DB Navigator – Erfahrungsbericht

DB-Navigator ist die App der deutschen Bahn mit der man Verbindungen suchen und buchen kann. Ich nutze diese App seit vielen Jahren Handy auf meinem Android Handy für alle meine Zugreisen. Sie ist permanent auf meine Handy installiert, da ich auch manchmal spontan Zug oder Bus nutze. Für Leute die hin und wieder mit dem Zug reisen ist diese App fast unerlässlich.

Erhältlich ist die App für Android Handys im Play Store. Sicher gibt es auch ein entsprechendes Pendant für I-phone, doch ich kann nur über die Androis-Version berichten.

DB Navigator die App der Deutsche Bahn im Playstore
so sieht die App im Playstore aus

Im Play Store findet man die App unter DB Navigator, erkennbar an dem DB Logo (oben weiß und unten rot mit Icon einer Lokomotive) . Nicht wundern es gibt noch ein paar weitere Apps aus von Deutsche Bahn. Die Installation ist kostenlos und geht auch je nach Verbindung relativ schnell. Ich empfehle sie herunter zu laden während man im Wlan ist. (kleiner Tipp am Rande, in vielen großen Bahnhöfen gibt es kostenloses Wlan)

Die App belegt nicht ungewöhnlich viel Speicherplatz und funktioniert sehr stabil. In den letzten Monaten hatte ich nur paar mal eine Fehlermeldung “Die Anwendung konnte nicht geschlossen werden- DB Navigator” obwohl ich an dem Tag die App gar nicht geöffnet und genutzt hatte. Seit dem letzten Update ist dies nicht nochmal vorgekommen.

Mit der App kann man Zug und Bus Verbindung ermitteln. Unter Reiseauskunft gibt man gewünschten Start und Zielbahnhof an und die App sucht nach allen möglichen Verbindungen. Sehr praktisch ist auch die Suche nach Stationen in der Nähe, denn oft weiß man in fremden Städten nicht genau wie die Haltestellen heißen.

Bisher habe ich erst einmal einen Zielort in der App nicht gefunden und das lag daran das ich als Reisetag einen Sonntag angegeben hatte und dieses Minikaff nur Wochentags mit einem Bus erreicht werden kann. Ansonsten sind mit der App selbst Haltestellen auf dem Belchen oder Feldberg auffindbar. Also alles was mittels öffentlichen Verkehrsmitteln irgendwie erreichbar ist.

Sehr gut finde ich das auch Busse und Bahnen anderer Unternehmen angezeigt werden. Wie beispielsweise Bergbahnen oder Fähren. Diese kann man über die App nicht buchen oder bezahlen, aber man weiß wann und wo etwas fährt.

Zuletzt war ich begeistert das selbst die Basler Tram Verbindungen gefunden werden konnten! Also geht es sogar in der Schweiz

DB Navigator bietet viele kleine praktische Hilfestellungen

der DB Navigator zeigt mir wo ich beim Umsteigen hin muss
Screenshots vom Handy

Beim Umsteigen auf ein anderes Verkehrsmittel kann man sich unter dem Karten Symbol anzeigen lassen wo man ungefähr hin muss. Oft kommt man irgendwo an und weiß nicht in welche Richtung man muss.

Hier sehen wir das der Bus an der Bahnhofstrasse auf der anderen Seite der Bäckerei los fährt.

DB-Navigator zeigt Verspätung und Gleis an

Bei dem zweiten Screenshot zeigen die weißen Zeiger auf die effektive Abfahrzeit. Planmäßige Abfahrt 15:15 kann eingehalten werden, allerdings kommt der Zug in Frankfurt ein paar Minuten zu spät an, deshalb ist dann die Zahl rot. Diese Angaben werden permanent aktualisiert, also wenn der Zug außerplanmäßig länger halten muss wird dies berücksichtig.

Die pinken Pfeile zeigen das geplante Gleis an. Das hilft beim Umsteigen sehr, man sollte allerdings trotzdem auf die Anzeige am Bahnsteig achten.

Komfortable Suche im DB Navigator

Man hat bei der Suche viele Möglichkeiten die Auswahl einzuschränken und auf seine eigenen Bedürfnisse anpassen. So zum Beispiel das man nur Nahverkehrszug nutzen will (z.B. Länderticket) oder längere Umsteigezeit berücksichtigen will. Längere Umsteigezeiten sind immer dann zu empfehlen wenn man Fahrrad, Kinderwagen oder sehr großes schweres Gepäck dabei hat.

Und man kann die gefundene Reise auch gleich Buchen. Dabei hat man die Auswahl ob man Sparpreis mit Zugbindung buchen möchte oder den Flexpreis. Bei letzteren kann man immer noch spontan anderen Zug nehmen. Der Flexpreis ist grundsätzlich der teuerste, wenn man weiß das man ganz sicher die gewählte Verbindung nutzen wird kann man mit dem Sparpreis sehr viel Geld sparen.

Der Buchungsvorgang ist nicht kompliziert. Natürlich muss man beim ersten Mal alle seine Daten (Name, Adresse, Alter und ggf Bahncard ) eingeben und diese Speichern. Da ich immer wieder mit dem Zug unterwegs bin hab ich meine Daten fest hinterlegt.

Als Zahlungsmittel stehen Kreditkarte, Lastschrift verfahren und seit neuesten Paypal zur Verfügung.

Zuerst habe ich meist Kreditkarte genutzt. Bei der ersten Zahlung ist es ein wenig aufwändig weil man viele Nummer eintippen muss. Doch wenn die erst mal hinterlegt ist geht es schnell.

Seit kurzem habe ich auf Paypal umgestellt und ich bin mit der Abwicklung und Schnelligkeit sehr zufrieden. Ich würde jetzt nur für diesen Zweck nicht extra Paypal einrichten. Aber als erfahrener Ebay-er habe ich das sowieso.

Ich suche mir also in der App die gewünschte Verbindung raus, praktisch ist dabei auch die Kartenansicht… Dabei wird einem Manchmal klar das die eine oder andere Verbindung “mit der Kirche ums Dorf geht” . Die vermeintlich schnellste Verbindung ist nicht immer die kürzeste. So kann man zum Bespiel von Lörrach nach München über Mannheim fahren.

Man kann sehr gut die einzelnen Verbindungen miteinander vergleichen , exakte Reisezeit und Anzahl der Umstiege wird angezeigt. Sowie die Kosten… und genau da wird es interessant, nur leichte Änderungen an Abfahrtzeit oder Zielbahnhof können da schnell viele Euros sparen.

In der App gibt es auch den Sparpreisfinder. Der funktioniert meist nur wenn das Reisedatum nicht zu nahe liegt und hier findet man auch nicht alle möglichen Verbindungen sonder eben nur die Sparpreise. Wenn man flexibel ist mit der Uhrzeit wann man reisen möchte kann man echte Schnäppchen machen!

Ein Sreenshot aus dem DB Navigator, Hier der Vergleich zweier Verbidnungen

Hier ein Beispiel wie man mit dem DB-Navigator richtig viel Geld sparen kann. Wenn ich nur 8 Minuten später fahre, und andere Züge nehme komme ich nur 20 Minuten später an und bezahle 60€ weniger

Hat man die gewünschte Verbindung gefunden kann man diese gleich in der App buchen und bezahlen und als Handy Ticket speichern. Das funktioniert einfach und schnell. Nur sollte man unbedingt darauf achten das Gerät auf dem man das Handyticket gespeichert hat auch dabei zu haben. (Ich habe einmal versehentlich auf Tablett gebucht und Handy dabei) und … Was manchmal noch schwieriger ist, der Akku ausreichend geladen!

Bei der Fahrkartenkontolle muss das Gerät genügend Saft haben um den Scanncode in voller Helligkeit anzuzeigen! Und bei Rissen im Display ist dieser evtl nicht lesbar. Also das Handy sollte in Ordnung sein!

Kleine Anekdote mit dem “Handyticket”

Am Anfang habe ich meine Tickets meistens am Tablett gebucht, weil mir da die Bedienung übersichtlicher erschien (größeres Display) und so hatte ich eines Tages mein Zugticket auf dem Tablett gespeichert und dieses auch mitgenommen… Aber dabei nicht bedacht das es nur im Wlan funktioniert. Mein funktionierendes Handy hatte ich zwar dabei aber versäumt das Ticket auch dort zu speichern. Auf der Hinfahrt klappte alles einwandfrei, und dann vor Ort bei einer Freundin haben wir ganz viel Fotos auf dem Tablett angeschaut und für die Heimreise war dann der Akku so gut wie leer. Ich dachte das ist ja egal, ohne Wlan kann ich das Gerät eh nicht nutzen…

Auf der Heimreise im Nahverkehrszug kam eine Fahrkartenkontrolle und ich musste entsetzt feststellen das ich mein Ticket nicht zeigen konnte weil der Akku leer war! Der Kontrolleur war schon da… ich rief durch den Wagon ob einer der anderen Fahrgäste vielleicht eine Akkubank dabei hätte, immerhin waren es viele junge Leute. Aber niemand meldete sich. Der Kontrolleur war leicht genervt und wollte schon anfangen meine Daten wegen Schwarzfahrens aufzunehmen, musste aber den Zug kurz verlassen. “Ich komme wieder!” drohte er. Ich versuchte mehrfach das Ticket mit dem fast leeren Gerät anzuzeigen, doch das Display ging jedes mal aus wenn ich versuchte den Code anzuzeigen. Es würde nur gehen wenn ich es schaffen würde mein Ticket von dem Tablett auf das Handy zu kriegen… aber wie ohne Kabel und Wlan?

Wir standen in Freiburg Hbf und mussten etwas warten weil ein ICE uns überholen sollte, der ICE hielt direkt neben uns. Moment mal ! ICEs haben Wlan… ich schaltete schnell mein Tablett kurz an, lud das Ticket hoch (hochladen ging!) und bis der ICE weg fuhr hatte ich mein gültiges Ticket auf dem Handy gespeichert. Der Kontrolleur wunderte sich zwar etwas das ich nun auf einmal eines hatte, aber er fragte nicht genauer nach wie ich das angestellt habe. Er scannte den Code vom Handydisplay und sein Endgerät zeigte ihm das mein Ticket korrekt war.

Alternativ kann man das über die App gebuchte Ticket auch selbst Ausdrucken. Hierbei ist zu beachten, das ein Dokument zur Identifikation mit angegeben werden muss. Ausweis, Kreditkarte oder Bahncard. Dieses Dokument ist bei der Fahrkartenkontolle vorzulegen. Ich hatte hierfür meist meinen Ausweis hinterlegt. Aber praktischer ist es die Bahncard zu hinterlegen wenn man eine hat, denn diese muss man soundso vorzeigen.

Meine Erfahrung hat ergeben das das Scannen auf dem Handy Display meist schneller und besser funktioniert als bei dem Ausdruck. Oft hält die Papierversion länger auf weil man sie suchen und glätten muss. Und es ist halt auch noch ein Teil mehr wo man sich merken muss wo man es hin gesteckt hat. Das Handy weiß ich immer wo es ist!

Und was passiert wenn man eine Fahrt nicht wie geplant machen kann?

In der App gibt es auch die Möglichkeit bereits gekaufte Fahrkarten zu stornieren. Früher war dies immer mit Aufwand und kosten Verbunden. Doch Gestern konnte ich zwei Tickets für heute und morgen kostenfrei stornieren und hatte das Geld sofort auf meinem Paypal Konto.

Das hängt sicher davon ab welche Art von Ticket man gebucht hat. Sparpreise sind oft von der Rückgabe ausgenommen. Sitzplatz Reservierungen werden grundsätzlich nicht erstattet.