Facebook hat mich gestern an dieses Bild von Nino de Angelo und die zugehörige Reise erinnert. Das war echt eine Besondere Fahrt mit deutsche Bahn, Stadtmobil, S-Bahn, Fernbus… fast allem.

Nino de Angelo auf der Bühne in Bühl bei Mannheim
Aufgenommen ist das Bild in der Disco Terminal in Bühl bei Mannheim.
Um die Kosten gering zu halten bin ich damals mit dem Baden-Württemberg-Ticket der Deutschen Bahn nach Mannheim gefahren. Mit dieser Fahrkarte kann man so weit fahren wie man möchte, allerdings nur mit Nahverkehrzügen. Dieses hatte ich fast die längsmögliche Strecke von Basel nach Mannheim ausgereizt. Was allerdings bedeutete das ich mindestens in Offenburg und Karlsruhe umsteigen muss.
Ich weiß nicht mehr genau die Uhrzeiten aber ich war mindestens 5 Stunden unterwegs.
In Mannheim traf ich mich mit einer Freundin und unser erstes Ziel war die Bahnhoftoilette. Wir wollten uns gleich für die Disco umziehen, um dann auf ein Carsharing Auto von Stadtmobil umzusteigen.
Umziehen im oder am Auto war bei Minus Temperaturen keine Option.
Die Toiletten in Mannheim waren total überlaufen und man musste Schlange stehen. Eine Reinigungskraft versuchte die Schlange zu reduzieren und schickte uns beide gleichzeitig in die Gehbehinderten Toilette. Riesen Platz zum Koffer öffnen und umziehen.
Dann mussten wir erstmal den Leihwagen suchen. Ich hatte das Auto über die Stadtmobil Webseite gebucht und mir die Wegbeschreibung zum Stellplatz aufgeschrieben. Wohl gemerkt ich war das erste mal in Mannheim und hatte zuvor noch nie einen Wagen in einer fremden Stadt angemietet.
Das mit dem Auto finden klappte einwandfrei und auch der Bordcomputer erkannte meine Mitgliedskarte und ich konnte los fahren. Nur hatte der Wagen ein Autoradio/ Navigationssystem das offensichtlich einer der Vormieter durch zuviele Falscheingaben blockiert hatte. Wie sollten wir jetzt diese Disco finden?
Meine Freundin hatte seit wenigen Tagen ein nagelneues Smartphone und meinte sie könne damit Navigation machen. Zu dem Zeitpunkt war mir das total neu das sowas so einfach geht.
Wir probierten zusammen Googlemaps aus und das Gerät navigierte und problemlos und schnell zu dem Veranstaltungsort!
Der Auftritt von Nino de Angelo war toll aber sehr spät. Zuvor hatten wir Zeit einige Freunde der offiziellen Nino de Angelo Fangemeinschaft kennenzulernen.
Nach dem Auftritt war uns klar das es nun schwierig sein würde mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiter zu kommen.
Deshalb hatte ich den Wagen auch bis 7 Uhr reserviert damit wir uns notfalls darin aufhalten könnten. Doch dafür war es viel zu kalt.
Meine Begleitung fand herraus das es eine S-Bahn Richtung Karlsruhe gab. Von dort aus sei es leichter und wahrscheinlicher Richtung Stuttgart zu kommen.
Diese S-Bahn war sehr begehrt bei den regionalen “Partypeoples” und fast voll. Wir fühlten uns allerdings fast wie Ausserirdische, denn wir waren im ganzen Zug die einzigen über 25 und nicht besoffen!
Über eine Stunde lang zuckelten wir mit dieser ratternden Bahn durch die Dörfer und die Besoffenen Kids um uns herum stiegen nach und nach aus. Irgendwann erreichten wir endlich den Bahnhof Karsruhe wo wir die Haltestelle der Straßenbahn nach Heilbronn suchten.
Ich war schon lange nicht mehr wirklich orientiert und dankbar das meine Begleitung zielbewusst das Gleis fand… dort hieß es 30 oder mehr Minuten warten. Mitten in der Nacht, etwa 1 Grad, völlig übermüdet mit Gepäck…
Dann endlich die warme Bahn… nochmal ne Stunde oder so. Da es hier nicht so voll und laut war döste ich die meiste Zeit.
Gegen 7 uhr !!! Waren wir dann endlich in der Wohnung der Freundin. Endlich ein warmes Bett.
Am Nachmittag nach ein paar Stunden Schlaf bin ich dann weiter mit dem Nahverkehrzug nach Stuttgart zu meiner Schwester gefahren.
Ich erinnere mich nicht mehr ganz genau ob ich an dem Abend mit dem Fernbus nach Lörrach gefahren bin oder am nächsten Tag.
Insgesamt war es ein Erlebnisreiches aber anstrengendes Wochenende bei dem ich die meiste Zeit in irgendwelchen Zügen saß.
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