Bei der Blogparade “Weniger ist mehr 1000 Teile Raus” geht es darum den eigenen Haushalt zu entrümpeln und ich von überflüssigem Kram zu trennen. Heute möchte ich von meiner ersten Woche berichten.
Entdeckt hatte ich diese Aktion bei Anetanni eine Bloggerin der ich schon länger folge. Für die “Nichtblogger” unter Euch muss ich kurz erklären was das genau ist. Bei einer sogenannten Blogparade gibt ein Blogger ein Thema und einen Zeitrahmen vor und andere Blogger schreiben passende Artikel dazu die miteinander verlinkt werden. In diesem Fall war Elke von Valomea’s Flickenkiste die Initiatorin. In ihrer Ankündigung für die ein Jahr laufende Blogparade hat sie sogar ein paar Hilfmittel vorgestellt wie man die zwischenzeitigen Erfolge dokumentieren könnte, so das man keine ellenlange Liste führen muss.
Ihre Ideen wie man die einzelnen Dinge zählt und aufschreibt finde ich ja ganz nett, aber für mich persönlich funktioniert das so sicher nicht. Ich kenne mich ich kann bei solchen langfristigen Vorhaben nicht nach einem festen Plan vor gehen. Ich denke das sich meine Vorgehensweise im laufe des Jahres gleich mehrfach ändern wird. Aber ich denke jeder ist verschieden und macht die Dinge auf seine eigene Art.
Warum mache ich das?
Über einige Reaktionen aus meinem Umfeld/Freundeskreis zu diesem Thema hab ich mich echt gefreut. Mehrere Personen haben mich nach dem Warum gefragt. Hier ein Teil meiner Gründe:
- Von meinem Elternhaus habe ich die Denkweise “das kann man vielleicht irgendwann mal gebrauchen, hebe es auf” vermittelt bekommen. Das liegt sicher darin begründet das die Generation meiner Mutter sehr viel Mangel und Verlust durch Krieg und Flucht erlebt hat und deshalb viel mehr an alten Dingen hängt. Warum soll ich die Denkweise dieser Generation weiter behalten, wenn doch meine Lebensumstände ganz anders sind?
- Ich habe Dinge von denen ich gar nichts mehr weis. Obwohl ich vor 10 Jahren umgezogen bin und damals zuvor radikal ausgemistet habe, besitze ich schon wieder viele Gegenstände die ich seit dem nie gebraucht/benutzt habe und die ich zum Teil komplett vergessen habe.
- Ich werde nicht jünger! Ich denke je älter man ist umso schwere fällt es einem mal richtig gründlich zu misten
- Im Lockdown letztes Jahr wollte ich vieles Aufräumen und Ordnen und es ist bis heute nicht erledigt!
Was habe ich diese Woche aussortiert?
In dieser ersten Woche bin ich noch nicht sehr in die Tiefe gegangen. Stattdessen habe ich mich darauf konzentriert die Dinge endlich weg zu schaffen die ich eigentlich schon länger ausgemustert hatte.

Beim Putzen bin ich aufmerksam durch die Räume und habe in alle Ecken geguckt wo ich gerne etwas das eigentlich weg soll zwischenlagern könnte. Zu meinem eigenen Entsetzen fand ich 4 Tüten Altpapier an vier verschiedenen Stellen! Diese Tüten konnte ich zu zwei großen Papiertragetaschen verdichten.
Altpapier
Weil ich schon mal an dem Thema dran war habe ich mir mal mein “Kartonlager” auf und neben dem Kleiderschrank angeschaut.
Kartonagen
Weil ich früher sehr oft bei Ebay verkauft habe, hatte ich mir angewöhnt gut erhaltene Schachteln und Kartons auf dem Schrank zu sammeln, damit ich stets genügend Verpackungsmaterial habe. Nun hab ich aber schon länger nichts mehr bei Ebay angeboten und die Kartons auf dem Schrank wurden immer mehr. Zu meinem Entsetzen musste ich feststellen das ich viel zu viele Schachteln dort aufgehoben habe. Unter anderem der Original Karton von meinem Telefon, das ich nun auch schon 8 Jahre habe… wenn ich diese Schachtel seit 8 Jahren nicht gebraucht habe ist doch zu erwarten das ich sie die nächsten 8 Jahre auch nicht brauchen!!! Folglich habe ich meinen Kartonagen-Vorrat extrem ausgedünnt. Übrig ist nun nur noch eine Schachtel mit kleinen flachen Kartons um Kleinigkeiten zu verschicken. Wenn ich wirklich ein größeres Paket machen will, dann kann ich mir eine entsprechende Schachtel im Warenhaus organisieren.
Zwischen den Kartons fand ich 3 noch original verpackte Rollen Klebeband! Die muss ich irgendwann mal gekauft und vergessen haben… Sooo viel brauche ich in 20 Jahren nicht!
Altglas
Nicht weit von meiner Wohnung entfernt befindet sich ein Altglascontainer. Es wäre also kein Problem dort regelmäßig etwas los zu werden. Dennoch bin ich sehr gut darin Schachteln oder Tüten zu richten und diese dann zu vergessen. So fand ich bei meiner gezielten Fahndung 3 Schachteln und 2 Tragetaschen mit Altglas! Wieso richte ich das zum Mitnehmen und der Gegenstand verlässt dann nie meine Wohnung???
Altkleider
Ja ich weis aussortierte Kleidung ist so ein Thema für sich und mit Sicherheit werde ich mich damit noch mehrmals intensiv beschäftigen. Heute möchte ich nur die Bereits als “Altkleider” verpackten Teile erwähnen, die ebenso wie das Altglas und das Altpapier einfach immer noch rum standen.
Mein Ergebnis diese Woche:
- 4 Tüten Altpapier
- 2 Taschen und ein Wäschekorb voller Altglas
- 2 grosse Schachteln voller Kartonagen
- Eine Tasche mit 28 Kleidungsstücken
- 1 defekter Koffer
- 2 defekte Kissen von meiner Couch
- 1 Matdratze von einem Klappgästebett (Kellergeruch/feucht)
- 1 defekter Kleiderständer
- 1 Babysafe den ich vor Jahren versucht hatte bei Ebay zu verkaufen
Diese Dinge habe ich gestern zum Recyclinghof gefahren. Das Auto war komplett voll und ich denke das ich nächste Woche noch mal eine Ladung Sperrmüll aus dem Keller dort hin fachen muss.
Gezählte Teile in der Woche 1
43 Teile entsorgt
Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog nächsten Mittwoch berichte ich dann wie es weiter ging mit “1000 Teile raus”
Pingback: 1000 Teile raus Woche acht | Unterwegs ist das Ziel
Pingback: 1000 Teile raus, Woche zwei | Unterwegs ist das Ziel
Oh, Klasse! Das ging ja richtig gut los bei Dir!
Diese Dinge, die sich in Ecken verkriechen und dort fast unsichtbar machen, kenne ich nur zu gut. Und an meine Kartonsammlung für eventuelle Ebayverkäufe darf ich gar nicht denken! Aber das will ich ja nun wieder verstärkt in Angriff nehmen, deshalb bleiben diese erst noch bei mir…
Wie Du zählst und ob überhaupt bleibt komplett Dir überlassen. Die Challenge ist ja einfach nur als Anregung gedacht, sich mit dem Zuviel in unseren Haushalten zu beschäftigen.
Dein Grund 3 ist für mich ein ganz wichtiger. Es ist nicht fair, unseren Kindern unseren ganzen Mist zu hinterlassen.
Bleib dran, ich freue mich auf Deine kommenden Berichte!
Elke
Wie wunderbar, ich freue mich sehr, dass du bei 1000-Teile-raus dabei bist und es ist (für mich ebenso), jede/r schafft, wie er/sie/es kann. Da darf man für sich entscheiden, was der vielleicht beste oder angenehmste, praktischste oder welcher Weg auch immer ist. Ich denke, es kommt vor allem darauf an, während des Tuns auch den Blick zu schulen für die Zukunft, damit sich diese Mistecken gar nicht mehr anhäufen, damit nicht “Tonnen” von Altglas das Zuhause verstopfen, sondern man vielleicht öfters mal zum Container geht. Gleiches mit den Kartons. Vielleicht eine Stelle dafür reservieren und wenn die voll ist, darf kein neuer Karton dazu oder ähnliches. Die Sachen kamen meistens nicht von heute auf morgen zu uns und so dürfen sie jetzt eben auch Stück für Stück wieder gehen, es muss kein Kahlschlag sein.
Ich gehöre zur Enkelgeneration der geflüchteten Großeltern, die immer alles gebrauchen konnten. Meine Oma hatte irgendwann eine zweite Wohnung angemietet, nur damit sie alles untergebracht hatte, was noch gut war und bestimmt irgendwann mal hätte gebraucht werden können, wenn sie denn 343 Jahre alt geworden wäre. 😉 Spaß beiseite, ich tue mich auch schwer, Dinge, die “gut” sind, wegzuwerfen und versuche daher, noch gut erhaltene Sachen im Sozialkaufhaus, über Ebay(kleinanzeigen), im Zu-verschenken-Karton vor dem Haus oder wo auch immer loszuwerden. Da setze ich mir eine Frist von X Tagen/Wochen und wenn ich dann nicht dort war oder die Sachen noch vor dem Haus stehen, dann dürfen sie in den Container.
Ich wünsche dir viel Elan beim Kruschteln und Ausmisten und viel Schwung über die Wochen und Monate, auf dass du am Jahresende zufrieden auf eine stattliche Zahl losgewordener Dinge blicken kannst. Der Anfang ist gemacht und der ist toll!
Herzliche Grüße
Anni
vielen Dank für Deinen netten Kommentar.