Herzlich Willkommen zu meinem 72sten Eintrag im Lockdown-Tagebuch auf unterwegsistdasziel.blog. Hier berichte ich täglich wie es mir in dem jetzt schon 72 Tage langen Lockdown geht.
Seit zwei Tagen bin ich nicht mehr nur in Kurzarbeit Null sondern zusätzlich noch im Krankenstand. Nach meiner Krampfadern-OP bin ich 10 Tage krank geschrieben.
Operation während Kurzarbeit
Diese Operation wurde mir vor 3 Jahren schon mal empfohlen aber ich habe sie stets vor mir her geschoben. Bisher hatte ich es immer wieder geschafft das die Beschwerden weniger wurden. Doch sobald ich Zeiten mit zu wenig Bewegung (Urlaub, lange Reisen) hatte kamen sie wieder. Ganz schlimm war es besonders bei heißem Wetter.
Doch diesen Januar traten die Symptome auch bei kaltem Wetter auf und selbst kühle Fußbäder und Wechselduschen brachten keine Linderung. Nachdem ich mehrere Tage viel zu wenig Bewegung hatte kamen nächtliche Schmerzen und Albträume (Beine eingeklemmt, jemand hält mich an den Beinen fest) dazu. Nebenbei habe ich gemerkt das mir wenn ich die Stützstrümpfe mehrere Tagen hintereinander trage mir alle Schuhe die ich mir im letzten Jahr gekauft habe zu groß sind… die alten Schuhe ,von denen ich den Eindruck hatte sie sind zu schmal sind, passen jetzt wieder. Offensichtlich hatte ich schon seit Monaten permanent geschwollene Füße und ich habe das gar nicht so wahrgenommen.
Bisher hatte ich immer Bedenken ob es wirklich notwendig ist dafür 10-14 Tage krank geschrieben zu sein. Aber jetzt im Lockdown, wo ich eh nicht arbeiten darf. Da kann ich mich auch operieren lassen.
Aber hätte ich gewusst das es gar nicht so schlimm ist hätte ich wohl nicht so lange gezögert. Ich finde die Schmerzen sind echt nicht schlimm wie ich das erwartet habe. Man stellt sich das so grausam und blutig vor “Krampfadern ziehen”, aber es ist gar nicht so dramatisch. Wenn Dich das interessiert hier wird das sehr gut erklärt.
Zweiter Tag nach der OP
Heute Nacht hab ich extrem gut und lange geschlafen… über 10 Stunden! Und ich bin endlich nicht mehr vom umdrehen aufgewacht.
Heute Vormittag haben meine Schwester und ich es erst mal langsam und gemütlich angehen lassen… mit einem Frühstück im Wohnzimmer auf meiner Couch, die momentan zu einer Schlaflandschaft für mich umgebaut ist. Also im Grunde “Frühstück im Bett”.
Beim Umziehen dann ein kleiner Schreck, mein Bein ist jetzt auch ganz oben auch mit blauen Flecken übersäht. Aber das hat man mir ja angekündig. Dafür ist die Schwellung zurück gegangen und es ist fast nicht mehr druckempfindlich.
Zur Mittagszeit sind wir dann mit dem Auto nach Müllheim gefahren um dort meine Mutter abzuholen. Sie hat wegen Corona große Angst und wollte uns nicht in ihrer Wohnung empfangen, deshalb gab es wieder ein Kaffee und Kuchen Picknick im Weinberg. So etwas ähnliches haben wir schon mal gemacht. Ich habe unter “Picknick im November” darüber geschrieben. Meiner Mutter hat diese Art des gemeinsamen Ausflugs sehr gefallen.
In dem Weinberg sind meine Mutter und ich auch ein kleines Stück spazieren gegangen… paar hundert Meter. Denn meine Mutter kann nicht mehr gut laufen und ich mit meiner fischen Wunde gehe momentan das gleiche Tempo wie sie.
Schrittziel nicht erreicht
Das ist aber auch logisch das ich heute das Schrittziel nicht erreichen wollte. Ich hab heute absichtlich kürzer getreten… im wahrsten Sinne des Wortes, denn ich kann momentan nur kleine Schritte machen. Aber ich bin ganz zuversichtlich das es in ein paar Tagen wieder besser geht.

Vielen herzlichen Dank auch für die Zahlreichen Genesungswünsche die mich auf allen möglichen Kanälen erreicht haben.