Jeden Morgen ein frisches Müsli muss weder langweilig noch teuer sein – Gesund Frühstücken mit Abwechslung

Seit einigen Monaten esse ich jeden morgen einen Teller Müsli, wenn ich mal wenig Appetit habe gibts auch mal nur eine kleine Schale. Damit es nicht langweilig wird habe ich mir etwas einfallen lassen. Lest in diesem Artikel wie man ganz einfach für Abwechslung sorgt und lecker Frühstücken kann.

Dieses Bild ist technisch nicht das allerbeste, ist noch im halbdunkel aufgenommen. Hier haben ich Kirschen aus de Glas und deren Saft verwendet, dadurch ist die Milch etwas rosa

Bevor ich mir dieses regelmäßige Müslifrühstück angewöhnt hatte, gabs bei mir eher selten etwas zum Frühstück. Oft war ich einfach zu faul mir etwas zu machen und wollte mir auch dafür gar nicht viel Zeit nehemen.

Wenn ich wirklich Brot oder Brötchen zum Frühstück esse, dann bevorzuge ich salzigen Aufschnitt, also Käse oder Wurst/Schinken. Ich möchte jedoch meinen Fleischkonsum minimieren. Und jeden Tag Käse… wird auch langweilig.

Früher als Kind gab es jeden morgen Haferflocken oder im Winter Grießbrei oder Pudding. Meine Mutter legte hohen Wert darauf das wir Kinder täglich Milchprodukte aßen. Es ist zwar Wissenschaftlich umstritten ob täglich Milch und Milchprodukte überhaupt gut sind für Erwachsene. Das ist auch einer der Gründe warum ich mir Joghurt und co eigentlich meisten verkneife… Zudem stört mich der Plastikmüll den man produziert wenn man jeden Tag einen Becher Joghurt isst. Wenn ich wirklich mal Joghurt kaufe dann am liebsten im großen wiederverschließbaren 1000gr Eimer.

Warum ich Müsli esse

Ich habe festgestellt das ich von zuviel Bäckereiprodukten wie Brötchen, Brezel oder gar süße Teile eine schlechte Verdauung bekomme. Damit meine ich nicht Verstopfung sondern das Gegenteil. Ich habe keine Brotart gefunden die mir wirklich daueraft schmeckt, ich finde es viel zu öde jeden morgen das gleiche Brot zu essen bis der Laib aufgebraucht ist. Und um diese Abgepackten Einzelscheiben zu kaufen bin ich einfach zu preis und müllbewußt.

Was nenne ich Müsli?

Also Wikipedia nennt Müsli eine Schweizer Erfindung und begrenzt es vor allem auf das Bircher-Müsli… Diese Art der Zubereitung von Haferflocken mit Früchten ist von einem Doctor Bircher erfunden worden. Hierbei werden die Haferflocken besonders lange in der Milch eingeweicht. Manche lassen es über Nacht stehen… Ihgitt ! Das mag ich überhaupt nicht!

Für mich muss ein Müsli knackig und frisch sein und nicht “lätschig” wie wir im allemanischen sagen.

Vielleicht ist meine Art das Wort Müsli zu verwenden auch Allemannisch oder Schweizerdeutsch geprägt. Das korrekte Hochdeutsche Wort wäre wohl :

Frühstückszerealien

wasfür ein doofes neudeutsches Wort. Zerealien bedeutet so viel wie Getreidefrucht oder Getreideflocken. Und davon gibt es unzählige. Es gibt weit mehr als nur die langweilige Haferflocke. Einige davon esse ich nun fast regelmäßig:

Haferflocken

gibt es große Unterschiede, selbst die Billigmarken der großen Lebensmittelmärkte unterscheiden hier von “zart” und “kernig”. Die zarten mag ich gar nicht, weil sie wenn sie vollgesogen sind sehr schnell breiig und sämig werden. (so wie klassisches Birchermüsli) die kernigen bleiben dann eher “al dente”

Dinkelflocken

werden immer häufiger und bekommt man jetzt auch schon in den meisten Discountern. Sie sind etwas teurer als Haferflocken. Die Flocken sind ein wenig dunkler als die Haferflocken und die Konsistens in etwa wie die kernigen. Geschmacklich finde ich sie sehr ähnlich.

geschroteter Leinsamen

Leinsamen kannte ich früher als Kind nur von meiner Großtante die jeden Abend ein Glas voll Leinsamenkörner eingeweicht hat um sie morgens zu essen “damit sie aufs Klo kann”. In geschroteter Form kann man sie einfach in das Müsli mit rein schmeissen und sie entwickeln auch da ihre Wirkung!

Seit ich jeden Tag 1-2 Esslöffel (mal mehr mal weniger, je nach Lust) Leinsamen in meinem Früchstücksteller habe, habe ich plötzlich die beste und regelmäßigste Verdauung sein 20 Jahren.

Allgemein neige ich eher zu Durchfall als zum Gegenteil, sehr oft wenn ich sorgen und Probleme habe reagiert mein Körper auch mit Durchmarsch… Danach dauert es dann oft mehrere Tage bis sich alles wieder eingependelt hat. Nicht so wenn ich regelmäßig Leinsamen esse.

Geschmacklich ist Leinsamen nicht sehr dominant, unters Müsli gemischt schmeckt man ihn kaum heraus. Aber optisch! Die dunklen kleinen Körner fallen auf. Ich finde es aus ästhetischen Gründen nicht so vorteilhaft wenn man nur ganz wenig in einen Müsliteller mischt, das sieht aus wie wenn da einzelne Fliegen oder ähnliches im Essen sind. Wenn dann bissel massiv und gut durchmischt dann sieht es nicht mehr aus wie Fremdkörper. Ich nehme meist so 1-3 Esslöffel…

Muesli mit geschrotetem Leinsamen gesundes Frühstück
Auf der Müslischale steht “Das isch der Hafer und Bananenblues”… aber diesmal ist beides nicht drinne. Hier sieht man die dunklen Leinsamenkörner, was für manche gewöhnungsbedürtig ist.

Sesam

kennt man eigentlich eher von Salzigem Gebäck. Der Geschmack ist etwas dominanter, deshalb mag ich davon nur ein Bisschen im Müsli. Ich nehme den Sesam eigentlich nur zwecks der Abwechslung

Sonnenblumenkerne

Sehen schon mal ganz anders aus und geben dem Müsli eine ganz andere Optik (Leinsamen fällt dann auch nicht mehr so negativ auf). Sonnenblumenkerne bleiben bissfest und genau das mag ich daran, dann muss man das Frühstück anständig kauen und isst dann hoffentlich nicht zu schnell.

Achso, nicht erschrecken: Wenn man die Körner nicht anständig kaut, kann es passieren das sie bei Stuhlgang noch erkennbar sind. Ich hoffe man versteht jetzt was ich meine. Diesen Umstand fand ich am Anfang etwas iritierend… aber das ist nicht weiter schlimm, da ist dann halt hin und wieder das ganze Korn ein “Ballaststoff”.

Man soll ja genügend Ballaststoffe essen, damit der Darm genug zu tun hat und optimal arbeiten kann. Mit der Kombination Sonnenblumenkerne und Leinsamen kann meiner das vorbildlich…

Buchweizen

Buchweizen ist von der Pflanzengattung gar kein echtes Getreide sondern ein Knöterichgewächs. Es hat den Namen bekommen, weil die Körner eine Bucheckernförmige Form haben. Also eher dreieckig. Buchweizen wird häufig angebaut um nicht zu oft auf einem Acker das gleiche anzubauen (Weizen oder Mais) und die Pflanze gewinnt an Bedeutung weil die Früchte Glutenfrei sind. Geschacklich sind sie beinahe bisschen Nussartig. Sie sind vorallem härter als die Sonnenblumenkerne und somit hat man im Müsli etwas zum kauen. Ich verwende davon nicht sehr viel, aber immer wieder mal so 1-2 Esslöffel mit ins Müsli bringen Abwechslung und Biss.

Womit das Getreide “anmachen”

Ein Frühstück aus Körnern und Getreideflocken braucht eine flüssige Komponente, wobei es hier auch viele Möglichkeiten gibt:

  • H-Milch
  • Frischmilch
  • Buttermilch
  • Yoghurt
  • Fruchtsaft
  • fertiger Kakao

Früher habe ich die 1,5% H-Milch aus dem Lebensmitteldiscounter verwendet… diese schmeckt mir gar nicht mehr. Wenn H-Milch dann entscheide ich mich für die 3,5%. Gesünder und auch nachhaliger wäre es Frischmilch zu verwenden. Und wenn Du die Möglichkeit hast Dir frische Milch von einem Bauern zu holen, dann wäre das die Beste Wahl.

Für mich selbst habe ich allerdings festgestellt das ganz frische Milch von der Kuh für mich nicht sonderlich verträglich ist. Vermutlich ist mein Organismus mein ganzes Leben lang an H-Produkte gewohnt worden.

Buttermilch im Müsli

ist nicht jedermanns Sache, da Buttermilch einen recht säuerlichen Eigengeschmack hat. Ich mag diesen aber sehr. Allerdings muss ich bei der Verwendung von Buttermilch ein wenig mehr süßen.

Fruchtsäfte im Müsli

Mag auch nicht jeder. Ich persönlich finde Orangen oder Majacujasaft total unpassend und bitter. Aber ich kenne Leute die lieben Haferflocken mit frisch gepressten Orangensaft… Apfelsaft geht meiner Meinung nach absolut auch nicht.

Was ich hingegen sehr lecker finde ist mit Bananensaft! Auch wenn dieser nicht sehr bio oder ökologisch ist. Ich verwende ihn auch selten pur, sondern mische das mit Milch oder Buttermilch.

Yoghurt oder Quark

Verwende ich selten pur sondern vermischt mit Milch oder Saft. Je nach Lust. Quark muss dafür idealerweise mit Milch angerührt werden sonst wird es zu dickflüssig und zu schwer Mischbar.

Wenn ich wirklich mal Quark verwende mische ich mir einen Becher mit Milch und evtl frischen Früchten mit dem Pürierstab an. (Erdbeeren, Himbeeren oder Kiwi) an und Stelle den Rest in den Kühlschrank. Sowas reicht mir dann (Einzelperson) für 2-3 Malzeiten.

Yoghurt neheme ich am liebsten den Naturjoghurt aus dem 1 Liter Eimer. Nicht nur weil dieser billiger ist als mehrere kleine, ich denke da vor allem an den unnötigen Plastikmüll. Hin und wider habe ich aber Lust auf einen fertigen mit Geschmack, auch den gibt es “in großen Dosen” und die wiederverschließbaren Eimer sind ohne weiteres im Kühlschrank auch geöffnet eine ganze Woche haltbar. Jeden Tag so 3-7 Esslöffel in den Müsliteller und der Eimer ist nach einer Woche auch leer.

Wie ist das mit Sojamilch, Kokosmilch und co?

Ganz ehrlich ich hab keine Ahnung, da ich Kuhmilch noch immer ganz gut vertrage habe ich mit diesen Veganen Alternativen noch nicht auseinander gesetzt. Wenn Du Erfahrungen hast was und wie gut für Müsli geeignet ist, freue ich mich über einen Kommentar oder E-mail.

Was bringt echte Abwechslung?

Ich stelle mir jeden Morgen mein Müsli spontan neu zusammen. Mal verwende ich Yogurt oder Quark als Flüssigkeit, mal gibt es fische Früchte mit hinein (Apfel, Kiwi oder Banane). Oder wenn es schnell gehen muss und nichts frisches im Haus ist auch mal gerne Früchte aus dem Glas (Kirschen, Himbeeren oder Mirabellen). Wer es mag kann auch ein paar Löffel selbst gekochte Marmelade oder Pflaumenmus verwenden. Oder aber ich habe einen Vanille oder Fruchtyoghurt als Basis. Und wenn nix fruchtiges zur Verfügung steht süße ich hin und wieder mein Müsli mit Honig.

Leckere Add-onns die nicht viel kosten

  • Honig
  • Mandeln (zu finden bei den Backzutaten, sehr lecker)
  • gemahlene Haselnüsse
  • Kakao oder Schokostreussel (an manchen Tagen brauche ich Schokogeschmack)

Und so “koche” ich mein Frühstück:

Ich habe mir mehrere solcher Vorratsdosen gekauft und diese dekorativ auf meiner Küchenarbeitsfläche stehen. Aus diesen kann ich spontan und je nach Lust und Stimmung meinen Frühstücksteller bestücken.

Für die Zubereitung meines indiviuellen Frühstücks brauche ich selten länger als 2 Minuten. Ich schnappe mir einen Teller oder eine Schale, je nachdem wie groß mein Hunger ist und befülle ihn je nach Lust. Dadurch schmeckt mein Müsli jeden morgen anders. Selten verwende ich Zucker zum süßen, meistens kommt die Süße von den verwendeten Früchten oder Yoghurt oder es gibt einen Löffel Honig mit rein.

Wenn Du Tipps und Anregungen hast oder Fragen zu meinem Text freue ich mir über einen Kommentar oder e-mail.