Der Frankfurter Hauptbahnhof ist mit 493 000 Reisenden pro Tag der am zweitstärksten frequentierte Bahnhof in Deutschland. Und logischerweise bin ich dort beruflich immer wieder unterwegs.
In den letzten 2 Wochen war ich öfters kurz dort als in jedem anderen Bahnhof (ausser Basel). Zum einen weil der Frankfurter Hauptbahnhof ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt ist und zum anderen weil die Entfernung von Basel gerade so ist das es sich anbietet das wir dort unsere Pause machen. Letzte Woche habe ich sogar mal ein paar Fotos vom Bahnsteig bei Facebook geteilt:


Unsere “Mittagspause” findet selten um die Mittagszeit statt. Je nachdem welche Schicht wir haben ist es mal früher Vormittag oder wie hier kurz nach dem Sonnenuntergang.

Alle drei Aufnahmen sind im Grunde auf dem gleichen Bahnsteig aufgenommen, doch vermutlich an verschiedenen Tagen… glaub ja nicht ich kann mir noch merken wann ich welchen Schnappschuss wo gemacht habe! Gerade so Orte die ich binnen kurzer Zeit oft sehe verwechsele ich schnell wann was war. Ist ja auch unwichtig. Für unsere Arbeit ist es eigentlich nur wichtig im richtigen Moment zu wissen sind wir im Fahrplan oder Verpätet um das Abfertigungsverfahren korrekt durchzuführen.
Währenddessen muss ich aufmerksam und konzentriert sein. Die Bilder habe ich alle während unserer Pause gemacht.
So Menschenleer wie auf den Bildern sieht der Frankfurter Hauptbahnhof selten aus, aber ich hab natürlich gezielt dann Fotos gemacht wenn nicht viele Leute im Bild sind. Alle drei sind in Randzeiten entstanden.
Wenn gerade beliebte Züge ankommen oder starten ist der Bahnsteig kurzfristig soo voll das man die Bänke oder die Müllbehälter auf den Bahnsteigen (drittes Bild) nicht mehr sehen kann!
Man trifft Leute
Logischerweise ist es für uns Zugbegleiter normal das wir am Frankfurter Hauptbahnhof auf Kollegen treffen. Denn wo wir auf oder absteigen, da wechseln ja auch die anderen ihren Zug. Nicht selten treffen wir Basler. Da wird mal eben übers Gleis gewunden oder wenn sie auf dem gleichen Bahnsteig sind umarmt und geknuddelt . Man kennt sich auch wenn man sich selten in Basel begegnet.
Lustig war neulich als wir von einem Zug abstiegen das mich einer der Kollegen die den Zug übernahmen begrüßte mit “ach Du bist die Uschi, ich hab schon von Dir gehört”… äh ich hoffe nur gutes!
Gestern Abend stand ich kurz vor dem Abfertigungsverfahren neben dem Zug an der ersten Türe zur ersten Klasse und es eilten doch vereinzelt Fahrgäste für unseren Zug herbei. Einer kam auf mich zu (weil er in diese Türe wollte) sah mich an und zögerte etwas irritiert. Ich fragte. “Hallo bist Du nicht der Mann von XY (ich will hier keine Namen nennen)” und er “Ja, aber arbeitest Du nicht mehr bei Galeria?”…
Tatsächlich kennen wir uns, bei über 400 000 Fahrgästen täglich laufen wir zwei uns in die Arme. Naja so ganz unwahrscheinlich ist das nicht wenn wir beide den Zug nach Basel benutzen. Trotzdem dieser Zug kann mehr als 1000 Fahrgäste transportieren und hat 24 Einstiegsmöglichkeiten. Die genaue Zahl wieviele Züge täglich von Frankfurt nach Basel fahren hab ich noch nicht recherchieren können. Aber ich bin sicher das findet man heraus wenn man weis wo nachgucken… das lerne ich auch noch.
Jedenfalls fand ich die Begegnung ganz witzig und während der Fahrt konnten wir uns auch paarmal kurz unterhalten. Denn er sass in meinem Zuständigkeitsbereich.
Einmal Frankfurt und zurück
Gestern hatte ich ein relativ einfache Schicht, nur zwei Züge. Mit dem einen bis Frankfurt am Main Hauptbahnhof und mit dem zweiten wieder Zurück. Wobei unsere Planungen nicht immer so einfach sind, manchmal müssen wir zwischendrin in Karlsruhe oder Mannheim umsteigen und hin und wieder werden wir nach Frankfurt Süd umgeleitet. Ein Teil der ICEs verkehrt auch über den Bahnhof Frankfurt Flughafen. Sicher werde ich auch bald mal darüber schreiben.