Herzlich willkommen zum 19.Tag in meinem Lockdown-Tagebuch. Ich muss mich beim Schreiben etwas beeilen, denn ich fange jetzt um kurz nach 20 Uhr erst damit an. Die vergangenen Tage habe ich meistens 1.5 -2 Stunden an einem Artikel geschrieben. Ich möchte Euch nicht bis 22 Uhr warten lassen also versuche ich diesmal etwas schnell zu sein.
Heute Vormittag hatte ich noch immer meinen Näh-Flow. Wer von Euch meine genähten Werke von gestern noch nicht gesehen hat sollte mal gucken gehen, es lohnt sich.
Gleich nach dem Frühstück hab ich mich hin gesetzt und konzentriert zwei Kissenhüllen für die zwei Füllungen die mir gestern in die Hand gefallen waren genäht. Ich hatte sie aus dem Schrank gebuddelt, weil ich die Kissen für meine Nichten fotografieren wollten und stellte fest… die sind gar nicht 40×40 sondern kleiner! Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung wie ich zu Kissenfüllungen in 35×35 cm komme. Ich war der Meinung ich hätte nur 40er.
Aber wenn man näht ist so ein Sondermaß kein Problem. Der fröhlich geblümte Stoff ist auch ein Gardinen-Rest und er hat genau nur für die beiden Kissen gereicht.
zwei frühlingshafte Kissenhüllen
Was ich mit den Kissen genau mache, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht genau. Wenn Sich jemand von Euch in sie verliebt, melde Dich bei mir, vielleicht tauschen wir sie gegen ein Mittagessen oder sowas.
Das Thema Tasche lässt mich nicht los
Diesen tollen Rosenstoff habe ich auch beim aufräumen gefunden. Ich hatte sogar schon ein Schnittmuster aufgesteckt, aber schon seit mindestens 3 Jahren und heute hab ich entschieden das nun doch etwas anderes daraus wird!
Ich wollte wieder eine Tasche probieren. Dabei habe ich ein paar Details die mir an der Tasche von gestern noch nicht so gefallen verändert und ich hab mir echt mehr mühe gegeben.
Also richtig klassisch mit vor bügeln und vielen Stecknadeln. Dabei ist mir bewusst geworden das ich unter normalen Umständen für solche langwierige Vorbereitungen oft einfach zu ungeduldig bin. Wenn ich gestresst bin habe ich keinen Nerven dazu.
Begonnen habe ich mit den Griffen und den ersten Versuch habe ich gleich mal versemmelt. Ich wollte sie wie bei der Tasche von gestern einfach links auf links nähen und dann den Schlauch wenden… Die Rechnung habe ich aber ohne die Steife Stoffqualität gemacht. Dieser stabile Möbelstoff lies sich nicht wenden! Das Durchziehen klappte nicht mal 5 cm weit. Einfach zu Steif.
Also musste ich die Henkel erneut zuschneiden und dann schön akkurat umbügeln, zusammenstecken und 10 cm weise fest machen. Ohne Übertreibung ich brauchte wirklich alle 10-15 cm eine Stecknadel, denn der Stoff war so störrisch das er sich immer wieder aufgeklappt hat.
Aber meine Geduld hat sich gelohnt. Ich habe die Henkel gerade und ordentlich hin bekommen mit jeweils nur einer einzigen Naht… geht doch wenn man sich Zeit lässt!
Auch der Rest der Tasche ist mir gut gelungen. Ich denke das ich sonst immer nur zu ungeduldig war um es wirklich akkurat und schön zu machen.
große Shopper-tasche aus Möbelstoffgroße Shopper-Tasche aus Möbelstoff von der anderen Seite
Ich bin richtig verliebt in die Tasche, sie ist echt toll geworden. Und sie ist richtig groß, die beiden Sofakissen von oben stecken in ihr drin für die Fotos.
Von dem Stoff habe ich noch ein Stück, vielleicht gibt es noch eine etwas kleinere Version dieser Tasche… mal gucken.
Aber ich musste mich auch mal bewegen und an die Frische Luft
Eigentlich hatte ich wenig Lust überhaupt raus zu gehen, heute war zwar trockenes Wetter aber düster und kalt und ich hatte nicht wirklich Lust zum spazieren. Aber ich hatte ja noch ein paar Glückskekse und noch ein paar Namen auf meiner Liste wo ich noch welche verteilen wollte.
Also habe ich mich wieder dick eingepackt. Und bin mit dem Fahrrad los. Schon nach 500m war ich froh das ich raus bin, die frische Luft hat mir gut getan.
Mit dem Verteilen der Glückskekse war ich nicht so erfolgreich. Bei 3 Adressen hat keiner auf gemacht, eine habe ich immer noch nicht gefunden. Doch dann hatte ich die Idee ein Paar aus der Gemeinde in Haagen zu besuchen. Das sind Leute bei denen ich vermute das sie tagsüber zuhause sind. Also mit dem Rad wieder nach Haagen, ich wollte ja Bewegung.
Ich hatte recht, sie waren zuhause und baten mich herein. Bei Tee und Keksen haben wir uns angeregt unterhalten und etwas die Zeit verquatscht… ups jetzt war es schon dunkel. Und die Batterien meiner Fahrradlampe sind nicht mehr so gut…
Gruselige heimfahrt an der Wiese
Weil ich dachte so schlecht beleuchtet sollte ich nicht am Straßenverkehr teilnehmen, nahm ich den Fahrradweg entlang der Wiese (die Wiese ist ein Fluss, siehe auch Radtour an der Wiese).
Das war keine gute Idee, denn der Weg ist nur zum Teil beleuchtet und nach etwa 1km ging meine vordere Lampe ganz aus!!! Ich fuhr beinahe blind. Als mich dann auch noch ein entgegenkommender Radfahrer fast übersehen hat rief mir eine Passantin zu, ich solle doch die Handy-Taschenlampe nehmen.
Was ich auch tat. Allerdings habe ich keine Handyhalterung an dem Fahrrad und musste das Handy in der Hand halten. Das ging mehr schlecht als recht…
Nahe des Radweges wohnt ein Bekannter von mir, den ich dann kurzer Hand mit der Frage “Hast Du Mignon-Batterien im Haus” überfiel. Er reagierte echt nett und suchte nach geeigneten Batterien während ich einen heißen Tee bekam. Nach etwas Fummelei haben wir die Lampe dann auch endlich auf gekriegt und festgestellt da sind Mikro-Batterien drin… also noch mal suchen…
Bis ich dort weg kam war es schon 19:30 !!! Ab 20 Uhr ist Ausgangssperre, bis dahin wollte ich zuhause sein.
Um eine besser beleuchtete Strecke zu haben bin ich direkt durch die Fußgängerzone gefahren (ja ganz brav mit Mundschutz) da kam mir eine der Personen die ich die Tage nicht erreicht habe entgegen. Ich hielt kurz an. Gab ihr einen Glückskeks und dann verabschiedeten wir uns wieder denn wir wollten beide ganz schnell nach hause.
Um 19:58 Uhr war ich zuhause!
Morgen will die Regierung eine Entscheidung Treffen, ob der Lockdown zum 11.1. gelockert wird oder nicht. Ich gehe davon aus das wir morgen von meinem Arbeitgeber informiert werden wie es weiter geht. Es bleibt also spannend.
Dieses Nähprojekt das durchaus für Nähanfänger geeignet. Besonders wenn Du noch sehr unsicher an der Nähmaschine bist. Mit diesem Projekt kannst Du den Umgang mit der Maschine üben und es entsteht dennoch etwas hübsches.
Diese Glückskekse kann man beliebig mit Zettelchen oder Geldscheinen füllen. Sind also auch ideal um ein Geldgeschenk zu verpacken. Ich habe sie als Neujahrsgruß verwendet und darin Mut machende Sprüche für das neue Jahr versteckt. Mehr dazu in meinem Lockdown-Tagebuch Neujahr.
Was braucht man dafür? Material-Liste:
Filz, Jeans oder einen anderen steifen Stoff. Alternativ dazu kannst Du einen der Stoffe mit Vliesline H250 oder S 320 verstärken.
Stoffreste mit kleinem bunten Muster, hier ist die Qualität fast egal, einfacher ist es jedoch wenn diese Stoffe nicht dehnbar sind
Kreidestift oder Schneiderkreide
Eine alte CD oder eine Untertasse
eine gute Stoffschere
Nähmaschine
So wird es gemacht
Auf dem Filz, bzw dem dickeren Stoff, Kreise aufzeichnen. Hierbei finde ich die Kreidestifte von Prym extrem praktisch. Je nach Farbe Deines Stoffes kannst Du aber auch einen Bleistift oder Kugelschreiber nehmen.
Eine alte CD ist als Schablone ideal, es geht aber auch eine Untertasse oder ähnliches mit einem Durchmesser von a 12-15 cm. Viel kleiner geht zwar, wird aber sehr fummelig.Die Kreise nur grob ausschneiden
Ich schneide die Filzteile nur grob auseinander. Das muss nicht exakt oder ordentlich sein, es geht nur darum das das ganze Teil nicht zu groß ist und beim Drehen unter der Nähmaschine stört.
Den Filzkreis auf den den bunten Stoffrest stecken.
Nun den Filzkreis auf den Stoff stecken. Dafür reicht eine einzelne Nadel wenn Dein Filz steif genug ist. Wenn Du unsicher bist kannst Du auch mehrere Nadeln nehmen, aber ich finde zu viele Nadeln eher störend. Auf keinen Fall direkt an der Linie stecke.
Achtung! Stoffe links auf links
In einem Punkt musst Du aufpassen. Wir stecken die Stoffe hier links auf links aufeinander. Also die beiden hässlichen Seiten, die man sich sehen soll aufeinander. Bei fast allen anderen Projekten macht man das genau umgekehrt.
So wird genäht
Das ganze so wie es ist unter die Nähmaschine, die Nadel auf der Linie ansetzten und einfach der Linie nach nähen…
Normaler Stich, Universal Nadel, Faden in beliebiger Farbe
einfach dem anzeichneten Kreis nach nähen.
Vielleicht kommt Dir das Kurven nähen am Anfang schwierig vor. Aber nach 2-3 Kreisen findest Du schnell heraus wo Du den Stoff leicht festhalten musst, damit er sich automatisch kreisförmig bewegt. Einfacher ist es wenn Du nicht zu schnell nähst.
Du kannst jetzt gleich zum nächsten Schritt gehen. Aber ich habe erst mal alle vorbereiteten Kreise genäht und dann erst mit dem Ausschneiden begonnen. Das kannst Du machen wie es Dir angenehmer ist.
nun knapp-kantig ausschneiden. Gleichmäßig etwa 3-5mm
Mit einer guten Schere Ausschneiden. Hier ist es wichtig das die Schere “richtig haut”, denn sonst entstehen unschöne Fransen. Ich verwende hier eine Schneiderschere von Prym und lasse neben der Naht nur etwa 3-5 mm stehen. Alternativ eignet sich hier auch eine Zackenschere.
So in etwa sollte Dein Kreis jetzt aussehen
Zusammenklappen
Diesen Kreis klappen wir jetzt einfach zur Hälfte zusammen und legen ihn etwa mittig unter den Nähfuß.
zusamen geklappten Kreis mit einer verriegelten Naht befestigen Nicht bs zu Kante nähen
Ja richtig, diesmal liegt nie schöne Seite innen. Wir nähen also von der Filzseite her.
Wir beginnen nicht an der Kante sondern 5-10 mm weiter innen. Da diese Naht später etwas mehr Zug hat, verriegeln wir die Naht. Ich gehe davon aus Du weis was gemeint ist. Wenn nicht: mehre Stiche vor und zurück nähen. Wir nähen Nicht bis zur Kante sondern verriegeln nach etwa 2-3cm.
Nun alle Fäden kurz abschneiden und das ganze Wenden… äh ja, das geht gar nicht ganz. Beide Seiten halb umstülpen und so ergibt sich die Form eines Glückskeks:
Tadaa schon fertig Dein Glückskeks
Glückskekse nähen macht Spaß
Mir hat dieses leicht verrückte Projekt viel Spaß gemacht und ich hoffe Du hast beim Nachmachen genauso viel Freude.
Wenn Du auf der Suche nach ähnlich einfachen Nähanleitungen bist dann schau Dir mal “Jeans Upcycling” und meine weiteren Anleitungen an.
Nachdem ich mehre Armstulpen oder Handstulpen oder manche sagen auch Pulswärmer dazu, genäht habe wollte ich diese auch mal mit einem Daumenloch versuchen. Wie ich sie ohne Daumenloch ganz einfach mache habe ich in einer Schritt für Schritt Nähanleitung erklärt: “Armstulpen nähen, ganz einfach”.
Mit einem Daumenloch wird es jedoch etwas schwierig mit der Fütterung, und ich gebe zu ich habe lange gebraucht zu verstehen wie es geht. Nachdem ich es nun endlich kapiert habe möchte ich Euch diese Erkenntnis weitergeben und möglichst einfach erklären.
Schnittmuster für Handstulpen mit Daumenloch
Wie immer liebe ich es einfach und ohne langes Schnittmuster downloaden, ausdrucken oder gar kaufen! Wir machen uns unser Schnittmuster einfach selbst!
Dazu benötigen wir nur ein Blatt Papier, einen Stift und ein Metermaß.
Auf dem Blatt zeichnen wir zuerst die Länge ein. Ich habe nach einigen Versuchen 25cm als ideal heraus gefunden. Das entspricht bei mir ungefähr der Länge von 1. Fingergelenk des kleinen Fingers bis dort hin wie weit die Stulpe reichen soll. Wenn Du sehr klein bist, und es kürzer haben willst kannst Du hier schon gleich nur 23 cm veranschlagen.
Eine zweite Markierung machen wir für den Umfang. Dazu habe ich die dickste Stelle der Hand unterhalb des Daumens gemessen. Der Umfang des Daumengrundgelenks. Bei mir sind es etwa 23 cm, bei kleineren schmaleren Frauen wird es wohl etwas weniger sein. Das Maßband darf an der Stelle schon sehr eng liegen! Denn wir verwenden ja dehnbare Stoffe die noch etwas nachgeben.
Wir Markieren uns eine Ecke des Schnittmuster-Blattes… das ist sozusagen die Vorderkante der späteren Stulpe. Von dort aus machen wir eine Markierung bei 5cm. Und eine zweite nochmals 6 cm davon entfernt.
Wenn Du sehr schmale Hände hast und Du die beiden anderen Maße kleiner gewählt hast, dann kommt die zweite Markierung nach 5 cm.
Schnittmuster:
Unser Schnittmuster sollte nun so aussehen:
Schnittmuster Handstulpen mit Daumenloch nähen
Stoff zuschneiden:
Du schneidest aus dem Außenstoff und dem Innenstoff je 2 Vierecke aus. Dabei kannst Du Dein Blatt Papier als Lineal verwenden.
Am einfachsten ist es wenn Du zuerst den dickeren bzw festeren Stoff markierst und ausschneidest und diesen dann auf den dünneren weicheren Stoff auflegst/feststeckst und dann diesen drum rum schneidest.
Wenn dadurch der zweite Stoff (meistens der weichere Innenstoff) minimalst größer zugeschnitten ist, macht das gar nix! Denn Du orientierst Dich beim Nähen ja an dem kleineren.
So werden die Handstulpen genäht
Nähe nun die beiden Stoffstücke rechts auf rechts liegend an der Kurzen Seite zusammen. Wir nähen Nähfüßchenbreit. Wenn Deine Maschine einen dehnbaren Stich hat, kannst Du ihn verwenden. Aber ich haben mit dem normalen Stich auch gute Erfahrungen gemacht.
Nun die Teile auseinander klappen und längst zusammen stecken. Hierbei unbedingt an der Naht in der Mitte beginnen. Wichtig ist das hier Naht auf Naht zusammen kommen.
genau gleich wie bei der ersten Variante, hier ist der wichtigste Punkt, diese Näht muss genau übereinander liegen.
Jetzt legen wir unser “Schnittmuster” mit der Markierten Seite direkt an die Naht und stecken den Markierungen entsprechend Stecknadeln quer in beide Stofflagen. Dabei die Nadeln nicht ganz hinein schieben, sondern etwa 1 cm herausragen lassen.
Den zusammengeklappten Stoff gemäß unserer Skizze Stecken. Die Nadeln Markieren den Anfang und das Ende des DaumenlochsHier siehst Du wie ich die Rosa Markierung direkt an die Naht angelegt habe. Achtung Seitenverkehrt wie oben… das muss so seinSo ähnlich sehen die beiden vorgesteckten Armstulpen jetzt aus
Armstulpen Nähen
Nun nähen wir Nähfüßchenbreit bis zur ersten Nadel die das Daumenloch markiert. Wichtig das “verriegeln” nicht vergessen. Nähe dazu die letzten 5-6 Stiche mehrfach vor und zurück (WICHTIG!).
Wir nähen bis zur roten Nadel, verriegeln und springen dann zur blauen Nadel, hier auch zuerst verriegeln
Bei den nächsten zwei Markierungsnadeln genauso das Stück zwischen den beiden Daumenloch-Nadeln auslassen. Wichtig verriegeln nicht vergessen.
Nun sieht Deine Naht etwa so aus, nicht wundern wenn es sicht so wie in diesem Beispiel zusammenzieht, das ist normal.
Die Fäden kurz abschneiden, denn die können uns jetzt sehr stören.
Das ganze in der Mitte zusammenklappen. Also den schwarzen auf den grauen Stoff legen. Der Knick ist genau auf der Naht .
Aufeinander klappen, rechts im Bild ist die Naht zwischen beiden Stoffen.
Nun liegen beide Stoffe aufeinander. Unser langer Schlauch ist in der Mitte gefaltet. die Naht zwischen den beiden Stoffen ist genau unser knick. Wir legen das jetzt so exakt aufeinander, das beide “Löcher” aufeinander liegen.
Hierbei helfen uns die Stellen mit der Verriegelung, wenn Du genau fühlst kannst Du diese an beiden Lagen ertasten. Lege diese genau aufeinander.
Jetzt kommt der Trick
Wir klappen jetzt bei beiden Stoffen jeweils die Lage in der Mitte nach innen. Also ich spreche jetzt von dem “Loch”. Also dem Stück zwischen den beiden verriegelten Stellen.
so klappen wir den grauen Stoff nach innen ein.. der Schwarze Stoff dann gegengleich
Ich weiß das klingt jetzt kompliziert, aber wenn man es mal gemacht hat wird es logisch. Wir klappen von dem bunten Stoff eine Lage nach innen und von dem Schwarzen die gegenüberliegende auch. So bleiben die beiden Äußeren Lagen übrigt und die Stecken wir so zusammen.
Wie gesagt es geht hierbei nur um das kurze Stück zwischen den beiden Verriegelungen. Nun liegen eine Bunte und eine Schwarze Stofflage rechts auf rechts zusammen.
Dieses kleine Stück nähen wir jetzt zusammen, dabei unbedingt darauf achten das nur die beiden äusseren Schichten erfasst werden. Die Naht etwas vor dem “Loch” beginnen und ein paar Stiche länger als das “Loch” nähen. Wichtig dabei Stets auf der Nahzugabe bleiben.
so in etwa sollte das dann aussehen… sorry Schwarz auf Schwarz war schwierig zu fotografieren.
Jetzt kommt das was ich am schwierigsten zum Erklären empfinde. Wir klappen alles einmal um auf die andere Seite.
Es wird zwar ein Bündchen und keine Handstulpe genäht, aber es wird besonders verständlich gezeigt was ich hier meine:
Wenn Du das gemacht hast kannst Du die Armstulpe auf die richtige Seite drehen, also der Stoff der außen sein soll normal nach außen. Wie Du erkennt ist jetzt das Daumenloch richtig schön verstürzt.
Optional kannst Du jetzt eine Fixierungsnaht an die obere Kante machen damit sich das Innenfutter nicht um die Oberkante legt. Oder wie bei meine hellblauen Stulpen, da hab ich das Umklappen absichtlich fixiert.
Bei diesen Handstulpen habe ich die Unterkante offenkantig gelassen und nur das Innenfutter nach innen geklappt vernäht. Das sieht bei so dickem Wollstoff ganz gut aus.
Bei dünnerem Stoff ist es schöner wenn auch der Außenstoff etwa 1cm nach innen geklappt wird und mit dem Innenstoff vernäht wird.
Hier erkennt man ein wenig die Fixierungsnaht oben bei den Fingern und die Naht unten mit der Futter und Oberstoff miteinander vernäht wurden.
Viel Spaß beim Nach nähen!
Ich wünsche Dir viel Spaß beim Nach nähen und würde mich über ein Feedback sehr freuen. Wenn Du der Meinung bist das irgendwas fehlt oder ergänzt werden müsste freue ich mich über einen Kommentar oder e-mail.
Heute möchte ich Euch zeigen wie man ganz einfach einen schmalen Rock näht. Ganz ohne Schnittmuster ! Ein Projekt für Anfänger und und Ungeduldige, denn es geht sehr schnell.
Auf die hier gezeigte Art und Weise kann man auch einen knappen Minirock machen, mein Beispiel ist jedoch etwas länger. Ich würde die Länge “Knieumspielend” bezeichnen. Wie lang Du Deinen Rock machst bleibt Dir überlassen. Für eine Länge bis zu den Knöcheln ist dieser Schnitt allerdings nicht geeignet (zu eng).
Dieser Stoff ist auch Jersey obwohl er so “gewebt” aussieht. Hier kannst Du gut erkennen wie ich mich an dem Muster orientiert habe. Also keine Angst vor Karos und Streifen!
Welcher Stoff ist geeignet?
Für diesen Rock brauchst Du einen “schweren” Jersey. Also einen etwas dickeren gestrickten Stoff, der dehnbar ist. Baumwolljersey oder Viscosejersey ist für dieses Projekt zu dünn. Dieser Rock soll für den Herbst/Winter sein und ein einfacher T-Shirtstoff wäre zu dünn. Ausserdem könnte es leicht passieren das er an der Stumpfhose hoch wandert.
Im Herbst werden im stationären Handel sogenannte Romanitjersey oder Struckturjersey in verschiedenen Zusammensetzungen angeboten. Dabei handelt es sich meistens um Mischungen aus Polyacryl mit einem Anteil Baumwolle, Viscose oder sogar Wolle. Für dieses Projekt ist so eine Mischung sehr willkommen.
Wichtig ist das Du beim Kauf den Stoff richtig anfässt und beurteilst ob dieser nicht zu weich ist. Wenn der stoff sehr weich und fließend ist, kann es passieren das sich zu viel abzeichnet, sprich man eventuell Unterhose oder Naht der Strumphose durchdrücken sieht. Das wäre gar nicht schön.
Der Stoff sollte also etwas Fester sein, aber dennoch ein Bißchen “fallen”. Das kannst Du beurteilen, wenn Du eine Ecke des Stoffs hoch hebst. Dann fragst Du Dich am besten, fühlt sich das ähnlich an wie ein Rock oder Kleid das ich bereits besitzte.
Wichtig: Der Stoff solle auf der Rückseite möglichst glatt und rutschig sein. Denn wir wollen den Rock ohne Futter nähen. Eine Rauhe Unterseite könnte das Hochrutschen an der Strumpfhose bewirken.
Wieviel Stoff brauchen wir für diesen Rock?
Am besten überlegst Du Dir schon vorher wie lang Du den Rock haben willst. Ich wollte ihn etwa bis zum Knie. Also habe ich mir die Länge von der Taillie (da wo der Rock sitzten soll) bis zum Knie abgemessen.
Achtung das geht nicht wenn Du Dich bückst. Entweder bittest Du jemand das mal schnell im Stehen abzumessen oder Du lässt ein Meterband mal eben bis zum Knie runter hängen.
Aktueller Hinweis: Momentan darfst Du NICHT die Verkäuferin bitten Deine Länge abzumessen, denn Aufgrund der Corona-Auflagen sollte diese gar NICHT NAH GENUG an Dich heran kommen:
Bei mir komme ich auf etwa 60 cm. Diesem Maß zähle ich noch 10cm hinzu. Für mich reichen also 70cm Stoff.
Wenn Du wie auf dem Bild zu sehen passende Armstulpen machen möchtes brauchst Du noch etwa 30cm mehr. Also einen Meter.
Was brauchen wir noch?
Gummiband 2-4 cm breit
Nähfaden in passender Farbe
Nähmaschine
So wird Maß genommen
Zuerst nehmen wir Maß, wir brauchen den Taillienumfang, den Hüftumfang und die ungefähre Höhe wie weit diese beiden Linien auseinander sind.
Taillie ist da wo die dünnste Stelle ist, hier wird dieser Rock später sitzen. Wenn Du ihn lieber auf der Hüfte tragen willst, dann nimm das Maß. Das zweite Maß ist dort wo der dickste Punkt ist. Je nachdem wie Dein Hintern/Becken geformt ist, ist das mal etwas höher oder tiefer, deshalb müssen wir den Abstand der dünnsten und der dicksten Stelle mit notieren.
Bei mir ergeben sich etwa folgende Zahlen:
Taillie 100cm
Hüfte 114 cm
Abstand der beiden oberen Werte ca 20cm
Diese Zahlen teilen wir durch 4:
Oberkante 25 cm
breiteste Stelle 28,50 (ich runde ab auf 28)
Höhe dazwischen 20cm plus doppelte Breite des Gummibands
mein Gummiband ist 2cm breit, also rechne ich zur Höhe 4cm dazu.
Der Zuschnitt
Jetzt wird es spannend, denn nun kommen wir zu dem wichtigsten Schritt dem Zuschnitt. Der Zuschnitt ist eigentlich das entscheidende ob ein Kleidungsstück gelingt oder nicht. Nicht umsonst heißt der Beruf “Schneider” und nicht “Näher”. Dennoch brauchst Du davor nicht allzuviel Angst haben, denn wenn wir mit dehnbaren Stoffen arbeiten, sind die Schnitte meistens ziemlich einfach und banal.
Rock nähen ganz einfach ohne Schnittmuster
Lege den Stoff so vor Dich wie oben auf dem Bild zu sehen. Auf der rechten Seite liegen die Aussenkanten des Stoffs übereinander.
Rock nähen ganz einfach ohne Schnittmuster, aus Jersey
Jetzt klappst Du den Stoff einfach auf, wenn bei Deinem Stoff kein Knick in der Mitte sichtbar wird, markiere die Mitte mit einer Stecknadel oder ähnlichem (am besten oben und unten, damit Du eine gerade Linie hast)
einfachen Rock nähen aus Jersey, ohne Schnittmuster
Jetzt klappst Du die Aussenkanten zur mitte. der Knick oder die Markierte Linie helfen Dir dabei das es gerade ist.
So muss es jetzt aussehen. Die Aussenkanten des Stoffs liegen jetzt in der Mitte
Auf diese Weise haben wir jetzt zwei “Stoffbrüche”, das heist Kanten wo der Stoff zusammen geklappt ist. Du siehst auf den Fotos, das ich die rechte Seite außen liegen habe. Das ist im Augenblick allerdings noch egal.
Nun Markieren wir an der oberen Kante jeweis den ermittelten Wert für die Oberkante. Also jeweils 25cm (oder ein Viertel Deiner Taillie) von der Seite in Richtung der Mitte.
Auf dem hier gezeigten Stoff funktionierte meine Schneiderkriede nicht, das ist bei Dir vermutlich genauso, weil der Stoff zu sehr nachgibt. Also benutzte zum Markieren eine Stecknadel. Dabei darauf achten das die Nadel durch beide lagen Stoff geht.
Deine Markierung könnte so aussehen
Wenn es für Dich leichter ist kannst Du nun eine leicht gebogene Linie von dem Markierungspunkt an der Oberkante zu dem zweiten Punkt ziehen. Auf dem hier fotografierten Stoff geht das allerdings nicht und deshalb habe ich diese Imaginäre Linie gleich mit der Schere geschnitten. Achtung! Durch beide Stoffschichten.
So wird genäht
Jetzt stecken wir die beiden Rockhälften rechts auf rechts an einer Seite aufeinander. Wenn Du wie ich den Bogen von Hand ausgeschnitten hast, könnten die Teile jetzt ganz leicht unterschiedlich sein. Das macht nichts, denn wir haben ja dehnbaren Stoff und diese Abweichung wird man später nicht mehr bemerkten.
Wichtig ist jetzt nur das Du die Kanten ungefähr aufeinander kriegst. Wenn Dein Stoff wie bei meinem Beispiel gemustert ist kannst Du Dich jetzt etwas an dem Muster orientieren und gucken das Streifen oder ähnliches aufeinander treffen. Aber auch das muss nicht 100%ig sein.
Erst mal eine Seite mit Stecknadeln fixieren und Nähfüßchenbreit mit einem mittleren Stich nähen. Wenn Deine Nähmaschine einen spreziell dehnbaren Stich hat kannst Du diesen hier verwenden. Aber ich habe meine Nähte in Längsrichtung alle mit dem normalen geraden Stich genäht. Da der Rock unter normalen Umständen nicht in die länge gezogen wird ist das okay.
Danach machst Du das gleiche auf der anderen Seite.
Wer jetzt gut aufgepasst hat wird bemerken das ich keine Nahtzugabe erwähnt habe. Das ist Absicht! Wir nähen unseren Rock bewußt schmaler als Deine Tailie und Hüfte., denn wir haben ja dehnbaren Jersey der Figurnah sitzen soll.
Erste Anprobe
Nun schmuppfst Du einfach mal kurz in den unfertigen Rock. Vermutlich ist er leicht zu weit. Falls ja, Stecke ihn an 2-3 stellen mit einer Stecknadel so wie es besser sitzt.
Wenn Dir das mit dem abstecken schwer fällt, dann zieh den Schlauch doch einfach links herum an. Also das die schöne Seite zum Körper zeigt. Dann hast Du seitlich die Nähte abstehen. Diese kannst Du nun entsprechend enger fassen und Dir den Abstand zur Näht merken, oder eben mit Nadeln fixieren.
Bei mir waren es beim ersten Versuch auf jeder Seite etwa 2 cm. Vor paar Tagen habe ich einen solchen Rock für meine Schwester gemacht, nach ihren Angaben und bei der Anprobe war der Rock auch zu weit.
einfach enger Nähen!
Da mein erster Versuch zu weit war, habe ich einfach die vorhandene Naht als Orientierung genommen und nochmal 2cm daneben genäht. Bei gemusterten Stoff kann man dazu das Muster als Hilfe nutzen. Bei Einfarbigen Stoff kann es hilfreich sein sich den Abstand zu markieren. Aber ganz ehrlich, das war mir zu aufwändig, ich hab einfach geschätzt und versucht überall den gleichen Abstand zur vorhandenen Naht einzuhalten.
Danach einfach nochmal rein schlupfen und wenn die neue Naht stimmt, dann kann man die Überschüssige erste Naht weg schneiden.
Je nachStoffart kann es sinnvoll sein die Kanten jetzt mit einem Zickzackstich zu versäubern. Bei meinen drei Beispielen habe ich nur den grauen Stoff “gezackelt”. Bei den meisten Jerseys ist das nicht nötig.
Tunnel nähen für den Gummi.
Nun schlagen wir oben etwas mehr wie der Gummi breit ist nach innen um. Zum Nähen finde ich es einfacher wenn der Rock auf links gedreht ist und wir oben nach außen klappen. Du könntest jetzt hier super exakt ausrechnen wieviel Du umklappen musst und das alle paar Centimeter abstecken. Okay das wäre dann korrekter und hunderprozentig gerade, braucht aber erheblich mehr Zeit.
So Messen wir den Tunnel für den Rockbund. Etwas breiter als das Gummiband. Nicht zu knapp damit man den Gummi gut einziehen kann.
Wenn Dein Stoff gemustert ist wie bei meinen Bildern, dann kannst Du einfach nur das Muster als Orientierung verwenden. Bei einem einfarbigen Stoff kannst Du an 4 Stellen die Höhe abmessen und markieren, damit es nicht zu schräg wird. Bei meinem Stoff auf dem Bild oben habe ich einfach die Kästchen als “Lineal” benutzt. funktioniert auch.
Wie mach ich, daß die Naht elastisch ist?
Der hier verwendete Stoff ist elastisch. Und gerade beim an und ausziehen zieht man ihn etwas in die Breite. Eine normale Naht könnte hier aufgehen. Deshalb verwenden wir für alle Nähte die quer gehen einen Zickzack-Stich. Wenn Deine Nähmaschine einen spreziellen Jerseystich für Elastische Nähte hat, kannst Du diesen verwenden. Aber wenn nicht, einfach einen normalen Zickzack Stich wählen. Etwa mittlerere Breite und die stichlänge auch etwa mittel.
Auf meinen Bildern kannst du die Nähte nicht sehen, da die Stiche in dem Muster komplett untergehen. Also noch ein Argument für gemusterte Stoffe als Anfängerprojekte.
Gummi in den Tunnel einziehen
Den “Tunnel” nähen wir rund rum, lassen aber das letzte Stück etwa 5-10 cm offen. Denn das Gummitband muss ja noch hinein. Dazu gibt es hier eine gutes Erklärungsvideo.
In dem Video spricht die Dame von “Bund berechnen und Nahtzugabe…” mach Dir darum keinen Kopf. Der Gummit muss so lang sein das er leicht gespannt um die Tailie geht auch wenn die Enden etwas überlappen.
Gummi zusammen Nähen und den Tunnel mit Zickzackstich schließen.
Saum Nähen
Wenn der Gummi eingezogen ist kannst Du den Rock nochmal anprobieren und nun festlegen wo der Saum sein soll. Denk beim Abmessen/ Abstecken daran das Du Dich bückst und von daher der Rock länger wirkt. deshalb lieber abstecken und nochmal vor einem Ganzkörperspiegel die Länge checken.
Wenn Du es Dir einfach machen willst kannst du auch die Länge eines bestehenden supergut sitzenden Rocks abmessen. Wenn Du schon mehere Röcke gemacht hast weißt Du auch schon Deine Länge.
So wird der Saum genäht
Es gibt Leute die raten vor dem Säumen die Kante mit einem Zickzackstich zu versäubern. Gerade Anfängern möchte ich davon abraten! denn es kann viel zu leicht passieren das sich die Kante dann kräuselt oder in die Breite zieht. Deshalb wenn Du meinst Kanten versäubern ist notwendig, mach dies besser nach dem Umnähen.
Steck deinen Saum am besten mit Stecknadeln vor. Die Nadeln allerdings so einstechen das Du sie während dem Nähen bevor die Stelle unter den Nähfuss kommt herausziehen kannst. So ein Muster wie in meinem Beispiel ist enorm hilfreich, denn daran kann man sich super orientieren.
Setze die Naht so weit weg von der Unterkante wie möglich, aber schon so das das komplette Nähfüßchen auf dem Saum liegt. Wir nähen also mit der Rechten Seite Unten und der Saum guckt uns an. Genau wie oben beim Tunnel. Auch wieder mit einem mittleren Zickzack-Stich.
Bei Dieser Näht ist es wichtig das Du ordentlich und gleichmäßig nähst, denn im Gunde ist das die einzige Naht die man nachher sehen kann. Mein Tipp, mach einfach Langsam. Paar cm nähen, wieder Stoff zurecht legen, wieder ein Stückchen, wieder zurecht legen.
Solltest Du merken das Du schräg bist, dann kannst Du das noch leicht korrigieren. Mit nur ganz leichten Richtungsänderungen, denn einen Bogen oder Knick könnte man hier jetzt sehen.
Fertig ist Dein Jerseyrock!
Wichtig vor dem Tragen erst noch probieren ob er sich nicht an Deiner Strumpfhose statisch aufläd und hoch wandert. Diesen Test unbedingt mit Jacke und Schuhe machen, denn diese Materialien können sowas begünstigen.
Viel Spaß beim Nähen!
Ich hoffe ich konnte Dir mit meiner Anleitung helfen und Dir hilfreiche Tipps geben. Bei Fragen und Anregungen kannst Du mir gerne eine E-mail schreiben oder hier kommentieren. Weitersagen und Teilen erwünscht.
Passende Handstulpen nähen
Wenn Du noch etwas Stoff übrig hast kannst Du daraus ganz einfach passende Armstulpen nähen. Wie das geht erkläre ich dir unter Armstulpen Nähen.
Armstulpen, oder auch Handstulpen genannt, sind in der kalten Jahreszeit sehr beliebt. Besonders im Herbst wenn es langsam kühler wird, aber noch nicht so bitterkalt das man Handschuhe mitnehmen möchte. Ein ganz großer Vorteil dieses stylishen Accessoire ist das man die Finger frei hat und das Smartphone bedienen kann.
Heute erkläre ich Euch wie ihr auch als Anfänger mollig warm Armstulpen nähen könnt. In meiner Schritt für Schritt Anleitung zeige ich mit vielen Bildern wie es geht.
Du brauchst kein großes Nähwissen um dieses modische Accessoire zu zaubern. Auch der Zeit und Materialaufwand ist echt überschaubar. Ich denke das diese Anleitung auch für Anfänger innerhalb einer Stunde machbar ist.
Was Du brauchst um Armstulpen zu nähen:
Nähmaschine
Schere und Stoffschere
Schneidekreide oder Kreidestift
Ein A4 Blatt von etwas festerem Papier (es geht aber auch normales)
Stecknadeln
zwei Stoffe ca 25×50 cm
Welche Stoffe sind geeignet?
Für diese Anleitung eignen sich eher dehnbare Stoffe. Für den Äußeren sichtbaren Stoff empfehle ich einen dicken Wollstoff, Fleece, oder dicke Struckturjerseys. Für den inneren Stoff sollte es was hautfreundliches wie Baumwolljersey oder Viscosejersey sein. Es geht aber eigentlich jede Art von Materialgemisch, wichtig ist das es dehnbar ist.
Wenn der Stoff außen aus Wolle oder Polyacryl ist würde ich innen unbedingt zu einem Atmungsaktiven und notfalls Feuchtigkeitsabsorbierenden Material raten, denn sonst kommt man schnell darunter zum Schwitzen und das Tragen wird unangenehm.
Das Material in meinem Beispiel:
Das Rote ist dickes Wollgemisch, das eigentlich für Jacken und Mäntel gedacht ist. Würde man diesen Stoff direkt auf der Haut tragen könnte es gerade an der empfindlichen Haut an der Handgelenkinnenseite zu Jucken oder sogar Ausschlag kommen. Deshalb habe ich sie mit Baumwolljersey gefüttert.
Grüne Idee: Um Kosten und Rohstoffe zu sparen haben ich ein altes T-Shirt zerschnitten. Oft ist der Stoff von abgelegten Kleidungsstücken echt noch sehr gut, da wäre es schade diese wertvollen Materialien einfach weg zu werfen.
Der Graue Stoff mit den Zöpfen ist ein sogenannter Struckturjersey aus einer Mischung Polyacryl, Viskose und Polyester. Dieser lag preislich etwa bei 15-20€ pro Meter. Da wir aber nur eine kleine Menge benötigen relativiert sich dieser Preis. Am besten kaufst Du 25 oder 30 cm. Gefüttert habe ich diese mit dem Material eines ausgedienten Shirts aus Baumwolljersey.
So basteln wir das Schnittmuster
Unsere Zuschnitte müssen 22×23 cm groß sein. Und ich finde es am Einfachsten wenn man sich eine Schablone bastelt, dann ist das anzeichnen auf dem Stoff einfacher und man muss nicht ständig abmessen. Für ein Paar Armstulpen brauchen wir ja 4 gleich große Stoffstücke. Warum 4 mal abmessen, wenn es auch mit einmal geht?
Schablone für den Zuschnitt einfach aus A4 Blatt basteln
Schnittmuster aus A4 Blatt
Du nimmst ein normales A4 Blatt und schneides von der Länge einen Streifen von 7 cm ab. A4 ist genau 22×29,7 cm groß. 29,7cm ist fast das gleiche wie 30cm… 7cm ab bleiben 23. Aber wie ist das mit der Breite??? Wir brauchen doch 22 und haben nur 21cm breites Blatt.
Aus diesem Grunde hab ich mir auf meinem Blatt (bild Oben) plus 1 cm aufgeschrieben. Beim Stoff Schneiden einfach an einer Seite 1cm mehr Stoff stehen lassen… und wenn es mal 8 oder 12 mm sind ist das auch nicht schlimm. Cirka einen cm überstehen zu lassen traue ich auch jedem Laien zu. (Solltest Du das versehentlich vergessen, dann ist das auch kein Beinbruch, Deine Armstulpe wird dann nur einen cm enger. Wichtig ist das alle 4 Stoffstücke gleich groß sind)
Beim Zuschnitt lege ich mein Blatt so auf, das die Schrift zu mir richtig ist. Dabei liegt der Stoff mit den Rippen längst bzw er ist quer gestickt. Er gibt also in die Richtung meiner Zeiger mehr nach als in die Höhe.
Solltest Du hier einen Fehler Machen und den Stoff versehentlich drehen ist das auch kein Beinbruch, die Armstulpe ist dann trotzdem tragbar!
hier kannst Du erkennen der graue Stoff ist längs gemustert und quer mehr elastisch, der Schwarze Stoff war mal ein Ärmel eines Langsarm-Shirts, Ärmel werden stets längst zugeschnitten.
So werden die Armstulpen genäht
Die beiden Stoffstücke rechts auf rechts zusammenstecken. dabei darauf achten das man die kürzere Längsseite nimmt.
Auf dem Bild oben seht ihr wie ich den Stoff mit den “schönen Seiten”aufeinander stecke. An der kurzen Seite, also da wo bei diesem Stoff die Zöpfe hin zeigen. (Anfängertipp: gemusterte Stoffe sind hier hilfreich)
Nähfüßchenbreit nähen. Für Anfänger empfehle ich allerdings den dickeren Stoff nach unten zu legen, weil das dann einfacher ist. Für die Naht kannst Du einen Dehnbaren Stich verwenden (wenn vorhanden), aber ich denke das dies nicht nötig ist. Ich habe alles mit dem normalen Gradstich genäht.
Auseinander klappen und längst zusammen legen. Also der graue Stoff auf den grauen und der schwarze auf den schwarzen. Wie immer rechts auf rechts, das heisst die schönen Seiten innen.
Zusammenstecken. Aber Vorsicht!
Beim Zusamenstecken, in der Mitte beginnen!
Hier ist es wichtig das Du beim Zusammenstecken an der Naht beginnst. Das wichtige ist das die Naht auch wirklich auf die Naht trifft. Deshalb beginne hier mit der ersten Nadel. Auf diesem dickeren grauen Stoff brauchte ich nur 3 Nadeln, da er recht stabil ist und nicht so leicht verrutscht. Der andere Stoff, in Schwarz, ist da schon etwas diffiziler. Hier kannst Du mehr brauchen. Wieviele Stecknadeln Du verwendest hängt vorallem davon ab wie sicher Du den Stoff während des Nähens übereinander halten kannst.
Es gibt Profis die nähen dieses ganze Projekt ohne eine einzige Stecknadel, das soll aber nicht Dein Ziel sein. Wichtig ist nur das Dir nix verrutscht und Du nicht auftrennen musst.
Wir nähen diesen langen Schlauch der länge nach zusammen. Dabei mir dem dickeren Stoff beginnen, das ist für Anfänger einfacher. Beim Übergang von einem Stoff zum anderen langsam machen! Je nach Stoff und Maschine kann es hier etwas “haken”. Nicht in Hecktik geraden und nicht zu sehr ziehen. Eher mit den Fingern die doppelte Naht unter den Nähfuß schieben.
Die Stecknadeln kannst Du (vorausgesetzt Du hast sie wie in meinen Bildern quer zur Naht gesteckt) drin lassen und einfach drüber nähen.Dabei kann nix passieren, schlimmstenfalls macht es ein lauteres Knackgeräusch, wenn die Maschinennadel auf die Stecknadel trifft. Die Stecknadel wird aber einfach nur weg rutschen.
Apopos Geräusch, Es kann durchaus sein, das beim Übergang von einem zum anderen Material das Nähgeräusch plötzlich anders klingt. Das ist normal und braucht Dich nicht zu irritieren.
So sollte Deine Armstulpe jetzt aussehenUmdrehen!
Jetzt krempelst Du diesen Schlauch um, aber nur so weit das der graue/rote Stoff aussen liegt und der schwarze innen drin steckt.
So sollte Deine Stulpe jetzt aussehen
Der Schlauch wird nur so weit gewendet bis der Aussenstoff ganz glatt liegt. Folglich bildet sich oben ein schwarzer Rand.
Wenn Du willst kannst Du jetzt diesen Rand festnähen. Allerdings ist es nicht ganz easy. Wenn Du sehr unsicher bist darfst Du diesen Schritt weg lassen.
Rand fixieren ist ohne Stecknadeln fast einfacher als mit.
Für das untere Ende unserer Armstulpe gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten
Die Einfachst Lösung ist Du ziehst nun den inneren Stoff auf die gleiche Länge wie den äusseren. dabei darauf achten das sich der Rand nicht nach innen klappt (geht nur wenn der Aussenstoff fester ist als der innere) wenn das nicht klappt musst Du doch oben eine Naht setzten damit der Schwarze Rand so bleibt wie er auf dem Bild zu sehen ist.
Du ziehst also denn schwarzen Stoff gleich lang und steckst ihn fest. Dadurch staucht sich der äussere Stoff leicht, kein Problem, denn wir wollen ja das die Naht die wir jetzt machen später nach innen gezogen wird. Achte darauf das der innere Stoff nicht verdreht ist. Die Naht sollte auf die Naht des Außenstoffs passen.
Festgestecken Innenstoff festnähen
Dieser Schritt ist das schwierigste an dem ganzen Nähprojekt. Es ist etwas trixky mit den vielen Nadeln. Dennoch finde ich hier Stecknadeln viel praktischer als die kleinen Nähclips. Denn diese würden Dich jetzt noch mehr die Sicht nehmen.
Das schwierige ist, gerade zu nähen, und gleichzeitig darauf achten das Dir die Nadeln der oberen Hälfte nicht in die Quere kommen. Es muss verhindert werden das diese am Nähfaden hängen bleiben. Deshalb die Nadeln die oben liegen weit hinein schieben und die unten, gleich übernäht werden so weit herausziehen daß das Köpfchen nicht unter den Nähfuß kommt.
Zweite Variante für den unteren Rand:
Ist Dein Stoff so weich wie mein grauer Ausßenstoff, dann empfiehlt es sich den unteren Rand zu säumen. Wenn Du schon gut nähen kannst, kannst Du hier einen korrekten Saum (mit zweimal einschlagen) machen. Für Anfänger (und für Faule wie mich!) reicht ein einfaches einschlagen.
Beim Umstecken unbedingt darauf achten das der Stoff innen nicht verdreht ist, keine Falten macht und überall tief genug unter dem umgeschlagenen Außenstoff liegt.
Außenstoff nach innen Umschlagen und mit dem Innenstoff feststecken.
Wichtig bei diesem Schritt, nicht huddeln auch wenn man meint es ist ja nur innen. Die Stoffe sollten gerade und faltenfrei zusammengesteckt werden. (wenn Du hier ne Falte einbaust wird die Stulpe am Arm zu eng und sieht nicht gut aus!)
Das Umnähen ist hier wieder etwas tricky
Das Umnähen ist hier wieder etwas tricky. Ich würde in jedem Fall raten den Schlauch so in die Maschine zu legen und sozusagen von innen nach aussen zu nähen, umgekehrt geht zwar theoretisch auch, aber dann ist die gefahr das Du den Schlauch ungewollt zunähst zu groß.
Und schon ist Deine Armstulpe fertig!
Armstulpen aus Stuckturjersey
Das ganze mußt Du natürlich zweimal machen, das klingt beim ersten Versuch so demotivierend… aber mir geht es so das ich erst nach dem zweiten Teil so richtig in Fahrt komme. Der zweite Versuch wird meistens schöner als der erste!
Mach doch aus dem Rest des Stoffs noch ein paar für Deine Freundin, Schwester, Mama, Tante, Oma…. Weihnachten kommt bald!
Heute möchte ich Euch eine Upcycling Idee aus einer alten Kinderbettwäsche und aus ausgedienten Handtüchern vorstellen. Um diese nachhaltige Nähidee nachzuarbeiten brauchst Du ein altes Handtuch und ein Stück Kinderbettwäsche (muss noch nicht mal vollständig sein).
Nähanleitung Waschlappen aus Kinderbettwäsche und Handtuch.
Da ich während des Corona-Shut-Down ehrenamtlich Masken für Seniorenheime und Pflegedienste genäht habe, habe ich diverse Material Spenden erhalten. Tischdecken, Bettwäsche und alles Mögliche aus Baumwolle wurde zu Behelfsmasken verarbeitet. Die Kinderbettwäsche ist übrig geblieben, weil ich dachte es will kaum jemand mit einem Teddy im Gesicht rumlaufen. Zum Wegwerfen oder als Putzlappen finde ich sie aber viel zu schade. Deshalb habe ich mir diese Upcycling-Idee einfallen lassen:
Kinderwaschlappen aus alter Bettwäsche
Diese kleinen praktischen Waschlappen kann jede Mutti von kleinen Kindern gut gebrauchen. Um unterwegs die Hände zu waschen oder mal schnell den schokoverklebten Mund ab zu wischen.
Der Stoff mit den Teddybären ist ganz weiche Biberbettwäsche auf Baumwolle gewesen. Baumwollbettwäsche eignet sich für solche Projekte sehr gut, weil man den Stoff genauso wie Baumwoll-Frottee heiß waschen kann.
Welches Material brauchst Du für dieses Projekt?
ein altes Handtuch (ganz neuer Frottee ist schwieriger zu nähen, als totaler Anfänger würde ich zu einem schon länger genutzten Handtuch raten
ein Stück Kinderbettwäsche (Kuschelige Biberbettwäsche finde ich hier idealer, aber es geht auch jede andere aus Baumwolle)
Die hier gezeigten Waschlappen habe ich aus einem einzigen Handtuch gemacht. Das Handtuch ist schon älter, ich habe es mal “geerbt” aber ich mochte es nicht mehr, weil die Farbe so gar nicht zu meinen anderen passt.
Das Handtuch und die Bettwäsche sollten einigermaßen farblich zusammen passen. Die Bettwäsche sollte nicht zu groß gemustert sein. Eine Arielle die über 30 cm groß ist, oder ein Deckenfüllender Spongebob sind hier leider nicht geeignet.
Zuschnitt:
Ich habe mir zuerst das Frottee-Handtuch in 6 Quatrate à 20×20 cm zugeschnitten.
Frottee schneiden ist nicht ganz einfach. Wichtig ist das Du eine richtig schön scharfe Stoffschere hast.
Um gerade Kanten zu erhalten, bin ich immer von den Rändern des Handtuchs ausgegangen. Zuerst habe ich die Kante des Handtuchs der Kantennaht folgend abgeschnitten. Die Kanten aufheben! Daraus kann man super farblich passende Aufhänger machen.
Das Handtuch glatt vor sich legen. (ich mache das gerne am Bügelbrett, weil mit solche Sachen im Stehen leichter fallen als im Sitzen). Von der unteren Kannte 21 cm abmessen und den Stoff kennzeichnen.
An dieser Stelle hab ich festgestellt das Schneiderkreide oder Kreidestift nicht gut sichtbar sind auf Frottee. Deshalb habe ich einen gewöhnlichen Kugelschreiber verwendet. Die Striche mit den 21 cm von der Unterkante alle 5-10 cm wiederholen. Darauf unbedingt darauf achten das das Lineal oder Metermaß wirklich gerade im rechten Winkel zur Unterkante liegt. Im Zweifelsfall funktioniert ein eckiger Gegenstand als Lineal.
Danach die einzelnen Punkte mit dem Gegenstand als Lineal verbinden. Und erst schneiden wenn alle Kanten angezeichnet sind. Denn je kleiner das Stoffstück ist umso schwieriger ist es darauf gerade Linien zu zeichnen.
Entlang der Kugelschreiberlinien schneiden. Am besten immer den Stoff so hin legen das man gerade von sich weg schneidet. Nur so kann man wirklich gut gerade schneiden.
Motive Suchen:
Da ich weit mehr Teddystoff als Frottee hatte, konnte ich gezielt die Motive suchen. Das solltest Du auch machen, denn ein halber Teddykopf oder nur die Füße einer Prinzessin sind nicht so hübsch.
Dazu habe ich die ausgeschnittenen Frottee-Quadrate auf den ausgebreiteten Teddystoff (rechte seite oben) gelegt. Immer genau auf die hübschesten Teddys. Mit 4 Stecknadeln an den Ecken fixieren und nun mit der Stoffschere grob herum schneiden. Dabei bleibt dann der Teddy-Stoff ein klein wenig größer, aber das schneiden wir nach dem zusammen nähen ab.
Wenn Dein Stoffmotiv ein Oben hat, dann solltest Du Dir merken welche Ecke oben ist, ggf markieren.
Aufhänger nähen?
Ein kleiner Aufhänger an einem Kinderwaschlappen kann ganz praktisch sein. So kann man ihn zum trocknen an einen Haken hängen oder unterwegs irgendwo befestigen.
Oftmals ist es ein Problem ein passendes Material zu finden. Spezielles Baumwollband gibt es meistens nur in weiß oder paar Standardfarben. Und wir wollen ja für dieses Upcycling-Projekt kein neues Material kaufen. Jetzt kommen unsere abgeschnittenen Handtuchkanten ins Spiel:
Aufhänger nähen aus ehemaliger Handtuchkante. Unten seht ihr wie ich es abgeschnitten habe. Links das “Band” und oben rechts ist es bereits als farblich passender Aufhänger verarbeitet
Die Kanten eines Handtuchs sind manchmal das stabilste überhaupt. Wobei wenn Euer Handtuch so mürbe ist das die Ränder verschlissen sind, dann empfehle ich eher die Verarbeitung zu Putzlappen.
So wird genäht:
Wir stecken die Quadrate so zusammen:
Nähanleitung Kinderwaschlappen, Stoffe rechts auf rechts zusammenstecken
In die nun oben links im Bild zu sehende Ecke legen wir eine Schlaufe von unserem “Handtuchkantenband”. Wie groß Du sie machst bleibt Deinem Geschmack überlassen. Die Schlaufe liegt zwischen den beiden Stoffen, und die Enden gucken an der Ecke heraus. Ideal ist es wenn sich die Enden an der Ecke direkt kreuzen. Das muss aber nicht unbedingt sein. Es funktioniert auch wenn ein Ende rechts und ein Ende links von der Ecke raus guckt.
Aufhänger für Kinderwaschlappen
Das Feststecken ist hier nicht ganz so einfach, weil man durch die vielen Schichten nicht durch kommt. Das umgeht man indem man zwei Nadeln recht und links verwendet.
Kinderwaschlappen aus recyceltem Material nähen:
Wir beginnen mit der Naht in der Mitte einer Seite. Am besten gleich die ersten Stiche “sichern”, also vor und zurück nähen. Dann nähen wir etwa Nähfüßchenbreit einmal drum herum. An der letzten Seite eine Wendeöffnung von etwa 4-5cm lassen.
Jetzt schneiden wir den überschüssigen Motiv-Stoff zurück und schneiden an den Ecken auch das Frottee etwas ab. Nur die Ecken im 45 Grad winkel zurückschneiden. Nicht ganz bis zur Naht sondern nur kurz davor. An der Ecke mit dem Aufhänger würde ich diesen Schritt weg lassen.
Wenden: hierbei ist es wichtig das die Ecken schön ausgeformt werden. Je nachdem wie dick Dein Frottee ist kann das etwas aufwändiger sein. Wenn Du kein “Kantenformer” oder ähnliches besitzt, dann tut ein Stiel eines Kochlöffels hier sehr gute Dienste.
Die Wendeöffnung mit Stecknadeln zusammenstecken.
Kinderwaschlappen Nähen, rundherum absteppen
Nun noch einmal rund herum nähen. Hierbei darauf achten das Du nah genug an der Kante nähst das die Wendeöffnung sicher geschlossen wird.
Fertig ist der Kinderwaschlappen!
Dieser Wachlappen oder auch Spühltuch eignet sich wunderbar als Mitbringsel für Leute mit kleinen Kindern, Babygeschenk, Kindergeburtstags Gastgeschenk usw.
Ich habe nun einfach mal ein paar gemacht und lege sie zur Seite, sicher ergibt sich bald einen Gelegenheit wo ich sie verschenken kann.
Kinderwaschlappen nähen. Meine Teddy-Lappen sind nicht alle perfekt aber jeder anders
In vielen Bundesländern Deutschlands gilt nach den Ferien eine Maskenpflicht an der Schule. Doch auch wenn die Mund-Nase-Maske nicht im Unterricht getragen werden muss, sollte jedes Kind eine Gesichtsmaske für den Schulhof oder den Weg zum Klassenraum haben.
In meinem Artikel “Behelfsmaske Nähen ganz einfach erklärt” zeige ich Schritt für Schritt mit vielen Bildern wie man eine super einfache Mund-Nase-Maske für Erwachsene näht. Von diesen Masken habe ich in den letzten Monaten über 400 Stück genäht. Da ich selbst Brillenträger bin und mich die Bänder hinter dem Ohr etwas stören habe ich eine kleine Variante entwickelt die nicht an den Ohren hängt. Diese findet ihr unter “Maske nähen ohne Gummiband”. Die zweite Anleitung basiert allerdings auf dem Schnitt der als erstes genannten Schritt für Schritt Anleitung.
Maske nähe für Schulkinder
Diese Anleitung ist für Kinderköpfe im Schulalter gedacht, für kleinere Kinder denke ich das Varianten mit Bindebäder vermutlich praktischer sind.
Welche Materialien für Mund-Nase-Masken für Kinder?
Grundsätzlich sollte Baumwolle verwendet werden, weil diese sich gut waschen und notfalls desinfizieren lässt.
Maske nähen für Kinder: wir benötigen etwa 30 cm gewebten Baumwollstoff mit kleinem Muster in nicht zu knalligen Farben
Gewebter Baumwollstoff
Für die hier gezeigte Maske brauchen wir gewebten Baumwollstoff, also nicht dehnbar wie ein T-Shirt sondern starr wie ein Geschirrhandtuch. Dabei sollte der Stoff nicht zu dick sein, denn bei diesem Schnitt ist der Stoff schon zweilagig.
Grundsätzlich rate ich dazu den Stoff beim regionalen Händler zu kaufen, weil man nur dort auch anfassen kann. Aber wenn Du lieber online bestellst dann ist Buttinette eine geeignete Adresse:
Baumwollstoffe die als Patchworkstoffe ausgewiesen sind, sind sehr gut für Mund-Nase-Masken geeignet.
Gummiband oder Jerseyband?
Wenn Du für die Masken Gummiband werdenden möchtest, dann denke bitte daran, das Kinderohren kleiner und empfindlicher sind als die von Erwachsenen. Ein Gummiband sollte 3-5mm breit sein, breiter wird unangenehm hinter dem Ohr. Wenn das Kind eine Brille trägt umso mehr.
Geeignet sind auch Gummikordeln, also runde Gummibänder. Diese sollten jedoch nicht ganz dünn sein. Ein Gummifaden, der auch zum nähen verwendet werden kann ist zu fein, dieser schneidet unter Umständen zu sehr ein und kratzt hinter dem Ohr.
Eine sehr gute Lösung ist hier Jerseyband. Das ist im Grunde Jerseystoff in schmale Streifen geschnitten. Dieses kann man entweder fertig kaufen oder aus einem alten T-Shirt selber schneiden. Wie das genau funktioniert habe ich unter “Jerseyband selber machen” detailiert erklärt. Das ist übrigens auch eine Tätigkeit die man gut mit Kindern zusammen machen kann. Alte T-Shirts zerschneiden und daraus etwas sinnvolles machen.
Wenn ein Kind einen Teil an der Maske, zum Beispiel die Bänder selber geschnitten, selbst gemacht hat, dann wird es die Arbeit viel mehr schätzen und besser auf die Maske aufpassen. Kinder die bisher Einwegmasken kannten halten diese Dinge für wertlose Wegwerfprodukte.
Welchen Stoff für Kindermasken?
Das ist eine gute Frage! Diese sollte man nicht unbedingt dem Kind stellen, denn die wenigsten Kids im Schulalter können sich wirklich vorstellen wie welcher Stoff zum Schluss aussieht.
Vorallem Jungs wollen angeblich dauernd nur einfarbig Schwarz oder Dunkelblau. Beides würde ich nicht raten, weil es im Gesicht einfach unvorteilhaft und düster aussieht. Einfarbig schwarz oder weiß finde ich als Maske grundsätzlich nicht gut. Dabei sollte man bedenken das einfarbige Stoffe schneller dreckig aussehen. Und das in Kinderhände? Wenn Du nicht willst das Dein Kind schnell ungepflegt aussieht, dann wähle lieber einen gemusterten Stoff.
Gemusterte Baumwollstoffe
Gemusterte Baumwollstoffe gibt es in riesiger Auswahl. Auch haben die meisten Läden wieder relativ viel da. Nur kann man momentan nicht erwarten jederzeit überall das gewünschte Muster zu finden. Man sollte sich also nicht schon vorher darauf versteifen “ich will rot mit weißen Tupfen”. Aufgrund der erhöhten Nachfrage sind viele Klassiker jetzt gerade schwer zu kriegen.
Kleine Muster wählen!
Bei der Auswahl des Musters sollte man daran denken das nur ein relativ kleines Stück Stoff mitten im Gesicht landet. Also Vorsicht mit zu großen Mustern und Motiven. Eine halbe Sonne auf einer Backe kann sehr unvorteilhaft aussehen.
Kindermotive?
Besser nicht!!! Wenn Du eine Maske für ein Schulkind nähen willst dann lass die Finger von Prinzessinen, Teddys, Tierchen und co! Ein Kind das von seinen Mitschülern akzeptiert werden will, möchte bestimmt nicht ein “Babymotiv” im Gesicht haben.
Wenn schon gegenständliche Motive dann neutrales das auch Erwachsene tragen können, so etwas wie Punkte, Ringe, Herzen, Anker usw… nur nichts zu albernes. Ich persönlich finde auch Buchstaben etwas albern. Und denk stets daran das Motiv einer Maske könnte die anderen Kinder sehr leicht zu Sticheleien und Schimpfworten animieren. Willst Du Dein Kind wirklich mit A wie Armleuchter oder D wie Depp los schicken.
Hat das Muster eine Richtung?
Herzen, Anker oder Autos haben ein oben und unten und sehen sehr blöde aus wenn sie auf der Seite stehen. Wenn Du solche Motive verwendest dann achte unbedingt auf die richtige Richtung.
Das Schnittmuster
Den Schnitt den ich Dir hier zeige ist denkbar einfach, die gewölbte Form der fertigen Maske entsteht nur durch die Falten.
Wir benötigen ein Rechteck von 16×30 cm
Maske nähen für Kinder, wir brauchen ein Stoffzuschnitt 16x 30 cm. Zwei Gummi oder Jerseybänder ca. 17 cm
Wenn Du die Anleitung “Behelfsmaske nähen” durchgelesen hast wird Dir auffallen das es nur geringfügig kleiner ist als das Schnittmuster für Erwachsene. Das ist korrekt. Der Kopf ist im Grunde das was am wenigsten wächst.
Zwei verschiedene Versionen
Hier sind beide Varianten der Maske zu sehen. Der Schnitt ist der gleiche. Oben die Version mit 2 Gummi oder Jerseybändern und unten die Version mit einem langen.
Du kannst diese Maske in zwei verschiedenen Versionen machen. Entweder mit zwei Gummi oder Jerseybändern hinter den Ohren oder mit einem längeren Band das hinter dem Kopf getragen wird. Die Variante mit den zwei Gummis wird so getragen wie auch die handelsüblichen Einwegmasken. Diese sind aber gerade Kindern mit Brille oder gar Hörgerät sehr unangenehm.
Wenn man die Maske abnimmt ist die Gefahr dabei die Brille mit herunter zu ziehen viel zu groß. Ein Hörgerät kann durch das Band eventuell verstellt werden. Oder es drückt einfach nur unangenehm.
Die Variante mit dem langen Band hinter dem Kopf wird so getragen:
Ein etwa 38 cm langs Jerseyband liegt hinter dem Kopf über den Ohren
Das Gummi- oder Jerseyband wird über den Kopf gezogen und liegt über den Ohren und kann je nach Frisur unten im Nacken platziert werden.
Das Praktische ist, das wenn man die Maske kurzfristig ausziehen will, man sie einfach nach unten zieht und sie um den Hals hängen bleibt. So weiß das Kind imme wo die Maske ist, und lässt sie nicht so leicht irgendwo liegen. Ausserdem verhindert man so Verunreinigungen weil man sie nicht so viel anfässt und nirgendwo rein stecken muss.
Maske Nähen für Kinder hier wird gezeigt wie Du die zwei kurzen Gummibänder anlegst
So wird genäht:
Du legst das Band so an wie auf dem oberen Bild gezeigt. Du kannst dazu entweder eine Stecknadel verwenden, oder wenn Du geübter bist geht´s auch ohne. Den Stoff rechts auf rechts zusammenklappen und die rechte Kante nähen.
Maske nähen: Stoff rechts auf rechts zusammenklappen und dabei das eingelegte Gummiband mit einer Nadel feststecken.Maske Nähen: So wird das Gummiband mit eingenäht
Wenn Du die Variante mit Gummi oder Jerseyband machst, dann musst Du kurz vor der Ecke das Band so wie in dem Bild mit dem rosa Stoff einlegen.
Bei der Variante mit einem langen Band kannst Du diesen Schritt übergehen und die Ecke ganz normal nähen.
Skizze : So nähst Du auf beiden Seiten zu und lässt unten eine Öffnung zum WendenSo ähnlich sollte die halbfertige Maske aussehen
Nach dem Wenden die Nähte schön nach außen streichen, wenn Du magst kannst Du das Teil jetzt bügeln, wenn es Dir hilft wenn der Stoff besser liegt. Ich habe aber hier nie gebügelt und gleich mit den Falten weiter gemacht.
Maske in zwei etwa gleichgroße Falten legen.
Die Maske in zwei etwa gleichgroße Falten legen, dabei zeigen beide Falten in die gleiche Richtung. Auf diesem Bild habe ich dafür Stecknadeln verwendet. Aber mit etwas Übung geht das auch ganz ohne Nadeln. Falten legen und gleich unter die Nadel:
Hier seht ihr die Maske in falten gelegt ohne Stecknadeln.
Du nähst nun von Oben nach unten über die Falten, über die Ecke, die gesamte untere Kante entlang. Dabei wird die Wendeöffnung geschlossen. Auf der anderen Seite nähst Du wieder hoch. Dabei die Falten auch wieder in die gleiche Richtung legen wie an der gegenüberliegenden Seite.
Nach der ersten Ecke wird die ganze Länge herunter genäht und dabei die Wendeöffnung geschlossen.
Auf diesem Bild seht ihr das ich die Falten nicht vorgesteckt habe, weil es mir so leichter fällt. Probier es aus was für Dich angenehmer ist.
So sieht die fertig umnähte Maske aus, in der Variante mit nur einem Band