13. Mai, erster Tag nach der OP

Gestern bin ich nicht dazu gekommen, diesen Bericht zu schreiben, aber nicht, weil es mir schlecht ging, sondern einfach nur weil mein Tagesablauf komplett durcheinander war.

Es geht mir den Umständen entsprechend sehr gut

Insgesamt geht es mir, den Umständen entsprechend sehr gut. Ich denke das ich die Narkose diesmal sogar besser vertragen haben als im Februar. Schmerzen habe ich fast keine. Nach einer unangenehmen Nachblutung vorgestern, kam es zu keinen weiteren Komplikationen.

Die Nacht nach der Operation konnte ich wieder erwarten, schlecht schlafen, ich lag von 2:30 bis 4 Uhr wach. Ich war zwar Müde, aber irgendwie kam ich nicht zur Ruhe. Eigenartig. Ich nehme an, das war eine Auswirkung von der Narkose. Das letzte Mal konnte ich dauernd schlafen und diesmal ist mein Schlaf-Wach-Rhytmus etwas durcheinander.

Am Morgen war ich dementsprechend müde und wir haben bis nach 10 Uhr geschlafen. Dann erst mal gemütlich Frühstück und viel Quatschen mit meiner Schwester. Wir haben es echt genossen das wir einfach mal viel Zeit miteinander haben und nicht auf die Uhr gucken müssen.

Später sind wir dann mit dem Auto ein Stück raus gefahren und bei Hägelberg eine kleine Runde spaziert. In ganz langsamen Oma-Tempo, denn ich kann mit dem Verband nicht normal gehen. Nach der gestrigen Nachblutung wollten wir es auch extra vorsichtig angehen. Ich soll die Beine bewegen, aber eben nicht übertreiben.

Mit diesem Druckverband kann ich das Knie nicht anwinkeln, was besonders beim ein und aussteigen im Auto ein kleines Problem darstellt. Aber auch dafür gibt es Tricks wie es besser geht.

Beim Gehen ist das genauso hinderlich, und hinzu kommt das die Wunde in der Leiste dann bei großen Schritten etwas “ziept”.

Fast keine Schmerzen!

Das ins Auto sitzen und zu große Schritte machen tut leicht weh. Aber alles andere nicht! Ich bin also fast schmerzfrei. Jedoch sehr eingeschränkt in meinen Bewegungen.

Logischerweise strengt mich auch alles viel mehr an als normal. So brauchte ich auf unserer kleinen Spazierrunde eine längere Pause. Nach 500 Metern am liebsten eine Weile sitzen.

Mini-Picknick auf dem Holzhaufen

Auf einem Stapel Baumstämme haben wir eine längere Pause eingelegt. Wir hatten Decken dabei und ich konnte wunderbar mein Bein hoch legen. Als kleinen Imbiss gab es Erdbeeren und Kokosnuss Scheiben. Diese Kombination ist ja richtig lecker… Es muss nicht immer Sahne sein.

leckere Kombination als Snack Erdbebeeren und Kokosnuss.

Nach etwa 1.5 km war ich so erledigt das ich nur noch heim wollte. Zuhause habe ich einen längeren Mittagsschlaf gemacht. Dennoch war der Ausflug sehr schön. Wir hatten eine tolle Aussicht.

Lörrach aus Richtung Hägelberg

Verband wird zu eng

Das war zu erwarten das der Verband nach und nach unangenehm eng wird. Weil das Bein Stellenweise anschwillt. Dies ist besonders am Oberschenkel der Fall. Deshalb habe ich einzelne Bahnen des Verbandes aufgeschnitten. Dies hat man mir ausdrücklich erlaubt, weil ich wegen des Feiertages den Verband ja länger trage als normal.

So sieht der Verband aus.

Mein Bein ist vom Fuss bis zum Oberschenkel fest eingewickelt. Der Verband dient nicht nur der Wundfixierung sondern auch der Kompression, damit sich nicht so viele Blutergüsse bilden.

Ich finde es faszinierend das der menschliche Körper im Stande ist eine entfente Vene in kürzester Zeit durch eine benachbarte Vene zu ersetzten. Innerhalb von Stunden lernt der Körper um und transportiert das Blut über andere Adern. Der Druckverband hilft ihm dabei.

Um nach der Operation eine Trombose zu verhindern trage ich am anderen bein ebenfalls einen “Trombose-Strumpf”, den ich habe heute wieder ablegen darf.

Heute wird der Verband gewechselt, danach bekomme ich nur noch Pflaster auf die einzelnen Wunden und muss mindestens 4 Wochen Kompfressionsstümpfe tragen.

Vielen Dank

Vielen Dank für die zahlreichen Genesungswünsche! Und danke an all diejenigen die für mich gebetet haben. Ich fühle mich momentan sehr von Gott getragen und hatte kaum Angst vor der Operation und den Folgen.

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