Hast Du auch Probleme mit zu kleinen oder engen Behelfsmasken mit denen man kaum Luft bekommt? Seit dem 18. April muss ich bei der Arbeit permanent Behelfsmaske tragen und somit habe ich austesten können welche Formen und Schnitte auf Dauer angenehmer sind.
In meinem Artikel “Behelfsmaske Nähen”habe ich eine Nähanleitung vorgestellt, die echt einfach und schnell umsetzbar ist. Dabei verzichte ich auf komplizierte Schnittteile.
Maske nähen ohne Gummi hinter den Ohren
Auf der Basis meiner ersten Nähanleitung habe ich nun eine Variante entwickelt, die ganz ohne Gummi oder Bändel hinter den Ohren auskommt.

Gehalten wird die Behelfsmaske durch ein Jerseyband das einmal um den Kopf geht. Das Band wird nicht hinter dem Kopf geknotet, sodern man schlupft mit dem Kopf durch und es hängt über den Ohren.
Extrem einfach konstuiert!

Mir ist es wichtig die Dinge so einfach wie nur möglich zu nähen. Kein aufwändiges Schnittmuster oder langes berechnen wieviel wir brauchen.
Der Stoff wird einfach nur 20 x 30 cm zugeschnitten, Du kannst als Vorlage auch einfach ein A4 Blatt nehmen, dieses hat 21x 29,7 cm.
Das Jerseyband das Du notfalls auch aus einem alten T-Shirt schneiden kannst sollte 38cm lang sein. Zu “Jerseyband selber machen” habe ich einen separaten Artikel geschrieben.

Den Stoff knickst Du einmal in der Mitte, wenn Du es lieber super korrekt machen willst kannst Du diesen Knick bügeln, muss aber nicht sein.
Das Jerseyband beidseitig an dem Knick anlegen. Wenn Du magst kannst Du es feststecken, dabei darauf achten das die Nadel im rechten Winkel zu späteren Naht steckt.

Das Bild ist aus meiner Schritt für Schritt Anleitung “Maske Nähen ganz einfach erklärt” . Wie auf dem Bild das Gummiband herauslitzt, so sollte jetzt auch das Jerseyband eingelegt sein.
Genau wie in der ersten Anleitung nähst Du bis zur Ecke und an der unteren Kante bis etwas zur Mitte. Nur das Du diesmal kein Gummi oder Band vor der Ecke mit einfassen musst. So nähst Du beide Seiten und lässt dabei eine Wendeöffnung offen. Wenden und dann sollte es so aussehen:

Nun legst Du die Falten, je nachdem wie leicht Dir das Fällt kannst Du das auch ganz ohne Stecknadeln oder Bügeln.

Mit nur einer Naht nähst Du die Falten der einen Seite, dann über die Breite (dabei wird die Wendeöffnung zugenäht) und auf der anderen Seite wieder hoch. Auf diese Weise sparst Du Dir mehrere einzelne Schritte und unschöne Fädchen.

Die Maske sieht nun etwas komisch und unvollständig aus… ist aber fertig!

Zum Anziehen zieht man sich einfach den langen Bändel über den Kopf in den Nacken. Die Bänder laufen dann über die Augen zur Nase.
Die Oberkante auf der Nase Platzieren wie es angenehm ist und dann in der Mitte nach unten ziehen so das sich die Falten öffnen.


Die Maske hängt überall dort wo wir uns laut Gesetzgeber bedecken müssen. Mund und Nase sind bedeckt. Husten und Niessen sowie Sprechen könne keine Tröpfchen in die Umgebungsluft abgeben. Einzig wenn man fürchterlich sappern würde könnte der Speichel unten heraus tropfen… stellt sich die Frage wie oft Du sowas gewöhnlich im öffentlichen Raum tust…
Anfänglich war man der Meinung eine Gesichtsmaske müsse die Wangen fest umschließen und möglichst “dicht” sein. Das ist aber gar nicht wirklich der Fall. Die industriell hergestellten Mundschütze die für den Aufenthalt in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Läden sowie Restaurants vorgeschrieben sind, sind genauso “locker”.
Materialhinweis:
Verwendet habe ich für das Beispiel normalen dünnen Baumwollstoff. Ich habe es bereits mit mehren Stoffen die unterschiedlich weich waren ausprobiert.
Ganz weicher Voile aus Baumwolle oder Viscose ist nicht geegnet, da dieser zu weich ist und zu “wehen” beginnt… Man saugt den Stoff beim Atmen an, was als unangenehm empfunden wird.
Wichtig grundsätzlich Baumwollstoff immer vor dem Zuschneiden oder Verarbeiten waschen. Bügeln ist sinnvoll, weil es zusätzlich desinfiziert und außerdem ist ein einfacher einen glatten Stoff zu verarbeiten.
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