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Samstagsplausch am 5. August

Hui schon wieder eine Woche rum. Die Zeit vergeht wie im Fluge und wir lernen momentan jeden Tag sooo viel das ich schon beinahe die Wochentage verwechsle.

Diese Woche war sowieso eigenartig für uns, denn am Dienstag war in der Schweiz Feiertag. Der erste August ist der Nationalfeiertag der Schweiz und somit für die meisten Arbeitsfrei. Dies hat auch Konsequenzen für deutsche Firmen die in der Schweiz tätig sind. Für uns von der Deutschen Bahn gibt es da gewisse Unterscheidungen: Mitarbeiter die hauptsächlich auf Schweizer Gebiet arbeiten haben einen Feiertag. Zugbegleiter haben ihren Arbeitsplatz jedoch in den Zügen die hauptsächlich auf Deutschem Gebiet unterwegs sind und deshalb zählen bei „Fahrendem Personal“ die deutschen Feiertage.

Feiertag in der Schweiz aber nicht für uns

Das bedeutete für unsere Umschülerguppe das wir Dienstag normal arbeiten mussten. Der Trainer, also unser Lehrer hat seinen Hauptsächlichen Arbeitsplatz aber in Basel und damit auf Schweizer Gebiet und hätte eigentlich Feiertag. Weil das aber für unseren Lehrnstoff sehr ungünstig lag wurde unser „Selbstlerntag“ bei dem wir ohne Trainer alleine lernen mussten auf Freitag verlegt.

Lernerfolgskontrolle

Nach unserer Zwischenprüfung letzte Woche war klar wir werden noch ein paar solcher „Lernerfolgskontrollen“ durchführen müssen. Dies ist wichtig weil wir nach dieser Umschulung als ausgebildete Fachkraft angesehen werden. Es muss also nachweisbar sein was wir gelernt haben. Im Samstagsplausch von letzte Woche habe ich beschrieben wie es uns mit der ersten Prüfung ging. Diese Woche folgte schon die zweite, allerdings wurde uns diese nicht so wie eine Zwischenprüfung angekündigt.

Nach einigen Übungen mit dem Tablet in der Bahneigenen Lernwelt kam der Trainer zu jedem Einzelnen und stellte eine neue Übung ein. Mir überreichte er mein Tablet mit den Worten „Deine Zeit zählt sobald Du diesen Button drückst, Du hast 30 Minuten“. Ich dachte das sei einfach nochmal so eine Lernschleife wie wir sie zuvor an dem Tag ein paar durchgearbeitet hatten und ich machte mich sofort an die Aufgaben.

Hellhörig wurde ich erst als einer der anderen Teilnehmer fragte „Wieso meine Zeit? Zählt das wie eine Prüfung?“ Die Antwort lautete Ja!

Ohne das wir es vorher wussten startete der Trainer mit jedem von uns individuell die unangekündigte Prüfung! Ich war weit vor dem Zeitlimit fertig und durfte dann mit dem Trainer zusammen den Button „Auswerten“ betätigen:

92 % richtig beantwortet !

In etwa der halben geplanten Zeit hatte ich meine Fragen beantwortet und dabei 92 % der möglichen Punktzahl erreicht. Da es keine 100 Fragen waren, habe ich keine der Fragen falsch beantwortet. Vermutlich fehlte irgendwo ein Häkchen bei einer Frage wo mehrere Antworten richtig gewesen wären.

Das bedeutet ich habe somit die Prüfung für den zweiten Themenbereich mit Bravour bestanden. Um zu bestehen waren lediglich 70 % Notwendig.

Also wenn ich an die Aufgaben ganz locker ran gehe hab ich fast alles richtig. Ich würde sagen diesen Themenbereich habe ich erfolgreich gelernt!

Grünes Licht!

Damit ist sichergestellt das ich für die Praktische Prüfung Ende August zugelassen werde. Bis dahin müssen wir nun an einzelnen Fahrzeugen (ganze Züge!!!) und Geräten ausgebildet werden. Jetzt geht es also in den Themenbereich Fahrzeugtechnik.

Wetter und Co.

Das Wetter war diese Woche nicht ganz so sommerlich wie sich das viele wünschen. Aber ich war sehr froh das es nicht heiß ist, denn bei Hitze kann ich nicht gut lernen, bei Temperaturen über 26 Grad kann ich kaum noch richtig denken!

Es war nicht heiß und es hat auch nicht zu viel geregnet. Eigentlich bin ich sehr dankbar für das bissel sanfter Sommerregen das wir abbekommen haben. Sieht man die Nachrichten aus Österreich und Slowenien dann wird einem klar: Bei uns hat es nicht zu viel geregnet!

Gestern hat mich Facebook an einen Eintrag von mir von vor 4 Jahren erinnert. Da hatte ich morgens um 8 Uhr gejammert das es in meiner Wohnung schon 29 Grad hatte und für den Tag 36-38 Grad angesagt waren!!!

Wir sollten uns lieber öfter ins Bewusstsein rufen wie gut es uns geht und für die augenblickliche Wetterlage dankbar sein. Lieber ein wenig kühler und nasser als solche Extreme!

Das dies schnell anders werden kann haben wir ja Anfang Juli erlebt. Bei einem kurzen heftigen Gewittersturm hat es hier in der Umgebung viele Bäume umgerissen und auch ein paar Dächer beschädigt. Auch auf meiner Täglichen Strecke an der Wiese liegen noch immer viele Äste und und umgestürzte Bäume.

Ein krasses Beispiel habe ich bei meinem Heimweg am ersten August fotografiert:

Am Wiesenufer hat es einen großen Baum entwurzelt.

Die Krone und der Stamm sind schon abtransportiert aber der Stumpf erinnert noch an den Sturm vom 11. Juli.

Die Krone des umgestürzten Baumes hat eine Parkbank getroffen und diese fast vollständig zerschlagen. Zum Glück waren hier keine Menschen unterwegs und es wurde niemand verletzt.

Jammert nicht über das Wetter

In diesem Sinne, jammert nicht über das Wetter. Ärgere Dich nicht über ein paar Wolken oder Regentropfen. Woanders ist es viel zu heiß oder es regnet so viel das es Überschwemmungen gibt. Ich bin dankbar das hier niemand verletzt wurde.

Diesen Artikel verlinke ich wie gewohnt im Samstagsplausch auf Karminrot.Wo die liebe Andrea auch über den Sommerregen schreibt, bei ihr findest Du auch das Karminrote Lesezimmer.

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1. August Schweizer Nationalfeiertag

Am ersten August war in der Schweiz ein Feiertag. Am Schweizer Nationalfeiertag haben alle Läden und Firmen zu und somit war auch das DB-Casino in Basel geschlossen.

Der Schulungsraum in dem wir unsere Umschulung absolvieren befindet sich im gleichen Gebäude und eigentlich wäre dieses am Dienstag wegen dem Feiertag zu geblieben. Alle DB Mitarbeiter die ihren Arbeitsplatz fest in Basel haben hatten ebenfalls frei… Nur wir nicht, denn als angehende Zugbegleiter gehören wir zum „fahrenden Personal“ in Deutschland und somit gelten für uns nur die deutschen Feiertage.

Dieser Konflikt, das unser Trainer eigentlich auch zu den Mitarbeitern gehört die am 1.8. Feiertag haben wurde folgendermaßen gelöst: Wir haben am Dienstag Unterricht gemacht und er nimmt dafür den Freitag frei an dem wir einen „Selbstlerntag“ haben. Wir bekommen also ganz viel Hausaufgaben aber dürfen am Freitag zuhause bleiben. Das kommt uns allen sehr entgegen!

mit Bluse beim Spaziergang, ich war halt für die Schulung gekleidet

Feiertagswetter

Für Dienstag war nicht so gutes Wetter angesagt. Am Morgen regnete es und ich entschloss mich nicht mit dem Fahrrad zu fahren sondern die S-Bahn zu nehmen. Diese verkehrte wie an einem normalen Wochentag. Aber der Zug war fast leer man merkte das kaum jemand an diesem Feiertag nach Basel pendelt.

Im Laufe des Tages stellte unser Trainer fest das wir die geplanten Lerninhalte gut verstanden haben und er entschied spontan das wir früher nach hause gehen dürfen. Der Regen hatte aufgehört und bei angenehmen Temperaturen wechselten sich Wolken und Sonne ab. So entschloss ich mich den Weg nach Lörrach zu laufen.

Die Stecke an der Wiese entlang bin ich ja nun schon oft mit dem Fahrrad gefahren und ca. sieben Kilometer traue ich mir ohne weiteres zu.

Ich lies lediglich den schweren Ordner mit den Arbeitsblättern im Schulungsraum zurück. Ich war also mit „leichtem Gepäck“ unterwegs.

Der offizielle Weg vom Gelände meiner Dienststelle zum Fahrradweg an der Wiese führt über eine einzige riesige Kreuzung die sehr unübersichtlich und komplex ist. Hier ist der Verkehr durch eine Ampelanlage geregelt. So wenig Verkehr wie auf diesem Bild gibt es nur am Feiertag… Ich fand das ist ein cooles Motiv für meinen Blog:

Eine ganze Reihe grüne Ampeln = Unterwegs ist das Ziel

Direkt gegenüber geht es eine Treppe zum Fahrrad und Spazierweg und man merkt schon wieder nichts mehr vom Verkehr der Großstadt .

Übrigens: In der Schweiz gibt es dieses Buchstabe „Scharf-Ess“ nicht. Man schreibt hier Grüsse, Fuss und Grossstadt.

Zu Fuß unterwegs

Auch nach 4 Wochen Schulung muss ich zugeben das ich das ständig sitzen nicht gewohnt bin und ich sehr froh war endlich mal wieder einen längeren Spaziergang zu machen. Immer nur sitzen ist einfach nix für mich.

Noch ein Argument für meinen neuen Beruf. Je mehr ich über meinen neuen Job erfahre umso mehr weis ich das es das richtige für mich ist. Ich bin echt glücklich das ich diese Entscheidung getroffen habe. Der Beruf des Zugbegleiters beinhaltet so viel mehr als nur im Zug hin und her laufen und Fahrkarten Kontrollieren. Ich finde das drum herum sehr interessant und spannend. Genau das was ich in meinem alten Beruf als Einzelhandelskauffrau vermisst habe.

Radweg an der Wiese

Der Radweg an der Wiese kreuzt mehrere Bahnbrücken, diese hier ist schon etwas älter. Man kann gut erkennen das dieser Weg nicht erst in den letzten Jahre angelegt wurde. Dennoch ist hier alles sehr gepflegt und in gutem Zustand.

Im Weiteren Verlauf sind Fußweg und Radweg getrennt. Auf dem Schweizer Gebiet dürfen Fahrräder nur auf den geteerten Wegen fahren und der Schotterweg ist für die Fußgänger reserviert. Das ist ganz angenehm denn so wird man nicht ständig überholt.

In der Mitte des Bildes erkennt man ein Altes Hinweisschild, Obwohl ich hier regelmäßig vorbei fahre war es mir noch nicht aufgefallen… Nunja es verbietet die Jagt, also nicht schlimm, ich habe hier noch nie versucht Tiere zu jagen.

Auf dem Schweizer Gebiet haben alle Wege durch dieses Naherholungsgebiet eigene Straßennamen und an jeder Kreuzung gibt es Wegweiser. Daher weis ich das auch der Hebelwanderweg hier entlang führt. Diesen hatte ich in „Wanderung nach Basel“ mal erwähnt.

Direkt am Wiesenufer kurz nach dem Tierpark Lange Erlen findet man das Restaurant „Schliessi“. Dabei bitte das L nicht überlesen auch wenn es hier eine öffentliche Toilette gibt. Der Name kommt von dem kleinen Stauwehr direkt daneben welches den Wasserlauf der Wiese „schliessen“ kann.

Das Restaurant „Schliessi“ kann man auch für private Events anmieten. Es ist allerdings nur zu Fuß und mit dem Fahrrad erreichbar das dieses Gebiet wegen Wasserschutz für den Autoverkehr gesperrt ist.

Und noch eine Besonderheit ist mir beim Vorbeigehen aufgefallen: Am Eingang steht „Nur Kartenzahlung möglich“! Da hier direktes Grenzgebiet ist (deutsche Grenze weniger als 1km entfernt) wäre es für das Lokal zu aufwändig Wechselgeld in beiden Währungen vorzuhalten.

Naherholungsgebiet Landschaftspark Wiese

Dieser Bereich gehört zum Landschaftspark Wiese diesen habe ich im oben genannten Blogpost auch erwähnt. Schon interessant wie sich alles verändert hat, nicht die erwähnten Orte an sich, sondern mein Verhältnis zu ihnen.

Diese und ähnliche Ansichten vom Wanderweg an der Wiese hab ich schon paarmal fotografiert und hier auf dem Blog gezeigt. Und nun ist es schon bald Routine …

Ich genieße diesen Arbeitsweg momentan sehr. Denn die morgendliche und abendliche frische Luft tut mir sehr gut. Momentan ist das Wetter ja auch ideal dafür, mal sehen wie es im Herbst und Winter wird. Ich denke Mal da werde ich öfter S-Bahn fahren.

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Samstagsplausch am 29.7. „Ein Monat Ausbildung“

Diese vierte Woche meiner Umschulung ist wie im Fluge vergangen. So viel Neues und Herausforderndes ist auf mich herein geprasselt. Aber es macht mir extrem viel Freude das alles zu entdecken und immer mehr zu verstehen.

Nach vier Wochen lernen hat sich dabei schon etwas Routine entwickelt und mir fällt es immer leichter neue Informationen einzuordnen. Zurückblickend waren nur die ersten zwei Tage so, daß ich dachte, es könnte mir zu viel werden.

Zwischenprüfung bestanden!

Dieses Bild hab ich unmittelbar nach dem Ergebnis geteilt Mehr dazu unter Prüfung bestanden

Am vergangenen Montag hatten wir eine Zwischenprüfung. Der erste Themenbereich war abgeschlossen und wir mussten einen schriftlichen Test schreiben, der als Nachweis gilt das wir in diesem Themenbereich ausgebildet wurden.

Es war also eine richtige „Prüfungssituation“ mit zwei für uns bisher fast fremden Aufsichtspersonen. Für den schriftlichen Test mit 30 Fragen hatten wir 90 Minuten Zeit. Anders als früher in der Schule durften wir währenddessen unser dienstliches Tablett als Nachschlagewerk nutzen. Das war allerdings nur dann wirklich hilfreich, wenn man genau wusste in welchem Nachschlagewerk man wo schauen musste,um die entsprechende Information zu finden. Da für jede Frage maximal 3 Minuten Zeit zur Verfügung standen brachte, das also nur was wenn man sich wirklich im „Handbuch Tarif“ oder den „Regelwerken“ auskannte.

Und genau darum ging es! Wir müssen auch im Arbeitsalltag nicht immer alles wissen, aber wir müssen wissen wo wir im Bedarfsfall nachschauen können.

Das Ergebnis der Prüfung wurde uns wenige Stunden später mündlich mitgeteilt und es folgte ein persönliches Feedbackgespräch. Und beides war für mich äußerst positiv. Denn überraschender Weise haben nicht alle Teilnehmer die Prüfung bestanden. Ein paar der anderen Umschüler dachten zuerst ich könnte „Durchgerasselt“ sein… aber das Gegenteil war der Fall. Mein Ergebnis war das Zweitbeste!

Offensichtlich hatten alle anderen viel mehr Angst als ich. Denn ich bin an die Aufgaben sehr entspannt heran gegangen, weil ich mir bewusst ist, daß ich zu Fehlern neige, wenn ich mich zu arg beeile. Daher bin ich in Ruhe an die Aufgaben heran gegangen und habe alle Fragen in der vorgegeben Zeit geschafft.

Neue Gruppenkonstellation

Ab Dienstag wurde unsere Teilnehmergruppe größer, denn für den technischen Teil wurden wir mit den Auszubildenden im letzten Lehrjahr zusammen gelegt. Logischer Weise sind die vier Hinzugekommenen alles ganz junge Leute. Zum Teil hatten sie die Lerninhalte schon, aber trotzdem haben wir „Quereinsteiger“ nicht das Gefühl das sie schon alles wissen. Für die nächsten 3 Wochen werden sie mit uns gemeinsam lernen.

Damit keine unerwünschte Gruppenbildung „Alt gegen Jung“ entsteht werden wir für fast jede praktische Übung neu gemischt und in 2er oder 3er Teams eingeteilt. Es wird also nebenbei trainiert das jeder mit jedem klar kommt. Und ich stelle fest, ich kann auch mit einer mir zuvor komplett unbekannten 20 jährigen „Fashionista “ im Signalhandbuch die gewünschte Information unter Zeitdruck finden.

Spreche Dich ab und finde eine Lösung

Ich denke das ist eine der wichtigsten Lektionen die wir momentan lernen müssen. Im Bedarfsfall schnell zusammenraffen und eine gemeinsame Lösung finden. Das heißt innerhalb von wenigen Sätzen herausfinden „Was weist Du schon und welche Information müssen wir gemeinsam suchen“. Witzig war dabei das wir beide im gleichen Nachschlagewerk das gleiche gesucht haben und dabei ganz verschieden vorgegangen sind. Während sie nach den entsprechenden Stichworten sucht, scrolle ich mich durch alle Signalabbildungen bis ich was finde das ich denke das zum gesuchten passt. Mit dieser Taktik waren wir plötzlich schneller als die anderen Gruppen, die ähnliche Aufgaben zu beantworten hatten…

Rückfallebene

Dieses Wort hatte ich bisher nie in meinem Sprachgebrauch obwohl mir schon immer klar war was es bedeutet. Im Rahmen dieser Ausbildung brauchen wir es fast ständig. Denn bei allem lernen wir auch noch einen zweiten Weg. Wenn das Programm nicht geht dann nimm dies oder das. Wenn der dies oder das nicht funktioniert das dann das, usw. Ich muss mein Tablett stets dabei haben, um meine Arbeit die ich sonst mit dem Handy mache notfalls mit dem Tablett tun kann. Das Tablett ist also die Rückfallebene für das Handy.

Diese Woche haben wir aber gelernt was passiert wenn ein Mitarbeiter im Zug nicht da ist oder während der Fahrt plötzlich ausfällt. Wir lernen wo es in den Regelwerken die korrekten Vorgehensweisen gibt für alle Eventualitäten. Denn unterwegs kann so manches auch kurioses passieren. Sowas wie ein Mitarbeiter wird versehentlich am Bahnhof zurück gelassen… was dann?

Aber auch „was tun wir wenn dies oder das ausfällt“. Was passiert wenn der Zug am falschen Ort anhält, wie ist vor zugehen wenn der Zug länger ist als der Bahnsteig…

Wenn was nicht so ist wie gewohnt

Ja was passiert wenn der Zug nicht so ist wie erwartet. Wenn ein anderes Modell gefahren wird. Wenn es ein IC oder EC mit Lokomotive und älteren Wagons ist und was ist zu beachten wenn diese Wagons aus anderen Ländern kommen. Im Fernverkehr sind die Züge international unterwegs und können Wagen aus unterschiedlichen Ländern beinhalten. Die Bezeichnungen und die Bedienung kann hier sehr unterschiedlich sein.

Während die Frage „Wie geht die Türe auf und zu?“ ist dabei noch eine ganz einfache. Richtig kompliziert wird es wenn beim Triebfahrzeugführer (Lokführer) etwas nicht so wie gewohnt funktioniert. Fällt sein Hilfsprogramm aus, braucht er einen „Triebfahrzeugführerassistenten“… und dieser kann unter Umständen jemand vom Zugpersonal (also wir !!!) sein. Es kann also passieren das einer von uns vorne in der Lok bzw Triebfahrzeug mit fahren muss. Für diese Fälle müssen wir alle mit den wichtigsten Signalen vertraut sein! Deshalb pauken wir momentan Signale obwohl wir hoffen diese nie zu brauchen. Genauso ist es mit diversen Notsignalen… wir müssen jederzeit wissen wie wir sie abgeben können, hoffen aber sie nie zu brauchen.

Aber ich sehe das so ähnlich wie die Stewardessen im Flugzeug mit den Schwimmwesten… keiner will sie wirklich mal ausprobieren!

Ein Zugbegleiter macht viel mehr

Diese Woche hatten wir auch zwei „Praxis-Ausflüge“. Einer davon hat uns an drei S-Bahn Stationen in Lörrach geführt. Wir lernten dort vor Ort die vorhandenen Signale zu benennen und zuzuordnen. Lustiger Weise sogar an meiner „Heimatstation“ das war Lustig… fast direkt vor meine Haustüre hatten wir echte Aha-Erlebnisse. Schon interessant wie man die Dinge die man schon viele Jahre kennt nun ganz anderes war nimmt.

Auch wenn das Stoppschild hier unten steht. Ich schaue auf das Signal das mir bald grünes Licht zeigt

Der zweite Praxis-Ausflug führte uns nur vom Badischen Bahnhof in Basel zum Bahnhof SBB… aber dafür dreimal hin und her mit unterschiedlichen Zügen. Dabei ging es um die unterschiedlichen Fahrzeuge und wie wir diese unmittelbar vor der Abfahrt zu behandeln haben. Wir lernten ganz praktisch was wir bei der „Zug Fertigmeldung“ zu tun ist. Zuvor hatten wir in der Theorie gelernt was alles passieren muss in der letzten Minute vor der Abfahrt und was unsere Aufgaben dabei sind. Die Notwendigen Informationen passen fast nicht auf ein A4 Blatt!

In der Realität machen wir alles notwendige innerhalb von Sekunden. Aber auch das muss erst mal gelernt werden. Haha war ich stolz auf meine ersten zwei „Fertigmeldungen“…

Richtig cool war das wir am SBB dann schon gleich dabei einen Sonderfall erlebt haben. Weil die Rollstuhl-Hebebühne wegen einer Säule nicht richtig an den Zug heran fahren konnte musste der ganze ICE komplett fertig gemeldet werden, paar Meter weiter fahren und dann nochmal halten. In so einem Fall muss der gesamte Ablauf erneut beginnen. Das war sehr lehrreich, weil wir so verstehen konnten warum manche Regeln so sind wie sie sind. Binnen weniger Sekunden mussten alle Beteiligten über das Manöver informiert werden. Da wir aber nur „Lernende“ waren, wurden wir nicht informiert und standen wir kurz mal mit einem „Hä???“ neben dem Zug. Egal, als er wieder stand konnten wir uns wieder einfinden und mit dem erlernten weiter machen. Wieder eine Lektion gelernt 😉

Sehen und Lernen

Während eines unserer Umstiege konnten wir beobachten wie an einem EC (also auch ein von uns betreuter Zug) die Lokomotive getauscht wird. Einen einfachen Rangiervorgang hatte ich früher schon öfter beobachtet. Aber jetzt war es interessant, weil wir die einzelnen Teile benennen konnten und nun wissen was dahinter steckt.

Selbstverständlich habe ich vorher gefragt ob ich Fotos machen darf. Fahrzeuge und wie hier „Tätigkeiten“ darf ich zeigen. Nur gibt es dazu niemals genaue Daten wie Zugnummer oder Uhrzeit.

Vor dieser Tätigkeit eines Rangierers habe ich höchsten Respekt und ich verstehe das er bei dieser Arbeit auf keinen Fall gestört oder unterbrochen werden darf! Denn ich weis nun was da im wahrsten Sinne des Wortes „dranhängt“.

Vielen Dank für Deinen Besuch im Samstagsplausch, den ich wieder wie gewohnt bei Karminrot verlinken werde. Wenn Du Dich für Bücher interessierst sieh Dir doch auch mal das Karminrote-Lesezimmer an.

Ich hab die erste Prüfung bestanden!

Dieses Foto habe ich gestern unmittelbar nach meiner ersten Zwischenprüfung in meinem Whatsapp Status gepostet. Darauf bekam ich sehr viele positive Reaktionen, aber auch ein paar Fragen.

Nicht jeder meiner Kontakte hat bisher mitbekommen was bei mir gerade los ist. Deshalb hier nochmal Klartext. Ich habe bei Galeria Karstadt auf eigenen Wunsch gekündigt um nach 35 Jahren in der gleichen Firma noch einmal etwas neues zu beginnen.

Ich werde Zugbegleiterin im Fernverkehr

Seit dem 1.7. bin ich bei der deutschen Bahn angestellt. Als Quereinsteigerin von einem anderen Beruf durchlaufe ich die zweimonatige Umschulung. Das bedeutet wir lernen in sehr komprimierter Form die Inhalte die die normalen Azubis in drei Ausbildungjahren erlernen in nur zwei Monaten.

Das Lernpensum ist schon enorm. In nur drei Wochen sind wir durch das erste Themengebiet gehechelt und dazu gehört auch eine Schriftliche Prüfung bei der wir beweisen müssen das wir die vermittelten Inhalte auch wirklich verstanden haben.

Meine persönlichen Bedenken waren, das ich in meinem Alter vielleicht nicht mehr so gut lernen kann wie die jüngeren bei denen die Schulausbildung noch nicht so ewig her ist. Aber so schlimm war es gar nicht.

Die Lehrinhalte sind sehr gut aufbereitet. Der Unterricht ist sehr modern und abwechslungsreich. So gehören Videos, Podcasts und interaktive Lernschleifen zum täglichen Pensum. Ich fand bisher jeden Tag spannend und kurzweilig.

So viel auf einmal

Die ersten Tage hatte ich etwas Mühe mit den unterschiedlichen Geräten und Programmen mit denen wir arbeiten. Es war einfach extrem viel auf einmal, aber schon nach wenigen Tagen ging das schon ganz gut.

Die Hauptverwirrung war für mich das es zu fast jedem Inhalt mehrere Wege gibt um daran zu kommen. Genau so ist fast alles bei der Bahn aufgebaut, es gibt für alles eine „Rückfallebene“, also einen Plan B falls etwas nicht so funktioniert wie es soll.

Läuft ein Lehrvideo nicht so wie es soll, dann gibt es noch einen anderen digitalen Inhalt wo man sich das Thema erarbeiten kann. Ja erarbeiten und selber aneignen muss man sich hier sehr viel. Immer wieder gibt es Aufgaben die man sich selbstständig bei bringt, die aber dann in den kommenden Tagen in einer Lernschleife oder einem Spiel abgefragt werden.

Prüfungssituation?

Ich weis gar nicht mehr wann ich zuletzt eine schriftliche Prüfung geschrieben habe… war es bei der Fortbildung zur Erstverkäuferin 1992 oder beim Führerschein??? Habe ich seit dem eine Prüfungssituation erlebt? Ich glaube nicht… also wenn ja dann habe ich das komplett vergessen wie das war. Prüfungsangst? Panik?… nö

Ich bin stolz darauf

Ich bin sehr stolz darauf das ich als älteste Teilnehmerin dieser Umschulung ein so gutes Ergebnis erzielt habe. Ich sehe das als nicht selbstverständlich an. Denn ich kann mir gut vorstellen das viele andere da weit mehr Mühe haben würden.

Vor dem Start dieser Ausbildung war es überhaupt nicht klar ob ich noch wirklich gut lernen kann und ob so viel Stoff in so kurzer Zeit nicht zu viel für mich ist. Ist es nicht! Ich freue mich auf den neuen Themenbereich der heute beginnt. Es geht um die Fahrzeugtechnik… davon habe ich bisher Null Ahnung ! Aber ich bin sehr gespannt darauf.

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Samstagsplausch am 22.Juli

Das wichtigste zuerst mein Laptop funktioniert wieder! Ich kann diesen Text für den Samstagsplausch wieder ganz normal auf meinen gewohntem Gerät verfassen.

Ganz herzlichen Dank an Andrea von Karminrot, die mir geholfen hat die entsprechende Verlinkung in der Linkparty zu setzten. Das ging mit dem anderen Gerät nicht richtig. Danke für die Hilfe!

Wasserschaden

Als ich am letzten Freitag in mein Wochenende starten wollte ist mir ein kleiner Super GAU passiert. Ich wollte direkt von der Schulung auf den Zug nach Hamburg. Für die Zugreise hatte ich mir zwei Flaschen Wasser abgefüllt und diese erst kurz vor dem Aufbrechen im Rucksack verstaut (schön frisch und gekühlt). In diesem Rucksack befand sich auch mein Laptop, mein Handy und das Dienst-Tablett mit dem ich während der Zugfahrt lernen wollte…

Ich zog den Rucksack an und unterhielt mich noch kurz mit der Trainerin. Mit einem „Scheisse“-Schrei unterbrach ich das Gespräch weil ich etwas nasses am Rücken spürte! Ich riss mir die Tasche vom Rücken und zog als erstes das Dienstliche Gerät heraus. Die Trainerin war im ersten Moment von meiner Reaktion irritiert.

Eine der beiden Flaschen hatte sich geöffnet und es war so viel Wasser im Rucksack das es schon unten heraus tropfte. Ich musste alles heraus holen und trocken legen…

Mein Laptop hatte das meiste abbekommen… eine Seite des Gehäuses war richtig nass. Sobald ich das realisierte nahm ich den Akku heraus. Selbst schon beim umdrehen tropfte es … ehrlich gesagt ich dachte das Gerät ist nun hin!

Nachdem ich alles abgetupft und neu verpackt hatte habe ich meinen Zug tatsächlich noch erreicht! Das gesamte Wochenende habe ich den Laptop überhaupt nicht in dem Betrieb genommen weil ich hoffte das er wieder geht wenn er vollständig getrocknet ist.

Und Tatsache! Am Montag Abend ging er wieder!!!

Meine UBK ist da!

UBK bedeutet Unternehmensbekleidung, denn unser Outfit wird nicht mehr Uniform genannt, weil wir nicht alle immer gleich aussehen. Die Unternehmensbekleidung besteht aus ganz vielen verschiedenen Kleidungsstücken in Dunkelblau und Burgund und die weißen Blusen bzw Hemden gibt es auch in verschiedenen Formen und Ausführungen. Das heißt wir können innerhalb gewisser Regeln variieren und kombinieren.

Diese Kleidungsstücke werden uns kostenlos vom Arbeitgeber gestellt. Als Erstausstattung ist ein ganzes Sortiment fest gelegt und später können wir dann individuell nachbestellen. Diese Woche ist nun meine Erstausstattung angekommen!

Angekündigt waren gleich mehrere Pakete, die ärgerlicher Weise auch noch zu zwei verschiedenen Post-Shops geliefert wurden. Am Dienstag bin ich auf dem Heimweg mit dem Fahrrad zu einem der beiden Shops gefahren. Ich war schon leicht irritiert als die Postmitarbeiterin das Paket nicht trug sondern über den Boden schob… das große Paket auf dem Bild war so schwer das die Postmitarbeiterin es gar nicht auf den Tresen hob… und ich mit dem Fahrrad!!!

Da der Shop nur etwa 1km von meiner Wohnung entfernt ist dachte ich es sei vielleicht möglich das ich zu Fuß mit Hilfe des Rollkoffers die Pakete nach hause kriege. Aber das ging gar nicht… ich kam keine 5 Meter weit. Also telefonierte ich ein paar Freunde ab, ob jemand Zeit hat mich mit dem ungewöhnlichen Gepäck abzuholen…

Es fand sich jemand und wir waren so rechtzeitig, das ich auch in der zweiten Post meine Sendungen abholen konnte (das war nur noch ein kleines Teil, aber das wusste ich zuvor ja nicht).

In den Kisten waren Hosen, Hemden, Blazer, Westen, Winterjacke, Strickjacke, Mütze, Schal, Halstücher und sogar Handschuhe! Sehr viele Teile von denen ich die meisten erst mal anprobieren musste. Eigentlich passt alles nur ist bei der Bestellung der Winterjacke ein Fehler passiert und ich habe das Männer-Modell erhalten. Das macht mich aber bei diesem Wetter nicht nervös, ich kann die Jacke umtauschen.

Das erste Mal mit UBK

Am Freitag war ich dann das erste Mal beim Praxistag im Zug in meiner offiziellen Dienstkleidung unterwegs. Das macht echt einen Unterschied, denn die Fahrgäste reagieren ganz anders auf uns.

Ich hatte mich wegen dem schönen Wetter für das Burgundyfarbene Kleid entschieden. Das Kleid gefällt mir extrem gut, die Passform ist für mich genau richtig und ich fühle mich sehr wohl darin.

Dieses Foto hat meine Kollegin am Frankfurter Hauptbahnhof gemacht. Da dies ein Kopfbahnhof ist, muss man so oder so am Triebwagen des ICE vorbei laufen. Vielen Dank an den Trainer, der die Geduld hatte mit den „Newbies“ eine kleine Fotosession zu machen.

Bitte wundert Euch nicht über die Fahrgäste im Hintergrund die keine Köpfe haben… diese habe ich weg retouchiert, denn ich darf keine Gesichter von Personen zeigen.

Basel-Frankfurt und zurück

Diese Woche hatten wir gleich zweimal „Training on the Job“, also in echten Zügen mit echten Fahrgästen unterwegs. Am Dienstag ging es nach Frankfurt Flughafen und wieder zurück. Weil das für uns alles ganz neu war, haben wir uns den riesigen Fernbahnhof etwas mehr angeschaut. Wobei wir dann aufgrund von Verspätung des Zuges zurück nach Basel unerwartet viel Zeit dafür hatten. Wenn alles neu und spannend ist, ist das ja ganz nett… aber wir müssen auch lernen das es diese Art der „Überstunden“ zukünftig öfters geben wird. Der Trainer blieb total gelassen, das ist normal, das ich während der Schicht mal irgendwas ändert.

Weil ich das erste Mal dienstlich dort war hab ich ein paar Fotos gemacht, aber ich bin mir auch bewusst das dies bald alltäglich sein wird.

Aber mir ist nun eingefallen das ich schon mal von hier Fotos gepostet habe. Ich bin mal unverhofft hier umgestiegen. Im Blogbeitrag „Was ist wenn der Zug verspätet ist“ (April 2019) erzähle ich von einem unerwarteten Umstieg hier, und es könnte sein das ich im Hintergrund genau dieses Schild fotografiert habe. Ich konnte ja nicht ahnen das ich irgendwann mal beruflich hier vorbei komme…

Am Freitag ging es wieder nach Frankfurt doch diesmal eine andere Strecke nach Frankfurt Hauptbahnhof wo das Foto mit dem Kleid entstanden ist. Hier gibt es ein sehr angenehmes Mitarbeiter Casino (anderes Wort für Kantine) wo wir unsere Pause verbracht haben um dann wieder Richtung Basel zu fahren. Die Tätigkeit im Zug war sehr spannend und facettenreich und macht mir sehr viel Spaß!

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Meine Zimmerpflanzen

Mein Blog heißt zwar „Unterwegs ist das Ziel“, weil ich vor allem über meine Reisen und Ausflüge schreiben möchte. Aber heute beschäftige ich mich mal mit einem Zuhause Thema.

Wenn man ernsthaft einen Blog betreiben will und damit erfolgreich werden will, soll man fast täglich bloggen und über alle Themen schreiben die einen interessieren. Deshalb möchte ich mal über was ganz „naheliegendes“ schreiben. Über die Pflanzen in meinem Wohnzimmer.

Meine Zimmerpflanzen

In meinem Wohnzimmer habe ich ein paar Pflanzen damit es gemütlicher aussieht und um das Raumklima zu verbessern. Doch für diese habe ich nie viel Geld investiert. Die meisten sind selbst gezogen oder „geerbt“. Also kann ich von fast jedem Topf eine kleine Geschichte erzählen:

Mein Ficus Benjamini

Dieser Baum begleitet mich schon fast 25 Jahre und ich habe schon mal vor längerer Zeit über ihn geschrieben. Mein Text „Wie mein Ficus immer noch gut überlebt“ wird regelmäßig gelesen, weil ich darin beschreibe wie ich diese Pflanze (und auch alle anderen) mit kaltem Kaffee dünge. Denn ich sehe es nicht ein für Dünger viel Geld auszugeben. Mehr darüber aber im Blogbeitrag von Februar 2020.

Momentan geht es dem Baum besser denn je! Er ist schön voll und die Blätter sind gleichmäßig dunkelgrün.

Ficus Nummer zwei

Dieser Baum hat auch seine eigene Geschichte. Ich habe ihn von einem entfernten Bekannten „geerbt“. Ein junger Mann der während seines Studiums eher „alternativ“ unterwegs war. Stets ein etwas ungewöhnliches Outfit, interessierte er sich für Mittelalter und alte Musik und spielte in einer Rockband… das er zu hause zahlreiche Pflanzen züchtet und zum Teil zu Bonsai kultiviert hätte ich ihm gar nicht zugetraut.

In einer Anzeige bei Facebook bot er zahlreiche Blumentöpfe zu verschenken an. Ich meldete mich bei ihm ob ich einen der Fici (Mehrzahl von Ficus) haben könnte.

Zuerst hab ich mich ja gewundert warum er plötzlich alle seine Pflanzen verschenkt. Doch beim Abholen lernte ich den Grund dafür kennen. Seine eine Woche alte Tochter! Er ist Papa geworden und hat erfahren das diese Pflanzen für Kleinkinder giftig sein können. Und so kam dieser Baum mit der ungewöhnlichen Form zu mir.

Grünlilien

Schon als Kind hatte ich immer wieder Grünlilien, denn das war eine Pflanze die recht einfach zu vermehren war und meine Mutter hatte immer sehr viele Ableger. Von ihr stammen auch die beiden Blumentöpfe die seit etwas mehr wie zwei Jahren in dieser Blumenampel leben.

Grünlilien sind ideal für Blumenampeln

Die Geschichte der Grünlilien ist ganz interessant. Bei Wikipedia habe ich entdeckt das sogar Goethe etwas mit der Pflanzenbestimmung zu tun hatte. Mehr dazu unter dem Punkt Forschungsgeschichte. Manchmal ist es echt interessant mal was bei Wikipedia nachzulesen.

Die beiden Pflanzen haben sich gut entwickelt, sieh Dir im Vergleich dazu doch mal meine Fotos vom 12.Juni 2020 Freizeitfeeling an. Sie sind jetzt fast doppelt so groß.

Meine Yucca

Diese Pflanzenart wird fälschlicher Weise oft „Yucca-Palme“ genannt. Dabei ist sie eher ein Spargelgewächs. Genau wie Grünlilie und Asparagus… offensichtlich hab ich eine Schwäche für diese Pflanzengattung.

so sieht meine Yucca momentan aus

Die Geschichte hinter meiner Yucca

Die Urspüngliche Pflanze habe ich von dem Arbeitsplatz meiner Schwester „geerbt“ bei ihr im Büro gab es Renovierungsarbeiten und die Zimmerpflanzen mussten vorübergehend weg. Da meine Schwester keinen Platz für diesen Topf hatte bot sie mir an mir diesen zu bringen. Sie wohnt in Stuttgart und folglich sehen wir uns nicht gerade jede Woche.

Anlässlich der Konfirmation meiner Cousine trafen wir uns und da wollte sie mir die Pflanze übergeben. Ich erinnere mich noch das ich im Auto hinter ihrem VW Polo fuhr und der Blumentopf im Kofferraum gerade so in das Heckfenster ragte. Das sah lustig aus.

Diesen Sommer habe ich mich nun dazu entschlossen die Pflanze extrem ein zu kürzen, denn sie war mittlerer Weile über 120 cm hoch. (das hintere Fenster eines Polo ist maximal 60 cm hoch) Aber die schmalen lange Triebe waren leicht instabil und krumm. Ich schnitt die Triebe einfach ab und stellte diese in eine Vase mit Wasser in der Hoffnung das vielleicht einer der abgeschnittenen Köpfe überleben würde.

Es überlebten alle drei. Aber der übrig gebliebene Stamm hatte es mir übel genommen und nicht mehr ausgetrieben. Weil ich nicht genügend Blumentöpfe hatte und auch kein Geld dafür ausgeben wollte hab ich die Triebe einfach zu dem Stumpf mit in den Topf gesteckt und mit einem Stoffbändel fixiert. Das schien der Pflanze gut zu tun. Alle drei sind angewachsen und treiben nun regelmäßig neue Blätter. Die neue kurze buschige Form gefällt mir sehr gut.

Als ich die Pflanze abgeschnitten hatte, hatte ich die viel zu langen Stämme abgeschnitten und diese Teilstücke auch ins Wasser gestellt. Zwei Teilstücke haben ausgetrieben und die dürfen nun in eigenen Blumentöpfen auf meinem Fensterbrett wachsen:

Yucca Ableger aus abgeschnittenen Stamm

Diese Yucca Pflanze zu vermehren war wirklich absolut einfach. Ich habe keine Spezial-Sachen wie Baumharz oder Anzuchterde verwendet. Es geht also auch ohne!

Diesen Artikel hatte ich schon länger mal vorbereitet für „falls mal was ist“ , und dieser Fall ist nun eingetroffen. Mein Laptop ist hinüber und ich muss mir einen Ersatz besorgen. Das kann noch ein paar Tage dauern. Augenblicklich tippe ich auf dem Tablet, was leider etwas suboptimal ist.

Damit nicht zu lange Abstände zwischen den Beiträgen entstehen veröffentliche ich jetzt ein paar Texte aus der Notreserve.

Bitte habt ein nachsehen und unterstützt mich weiterhin mit Likes und Kommentaren.

Stroh im Koffer

Als ich neu war in der Verkaufsabteilung für Reisegepäck war für mich das Angebot unüberschaubar und die Preisunterschiede der einzelnen Kofferserien zuerst einmal überhaupt nicht nachvollziehbar.

Denn etwa 95% der angebotenen Koffer bestehen aus Kunststoff. Zwar mal als zusammen genähtes Textil der als Gegossene Hartschale aber im Grunde sind doch alle aus Plastik.

Und die genauen Bezeichnungen der verschiedenen Kunststoffe macht es einem Laien auch nicht einfacher. Deshalb habe ich mich zuerst mal nach Besonderheiten umgesehen um meinen Kunden überhaupt irgendwas zu den Zusammensetzungen sagen zu können.

Fachwissen wie „Das ist der gleiche Kunststoff aus dem auch die Playmobilmännchen gemacht werden“ helfen dabei nicht wirklich weiter. Von einem Koffer erwartet der Kunde etwas anderes als von einer Spielfigur.

Warum heißt eine Kofferserie „Straw“

Hängen geblieben ,auf der Suche nach ungewöhnlichen Materialien, war ich bei der Serie „Straw“ von Stratic. Nein die anderen Namen der Serien dieser Marke beginnen nicht mit STR wie ich vermutet hatte. Straw ist das englische Wort für Stroh… Wieso nennt man einen Koffer so?

Stroh ist nun nicht ein Begriff den ich mit Stabiliät oder Standhaftigkeit verbinde. Im Gegenteil, im Biblischen Kontext wird „Stroh ins Feuer geworfen“ und derjenige der sein „Haus mit Stoh baut“ ist nicht weise…

Warum nennen die von Stratic dann ihre Kofferserie so?

Material 25% Stroh !

Bei einem Hartschalenkoffer muss die Schale entweder sehr stabil konstruiert sein (leider schwer) oder dem Kunststoff müssen Weichmacher beigefügt sein. Denn sonst könnte es nach längeren Flugreisen, bei denen es im Frachtraum sehr kalt wird, beim Verladen zu Brüchen kommen. Denn je kälter es wird umso starrer wird das Material und damit brüchiger.

Diese Weichmacher sind aber sehr umstritten weil umweltbelastend und viele Weichmacher lösen sich mit der Zeit aus dem Material. Jeder der schon mal eine sehr alte Puppe auf dem Speicher oder so gefunden hat weis wovon ich hier spreche. Je nachdem welcher Art der nicht so hochwertige Kunststoff war ist das Puppengesicht jetzt klebrig oder die Arme und Beine brechen nun so leicht wie zu dünnes Porzellan.

Beides Effekte die es bei einem Koffer zu verhindern gilt. Denn in der heutigen Zeit kauft man einen Koffer nicht um ihn nach 2-3 Jahren in den Müll zu werfen. Gerade solche Artikel die man nicht jede Woche braucht, erwartet man das sie viele Jahre halten.

Stratic verwenden einen Kunststoff dem Stroh beigefügt ist, dieses Bewirkt das die Schale auch bei sehr niedrigen Temperaturen biegsam bleibt und somit kann der Koffer auch nach langen Reisen im kalten Frachtraum unsanfte Verlade- Manöver überstehen.

Stroh ist leicht, weich, billig und umweltfreundlich. Denn es wächst immer wieder nach. Als Abfallprodukt der Weizen oder Reis Produktion muss es nicht aufwändig angebaut und geerntet werden. Zu dem ist ein Kunststoff in dem Stroh drin ist einfacher zu recyceln.

Marke Stratic

Die Firmengeschichte der Marke reicht zurück bis 1946. Angefangen hatte die Firma mit Lederkoffern die in Deutschland produziert wurden. Doch schon früh setzte man auf neue innovative Materialien. Mehr über die Geschichte der Marke findest Du hier .

Die Straw Serie

Diese Hartschalen Kofferserie mit 4 Rollen gibt es in drei klassischen Größen. Der kleine S bis 55cm für das Bordgepäck (Achtung nicht Easyjet), M mit 66cm Höhe und einen L mit 76cm. Alle drei Größen gibt es auch noch als Plus Version, das irritiert etwas. Dies bedeutet das das Modell jeweils durch einen zusätzlichen Reißverschluss erweiterbar ist.

Wenn ich ganz ehrlich bin würde ich bei Hartschalenkoffern auf eine Erweiterbarkeit lieber verzichten. Denn So eine Erweiterung geht stets auf Kosten der Stabilität und Langlebigkeit. Zudem irritiert der zweite Reißverschluss beim Öffnen wenn es mal schnell gehen soll.

Stratic Straw kaufen

Diese Kofferserie findest Du im gut sortierten Fachhandel sowie bei Galeria. Wenn Du lieber online shoppen willst kann ich DirKofferklinik von Koffer.de verlinkt zeigt doch das deren Angebot wirklich seriös ist.

Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen das für die Modelle der Straw Serie Rollen sowie Griffgestänge nachbestellbar sind. Innerhalb der 3 Jährigen Garantie sogar kostenlos. Die Ersatzteile kann an im Fachhandel bestellen und ggf austauschen lassen. oder man wechselt die Rollen selbst. Das Handling ist denkbar einfach.

Die Koffer der StrawSerie sind nicht sehr teuer. Klar kosten sie etwas mehr als ganz billige Modelle. Aber die sind dann auch nicht darauf ausgelegt das man sie reparieren kann. Ist eine Rolle ab muss der ganze Koffer entsorgt werden. Was ich absolut nicht nachhaltig finde!

Wenn Du einen Stratic Koffer kaufen möchtest kann ich Dir die Reisegepäck Abteilung im Galeria empfehlen. Oder Du suchst einen Fachhändler der diese Marke führt. Einen Koffer im Internet zu bestellen ist halt etwas speziell, denn man kann diese Artikel nicht einfach zusammenfalten. Das Packstück ist groß und passt kaum in eine Packstation. Wenn Du schon bestellst, dann am besten bei einer Firma, die darauf spezialisiert ist wieder ein Argument für koffer.de.

Samstagsplausch am 8. Juli 2023

Eine ganz besondere und erlebnisreiche Woche liegt hinter mir. Die erste Woche meiner Umschulung zu einem ganz neuen Beruf. Die erste Woche in einem anderen Unternehmen. Und es ist so enorm viel Neues auf mich eingeprasselt.

So viel neue Technik

Schon am ersten Tag haben wir Umschüler ganz viel Geräte und Zubehör erhalten. Zum Teil Dinge von denen wir am ersten Tag noch dachten „Hä? Wozu brauch ich das?“. Ausrüstungsteile die wir zuvor nicht mal benennen konnten.

Aber die Angst vor der Menge der neuen Dinge wurde uns durch unseren Vorgesetzten und die Trainerin schnell genommen „Ach das wirst Du noch lernen wozu Du das brauchst“… Also erst mal einpacken und sich hoffentlich merken wohin und erst später erfahren was es damit auf sich hat. Also als erstes lernt man vor Unwissenheit keine Angst zu haben. Wenn der Chef sagt „das brauchst Du irgendwann“ einfach glauben und nicht panisch hinterfragen.

Eine besondere Herausforderung waren da das Diensthandy und das Diensttablett. Zu jedem Gerät gehören ja die PIN und PUK Nummern und da sollte man wissen wo man diese aufbewahrt… Zu Anfang hatte jedes Gerät seine eigene Pin … Und die Software darauf auch noch mal eine andere Zugangsnummer… HILFE!

Auf einen Schlag gleich mehre Pins und Passwörter wissen und auseinander halten können, wo brauche ich was?! Das war für mich am Anfang das allerschlimmste. Denn ich habe ja auch noch ein privates Handy und einen Privaten Laptop …. und und und…

Aber wir haben schnell gelernt wann wir wo was eingeben müssen um uns dieses Passwortgewusel zu erleichtern. Boah da war ich froh und ich glaube alle im Raum haben gehört wie mir der Stein vom Herzen geplumpst ist.

Wo ist was?

Oh ja diese Frage musste ich mir diese Woche sehr oft selbst beantworten und diese wird mich auch zukünftig in meinem Beruf immer begleiten. Denn ich muss mich daran gewöhnen das ich und mein Arbeitsplatz immer unterwegs sind und ich meine Ausrüstungsgegenstände immer wieder mit mir herum trage.

Welche Unterlagen habe ich im Koffer? Wo ist mein geschäftlicher Schlüsselbund, wo ist mein Privater. In welcher Tasche ist mein Tablett und wann nehme ich es nicht und wann nicht…

Das ist nur eine meiner Taschen die ich für meinen täglichen Dienst benötige. Als ich am ersten Tag dieses Foto gemacht habe war sie noch leer… Jetzt ist die bereits prall gefüllt und nächste Woche lerne ich welche der Arbeitsmaterialien ich besser im Koffer aufbewahre. Der „Zugbegleiterkoffer“ ist ein wichtiges Element unserer Arbeit, denn da drin muss ganz viel mitgenommen werden das wir nur eventuell im Ausnahmefall benötigen.

So viel lernen wie schon lange nicht mehr !!!

Diese Woche musste ich mich und mein Gehirn komplett umstellen. Denn es geht nun darum das ich in kurzer Zeit sehr viel lernen muss. Da meine Schulzeit aber nun schon etwas zurück liegt bin ich es nicht mehr gewohnt zu lernen.

Aber ich stelle fest das mich mein privates Interesse an Computer/Internet und moderne Medien jetzt dabei hilft mit den neuen Apps und Arbeitsprogrammen, die ich hier kennenlerne, klar zu kommen. Viele der neuen Programme sind intuitiv bedienbar und ich kann mir die Handhabung schnell aneignen weil ich irgendwann schon mal mit etwas ähnlich funktionierendem zu tun hatte.

Doch es gibt auch ganz neue Vorgänge und Zusammenhänge wo ich echt noch viele „Aha“ Erlebnisse habe. Wobei ich feststelle das ich oft die ganz einfachen Lösungen nicht gleich sehe und manchmal zu sehr um die Ecke denke.

Die allerwichtigste Lerneinheit:

Doch das aller wichtigste was wir gleich gelernt haben: Was mache ich wenn etwas nicht so funktioniert wie erwartet? Das ist in unserem Beruf enorm wichtig! Was mache ich wenn ich ein Lernvideo gucken will aber das Wlan nicht richtig funktioniert? Welche alternativen habe ich? Wo suche ich eine Lösung? Und vor allem: „Wen frage ich wenn ich nicht weiter weis?“

Für fast alle Funktionen und Vorgänge die wir an unseren Geräten verarbeiten müssen gibt es auch noch eine Alternative. Einen Plan B wenn was nicht funktioniert. Das finde ich gut. Denn so muss man nicht zu viel Angst vor einem Defekt oder Ausfall haben. Aber für uns Neulinge bedeutet das halt auch das wir beide Wege erst mal kennenlernen müssen… Aber genau das finde ich sehr spannend.

Die ersten Tage haben wir uns vor allem mit unserem Handy und Tablett beschäftigt, mit den Zugängen zu den einzelnen Funktionen usw… Wofür wir die im einzelnen brauchen kommt nun erst Stück für Stück dazu.

Moderne Lehrmethoden!

Dies komplexen Inhalte werden uns sehr modern vermittelt. Also nicht nur langweiliger Frontalunterricht sondern auch Einheiten in denen wir uns Themen selbst erarbeiten. Mal schauen wir dazu Lehrvideos, mal suchen wir die gebrauchten Informationen selber heraus… Es ist immer wieder spannend und abwechslungsreich.

Meine Angst, mit dem langen Stillsitzen nicht klar zu kommen wurde mir genommen. Ich darf jederzeit aufsehen und an einem Stehtisch dem Unterricht folgen. Darüber bin ich sehr sehr glücklich und dankbar. Denn mein Körper ist nach über 30 Jahren im Verkauf das stehen mehr gewohnt als das lange sitzen.

Umschulung zum Zugbegleiter im Fernverkehr

Die Lerninhalte sind umfangreich und es gibt einen ganz ausgeklügelten Lehrplan, der jedoch darauf ausgerichtet ist Lernende mit unterschiedlichem Bildungshintergrund abzuholen. Also auch für Menschen wie mich im Alter von 50 plus!

In unserer Gruppe sind wir bunt gemischt, der Jüngste Teilnehmer ist 19 und ich mehr als doppelt so alt… dennoch sind die Inhalte so gestaltet das wir beide es verstehen können. Wobei wir gerade echtes Glück haben das wir eine so kleine Gruppe sind und deshalb die Trainerin auf jeden einzelnen optimal eingehen kann.

Vor meine Entscheidung ob ich den Schritt wagen möchte und noch mal etwas ganz anderes machen will, hatte ich keine Ahnung wie so eine Umschulung organisiert ist. Hätte ich gewusst das es so toll aufbereitet und strukturiert ist wäre mir die Entscheidung sicher leichter gefallen.

Ich bereue es nicht! Im Gegenteil ich bin der Meinung das ist das beste was ich machen konnte. Hier werde ich mit meinen Fähigkeiten und Interessen optimal gefördert! Klar ist es viel, und ich muss mich auf den Hosenboden setzten um alles zu lernen, aber es macht richtig Spaß.

Was tue ich um optimal lernen zu können?

Momentan versuche ich alles zu tun um ideal lernen zu können… also ich bemühe mich um ausreichend Schlaf und Bewegung. In meinem alten Beruf hatte ich aufgrund meiner Tätigkeit immer viel Bewerung im Arbeitsalltag, das fällt nun weg. Deshalb ist es jetzt wichtig das ich mir einen Ausgleich schaffe. Das einfachste war für mich den Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad zu fahren. Das sind morgens und abends jeweils 7 km. Das ist nicht viel aber schon mal viel mehr als ich die letzten Jahre geradelt bin.

Als zusätzliche Motivation habe ich mich sogar beim Stadtradeln angemeldet. Was das ist habe ich im gleichnamigen Blogpost beschrieben.

Viel Schlafen?

Unser Schulungstag beginnt um 8 Uhr, um genügend zeitlichen Puffer zu haben fahre ich um 7 Uhr mit dem Rad los. In der Regel stehe ich 1-2 Stunden eher auf… also 5-6 Uhr, was mir jetzt im Sommer gar nicht schwer fällt, denn die frühen morgenstunden sind schon hell und es ist noch erfrischend kühl. Und ich liebe es dann erste mal gemützlich mit nem Kaffee auf der Couch (oder auf dem Balkon) zu sitzen und dabei meine Social Medias zu checken.

Oder eben wie heute morgen an meinem Blog zu schreiben.

ieUm für dieses Rhythmus fit zu sein gehe ich zur Zeit zwischen 21 und 22 Uhr zu Bett. Das ist früh, aber ich denke das brauche ich momentan damit mein Gehirn all diese neuen Eindrücke und Informationen verarbeiten kann. Fernsehen und sowas kann ich auch noch wenn meine Umschulung vorbei ist. Das ist mir nicht so wichtig!!!

Weiterhin bloggen!

Also jetzt ist es entschieden, ich werde weiterhin hier für Euch bloggen. Meine Themen werden sich vielleicht ein wenig verschieben. Aber ich denke der Name meinen Blogs wird zukünftig noch besser passen als bisher. Als ich 2017 mit „Unterwegs ist das Ziel“ begonnen hatte konnte ich noch nicht ahnen das ich nun bald einen Beruf „unterwegs“ ausüben werde.

Vielen Dank für Deinen Besuch auf Unterwegs ist das Ziel. Diesen Beitrag werde ich bei Karminrot-Blog im Samstagsplausch verlinken.

Mein erster Tag

Heute war mein erster Tag bei der deutschen Bahn. Und ich weis das viele von Euch schon ganz gespannt sind wie es für mich war.

Nein wir waren heute noch nicht im Zug unterwegs. Bevor ich als Zugbegleiter im Fernverkehr unterwegs sein kann muss ich noch die zweimonatige Umschulung absolvieren. Diese findet in Basel statt. Die nächsten 8 Wochen werde ich also hauptsächlich in dem gleichen Schulungsraum verbringen.

Entspanntes Lernen bei genügend Kaffee… Die Schrift auf der Tasse passt so toll in meinen Blog

Unterwegs nach Basel

Da ich es nicht mehr gewohnt bin den ganzen Tag nur still zu sitzen habe ich mir überlegt das ich jetzt während der Ausbildung mit dem Rad nach Basel fahre. Die Strecke bis zum Badischen Bahnhof ist nicht sehr weit und führt über gut ausgebaute Fahrradwege direkt am Fluss Wiese entlang. Also morgens hin mit leichtem Gefälle und abends nach Feierabend geht es dann leicht Bergauf.

Aber die Strecke ist auch für mich als nicht sehr trainierte Radlerin kein Problem. Zum Glück mache ich diese Umschulung mitten im Sommer, da ist es morgens um 7 wenn ich los fahre hell.

Letzte Woche habe ich mal ausgetestet wie lange ich brauche wenn ich ohne Halt durch fahre. Heute morgen war ich viel schneller dort. Aber vermutlich hat mich die Aufregung vor dem ersten Tag etwas beflügelt.

Aber ich stelle fest das Radeln tut mir sehr gut, Bewegung an frischer Luft ist immer gut und das auch noch in schöner Landschaft mit nur wenigen Stellen mit Autoverkehr. Einen schöneren Arbeitsweg kann man sich kaum wünschen.

Den Fahrradweg an der Wiese bis nach Basel kenne ich schon seit Jahren und habe in diesem Blog auch schon darüber geschrieben. Der „Tierpark Lange Erlen“ liegt direkt an dieser Strecke. Als ich im September 2021 über die „Radtour an der Wiese“ konnte ich ja nicht ahnen das diese Stecke mal mein täglicher Arbeitsweg werden würde.

Wow so viel Neues!

Heute wurden uns unsere „Arbeitsgeräte“ ausgehändigt. Jeder bekam sein persönliches Diensthandy und Diensttablett, dazu passend Taschen, Schutzhüllen und Akkubank. Zu dem Handy gehört nicht nur eine Simkarte mit eigener Rufnummer sondern auch eine Bahninterne E-Maildadresse.

Ich möchte meinen alten Arbeitgeber jetzt nicht schlecht machen. Aber nach Jahren in der Stoffabteilung war es nie möglich eine Tasche für die Stoffschere zu bekommen… und auf meine persönliche E-mail-Adresse habe ich über 10 Jahre gewartet. Und das obwohl ich früher in der Multimedia-Abteilung die Reparaturen und ähnliches darüber abgewickelt habe.

Neben den für unseren Dienst unbedingt notwendigen Geräten erhielten wir jeder diverse Taschen und Koffer um diese immer ordentlich mitnehmen zu können. Denn so was wie ein Büro mit einem Schreibtisch gibt es in unserem Beruf ja nicht.

Ich muss mich jetzt daran gewöhnen alle wichtigen Gegenstände so zu verstauen das ich immer weis wo was ist und welches Packstück ich nun mitnehmen muss. Solange der Schulungsraum noch unsere „Station“ ist geht das ja noch.

Meine Zugbegleiter-Tasche… also sowas wie mein „Büro“

Unterwegs ist das Ziel

Das Ziel unserer Ausbildung ist unterwegs immer alle wichtigen Informationen und Geräte zu haben. Das Tablett sollen wir permanent mitnehmen und regelmäßig updaten obwohl wir fast alles mit dem Handy machen. Denn es dient als Backup falls das Handy mal defekt oder weg ist. Wir sind also immer für einen Worstcase oder einen Ausfall gewappnet.

Die nächsten Wochen werde ich lernen mit den bestimmt 20 verschiedenen Apps umzugehen. Auch hier ist es oft so das Du einen Vorgang mit unterschiedlichen Programmen verarbeiten kannst und ich immer wissen sollte was ich machen kann wenn etwas nicht so funktioniert wie es soll.

Das erwähne ich jetzt nicht weil ich jammern will über die Menge die ich lernen soll! Nein im Gegenteil! Ich finde das spannend und interessant. Und vor allem finde ich es sinnvoll das es stets einen Plan B gibt wenn man was nicht funktioniert. Also auf die neue Technik habe ich „richtig Bock“ wie das heute ein Kollege ausgedrückt hat. Das ganze schnell zu lernen traue ich mir zu.

Klar möchte ich Notausstiege und Evakuierungsbrücken lieber niemals benutzen müssen aber ich finde es beruhigend über diese Dinge Bescheid zu wissen.

Samstagsplausch am 1.7.2023

Herzlich willkommen zu meinem Samstagsplausch. Diese regelmäßige Linkparty auf dem Karminrot-Blog nutze ich gerne um meine vergangene Woche zusammen zu fassen. Geplant ist aber das ich auch zwischen den Samstagen hier für Euch schreibe.

Ob das alles so klappt wie ich mir das vorstelle muss ich erst noch sehen, denn auf mich kommen jetzt massive Veränderungen zu! Seit heute habe ich einen neuen Arbeitgeber. Diese Situation ist für mich völlig ungewohnt, denn zuvor war ich fast 35 Jahre immer bei der gleichen Firma. Seit meinem 16. Lebensjahr fand meine berufliche Tätigkeit immer im gleichen Gebäude in Lörrach statt. Das wird sich nun ganz krass ändern.

Umschulung in Basel

Am Montag beginnt meine sechs- bis achtwöchige Umschulung in Basel. Für alle Leser die nicht aus dieser Gegend kommen vielleicht eine irritierende Ortsangabe. Ja ich mache eine deutsche Ausbildung bei einer deutschen Firma, aber diese findet in der Schweiz statt. Dies ist möglich, weil das „Badische Bahnhof“ in Basel wie eine Insel deutsches Gebiet mitten in der Schweiz ist. Dieses Alleinstellungsmerkmal ist einem Staatsvertrag von 1852 geschuldet. Mehr über die Geschichte des Bahnhofs findest Du hier: Badischer Bahnhof Basel bei Wikipedia

So war diese Woche

Mein Arbeitsvertrag beim alten Arbeitgeber lief offiziell bis 30.6. und diese Woche hatte ich meinen „Resturlaub“. Diesen hatte ich nicht für Reisen oder Ausflüge geplant sondern wollte die Tage nutzen um mich innerlich auf neue Aufgaben vorzubereiten.

Wenn Du jetzt denkst ich war einfach nur zuhause und hab gechillt, Pustekuchen dazu hatte ich kaum Zeit. Diese Woche musste ich vieles erledigen für das ich die kommenden Wochen wohl keine Zeit haben werde. So hatte ich diese Woche Dinge im Rathaus und im Landradsamt zu erledigen.

In meinem Nebenjob hatte ich keinen Urlaub und konnte dort nochmal paar Stunden arbeiten, wobei sich das ab nächste Woche auch ändert. Ob ich überhaupt noch einen Nebenjob machen darf bzw kann muss ich noch abklären. Dieses Wissen das ich nicht mehr „muss“ aber noch bissel „kann“ hat mich irgendwie befügelt und das Schaffen hat mir richtig Spaß gemacht. Ich fand das ganz okay so, eine Art Abschied in Raten von meinem alten Arbeitsalltag.

Endlich abgeschlossen!

Wie ich im Samstagsplausch vom 3. Juni erwähnt habe, wollte ich einen neuen Rasenteppich für meinen Balkon. Als ich krank zuhause war wartete ich tagelang auf die Lieferung einer Onlinebestellung. Doch diese klappte nicht und die Ware ging zurück an den Verkäufer und ich habe mein Geld zurück bekommen. Ich hielt das Angebot damals für sehr günstig. Doch ein Freund hat mich auf ein Sonderangebot in einem Baumarkt in der Nähe aufmerksam gemacht. Dort gab es Meterware zu einem extrem günstigen Preis:

Dank diesem Tipp habe ich nun endlich einen Rasenteppich auf meinem Balkon der verhindert das die Fläche rutschig wird. Das ganze hat mich nur ein Bruchteil von dem gekostet was der bestellte Teppich gekostet hätte !!!

Also mein Tipp, wenn Du so etwas brauchst guck erst mal im regionalen Baumarkt bevor Du online was bestellst.

Den Balkon fertig machen war eines meiner Unternehmungen dieser Woche. An einem anderen Tag habe ich einer Freundin geholfen ein Bett und einen Schrank im Möbelhaus abzuholen. Dabei war es meine Aufgabe den geliehenen Lieferwagen zu fahren… Boah gruselig. Das Fahrzeug ist eine offizielle Serviceleistung des Möbelhauses… aber in Wahrheit eine olle Klapperkiste mit Beulen an allen Seiten. Das war in so fern entspannend, denn man brauchte wirklich keine Angst mehr zu haben das man da nen Kratzer oder Beule rein macht. Das Fahren mit diesem Teil war ein Abenteuer… 6 Gang Getriebe das für mich „falsch herum“ geschaltet wird war schon komisch. Noch schlimmer die ungewohnt hohe Sitzposition und die Tatsache das man beim Rückwärts fahren effektiv nichts sieht… Ein dumpfes Geräusch verriet mir dann das ich wohl irgendwas unsanft berührt habe… zum Glück war es nur ein Hinweisschild am Parkplatz wo wir die Sachen entladen wollen. Gott sei Dank war ich langsam genug das weder am Schild noch am Wagen Schaden entstanden ist.

Freunden zu helfen so lange ich noch Zeit dazu habe war mir diese Woche ein großes Anliegen. Deshalb habe ich mich bereit erklärt eine Freundin heute morgen um 5 Uhr zur Arbeit zu bringen… die Schwierigkeit dabei war nur das ich gestern Abend bis 1:30 Uhr bei einer Karaokeparty war… nach nur 3 Stunden Schlaf habe ich das erledigt und danach sogar noch für eine Bekannte die gerade verreist ist die Katze gefüttert. Um kurz nach halb sieben war ich wieder zuhause und hab danach weiter geschlafen…

Ich sehe das jetzt einfach mal als Training für meine zukünftigen unregelmäßigen Arbeitszeiten. Für alle diejenigen die immer noch nicht mit bekommen haben wo ich zukünftig arbeiten werde: lies mal „Willkommensgeschenk der deutschen Bahn“ oder „unterwegs zu neuen Aufgaben“.

Ich freue mich auf den Neuanfang

Ich freue mich schon richtig auf den neuen Start am Montag. Ob ich dann gleich Zeitnah darüber berichten kann oder nicht hängt davon ab wie anstrengend die ersten Tage werden. Geplant ist das ich mit dem Fahrrad zum Badischen Bahnhof fahre, mal sehen ob ich das wirklich durchziehe.

Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog