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Samstagsplausch am 16.12.2023

Nachdem ich letzte Woche ausgesetzt habe möchte ich diesen Beitrag wieder im Samstagsplausch bei Karminrot verlinken.

Da mich ein paar Personen aus meinem Persönlichen Umfeld danach gefragt haben möchte ich mal für „Nichtblogger“ erklären was eine Linkparty oder auch Linkparade eigentlich ist.

Der „Samstagsplausch“ ist eine regelmäßige Linkparty bei der die Gastgeberin Andrea auf ihrem Blog „Karminrot“ andere Blogger dazu einläd mitzumachen und was zu dem vorgegebenen Thema zu schreiben. Das Thema und der Termin sind ja schon in dem Wort Samstagsplausch enthalten. Jeden Samstag treffen sich mal mehr und mal weniger Blogger und schreiben darüber wie ihre vergangene Woche so war.

Andrea von Karminrot ist Krankenschwester aus Berlin und erzählt dann manchmal was von ihrem Dienst im Krankenhaus, dem Wetter in Berlin oder was sie privat so unternimmt. Wenn Du auf das unterstrichene Wort Andrea klickst folgst Du dem Link zu ihrer „über mich“-Seite. Das Karminrote Lesezimmer ist eine Kategorie ihres Blogs wo sie über interessante Bücher schreibt. Auch dieser Link erscheint manchmal in meinen Artikeln.

Denn das ist der Sinn und Zweck einer solchen Linkparty, dass man sich gegenseitig verlinkt und damit Webseiten Besucher dazu anregt auch mal den anderen Blog zu besuchen. Für uns Blogger ist es wichtig sich mit anderen Blogs zu vernetzten denn nur so funktioniert die „Blogosphäre“. (Die Welt der Blog-Schreibenden) .

So war meine Woche

Letztes Wochenende hatte ich spontan eine andere Schicht übernommen als ursprünglich geplant war. Das ist absolut nicht die Regel und war den Streikauswirkungen geschuldet. Deshalb habe ich meinen Blogpost auch so genannt. Wenn Du das erste Mal hier bist, Du erreichst den erwähnten Text, indem Du die unterstrichenen Worte anklickst.

Der Bahnstreik war für mich persönlich überhaupt nicht dramatisch. Im Gegenteil, wenn Du meinen Text aufmerksam liest, stellst Du fest, dass ich fast nur Vorteile aus der Situation hatte. Denn ich kam so um die Nachtschicht drum rum.

Adventbasar

Seit einigen Jahren bin ich im Orga-Team für den Adventsbasar in meiner Gemeinde. Wir sind sie FCG Lörrach. Traditionell findet im Advent immer nach dem Gottesdienst ein Verkauf von Selbstgemachtem statt. Stopp nein wir „verkaufen“ nichts! Wir tauschen allerlei Kreatives gegen eine Spende. So haben unsere Artikel meistens kein Preisschild ,und die Menschen geben uns dafür den Betrag, den sie für richtig halten. Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass so mehr Geld zusammen kommt als, wenn wir feste Preise verlangen. Früher wurden vor allem handgestrickte Socken und selbst gebackene Plätzchen angeboten. Doch in den letzten Jahren haben wir das Angebot erweitert. Ganz viele kreative Menschen machen verschiedene Dinge aus Wolle, Holz, Papier und es gibt immer Plätzchen und Linzertorte.

Auf diesem Bild siehst Du wie vielseitig unsere „Kreativen“ dieses Jahr waren. Das Holzschild mit Stickerei finde ich richtig originell. Im Vordergrund sind selbst fotografierte Grußkarten mit Bibelfers zu sehen. Links genähte Einkaufstaschen, ein gehäkeltes Einkaufsnetz, am rechten Bildrand erkennt man Schneeflocken aus Bügelperlen.

Fröbelsterne aus Abfällen von Vertikaljalousien für Glaswände. Handgemalte Grußkarten und ein geschnitzter Weihnachtswichtel. Die Fröbelsterne haben einen Durchmesser von fast 40 cm. Sie sind von mir und ich habe noch weitere, wenn Du daran interessiert bist, einen zu erwerben schreib mir eine E-mail

Ich bin unterwegs…

Diesen Text habe ich schon am Freitag fertig gestellt, weil ich am Samstag arbeiten muss. Ich bin von Samstag um 7 Uhr bis Sonntag ca, 15:30 dienstlich unterwegs.

Mein persönliches „Wochenende“ hatte ich, als ich Mittwoch und Donnerstag frei hatte. Daran muss ich mich gewöhnen, dass bei mir die Uhren (und die Wochentage) ein wenig anders gehen als bei allen anderen.

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Streikauswirkungen

Letzte Woche hat die GDL (Gewerkschaft der Lokführer) einen Warnstreik ausgerufen. Vom späten Donnerstagabend bis Freitag 18 Uhr waren die Mitglieder dazu aufgerufen ihre Arbeit niederzulegen. In dieser Gewerkschaft sind nicht mehr nur Lokführer organisiert, sondern auch Kollegen aus anderen Tätigkeitsfeldern.

Auch wenn nicht extrem viele Mitarbeiter ihre Arbeit niederlegen, wenn es genau die sind, die dafür sorgen, dass der Zug fahren kann, dann können auch alle anderen ihre Arbeit nicht tun. Ohne Lokführer oder die Personen die Stellwerke und Weichen steuern geht es nun mal nicht.

Wir Zugbegleiter haben eigentlich nicht gestreikt. Aber ohne Zug können wir unsere Arbeit nicht tun. Die offizielle Arbeitsanweisung war, dass wir uns zur geplanten Zeit in der Dienststelle einfinden und melden müssen. Beim letzten Streik haben die betroffenen Kollegen in der Dienstelle einen geselligen Spielenachmittag gemacht, weil sie ja für die Dauer ihrer Schicht anwesend sein mussten, falls doch noch ein Zug fahren kann. Vom letzten Warnstreik war meine persönliche Arbeitszeit kaum betroffen. Meine letzte Zugfahrt endete nur eine Station früher als geplant, aber dadurch das wir schon verspätet waren hatte ich im Endeffekt 10 Minuten früher Dienstende als ursprünglich geplant.

Züge und Schichten fallen aus

Der Bahnbetrieb ist unheimlich komplex und wenn fast 24 Stunden die Züge nicht wie geplant fahren, dann kommt alles durcheinander. Die Fahrzeuge und die Mitarbeiter sind danach ja nicht an dem Ort wo sie eigentlich sein sollten. Aus diesem Grund konnte meine Nachtschicht nicht stattfinden, weil der Zug fehlen würde.

Da dies schon am Tag zuvor klar war, wurde ich gefragt ob ich bereit sei eine andere Schicht zu übernehmen. Was ich sehr gerne bejahte, denn Nachtschichten sind nicht grad meine Lieblingsschichten, und ich hatte auch keine Lust diese in der Dienststelle „absitzen“ zu müssen.

Angeboten wurde mir eine Schicht ab München! Wie soll das denn gehen??? Wie komme ich nach München wenn am Freitag angeblich nichts fährt?

Ich erinnere Dich an letztes Wochenende als durch die Schlagzeilen ging, dass München im Schneechaos versank und der Zugverkehr von und nach München komplett eingestellt war. Das war noch keine 7 Tage her! Ich habe mit ein paar Kollegen gesprochen, die an dem Wochenende zuvor in und um München unfreiwillig gestrandet waren.

Mit dem Zug nach München

Am Freitag den 8.12. wurde auch der Fernverkehr bestreikt und mindestens 3 von 4 ICEs fielen aus. Dennoch fand man einen Zug, mit dem ich fahren konnte, allerdings nicht arbeitend, sondern als „Gastfahrt“. Das bedeutet ich sitze wie ein normaler Fahrgast im Zug und darf in dieser Zeit lesen, spielen, schlafen, essen und trinken, wie ein normaler Fahrgast auch. Einzige Bedingung ich muss in Unternehmensbekleidung unterwegs sein und bei Notfall (Evakuierung oder ähnliches) müsse ich arbeiten.

Da mehrere Züge davor ausgefallen waren, war der Zug sehr sehr voll. Einige Fahrgäste mussten stehen. Aus diesem Grund haben wir Mitarbeiter, die Gastfahrt hatten in den Pausenraum der Gastro-Kollegen zurückgezogen. Dieser Raum ist für ein bis zwei Personen konzipiert. Es gibt nur einen Sitzplatz, doch wir machten es zu fünft gemütlich. Wir saßen auf Koffern und Getränkekisten und waren froh, dass wir überhaupt sitzen konnten. Denn Kollegen die später zustiegen, mussten die meiste Zeit stehen. Denn wir haben Anweisung, dass zahlenden Fahrgäste stets den Vorrang haben.

Aber wir im „Pausenräumchen“ machten das Beste daraus, die meisten von uns hatten schon gut vorgesorgt und so packen wir Kaffee, Plätzchen und Süßigkeiten aus und unterhielten uns angeregt. Wir hatten ja endlich mal lange Zeit zum miteinander quatschen. Mein Zugchef, der genau wie ich nix zu tun hatte, erklärte mir eine für mich neue App. Das ist übrigens normal, Bahnmitarbeiter nutzen solche Situationen gerne um Neues zu lernen und das Wissen zu erweitern. Das merkte ich dann auch, als ich mein Strickzeug rausgeholt hatte. Eine Kollegin wollte von mir das Sockenstricken erklärt haben.

Diese Socke habe ich kurz nach der Abfahrt in Basel begonnen. Und ich habe es genossen, endlich mal wieder Zeit zum Stricken zu haben. Ich hatte bestimmt schon 1,5 Jahre kein Strickzeug mehr in der Hand. Aber ich kann es noch. Und auch Fahrbewegungen und Gespräche mit den Kollegen stören dabei nicht.

Mannheim mussten wir „Pause machen“ und danach mit einem anderen Zug weiter. Mein Kollege hatte sehr große Bedenken das dieser so überfüllt sein könnte das wir nicht mitfahren können. Er erzählte, dass er vor vielen Jahren mal so eine Situation erlebt hat. Dieses Mal war es aber gar nicht so schlimm und wir schafften es wieder in diesen kleinen Dienstraum. Diesmal mit drei anderen Kollegen.

Und auch hier konnte ich Stricken und die Socke wuchs schnell. Was für ein toller Arbeitstag! Eigentlich habe ich meinen absoluten Traumjob, ich bekomme Geld fürs im Zug sitzen und stricken. Währenddessen tue ich alles dafür, um meine Arbeitskraft rechtzeitig dort hinzubringen, wo sie gebraucht wird.

An einem Tag, an dem fast keine Züge verkehrten, kamen wir pünktlich in München Hbf an. Ich habe dieses Foto gewählt weil man da die Uhrzeit halbwegs erkennen kann. Wegen Bauarbeiten habe ich leider kein klassisches „München“ Schild gefunden, nur rechts neben meiner Hand kann man auf dem Bauzaun das Wort München erahnen…

Auf dem Bild kann man auch erkennen, dass der Hauptbahnhof ungewöhnlich Menschenleer war. Dafür hat es mit dem Taxi zum Hotel einwandfrei geklappt. Beides übrigens auch auf Arbeitgeberkosten.

Übernachtung in München

Das Hotel war sehr gut und es waren viele Bahn-Kollegen dort untergebracht. Es hätte auch die Möglichkeit bestanden mit den anderen in der Bar zusammen zu sitzen, aber ich zog es vor alleine im Zimmer zu bleiben und früh schlafen zu gehen.

Über das Hotel darf ich aus rechtlichen Gründen hier nicht schreiben..

Bei Übernachtungen wird uns das Hotel jeweils ohne Frühstück gebucht. Weil wir ja sehr oft schon vor den Frühstückszeiten los fahren müssen. Aber diesmal hatte ich es „chillig“ wir mussten erst nach 8 Uhr los. Hier gönne ich mir einen Kaffee am Münchner Hauptbahnhof.

Die Arbeit im Zug war viel weniger stressig als befürchtet, denn es war nicht so voll wie erwartet. Die Fahrkartenkontrolle ist in solchen Situationen sehr entspannt, weil aufgrund der Kulanzregelungen alle Zugbindungen aufgehoben sind. Durch das Schneechaos am Wochenende zuvor konnten auch Fahrgäste die Tickets von vor einer Woche nutzen.

Am Nachmittag gegen 16 Uhr war ich dann Zuhause und konnte in mein Wochenende starten.

Ich mache gerne „Übernachtungen“

Solche Schichten, bei denen man in einer anderen Stadt übernachten muss, sind nicht bei allen Kollegen wirklich beliebt. Aber ich stelle für mich fest, dass ich das gerne mache. Klar muss man sich beim Aufwachen fragen „Wo bin ich?“, aber diese Frage stellt sich ein Zugbegleiter fast permanent (weil es sich ständig ändert).

Kommendes Wochenende habe ich schon die nächste „Übernachtung“ und zufällig wieder in München. Allerdings kann ich davon ausgehen, dass wir nicht im gleichen Hotel untergebracht sind.

Anders als Anders geplant

Diese Woche lief bei mir so einiges „anders als geplant“. Und in der Überschrift habe ich mich nicht verschrieben. Der Herr Anders hat auch damit zu tun…

Diese Woche hatte ich zwei Tage Urlaub beantragt, weil ich gemeinsam mit einer Freundin die Idee hatte zum Konzert von Thomas Anders in Wien zu fahren. Klar es ist ziemlich verrückt über 800 km zu reisen für einen Konzertabend. Aber es wäre ja auch nichts Gewöhnliches gewesen.

Das Portofino in Wien ist eine ganz besondere Event-Location, wo die meisten Konzerte auch mit einem Meet&Greet mit dem Künstler verbunden sind. Im Frühjahr hatte ich dort ein fantastisches Event mit Nino de Angelo erlebt. Das war unbeschreiblich schön und ich hatte absolut das Empfinden, dass sich die weite Anreise gelohnt hat. Aber es war auch perfektes Reisewetter. Als wir entschieden zum Thomas Anders-Event zu fahren hatten wir noch nicht an Winterwetter gedacht.

Angesichts der Wettersituation letzte Woche und wegen der erheblich höheren Kosten als im Frühjahr (Hotel kostet mal eben 50 € mehr!!!) haben wir uns gegen die Reise nach Wien entschlossen.

Ein weiteres Argument gegen die Fahrt nach Wien war die Tatsache, dass ich heute Nacht planmäßig eine Nachtschicht hätte. Und den ganzen Tag fahren, um dann die Nacht durchzuarbeiten, erschien mir dann doch zu anstrengend.

Spontan einspringen?

Da ich mit meinen beiden frei genommenen Tagen nicht wirklich viel anzufangen wusste und ich mitbekommen habe, dass kurzfristig jemand ausgefallen ist. Bin ich vorgestern spontan eingesprungen. Also es war meine Idee und ich habe es von mir aus angeboten. Was von den Kollegen sehr positiv aufgenommen wurde. So kam es das ich am Mittwoch dann doch eine Schicht gefahren bin.

Die Schicht war eigentlich recht entspannt und es hat alles gut geklappt. Obwohl ich mal ein paar Kollegen (an ihren Fahrkarten und Dienstausweisen zu erkennen) fragte: „Wollt ihr mir testen?“ und „Wo ist die versteckte Kamera“… innerhalb von wenigen Sitzreihen hatte ich so viele Kuriositäten und Sonderfälle. Wie zum Beispiel ein Fahrgast mit einer Fahrrad-Reservierung für sein Surfboard! Wenn man es ganz genau nimmt, darf er mit einem so langen Gegenstand gar nicht in den Zug. Im nächsten Wagen saß ein riesiger Teddybär auf dem Sitz, so groß, dass sich der Fahrgast, dem er gehörte, dahinter verstecken konnte. Der Teddy brauchte selbstverständlich keine Fahrkarte, ich erkannte ihn als „Gepäckstück“ an, obwohl er nicht in die Kofferablage passte.

Zeit zum Plätzchenbacken

Am Donnerstag hatte ich frei und Zeit zum Plätzchenbacken. Diese wollte ich jedoch nicht für den eigenen Bedarf, sondern als Spende für den Adventsbasar. Ich hatte letzten Sonntag festgestellt, dass die Nachfrage danach sehr groß ist.

Nur zum alleine Backen hatte ich eigentlich keine Lust. Eine Freundin aus der Gemeinde wollte mich zu sich einladen, um gemeinsam zu kochen. Schnell hatte ich sie umgestimmt, dass wir stattdessen in ihrer Küche Plätzchen backen. Gemeinsam macht sowas einfach mehr Spass.

Im Vordergrund klassische „Ausstecherle“, die für mich einfach zur Weihnachtsbäckerei gehören. Weiter hinten habe ich ein neues Rezept ausprobiert und dabei diese Formgebung ausprobiert. Die ist total praktisch und schnell, werde ich sicher nochmal machen.

Der Nikolaus im Hallenbad

Am Abend hatte ich dann Wassergymnastik und unsere Trainerin hatte uns schon eine „Überraschung“ angekündigt. Zu den zeitgleich trainierenden behinderten Kindern kommt immer in der Woche nach dem 6. der Nikolaus. Bei der Gelegenheit wird in der Schwimmhalle das Licht ausgeschaltet und die Kinder schwimmen bei Kerzenschein. Wir durften bei der Aktion auch mitmachen. Nachdem ich letztes Jahr jemanden um ein Foto gebeten habe, waren diesmal gleich mehrere Personen dafür eingeteilt alle Teilnehmer zu fotografieren. Ich fand das eine schöne Idee. Wobei das Foto auch nicht so sehr gelungen ist.

Du kannst es ja gerne mal mit dem „Samstagsplausch vom 10. Dezember 2022“ vergleichen. Und achte mal auf den Text… mir geht es dieses Jahr seelisch und körperlich viel viel besser!

Schon alleine deswegen bin ich überzeugt, dass es für mich richtig war den Arbeitsplatz und damit den Beruf zu wechseln.

Wo geht es heute hin?

Heute Nachmittag muss ich trotz GDL-Streik zur Arbeit. Geplant ist, dass ich nach München fahre und dort übernachte. Im Moment gehe ich davon aus das dies klappt, weil meine Schicht schon „umgeplant“ wurde. Ich arbeite heute also „anders als geplant“… aber mal sehen, es ist heute etwas spannend und für den Notfall habe ich mein Strickzeug eingepackt 😉

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Samstagsplausch am 2.12.2023

Herzlich willkommen auf unterwegsistdasziel wie jeden Samstag möchte ich heute beim Samstagsplausch mit Euch plauschen und erzählen was bei mir los war.

Leider kann ich diese Woche nicht sehr viel berichten, denn ich lag ein paar Tage krank im Bett. Ich hatte zuerst Bauchschmerzen und dann Erkältungssymptome und kurzfristig etwas Fieber. Aber genauso plötzlich wie es kam, ging es auch wieder. Ja ich weis, viele von Euch werden jetzt an das große C. denken und fragen ob ich einen Test gemacht hatte. Nein!

Test oder nicht Test?

Gleich am ersten Tag hatte ich in die Richtung auch schon gedacht und wollte einen Selbsttest machen, doch in der Packung, die ich sogar vom Lörracher Rathaus bekommen hatte, fehlte die „Extraktionsflüssigkeit“ oder wie sich das genau nennt. Damit war der ganze Test unbrauchbar. Als ich drei Tage später beim Arzt war, wollte dieser auch keinen machen und ein Apotheker meinte trocken „wenn Sie kein Fieber haben, brauchen sie auch keinen Test mehr machen“… okay dann halt nicht!

Letztlich ist mir auch egal wie die Erkrankung hieß. Ein Selbsttest, den man alleine zu Hause macht, hätte rein rechtlich sowieso keine Beweiskraft. Bei meinem Hausarzt hätte ich mit einem positiven Testergebnis keinen Zugang in die Praxis gehabt. Jeder der sagt „ich bin positiv“ darf nicht hinein und bekommt vor dem Gebäude eine Krankmeldung in die Hand gedrückt, aber keine weitere Hilfe!

Also hätte ich mir damit ein Eigentor geschossen. So kam ich in die Praxis und hätte man mich nach Corona gefragt, hätte ich „ich weiß nicht“ geantwortet. Überraschenderweise hat mich niemand gefragt, weder die Sprechstundenhilfe noch die Ärztin selbst! Obwohl ich kein Wort von Husten oder Atembeschwerden gesagt hab, bestand diese jedoch darauf, meine Lunge gründlich abzuhören. Ohne Befund.

Ein Medikament bekam ich nicht! Nur eine Krankmeldung und die Anweisung „schonen Sie sich, ruhen Sie aus, viel trinken“

Hilf Dir selbst!

Die ersten zwei Tage habe ich beinahe komplett verschlafen. Wenn ich mal wach war, habe ich mich dazu gezwungen mindestens ein Glas Wasser zu trinken, ansonsten gab es sehr viel Tee. Erst am dritten Tag hab ich mich getraut, wieder zu essen. Die schlimmen Magenschmerzen von der ersten Nacht sind nicht wieder gekommen. Keine Ahnung, was das war!

Ich hab mich voll gepumpt mit Vitaminen, heiße Zitrone , frisches Obst, Vitamintabletten. Gegen den Schnupfen Ingwer als Tee und pur! Und ich hab mir ganz viel Ruhe und Schlaf gegönnt… Wobei ich immer noch jeden Morgen zwischen 7 und 8 von alleine wach werde. Mein Biorhythmus ist also wieder da.

Wenn Du zuhause bist hast Du doch Zeit was für den Blog zu machen

ja von wegen! Seit letzten Samstag habe ich keinen Blogpost geschrieben. Tagelang hatte ich Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten. Irgendwie wollte mein Gehirn nicht wie ich wollte. Aber ich hab versucht Werbung für meine Anleitungen zu machen, die Handstulpen haben ja jetzt wieder Saison. Wobei ich festgestellt habe, dass Verlinkungen in Facebookgruppen nicht mehr so viel bringen. Ich frage mich ob es an den Themen liegt oder ob bei Facebook da irgendwas umgestellt wurde. Wenn Du Dich mit diesen Themen gut auskennst und ein paar Tipps für mich hast, gerne her damit!

Ich musste ein neues Handy kaufen

Mein geliebtes Handy, mit dem ich immer alles gemacht habe, meine Fotos, die Bildbearbeitung für den Blog und auch immer wieder mal das Teilen meiner Blogposts war kaputt. Der Akku hielt zuletzt nur noch 10 Minuten… tagelang konnte ich es nur noch an einer Akkubank hängend betreiben. Der Akku war kaputt und ein Austausch hätte sich nicht mehr gelohnt.

Vom Empfinden her war dieses Gerät noch nicht sehr alt und ich hab es geliebt. Aber es ärgerte mich schon seit Monaten weil es ständig „zu voll“ war.

Jetzt wo nichts mehr ging hab ich mal genauer überlegt. Im Sommer 2019 war ich mit dem Handy in der Tasche ins Wasser gefallen (beim Cleaning Einsatz am Flussufer). Nach dem Wasserschaden ging nichts mehr und es musste in Reparatur. Das ist 4 Jahre her!

Also musste ich mir nun endlich ein neues Handy kaufen. Obwohl ich darauf momentan gar keine Lust hatte, denn ich hab in den letzten Monaten genug mit neuen Geräten zu kämpfen und war eigentlich froh, wenn ich eines habe das so gut beherrsche.

Das neue Gerät ist auch wieder ein Samsung, aber alle Apps auf das neue Handy spiegeln funktionierte diesmal nicht. Meine Fotos und Daten konnte ich erhalten, aber die Apps muss ich alles neu installieren! Eine nervige und zeitaufwendige Fummelei, die ich auch nach einer Woche zu Hause noch nicht komplett erledigt habe. Aus diesem Grunde habe ich die Bildbearbeitungs-App und die Anbindung zu WordPress heute erst fertig installiert. Bilder von den letzten Tagen habs eh keine, weil ich ja nur krank im Bett lag.

Aber ich habe einen Schnappschuss von einer Handarbeit, die ich für den morgen stattfindenden Adventsbasar gefummelt habe. Ich bin aber noch unsicher ob sowas wirklich jemandem gefällt:

Es handelt sich aus einem Fröbelstern aus Stoffstreifen. Einem weihnachtlichen Klassiker, den ich persönlich als „Kitsch“ einordnen würde. Ich wollte einfach mal diese Technik, bei der gar nicht genäht wird, ausprobieren. Meine Motivation war also eigentlich nur die Neugierde, ob ich die Falttechnik auch hinkriege. Ich wollte mir selber beweisen, dass ich es kann. Und jetzt hab ich da so einen (nein es sind sogar 4 Stück!) Stoffstern mit etwa 20cm Durchmesser und hoffe irgendjemand will diese auch wirklich kaufen.

Wenn Du an einem solchen Stern interessiert bist, schreib mir gerne eine E-mail.

Adventsbasar in der FCG-Lörrach

Wie jedes Jahr bin ich beim Orga-Team für den Adventsbasar in unserer Gemeinde dabei. Dieses Jahr habe ich nicht so viele selbst gemachte Dinge wie die Jahre zuvor, weil ich diesen Sommer diese herausfordernde Umschulung gemacht habe. Dieses Jahr kam ich kaum zum Stricken oder Häkeln. Trotzdem haben wir sehr viele schöne selbst gemachte Dinge von vielen verschieden Kreativen, die wir zugunsten unserer Missionare auf den Philippinen anbieten. Wir „verkaufen“ die Dinge nicht, sondern wir „tauschen gegen eine Spende“. Ich bin sehr gespannt ob unsere Kunstwerke ankommen und wir eine ordentliche Summe zusammen bekommen.

Diesen Blogpost werde ich wieder bei Karminrot in der Linkparty teilen.

Samstagsplausch am 25.11. (plötzlich krank)

Mein Samstagsplausch diese Woche kommt etwas später und wird wahrscheinlich kürzer als gewohnt. Wie jede Woche werde ich ihn bei Karminrot unter Samstagsplausch verlinken.

Letzten Samstag habe ich bei dem Chor-Musical „Martin Luther King“ mitgewirkt. Das war wirklich toll! Ein Auftritt vor 2000 Zuschauern. Es war ein beeindruckendes Erlebnis und gerne würde ich da ausführlicher drüber berichten. Aber mir fällt es gerade etwas schwer mit länger zu konzentrieren.

ganz plötzlich krank!

Montag bis Donnerstag hatte ich Schulung in der Dienststelle in Basel. Also ganz anstrengend im Unterrichtsraum sitzen und zuhören/lernen. Wobei mir der letzte Themenbereich unserer Ausbildung absolut nicht schwerfiel und nun ist mir auch klar, warum diese letzten Tage der Ausbildung erst weit nach der Prüfung stattfanden. Denn es ging zum Teil darum, wie man schwierige Situationen bei der Arbeit reflektiert und verarbeitet. Ohne eine Zeit lang Alltagserfahrungen hätte das keinen Sinn gemacht. Aber so nach einigen auch etwas nicht so glatt gelaufenen Situationen im Zug hat mir das schon weiter geholfen.

Wobei ich hier nochmals betonen möchte, dass ich noch keinen wirklich „Bösen Fahrgast“ hatte. Meine Konflikte hatte ich eher mit mir selbst, oft ärgere ich mich darüber, das ich nicht schnell genug weis was zu tun ist. Ich zögere oft meinem ersten Impuls nachzugeben, der oft richtiger ist als erst andere zu fragen. Also ich vertraue mir selbst noch zu wenig. Aber das kommt mit der Zeit.

Mir ging es also bis Donnerstagabend super gut. Ich bin täglich mit dem Fahrrad nach Basel gefahren und zurück. Mit der richtigen Kleidung ist das auch bei Novemberwetter kein Problem.

Aber dann mitten in der Nacht hatte ich fürchterliche Magenschmerzen und Übelkeit, ganz plötzlich! Zuerst versuchte ich es mit Sodbrennenkautabletten, aber das machte es noch schlimmer. Ich musste mich mehrfach übergeben. Und was das schlimmste dabei war, ich hatte dabei extreme Kopfschmerzen. Im ersten Moment dachte sich sogar schon an eine Vergiftung oder sowas und versuchte nachzudenken, was ich schlechtes gegessen haben könnte. Eine warme Bettflasche auf dem Magen brachte mir etwas Erleichterung, sodass ich einschlafen konnte.

Mein Wecker klingelte am Freitag schon um 5:30 Uhr, weil ich um 7 Uhr zum Dienst losradeln sollte… Doch schon beim ersten Kopf hochheben war mir klar, das geht nicht. Kopfschmerzen! Fieber hatte ich auch, und woher kam plötzlich dieser Schnupfen?

Ich musste mich Dienstunfähig melden und in meinem Fieberkopf wusste ich nicht mal mehr wie das korrekt geht. Also habe ich in meiner Verzweiflung meine Schulungsleiterin angeschrieben und die hat so früh sogar geantwortet und mir die richtige Telefonnummer gegeben. Ich hatte versäumt mir rechtzeitig Gedanken zu machen, was ich tun muss, wenn ich nicht zum Dienst erscheinen kann. Also wiedermal „learning by doing“

Nach den Telefonaten hab ich den ganzen Tag fast nur geschlafen. Immer nur kurz auf, einen Schluck getrunken, zur Toilette und wieder ins Bett! Zum Glück kann man heutzutage die AU vom Arzt auch telefonisch bekommen. Auch da wusste ich nicht wie das jetzt genau läuft mit der digitalen Krankmeldung… Alles anders seit meiner OP im Frühjahr!

Was habe ich?

Heute wollte ich einen Coronatest machen, ich hatte da eine Packung neulich auf dem Rathaus geschenkt bekommen. Naja die Tests sind nichts wert, denn der Packungsinhalt ist nicht vollständig. Dann teste ich mich halt NICHT!

Aber ich bin davon überzeugt, dass ich das Gleiche habe wie bei plötzlich Fieber, damals war das ein größeres Drama und alle machten sich Sorgen. Und heute? Ich bin erst mal nur bis Montag krankgeschrieben. Dann soll ich zur „Akutsprechstunde“ kommen. Aber erst mal abwarten ob es dann noch akut ist.

Ich hoffe sehr das ich diese Erkrankung schnell hinter mich bringe und nicht wieder irgendwelche Spätfolgen habe. Heute geht es mir schon besser als gestern. Aber immernoch Brummschädel und schlapp.

Falls Du Dich wunderst, dass ich weniger Rechtschreibfehler mache, ich habe eine neue Browsererweiterung installiert, die mir Fehler anzeigt. Und sie findet momentan in jedem Satz 2-3 Fehler. Meine Konzentration scheint also sehr schlecht zu sein! Deshalb beende ich jetzt für heute.

Samstagsplausch am 18.11.2023

Diese Woche ist wie im Fluge vergangen. Nach dem Fan-tastischem Geburtstagswochenende war sie für mich sehr voll und erlebnisreich. Wenn Du wissen willst wer für mich ein ganz besonderes Gebutstags-Ständchen gesungen hat dann lies unbedingt meinen Blogpost vom Montag.

Herausfordernde Arbeitszeiten

Diese Woche hatte ich vor allem Spätschichten. Am Montag Abend war der Dienstplan bis 1:37 Uhr aber mir war schon klar das dieser Zug, der sogenannte „Lumpensammler“ Verspätung hat. Weil er der letzte ICE des Tages nach Basel ist wartet er sämtliche Anschlüsse ab und baut dadurch schon fast automatisch Verspätung auf.

Um diese Tageszeit gibt es für mich keine Möglichkeit mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach hause zu kommen. Zudem war extremer Regen angesagt und deshalb habe ich eine Freundin gebeten mich gegen 2 Uhr in Basel abzuholen. Allerdings musste ich sie von Unterwegs anrufen und die Abholzeit auf 2:45 Uhr verschieben. Bis ich dann zuhause war, war es bereits nach 3 Uhr!

Am Dienstag war ich nur geringfügig früher eingeteilt und hatte um 1 Uhr Nachts in Basel Feierabend. Weil ich nicht schon wieder jemanden bemühen wollte, hatte ich das Fahrrad und Regenklamotten mit. Mitten in der Nacht nehme ich selbstverständlich nicht den Radweg an der Wiese (der evtl wegen Hochwasser gesperrt war) sondern den Umweg über Riehen wo es einen beleuchteten Radweg gibt. Dieser ist allerdings um 1 Uhr nicht durchgehend beleuchtet. Meine Handyapp hat aufgezeichnet das ich besonders auf dem unbeleuchteten Teil sehr schnell unterwegs war… ein wenig Grusel im Dunkel beflügelt mich wohl sehr.

Am Mittwoch war dieser Streik der Lokführer Gewerkschaft angesagt und mir war nicht ganz klar in wie weit das Auswirkungen auf meine Schicht haben würde. Offiziell wurde ab 22 Uhr gestreikt und laut Dienstplan sollte meine Schicht um 21:56 Uhr enden. Das bedeutet aber nicht das mich der Streik nicht betrifft!

Schon bei unserer Abfahrt gegen 15 Uhr mussten wir zahlreiche Fahrgäste über Änderungen im Zuglauf informieren. Unser Zug hatte das Fahrziel „Berlin Gesundbrunnen“… aber es war jetzt schon klar das er Berlin nicht erreichen wird. Der Zug sollte in Leibzig enden! Also schon vor Abfahrt zahlreiche Fragen und Diskussionen mir Fahrgästen.

An diesem Tag wurden alle Züge so geplant das sie vor 22 Uhr in einem geeigneten Bahnhof vorzeitig enden. Selbstverständlich gab es an allen betroffenen Stationen Mitarbeiter die sich um die Gestrandeten Fahrgäste kümmerten. Diese bekamen entweder Taxis oder Hotelübernachtungen und vereinzelt gab es dann doch noch Züge die weiter fahren. Ob das in Leibzig der Fall war weis ich allerdings nicht. In jedem Fall gab es örtliche Mitarbeiter die sich um die Leute kümmern.

Auf dem Weg zurück nach Basel betraf dies auch meinen Zug, er sollte „früher enden“. Statt bis Basel SBB verkehrte er nur bis Basel Badischer Bahnhof. Was für uns mich ja eher ein Vorteil ist, denn dann sparen wir den Rückweg von SBB zu unserer Dienststelle. Durch Verspätung usw. erreichten wir um 22:04 den Bahnsteig im deutschen Bahnhof in Basel und hatten dort Feierabend!

Nach jedem Dienstschluss muss ich meine Schicht im Tablett korrigieren und bestätigen wie ich tatsächlich gearbeitet hab. Dabei ist mir dann aufgefallen… ich habe genau 10 Minuten weniger gearbeitet als geplant war!

Streiken oder Nicht?

Der Streik am Mittwoch Abend und Donnerstag tagsüber war von der GDL der Gewerkschaft der Lockführer einberufen. Streikberechtigt waren jedoch auch alle anderen Bahnmitarbeiter die in dieser Gewerkschaft organisiert sind. Ich bin es nicht. Ich bin noch ganz neu bei der deutschen Bahn und ich blicke noch nicht ganz so gut durch ob es für mich von Nachteil gewesen wäre mit zu streiken.

Das Problem als Zugbegleiter ist es, wir können ja nur arbeiten wenn ein Zug auch wirklich fährt. Die offizielle Anweisung für uns war das wir uns zu unseren geplanten Dientstzeiten in der Dienststelle zu melden haben und mitteilen müssen ob wir „arbeitswillig“ sind oder nicht. Wer nicht pünkltich erscheint und sich meldet gilt als streikend.

Ich selber hatte etwas Angst vor dieser Situation, ich wollte nicht entscheiden müssen Streike ich oder nicht. Denn ich bin noch die Neue für die es eventuell negative Folgen haben könnte wenn ich mich falsch entscheide. Entweder verärgere ich meine Führungskräfte oder die Kollegen die den Streik befürworten. Doch diese unangenehme Entscheidung wurde mir durch den Zufall abgenommen:

Wegen den fehlenden 10 Minuten am Mittwoch Abend musste ich mich nicht extra „Arbeitswillig“ melden. Und am Donnerstag hatte ich einen planmäßigen Ruhetag !

Und ich wurde NICHT gefragt ob ich bereit wäre einzuspringen.

Am Freitag hatte ich Schulung und war deshalb endlich mal früher auf dem Heimweg und konnte da dieses herbstliche Foto machen:

Heimweg mit dem Fahrrad, Radfahren ist auch im Herbst schön

Chor Musical

Den heutigen Samstagsplausch schreibe ich gerade am frühen Samstag morgen und ich hoffe ich kann ich gleich zeitnah bei Karminrot in der entsprechenden Linkparty verlinken. Denn ich habe den Rest des Tages viel zu tun!

Ich singe bei dem Chor Musical für das Leben von Martin Luther King mit. Heute Abend findet die Aufführung in der Eventhallte beim Europa-Park statt. Wir freuen uns auf einen ganz besonderen Abend mit viel toller Musik. Weitere Informationen findest Du hier.

Weitere Infos und Tickets gibt es noch hier: King-Musical/Rust

Ich freue mich sehr auf dieses Event für das wir gemeisam mit dem Eventchor der FES seit monaten zusammen Proben. Bilder und Hintergrundinfos findest Du auf unserem Instagram Profil „FES-Chor-Martinlutherking“ Schau doch heute Abend / Nacht nochmal bei uns herein, sicher werden da Bilder von der Aufführung gepostet.

Ich selber werde vermutlich keine Fotos machen können weil ich ja singend auf der Bühne stehe!

Hier der Trailer zu diesem Musical:

Ich freue mich sehr ein Teil dieses tollen Events zu sein!

Das Musical beschreibt das Leben und Wirken von Martin Luther Kind, dessen Visionen und Predigten dazu beigetragen haben das die Apartheit in den USA abgeschafft wurde. Und nebenbei transportiert das Musical die Christliche Botschaft in einer ganz modernen Form. Im Trailer ist die Figur die den „Heiligen Geist“ darstellt kurz zu sehen… die rothaarige Frau in weiss… spielt den Geist des schwarzen Predigers.

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Ein Fan-tastischer Geburtstag

Am vergangenen Samstag hatte ich Geburtstag. Und das Wochenende darum war ich mit meiner Schwester und mehren Freunden unterwegs. Es war ein ganz besonderes unvergessliches Wochenende!

Am Freitag bin ich mit dem Zug nach Bottrop gefahren wo ich mich mit zwei Freundinnen und meiner Schwester in einem Hotel verabredet hatte. Die Herausforderung an der Anreise war dabei das wir jeder kurzfristig mal in einem Zug der in Richtung Köln fährt unterwegs waren… und am 10.11. sind diese Züge voller Karnevall-Freaks die zum 11.11. in Köln sein wollen. Diese närrische Gesellschaft hat viel mit Fussballfans gemeinsam. Sie sind viele, laut und „glühen vor“. Sagen wir mal so, zeitweise war in meinem Zug nur noch eine kleine Minderheit nicht alkoholisiert. Fast eine Stunde lang stand ich mit anderen „normalen“ Fahrgästen lieber im Wagenübergang als das ich mitten zwischen den Karnevallslieder gröhlenden Verrückten einen sitzplatz suche. Der ICE in Richtung Köln war die reinste fahrende Partymeile. Ich war froh als ich in Frankfurt Fernbahnhof aussteigen durfte. Die anderen hatten ganz ähnliche Erlebnisse.

Warum Bottrop

Der einzige Grund warum wir uns dort getroffen haben war ein Auftritt von Nino de Angelo im Tanzlokal Nina in Bottrop. Zum Glück keine Karnevalshochburg. Aber dieses Tanzlokal wäre ohne Nino auch ein Lokal wo ich niemals hingehen würde. In meinen Augen voll der „Tussi-Bunker“ wo sich die Stammbesucher immer ziemlich auftakeln und zu schrecklicher Musik tanzen. Absolut nicht meins. Aber ich habe fleissig geschauspielert und fast eine Stunde lang die Tanzfläche tatkräftig genutzt… um bei dem Auftritt von Nino einen guten Platz zu haben. Die Strategie ging auf.

Wir eingefleischten Nino-Fans fielen sowieso auf, mit unseren schwarzen Fan-Shirts wirkten wir gegen so manchen Stammgast äusserst schlicht. Die Stammgäste sind hier eher perfekt geschminkt mit Highheels und viel plingpling. Und die Männer so der Typ „Man seh ich gut aus“ oder „Alter Sack auf Minirock Jagt“. Es war also sowieso egal wie wir tanzen, wir fielen eh auf. Und das war mir auch egal. Achso mein Eingeständnis an diesen „Balzschuppen“ war ein figurbetonter kurzer Rock (nicht zu kurz!) den ich mit der Haltung „ätsch das kann ich auch“ trug. Der war ein wenig Kontrast zu meinem etwas legeren Fan-Shirt. Für das ich am Anfang ein paar abschätzige Blicke erntete.

Aber spätestens in dem Moment als Nino die Bühne betrat war das vorbei. Er trug ein T-Shirt mit dem gleichen Motiv wie ich und drei andere Fans. Und schon waren wir perfekt gekleidet!

Nino de Angelo live in der Nina

Nino trat in diesem Lokal nicht das erste Mal auf. Seit über 10 Jahren ist er fast jedes Jahr mindestens einmal da. Ich selbst habe ich diese Veranstaltung auch schon mal besucht. Die Location sieht immernoch genauso aus wie 2013. Deshalb wusste ich auch so gut bescheid was ich machen musste um nen guten Platz zu bekommen. Dieses Jahr war es viel voller als die anderen Jahre doch mein Wissen hatte mir geholfen mich rechtzeitig gut zu platzieren.

Der Auftritt war natürlich nicht zu vergleichen mit den Konzerten der Tournee. Es war eben ein klassischer kleiner Disco-Auftritt mit Playback und extrem kleiner Bühne. Dafür war das Publikum extrem nah. Also zum Anfassen nah… Nino begrüßte mich und ein paar der anderen „alten-Fans“ per Handschlag. Später griffen auch ein paar der „neuen“ nach ihm. Wobei dieser erfahrene Sänger auch mit solcher „Tuchfühlung“ umgehen kann. Es standen zwar zwei Securitys parat aber die verhinderten eigentlich nur das sich Leute hinter der Bühne aufhielten. Dort war ein Durchgang der frei bleiben musste.

Der Auftritt war für 23 uhr angekündigt und sollte 45-60 Minuten dauern… doch der Anfang verzögerte sich etwas… das war vielleicht Absicht. Zwischen den Liedern moderierte Nino ein wenig uns erzählte ein paar Kleinigkeiten. So zum Beispiel das er am 11.11. seine Heimatstadt Köln lieber meidet, weil dort alle Karneval feiern. Diese Gelegenheit nutzte ich um ihm zuzurufen das ich was anderes feiere. Natürlich wollte er genauer wissen was ich feiere (ich bin mir sicher das er wusste das ich jetzt nicht Sakt Martin sage… er hat mir ja schon mal pünktlich gratuliert). Und ich beantworte das mit „Meinen 26. Geburtstag“, während ich zwei Finger hoch hielt… denn ich wurde 52. Er quittierte das mit einem Blick auf die Uhr und machte in seinem Programm weiter.

Nach 2-3 Liedern fragte er ob jemand eine pünktlich gehende Uhr habe, und es hielten mehrere Leute Handys die 0:00 anzeigten Hoch. Nino nannte meinen vollen Namen und das ich bei allen Konzerten der Tour dabei war und sang ein kurzes „Happy Birthday“ für mich. Das war soooo schön!

11.11.2023 Nino de Angelo singt ein Ständchen für mich

Und all die Tussis die mich vorher abschätzig angeguckt haben, haben mir plötzlich beneidet…

Gefilmt hat diese Szene eine Dame aus Karlsuhe die ich auf der Tournee dort kennengelernt hatte (am 3.10.). Auf der Treppe zur Nina hatte ich sie wieder erkannt (kein Wunder sie hatte ein Fanshirt mit der Aufschrift Karlsruhe 3.10. an). Ich hatte ihr tanzend geholfen einen so guten Platz zu sichern. Fans müssen zusammenhalten, manchmal auch Händchenhalten tanzen damit sich keiner dazwischen drängt… hat funktioniert. Mich hat dieses Video mega gefreut, denn wenn ich das nur erzähle glaubt mir das ja keiner. Ich bin sehr dankbar für diese wunderschöne Erinnerung!

Spontanfete im Hotelzimmer

Statt den Abend in dieser Disko ausklingen zu lassen haben wir uns lieber in das nahe Hotel zurück gezogen und eine leise kleine Spontanfete im Zimmer gemacht. Wir hatten Wein und Knappereien und haben noch stundenlang miteinander gequatscht. Vielen Dank auch an die beiden „Einheimischen“ die es trotz der Autofahrt nach hause noch so lange mit uns ausgehalten haben.

Frühstück im Hotel

Beim Frühstück ging der Festtag weiter! Im Frühstücksraum war ein Tisch für uns extra dekoriert mit Kerzen und Happy Birthday-Servietten und einem kleinen Kuchen, den meine Schwester durch eine funkenspühende 52 ergänzte. Voll schön!

Rückfahrt oder Weiterfahrt?

Nach dem Frühstück trennten sich unsere Wege, eine fuhr zurück nach Berlin. Weitere Fans die auch im gleichen Hotel waren verabschiedeten sich und dann waren wir noch zu dritt und wollten erst mal nach Essen. Wir landeten aber im falschen Zug (diesmal war ich nicht schuld) und so stiegen wir in Oberhausen um. Spontan entschiedene wir uns schon ab da in verschiedene Richtungen zu fahren. Unser ursprünglicher Plan war Richtung Koblenz zu fahren. Keine gute Idee am 11.11. !!! Die Züge in die Richtung waren entweder komplett voll mit Karnevalls-Narren oder fielen aus. Nachdem zwei aufeinander folgende Züge einfach nicht kamen entschlossen wir uns in die andere Richtung zu reisen. Wir hatten das anvisierte Hotel in Bingen noch nicht reserviert und so konnten wir uns was anderes aussuchen.

Kurzfristig war ich mal so frustriert das ich entschied, den nächsten Zug der kommt den nehmen wir und dann fahren wir bis zur Endstation. Das war dann Kassel. Wir waren mit dem Nahverkehrszug unterwegs weil meine Schwester ein leidenschaftlicher Nutzer des Deutschland Tickets ist. Diese Fahrt war also für uns beide kostenneutral.

Geburtstagskuchen aus der Tüte im Nahverkehszug, dank eines stehengebliebenen Getränks hatten wir sogar eine Blumenvase …

So hatten wir während der Fahrt lang genug Zeit uns zu überlegen wo wir hin wollen. Wir entschieden uns das gesparte Geld lieber für ein schönes Hotel in Kassel Willhelmshöhe auszugeben. Wir landeten im Hotel FischerS mit Schwimmbad und co.

Der Wellnessbereich des Hotels ist wirklich sehr schön, aber wir waren dort spät Abends ganz alleine und deshalb haben wir uns getraut die Handykamera zu nutzen. Wären andere Gäste da gewesen hätten wir das selbstverständlich nicht gemacht.

Spaziergang am Sonntag Vormittag

Nach dem Frühstück brachen wir trotz düsteren Wetter auf in Richtung „Herkules“ der großen Statue auf der Willhelmshöhe. Zu unserer Überraschung war dort recht viel los, der Parkplatz war voll und es waren sehr viele Spaziergänger unterwegs obwohl die Wasserfälle längst für den Winter abgeschaltet sind.

Suchbild mit Herkules… haha ich bin der Türkisfarbene Punkt

Der Abstieg durch den Bergpark Wilhelmshöhe war trotz des Novemberwetters sehr schön. Die meisten Sehenswürdigkeiten waren geschlossen und wir hatten ja auch nicht sehr viel Zeit. Aber die herbstlichen Bäume zeigten sich noch in schönen Herbstfarben. Ich nannte es Abstieg, weil es sich fast wie Bergwandern angefühlt hat, ich habe davon Muskelkater… kein Wunder, auf dieser kurzen Distanz haben wir 300 Höhenmeter überwunden. Das meiste davon Treppen.

Bergpark Wilhelmshöhe ist auch im Herbst einen Besuch wert

Am Nachmittag mussten wir dann beide unsere Heimreise antreten, mit unterschiedlichen Zügen. Ich im ICE nach Basel und meine Schwester mit dem Nahverkehr nach Stuttgart.

Es war für mich ein echt wunderschönes Wochenende mit vielen schönen Eindrücken. Vielen Dank an alle die es möglich gemacht haben.

Samstagsplausch am 11.11.2023

Liebe regelmäßige Leser meines Samstagsplausches. Den heutigen Text schreibe ich ausnahmsweise mal schon vorher, denn ich gehe davon aus das Morgen keine Zeit habe zum bloggen.

Denn ich habe morgen Geburtstag. Zwar ist es keine Runde Jahreszahl die ich feiern kann. Aber ich habe mich entschieden diesen Tag ganz bewusst zu feiern. Denn der Tod einer gleichaltrigen Freundin hat mir wiedermal bewusst gemacht wie schnell alles vorbei sein kann. Mehr dazu unter „ich taurere“. Mir ist mal wieder bewusst geworden das wir das Leben geniessen und feiern sollten solange wir das noch können. Keiner weis ob dieser Geburtstag nicht vielleicht der letzte ist.

Über dieses Thema hat mein Lieblingssänger Nino de Angelo auch einen Song geschrieben. Bei Mementum Mori geht es genau darum. Wenn es Dich interessiert hast Du hier den Text nachlesen.

Damals als ich den Song das erste mal hörte fand ich ihn gruselig und bedrohlich. „bedenke das Du sterben wirst“ klingt für mich wie eine Drohung. Doch live aus der Bühne erlebte ich den Titel ganz anders. Voller Lebensfreude. „ich lebe den moment, weil mich vielleicht der Morgen nimmt“…

Das ist das was wir mit unserem Leben tun sollten, das hier und jetzt geniessen und nicht nur aufschieben und warten… denn es kann morgen schon vorbei sein!

Wenn Du Dir diesen Song mal anhören und ansehen willst, Hier gehts zum Video.

Mein Geburtstags-Ausflug

Ich fahre heute (mit dem Zug wie sonst) nach Bottrop, dort treffe ich mich mit meiner Schwester und einer ganz lieben Freundin aus Hamburg. Gemeinsam besuchen wir heute Abend einen Auftritt von Nino de Angelo und feiern in meinen Geburtstag hinein.

Meinen Lieblingskünstler am vorabend meines Geburtstags zu sehen finde ich etwas ganz besonderes. Wobei es mir vor Jahren auch schon mal wiederfahren ist das ich ihn direkt an meinem Ehrentag live erlebt habe. Von dem Event existieren nicht viele Bilder aber es bleibt für mich eine sehr schöne Erinnerung:

Bei der Aufnahme kann man kaum erkennen wer da hinten auf der Bühne steht. Ich hoffe heute Nacht (Freitag Abend) entsteht ein etwas aussagefähigeres.

10. November 2023

Heute geht es hier hin. Einem Event im Tanzlokal Nina in Bottrop. Vor vielen Jahren war ich schon mal in der Location, aber ich erinnere mich nur noch dunkel. Es handelt sich um eine eher „chicci micci“-Disko wo in der Regel Foxtrott zu Schlagermusik getanzt wird. Das wird also wieder ein wenig Kontrast zu den rockigen Live-Konzerten der Tournee. Aber egal ich freue mich auf den Auftritt und ich freue mich darauf einige meiner „Fan-Freunde“ wieder zu sehen.

Diesen Artikel werde ich am Samstag bei Karminrot unter Samstagsplausch verlinken und auch erst kurz zuvor veröffentlichen. Also wenn dieser Text online geht ist das Event schon vorbei. Da ich in Gesellschaft meiner Schwester und Freunden sein werde möchte ich dann nicht zu lange am Rechner sitzen

Samstagmorgen ca 10:45

Wunderschönen guten Morgen. Das „Hineinfeiern“ gestern Abend hat wirklich so geklappt wie ich es gehofft hatte. Es war wunderschön. Nino de Angelo stand um 0:00 Uhr noch auf der Bühne und sang sogar ein Ständchen für mich. Und das gesamte Publikum sang mit. Das war sooo schön !

Die kommenden Tage werde ich sicher noch detaillierter darüber berichten. Aber nun wollen wir gleich weiter.

Diesen Artikel werde ich jetzt gleich wie geplant beim Samstagsplausch auf Karminrot verlinken. Wenn Du Zeit und Muße hast guck Dir doch auch mal ein paar Beiträge der anderen Teilnehmer an.

Immer unterwegs?

Heute möchte ich mal darüber schreiben wie es sich anfühlt wenn man bei der Arbeit ständig „unterwegs“ ist.

Wenn wir Zugbegleiter uns irgendwo in der Dienststelle oder im Pausenraum begegnen fragen wir einander nicht „Wo fährst Du hin“ sondern eher nach Zugnummern und „wie weit?“. Denn ob der Zug in dem wir unsere Arbeitszeit verbringen nun nach Köln, Hamburg oder Berlin fährt ist im Grunde egal. Erfahrene Mitarbeiter wissen schon auswendig welche Zugnummern welche Strecke fahren und somit welche Besonderheiten und Tätigkeiten auf uns zu kommen.

Davon bin ich natürlich noch weit entfernt. Ich bin froh wenn ich mir merken kann wo mein heutiger Zug lang fährt und ich muss immernoch mehrmals am Tag nachsehen mit welcher Zugnummer ich wieder Richtung Heimatdienststelle fahre.

Wann? Womit? Wie weit?

Das sind die drei Fragen die ich mir eigentlich ständig stellen muss. In meinem Dienstplan den ich digital auf dem Handy ständig bei mir habe sind diese Daten klar aufgeschlüsselt. Während einer normalen Schicht begleite ich mindestens zwei Züge, wenn ich Glück habe mit einem hin und mit dem zweiten zurück. Das ist aber nicht immer so, manchmal wechseln wir bis zu 4 Mal während einer Schicht die Züge. Und reisen dabei ein wenig Zickzack durch das Land. In solchen Situationen fällt es mir selber noch ein wenig schwer durchzublicken wo ich nun gerade bin.

Spätestens beim dritten mal in Mannheim umsteigen (am gleichen Tag) bin ich komplett verwirrt. Aber dann heisst es Schauspielern… so tun als blickt man durch und sich nichts anmerken lassen. Aber meine Desorientierung ist sofort verschwunden sobald wir Karlsruhe in Richtung Süden verlassen haben. Ab da fühle ich mich dann schon fast wie zuhause. Der Rest der Strecke ist immer gleich und ich kenne nun auch schon fast alle zeitlichen Abstände zwischen den einzelnen Bahnhöfen.

Aber glaub ja nicht das ich die genauen Uhrzeiten weis!!! Denn in den ersten 4 Wochen die ich nun als Zugbegleiter unterwegs bin war ich vielleicht 2-3 mal im gleichen Zug eingeteilt. Fast jede Schicht ist anders!

Dann kommt ja noch der Faktor Verspätung dazu. Wenn ich im Dienst bin ist es nicht mehr relevant ob der Zug planmäßig umd 16:20 oder 16:30 in Freiburg hält. Die Fahrgäste wollen von mir wissen wann wir heute wirklich in Freiburg sind und meine Antwort lautet dann leider nicht selten 16:45 Uhr oder ähnliches.

Denn die Züge die in Basel enden sind meist schon durch die ganze Republik unterwegs und hatten dabei zahlreiche Gelegenheiten um Verspätungen aufzubauen. Nur selten können die auf dem letzten Stück südlich von Karlsruhe reingeholt werden. Das heist für uns Basler Mitarbeiter fast immer Verpätungs-Ärger kurz vor Feierabend.

Was bedeutet Verspätung für mich?

Wenn unser Zug erheblich verspätet unterwegs ist haben wir im Zug viel mehr zu tun. Wir helfen den Fahrgästen mit alternativen Reiseverbindungen, erklären wie man diese findet, erklären wie das mit der Gültigkeit des Tickets ist, usw. Solange die Fahrgäste in Deutschland weiter reisen wollen ist das auch unproblematisch.

Doch hier in der Ecke wollen viele Fahrgäste nach Frankreich oder in die Schweiz weiter und da gibt es einige Besonderheiten zu beachten. In Frankreich verkehrt der TGV Hochgeschwindigkeitszug für diesen gilt eine Reservierungspflicht. Erreicht ein Fahrgast seinen gebuchten Zug nicht braucht er eine neue Reservierung. Diese können wir nicht machen, aber wir können Auskünfte geben wo man diese bekommt.

Internationalen Fahrgästen müssen wir sehr oft das mit den zwei Bahnhöfen in Basel erklären. Leute aus England, Belgien, USA oder noch weiter weg haben keine Ahnung was Basel Bad und Basel SBB bedeutet. Um es einfacher zu machen erklären wir das der Badische Bahnhof in Basel „german station“ ist und SBB „international“ weil es hier Anschlüsse nach Schweiz, Frankreich und Italien gibt.

Ach ja… mittlerer Weile gehört es zu meinem täglichen Gewohnheiten derartige Dinge in englisch oder französisch zu erklären. Endlich kann ich meine Sprachkenntnisse mal wirklich brauchen!

Wie ist das mit der Arbeitszeit?

Der Zugbetrieb ist so komplex und es gibt immer wieder Abweichungen zum eigentlichen Plan. Neulich waren wir bis Freiburg fast pünktlich unterwegs, doch dann hatte ein Fahrgast einen Epileptischen Anfall und wir mussten die Fahrt stoppen weil ein Notarzt kommen musste. Wir standen also viel länger im Badischen Bahnhof als geplant bis der Patient versorgt und aus dem Zug gebracht wurde. Unsere Schicht ging aber bis Basel SBB wo wir den Zug „abrüsten“ sollten. Also alle Fahrgäste raus, auf Fundsachen kontrollieren usw und dem Schweizer Personal übergeben.

Obwohl wir in unserem Heimatbahnhof standen, machen wir unfreiwillig „überstunden“… Selbstverständlich können wir in so einer Situation nicht einfach den „Bleistift fallen lassen“ und gehen. Wir haben geduldig gewartet bis es weiter geht und haben im SBB unsere Schicht korrekt beendet. Die Rückfahrt vom SBB zum Badischen Bahnhof ist für uns ebenfalls Arbeitzeit, egal ob wir dazu einen ICE oder die S-Bahn nutzen. Alle solche Veränderungen unserer Arbeitszeit müssen wir auf dem Tablet erfassen und zeitnah melden. Denn diese zusätzliche Arbeitszeit bekommen wir gut geschrieben. Deshalb ist es so wichtig das wir derartige Abweichungen immer korrekt erfassen.

Haben wir jedoch wegen einer größeren Störung viel mehr Verspätung kann es passieren das wir über unsere zulässige Arbeitzeit kommen, in so einem Fall kann es sein das wir eher abgelöst werden und den Rest der Fahrt als Fahrgast fahren. Oder in extremfällen auch mal irgendwo absteigen und übernachten müssen. Aber dies ist mir noch nicht passiert.

Das extremste war damals bei einer Einweisungsfahrt ein Sturmschaden an einer Oberleitung. Unser Zug war in Freiburg gestrandet und weil wir 3 Auszubildende und eine Trainerin waren, die am nächsten Tag Unterricht hatten, wurde ausnahmsweise eine Taxifahrt von Freiburg nach Basel genehmigt. Die restlichen Kollegen im Zug kamen erst mit 3 Stunden Verspätung nach hause! In so einem Fall muss unter Umständen der Dienstplan für den nächsten Tag geändert werden, damit der Mitarbeiter genügend Nachtruhe hat.

Dieses Bild ist irgendwann in den letzten 3 Wochen entstanden, als ich mal kurz TU (planmäßige Tätigkeitsunterbrechung) hatte. Mir fällt auf das ich noch kein einziges Bild habe das mich stehend im Zug zeigt, dabei ist das eigentlich viel typischer für meine Arbeit. Ich warte noch auf eine günstige Gelegenheit um Kollegen zu bitten ein paar Fotos von mir zu machen. Das ist nicht so ganz einfach, denn es sollten keine Fahrgäste mit drauf sein.

Es ist jeden Tag spannend

Es kann jeden Tag irgendwas sein was vom Plan abweicht, damit müssen wir Bahnmitarbeiter stets rechnen. Auch darin entwickelt man eine gewisse Routine. Ich finde den Spurch „erstens kommt es anders, zweitens als man plant“ ganz passend.

Für mich persönlich bedeutet das allerdings das ich fast jeden Tag davon ausgehe das ich „voraussichtlich um soundsoviel Uhr“ nach hause komme. Manchmal wirds halt später. Da auf mich zuhause niemand wartet ist mir das relativ egal. Aber ich kann mir vorstellen das Kollegen mit Familien da ein Problem haben.

Erst Chillen dann Arbeiten

Das ist für mich eine echte Umstellung. Heute zum Beispiel beginnt mein Arbeitstag erst um 16 uhr. Ich habe ohne Wecker so lange geschlafen bis ich wach wurde und sitzte nun gemütlich mit (meiner dritten) Tasse Kaffee auf der Couch und schreibe diesen Blogpost. Gleich gibt es gemütliches Frühstück und dann werde ich mir die Haare färben und meinen Koffer für das Wochenende packen. Entspannung und Freizeit vor der Arbeit gab es früher nur selten…

…ach habe ich schon erwähnt das ich Montag um 5:55 Uhr und Dienstag um 4:40 Uhr Dienstbeginn hatte? Mittwoch hatte ich frei. Mitten in der Woche den Rhythmus so zu wechseln ist nicht so angenehm, aber heute habe ich eine zusätzliche Dispo-Schicht die ich freiwillig übernommen habe, da ich den Rest der Woche am Stück frei haben wollte.

Morgen bis Sonntag fahre ich mit meiner Schwester und einer guten Freundin nach Bottrop wo wir einen Auftritt von Nino de Angelo besuchen und anschliessend meinen Geburtstag feiern. Ich freue mich darauf!