Willkommen in meinem Lockdown-Tagebuch, hier kommt der 43ste Tag. Seit 43 Tagen berichte ich hier täglich wie es mir in der Kurzarbeit Null so geht und was ich erlebe.
Heute hat meine Schwester Geburtstag. Zur Feier des Tages hatte ich mir meinen Wecker auf 7 Uhr gestellt und sie gleich angerufen. Da sie heute normal arbeiten musste habe ich darauf verzichtet sie um Mitternacht aus dem Bett zu klingeln. Das habe ich auch schon gemacht.
Die letzten Jahre habe ich sie oft zum Geburtstag besucht, mal eben schnell mit dem Flixbus nach Stuttgart oder so. 2013 hatte ich den Besuch bei ihr sogar noch mit einem Konzertbesuch in der Nähe von Karlsruhe verbunden. Mit Zug hin, mit Leihwagen zur Konzert-Location. Nachts das Auto am Bahnhof wieder abgegeben und mitten in der Nacht mit der S-Bahn nach Heilbronn (hält an jeder Gieskanne, hat gefühlt ewig gedauert) dort bei einer Freundin paar Stunden nur geschlafen und mittags wieder weiter mit dem Zug nach Stuttgart… mehr darüber unter “flexibele Verkehrsmittelwahl.
Und dieses Jahr ist derartiges absolut undenkbar!
Was habe ich heute gemacht?
Heute Morgen habe ich wieder etwas an den Einstellungen im Hintergrund an meinem Blog probiert und ich habe den Fehler gefunden und wie es aussieht endlich behoben. Ich hoffe das jetzt alles dauerhaft richtig funktioniert. Das mit diesen Plugins in WordPress ist echt eine Wissenschaft für sich.
Heute habe ich recht früh gefrühstückt und dann freiwillig das Geschirr von Hand gespült. Damit meine ich jetzt nicht nur den Teller von heute, sondern alles was von den letzten 2 Tage da stand. Ich vermisse einfach die Tätigkeit im Stehen. Beim Spülen hab ich gemerkt das mir das gut tut. Also hab ich nach einer Lösung gesucht:
Im Stehen an der Nähmaschine
Ich habe das Bügelbrett so hoch gestellt wie es geht und die Nähmaschine da drauf gestellt. Der Winkel ist nicht ganz optimal, aber es funktioniert!!! Ich habe 3 Paar Handstulpen genäht. Zugegeben es ist sehr gewöhnungsbedürftig. Und ich muss aufpassen das die Maschine nicht zu schwingen beginnt wenn ich schnell nähe… also mit einer Hand leicht die Maschine nach unten drücken. Aber hey! Die Maschine ist viel viel leiser!
Jeder der Probleme hat das sich Nachbarn oder kleine Kinder über das Geräusch der Nähmaschine beschweren, der kann sie einfach auf ein Bügelbrett stellen. Die leichte Konstruktion des Betts federt sie Erschütterungen der Maschine ab. Und das ist es ja was es manchmal so laut macht.
Sicher ist diese Art zu nähen nicht geeignet um Stundenlang sehr große Teile zu nähen aber für so etwas kleines wie meine Stulpen ist es echt praktikabel.
trotzdem habe ich geschaut das ich nicht zu lange das selbe mache und habe etwas zwischen Nähmaschine und Laptop (auf der Couch mit Füße hoch) abgewechselt.
Spaziergang
Nach dem Mittagessen habe ich mich dann “auf die Socken gemacht”. Eines meiner Ziele war etwas in der Innenstadt abzuholen, das ich einer Bekannten auf dem Hühnerberg bringen sollte. Aber ich startete bewusst in die Andere Richtung nach Stetten. Ich bin einfach mal los gelaufen. Ich wollte wohin, wo ich mich noch nicht so gut auskenne.
In Lörrach Stetten südlich vom Ortskern Richtung Schweizer Grenze hab ich dann auch paar Sachen entdeckt von deren Existenz ich keine Ahnung hatte.
Struveplatz

Der Platz ist nach Gustav Struve benannt der 1848 bereits eine Deutsche Republik mit einer Föderalistischen Demokratie forderte und diese am 21. September in Lörrach ausrief. Mehr darüber findest Du auf Wikipedia.

Der Struveplatz ist überraschend groß, inmitten eines Wohngebiets ein mit Bäumen und Bänken umrahmter Schotterplatz mit einer umlaufenden Straße. Man kann also mit dem Auto rund herum fahren.
Eigenartiger Weise finde ich keine weiteren Informationen über den Platz im Internet. Laut Google Maps und Straßenschild heißt die Straße auf beiden Seiten “Am Bächle”. Lediglich eine Bushaltestelle der Linie 9 heißt Struveplatz.
Hinter dem Platz erstreckt sich eine Grünfläche die heute etwas überflutet war, jedenfalls standen ein paar Bäume im Wasser . Ich nehme an hier fließt das besagte Bächle. Einige spielende Kinder fanden das wohl ganz toll.
Spielplatz Stetten
Nebenan ein riesiger Spielplatz. Ich hab nicht gedacht das Lörrach so was cooles hat. Die meisten Spielgeräte sind aus holz und sehen nicht mehr ganz neu aus. Scheinen aber in Ordnung zu sein. Es gibt Klettergeräte für unterschiedliche Altersklassen. Mehrere Rutschbahnen und Schaukeln. Da fast überall Kinder waren, habe ich kaum Fotos gemacht. Das Gelände ist echt sehr weitläufig, also auch wenn viele Kinder da sind wird es nicht zu voll. Es hat viele Bänke. Und auch einen großen Sandkastenbereich, der wohl im Sommer beschattet wird.

Auf dem Bild ist nur ein Teil zu sehen. Das Gelände ist so weitläufig das ich nicht alles auf ein Bild bekomme.
Der Gesamte Spielplatzbereich ist durchzogen mit kleinen Dämmen, es sieht fast aus wie ein BMX Parcours, ob es als solches gedacht war oder nur dafür missbraucht wurde ist mir nicht ganz klar.
Für größere Kinder und Erwachsene gibt es zwei Tischtennisplatten und ein kleines Beach-Volleyball-Feld sowie ein künstlicher Kletterfelsen.
Ich werde mir diesen Spielplatz bei besserem Wetter nochmal ansehen um ein paar schönere Fotos zu machen.
Naturentdecker-Garten
Auch in unmittelbarer Nähe zu finden ist der Garten der Naturentdecker.

Das Gelände ist nicht mit einem Zaun umgeben und deshalb denke ich das es auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Ende Januar gibt es dort zwar nicht extrem viel zu sehen, doch ich finde selbst die Beschriftungen der einzelnen Pflanzen der Hecke hoch interessant.

Auch diesen Garten werde ich bei besserem Wetter mal wieder aufsuchen. Hier gibt es sicher einiges zu entdecken.
Schrittziel erreicht!

Von dort aus bin ich bei der Johanneskirche unter der Bahnlinie durch die Dammstraße entlang und an der Wiese wieder in nördliche Richtung zur Innenstadt. In der City habe ich eine Bestellung abgeholt und damit dann zu der Bekannten auf dem Hühnerberg. Ein netter Rundgang, den ich aber noch mal etwas erweitert machen möchte.
Vielen Dank fürs Lesen und ich hoffe Du schaut morgen wieder hier rein, in mein Lockdown-Tagebuch auf unterwegsistdasziel.blog
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