Wie ich gestern versprochen habe will ich jetzt im Urlaub wieder täglich bloggen. Ob mir das auch wirklich gelingt werden wir sehen.
Heute habe ich erst mal ausgeschlafen… für die meisten von Euch schwer zu verstehen, aber um 7 Uhr war ich wach und hatte das Gefühl genug geschlafen zu haben. Das kommt daher das ich die letzten Wochen meist um 4 Uhr aufgestanden bin und selbst an den Tagen wo ich nicht um 5 Uhr arbeiten musste mein Wecker um 6 Uhr geklingelt hat. Heute hat er gar nicht geklingelt und um kurz nach 7 war ich von alleine wach und dann bin ich auch bald aufgestanden.
Selbstverständlich gibt es mein Kaffeeritual auf der Couch immernoch. Selbst als meine Schwester zu Besuch hier war… sie macht das jetzt gerne mit. Wie das in den kommenden Tagen wenn ich unterwegs bin wird… da bin ich gespannt.
Aber allgemein hab ich den Eindruck das ich leichter und besser aus dem Bett komme als früher.
Zuschneiden als Entspannungsübung?
Für meine Freizeit hatte ich mir vorgenommen das ich wieder etwas nähen möchte. Die Nähmaschine steht ja noch immer in der Küche auf dem Küchentisch, irgendwie hab ich es nie geschafft sie weg zu räumen. Langfristig plane ich aber ihr einen neuen Standort zu schaffen… aber erst nach meiner Urlaubsreise.
Ich habe ein Video mit einer neuen Nähidee gesehen und die Tage mal ausprobiert. Dazu muss man den Stoff in exakte 6 Ecke zuschneiden. Dabei muss man konzentriert und präzise schneiden… das ist etwas das man nicht in Eile und Hektik leisten kann. Und genau deshalb habe ich mir diese Tätigkeit für heute Vormittag ausgesucht… viele kleine 6 Ecke anzeichnen und ausschneiden.
Das habe ich heute Morgen bewusst genüsslich und langsam gemacht, im Schlafanzug mit der Kaffeetasse daneben… schöööön lang Zeit lassen und in Ruhe die Schere ansetzen. Sowas tüfteliges kann sehr entspannend sein wenn man sich Zeit dazu lässt. Ich wollte die Urlaubswoche bewusst nicht mit “was muss ich alles erledigen” beginnen.

Besuch bei Muttern
Dabei hatte mich meine Mutter letzte Woche schon gebeten ob ich heute zu ihr komme und ihr helfe ihr Bett auf “winterbetrieb” umzubauen. Selbstverständlich hatte ich zugesagt. Mir war nur wichtig das ich unmittelbar vor der Fahrt zu ihr entspannt und entstresst bin, denn sonst rasseln wir nur wieder zusammen.
Die Aufgabe um die sie mich geben hat, war eigentlich eine Kleinigkeit. Sie möchte für die kalte Jahreszeit ihre Matratze auf die Winterseite gewendet haben. Aufgrund ihres Alters und Gesundheitszustand traut sie sich das alleine nicht mehr zu. Nicht nur das sie die Matratze nicht mehr heben kann… für sie sind solche Tätigkeiten immer mehr rieesige Berge vor denen man Angst haben muss, sie wollte schon beinahe einen Plan machen wann wer wie wo anfassen muss damit wir sie gemeinsam drehen.
Natürlich hab ich nicht nur diesen einen Handgriff gemacht, sondern ihr auch gleich unter und hinter dem Bett geputzt. Aber ich durfte nur die schwer erreichbaren Bereiche des Raumes machen, sie betonte mehrfach das sie den vorderen Bereich sehr gut selber machen kann.
Auch wenn meine Mutter immer kompliziertere Vorstellungen davon hat wie irgendwas gemacht werden soll, sind wir diesmal nicht “aneinander geraten”.
Etwas wieder willig habe ich die 40 Jahre alte Wolldecke in dem Hof getragen um die mit dem Teppichklopfer zu klopfen. Die Vorstellung das dieses Teil noch nie eine Waschmaschine gesehen hat, hat mich dann doch sehr gegruselt!!! Aber meiner Mutter zu liebe hab ich es gemacht. Dabei kam mir dann die Idee das ich sie ja zusätzlich mit dem Staubsauger absaugen könnte. Das wollte meine Mutter zuerst nicht, weil sie meinte das würde die Decke beschädigen. Als sie aber sah wie gut das ging und das es dem hohen Flor der Decke nicht schadete war sie ganz zufrieden.
Früher hätte sie stundenlang mit mir geschimpft, weil ich es nicht so mache wie sie meinte… aber heute gab sie zu das ich doch eine gute Idee hatte.
Meine Mutter besteht auf ihre uralte Wolldecke (Schafffell-Optik) und meint ohne sie den Winter nicht überleben zu können. Aber ich finde dieses Teil so ekelig ich würde das nicht mal freiwillig in meiner Wohnung lagern, und schon gar nicht auf mein Bett legen. Die Vorstellung das darin der Dreck und die Milben von 40 Jahren hängen ekelt mich derartig. Aber meine Mutter liebt sie.

Meine Mutter wohnt in Müllheim in der “Oberstadt” den weiten Weg vom Bahnhof bis zu ihr bin ich zum Teil zu Fuß gegangen. Bei wunderschönen Sonnenschein hatte ich Gelegenheit ein paar Fotos zu machen. Den Rest der Strecke bin ich dann mit dem Bus gefahren.
Diese Strecke die der Bus fährt kenne ich schon fast 40 Jahre… umso irritierter war ich als er plötzlich eine andere Route nahm. Diese Linie macht jetzt wohl einen Umweg an den Schulen vorbei und sammelt dort Schulkinder ein. Schon komisch, wir sind an dem Schulhaus vorbei wo ich bis vor 33 Jahren zur Schule gegangen bin… boah ich fühl mich so alt wenn ich sowas schreibe.
Ich fühle mich gesund
Aber ich fühle mich gesund und fit. Das ist mir auf dem Fussweg nochmals so richtig bewusst geworden. Mit hat die Strecke gar nichts ausgemacht und ich wäre am liebsten die ganze Strecke gelaufen. Aber ich hatte am Morgen meiner Mutter genau gesagt mit welchem Bus ich ankomme. Wenn ich jetzt später gekommen wäre, hätte sie das doch sehr irritiert.
Wie gut es mir doch geht in meinem Alter und trotz meiner Probleme mit den Beinen am Anfang diesen Jahres ist mir mal wieder richtig bewusst geworden. Ich bin sehr dankbar das ich so gesund bin. Das ist nicht selbstverständlich.
Schrittziel steht wieder
Damit das so bleibt, und ich beweglich und gesund bleibe möchte ich in meinem Urlaub wieder jeden Tag darauf achten ausreichend Bewegung zu bekommen. Heute sind es zwar keine Zehntausend Schritte, aber dafür Teppich klopfen und Matratze schleppen…

In diesem Sinne möchte ich auch Dich dazu ermutigen etwas mehr zu laufen… es müssen ja nicht gleich 10 000 Schritte sein. Mein Physiotherapeut nach der Fußverletzung hat damals gesagt “Jeder Schritt zählt” als es darum ging schneller zu genesen. Wenn Du magst lies Dir den Beitrag dazu durch.
Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog und ich hoffe wir lesen uns morgen wieder.