Meinen heutigen Samstagsplausch schreibe ich erst am frühen Sonntag morgen. Aber ich hoffe ihn dennoch bei der gleichnamigen Linkparty bei Karminrot verlinken zu können.
Diese Woche bin ich spät dran, weil ich gestern gearbeitet habe. Ich hatte Freitag frei und meine Schwester hat diese Gelegenheit genutzt um mich zu besuchen. Denn in Müllheim, dem Ort wo wir aufgewachsen sind war Jahrmarkt.
Eine Veranstaltung mit traditionellen Marktständen und Karussels die wir als Kinder sehr geliebt haben. Irgendwie ist der Jahrmarkt der jedes Jahr Anfang November stattfindet die letzte regelmaßige Veranstaltung die wir immer wieder gerne gemeinsam besuchen.
Und dieses Jahr war mein Wunsch mich an positives von früher zu erinnern besonders groß. Denn Anfang der Woche hat mich eine traurige Nachricht erreicht, die mich doch sehr in Grübeln gebracht hat. Unter “Ich trauere” habe ich darüber geschrieben. Eine langjährige Freundin in meinem Alter ist nach kurzer und schwerer Krankheit verstorben. Als meine Schwester das erfahren hat, hat sie sich sofort für diesen Besuch entschieden um mich zu trösten. Das hat mir sehr gut getan. Ist sie nicht die tollste Schwester der Welt?!
Der Neue Arbeitsalltag
Um ehrlich zu sein die neue Arbeit fühlt sich immernoch nciht nach “Alltag” an. Ich habe immernoch das Gefühl das jede Schicht anders und neu ist. Im Grunde lerne ich immernoch jeden Tag irgendwas von den Kollegen oder den Fahrgästen.
Auch dieses Wechselnden Arbeitszeiten finde ich alles andere als alltäglich und langweilig. Doch ich merke das ich mehr und mehr hinein wachse in diese neue Aufgabe.
So langsam entwickele ich in den immer wieder kehrenden Tätigkeiten eine Routine und ich weis immer besser wann ich auf was besonders achten muss. Wobei mir nach wie vor die Technik mehr Sorgen macht als die Fahrgäste.
Gestern hatte ich eine auf den ersten Blick “eigenartige” Schicht. Zuerst sind wir nach Karlsruhe und zurück gefahren und dann noch mal nach Freiburg und wieder zurück. Und 1,5 Stunden Pause in einer Stadt die nur 60 km entfernt ist, kommt einem schon etwas doof vor. Witzig war das wir beide nicht wussten wo der Pausenraum zu finden ist und wir das erst Dank Tablett und Kollegen herausfinden mussten. Denn so nah an der Heimat braucht man den sonst selten.
Doch als wir aus der Pause auf den Bahnsteig kamen war uns schnell klar warum wir so eingeteilt waren: In Freiburg war ein Fussball-Heimpiel und die Fans der Gegenmanschaft, die auf den Sonderszug warteten, verwandelten den Bahnhof in Stadionatmosphäre:
Fussballfans am Freiburger Hauptbahnhof
Die Geräuschkulisse im Bahnhof war sooo laut, das die Leute auf unserem Gleis zum Teil gar nicht merkten das der ICE einfuhr. Mein Zugchef musste einige Personen mittels Trillerpfeiffe warnen. Eine nicht ganz ungefährliche Situation.
So hatte ich den Freiburger Bahnhof noch nie erlebt. Und ich war nicht die einzige die auf Gleis Eins stand und das Spektakel filmte. Die Singenden Fussballfans waren zum Glück in die andere Richtung unterwegs. Es sollte in wenigen Minuten ein Sonderzug bereit gestellt werden.
Was leider dazu führte das unser Zug etwas länger im Bahnhof stehen bleiben musste. Das ärgerte einige Fahrgäste etwas, da wir bereits verspätet waren und mittlerer Weile mit 45 Minuten plus zum Fahrplan unterwegs waren. Allerdings nur die Fahrgäste die nicht in Freiburg eingestiegen sind, denn die kamen alle von dem Fussballspiel und waren zum Grossteil alkoholisiert.
Ich vermute mal das dies auch der Grund war warum man uns für so eine ungewöhnlich Kurze Schicht auf diesem Zug eingeteilt hatte. Mein Team begleitete den Zug nur von Freiburg nach Basel Badischer Bahnhof um dort von der Bereitschaft abgelöst zu werden. Ich nehme an man wollte den Trubel mit vielen Betrunkenen Fussball-Fans einem Team das schon eine weitere Reise hinter sich hat nicht zumuten. Denn mit solchen Fahrgästen umzugehen ist schon etwas speziell. Aber die Stimmung im Zug blieb entspannt und ohne Zwischenfälle.
Aber ich beneide die Kollegen in dem Sonderzug in die andere Richtung garantiert nicht. Für sowas braucht man doch etwas starke Nerfen!
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