Archiv des Autors: Uschi

Mein Traumurlaub endete in einer Katastrophe

Den aufmerksamen Lesern meines Blogs ist es schon aufgefallen das ich seit längerem nicht mehr geschrieben habe. Ich hatte ein paar Massive Probleme.

Meinen Traum die Tournee von Nino de Angelo komplett zu begleiten habe ich mir erfüllt. Es war ein tolles Erlebnis bei dem ich sehr viele sehr schöne Erfahrungen machen konnte. Doch ich hatte das zuvor als nicht ganz so anstrenend eingeschätzt.

Die Tatsache fast jeden Tag in einer Anderen Stadt zu sein, ist schon etwas herausfordernd. Vorallem die Kleinigkeiten die man zuhause so gewohnt ist werden dann ein wenig stressig. So zum Beispiel wenn man aufwacht und erst mal überlegen muss auf welcher Seite man aus dem Bett aufsteht. Wo bin ich und wo muss ich heute hin? Oder wenn man dann nackt unter der Dusche steht und sich fragt “wie geht hier das wasser an oder aus?” “Wie stelle ich das Wasser wärmer, gestern ging es noch soundo”… Oder man kommt aus dem Hotelzimmer raus und fragt sich auf dem Gang… wo war jetzt der Aufzug? Bin ich gestern rechts oder links gegangen oder war das vorgestgern???

Aber trotzdem hat alles super geklappt und es hat mega mega Spaß gemacht. Am allerschönsten fand ich dann auch das ich in allen Städten immer wieder die gleichen Fans getroffen hab. Es fühlte sich an wie eine Kombination aus individueller Einzelreise und einer Klassenfahrt. Es war einfach toll !

Der Supergau am letzten Tag

Auf der Fahrt von Magdeburg nach Regensburg waren wir zu dritt unterwegs und mussten mehrfach umsteigen. Es gibt keine direkte Zugverbindung.

Bei einem der Umstiege wurde im Zug durchgesagt das wir den gewünschten Nahverkehrszug Richtung Regensburg nicht mehr erreichen würden. Doch wir hofften trotzdem das wir ihn noch erwischen würden. Und tatsächlich auf dem angegebenen Gleis stand noch ein Zug. Wir rannten mit unseren großen Koffern zu dem anderen Gleit und sprangen in den Zug. Eigentlich hätte uns die Tatsache das der Zug noch ein paar Minuten wartete stutzig machen müssen… erst als er fuhr realisierten wir das wir falsch waren.

So kam es das wir in Schwabach aussteigen und auf den Gegenzug warten mussten. Im Gegensatz zu den Tagen davor war es kalt und regnerisch, und gar nicht gemütlich. Um ein gemeinsames Selfie zu machen nahm ich meinen Rucksack ab:

Wir drei waren trotz des doofen Wetters guter Dinge und hatten sehr viel Gespächsbedarf. Die Zeit bis der andere Zug kam verging im Fluge und wir waren froh das wir von diesem Zugigen Bahnsteig weg kamen.

Zurück in Nürnberg hatten wir nur wenig Zeit um in den ICE nach Regensburg umzusteigen. Der Zug war sehr voll und als wir endlich Sitzplätze gefunden hatten bemerkte ich das ich meinen Rucksack nicht hatte! Erst nach etwas überlegen kamen wir darauf das ich diesen Wohl schon in Schwabach auf dem Bahnsteig habe stehen lassen. Ich rief sofort den Bahnhofsservice der deutschen Bahn an. Doch man sagte mir das der Bahnhof in Schwabach sonntags nicht mit Personal besetzt sei. Es gäbe also niemanden der zeitnah nach dem Gepäckstück suchen konnte.

Also rief ich die Polizei in Schwabach an und die schickten eine Streife zum Bahnhof. Leider konnten sie nichts mehr finden. Jemand hatte meinen Rucksack mitgenommen.

In dem Rucksack befanden sich mein Geldbeutel mit sämtlichen Papieren, Meine Eintrittskarte für den Abend, mein Schlüsselbund, mein Laptop sowie weitere wichtige persönliche Dinge.

Ich stand nun also ohne Papiere, Geld und Zahlungsmittel da!

Glück im Unglück

Zum Glück hatte ich die Unterkunft in Regensburg gemeinsam mit einer Fan-Freundin gebucht und so war meine Übernachtung gesichert. Sie bezhalte auch das Zimmer. Meine Rückfahrkarte nach Hause konnte ich am Automaten lösen weil ich die dazu benötigte Ausweisnummer mittlerer Weile auswendig konnte, weil ich sie die Tage zuvor so oft gebraucht hatte. Ohne diese hätte ich nicht mal nach hause fahren können!

Für das Abschlusskonzert der Tournee in Regensburg hatte ich eine Eintrittskarte die nun mit meinem Rucksack weg war. An der Abendkasse eine neue Kaufen war für mich keine Option, da ich ja kein Geld mehr hatte !!!

In meiner Verzweiflung ging ich zum Nino-de-Angelo-Merchstand und berichtete Simone, der Lebensgefährtin des Künstlers mein Problem. Sie kannte mich von den 10 Konzerten zuvor und wusste das ich für alle Shows Tickets hatte. Sie half mir in dem sie mir einen Backstage-Ausweis überreichte !!!

Paralell dazu hatte die Fan-Freundin mit der ich das Zimmer teilte einen Presseausweis erhalten der sie dazu berechtig während des Konzerts sich frei zu bewegen und Bilder zu machen. Das erhalten nur legitimierte Fotografen, damit nicht zu viele Leute in den Gängen hin und her laufen. Durch diesen Presseausweis hatte sie nun plötzlich zwei Eintrittskarten.

Wenige Minuten vor der Show kam Simone noch mal auf mich zu und fragte mich ob es nicht möglich wäre das ich den Backstageausweis ihr zurück gebe, sie habe einen Fehler gemacht und sich verzählt. Es war nun doch ein VIP mehr da und der bräuchte diesen Ausweis. Da ich die Option mit der überschüssigen Eintrittskarte der Fanfreundin hatte gab ich den heiss begehrten Backstagepass schweren Herzens zurück. Aber immerhin so etwa 10-15 Minuten trug ich ihn stolz um meinen Hals.

Im Konzertsaal fanden wir uns auf unseren ursprünglich gebuchten Plätzen ein. Die waren nicht so optimal aber ich war ja schon froh überhaupt rein zu dürfen. 2 Minuten vor Konzertbeginn waren noch Plätze in der 1. und 2. Reihe frei und wir durften aufrücken!!! Wir hatten die allerbeste Sicht und und die Fanfreundin mit dem Presseausweis konnte perfekte Bilder machen. Idealer konnte es nicht laufen.

Nach dem Konzert winkten mich Nino und sein Personenschützer herbei und nahmen mich Backstage mit, auch ohne entsprechenden Ausweis um den Hals. Es war ein wunderschöner krönender Abschluss zu einem unvergesslich schönen Konzert !

Ein echtes Happy-End

Das Drama zuhause

Zurück nach Lörrach fuhr ich erst am nächsten Tag. Weil ich mir Hoffnung machte das mein Rucksack noch irgendwo auftaucht bin ich einen Umweg über Nürnberg und Schwabach gefahren und habe dort den ganzen Bahnhof abgesucht. Bei der Polizei musste ich eine Verlustanzeige machen, wofür ich Kreditkartennummer und ähnliche Details benötigte. Das dauerte alles sehr lang und so kam es das ich erst nach 16 Uhr in Nürnberg die Heimreise antrat.

Während der Fahrt organisierte ich einen Schlüsseldienst und das eine Freundin die in der Nähe wohnt bei mir vor dem Haus wartet. Nach 23 Uhr kam ich dort an. Der Schüsseldienst fragte natürlich als erstes “können Sie sich ausweisen?” äh nein! Die Freundin und eine Nachbarin bestätigten mündlich das ich wirklich da wohne.

Ansonsten war der Schlüsseldienst wohl nicht der fähigste, jedenfalls bohrte er über eine Stunde lang an meinem Türschloss herum und bekam die Türe nicht auf. Dafür berechnete er 280€ !!!

Ich musste bei der Freundin übernachten und am nächsten Tag schickte der Vermieter die Firma die das Schloss damals eingebaut hatte. Binnen 15 Minuten hatte der Fachmann das alte schloss entfernt und ein neues eingebaut… kostete nochmals 200€ die auch wieder diese Freundin bezahlte. Ich konnte ja nicht.

Gegen 14 Uhr konnte ich endlich in meine eigene Wohnung! Um 18 Uhr musste ich los zur Arbeit. Das war ein wenig stressig! Mein Arbeitstag endete erst um 2 Uhr und eine andere Freundin aus meiner Kirchengemeinde war so spontan mich von Basel abzuholen. Unter normaleren Umständen wäre ich mit dem Fahrrad gefahren oder hätte eine Rückfahrt irgendwie anders organisiert. Doch durch dieses Chaos war mir das nicht möglich.

Meinen ersten vollwertigen Arbeitstag als ausgebildeter “Zugbegleiter im Fernverkehr” konnte ich trotz allem gut absolvieren.

Vielen Dank an all die lieben spontanen Helfer in der Not! Ich fühlte mich in dieser Ausnahmesituation beschützt und behütet. Danke Jesus das Du mir so viele verschiedene Menschen die mir kurzfristig helfen an die Seite gestellt hast.

Samstagsplausch am 7.10.2023 “auf Tournee

Herzlich willkommen zu meinem Samstagsplausch den ich diese Woche beinahe vergessen habe! Denn ich bin augenblicklich in einem Ausnahmezustand. Wohl bemerkt einem positivem!

Nachdem ich am 28.9. meine Abschlussprüfung bestanden habe kann ich meine Umschulung zu Zugbegleiterin im Fernverkehr erfolgreich abgeschlossen. Mehr darüber findest Du unter “Praktische Prüfung bestanden!”. Unmittelbar danach konnte ich den Druck der ganzen Lernerei hinter mir lassen und schon am Freitag in meinen ersehnten Urlaub starten. Mein Urlaub ist aber absolut nicht so wie es sich die meisten von Euch vorstellen würden. Kein Strand oder Berge, oder gar ferne Länder!

Unter “ich plane meinen Traumurlaub” habe ich schon mal angedeutet das meine Urlaubsreise (insgesamt sind es drei einzelne) nach ganz Deutschland geht. Ich erfülle mir einen lang ersehnten Jugendtraum! Die Hoffnung darauf hat mich in der Umschulungsphase sehr motiviert und ich hoffe das mich die Erinnerung an diesen Urlaub durch die nächsten Monate im neuen Job trägt.

Das war mein Traum

Schon viele Jahre geisterte die Idee einen Musikkünstler den ich sehr verehre auf einer zusammenhängenden Tournee zu begleiten. Denn die Vorstellung diesen bei seiner täglichen Arbeit zu beobachten fand ich immer schon reizvoll.

Vor etwa 20- 25 Jahren war das ein anderer Star bei dem ich das mal “versucht” hatte. Da erhielt ich die Tourneedaten vorab durch jemanden der bei dem Veranstalter arbeitete und mit dieser Information versuchte ich Urlaub ein zu reichen. Das klappte nicht. Bei Arbeitgeber und Kollegen stieß ich auf massives Unverständnis. Damals war das Betriebsklima in meiner Abteilung sowieso generell “Egal was Uschi will, wir finden ein Argument warum es nicht geht”. Jeder freie Tag den ich verschieben wollte und jeder Urlaubswunsch war stets ein Kampf. Letztendlich habe ich von der Band dann 4 Konzerte in einem Jahr besucht und war im nach hinein etwas enttäuscht weil die Shows immer größer und unpersönlicher wurden.

Im Jahr darauf ging die Band nochmal auf Tournee in noch viel größeren Hallen und da reizte es mich nicht mehr mehrere zu besuchen. Vielleicht nicht für jeden nachvollziehbar, aber mir persönlich ist es wichtig das der Künstler auf der Bühne mich als Person wahr nimmt. In einer Halle mit 10 000 Zuschauern merkt der sicher nicht ob ich da bin oder nicht.

Seit einigen Jahren “verfolge” ich die Karriere von Nino de Angelo. Um ihn auf der Bühne zu erleben bin ich schon bis nach Graz, an die Ostsee und in die entlegensten Dörfer gefahren. Nino erkennt mich schon lange als “die die immer da ist” und freut sich wenn er mich sieht. Nicht immer ergibt es sich das wir nach der Show miteinander sprechen. Meine Selfies mit ihm kann ich eigentlich gar nicht mehr zählen.

2017 war eine zusammenhängende Tournee geplant und ich hatte mir für fast alle Termine Eintrittskarten besorgt. Leider mussten viele der Termine abgesagt oder verschoben werden und ich musste einen Großteil davon zurückgeben. Mehr darüber unter “Ein Traum ist geplatzt”. Die Tour war nicht das was sich der Künstler vorgestellt hatte und endete in einem Zerwürfnis mit dem Manager… aber das will ich hier jetzt nicht weiter erläutern.

Zusammenhängend waren zuletzt nur noch 3 Termine, und das ausgerechnet um meinen Geburtstag herum. Das war soo toll! Ich traf innerhalb weniger Tage gleich mehrfach mit ihm Zusammen, (zum Beispiel beim Frühstück im Hotel oder spätnachts in der Hotelbar) und er gratulierte mir sogar pünktlich zum Geburtstag. Noch heute eine unvergessliche Erinnerung!

Die Aktuelle Tournee

Nino de Angelo ist das erste Mal so richtig mit einer kompletten live-Band auf Tournee durch 11 deutsche Städte und ich habe Karten für fast alle Termine und ich habe von meinem neuen Arbeitgeber den Urlaub so bekommen wie ich es gewünscht hatte. Inclusive der Extrawurst einen Tag eher schon frei zu kriegen und die Woche nach dem Urlaub mit einem “Ruhetag” zu starten!

Das Gegenteil von Damals! Ich bin so so soooo dankbar dafür! Ich vermute mal das hat man mir bewusst gewehrt um mich auch für kommende unangenehme Schichten zu motivieren.

Am 29.9. bin ich nach Fulda gestartet wo die Tournee am 30. begann. Weiter ging es in Mannheim, Stuttgart und Karlsruhe. Also eigentlich noch Heimspiel für mich. Aber die Distanzen sind schon so das ich dazwischen nicht nach hause gefahren bin. Zwar konnte ich ein paar Übernachtungen einsparen weil ich bei meiner Schwester schlafen konnte aber ich habe schon bei diesen ersten vier Terminen gespürt das es doch etwas anstrengt.

Aber die Hauptschwierigkeit ist “Wann treff ich wen wo?, und wann bin ich wo?” Wechselnde Orte, Wege und Kontaktpersonen… Aber das darf mir nix ausmachen, das wird jetzt mein täglicher Berufsalltag sein.

Also nutze ich dieses verrückte Unternehmen auch um mich auf meinen Job vorzubereiten. Also was ich alleine in den letzten Tagen über die Geographie Deutschlands gelernt habe… und nicht fade Theorie sondern echte Erfahrungen!

Gestern Abend war ich bei dem Konzert in München. Für mich bis jetzt das absolute Highlight weil in der fantastischen Location dem Zirkus Krone Bau eine tolle Atmosphäre herrscht und die Stimmung richtig übersprang.

Bei Nino de Angelo ist eben nicht jedes Konzert gleich, auch wenn im Grunde die gleichen Titel in gleicher Reihenfolge gespielt werden. Das ist ja der Reiz einer Live Band, da wird immer mal wieder eine überraschende Variation eingebaut.

Nino de Angelo mit der Fangemeinschaft

Dieses Bild ist in Fulda nach der ersten Show entstanden. Obwohl der Künstler aus Sicherheitsgründen etwas abgeschirmt wird, hat er sich nicht nehmen lassen sich kurz mit den Fans von der Nino-Fangemeinschaft “Zimmer mit Aussicht” zu treffen und dieses lustige Gruppenbild zu machen. Das war total spontan und ungeplant, und weil es etwas länger gedauert hat als geplant, hat er die Jacke seinen Security über, die ihm viel zu groß ist. Ich bin leider nur halb zu sehen. Aber das macht nix. Nino war sehr berührt das zum Tourneeauftakt soo viele langjährige Fans angereist sind.

Heute Abend bin ich zuhause in Lörrach, weil ich heute Nachmittag bei einem Auftritt mit meinem Chor teil genommen habe. Also von München bin ich heute Morgen 5h Zug nach hause gefahren um morgen früh wieder Richtung Erfurt zu starten!!!

Diese Unterbrechung hat mich zwar einige Bahnkilometer gekostet, wenn ich nicht meine Freitickets dafür einsetzten könnte hätte ich es nicht gemacht. Aber jetzt bin ich ganz froh das ich einen Boxenstopp zuhause machen kann und mit einem frischen Koffer auf den Rest der Reise starten kann.

Auf dem Plan stehen Erfurt, Leipzig, Berlin, Rostock, Magdeburg und Regensburg… zwischendrin werde ich mal Zwischenstation in Hamburg bei einer Freundin machen.

Dieser Beitrag wird wieder wie gewohnt bei Karminrot im Samstagsplausch verlinkt. Zwar diesmal zur ungewohnten Uhrzeit… aber zukünftig werde ich ja keine “gewöhnlichen Zeiten” haben. Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog

Die Deutschland Tournee geht weiter

Nach dem erfolgreichen Start in Fulda folgten drei Termine die geografisch recht nah bei einander lagen. Und auch für mich persönlich sind Mannheim, Stuttgart und besonders Karlsruhe ein Heimspiel.

Zukünftig werde ich jeden Arbeitstag mindestens zweimal durch Karlsruhe fahren. Mannheim und Fulda kenne ich auch schon längst von der Arbeit, denn das ist gerade so die Entfernung für die Mittagspause. Ich fühlte mich also an den Bahnhöfen dieser Städte schon fast heimelig.

Nino de Angelo in Karlsruhe

Nino de Angelo wurde am 18.12.1963 in Karlsruhe geboren und er hat noch einige Verwandtschaft hier in der Gegend. Aber auch in Stuttgart begrüßte er einige Familienmitglieder. Diesbezüglich ist er ein typischer Italiener.

Natürlich erwähnte Nino das auf der Bühne, aber diesmal trauten sich die besagten Personen nicht zu winken. Nur die erste Reihe bemerkte den kleinen weisshaarigen alten Mann der beim letzten Lied vor der Bühne vorbei ging und “Nino” rief. Er winkte kurz und ging weiter, er wollte dem Star auf der Bühne nur zeigen das er da ist… Wir vermuten das das sein Vater war, der Mann muss nun weit über 80 sein!

Nino sagte nicht viel dazu aber man sah ihm die Freude über den “Besuch” an! Vorher hatte er mal davon gesprochen das er es bedauert das seine Mutter und seine Tante nicht da sein können.

Das Konzert war auch sonst sehr emotional. De Angelo gab schon nach dem ersten Lied zu das er heute etwas belegt klingt weil er noch leicht heiser sei. Die letzten drei Konzerte hätten schon etwas an seine Kräften genagt. Er sei das ja noch nicht gewöhnt auf Tournee zu gehen. Ich denke aber das die “normalos” die seine Stimme nicht so sehr gut kennen das kaum bemerkt haben. Ich habe es jedoch bemerkt aber ich fand er hat das klang stellenweise richtig “sexy”.

Nino de Angelo versteht es auf faszinierende Art und Weise seine Schwächen als Stilmittel zu nutzen. Er spricht ganz offen über seine Probleme mit Alkohol und Drogen. Und geht auf der Bühne genauso offen damit um wie in seinem Buch. Welches bei allen Konzerten auch zum Kauf angeboten wird, obwohl es schon seit 2 Jahren auf dem Markt ist. Es heisst “Gesegnet und Verflucht” und ist bei Amazon noch erhältlich.

Den Titel “Kryptonit”, der genau von Drogen und Alkoholsucht handelt präsentierte De Angelo auf einem Barhocker sitzend… er beschrieb “so sah das aus wenn ich mal wieder an der Bar hing”… Ich hatte fast den Eindruck er wolle das kleine Handycap in seiner Stimme durch ausdrucksstarkes Schauspiel ausgleichen. Die Kamera für die Video-Leinwand fing einen verzweifelten, hoffnungslosen Mann an einer imaginären Bar, ein. Dieser sang “ich komm einfach nicht los von Dir” und allen Anwesenden wird klar das es dabei nicht um eine Person geht sondern um eine Substanz die schädlich für ihn ist. Er sang diesen Titel mit so einer Dramatik das es für Gänsehaut sorgte.

Doch schon beim nächsten Titel, wirbelte und sprang er fröhlich über die Bühne und versprühte eine ansteckende Lebensfreude!

Neben einer Musikalischen Höchstleistung war die Show auch “ganz großes Kino”.

Kleine Pause zuhause

Für Nino und die Crew gab es nach 4 Shows an aufeinanderfolgenden Tagen erst mal zwei Tage Ruhe. Und ich selber war auch ganz froh darum, denn ich habe auch schon gespürt das das Tourleben anstrengend sein kann. Dabei bin ich ja nur Zuschauer und muss keine wirklich Leistung bringen.

Es wäre zwar theoretisch möglich gewesen direkt nach der Show in Karlsruhe in der Nacht noch nach hause zu fahren. Aber ich wäre da erst nach Mitternacht zuhause gewesen. Das war mir dann doch zu anstrengend und deshalb habe ich mich entschlossen in Karlsruhe in einem Hotel zu übernachten und erst am nächsten Tag nach Lörrach zu fahren. Das wäre zwar der einzige Termin gewesen wo ich eine Übernachtung hätte einsparen können, alle anderen Auftrittsorte sind viel weiter weg. Aber ich wollte nicht riskieren das ich weil überanstrengt krank werde.

Die Gesamte Tournee wird für mich eh schon viel teurer als erwartet, aber es ist es mir wert!

Nach einer Nacht zuhause bin ich dann am 5.10. zu meiner Schwester in Stuttgart gefahren um mit ihr einen gemütlichen Abend zu verbringen und am 6. nach München weiter zu fahren.

Koffer auspacken, Koffer einpacken

Eine völlig neue Erfahrung war die Situation das ich sofort als zuhause ankam als erstes den Koffer auspacken musste um, zumindest die Fan-Tshirts und den Fan-Hoodie gleich in die Waschmaschine zu geben. Denn diese Teile brauchte ich am nächsten Tag ja wieder sauber und trocken um sie wieder mit zu nehmen…

Normal macht man sich kaum sorgen darum das irgendwas zu spät trocken wird… aber wenn man ein Kleidungsstück in den Koffer packen will sollte es schon richtig trocken sein. Ein Teil habe ich dann sogar mit dem Föhn bearbeitet und die Feuchtigkeit heraus zu kriegen.

Eine weitere Schwierigkeit war für mich das ich im Grund zwei Koffer parallel vorbereiten musste. Einen kleinen für nur Donnerstag und Freitag und einen großen für die Tage vom 8-16. Oktober. Dabei hatte ich schon mal zwei Fehler eingebaut. Beide Schlafanzüge landeten in dem Koffer der in Lörrach blieb und dafür hatte ich versehentlich beide Haarbürsten mit. Etwas suboptimal. Ich denke ich werden den großen Koffer nochmal neu packen um weitere Fehler zu vermeiden.

Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog. Die kommenden Tage werde ich sicher noch mehr von meinem Traumurlaub berichten:

Tourleben

Wie in “ich plane meinen Traumurlaub” angekündigt bin ich momentan auf einer Deutschland Tournee unterwegs. Ich erfülle mir einen Jugendtraum und begleite meinen Lieblingssänger auf seiner Tour durch 13 deutsche Städte.

Die ersten drei Konzerte:

Eine sehr gute Freundin von mir hatte die Idee das wir schon einen Tag früher nach Fulda anreisen und dort zwei Nächte in einem Hotel verbringen das direkt an der Veranstaltungshalle ist. Das Esperanto Hotel in Fulda ist etwas gehobenere Preisklasse und verfügt über ein Hallenbad mit Spa und Tagungsräume. Der Aufenthalt dort hat mir sehr gefallen. Und wir waren nicht wirklich überrascht das Nino und die Crew auch in dem Hotel untergebracht waren. Dadurch konnten wir ihn mehrfach kurz sehen, wobei es sich aber nicht ergeben hat das ich ein Foto mit ihm bekommen hab…

Aber da bin ich nicht sehr traurig drüber weil ich sicher bin das sich noch ein paar Gelegenheiten auf der Tour ergeben werden.

Die Premiere in der Esperantohalle war sehr gelungen und es gab auch schon einige Presseberichte darüber. In der Fotostrecke der Fuldaer Zeitung bin ich sogar mehrfach zu sehen! Bei Bild 21 reiche ich ihm ein Geschenk. Eine Nummer 1 für das erste Konzert. Bei Bild 24 hat mich der Fotograf beim ausgelassen Tanzen erwischt.

Mannheim

Am nächsten Tag ging es dann nachmittags weiter nach Mannheim. Ich hatte eine Mitfahrgelegenheit bei einer Fan-Freundin die uns im Auto mit nahm.

Während der Autofahrt besprachen wir wie es weiter geht. Die Fahrerin wollte nach dem Konzert nach hause fahren, was für mich nicht in Frage kommt. Also tauschte ich mich per whatsapp mit paar anderen Fans und fand so heraus das es in einem Hotel nicht weit weg vom Mannheimer Rosengarten noch ein erschwingliches Einzelzimmer gibt. Eine Bekannte vom Fanclub hat das dann gleich vor Ort für mich reserviert. Ihr seht meine Planung ist wirklich sehr sehr spontan!

Für das Konzert in Mannheim hatte ich ein Ticket für die erste Reihe und ich habe diesen Blickwinkel sehr genossen, aber ich habe das Tanzen so wie in Fulda ein wenig vermisst. In der ersten Reihe traut man sich nicht so schnell aufzustehen weil man den Leuten hinten dran ja nicht die Sicht nehmen will. Außerdem hatte ich keine Lust den Flammenwerfern auf der Bühne zu nah zu kommen. Aus dem Grund war es generell verboten bis zum Bühnenrand vor zu gehen. Nino de Angelo und die Band spielten die gleichen Titel wie in Fulda doch Ninos Moderationen dazwischen waren sehr oft ganz anders. Die Stimmung im Saal würde ich in Mannheim fast als besser bezeichnen, weil es durch den kleineren Raum viel “kuscheliger” war. Die Tonqualität empfand ich in Fulda als besser, aber meinen Standort konnte man ja nicht wirklich vergleichen.

Stuttgart

Von Mannheim nach Stuttgart bin ich mit zwei anderen Fans im Zug gefahren. Die beiden fanden das ganz interessant das ich ihnen einen Teil meines Arbeitsplatzes gezeigt habe. Denn genau auf dieser Strecke werde ich zukünftig öfters unterwegs sein. Für mich war es auch ein bissel komisch aber eine interessante Erfahrung.

Eine der beiden Fans kommt aus Österreich und hat Eintrittskarten für alle Termine der Tournee, aber kaum Geografisches Wissen über die Veranstaltungsorte. Sie hat zwar schon für einige Städte Hotels reserviert habe hat dabei sehr oft die Entfernungen unterschätzt und würde so viel mehr Geld für Taxis ausgeben als für die Übernachtung selbst. Aber wir Fans halten zusammen und helfen einander. So haben die beiden mal eben für 2 weitere Städte ein gemeinsames Hotelzimmer gebucht. Also auch andere Fans gehen so chaotisch bei der Planung vor wie ich.

Das Konzert fand im Mozartsaal der Liederhalle statt. Den Saal kannte ich von einem anderen Konzert aber es war anders bestuhlt als damals. Ich hatte ein Ticket für die Reihe 2 welche sich als erste Reihe herausstellte. Diesmal war ich auch auf meiner bevorzugten Bühnen Seite. Denn um Nino de Angelo beim Singen besser zu fotografieren ist es meistens rechts vorteilhafter. Weil er das Mikrofon zu 80% in der rechten Hand hält. Aber generell sind die Fotomotive die Nino auf dieser Tour bietet viel Facettenreicher als früher. Er ist weit mehr in Bewegung und das Bühnenbild ist abwechslungsreicher. Auch die Lichteffekte haben mir sehr gut gefallen.

Unter anderem gibt es Zeitweise eine Videoübertragung, die wie auch bei vielen anderen Events leider etwas “hinterherhinkt”. Aber ich finde die verwendeten Video Effekte passend und nicht zu viel. Mich stört es wenn die Videowand derart dominant ist das man das geschehen auf der Bühne fast nicht mehr erkennt. Ich will sehen was wirklich passiert und nicht irgendwelche Einspieler.

Szenen aus dem original Musikvideo gab es nur bei “Gesegnet und Verflucht”. Aber nicht das vollständige Video .

Die Titelfolge war die gleich wie bei den ersten beiden Terminen, jedoch ergänzt durch ein paar ein wenig längere Instrumentalteile. Die Tonqualität fand ich in Stuttgart sehr angenehm. Besser als Mannheim. Ich saß rechts außen. Zeitweise hatte 4 leere Plätze neben mit und bin immer mal wieder hin und her. Weil hinter mir eine Reihe gehbehinderte saßen die nicht aufstehen konnten und ich ihnen nicht dauerhaft die Sicht nehmen wollte. Aber ich fand es ziemlich doof das mich der Ordner neben mir mehrfach gebeten hat mich wieder hin zu setzten. Ich wollte seitlich neben den Sitzreihen Tanzen um keinen hinter mir zu stören und weit genug weg von den Flammen auf der Bühne zu sein… aber das wollte dieser auf keinen Fall.

Deshalb bin ich mal eine Weile nach ganz hinten ausgewichen und habe dort mit einer Fanfreundin getanzt. Auf dem Weg zurück zu meinem Platz hab ich dann verbotener Weise sie einfach mit genommen in die erste Reihe… das wiederum hat der Ordner dann nicht mehr geschnallt. So konnte sie wenigstens die Zugaben aus der ersten Reihe erleben.

Die Stimmung in Stuttgart war schön, der Raum war gut besucht aber nicht ganz voll. Tanzen und bewegen in den Gängen war von den Ordnern immer schon sehr früh unterbunden worden. Die Interaktion von Nino mit dem Publikum war herzlich und spontan. Nino begrüßte seine Verwandtschaft die hier in der nähen wohnen und zum Teil aus Italien angereist waren. Als er sie erwähnte winkten sie und bekamen vom Publikum Applaus. Sie saßen mitten drin und nicht etwa in der ersten Reihe. (wie das bei manchen Künstler öfter vorkommt). Ich denke Nino hat es lieber wenn ganz vorne echte Fans sitzen die mitgehen.

In Mannheim ist da ein Mann in der ersten Reihe negativ aufgefallen, der während der Show mehrfach raus ist um Bier zu holen! Er kam jedes mal mit zwei Bechern zurück. So ein Verhalten finde ich nicht so passend… wenn man nur saufen will und nicht “mitgehen” mag, dann kann man sich auch irgendwo hinten verkrümeln. Auf diese Weise demonstriert man doch irgendwie Desinteresse an den dem was die da auf der Bühne tun.

Es geht weiter!

So ich muss nun langsam zum Ende kommen denn in einer halben Stunde werde ich schon wieder abgeholt, ich habe eine Mitfahrgelegenheit nach Karlsruhe. Dort findet heute Abend das vierte Konzert statt. Entgegen meiner Ursprünglichen Planung werde ich wohl doch lieber in Karlsruhe im Hotel bleiben als gleich in der Nacht mit dem Zug nach hause…

Fotos habe ich sehr sehr viele gemacht aber ich muss diese erst noch in Ruhe sichten und sortieren. Wann ich dazu komme weis ich noch nicht.

Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog

Praktische Prüfung Bestanden !!!

Endlich habe ich nun die letzte und wichtigste Prüfung bestanden. Nach dem schriftlichen und mündlichen Beweis das ich alle erforderlichen Inhalte gelernt habe musste ich nun in einer praktischen Prüfung beweisen das ich im Ernstfall mein Wissen richtig anwenden kann.

Und wie prüft man sowas??? geht selbstverständlich nur im echten Bahnbetrieb mich echten Fahrgästen. Meine Prüfungsschicht war nicht sehr lang und die Fahrt ging nur von Basel Schweizer Bahnhof nach Mannheim und zurück. Wir waren zwei Prüflinge die zusätzlich zu dem normalen Team unterwegs waren und wir wurden abwechselnd von einer Prüferin und natürlich von allen anderen Kollegen beobachtet. Schon ein komisches Gefühl, die Prüferin konnte nicht immer bei mir in der Nähe sein, aber ich wusste nie wann genau sie kommt und ggf Fragen stellt warum ich bestimmte Dinge tue oder nicht.

Zum Beispiel kam sie mal völlig unerwartet zu mir und wollte von mir meine Ausrüstungsgegenstände benannt und gezeigt haben. Also die Taschenlampe muss ich nicht nur dabei haben, sie muss auch zwingend funktionieren und ich muss ihr sagen können wo meine Ersatzbatterien sind. Auch auf dieses Detail war ich richtig vorbereitet. Selbst der Schlüsselbund wurde auf Vollständigkeit überprüft.

Prüfungskriterium Unregelmässigkeiten

Ein Bewertungspunkt ist auch wie wir uns bei Unregelmässigkeiten verhalten und ob wir richtig reagieren können. Dabei wird nichts gestellt oder absichtlich gemacht. Aber ich denke solche Kleinigkeiten wie eine fehlende Plombe an einer Türnotöffnung könnte auch absichtlich sein. Jedenfalls hab ich den Fehler sehr schnell entdeckt und entsprechend der Regeln in das Bordbuch eingetragen… Das ist so eine typische Kleinigkeit, die “alte Hasen” gerne mal übersehen. Wir “Neuen” werden aber auf derartige Dinge sehr stark sensibilisiert.

Prüfungskriterium Umgang mit Fahrgästen

Davor hatte ich gar keine Angst. Die Fahrgäste machen mit keine Angst, denn ich kann recht gut mit Menschen Umgehen. Da kommen mir die vielen Jahre Erfahrung im Verkauf sehr zu gute.

Wirklich interessant wurde es dann auf der Rückfahrt als wir bereits so viel Verspätung hatten das unser Zug in Basel enden musste und alle weiteren Halte entfielen. In meinem Wagen hatte ich mehrere internationale Fahrgäste die nach Interlaken oder Zürich wollten. Diesen Fahrgästen die kein deutsch sprachen musste ich mehrfach in englisch erklären das sie in Basel Badischer Bahnhof aussteigen müssen und mit der S-Bahn bis Basel SBB wo sie Schweizer Züge erreichen würden. Für jemand der nicht weis das es in Basel zwei verschiedene Bahnhöfe gibt nicht immer leicht zu verstehen.

In Englisch und Französisch kriege ich das ja noch einigermaßen hin aber wenn der Fahrgast beides nicht beherrscht und ein Übersetzungsprogramm im Hand verwendet… dann wird es schwierig zu erklären was “SBB” ist… Kollegen haben mir aber beigebracht das sie den Bahnhof dann besser “swiss station” nennen, das macht wohl für Ortsfremde mehr Sinn. Aber ich habs hin bekommen, alle Fahrgäste aus meinem Bereich wussten was sie in Basel machen mussten um weiter zu ihrem Ziel zu kommen.

Prüfung bestanden!

Die Trainerin hat es etwas spannend gemacht und hat uns erst in Basel auf dem Bahnsteig “erlöst”. Zuvor hatte sie etwas ein “Pokerface” und hat sich weder positives noch negatives anmerken lassen.

Umso mehr war ich dann erleichtert als sie dann die schon lange ausgefüllte Urkunde aus ihrem Rucksack zauberte. Ich war dann so erleichtert und glücklich das ich ein paar Freudentränen verdrückt habe.

Ganz spontan haben wir ein paar Fotos gemacht. Im Hintergrund ist mein ICE zu sehen. In dem ich auch geprüft wurde. An den anderen Zug hab ich allerdings kein Erinnerungsfoto.

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Heute bin ich schon unterwegs in den Urlaub. Deshalb bleibt dieserText etwas kürzer als gewohnt. Mein Urlaub wird speziell siehe dazu auch “ich plane meinen Traumurlaub“.

Vielen Dank für Deinen Besuch auf Unterwegs ist das Ziel

Ich plane meinen Traumurlaub!

Für die meisten von Euch beinhaltet das Wort Traumurlaub Strand, Sonne und weite Flugreisen. Aber ich träume offensichtlich ein wenig anders.

Ich persönlich finde Standurlaub nicht so toll. Denn mehrere Tage oder gar Wochen nur das gleiche finde ich langweilig. Mal ein Tag am Meer finde ich auch ganz schön, aber ich mag nicht stundenlang nixtuend in der Sonne liegen.

Am Strand in der Sonne kann ich mich nicht wirklich lange entspannen, denn mir wird es sehr schnell zu heiß. Ich erinnere mich an einen Türkei Urlaub an dem ich nur morgens kurz am Strand war und ab spätestens 11 Uhr den Schatten im Garten des Hotels gesucht habe. Nachmittags verbrachte ich im Klimatisierten Hotelzimmer während mein Partner in der Sonne am Strand brutzelte. Die zwei Wochen dort waren nur deshalb erholsam für mich weil ich jeden Tag einen ausgiebigen Mittangschlaf alleine im Hotelzimmer machen konnte…

Und dafür so viel Geld bezahlen? Ich war maßlos enttäuscht. Auch die Ausflüge die wir zusätzlich gebucht hatten konnte ich nicht so genießen wie ich das erhofft hatte… denn mir war eigentlich permanent zu heiß und ich sehnte mich ständig nach einem klimatisierten Raum.

Ich mag nicht was alle mögen

Als ich Kind war wohnten wir in “Hörweite” eines Freibades. Und wir hatten fast immer Jahreskarten. Wir wohnten so nah das es sich auch lohnte mal eben für ein Stündchen ins Freibad zu gehen und wir waren sehr oft dort. Als meine Schwester und ich noch kleiner waren und zwischen den Badeeinheiten der Spielplatz noch attraktiv war haben wir dort oft ganze Tage verbracht. Doch je älter ich wurde umso doofer fand ich das. Stundenlang in der Sonne rum hängen fand ich doof und langweilig. Im Sommer konnten wir vom Küchenfenster aus “hören” wie voll es war. An den Hundstagen wo alle ins Freibad strömten und die ganze Gegend zugeparkt war… da hatte ich keine Lust mehr hin zu gehen.

Ich verstehe die Leute nicht, die sich stundenlang im Freibad aufhalten und nur mal 5 Minuten im Wasser waren. Ich will am liebsten Wasser und bald wieder weg.

Viele Jahre dachte ich ich müsste gewisse Verhaltensweisen nachahmen und tun was alle tun. Aber das seh ich jetzt nicht mehr ein, auch wenn hundert andere es toll finden stundenlang auf einem Handtuch in der Sonne zu liegen. Ich kann das nur selten Mal ein Stündchen danach hab ich die Nase voll. Ich vertrage die Sonne nicht so gut und mich nervt der Lärm den badende Kinder verursachen.

Wieso eigentlich? Warum müssen Kinder sobald sie ein Schwimmbecken sehen rum schreien? Also mal kurz quietschen wenn man nass gespritzt wird okay… aber viele machen das permanent! Offensichtlich funktionieren die Gehirne bei manchen Menschen anders sobald sie ein Wasserbecken sehen.

Also wenn ich im Wasser bin dann bin ich eher leiser als lauter, denn ich will ja nicht das Wasser in den Mund kommt…

Im Urlaub will ich frei sein

Wenn ich Urlaub mache will ich frei machen können was ich will und was ich selber entscheide. Deshalb finde ich eine Pauschalreise zu buchen, bei der andere entscheiden wann ich was zu machen habe etwas grenzwertig. Ich verstehe das es Leute gibt die sowas buchen weil sie selber zu faul sind sich mit den Einzelheiten auseinander zu setzten. Aber dieses “das musst Du gesehen haben” von irgendwelchen Reiseleitern finde ich grenzwertig.

Beispiel: Ich war mit einer Busreise ein paar Tage in Paris. Der Bus brauchte ewig, machte unzählige Pausen an überlasteten und dreckigen Toiletten. Wir waren in einem hässlichen Hotel im Außenbezirk untergebracht und die “Stadtrundfahrt” wurde separat berechnet… bei der wir in Sichtweite des Eiffelturms etwa 10 Minuten hielten um ein paar Fotos zu machen.

Jahre später war ich auf eine Faust in Paris, ich konnte mir richtig viel angucken und mich mit der Metro in der Stadt frei bewegen. Am Eifelturm hatte ich soviel Zeit wie ich wollte und unsere Ferienwohnung lag viel zentraler, so das wir abends zu Fuß essen gehen konnten wo wir wollten. Rate mal was preiswerter war!

Meine Urlaubsplanung

Auf dem Folgenden Bild siehst Du meine Urlaubsplanung:

Meine Urlaubsplanung… absichtlich unleserlich gemacht, da es Namen und Orte anderer Personen enthält.

Ein paar Blätter mit Städtenamen an meiner Wohnzimmertüre. Die einzelnen Termine werden mit verschiedenen Stiften um zusätzliche Angaben ergänzt. Wann fahre ich wie wo hin, wenn treffe ich wo, Hotels, Restaurants, Mitfahrgelegenheiten…

Gestern habe ich alleine mit 5 Personen telefoniert um ein paar Details abzusprechen. Und da kommt noch einiges dazu. Auf Aussenstehende wirkt das vielleicht Chaotisch, aber ich finde das toll und freue mich darauf.

Mein Traum liegt nicht im Ausland

Ich weis viele von Euch träumen von fernen Ländern und exotischen Kulturen. Aber dann frage ich mich warum es auf Mallorca und co soo viele “deutsche Schnitzel” gibt…

Mein Traum war es schon immer mal eine gesamte Tournee meines Lieblings Sängers mit zu machen. Okay das war fast 30 Jahre lange Thomas Anders, dem ich schon bis nach Magdeburg und Berlin nach gereist war.

Seit einigen Jahren hat sich mein Interesse jedoch auf einen anderen Sänger verlagert. Die Gründe dafür sind zum einen die musikalische Weiterentwicklung der beiden Künstler. Aber auch die Tatsache das ich mich verändert habe und mir nun andere Dinge wichtiger sind als früher.

Meine Konzert-Reise-Leidenschaft gilt momentan Nino de Angelo. Zum einen weil ich ihn auf der Bühne absolut faszinierend finde und ich ihn für einen der besten Sänger unserer Zeit halte. Aber auch weil ich bei den Konzerten schon so viele Fans kennengelernt habe von denen viele sehr gute Freunde geworden sind. Nino de Angelo spricht durch seine tiefgründigen Texte Menschen an, die eben nicht nur oberflächlich sind. Und genau das gefällt mir.

Nino de Angelo geht auf Deutschland Tournee und ich gehe mit !!!

Das war schon viele Jahre mein Traum so eine zusammenhängende Tour zu verfolgen und wie es aussieht gelingt mir dies dieses Jahr.

Ob ich die Konzerte in Leipzig, Berlin und Rostock wirklich mit mache entscheide ich noch spontan. Aber alle anderen sind bereits fest geplant !!!

Deutschland ich komme !!!

Ja in meinem Urlaub werde ich viel mit dem Zug unterwegs sein. Obwohl das jetzt mein Beruf ist. Es kann gut sein das ich das in ein paar Jahren nicht mehr erstrebenswert finde aber jetzt finde ich das absolut toll!

In “ich fahr nach Fulda” hab ich schon mal auf den ersten Termin geblickt. Von dort fahre ich mit einer Freundin im PKW weiter nach Mannheim, Stuttgart und Karlsruhe. Übernachten kann ich dann voraussichtlich bei meiner Schwester… wobei diese schon etwas genervt und verwirrt ist weil ich gleich mehrmals kommen und wieder gehen will. Vielleicht ändere ich meine Planung diesbezüglich nochmal.

Von Karlsruhe fahre ich nach hause, ist ja im Gegensatz zu den anderen Terminen nicht sehr weit. Aber 3 Tage später geht’s dann nach München, auch mit Umweg über Stuttgart, weil ich dort die Mitfahrgelegenheit habe. Von München am nächsten Tag wieder zurück weil ich einen Chor Auftritt in Lörrach habe.

Nach Erfurt fahre ich ganz alleine im Zug, aber ich bin sicher ich treffe dort Leute die ich kenne.

Leipzig, Berlin und Rostock entscheide ich spontan ! Das nenne ich Freiheit ! Die Bahntickets kosten mich fast nichts, weil ich als Bahnmitarbeiter Freifahrten habe. Die Eintrittskarten gibt es noch und Hotels kann ich mir auch kurzfristig besorgen. Mitten in Deutschland muss ich nicht Angst haben nirgends unter zu kommen.

In Magdeburg hat eine Freundin für uns Hotelzimmer gebucht, dort treffen wir dann wieder auf weitere Freunde. Zusammen fahren wir dann mit dem Zug zum letzten Termin in Regensburg.

Immer das gleiche?

Fast immer wenn ich meinen Plan jemandem erzähle kommt der Einwand “aber das ist doch immer das gleiche Programm”. Ja davon gehe ich aus. Vielleicht wird hier und da ein Titel weg gelassen oder zusätzlich gespielt, aber im großen Ganzen erwartet uns das gleiche Musikprogramm. Aber das finde ich persönlich gar nicht negativ. Es werden sowieso meist Titel die ich schon von der CD kenne gespielt. Es geht nicht darum etwas ganz neues zu hören oder zu sehen. Es geht darum die Musik und den Künstler zu erleben!

Keiner geht in die Oper um nur genau das zu hören was man auch auf einer CD anhören kann. Man geht da hin um die Inszenierung zu erleben. Es geht um Erlebnisse und Eindrücke. Um kleine besondere Momente die man eben nicht in einer CD Hülle oder gar durch einen MP3 Download kaufen kann.

In meinem Individuellen Fall habe ich auch stehts das Empfinden das jede Reise die ich so soetwas mache irgend etwas Gutes oder Besonderes bewirkt oder ich etwas dabei lernen soll. Für mich ist oft der Weg schon ein Ziel. Deshalb habe ich auch meinen Blog so genannt.

Unterwegs ist das Ziel

Mein Ziel ist nicht nur die Konzerthalle in Fulda, Erfurt oder München… sondern auch da drum herum und meine Reise dorthin.

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…übrigens da freut sich noch jemand auf die Tour:

Samstagsplausch am 23.9.2023 “Bestanden”

Herzlich willkommen zu meinem Samstagsplausch. Jeden Samstag tausche ich mich in der gleichnamigen Linkparty die von der lieben Andrea von Karminrot organisiert wird über Meine Erlebnisse und Gedanken aus.

So verschieden wie die Teilnehmer dieser Linkparty sind, so unterschiedlich sind auch die Beiträge. Manche schreiben einfach nur einen Wochenrückblick oder zeigen einen besonderen Ausflug, manche Teilen nur ein paar Fotos und Gedanken, andere zeigen in ihren Texten Einblicke in ihr leben.

Ich denke ich gehöre da eher zu den zuletzt genannten.

Abschlussprüfung bestanden

Alle die meinen Blog schon länger kennen haben sicher mitbekommen das ich Zur Zeit eine Quereinsteiger Ausbildung zum Zugbegleiter im Fernverkehr mache. Und diese Woche stand nun endlich meine Abschlussprüfung an. Hier habe ich bereits darüber kurz berichtet. Ich muss leider zugeben das ich diese Wiederholen musste, beim ersten Versuch hatte es nicht ausgereicht.

Meine Vorgesetzten bei der deutschen Bahn hatten entschlossen zwei Teilnehmern eine weitere Chance zu geben. Man gab uns nochmal fast 3 Wochen mehr Zeit um die Inhalte zu wiederholen Man half uns wo es nur ging. Ich fand das wirklich Klasse! Keiner der Beteiligten blickte irgendwie auf uns herab weil wir es nicht geschafft hatten sondern man ermutigte uns einen weiteren Versuch zu wagen.

So viel Wertschätzung und Ermutigung habe ich bei meinem bisherigen Arbeitgeber niemals erlebt!

So wurde geprüft

Zur Abschlussprüfung als Zugbegleiter im Fernverkehr gehört eine schriftliche Prüfung bei der mindestens 70% der Fragen richtig beantwortet werden müssen. Der Fragenkatalog ist klar definiert. Die Fragen sind Teilweise zum Ankreuzen aber die meisten müssen wir unsere Antworten aufschreiben.

Ich persönlich bin jemand der gerne viele Antworten hin schreibt und erfahrungsgemäß reicht mir der Platz oft nicht ganz aus. Nicht weil ich groß schreibe sondern manchmal zu umfangreich antworte. In der Prüfungsvorbereitung hat man mir eingeschärft “antworte nur auf das was gefragt ist” denn ich neige wohl dazu viel zu viel zu schreiben.

Manchmal irritiert es mich wenn für die Antwort 5 Zeilen zur Verfügung stehen und auf die Frage aber mit nur einem Wort geantwortet werden kann. Ich denke dann immer zu weit und will meine Antwort begründen, also mehr machen als sein muss.

Diesmal war es mir gelungen mich nicht mit sowas zu verzetteln.

Ankreuzen?

Viele andere finden Ankreuzfragen einfacher. Ich nicht. Denn hier kann man zu leicht “reinfallen”. Mein Problem ist wenn ich aufgeregt bin neige ich zum zu schnell und unaufmerksam lesen und dann passiert es mir zu leicht eine falsche Antwort anzukreuzen…

Im Bahnbetrieb gibt es leider öfters so Fragestellungen wie “Welche Aussage ist nicht richtig?”… da ist natürlich das Wort NICHT entscheidend. Wenn man das überliest ist alles falsch. So eine Fragestellung finde ich etwas fies, warum schreibt man da nicht “Welche Aussage ist falsch?”

Dieses Bild ist gestern entstanden, am Kölner Hauptbahnhof. Es zeigt mich als “fast fertige” Zugbegleiterin

Prüfungsangst

Eigentlich dachte ich vorher ich hätte keine extreme Prüfungsangst. Also Schweißausbrüche oder schlaflose Nächte kenne ich eigentlich bisher nicht.

Doch diesmal hatte ich am Tag vor der Prüfung massive Beschwerden. Menstuationsbeschwerden, Bauchweh, Durchfall, Rücken verspannt und Kreislaufbeschwerden… Ich dachte schon ich werde richtig krank und muss mich für den Prüfungstag krank melden. Falls es Dich irritiert das ich mit 51 noch Mensturationsbeschwerden habe… mich auch! Eigentlich dachte ich, ich sei bereits in den Wechseljahren… aber ausgerechnet vor eine Prüfung bekomme ich wieder starke Blutungen. Sehr unangenehm!

Doch am Morgen vor der Prüfung ging es mir schon wieder etwas besser und ich konnte mit dem Fahrrad nach Basel fahren… am Tag zuvor war mir so schwindelig, da hätte ich mich fast nicht auf Rad getraut. Das Radfahren an frischer Luft hat mir extrem gut getan. Und auch die Tatsache das es endlich nicht mehr so schwül und warm war kam mir sehr entgegen.

Ich konnte die Schriftliche Prüfung ohne Bauchkrämpfe oder Durchfall in Ruhe schreiben, fühlte mich danach nicht mehr so “durch den Wind”… Nach etwa einer Stunde hatten wir dann schon das Ergebnis, denn die Unsicherheit “Hab ich es geschafft oder nicht” fand ich fast das schlimmste an allem.

Mit der Information “Schriftliche Prüfung bestanden” ging es mir schlagartig wieder sehr gut. Ich konnte das Mittagessen sogar genießen.

In der Mündlichen Prüfung hatte ich kaum wirklich Angst. Ich musste mir den Umschlag mit meinen Prüfungsfragen selbst aussuchen und natürlich war darin eine Frage aus dem Themenbereich der etwas mein “Angstgegner” war… Aber genau ausgerechnet diese Fragestellung hatte ich in der Vorbereitung mehrfach geübt und ich konnte gleich darauf antworten.

Bei den für das Bestehen wichtigen Sicherheitsfragen konnte ich schnell und richtig antworten. Es kam keine Frage bei der ich nicht wirklich wusste was nun gewollt ist, Lediglich einmal fehlte mir ein Begriff… mir fiel das Wort einfach nicht schnell genug ein. Also umschrieb ich den fehlenden Begriff und sagte kurz mal “Dings”… was aber wohl nur als Nervösität und nicht Unwissenheit bewertet wurde.

Obwohl ich das Gefühl hatte immer sehr schnell und umfangreich zu antworten dauerte meine Mündliche Prüfung die vollen vorgesehenen 60 Minuten !!! Ich hatte das Gefühl diese Vergingen im Fluge. Und ich fragte doof “Ach war das alles?” Ja! Keine weiteren Fragen, Bestanden !!!

Was hat gegen die Angst geholfen

Einen Tag vor der Prüfung sah ich es irgendwann nicht mehr für sinnvoll an die Themen ein hundertes Mal zu wiederholen. Ich hatte eh bei allem das Gefühl “oh nee das hat Du schon zu oft nochmal durch gelesen, such was anderes das Dir schwerer fällt”.

In meiner Verzweiflung habe ich mich auf meinen Glauben besonnen und stattdessen mehrfach den Psalm 1 Gelesen. Darin kommt der Satz vor: “Was Du Dir vornimmst wird Dir gelingen”. Gute Prediger lehren gerne man solle Bibelstellen die einem besonders ansprechen “proklamieren”. also sich selbst ständig wiederholen und laut aussprechen… Also saß ich irgendwann mit Bettflasche auf dem Bauch zusammengekrümmt auf der Couch und murmelte mehrfach “Was ich mir vornehme gelingt mir!” “es gelingt mir nicht weil ich das will, sondern weil es in der Bibel seht”!

Du kannst das nennen wie Du willst. Die einen Sagen das sei Meditation, manchche nenen es “Postivies Denken” und andere nennen es Gebet. Egal ob und was Du glaubst. Mir hat das jedenfalls geholfen ruhiger zu werden und darauf zu vertrauen das ich das was gefragt werden würde auch wirklich weis.

Fazit: es hat geholfen und ich habe die Prüfung gut absolviert!

Hier der Psalm 1 zum Nachlesen:

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Abschlussprüfung Bestanden!

Gestern war es nun endlich soweit. Ich habe die Schriftliche und wenige Stunden später die Mündliche Abschlussprüfung bestanden! Damit bin ich jetzt “Zugbegleiter im Fernverkehr”.

dieses Foto stammt von unserer spontanen Fotosession vor dem Kölner Dom lese dazu “Mittagsplause in Köln”“Mittagspause” in Köln

Nächste Woche folgt noch eine Praktische Prüfung bei der in einer vollständigen Schicht beobachtet wird wie ich mich bei Unregelmäßigkeiten und Störungen verhalte, und ob ich richtig reagiere. Die Wahrscheinlichkeit das da vermassle ist sehr gering, denn in der Praxis fühle ich mich recht wohl und sicher. Im Grunde ist das jetzt nur noch eine Formsache bei der ich beweisen soll das ich das in der Theorie erlernte auch in der Realität anwenden kann.

An diesen zahlreichen Prüfungen seht ihr das es beim Zugbegleiter um viel mehr geht als nur ein paar Fahrkarten kontrollieren. Dieser sogenannte Fahrgastservice ist nur eine unserer Tätigkeiten. Während der Zugfahrt sind wir sowas wie die Matrosen auf einem Schiff. Ein Schiff kann auch nicht von einem Kapitän alleine gefahren werden. Es braucht immer Mitarbeiter die das riesige Fahrzeug bedienen und überwachen. Und wir Zugbegleiter sind genau diese Leute die den Zug überwachen und bei Störungen oder defekten eingreifen.

Was macht ein Zugbegleiter?

Während einer Zugfahrt kann viel passieren. Bei jedem Halt müssen wir beobachten ob sich alle Türen ordnungsgemäß schließen und nicht irgendwo etwas eingeklemmt ist. Zwar sind bei den meisten modernen Fahrzeugen die Türen elektronisch überwacht, aber jede Elektronik kann auch mal ausfallen. Auch im Zug während der Fahrt gibt es sehr viel Elektronik und Technik die regelmäßig überwacht und kontrolliert werden muss. Denn der Triebfahrzeugführer (der Volksmund sagt da Lokführer) kann nicht mit bekommen ob in einem der Wägen eine Toilette oder Klimaanlage ausfällt.

In einem modernen Hochgeschwindigkeitszug ist jede einzelne Toilette durch einen eigenen Computer gesteuert. Dieser sollte Verstopfungen oder Wassermangel erkennen und rechtzeitig melden. Jedes Zugklo benötigt ausgeklügelte Technik, denn sonst wäre ein Spühlvorgang bei hohen Geschwindigkeiten nicht möglich. Die älteren unter Euch werden sich vielleicht noch an die ganz alten Wagons erinnern wo der Toiletteninhalt durch eine Klappe auf das Gleis gelassen wurde… Bei über 200 km/h würde einem das um die Ohren fliegen! Bei Modernen Zügen wird das was der Mensch in der Toilette hinterlässt, durch ein Vakuum in einen Tank gezogen. Dieser Vorgang muss je nach Geschwindigkeit anders geregelt werden, sonst funktioniert das nicht richtig.

Aber keine Angst ich muss mich nicht um kaputte Klospülungen kümmern, sondern nur die Fahrgäste vor Defekten schützen und im Störungsfall die Toilette verschließen und den Fehler zeitnah melden damit es schnellstmöglich behoben werden kann.

Selbstverständlich machen wir solche Fehlermeldungen digital und wenn der Zug das nächste Mal in die “Werkstatt” kommt, wissen die Techniker schon was repariert werden muss.

Fehler erkennen und melden

Wenn Kleinigkeiten kaputt sind wie Kleiderhaken abgebrochen oder Sitzposter verschmutzt reicht oft eine einfache Meldung. Aber es gibt auch viele Defekte wo wir sofort handeln müssen, wenn es zum Beispiel die Klimaanlage, Lüftung oder die Fenster betrifft.

Wenn eine Fensterscheibe einen Riss bekommt müssen wir sofort handeln um weitere Gefahren abzuwenden. Unter Umständen darf der Zug dann nur noch 50 km/h fahren und wir das Zugpersonal müssen die Scheibe gegen eventuelles herausbrechen sichern. Was nur selten während der Fahrt möglich ist. Also muss der Zug einen zusätzlichen Halt machen, was dann natürlich zu Verspätungen führt.

Sicher seht ihr jetzt ein, das es mega gefährlich ist auf vorbeifahrende Züge Steine oder andere Gegenstände zu werfen. Leider kommt das immer wieder vor!

Jetzt geht`s richtig los!

Nur noch wenige Tage dann bin ich als vollwertiger Zugbegleiter unterwegs. Heute nochmal etwas “eingeschränkt” aber nur in der Art meiner Tätigkeiten, das Arbeitspensum ist schon normal. Heute geht es mal wieder nach Köln. Also die Strecke kenn ich schon mal ein wenig. Aber ich bin mit einem anderen Team unterwegs und mal sehen was heute so passiert. Als Zugbegleiter ist jeder Tag spannend und voller Überraschungen.

“Mittagspause” in Köln

Heute möchte ich Euch mal ein wenig mitnehmen in meinen Alltag als Zugbegleiter im Fernverkehr. Diese Woche ging eine Schicht nach Köln und zurück.

Der Kölner Hauptbahnhof liegt sehr zentral, direkt neben dem Kölner Dom. Schon bevor man den Bahnhof erreicht erkennt man das markante Kirchengebäude mit den zwei Türmen. Hier der Blickwinkel vom Bahnsteig aus:

Durch das Glasdach kann man den Kölner Dom auch vom Bahnsteig aus sehen

Kommt man in die Bahnhofshalle auf der Domseite wird man von einer riesigen Glasfront empfangen. Das Gebäude ist so gebaut das man auch bei nur kurzem Aufenthalt oder schlechten Wetter einen Blick auf den riesigen Dom werfen kann.

Mittagessen in Köln

Das Kölner Mitarbeiter-Casino hat einen sehr guten Ruf, jeder erzählt einem da kann man gut essen. Und das nicht nur zu Stosszeiten, denn diese Kantine bietet fast ganztägig warme Speisen an. Als wir in Köln ankamen war es schon kurz vor 16 Uhr und trotzdem bekamen wir leckeres Mittagessen, der Koch entschuldigte sich sogar das er nicht mehr viel Auswahl habe. Wir sind da nicht so verwöhnt, in Basel schließt das Casino schon um 14 Uhr. Falls Du Dich wunderst warum wir zwischen 16 und 1 Uhr “mittag” machen. Wir hatten Arbeitszeit von 10:25 Uhr bis 21:30 Uhr. Mit einer längeren Pause in Köln.

Nach dem Essen schlug ich vor das wir doch bitte zusammen zum Dom gehen, weil ich ein paar Fotos für diesen Blog bräuchte. Die Chefin kannte das alles zwar schon doch die dritte Person in unserem Team war auch noch nie in Köln und fand die Idee gut. Das Wetter war ideal für Fotos und als wir erfuhren das unser Zug zurück 45 Minuten Verspätung hatte, konnten wir uns Zeit lassen. Zugbegleiter verbringen die Pause bei schönem Wetter gerne draußen, weil wir ja den ganzen Tag in der Klimaanlage des Zuges sind. Da tut etwas frische Luft sehr gut und bei diesem Kaiserwetter war das richtig schön.

Auf der “Domplatte” fällt man gar nicht auf wenn man etwas länger Bilder macht, denn hier posieren permanent Leute vor dem eindrucksvollen Kirchengebäude.

Vor dem Kölner Dom war es nicht einfach keine anderen Menschen auf dem Bild zu haben

In Arbeitskleidung vor dem Kölner Dom, ich glaube man sieht das wir Spaß hatten

Klar hatte ich in der “Pause” meine Dienstkleidung an und wir hatten auch unsere typischen Zugbegleiterkoffer dabei. Aber selbst das fällt hier kaum auf. Diese Bilder sind gerade mal 200-300m vom Bahnsteig entfernt aufgenommen. Während so einer “Tätigkeitsunterbrechung” müssen wir in der Nähe bleiben, weil es ja auch passieren könnte das wir auf einen anderen Zug umgeplant werden und dann müssen wir schnell genug wieder da sein.

Übrigens beult mein Kleid etwas unvorteilhaft weil ich den Dienst-Schlüsselbund in der Tasche habe, den muss ich immer bei mir haben.

Erinnerung an frühere Besuche in Köln

Damals war ich mit einer Freundin ein paar Tage in Köln. Wir hatten ein Hotel in einem Außenbezirk, das aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar war. Mit Bus und Bahn kommt man als Tourist in Köln sehr gut klar und es ist erschwinglich weil es attraktive Tagestickets gibt.

Damals hatten wir bei der Heimreise etwas Pech, denn an dem Wochenende wurde bei der Bahn gestreikt (ist schon einige Jahre her) und der Kölner Hauptbahnhof war Stundenlang komplett blockiert das wirklich nichts fahren konnte.

Das hatte dazu geführt das der Bahnhofsvorplatz und die Domplatte voller Menschen mit Koffern waren, die unfreiwillig gestrandet waren. Aber die Rheinische Mentalität hat dazu geführt das aus diesem Menschenauflauf fast etwas wie ein Volksfest wurde. Zwischen den Reisenden erschienen Strassenmusiker, Ballonverkäufer und vor dem Bahnhof verteilten Bahnmitarbeiter kostenlose Getränke und Würstchen.

In einer nahen Kirche (nicht der Dom) wurde ein “Koffergottesdient” gefeiert. Bei dem es ausdrücklich erlaubt war mit Gepäck zu kommen. Welcher Konfession mal angehört war völlig egal, denn der ökomenische Gottesdient wurde von einem katholischen und einem evangelischen Pfarrer gehalten. Später bei Corona gab es ähnliches öfters, aber damals war das “Abendmal to go” was völlig neues. Schon irgendwie eigenartig wenn man mit dem Trolleykoffer in der Kirche nach vorne geht und Brot und Wein “im Vorbeigehen” nimmt. Ich hab leider nicht herausgefunden ob es derartige Veranstaltungen öfters gab oder das auch so eine Bahnstreik-Spontan-Veranstaltung war. Ich fand es jedenfalls Klasse!

In wenigen Minuten erreichen wir “Paris”

Natürlich nicht, wir fuhren mit dem ICE zurück nach Basel. In einem meine Wägen waren ganz viele Jugendliche mit Interrail Pässen mit dem Fahrziel Paris. Diese Fahrkarten muss ich manuell einzeln kontrollieren ob sie richtig ausgefüllt sind. Zuerst dachte ich das ist alles eine Reisegruppe, aber es waren mehrere aus Dänemark und aus den Niederlanden… aber alle wollten nach Paris und planten in Karlsruhe umzusteigen. Doch unser Zug hatte beachtliche Verspätung und es war lange nicht ganz klar ob wir den TGV nach Paris noch erreichen würden.

Die Jugendlichen waren etwas verunsichert und viele fragten mich danach. Einige fanden es auch angebracht mich dies auf französisch zu fragen weil sie kein deutsch konnten. Doch bis kurz vor Karlsruhe mussten wir ihnen sagen das wir noch nicht wissen ob der TGV auf uns wartet. Doch die Zugchefn hat die viele Umsteiger frühzeitig gemeldet und unser Zug konnte trotz Gewitter etwas von der Verspätung wieder rein holen.

Nach unserem Halt in Mannheim waren die jungen Leute dann total aufgeregt, weil einige einen Zug nach Paris gesehen hatten und die Lehrerinnen fragten uns ob sie eventuell wieder zurück müssten wenn in Karlsruhe nichts mehr nach Paris fährt. Aber das war nicht notwendig. Kurz vor Karlsruhe kam die Info das der TGV wartet. Bis dahin hatten uns die Leute schon fast Löcher in den Bauch gefragt.

Völlig erleichtert machte die Zugchefin die Ansage und vor lauter Paris Fragen versprach sie sich und die Ansage im ganzen Zug lautete versehentlich: “In wenigen Minuten erreichen wir Paris… äh Nein, den TGV nach Paris in Karlsruhe” während dessen stand ich gerade im Nachbarwagen und es ertönte ein lautes Jubelgeschrei! Alle anderen Fahrgäste fanden den Versprecher ganz amüsant.

In Basel SBB kamen wir mit etwas Verspätung an und so konnten wir erst eine Stunde später als geplant mit der S-Bahn zurück zur Dienststelle fahren. Der Arbeitstag war zwar lang aber es war ein ein schöner und abwechslungsreicher Tag.

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Samstagsplausch am 16.9. “Endrunde meiner Ausbildung”

Herzlich willkommen zu meinem Samstagsplausch den ich wieder wie gewohnt bei der lieben Andrea von Karminrot verlinke. Wer von Euch gerne liest sollte unbedingt mal in ihrem Karminroten Lesezimmer vorbei gucken.

Ausbildung zum Zugbegleiter im Fernverkehr

Wie ich schon mehrfach erwähnt habe mache ich momentan eine Umschulung zum Zugbegleiter im Fernverkehr. Das heißt geplant war eigentlich das ich jetzt schon fertig bin. Doch leider habe ich die notwendige Abschlussprüfung nicht bestanden. Das ist aber für mich kein Grund um aufzugeben. Wir sind zwei “Prüflinge” die recht knapp durchgerasselt sind und wir bekommen noch eine Chance. Fast 3 Wochen durften wir die erlernten Inhalte nochmal wiederholen und vertiefen und nächste Woche werden wir erneut geprüft. Für diese Chance bin ich sehr sehr dankbar.

Vor dem Bahnhof Fulda steht ein goldener Schriftzug. Diese Woche war ich gleich zweimal da.

Ein Arbeitgeber der auf den Menschen schaut

Das entspricht ganz dem Bild das ich von meinem neuen Arbeitgeber, der deutschen Bahn, bekommen habe. Es wird auf den Mitarbeiter geschaut! Es wird geschaut warum wir zwei die Prüfung nicht auf Anhieb gemeistert haben… interessanter Weise waren wir in unserem Ausbildungsgang die beiden ältesten Teilnehmer. Also für uns ist das Lernen eher was neues als für die jüngeren bei denen Berufsausbildung oder Schule gar nicht so sehr lange her ist. Aber es hat sich auch herauskristallisiert das wir die beiden verlässlichsten waren. Wir waren immer da.

Gar nicht wahr, ganz am Anfang habe ich einen Schulungstag ausgesetzt. Ich hatte dieses vorher mit dem Trainer und der Führungskraft abgesprochen und die entsprechenden Inhalte von dem Schulungstag habe ich aus eigener Kraft nachgeholt.

Da gab es ganz andere, die mal wegen “verschlafen” oder “falsch im Plan gucken” zu spät oder gar nicht kamen. Das jemand der permanent unzuverlässig ist keine Chance bekommt die Prüfung zu wiederholen kann ich absolut verstehen!

So war meine Woche:

Am Montag hatten wir einen “Selbstlerntag” in der Dienststelle. Dafür konnten wir den Besprechungsraum neben dem Büro unseres Chefs nutzten. Zuerst dachte ich das sei so geplant damit dieser überwachen kann ob wir wirklich da sind oder nicht. Aber er kam nur mal um uns zu begrüßen und Infos zu unserer Prüfung zu bringen.

Am Dienstag hatte ich eine Schicht. Allerdings durfte ich keine Sicherheitsrelevanten Tätigkeiten übernehmen. Ich fand das aber dennoch gut und lehrreich, denn so hatte ich ausreichend Zeit mich mit den Tätigkeiten im Zug während der Fahrt zu konzentrieren. Das half mir da auch mehr Routine zu bekommen. Die ersten Schichten war es halt oft dieses “Boah so viel und alles gleichzeitig!!!” das ist aber nur Empfindungssache bis man mal genau weis was wie lange dauert und in welcher Reihenfolge man das am besten erledigt.

Die Arbeit macht Spaß

Von meinem früheren Arbeitgeber war ich es nicht gewohnt das man mich fragt ob mir eine Tätigkeit Spaß oder Freude bereitet. Es war eher so “Mach Deine Arbeit und funktioniere gefälligst”. Bei er deutschen Bahn ist das ganz anders. Es wird immer wieder gefragt “wie geht es Dir damit?”, “Wie gefällt Dir das?” und zu Anfang hat mich das schon etwas irritiert. Doch jetzt habe ich gelernt meine “Problemzonen” offen zu benennen und auch mal zu sagen “das mache ich gerne”.

So gibt es wohl nicht wenige Kollegen die ungern Kaffee und Getränke im Zug verkaufen. Zum einen weil sie nicht so gerne “verkaufen”. Ich bin das gewohnt und ich sehe den Menschen schon an wer für ein Angebot empfänglich ist und wer nicht. Ich hab genügend Menschenkenntnis um auch mal lustig auf Leute zu zu gehen und zu sagen “Sie sehen aus als bräuchten sie eine Tasse Kaffee”.

Die größte Herausforderung dabei ist allerdings das tragen der Speisen und Getränke bis zum Sitzplatz des Kunden. Witziger weise hilft auch hier die Kenntnis der gefahrenen Strecke. Es gibt Streckenabschnitte da ist das Gehen mit einem befüllten Tablett viel schwerer als auf anderen. Die Schaukelbewegung eines Zuges ist sehr unterschiedlich und je mehr Routine man damit hat umso eher hört man am Geräusch ob jetzt weiterlaufen eine gute Idee ist oder nicht. Aber dann kommt es ja auch noch darauf an in welchem Zug wir sind! Also wieder Wissen über die einzelnen Fahrzeuge… Deshalb mussten wir das in der Fahrzeugkunde lernen.

Lernen!

Am Mittwoch hatten wir dann nochmal Schulung bei unserer Trainerin die wir schon von Anfang an kennen. Das war erst anders geplant doch wir bekamen am Dienstag als wir beide in verschiedenen Zügen unterwegs waren die Info per Mail. Unabhängig voneinander haben wir entschieden wir antworten mal das wir es gelesen und zur Kenntnis genommen haben. Und im Nachhinein denke ich war auch das ein Test ob wir richtig reagieren… denn im Bahnbetrieb gibt es immer wieder Änderungen und da ist es enorm wichtig das man sich meldet und mitteilt “ja ich habs gelesen und ich komme dann und dann da und da hin.”

Wir waren also pünktlich am richtigen Ort. Das wichtigste in unserem Job!

Am Donnerstag waren wir dann wieder auf uns alleine gestellt im Besprechungsraum. Ich denke das mir auch diese Zeiten in denen ich vor allem bereits gelernte Sachen immer wieder durchgelesen habe was gebracht haben. Aber es nervt mich langsam weil ich mittlerweile das Gefühl habe die gelernten Informationen kommen mir bald aus Nase und Ohren wieder raus…

Hauptsache sie kommen im richtigen Moment in der Prüfung !!!

Am Freitag hatte ich wieder die gleiche Schicht wie am Dienstag, gleiche Strecke aber andere Kollegen. Das war auch lehrreich. Und diesmal konnte ich meine Stärke “Kaffee verkaufen” perfektionieren. Die beiden Männlichen Kollegen, die eher Bock auf Technik und “grobe Sachen” hatten, waren ganz dankbar das ich das übernommen habe. Ich konnte “mein Ding” machen und die Kollegen ihres. Echt toll und gemeinsam waren wir für unsere Fahrgäste da. Der Arbeitstag war lang, von kurz vor 5 Uhr bis nach 15 Uhr aber ich war nicht über die Maßen erschöpft, weil mir meine Tätigkeit Freude bereitet hat.

Einkaufsgewohnheiten ändern sich

Die Tage hatte ich gleich zwei Artikel die ich immer bei meinem Penny Markt um die Ecke einkaufe nicht bekommen. Und ich ärgerte mich ein wenig weil ich nicht nochmal in Lörrach in nen anderen Laden wollte. Am Freitag hatte ich eine Stunde Aufenthalt in Mannheim, der Mannheimer Bahnhof ist riesig und hat viele Geschäfte. Dort fand ich beide Artikel sogar preiswerter als im Penny… und das ohne Umweg und während meiner “Arbeitszeit”, denn “Tätigkeitsunterbrechung” weil wir auf nen Zug warten zählt zur Arbeitszeit.

Die Tatsache das ich mich im Bahnhof Mannheim alleine so gut orientiere und dann auch noch weis was ich einkaufen wollte zeigt mir das ich so langsam diesen veränderten Lebensrhythmus verinnerliche. Inspiriert zu dieser neuen Denkensweise hat mich die Kollegin die mir auf der Fahrt am Dienstag erzählt hat “In Fulda kaufe ich mir das Deo bei Rossmann”. Ich dachte zuerst hääää? Aber hey, wenn ich weis wo welcher Laden ist, ist es doch Wurst ob das mein Wohnort ist oder nur mein Aufenthaltsort für eine Stunde.

Diese Woche neu: “Ich fahr nach Fulda”.