Unterwegs mit Stadtmobil zum Familientreffen

Gestern hatte ich frei genommen um mit meiner Mutter zu einem Verwandschafts-Treffen in der Schweiz zu fahren. Dieser Artikel enthält unbeauftragte Werbung in Form von Erwähnung und Verlinkung.

Die Vier Töchter der Cousine meiner Mutter hatten damals an ihrer Trauerfeier beschlossen dafür zu sorgen das sich die restliche Verwandschaft nicht nur an Beerdigungen begegnet. Seit dem organisieren die vier Schwestern jedes Jahr im August das sogenannte Notter-Treffen. Meine Oma war eine geborene Notter.

Zum Notter-Treffen

Die Notter`s waren eigentlich Schweizer, die aber wie viele andere Familien in Pommern angesiedelt waren. Nach dem Krieg mussten diese zurück in die Schweiz fliehen. Meine Oma war mit einem deutschen Verheiratet (von dem man dachte er sei gefallen) und konnte bei der Evakuierungen durch das Schweizer Rote Kreuz nur noch mit einem alten Passbild beweisen das sie Schweizerin war (seit der Heirat einen deutschen Pass). Auf dem Passbild war noch ein Teil eines Stempels und damit die Buchstaben ZER zu erkennen. Das war das einzige womit sie inmitten der Kriegswirren und Zerstörungen beweisen konnte das sie mal einen Schweizer Pass besaß. So wurden meine Oma mit ihren 3 kleinen Kindern mit einem Zug des Roten Kreuzes in die Schweiz gebracht, gemeinsam mit ihren Geschwistern und deren Kinder.

Der Cousin meiner Mutter, Eberhard Notter hat über diese Krieg und Fluchterlebnisse sogar nieder geschrieben. Hier ein Artikel aus der Zeitung über ihn und seine Geschichte. Auf swissinfo-ch gibt es einen Teil des Textes und diverse Audiokommentare zu dem Thema:

1945 – Auslandschweizer Kinder mitten im Krieg

Unterwegs mit meiner Mutter

Das Treffen fand nur etwa 80 Km von Lörrach entfernt statt, aber für meine Mutter war es eine große, weite und und anstrengende Reise. Zumindest in ihrer Vorstellung vor der Abreise. Sie verbindet mit den Personen die sie dort Treffen würde wohl noch sehr viele Erinnerungen an die Flucht und ihre Kindheit in der Schweiz. Sie hatte ganz offensichtlich Angst vor der Fahrt. Versuchte mich zu mehreren Pausen zu überreden und wollte schon warme Decken und Essen mitnehmen. Doch meine Schwester und ich konnten sie davon überzeugen das dies nicht notwendig ist.

Wir hatten es so abgesprochen das meine Schwester auf der Fahrt von Stuttgart nach Lörrach meine Mutter in Müllheim abholt und sie dann hier in mein Auto umsteigt. Die Grundidee war, ein paar Kilometer mit dem Stadtmobil Carsharing Auto einzusparen. Letztlich hat sich das aber auch Psychologisch als sinnvoll erwiesen, so war die Fahrt für meine Mutter mal unterbrochen. Aussteigen, ein paar Schritte gehen, eine Zigarette rauchen und dann mit einem anderen Auto weiter fahren war ganz gut für sie.

Ab Lörrach sind wir dann in Kolonne mit zwei Autos gefahren. Weil Meine Schwester und ihr Freund anschließend ein paar Tage in der Schweiz verbringen wollen. Ich bin dann am Abend mit meiner Mutter wieder heim gefahren. Nach etwas mehr wie 1.5 Stunden war sie wieder zuhause. Und zufrieden und glücklich. Sie war echt erleichtert das das so reibungslos und gut geklappt hat. Sie hat ständig Angst es könnte irgendwas schlimmes passieren.

Unterwegs mit Stadtmobil

Für diesen Ausflug hatte ich mir ein Carsharing Auto von Stadtmobil Südbaden ausgeliehen. Ich bin seit vielen Jahren Mitglied und damit sehr zufrieden. Darüber wie das genau funktioniert habe ich schon unter “So funktioniert Carsharing mit Stadtmobil” beschrieben.

Diesmal hatte ich mich für einen Seat Mii entschieden.

Für so eine Strecke ist ein Kleinwagen dieser Klasse absolut ausreichend. Wir hatten ja so gut wie kein Gepäck. Der Mii ist sogar ein Viertürer, man könnte das also auch zu Viert bequem machen.

so sieht der Mii innen aus.

Zu fahren war der Mii mit Schaltgetriebe ganz okay. Nur ganz am Anfang hab ich mich paarmal verschaltet, weil ich zuletzt mehrfach Automatik gefahren bin. Nicht nur weil ich für ganz kurze Stecken gerne die Elektro-Fahrzeuge nehme sondern auch weil ich neulich mit dem Cabrio einer guten Freundin unterwegs war. Was mich irritiert hat war nur die Lautstärke des Motors und die Tatsache das der Wagen keine Uhrzeitanzeige hat. Es wundert mich das es so was noch gibt. Dafür hat er mit die Temperatur des Kühlwassers permanent angezeigt… das ist wiederum etwas das mich nicht so brennend interessiert. Ich denke das kann man irgendwie umschalten, aber bei einmaligem Gebrauch dieses Autos mache ich mir nicht die Mühe das herauszufinden.

Selfies machen in dem Auto war auch nicht ganz einfach…

nicht sehr gelungen…

Haha dieses Bild ist etwas misslungen. Mehr Altglasbehälter als Auto auf dem Foto. Diese Altglasbehälter sind mir noch nie aufgefallen, ich wusste gar nicht das sie dort sind! Schon etwas schockierend wie unaufmerksam man durch seine Umgebung geht.

Der Standort dieses Wagens ist nur etwa 1km von meiner Wohnung entfernt. Gleich 3 andere Autos sind näher platziert, doch ich hatte mich diesmal bewusst für dieses Fahrzeug entschieden.

Das ist ja das schöne als Carsharer, man kann das Auto nehmen auf das man gerade Lust hat. Dieses Auto hatte ich 10,5 Stunden gemietet und bin damit 230 km gefahren. Dieser Ausflug hat mich 65.15 € gekostet. Die Rechnung darüber erhalte ich voraussichtlich Anfang September.

Vielen Dank für Deinen Besuch auf Unterwegsistdasziel.blog

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