Die aufmerksamen Leser der Linkparty “Weniger ist mehr 1000-Teile raus” werden es vielleicht bemerkt haben, ich habe schon wieder eine Woche ausgesetzt.
Dafür gab es verschiedene Gründe. Letzte Woche hatte ich schlicht keine Zeit, ich hatte viel zu tun. Viel Arbeit und dann noch einige private Termine. Es gab einfach keine Chance das wie gewohnt einen Artikel in der beliebten Linkparty veröffentliche.
In der Letzten Woche habe ich nichts aussortiert. Aber ich hatte mir fest vorgenommen, diese Woche wieder intensiv da dran zu gehen. Denn ich habe Urlaub. Doch dann kam alles anders als geplant.
Am Samstag Abend war ich bei einer Karaokeparty, wo auch ein wenig getranzt wurde. Da ich schon seit Tagen unangenehme “Steifheit” in meinen Beinen spürte habe ich mich ganz bewusst dazu entschlossen trotzdem ausgelassen zu tanzen. Ich dachte Bewegung tut sicher gut, und wenn es dann noch Spaß macht ist das auch noch gut für meine Seele.
Auf dem Heimweg von der Veranstaltung dachte ich, hätte ich einen Wadenkrampf… denn ich begann zu humpeln. Das hätte mich auch nicht sehr verwundert, nach der wilden Party. Ich dachte das vergeht über Nacht. Doch ich war mehrfach wach, weil mein Bein weh tat.
Am Sonntag morgen wollte ich zum Gottesdienst, doch mein Bein tat so weh das ich mir die 2 Km zu unserem Gemeindezentrum nicht zu Fuß zumuten wollte. Am liebsten hätte ich abgesagt, doch ich hatte versprochen Dienst am Büchertisch zu machen und das ist dann ganz doof wenn derjenige so kurzfristig absagt. Also nahm ich das Fahrrad. Das ging ganz gut… doch gehen tat nach wie vor weh.
Sonntag Nachmittag gönnte ich meinem Bein erst mal Ruhe, was aber keine Linderung brachte und in der Nacht wurde ich wach weil es weh tut wenn ich das Knie komplett ausstrecke.
Am Montag hatte ich etwas in der Firma zu erledigen, obwohl ich eigentlich im Urlaub bin. Aber ich wollte das noch kurz machen… der Fussweg zur Firma war eine Tortur. Da im Laden bin ich logischerweise auch mehrfach hin und her… Es wurde immer schlimmer! Jeder Schritt tat weh!
Als ich meine Sachen erledigt hatte, hatte ich zwei Möglichkeiten, heim humpeln und hoffen das es von alleine besser wird oder die gleiche Entfernung zum Krankenhaus humpeln. Weil ich große Angst vor einer Thrombose oder ähnlichem hatte, Ging ich zur Notaufnahme. Mehr dazu unter “Ein Urlaubstag im Krankenhaus”.
Aussortieren mit Schmerzen?
An irgendwas Aussortieren konnte ich die letzten paar Tage nicht mal denken. Mit ging es beschissen und ich erledigte nur die aller nötigsten Hausarbeiten. Eine Freundin hat mich gestern (Donnerstag) dazu animiert spazieren zu gehen. Denn weder das Krankenhaus noch meine Hausärztin konnten feststellen was mit genau fehlt und man riet mir zu “moderater Bewegung”. Also nicht nur hoch legen. Am Anfang fiel mir das laufen sehr schwer und jeder Schritt schmerzte. Doch je länger ich langsam und gleichmäßig bewege umso besser wurde es. Statt einen Blogpost zu verfassen gab es einen langen wunderschönen Spaziergang!
Frische Luft, Bewegung und angenehme Gespräche haben mir sehr gut getan!
Diese Woche raus?
Heute ist mein Geburtstag und eigentlich war geplant das ich heute gar nicht zuhause bin. Ich wollte mit meiner Schwester in den Schwarzwald fahren. Doch bei ihr kam noch ein Termin dazwischen und so fahren wir erst in den späten Nachmittagstunden zusammen weg.
Heute Vormittag wollte ich eigentlich nur etwas Aufräumen und Koffer Packen. Meine Wohnung sah etwas verwildert aus, denn wenn es mir nicht gut geht, dann bleibt alles liegen.
Natürlich haben heute schon ganz viele Freunde und Bekannte angerufen und mir zum Geburtstag gratuliert. Der Absolute Knaller war aber eine Bekannte die meinte “bist Du zuhause? Magst Du einen Kaffee machen? Ich stehe an der Bushaltestelle gegenüber”
Obwohl ich noch im Pyjama war, sagte ich “komm rüber ich mach nen Kaffee”. Ich hatte sie schon länger nicht gesehen und freute mich auf ein Kaffeekränzchen. Doch als erstes musste ich ihr erklären warum ich und meine Wohnung in so einem Zustand sind. Sie reagiert sehr verständnisvoll. Aber war irritiert das ich bei jedem Schritt humple und länger brauche zum hinsitzen und aufstehen und gleichzeitig erzähle ich sei gestern 6,5 km spazieren. Also eines ist sicher eine “Muskelzerrung” wie meine Hausärztin vermutete kann es nicht sein! Die Schmerzen sind überall in beiden Beinen. Es hatte nur in der einen Wade begonnen.
Die Bekannte näht auch, sie ist eine “Stammkundin” bei mir im Laden. Aber heute waren wir ja zuhause in meiner Wohung und mein Küchentisch sah so aus:

Sie war ganz fasziniert. “Was machst Du gerade?”, “Welche Nähideen hast Du für mich?” beim Gespräch kam heraus das sie bisher fast nur mit Jersey genäht hat und so gut wie keine gewöhnlichen Baumwollstoff zuhause hat, “Hast Du mir nicht ein paar Stoffreste zum ausprobieren?”
Stoffvorrat reduzieren:
Ich schnappte einen selbst genähten Beutel und füllte ihn mit allem möglichen was mir gerade in die Hände kam. Völlig spontan und unüberlegt. Aber ich dachte mir ich kann ihr jetzt eine Freude machen mit Zeug das bei mir gerade viel zu viel ist.
Diese Woche gingen raus:
- ein selbst genähter Beutel
- 3 ältere Baumwollreste
- 2 Streifen von neuerem Baumwollstoff
- 2 Filzreste
- 2 Gardinenstoffe (Restücke weit unter 1m
- 3 Reissverschlüsse
= 13 Teile
Bis zur Woche 40 waren es 784 Teile raus + 13 = 797 Teile Raus
nur noch 203 Teile bis zur 1000
Das bedeutet ich hab die 800 beinahe geknackt. Wenn ich wirklich bis zum Jahresende die 1000 voll machen will muss ich mich etwas mehr anstrengen. Wobei das Schlimmste Nirvana in meinem Keller ja noch gar nicht dran war. Mal schauen ob ich das noch vor Weihnachten schaffe.
Jetzt konzentriere ich mich aber vorrangig auf meine Gesundheit. Langsam habe ich den Verdacht das meine Beinschmerzen einen Corona-Nachwirkung sind und das es mit der Durchblutung zu tun hat. Wirklich hilfreiche Tipps oder gar Medikamente habe ich von keinem Arzt erhalten. Zum Glück habe ich eine Freundin die Heilpraktikerin ist und nur durch sie erfahre ich Hilfe! Ich halte Euch auf dem laufenden wie es mir geht.
Diesem Text verlinke ich bei Valomeas Flickenkiste in der Linkparty “1000 Teile raus”
Pingback: 1000 Teile Raus, Woche 44 | Unterwegs ist das Ziel
Ach, das hört sich ja erst mal gar nicht gut an!
Aber der Besuch der Bekannten am unaufgeräumten Tisch und das noch zum Geburtstag – das war doch eine wunderbare Begegnung. Gerade weil sie auch noch zum Entrümpeln beigetragen hst… 😉
Alles Gute – in jeder Hinsicht!
Elke