Eine Tiefkühltruhe auf dem Skateboard 

Da ich vergangenen Samstag erst um 11 Uhr arbeiten musste, dachte ich ich könnte vorher mal schnell meiner Nachbarin eine Bitte erfüllen und ihr helfen eine Tiefkühltruhe zu transportieren, die sie sehr preiswert erstanden hat. Erstes Problem, sie musste schon früh arbeiten. Richtig großes Problem: so ein Teil passt nicht in einen normalen PKW. Aber das ist für mich als Stadtmobil Kunde ja einfach zu umgehen,  nehmen wir halt das große  Auto einen Opel Kangoo… nur war der in Lörrach bereits belegt. Ich reservierte den gleichen Wagen Typ der in Weil am Rhein stationiert ist. Theoretisch nur paar Stationen Sbahn fahren, die praktisch vor meiner Haustüre abfährt. Seit Jahren kriege ich mit,wann Züge fahren und im Grunde kann ich an der Bahnschranke abschätzen, ob ich spät dran bin oder nicht. Ich hatte es schon im Kopf wann welcher Zug fährt…

Dachte ich! Denn nur samstags morgens fährt der Zug nach Weil nicht 8:45 sondern 8:35… Ich war zu spät am Bahnsteig.  Wochentags wäre das kein Problem, denn es fahren ja auch Busse oder man kann den Umweg über Basel machen.

Letzteres war meine einzige Möglichkeit rechtzeitig nach Weil und somit an das reservierte Auto zu kommen. Ich nahm also die S-Bahn nach Basel und dort fährt ausgerechnet Samstag Morgen kein geeigneter Zug Richtung Freiburg /Weil am Rhein. Aber es gibt einen Bus. Für den aber alle anderen Tickets nicht gelten und den man extra zählen muss… der entsprechende Automat nimmt logischerweise nur Schweizer Franken in Münz oder Kreditkarte… okay für solche Notfälle habe ich meine Kreditkarte angeschafft und immer dabei.

ABER 4,50 € Plus 10 cent Auslandsgebühr für gerade mal 10 Minuten Bus fahren finde ich etwas gesalzen!

Nun ja, ich erreichte dann nach meinem unfreiwilligen Auslandstripp den Wagen und könnte mit dem wie geplant nach Lörrach fahren. Die Tiefkühltruhe war größer als erwartet, aber passte dennoch gut in das Auto. Beim Einladen halfen uns zwei kräftige und offensichtlich erfahrene Männer, und das Teil war binnen 2 Minuten im Auto. Der Bestimmungsort war auch nicht weit weg.

Aber wie sollten wir das schwere und sperrige Teil aus dem Auto über den Innenhof bringen? Wir? Eine schmale Teenagerin, ein 11 jähriger Junge und ich (habe ich berichtet das ich vor nicht ganz 3 Wochen Rückenschmerzen hatte?) Und weit und breit niemand den wir fragen oder bitten könnten. Dazu der Zeitdruck, denn ich musste danach zur Arbeit.

Natürlich stand nirgendwo eine Sackkarre oder sowas rum, keinerlei Hilfmittel! Da fiel mir ein, dass der Junge mir mal von seinem Skateboard erzählt hat und ich wies ihn an, dieses zu holen. Was er auch sofort tat, obwohl er nicht verstand wozu. Mit vereinten Kräften kippten wir vorsichtig die Truhe aus dem Auto und platzierten das Skateboard mittig darunter. Vorsichtig balancierten wir das Teil über Schwellen und verschiedene Bodenbelege.

Die Truhe, das Skateboard und unsere Rücken sind unverletzt und ich konnte pünktlich zur Arbeit erscheinen!!!

Es war bestimmt ein witziger Anblick, aber ihr sicher Verständnis dafür das ich während der Aktion keine Hand frei hatte um ein Foto zu machen!

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.