Tag 36 ( Donnerstag 21.1.)

Herzlich Willkommen zu meinem 36sten Eintrag im Lockdown Tagebuch. Hier berichte ich täglich wie es mir während des Lockdown so ergeht und welche Themen mich bewegen.

Dieser Artikel ist ein Experiment (mal wieder), denn ich muss etwas Neues ausprobieren (mal wieder). Aus gesundheitlichen Gründen teste ich heute mal aus ob ich einen solchen Artikel im Stehen schreiben kann. In den vergangenen 35 Tagen bin ich täglich 1-3 Stunden an meinem Laptop gesessen. Da ich im Frühjahr nach dem Shut-Down erhebliche Nacken und Rücken Beschwerden bekommen hatte und ich davon aus ging das das vom vielen ungesund auf der Couch sitze sei, hatte ich mir im Sommer einen Schreibtisch gekauft. Und jetzt wo ich regelmäßig viel Schreibe habe ich mir angewöhnt diesen auch brav zu nutzen.

Mehr über meinen Schreibtisch und die Umstände wie ich ihn bekommen habe unter “Mein neuer Schreibtisch“. Meinem Rücken und Nacken geht es seit dem besser.

Aber! Meine Beine vertragen das viele und lange sitzen nicht. Um genauer zu sein meine Venen schaffen es nicht das Blut wieder nach oben zum Herzen zu pumpen. Ganz offensichtlich fehlt ihnen meine Bewegung dich ich im Alltag als Verkäuferin normal zur genüge habe.

Seit 36 Tagen fällt diese regelmäßige und seit Jahrzehnten gewohnte Bewegung nun weg. Die ersten Tage und Wochen war das erholsam… aber jetzt wird es zu lang.

Dazu noch das intensive Nähen… auch Stundenlang auf einem Stuhl sitzen. Das mögen wohl meine Beinvenen nicht!

Ich war heute beim Facharzt

Heute hatte ich einen Termin bei einem Facharzt. Meine Hausärztin hat mich dort hin überwiesen. Logisch das ich dem Arzt meine nackten Beine zeigen musste… aber ich hatte die Hose noch nicht ganz unten da sagte er schon “ah ich sehe schon!”. Trotz der Stützstrümpfe die ich seit etwa 10 Tagen permanent trage traten meine Adern so sehr heraus das der Arzt es von weiten sehen konnte.

Eine Ultraschall-Untersuchung ergab dann Gewissheit. Eine der Venen ist stark geschädigt. Aber Doktor ist davon überzeugt das das Problem nicht neu ist. “Das haben sie doch sicher schon länger”… im Grunde ja, aber wirklicher Beschwerden machte es bisher immer nur wenn es heiß ist. Ab 28 Grad wurden meine Venen dick, die Füße schwollen an und wenn es paar Tage länger sehr warm war wurde es schmerzhaft.

Seit Jahren habe ich stets mehr Probleme mit den Beinen wenn ich Urlaub habe, und nicht wenn ich arbeite. Ich weiß, die meisten anderen Menschen kriegen Beschwerden vom langen Stehen, aber ich kriege sie wenn mir das fehlt.

Der OP-Termin steht

Es gibt leider keinen Zweifel mehr, das Problem geht nicht mehr von alleine weg. Auch nicht durch Stützstrümpfe, Gymnastik oder ähnliches. Es muss operiert werden. Bis zu dem Termin soll ich die Strümpfe tragen und viel laufen… am besten mehr wie 10 000 Schritte am Tag!

so sieht es hier gerade aus.

Ich stehe vor dem Wohnzimmerschrank, der im Grunde eine historische “Anrichte” ist, und über zwei Auszüge über den Schubladen verfügt. Diese sind genau in der richtigen Höhe für mich, so das ich angenehm tippen kann.

Nach jedem zweiten Absatz laufe ich einmal durch das Zimmer. Schreiben geht sehr gut in dieser Stellung… Wobei was heißt Stellung… im Grunde stehe ich gar nicht richtig still, viel mehr schwinge ich ständig hin und her. Zumindest jetzt gerade finde ich das sehr angenehm.

Was habe ich heute gemacht?

Heute Morgen war ich zwar früh wach, aber erst mal irgendwie “lazy”… die ersten zwei Stunden hab ich auf der Couch gechillt, gechattet und am Handy gespielt. Die Stützstrümpfe hatte ich da noch nicht an, denn ich wollte in die Badewanne.

Zwischen 9 und 10 Uhr habe ich mir den Luxus gegeben und habe lange und intensiv gebadet. Unter anderem um meine Beine gründlich zu rasieren… denn ich wollte den Arzt ja nicht erschrecken. Auf für intensive Haarpflege hab ich mir Zeit gelassen. Erst danach hab es ein spätes Frühstück.

Neues Nähprojekt

Dann habe ich ein neues Nähprojekt begonnen. Eine Fußmatte aus alten Jeanshosen. Ich bin noch nicht damit fertig geworden. Denn bei dieser Technik werden immer wieder schmale Streifen von verschiedenen Hosen aneinander genäht, ist bissel Zeitaufwändig… aber Zeit hab ich ja genug. Ich denke das ich das Teil morgen fertig stellen kann. Dann mache ich ein Foto für Euch.

Von Weil am Rhein nach Lörrach gelaufen

Den Arzttermin hatte ich in Weil. In der Nähe des Rathauses. Um auch ganz sicher pünktlich zu kommen bin ich mir der S-Bahn zum Hauptbahnhof gefahren. Nach dem Arzt bin ich dann einfach los gelaufen. Ich bin zwar grob Richtung Lörrach gegangen aber bei weitem nicht den kürzesten Weg.

Ich bin ziemlich zackig gelaufen und mir wurde es dann auch schnell warm.

Zum Glück hatte ich diesmal meinen Becher mit Wasser dabei.

Auch unterwegs liebe ich die Becher von Äffle und Pferdle. Diesen Thermobecher findest Du hier . Das ist übrigens ein Afilirate-Link, wenn Du über diesen etwas bestellst verdiene ich ein paar Cent daran. Das mache ich aber nicht um reich zu werden, sondern um die Kosten für diesen Blog zu decken.

Zwischenzeitig sah es mal aus als wenn Regen kommt… aber das waren nur ein paar Tropfen und ich bin stramm weiter gelaufen.

der Riehener Zoll

Ich bin über den Grenzübergang Riehen, habe also kurzfristig die EU verlassen… aber nur um kurz dahinter über eine Brücke zu gehen und dann wieder paar hundert Meter zur deutschen Grenze. Für alle die nicht Ortskundig sind. Der Weg ist leider nicht anders möglich, weil hier links vom Bild ein Berg ist, den man mit dieser Straße umgeht. Oben über den “Tüllinger” hätte ich vor Einbruch der Dunkelheit nicht geschafft. Aber da kommt mir gerade die Idee das ich das demnächst mal mache.

Blick nach Lörrach (links der Tüllinger)

Wie ihr auf den Bildern erkennen könnt hatte die Dämmerung schon begonnen. Aber das störte mich nicht. Zwischen Lörrach Stetten und Riehen befindet sich ein Wasserschutzgebiet. Das ist wohl der einzige Grund warum die beiden Orte nicht zusammengebaut sind.

Das Bild ist von der Schweizer Seite aus gemacht. Das Hochhaus ist bereits Deutschland. Ich denke die Grenze ist da kurz hinter den Bäumen… wirklich sehen kann man sie nicht. Eigentlich merkt man es nur an der etwas anders aussehenden Beschilderung. Noch etwas genauer habe ich das bei “illegaler Grenzübertritt?” beschrieben.

Schrittziel erreicht!

Heute habe ich mein Schrittziel gerade so erreicht. Morgen möchte ich noch mehr machen. Mal sehen was das Wetter macht und welche Idee ich dann morgen habe.

Ich hoffe Du schaust morgen wieder hier hinein in mein Lockdown Tagebuch auf unterwegsistdasziel.blog

3 Gedanken zu „Tag 36 ( Donnerstag 21.1.)

  1. Pingback: Tag 37 ( Freitag 22.1.) | Unterwegs ist das Ziel

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.