Heute werde ich „die Neue“ sein

Heute ist Freitag der 6. August 2021 und ich schreibe heute ausnahmsweise mal morgens vor der Arbeit.

In meinem Nebenjob im Bäckerladen habe ich heute frei, und da ich die ganze Woche schon dafür um 4 Uhr aufgestanden bin, bin ich heute auch früh wach. Wobei mein Wecker heute erst um 6 Uhr geklingelt hat. Das fühlt sich schon fast wie ausschlafen an.

Bei meinem Hauptjob im Warenhaus habe ich heute „Spätschicht“, das heißt ich muss erst um 10:30 Uhr beginnen. Zu dem heute ich heute an der Kasse „eingelernt“. Es ist ja nicht so als ob ich nicht kassieren könnte, das habe ich viele Jahre täglich gemacht. Doch seit ein paar Jahren sind wir Mitarbeiter eingeteilt in Verkauf, Kasse oder Warenteam. Ich hatte mich damals für Verkauf entschieden und ich bin mit dieser Entscheidung auch sehr glücklich. Momentan haben wir jedoch Aufgrund der ganzen Corona-Sache Probleme mit dem Kassenteam. Dort fehlen ganz dringend Mitarbeiter. Um dies vorübergehend auszugleichen werden wir vom Verkauf momentan auch an den Kassen eingesetzt.

Das finde ich eigentlich gar nicht so schlecht, denn ich finde wir Verkäufer sollten auch an der Kasse ein wenig in der Übung bleiben. Allerdings hat sich die Tätigkeit an den Kassen seit ich das letzte mal dort eingesetzt war ziemlich verändert.

An der Kasse

Was mich sicher am meisten irritieren wird ist die Plexiglasscheibe, welche es schwieriger macht den Kunden zu verstehen. Dadurch muss man als Kassierer auch viel lauter sprechen.

Die Kassen selbst sind zwar die gleichen, an denen ich schon gearbeitet habe. Aber es sind viele neue Elemente dazu gekommen. So ist zum Beispiel die Kassenschublade ganz anders eingeteilt als früher. Das wird heute sicher eine starke Umstellung für mich.

person holding credit card
Photo by Andrea Piacquadio on Pexels.com So sieht es bei uns nicht aus. Der Kassierer steht hinter einer Glasscheibe und sollte nach Möglichkeit das Kartengerät nicht anfassen.

Wollen Sie eine Tüte?

Früher als ich noch regelmäßig kassiert habe gab es noch kostenlose Plastiktüten und die Frage „Wollen Sie eine Tüte?“ wurde erst ganz am Schluss nach dem Kassiervorgang gestellt. Heute gibt es nur noch kostenpflichtige Papiertüten, wir müssen also schon während dem kassieren fragen ob der Kunde eine Verpackung wünscht und diese berechnen.

Früher als ich das noch gewohnt war, da wusste ich irgendwann genau welche Ware in welche Tüte gut rein passt und wann ich wohin greifen muss, das es schnell und reibungslos geht. Das ist jetzt alles anders. Die neuen Tüten kenne ich kaum. Ich kenne nicht die Tricks wie man sie am schnellsten und einfachsten befüllt. Ich weis noch nicht mal welche Sorte wo liegt und wieviel welche kostet.

Alleine dieser Umstand wird mich heute sicher sehr bremsen.

Kartenzahlungen viel häufiger und facettenreicher

Früher kam es hin und wieder vor das ein Kunde mit Kreditkarte bezahlt hat. Diese hat der Kassierer in die Hand genommen und durch den Schlitz an der Kasse geführt. Das gibt es jetzt gar nicht mehr. Alle Kartenzahlungen gehen jetzt über das Kartenlesegerät das der Kunde selber bedient.

Und genau da gibt es ganz viele neue Funktionen. Manche Karten muss man einstecken, andere auflegen. Bei Ausländischen Kreditkarten kann der Kunde die Währung frei wählen und das irritiert die meisten Kunden sehr. Als Kassierer hat man die Aufgabe das dem Kunden freundlich zu erklären was er wann machen soll… aber mit Abstand und getrennt durch eine Scheibe. Ich kann also selten erkennen was dem Kunden auf dem Display gerade angezeigt wird.

…und ihr glaubt es nicht wie viele Kunden angeblich ihre Brille nicht dabei haben… Die Anzahl der Personen die die Anzeige des Kartenlesergerätes nicht lesen können ist erschreckend hoch.

making a payment with a smartphone
Photo by Jack Sparrow on Pexels.com

Neue Zahlungsarten

Die Neuen Zahlungsarten kenne ich zwar, aber ich habe kaum Erfahrungen was wie gut und wie lange dauert. Mit Sicherheit werde ich heute öfters die Kollegin fragen müssen.

Neu und Dumm?

Heute werde ich mich vermutlich wie eine „Neue“ etwas dumm anstellen. Gerade an so einem Arbeitsplatz macht Erfahrung und Routine viel aus… beides habe ich an der Kasse nicht mehr.

Es wird also ein herausfordernder Arbeitstag. Trotzdem freue ich mich drauf. Mal wieder was neues/anderes. Ich bin gespannt wie mein Tag wird.

Ich rechne damit das mir heute Abend Rücken und Beine weh tun und ich keine Lust mehr habe hier zu schreiben. Weil es einfach eine ganz andere körperliche Belastung ist als ich gewohnt bin. Ich werde Euch hier berichten, aber vermutlich nicht mehr heute Abend.

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Drei freie Tage = Verschieberitis

Die letzten drei Tage hatte ich frei, mit dem Sonntag sogar 4 am Stück. Da ich letzte Woche schon verreist war habe ich mir diesmal keinen größeren Ausflug vorgenommen, weil ich ganz viel zuhause „erledigen“ wollte.

Leider muss ich zugeben das ich nur einen kleinen Bruchteil dessen was ich mir vor genommen habe auch wirklich erledigt habe. Irgendwie bin ich momentan etwas lethargisch und antriebslos. Wenn ich nicht „muss“, dann schiebe ich alles mögliche lieber vor mir her.

Verschieberitis

Zum Aufschieben und Vertagen von wichtigen und unwichtigen Tätigkeiten neige ich eigentlich schon immer. Aber es gibt immer wieder Phasen in denen es schlimmer ist und dann gibts wieder Tage wo ich auch alles schaffe was ich mir vorgenommen habe. Die letzten drei Tage klappte das leider nicht so ganz.

Eine wirklich Ausrede habe ich dafür nicht, ich war einfach nur etwas faul. Geht es Dir auch manchmal so? Was unternimmst Du dagegen?

Ich wollte so viel tun…

Ich hatte mir zuvor vorgenommen ganz viel für den Blog „vorzuschreiben“ weil nächste Woche wieder sehr voll wird. Insbesondere wollte ich Euch noch mehr von meiner Reise letzte Woche berichten… hmm … wollte… dabei ist es geblieben.

Ich wollte auch alle Fotos von der Reise bearbeiten und sortieren und die geeigneten für den Blog vorbereiten… hab ich auch noch nicht gemacht.

Dieses Foto habe ich im Kurpark in Bad Kissingen gemacht

Tellerhortensie

Immerhin ein vorhaben habe ich heute zufällig erledigt. Letzte Woche in Bad Kissingen war uns ein Busch mit etwas ungewöhnlich geformten Blüten aufgefallen. Von weitem sah es aus als hätte jemand weiße Fremdkörper an die lila Blüten gehängt. Diese Blütenform ist mir bisher noch nie aufgefallen. Meine zahlreichen Lockdown-Spaziergänge haben mich wohl aufmerksamer für Pflanzen und Blüten gemacht.

Heute war ich mit einer Bekannten im Rosenfelspark spazieren, und was entdecken wir da? Einen Strauch der auch diese ungewöhnlichen Blüten zeigt. Sie kannte die Pflanze. Es handelt sich um eine Tellerhortensie . Das hat mir jetzt den Anlass gegeben wenigstens die Fotos von dem Tag in Bad Kissingen zu sichten und zu sortieren.

Typisch Uschi, in Bad Kissingen nehme ich die Pflanze war, und im nahen Rosenfelspark blüht sie auch

Was habe ich die letzten Tage gemacht?

Am Montag bin ich mittags mit dem Zug nach Müllheim gefahren um meine Mutter zu besuchen. Sie hatte mich darum gebeten mit ihr Lebensmittel einzukaufen, mit dem Einkaufsrolli… den sie alleine nicht mehr benutzen kann… sie kann ohne ihre beiden Wanderstöcke nicht mehr weiter wie 50m laufen.

Ihr Wunsch war es das wir zusammen so viel einkaufen das der Wagen voll wird, weil sie gerne ein paar Vorräte zu hause haben wollte. Damit es sich lohnt bin ich gleich zweimal damit los. Beim zweiten Mal hatte ich ihn voller Mineralwasser und Milch. Denn diese schweren Gegenstände kann sie kaum noch tragen. Sie war total glücklich über den Großeinkauf. Ich fürchte ich muss zukünftig regelmäßig für sie einkaufen gehen, denn der Weg zum Laden und zurück ist für sie sehr beschwerlich geworden.

Gestern nur gechillt

Gestern habe ich einen echt faulen Tag gemacht. Zwar war ich am morgen von 5-8 Uhr bei meinem Nebenjob, aber danach habe ich mich nochmal zum Schlafen gelegt und hab den halben Tag verpennt… muss auch mal sein. Und bei dem Regen verpasst man draußen auch nix.

Dann habe ich gemütlich auf der Couch eine „neue“ CD angehört. Wobei das Wort „neu“ absichtlich in Anführungsstrichen steht. Denn es handelt sich um eine Wiederveröffentlichung von einem Album von 1985. Die Schallplatte von Nino de Angelo „Giganten“ habe ich damals tausendfach rauf und runter gehört. Auf der dieser Tage erschienen CD-Box sind genau diese Lieder drauf, allerdings auch in italienisch und englisch. Schon etwas eigenartig diese altbekannten Melodien mit anderem Text zu hören. Ich fühlte mich wie in die 80er Jahre zurück versetzt!

Wenn Du die Stimme von Nino de Angelo magst, kann ich Dir diese Box ans Herz legen.

Es handelt sich hier um einen affiliate-Link, wenn Du über diesen etwas bestellst erhalte ich eine kleine Provision. Wenn Du lieber nicht bei Amazon bestellen willst dann gibt es „Grenzenloser Rebell“ auch bei Ebay.

Die anderen Bilder sind heute Vormittag im Rosenfelspark entstanden, vor dem Regen. Bei unserem Spaziergang trugen wir beide Jacken, also wie August hat sich das Wetter heute nicht angefühlt.

Dennoch bin ich ganz froh und dankbar für diese Witterung. Besser zu kühl als zu trocken und zu heiß! Wenn man die Nachrichten aus anderen Ländern hört, dann wird einem klar wie gut wie es momentan noch haben.

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1. August Wanderung bei Waldkirch

Heute möchte ich Euch berichten was ich letzten Sonntag gemacht habe.

Eine Freundin hatte wohl meinen Artikel „Unterwegs von Hamburg nach Stuttgart“ gelesen und ist dadurch auf die Idee gekommen mich zu fragen ob ich sie auch mal mit ihrem Auto fahren kann. Sie hat eine Entzündung an einem Auge und dadurch vorübergehend ein leicht eingeschränktes Sichtfeld. Weiter Strecken mit dem Auto zu fahren ist deshalb nicht empfehlenswert.

Sie wollte Freunde in Waldkirch besuchen und hat mich gefragt ob ich bereit wäre sie zu fahren. Da ich nichts anderes vor hatte und sehr gerne Auto fahre habe ich zugesagt. Ihr Auto kannte ich zuvor nur als Beifahrer, aber als Carsharing-Kunde ist man unterschiedliche Autos gewohnt und da erschreckt mich ein anderes Fahrzeug nicht.

Ich mache gerne mal die „Taxifrau“

Ich habe das schön öfters gemacht, und habe in meinem Lockdown Tagebuch am Tag 47 und Tag 55 darüber berichtet. Es muss ja nicht immer nur ein luxuriöser Mercedes sein wie letzte Woche. Wenn Du auch mal Hilfe in Form einer Fahrerin brauchst, dann sprich mich doch an, vielleicht habe ich ja Zeit.

Auf nach Waldkirch

Die Freundin wollte dort Leute besuchen die ich nicht kenne, mich einfach mitzubringen fanden wir beide nicht so gut. Deshalb suchte ich mir eine andere Beschäftigung während dessen.

Auf der Webseite von Waldkirch habe ich die Aktion „Tour de Waldkirch Walking Edition“ entdeckt. Das ist eine noch bis zum 17. September andauernde Kampagne bei der man, wenn man mehrere Touren rund um Waldkirch macht etwas gewinnen kann. Ganz kurz habe ich überlegt dort teil zu nehmen, aber die Idee wieder verworfen.

das Wetter war durchwachsen, aber ideal zum Spazieren oder Wandern

Wer von Euch gerne wandert und in den nächsten Wochen Zeit dazu hat dem kann ich die Idee echt empfehlen, die Landschaft um Waldkirch ist sehr schön und facettenreich und es gibt zahlreiche Wanderrouten, die auch zum Teil für Kleinkinder und Kinder geeignet sind. Mehr über dies Aktion „Tour de Waldkirch“ unter dem Link.

Dort habe ich dann auch einen Wanderweg gefunden, den ich in der Zwischenzeit gerne machen wollte. Als Startpunkt war der „Gasthof Rebstock“ angegeben.

Wandern mit Outdooractive

Nachdem ich die Freundin bei ihren Leuten abgesetzt hatte bin ich ein Ortsteil weiter zu dem Gasthof Rebstock gefahren, dieser war als Startpunkt und idealen Parkplatz beschrieben.

Als ich in den Ort hinein fuhr poppten bei mir Erinnerungen an eine Schulung der Firma Gütermann hoch. Damals waren wir hier untergebracht und wir waren am Abend mit anderen Teilnehmern in einer Gemütlichen Gartenwirtschaft eingekehrt… Ich erkannte das Gasthaus sofort, weil es eine sehr markante Außenanlage hat. Ohne nochmal auf das Navi zu achten suchte ich einen Parkplatz und kehrte dort ein. Ich war fest davon überzeugt das dies der genannte Rebstock sei. Bei einer Tasse Kaffee installierte ich auf dem Handy die von der Waldkirch Webseite empfohlene Wander App „Outdooractive“. Die Installation funktionierte schnell, doch man muss sich noch registrieren um die Navigation zu nutzen… Also war ich auf die Eingabe meiner Daten konzentriert.

Doch dann war ich gleich mal enttäuscht, weil ich den Eindruck hatte, das die App meinen Startpunkt für die Wanderungen nicht fand… die lagen alle etwa 300 Meter weg und ich kapierte zunächst nicht in welche Richtung ich nun losgehen musste.

Weil mich das ganze etwas nervte wählte ich einen anderen etwas längeren Rundweg mit dem tollen Namen „Omas Geburtstagstour“. Okay wenn der so heißt, dann wird er wohl nicht so sehr anstrengend sein. Als Gesamtdauer waren 2,5 Stunden angegeben. Ich hatte aber nur ein Zeitfenster von etwa zwei Stunden und ich dachte mir „dann muss ich eben schneller gehen als die Oma“

Die App ermahnte mich fast regelmäßig mit „Sie verlassen die Route“, „Die Route liegt etwa 30 Meter neben Ihnen“… offensichtlich zeichnete die App auf das ich angeblich immer nur neben dem Weg laufe.

Ich dachte mir das macht nichts und ging weiter. Nach etwa 2km ging es in den Wald und dort steil Berg hoch. Dort war ich sicher nicht schneller als das errechnete Tempo! Hier kam die Fehlermeldung nicht so oft und ich dachte das sei kein Problem mehr.

Navigation im Wald?

ganz allein, entspannt im Wald

Doch dann an einer Zickzack-Kurve sollte sich den Hauptweg verlassen und abbiegen. „Gehen sie rechts dann links“… der Weg führte jedoch erst links dann rechts. Ich war irritiert… Ich machte den Fehler und drehte mich um und ging zurück über die fragliche Stelle hinaus… eigenartiger Weise kam die gleiche Angabe und oh Schreck, da geht auch ein weg ab. Ich wusste nicht mehr welche die korrekte Richtung war. Auch ein Blick auf das Display brachte nichts, denn die Aufzeichnung glaube das ich dieses Hin und Her nicht an der Wegkreuzung gemacht habe sondern irgendwo mitten im Wald.

Dann kam ein Passant und ich fragte ihn ob er denke das der kleine Trampelpfad der noch steiler ging als der normale Weg wohl gemeint sein könnte. Er interpretierte das auch so und beschrieb mir was ich da oben finden würde. Es geht ungefähr 200m so steil weiter und danach wird es flacher und geht aber immer noch bergauf und er deutete mit dem Arm die Himmelsrichtung.. ähm laut meinem Handy müsste ich aber irgendwann mal einen Bogen in die andere Richtung machen um irgendwann wieder an meinem Ausgangspunkt anzukommen. Der Mann meine Ja aber erst ganz hinten im Tal. Er meinte ich hätte von dem Rundweg noch nicht mal ein viertel erreicht.

Weil ich schon fast eine Stunde unterwegs war, beschloss ich abzubrechen und bin den breiten Weg bergab gegangen. Ab da habe ich mir Google Maps navigiert… das zeichnet zwar nicht auf wo ich laufe, aber es zeigt mir an ob ich mich in die richtige Himmelsrichtung bewege.

Wieder am Waldrand angekommen machte ich eine kleine Pause und dann konnte ich mich eigentlich auch nicht mehr verlaufen, weil ich den Ort wo das Auto geparkt war, ja schon von weitem sehen konnte.

Mein Weg führt mich vorbei an Feldern mit Erdbeeren, Himbeeren und Brombeeren. Solche große Spaliere hab ich so noch nicht gesehen, die Pflanzen sind weit über 2m hoch.

Ich benutzte die Navi Funktion nur um festzustellen wann ich mein Fahrzeug erreichen würde. Ich suchte den Gasthof Rebstock und es zeigte mir ich würde in 10 Minuten ankommen. Meiner Freundin schrieb ich „ich bin in 15 Minuten am Auto“…

Wo ist das Auto???

Weil ich paarmal stehen blieb und Fotos zu machen dauerte es etwas länger bis das Navi sagte „Sie haben ihr Ziel erreicht“ ich stand vor dem Gasthof Rebstock… Ähhhh… dieses Gebäude hatte ich nie zuvor gesehen! Das ist nicht der Gasthof wo ich gestartet bin!

Was jetzt?

Ich suchte in Google Maps weitere Gasthöfe im Ort… ups da gab es gleich mehrere aber ich wusste nicht welcher das wo ich den Kaffee getrunken habe. Alle absuchen war keine Option mehr, denn die Autobesitzerin hatte mir schon einen Treffpunkt wo ich hin kommen soll mitgeteilt. Ich war schon viel zu spät dran.

Dann erinnerte ich mich das neben dem Gasthof mit dem Markanten Außenbereich ein großer Spielplatz war und diesen fand ich in Google Maps. Die Navigation führte mich zwar nicht mit der Kirche ums Dorf aber mitten durchs Dorf an der Kirche vorbei (die ich vorher mit dem Auto nicht wahr genommen hatte). Witziger Weise war der Gasthof mit dem Spielplatz fast daneben und ich fand so auch das Auto wieder.

Das hat mich nur etwa 10 Minuten gekostet… aber in denen ich schon leicht in Panik war weil ich grübelte „Was passiert wenn ich das Auto nicht finde“, „Wie bringe ich das der Autoinhaberin bei?“

Das Auto stand auf dem Parkplatz neben dem Gasthof „Straussi“ , den ich sehr empfehlen kann, denn ich erinnere mich an schöne Abende dort nach der mehrtägigen Schulung.

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Korrektur: Es ist ein Mercedes E 220 D AMG

In meinem letzten Artikel „Unterwegs von Hamburg nach Stuttgart“ habe ich das abgebildete Auto falsch bezeichnet.

Denn ich bin eigentlich gar kein Auto-Freak und kenne mich mit Fahrzeugbezeichnungen gar nicht aus. Schon gar nicht bei Modellen dieser Preisklasse.

Bei diesem Fahrzeug handelt es sich nicht um ein Cabrio der E-200 Reihe sondern ein E-220. Es ist das Auto einer Freundin, mit der ich gemeinsam unterwegs war.

Sie hat sich diesen Wagen erst kürzlich gebraucht gekauft. Es ist aber noch so neu das er noch Garantie hat. Leider habe ich mir das exakte Baujahr nicht gemerkt.

Natürlich hat sie mir alle möglichen Daten zu dem Fahrzeug erzählt, das fand ich auch ziemlich interessant, aber ich konnte mir lange nicht alles merken.

Aber ein paar wichtige Details sind hängen geblieben. Der Wagen ist mit den Spiegeln 2m05 breit und deshalb durfte ich in Baustellenbereichen auf der Autobahn nur die rechte Spur befahren.

Bei Länge von 4.83 m ist es nicht immer leicht Parkplätze zu finden. Da die Besitzerin gehbehindert ist, mussten wir sowieso immer die Rollstuhl Parkplätze wählen und diese reichen immer aus.

Der Wagen verfügt über knapp 200 PS und die Spitzengeschwindigkeit durfte ich nicht austesten. Selbst auf den Autobahnen haben wir meist den Geschwindigkeits-Begrenzer eingeschaltet gehabt, weil dieses Fahrzeug sehr zum zu schnell fahren verführt.

Eigentlich wirklich limitiert hat uns nur die Tatsache das wir offen fahren wollten. Bei hohen Geschwindigkeiten wird es dann doch etwas laut.

Wir sind diese Woche (26.7.2021) fast permanent offen gefahren. Meine Begleitung ist das Cabrio fahren schon viele Jahre gewohnt, aber ich hatte am Anfang etwas Bedenken im Nacken zu kühl zu kriegen.

Nackenheizung

Diese Bedenken waren unberechtigt. In den Kopfstützen ist eine zusätzliche Heizung eingebaut. Direkt unter der Kopfstücke auf den Nacken gerichtet kann man einen Warmen Luftstrom zuschalten. Selbstverständlich für jeden Sitzt einzeln. Da der Wagen auch sehr schnell fahren kann ist dieser Luftstrom sehr stark einstellbar. Auf höchster Stufe beinahe wie ein leistungsstarker Föhn! Diese Kraft braucht es weil die Warme Luft ja gegen den Fahrtwind weht. Am Anfang dachte ich „was für ein Quatsch“, doch nach etwa 20 Kilometern hatte ich diese Funktion für mich entdeckt… mega angenehm (natürlich nicht auf höchster Stufe)

Rundumkamera

Das Einparken in den Hotel Parkhäusern hat die Besitzerin selbst gemacht, ich hätte mich das niemals getraut. Dabei hat der Wagen alles was es gibt das Einparken leichter macht!

Das sich beim Einschalten des Rückwärtsgangs die Rückwärtskamera einschaltet kennt man auch von vielen kleineren (und billigeren) Fahrzeugen. Beim E-220 D AMG erscheint daneben noch ein weiteres Display das den Wagen von Oben zeigt. Eine Aufsicht des Wagens in Echtzeit wird durch 12 Kameras rund um das Auto generiert! So das man ganz genau erkennen kann wo Hindernisse wie Säulen oder Gegenstände sind! Das ganze funktioniert ohne Verzögerung… echt Faszinierend wie leistungsstark der Computer ist. Mit dieser Unterstützung kann man fast Zentimetergenau einparken. Was bei der Länge dieses Autos auch oft notwendig ist, denn nicht alle Parkbuchten sind darauf ausgerichtet.

Wenn Du noch mehr Details über das Auto wissen möchtest kann ich Dir diesen Text von MBpassion empfehlen.

Ich möchte mich nochmals bei allen Kennern für den Fehler mit der falschen Bezeichnung entschuldigen. Da bin ich echt keine Expertin. Aber fahren kann ich solche Autos ganz gut. Meine Begleitung war jedenfalls sehr zufrieden mit meinem Fahrstil und ich hab nichts kaputt gemacht.

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Unterwegs von Hamburg nach Stuttgart

Dieser Blog heißt „unterwegs ist das Ziel“ weil ich beim Reisen nicht auf spektakuläre Ziele fixiert bin sondern vor allem den Weg dort hin genieße.

Ein Beispiel dafür was meine Zugfahrt nach Graz vor ein paar Jahren. Unter „Quer durch die Alpen“ schreibe ich über die Zugfahrt dort hin und zurück. Effektiv war ich länger im Zug unterwegs als dort vor Ort. Dennoch habe ich diese Reise in guter Erinnerung.

Diese Woche habe ich eine „Kleine Deutschland-Rundreise“ unternommen. Der Anlass war das eine Freundin, die aufgrund Körperlicher Einschränkungen nicht mehr sehr lange am Stück Autofahren kann, zu einer Hochzeit in der Nähe von Stuttgart wollte. Eigentlich hatte sie schon fast beschlossen der Feier fern zu bleiben, weil die Reise für sie zu anstrengend werden würde, denn sie kann nicht mehr so lange am Stück sitzen, weder im Zug noch im Auto. Selbst ein Flug von Hamburg nach Stuttgart kam nicht in Frage.

Ich habe 5 Tage frei… was machen wir daraus

Ich erzählte ihr das ich zwar nicht an dem Wochenende der Hochzeit könnte, aber ein paar Tage eher hätte ich 5 freie Tage an denen ich sie besuchen könnte um sie von der Trauer über die verpasste Hochzeitsfeier ablenken könnte. Meine Idee war das ich sie in Hamburg besuche und wir unternehmen dort ein paar kleine Ausflüge. Doch sie hatte eine andere Idee.

Was ist wenn wir gemeinsam Richtung Stuttgart fahren? Okay ich komme nach Hamburg um mir ihr zusammen zurück zu fahren. Das klingt auf den ersten Blick widersinnig, doch für mich eine Option mit der ich einverstanden wäre.

Aber Hamburg-Stuttgart mit dem Auto… ist das nicht viel zu weit und zu anstrengend für Deinen Rücken? Was ändert das wenn ich daneben sitze? Nein „Du musst fahren, wir wechseln uns ab“.

Okay, ich liebe Autofahren, und ich habe keine Angst vor einem anderen Auto, denn ich bin Car-Sharing-Nutzer, ich fahre immer wieder andere Fahrzeuge. Früher hatte diese Freundin ein chices Cabrio, das ich auch schon paarmal fahren durfte. Aber leider hat sie das nun nicht mehr. Aber das stört mich nicht, ich fahre auch gerne jedes andere Fahrzeug.

Von Hamburg nach Stuttgart mit dem Auto?

Das sind 650 Kilometer Distanz. Je nachdem welche Stecke man nimmt ist man mindestens 7 Stunden unterwegs. Wie soll das gehen mit einer Person die nicht länger als 2-3 Stunden am Stück sitzen kann?

Die Idee war die Reise mehrfach zu unterbrechen. Und zwar mindestens eine Nacht lang. Es mussten also zwei Übernachtungen her, aber wo? Um ihren Rücken zusätzlich zu entlasten, am besten in Hotels mit Schwimmbad…

Wir suchten also entlang der Reiseroute auf der A7 geeignete Hotels in akzeptabler Preislage. Und wir wurden fündig.

Göttingen: Hotel „Freizeit In“

Ein modernes Tagungshotel mit zahlreichen Sportangeboten und Schwimmbad mit Sauna direkt an der Autobahn. Zwar liegt es weit weg vom Stadtzentrum und sieht von außen unspektakulär aus. Aber in der weitläufigen Anlage ist alles da was wir brauchen. Zudem zu einem echt tollen Preis!

Bad Kissingen: Hotel „Kaiserhof Victoria“

Bad Kissingen liegt ein wenig von der Autobahn entfernt, aber das Hotel ist total zentral in dem historischen Kurort. Im Gegensatz zu dem modernen „Freizeit in“ ist es ein sehr altes Gebäude zum Teil aus der Kaiserzeit. Dennoch ist alles in jüngster Zeit renoviert worden und komplett Rollstuhltauglich. Hier wurde auf bravouröse Weise der alte Baustil mit neuen Elementen kombiniert. Lobby, Bar und Speisesäle in historischen Gemäuern und direkt nebenan ein hoch modernes Hallenbad mit Tageslicht alles mit einem Rollstuhl erreichbar! Die Preislage ist etwas höher aber lange nicht so teuer wie ich befürchtet hatte.

Kurze Etappen und lange Pausen

Um den Rücken meiner Freundin aus Hamburg zu entlasten planten wir unsere Reise so das wir pro Tag nur etwa 3 Stunden lang Auto fuhren und wir uns beim Fahren abwechselten. Denn auf dem Beifahrersitz konnte sie den Sitz so einstellen das ihr Rücken ein wenig entlastet wurde (beinahe liegen). In den Hotels nutzten wir gleich mehrfach das Schwimmbad, denn für ihre Wirbelsäule ist die Entlastung durch den Wasserauftrieb eine echte wohltat.

Ich persönlich hatte natürlich auch meinen Spaß und ich nutzte die Badezeiten für intensive Bewegung.

Die Restliche Zeit teilten wir ein in Ausruhen im Zimmer und Spazierengehen für meine Beine. Auf diese Weise haben wir uns sowohl in Göttingen als auch in Bad Kissingen einiges im Ort angesehen und natürlich lecker gegessen.

Überraschung am Hamburger Hauptbahnhof

Nach einer über 7 Stündigen Zugfahrt (siehe auch „unterwegs im Zug„) war unser Treffpunkt der Kurzzeit-Parkplatz vor dem Hauptbahnhof. Dort hat sie mich schon mehrfach abgeholt und ich weis wo ich hin muss. Aber ich hatte keine Ahnung wie ihr Auto aussieht. Sie sagte mir am Telefon nur „Mercedes-Silber-Du wirst schon sehen“…. ääääh… Auf dem Bahnhofsvorplatz schienen 80% der Autos silberne Mercedes zu sein…

Ich suchte eigentlich nach einem geschlossenen PKW der „etwas höher“ ist… denn sie hatte mir am Telefon gesagt wie ungewohnt und unangenehm das nun für sie sei und sie hatte das neue Fahrzeug als „beinahe SUV“ bezeichnet … sie vermisse ihr altes Cabrio.

Während ich suchend auf dem Parkplatz alle möglichen silbernen Autos musterte fuhr ein sehr großes schickes Mercedes Cabrio vor, natürlich offen und wer saß da drin? Die Freundin auf die ich wartete! Ich erkannte sie von weitem. Ich begrüßte sie mit den Worten „das ist absolut kein SUV“, als Antwort kam „steig ein, ich erzähl Dir die Geschichte“

Diesen Wagen hatte sie sich erst wenige Tage zuvor gekauft, denn sie war mit dem anderen Wagen soo unglücklich. Zum einen weil ihr die hohe aufrechte Sitzhaltung für den Rücken unangenehm war und zum anderen weil sie einfach ihr Cabrio vermisste. Sie liebt es einfach „oben ohne zu fahren“.

So erfuhr ich das ich die nächsten Tage mit einem fast neuen E-200 AMG Cabrio über die Autobahnen flitzten würde….

ein tolles Auto
da war ich noch Beifahrer aber ich bin auch selber gefahren

In den nächsten Tagen werde ich sicher noch detaillierter berichten.

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Unterwegs im Zug

Den heutigen Artikel schreibe ich unterwegs im Zug. Ich bin echt begeistert das das W-Lan hier im ICE so gut funktioniert. Vielleicht funktioniert das auch so gut weil ich in der ersten Klasse sitze.

Für die heutige Fahrt nach Hamburg habe ich mich sehr frühzeitig für eine Fahrkarte der ersten Klasse entschieden. Der hauptsächliche Grund war, mehr Abstand zu anderen Reisenden zu haben. Als ich das Ticket gebucht hatte gab es noch sehr günstige Sparpreise und es wurde „geringe Auslastung“ angezeigt. Seit einigen Tagen ist dieser Zug allerdings „sehr stark ausgelastet“ und ich bin echt froh das ich in der Ersten Klasse bin. Selbst hier ist es gut gefüllt.

Welchen Vorteil hat die erste Klasse im ICE?

Nicht nur die einzelnen Sitze sind in der ersten Klasse geräumiger, sondern auch der Abstand der Sitzreihen in größer. Normalerweise war mir das ziemlich egal. Doch jetzt durch Corona finde ich einen weiteren Abstand zu anderen Personen ganz sinnvoll.

In der ersten Klasse im ICE gibt es nicht 4 Sitze in einer Reihe, sondern auf einer Seite des Gangs zwei und auf der anderen Seite nur einen Sitz. Dadurch ist der Gang auch nicht ganz so eng und die vorbei gehenden Personen kommen einem nicht ganz so nah.

Aber was ich noch viel wichtiger finde ist: In der Fahrkarte für die erste Klasse ist eine Sitzplatzreservierung inclusive. Sprich es kommen nur Personen in den Wagon die auch schon wissen wo sie sitzen werden. Dadurch latschen viel weniger Leute im Zug hin und her. Und überraschender Weise sind hier keine „Platznichtfinder“ wie ich sie in „Lohnt sich eine Platzreservierung“ beschreibe. Die Leute mit Erste-Klasse-Ticket blicken durch und stellen sich nicht so doof an.

Das heißt ich reise heute ganz entspannt und werde nicht von desorientierten Mitmenschen genervt.

Am Vormittag habe ich bei Sonnenschein gehäkelt.

Gemütlich häkeln und Kaffee trinken

Von Basel bis kurz vor Frankfurt habe ich mit hoch gelegten Beinen gemütlich gehäkelt, die meiste Zeit schien da noch die Sonne. Erst kurz vor dem Kopfbahnhof Frankfurt am Main habe ich den Laptop vor geholt. Ich hatte einfach keine Lust mehr zum Häkeln… etwas Abwechslung ist ja ganz gut.

Die anderen Fahrgäste

Bis Frankfurt was dieser Wagen gut gefüllt, wobei wirklich nur jeder zweite Sitzplatz vergeben wurde. Der Sitzplatz mir gegenüber blieb bis Mannheim frei. Dann hatte mich ein anderer Fahrgast gefragt ob er bis Frankfurt da sitzen dürfe. Er hatte für sich und seine beiden kleinen Kinder Sitzplätze bis Mannheim reserviert und dann später die Reiseroute geändert und dadurch für das letzte Stück keine Reservierung mehr. Aber Leute die auf die Plätze wollten.

Das der Vater mit seinen beiden Kindern umziehen musste und die drei dann getrennt saßen stellte auch kein Drama dar. Die Kinder reagierten ganz locker und gefasst und quengelten nicht. Auch verbreitete der Papa keine Hektik sondern verwies seine Kinder ganz ruhig auf den anderen Platz.

Lange Fahrt mit kleinen Kindern

Dieser Papa mit den beiden Kids hat das echt super gemacht. Er saß in Basel schon im Zug und will heute noch nach Juist. Auf meine Frage wie lange sie noch fahren würden antwortete er das sie bis nach 18 Uhr noch im Zug sein würden.

Die Fahrt hatte er super vorbereitet und ganz viel Beschäftigung für die Kinder dabei. Unter Anderen für beide ein Handy wo sie sich Hörbücher anhören können und zusätzlich noch einen Laptop um Filme zu schauen. Doch zwischen Basel und Offenburg hat er den Kinds erst mal lange und angenehm vorgelesen.

Die Familie saß ganz in der Nähe und deshalb habe ich mitbekommen wie der man den Kindern eine Pferde-Kindergeschichte vor liest. Die längste Zeit war nur seine gleichmäßige und angenehme Stimme zu hören. Kein Jammern oder Quängeln von den Kids.

Bis dann der größere Junge was von einem Aua sagte. Der verständnisvolle Papa sah sich das an und es stellte sich heraus das der Junge eine Zecke am Hals/Schulter Bereich hatte. Eine Mama mit einem Baby (das ich nicht weinen gehört habe) gab ihm plötzlich Tipps wie man eine Zecke entfernt.

Ich war echt postiv überrascht, das dieser Mann wirklich Verbandsmaterial mit einer Pinziette dabei hatte. Die Frau mit dem Baby und der Vater (die kannten sich vorher nicht!!!) betrachteten die schmerzende Stelle und unter ihren Anweisungen entfernte der Papa im rüttelnden Zug im Gang kniend die Zecke. Der Junge weinte nicht und blieb ganz ruhig.

Genau in dem Moment kam der Bordbistro Mitarbeiter mit einem ganzen Tablett Kaffee und heiße Schokolade für die Kinder. Auch er wartete geduldig bis die Operation geglückt war.

Keiner hat genörgelt oder gejammert, es war alles ganz friedlich und entspannt!!! Hut ab vor dem coolen Papa, er hat sie Situation echt souverän gemeistert.

Mein Mittagessen

Zu Mittag gab es Mini-Salami aus der Tüte und Paprika

Hochgeschwindigkeitsstrecke

Wir befinden uns gerade auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Frankfurt und Kassel-Wilhelmshöhe. Ich werde jetzt gleich den Laptop wieder ein packen und zum Borbistro gehen um mir einen Kaffee zu holen. Bissel Bewegung tut sicher gut, und vielleicht gibt noch ein Selfie mit Geschwindigkeitsanzeige 😉

Geschafft, ich hab ein Bild mit den 250 km/h. Kurzfristig sind wir sogar schneller gefahren, aber ich hab keine Anzeige erwischt.

16 Uhr in Hamburg

Gegen 16 Uhr werde ich in Hamburg sein, und dann hab ich bestimmt erst mal keine Zeit zum schreiben, denn ich freue mich total dort nette Freunde zu treffen.

Ich denke das ich morgen wieder etwas berichten werde.

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Kirchheim Teck und zurück am gleichen Tag

Wir haben Verwandtschaft in der Nähe von Kirchheim unter Teck. Kirchheim liegt zwischen Stuttgart und Ulm und ist mit dem Auto am besten über die A8 erreichbar. Oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln mit der S-Bahn S1 ab Stuttgart.

Ich habe in den letzten 25 Jahren meine Verwandtschaft dort schon oft besucht und die Reiseroute dort hin ist mir sehr vertraut. Meistens haben wir die Besuche mit einer Übernachtung bei meiner Schwester in Stuttgart kombiniert.

Für die Hochzeit meiner Cousine waren meine Mutter und ich in einem örtlichen Hotel untergebracht. Das war ganz angenehm. Damals war das noch okay mit meiner Mutter aber mittlerer Weile wird sie so unsicher und ängstlich, das sie nicht mehr wo anders übernachten möchte.

Mama will nicht übernachten

Einen wirklichen medizinischen Grund gibt es dafür nicht, es geht geht im Verhältnis zu ihrem 15 Jahre jüngeren Bruder viel besser. Sie kann noch eigenständig gehen und sich selbst versorgen. Aber sie entwickelt immer mehr Angst vor Orten die sie nicht so gut kennt.

Müsste sie jetzt irgendwo anders übernachten hätte sie Angst sie findet ihre Sachen nicht mehr. So Dinge wie Brille, Hörgerät und Stützstrümpfe muss sie zuhause immer an exakt den gleichen Ort legen.

Die letzten Male wo sie bei meiner Schwester oder irgendwo anders übernachten musste hatte sie Unmengen Gepäck dabei, weil sie immer Angst hat irgendwas fehlt noch.

Manchmal mache ich mich über dieses Verhalten lustig, und frage „hast Du das Bikini und die Skihose dabei?“ denn sie meint beim Packen immer für alle extremen Wetterlagen packen zu müssen.

Um ihr den Stress mit der Packerei und dem Gepäcktransport (sie packt so viel ein das sie Koffer nicht heben kann) zu ersparen haben wir uns diesmal für die Hin und Rückfahrt am gleichen Tag entschieden.

Kirchheim unter Teck ist nicht weit weg

Kirchheim ist vom Wohnort meiner Mutter etwa 250 km entfernt. Über die A5 und A8 wäre das ist 2.5-3 Stunden mit dem PKW zu schaffen. Doch die Vorstellung von der langen Autofahrt hat meiner Mutter solche Angst gemacht das sie mich tagelang bearbeitet hat wir müssten jede Stunde eine lange Pause machen, etwas zu Essen mit nehmen usw.

Die Wahrheit ist aber das ich genau diese Strecke schon Abends nach der Arbeit mal eben gefahren bin, alleine und ohne eine Pause.

Eine kleine Unterbrechung der Fahrt um mal kurz auf Toilette zu gehen finde ich okay. Aber bei einer so kurzen Reisezeit braucht man keine Verpflegung mit zu nehmen.

Wenigstens konnte ich sie davon überzeugen nur eine Flasche Wasser mit zu nehmen.

Was das kostet???

Meine Mutter war auch besonders darüber beunruhigt das diese Reise so schrecklich teuer werden würde. Das muss doch nicht sein! Es ist ja keine Hochzeit oder runder Geburtstag.

Da hatte sie recht, Geburtstag hat momentan keiner der Verwandten. Diese Termine lagen alle mitten im Lockdown, als eine Fahrt dort hin noch absolut undenkbar war. Mit der Veränderung dieser Umstände, das man sowas im März auf keinen Fall durfte und nun ist es okay kommt meine Mutter mit ihren fast 82 Jahren nicht mehr ganz klar. Wenn das so gefährlich ist wie die die Nachrichten Monatelang proklamiert haben, warum ist das jetzt wieder okay? Letztlich war für sie das Argument, das wir alle bereits geimpft sind das ausschlaggebende.

Dennoch hatte meine Mutter noch erhebliche Bedenken wegen der hohen kosten. Um Geld für einen Leihwagen zu sparen hatten wir schon Überlegungen gemacht ob mein Schwester aus Stuttgart mit ihrem PKW uns hier ab holt.

Ein Carsharing Auto kostet mich für die Strecke und die Zeit etwa 200-250€. Diese Kosten wollte meine Mutter unbedingt verhindern. Aber eine Fahrt mit dem Zug kommt für sie auch nicht mehr in Frage, denn sie hat panische Angst vor dem Umsteigen. Ganz besonders der Hauptbahnhof in Stuttgart ist für sie total schrecklich, weil dieser momentan komplett umgebaut wird und jedes mal anders aussieht.

Ich verstehe zwar nicht warum das so ein schlimmes Problem ist, an dem Bahnhof ist man maximal 10 Minuten, und außerdem bin ich ja dabei und ich finde den weg wo man zum anderen Zug muss.

Zudem gäbe es auch Verbindungen die nicht über Stuttgart gehen. Aber die Vorstellung über 4 Stunden in verschiedenen Zügen zu fahren löst bei ihr totale Angst aus. Dann würde sie lieber nicht fahren.

Die Lösung ein privat geliehenes Auto

Die perfekte Lösung war einen PKW von privat auszuleihen. Ein Auto von jemandem den ich kenne. In meiner Kirchengemeinde habe ich ein Ehepaar gefunden die nicht weit weg wohnen und die mir ihr Fahrzeug gerne für den einen Tag zur Verfügung gestellt haben.

Meine Mutter brauchte jedoch ein paar Tage um sich mit diesem Gedanken anzufreunden. Wie kann das sein das diese Leute mir ihr Auto geben? Warum tun sie das? Verlangen sie etwas von mir dafür? Ist das Auto evtl nicht in Ordnung und bleibt auf der Strecke liegen?

Nach mehrfachen Telefonaten, konnte ich sie davon überzeugen das es in Ordnung ist das ich dieses Hilfsangebot annehme.

Ich bin sehr sehr dankbar für diese Lösung, denn so konnte ich meine Mutter zuhause an der Haustüre abholen und am gleichen Abend wieder dort hin zurück bringen. Sie musste keine Angst haben unterwegs irgendwas zu verlieren oder die Orientierung zu verlieren.

Wunderschönes Wiedersehen

Es war sehr schön die Verwandten auf der Schwäbischen Alb mal wieder zu sehen. Seit über 1.5 Jahren konnten wir uns nicht treffen. In dieser Zwischenzeit hatten wir große Angst um meinen Onkel (den letzten Bruder meiner Mutter), er ist schwer krank. Dialysepatient, Zuckerkrank, Herzkrank, COPD und er hatte letztes Jahr im Frühjahr Corona… wir hatten alles sehr große Angst er würde es nicht überleben. Doch er hat es geschafft. Allerdings hat er über 35 Kilo Gewicht verloren!

Auch vor dem Wiedersehen mit ihm hatte meine Mutter etwas Angst. Was sie allerdings nie in Worte fassen kann… sie druckst dann immer nur rum und findet irgendwelche Ausreden (es ist zu warm, es ist zu kalt, ich habe Durchfall, ich habe Verstopfung,…) Endlich war es jetzt soweit und die beiden konnten sich mal wieder sehen.

Mein Onkel ist übrigens gar nicht mehr reisefähig. Wir saßen gemeinsam im Garten. Auf der Strecke vom Wohnzimmer in den Garten musste er zweimal auf einem Stuhl pausieren, weil ihn das gehen so sehr anstrengt.

Guppenbild zum Abschied

Zu sehen, das es ihm viel schlechter geht, aber er sich trotzdem über den Besuch freut hat meiner Mutter gut getan. Auf der Heimfahrt musste sie nicht ständig jammern ich solle anhalten, das Autofahren würde sie so anstrengen…

Heimfahrt

Dafür war die Rückfahrt für mich etwas anstrengender, denn wir hatten dreimal Stau. Dieses ständige anhalten und weiter fahren finde ich viel ermüdender als normales Fahren, zudem hatte ich dann etwas Nackenschmerzen. Meine Mutter war etwas irritiert als ich dann sagte ich bräuchte eine Pause.

Aber nach einem Kaffee, einem salzigen Bifi und etwas Gymnastik konnte ich wieder weiter fahren. Und den Trick Cola-Gummibärchen gegen Kopfschmerzen kannte sie auch noch nicht. Mir hilft das sehr oft auf Autofahrten. Meine Mama bekam ihr erstes Haribo-Cola-Fläschchen ! Selbst damals als ich noch Kind war, hat sie die niemals probiert…

Ich esse diese zuhause eigentlich nie… immer nur auf längeren Autofahrten.

Nachdem ich meine Mutter zuhause abgesetzt hatte musste ich das Auto bei den Bekannten abgeben. Es war leider schon weit nach 22 Uhr. Und dann bin ich zu Fuß heim. Um 23 Uhr war ich dann endlich zuhause.

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Unwetter-Notstand in Lörrach?

Heute möchte ich Euch kurz berichten wie ich die Unwetter-Situation in Lörrach wahr genommen habe und welche Rolle die Sozialen Netzwerke in so einer Situation spielen.

Was ich hier nicht tun werde ist eine vollständige und korrekte Berichterstattung was tatsächlich passiert ist. Sondern ich gebe einfach nur mein persönliches Empfinden wieder.

Beunruhigende Nachrichten vom Donnerstag

Am Donnerstag hatte ich frei und war sogar mit dem Fahrrad unterwegs und bin dabei nicht nass geworden. Das Wetter sah die ganze Zeit ziemlich bedrohlich aus, und es hat auch paarmal stark geregnet. Aber wirklich schlimm war es hier nicht.

Die Nachrichten aus den Katastrophengebieten habe ich verfolgt, ich habe mir am Abend sogar eine ZDF-Sondersendung angeguckt. Was mir bei der ganzen Sache am meisten Angst machte war der Umstand das das Unwetter ja in so einem großen Gebiet gewütet hat. Die Ortschaften die es am schlimmsten getroffen hat liegen ja eigentlich nicht sehr nah beieinander.

Kenne ich jemand der betroffen ist?

Ja! Eine Freundin in der Nähe von Bonn hat seit über 48 Stunden keinen Strom und wurde aufgefordert die Wohnung nicht zu verlassen, weil viele Straßen unpassierbar sind.

Per Whatsapp habe ich ihr Hilfe angeboten… aber äääh… wie soll ich ihr von hier aus helfen können? Ich kann weder hin fahren, noch kann sie zu mir flüchten. Und irgendwelche Dinge die sie benötigt per Paket schicken bringt vermutlich auch nichts.

Wir hatten Glück

Gestern Morgen auf der Arbeit war das Gesprächsthema Nummer eins das Wetter. Aber ich antwortete jedes Mal „ach wir haben doch noch Glück, bei uns ist es nicht so schlimm“

Soweit ich mitbekommen habe konnten alle Arbeitskollegen pünktlich bei der Arbeit erscheinen. Auch die Brombach.

Als ich in der Kantine saß bekam eine Kollegin eine Whatsapp-Nachricht von Freunden in Berlin. Ob bei ihr alles okay sei? In den Nachrichten sei gekommen das Lörrach den Notstand ausgerufen hätte.

Ich beruhigte mich mit „da hat jemand Landkreis Lörrach und Stadt Lörrach verwechselt“, denn Kunden hatten mir berichtet das Inzlingen wohl in der Nacht ganz schlimm betroffen war und von der Außenwelt abgeschnitten sei.

Inzlingen ist nicht weit weg, aber etwas ungünstig gelegen, und wenn die beiden Zufahrtsstraßen gesperrt sind, dann kann es das geben.

Auch seien ein paar Straßen im Schwarzwald wegen Erdrutschgefahr gesperrt. Das ist aber auch nichts ungewöhnliches, diese Strecken sind öfters wegen Schnee oder Windbruch blockiert.

Notstand in Lörrach?

Dann kam mein Chef bei mir vorbei und erzählte das sein Chef in angerufen habe und gefragt habe ob alles in Ordnung sei, weil er erfahren hatte das Lörrach den Notstand ausgerufen hat. Er habe ihm geantwortet „alles in Ordnung, die Mitarbeiter konnten pünktlich kommen, die Kunden sind da, keine Wasserschäden am Gebäude“

In dem Moment wütete gerade ein Gewitter über der Lörracher Innenstadt. Solche Wetterlagen sind immer Anlass dazu das viele Kunden bei mir auf den Stockwerk „spazieren gehen“… das merkt man richtig, sie sind nur da um den Regen abzuwarten und kommen hier in den 5. Stock um aus dem Fenster zu sehen.

Ich sage immer aus Spaß „Wenn man den Tüllinger nicht mehr sieht ist schlechtes Wetter, wenn man das Hochhaus nicht mehr sieht, ist ganz schlechtes Wetter“!

Minutenlang konnte man gar nichts sehen. Zeitweise hat es so geschüttet, das man die Dächer der Gebäude gegenüber nicht mehr erkennen konnte!

Das war gegen 17 Uhr. Danach war bei uns im Haus fast nichts mehr los. Um 18:30 hatte ich Feierabend. Da schien zum Teil wieder die Sonne.

Als ich gehen wollte zeigte mir eine Kollegin ein Video von einer Autofahrt auf überschwemmter Straße… Es war kurz zuvor in Weil am Rhein aufgenommen worden!

Auf dem Heimweg

Auf dem Heimweg kamen mir 2 Rettungswagen entgegen, einer in der Fußgängerzone ein weiterer fuhr an mir vorbei und einen Notarztwagen mit Blaulicht düste an mir vorbei… So weit nichts ungewöhnliches.

Im nahen Penny Markt sah alles ganz normal aus. Allerdings kassierte die Kassiererin mit dem privaten Handy am Ohr und erklärte jemandem das sie nicht wisse wann sie nach hause kommt weil ja so viele Straßen gesperrt seien. Ich wollte sie beruhigen und sagte „bis sie Feierabend haben ist alles vorbei“. Doch sie antwortete das sie seit 18 Uhr Feierabend hätte, aber ihre Ablösung sei immer noch nicht erschienen. Es war 18:45. Die Kollegin käme nicht durch, weil die Straßen gesperrt sind. Welche denn? Die Antwort war „alle Zufahrten nach Lörrach zu“

?

Ich verließ den Laden, die Sonne lugte hervor und mit begegnete eine Gruppe junger Leute in Anzug und Abendkleid… Abiball oder sowas…

Erst mal Nachrichten gucken

Zuhause angekommen startete ich den Laptop um mir einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Ich fand zahlreiche Youtube-Videos über die Umliegenden Dörfer: Ganz schlimm sei es in Brombach und Inzlingen… Hä? Hatte nicht die Arbeitskollegin auf Brombach erzählt sie habe auf der Fahrt zur Arbeit nichts bemerkt?

Auf Facebook teilen viele Bilder und Videos die einem Angst und Bange machten. Es entstand der Eindruck, die Katastrophe ist nicht nur in der Eifel und im Rheinland schlimm, sondern auch hier!

In dem Moment begann es zu regnen.

Als ich mein Abendessen bereitete fragte ich mich ob es nicht besser sei wenn ich nochmals in den Laden ginge und ein paar Lebensmittel bunkere… wer weis wie schlimm das noch wird…

Anruf aus Hamburg

Eine gute Freundin aus Hamburg rief mich an, auch sie hatte irgendwo gehört in Lörrach sei das so schlimm.

Sie dachte schon die Lage sei hier genauso dramatisch wie in Euskirchen, Düsseldorf und co.

Ich konnte ihr allerdings nur berichten das zwar fast permanent Feuerwehr und Krankenwagen sowie THW unterwegs seien. Aber von Gebäudeschäden oder gar Toten und Verletzten hätte ich noch nichts gehört.

Weil wir beide gezielt danach gesucht habe, fanden wir einen Bericht von einem 17 jährigen der aus einem Gulli gerettet werden konnte. Diese dramatischen Szenen hätten sich in der Nacht in Inzlingen zugetragen. Ach ja Inzlingen, da kenne ich ja jemand, vielleicht sollte ich die Person mal fragen ob alles in Ordnung ist.

Nach dem Telefonat mit der Freundin aus Hamburg versuchte ich mich etwas zu beruhigen. So schlimm wird es hier schon nicht kommen, es war ja schon längst Besserung des Wetters angesagt… oh was ist das? Ein Stück blauer Himmel ?!

„Hast Du Lust auf ein paar Schritte spazieren?“

Diese Frage erreichte mich von einer Chor Freundin mit der ich schon paar Monate keinen Kontakt hatte. Es war bereits nach 21 Uhr und ich saß im Pyjama auf der Couch und trank ein Dosenbier… unter normalen Umständen hätte ich geantwortet „nö keine Lust“ ABER:

Es handelte sich um diese Bekannte die in Inzlingen wohnt und die ich vorher gefragt hatte ob bei ihr alles in Ordnung sei! Ich beschloss mich mit ihr und der anderen Freundin zu treffen.

Ich bin schnell in Kleidung gesprungen und los gelaufen um die beiden in der Innenstadt zu treffen. Was die beiden mir erzählt haben hat mich sehr beruhigt.

Die Inzlingerin war am Morgen ganz normal zur Arbeit gefahren, und das irgendwas nicht normal ist hatte sie nur bemerkt weil ein Feuerwehrmann auf der Straße Stand und den Verkehr regelte. Die überschwemmte Unterführung hätte sie sonst gar nicht bemerkt. Das Unwetter in der Nacht und den Massiven Einsatz von Feuerwehr und THW hatte sie komplett verschlafen.

Am Nachmittag hatte sie sich mit einer Freundin in Lörrach getroffen, weil diese so aufgeregt war und wissen wollte ob es in Inzlingen wirklich so schlimm ist sind sie zusammen heim gefahren. Dort hat sie erst mal ihren Keller usw kontrolliert, aber es war nix. Allerdings wunderten sich die zwei das beide Handys zeitweise nicht funktionierten.

Später fuhren sie einen anderen Weg von Inzlingen nach Lörrach, wo zwar auch noch Einsatzfahrzeuge vor Ort waren, aber die Straßen waren frei. Die beiden waren gemütlich Essen gegangen und danach wollte n sie etwas spazieren gehen und fragten mich ob ich mit will.

Spazieren gehen bei diesem Unwetter? Wisst ihr nicht was los ist? Nö… das schlimme Gewitter in Lörrach haben sie komplett verpasst, während sie in Inzlingen waren. Das angeblich alle Straßen von und nach Inzlingen gesperrt oder beschädigt seien haben sie auch nicht gehört.

Alles halb so schlimm wie dargestellt

Vermutlich sind alle im Facebook und co geteilten Videos aus der gleichen halben Stunde wo es echt massiv geregnet hat und vielerorts die Gullis die Wassermassen nicht mehr fassen konnten. Die Hilfkräfte mussten vielerorts Keller auspumpen. Aber wirklich Lebendsbedrohlich war die Lage im Raum Lörrach nirgends.

Ich hab mich jedenfalls mega gefreut die beiden so gut gelaunt anzutreffen, und wir hatten noch einen schönen Abend.

14. und 15. Juli

Die letzten zwei Tage hatte ich frei und eigentlich hatte ich mir soo viel vorgenommen.

Das Wetter scheint verrückt zu spielen, auch hier in Lörrach hat es die letzten Tage immer wieder extrem stark geregnet. Alle Bäche und Flüsse führen Hochwasser, was zu dieser Jahreszeit eigentlich ungewöhnlich ist.

Doch wenn ich die Nachrichten sehe was in anderen Teilen Deutschlands los ist, muss ich sagen das wir hier im Markgräflerland echt glimpflich davon gekommen sind.

In Hessen und Niedersachsen gibt es viele Orte die komplett überflutet wurden und wo sogar Menschen in den Wassermassen ertrunken sind. Einen Ort hat es so massiv erwischt das mehrere Wohngebäude eingestürzt sind und dabei Menschen zu Tode kamen. Andere mussten mit Hubschraubern von ihren Dächern gerettet werden. Hier in Lörrach habe ich nur mitbekommen das die Feuerwehr ein paar Keller leer pumpen musste.

Starkregen

Das es besonders während eines Gewitters mal kurz heftig und wie aus Kübeln regnet das kennt man ja. Aber es tagelang und gefühlt überall gleichzeitig so massiv regnet habe ich noch nicht erlebt. Wenn sonst solche Wolkenbrüche sehr regional waren, und schnell weiter zogen verharrten sie dieses Mal tagelang über ganz Deutschland.

Gestern Abend habe ich ein Interview mit einem erfahrenen Meteorologen gesehen, der gut erklärt hat warum solche Wetterlagen nun vermutlich öfter auf uns zu kommen. Dies ist eine direkte Auswirkung von der Erderwärmung. Ich fürchte wir werden zukünftig öfters mit solchen Flutkatastrophen zu kämpfen haben.

Lörrach hatte echt Glück

Hier in Lörrach hatten wir echt Glück, hier hat es nur unangenehm viel geregnet. Aber ich finde wir sollten nicht jammern. Lieber etwas Regegenwetter als Dürreperioden und Waldbrandgefahr!

Hattest Du die Nachrichten aus Canada und dem Norden der USA mitbekommen? Dort war es wochenlang viel zu heiß. Die Stadt Vancouver (die vom Breitengrad her zwischen Paris und London liegt, also absolut nicht südlich) hatte Rekordtemperaturen von 49 Grad und mehr! Dort sind nicht wenige Menschen wegen der Hitze gestorben.

Weil viele Menschen es in ihren Wohnungen nicht mehr ausgehalten haben wurden Tiefgaragen als Notunterkünfte umfunktioniert, das die Menschen dort wenigstens schlafen können.

Also mir persönlich ist Hochwasser lieber als Hitze, vor dem Hochwasser kann man sich noch irgendwie in Sicherheit bringen, die Hitze ist überall…

Was habe ich die letzten zwei Tage gemacht?

Zuerst hatte ich mir vorgenommen ein paar Texte für diesen Blog vor zu schreiben, weil ich in den kommenden Tagen wohl nicht dazu kommen werde. Nun das hat leider nicht ganz so geklappt wie ich mir das gedacht habe. Irgendwas im Voraus schreiben das man vielleicht mal veröffentlicht liegt mir gar nicht!

Aber es sind gleich zwei neue Blogposts entstanden: Einmal „Wochenmitte und Hortensien“ und „wie erleichtert man sich eine Zugfahrt mit FFP2-Maske“. Der Erste ist ein Bericht was ich gerade so erlebe und der zweite Artikel soll Leuten die mit der Bahn reisen wollen ein wenig helfen.

Der Hintergrund ist meine Planung das ich nächste Woche über 7 Stunden mit dem ICE fahre. Jemand dem ich das erzählt habe, hatte ganz erschreckt gefragt „oh je musst Du dann sooo lange Maske tragen?“ Ja! Aber das macht mir nichts aus, denn ich bin ja das Maske tragen täglich auf der Arbeit gewohnt. Offensichtlich scheuen jedoch viele Menschen längere Zugreisen weil sie genau davor Angst haben. Diese Angst möchte ich den Leuten mit meinem Text nehmen.

Stadtradeln

Des weiteren wollte ich gestern und vorgestern ein paar Kilometer mit dem Fahrrad unterwegs sein, denn ich habe mich bei der Aktion der Stadt Lörrach dem „Stadtradeln“ angemeldet. Die Grundidee dahinter fand ich eigentlich ganz gut. Aber ich bin nicht automatisch von allem begeistert was ich ausprobiere.

Die zugehörige App funktioniert nicht richtig auf meinem Handy. Sie braucht ungewöhnlich viel Akku und erkennt meine Fahrrad-Fahrten nicht automatisch. Sie jedes mal an und ab zu schalten wenn ich ein Stück Rad fahre, daran denke ich leider nur selten.

Somit stimmt meine KM-Zahl nicht. Aber ich bin ja auch gar nicht der Typische Lörracher auf den diese Aktion abzielt. Eigentlich gedacht ist das ganze für diejenigen die sonst das Auto nehmen, sie sollen motiviert werden kurze Strecken in der Stadt stattdessen mit dem Fahrrad zu fahren. Das dürfte dieses Jahr bei diesem Regenwetter nicht sehr erfolgreich sein. Sehr schade! Denn eigentlich war ich froh das überhaupt irgendwas stattfindet und nicht der Corona-Pandemie zu Opfer fällt.

Ich hab ich da angemeldet, und bleibe bis zum Ende des Aktionszeitraumes dabei. Aber eigentlich nur wegen „Dabeisein ist alles“. Und vielleicht gewinne ich ja einen der Gewinne die unter allen Teilnehmer verlost werden.

Trotz Regen mit dem Fahrrad unterwegs

Aber ich bin ganz stolz, ich war gestern und vorgestern jeweils mit dem Fahrrad unterwegs. Zwar keine weiten Strecken, aber immerhin ich war in Bewegung. Und jedes mal hatte ich Glück und kam vor dem Regen wieder zuhause an.

Die Letzten Tage habe ich tatsächlich keine neuen Fotos mit meinem Handy gemacht. Dieses Bild stammt von Sonntag, als ich faul auf der Couch saß.

Ich habe endlich wieder was vor

Das wird sich hoffentlich die kommenden Tage ändern, denn ich hab ein paar tolle Dinge vor. Am Samstag Abend gibt es endlich wieder eine Karaoke-Party hier in der Gegend. Und ich freue mich das wir endlich wieder singen dürfen. Ich hoffe das sich dort auch die Gelegenheit ergibt das mich jemand beim Singen fotografiert.

Am Sonntag werde ich dann mit meiner Mutter zu Verwandten auf der Schwäbischen Alb fahren. Für sie ist das eine weite Reise, für mich nur eine kleine „Aufwärmübung“, denn nächste Woche geht es dann für mich wirklich auf eine Reise. Ich werde hier für Euch berichten!

So, jetzt ist Freitag morgen um 7:30 und ich werde jetzt gleich unter die Dusche springen und mich für den Arbeitstag richten.

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Wie erleichtert man sich eine Zugfahrt mit FFP2-Maske

In den Zügen den Zügen der Deutschen Bahn besteht momentan Maskenpflicht. In allen Intercitys muss man FFP2 Maske tragen. Ich verrate Dir wie man sich das erträglicher macht.

Auch wenn es noch immer Leute gibt die am liebsten nie Maske tragen. Bei der Reise mit dem Zug muss es sein. Ohne eine Maske darfst Du noch nicht mal in ein Bahnhofsgebäude oder auf einen Bahnsteig. In den Fernzügen der deutschen Bahn besteht sogar die Pflicht eine FFP2-Maske zu tragen.

Dabei ist es absolut unerheblich wie lange man mit dem Zug reist. Jeder Fahrgast ist verpflichtet die Maske zu tragen. Auch die Tatsache das die Zugbegleiter nur ein medizinische OP-Maske tragen ändert daran nichts.

Warum tragen die Zugbegleiter keine FFP2?

Das die Zugbegleiter und andere Bahn-Mitarbeiter meistens nur OP-Masken tragen hat vor allem Arbeitsrechtliche Hintergründe. Ein Arbeitgeber darf seine Angestellten nicht die gesamte Arbeitszeit mit FFP-2 Maske arbeiten lassen. Sollte dies aus irgendwelchen Gründen permanent nötig sein (Medizinische Berufe/Pflege) dann müssen die Mitarbeiter mehr Pausen einlegen. Da dies im Zugbetrieb meistens nicht möglich ist dürfen sie nur OP-Masken tragen.

Dieses darf jedoch von den Fahrgästen verlangt werden, denn diese befinden sich ja freiwillig im Zug und könnten wenn sie es denn wollten die Fahrt unterbrechen. Die Zugbegleiter können das nicht.

Wie macht man sich das tragen einer FFP2 Maske erträglich?

Als erstes, gewöhne Dich vor einer langen Zugfahrt daran. Sinnvoll ist es das tragen einer solchen Maske vorher schon mal zu üben. Nicht nur 10 Minuten in einem Laden, sondern auch mal austesten ob man damit lesen oder laufen kann.

Letzteres ist besonders für Brillenträger wichtig. Je nach dem wie die Maske geschnitten ist sitzt dadurch Deine Brille anders und das könnte bei längerem Tragen unangenehm werden. Deshalb teste das in Ruhe vorher aus.

Die Maske muss passen und richtig sitzen

Auch die FFP2 Masken gibt es von verschiedenen Herstellern in unterschiedlichen Formen und Größen und nicht jede passt auf jedes Gesicht. Probier vor einer längeren Reise aus welcher Maskentyp besser sitzt. Mein Tipp: Nimm eine zweite Maske eines anderen Typs mit, das Du notfalls unterwegs wechseln kannst.

Eigentlich sollte so langsam jeder mit den Masken umgehen können, aber ich sehe immer noch oft Leute die sie schlicht falsch tragen!!! Der Metallbügel gehört nach oben auf die Nase und sollte so geformt sein das die Maske am Gesicht anliegt. Wenn die Maske passt und richtig sitzt ist es auch nicht ganz so unangenehm!

Schmutzige Masken gehören ausgetauscht! Wenn Du länger reisen willst dann steck Dir mindestens eine zweite Maske zum wechseln ein.

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Wie kann man das lange Masken tragen unterbrechen?

Es gibt ein paar völlig legale Möglichkeiten die Maske abzunehmen ohne sich oder andere Fahrgäste zu gefährden, oder zu verärgern.

Die einfachste und privateste Lösung um ein paar Minuten an freie Atmung zu kommen ist ganz einfach der Gang zur Toilette. Niemand verbietet Dir ein paar Minuten im Zugklo die Maske abzunehmen. Und niemand interessiert es wie oft Du das machst. Solange Du die Zugtoilette nicht dauerhaft blockierst darfst Du darin machen was Du willst.

Nicht gerne gesehen ist es im Einstiegsbereich die Maske ab zu nehmen.

Es gibt aber ganz einfache Tricks wie Du auch an Deinem Sitzplatz die Maske kurzfristig abnehmen darfst. Zum Beispiel beim Essen oder Trinken. Wobei Dir dabei keiner vor schreibt wie schnell Du essen musst.

Mein Tipp: Nimm Dir etwas kleines zum snacken mit. Klein geschnittenes Obst oder Gemüse zum Beispiel… und die Dose stellst Du vor Dich hin und greifst hin und wieder wenn jemand dich sieht hinein. Wenn der Schaffner gerade vorbei kommt dann beißt Du halt gerade hinein.

Das ist ein altes Bild das zu dem Artikel „wie macht man sich eine lange Zugfahrt erträglich“ gehört, es dient hier als Beispiel für einen geeigneten Snack im Zug

Wann sollte die Maske auf jeden Fall oben sein?

Ganz klar, wenn Du im Zug hin und her läufst musst Du die Maske tragen!!!

Wenn der Zug gerade hält und in deinem Waggon andere Menschen ein und aussteigen bleibt die Maske ebenso auf der Nase wo sie hin gehört. Denn gerade dann ist sie besonders wichtig, wenn sich viele Menschen vermischen und in Bewegung sind.

Wie verhält man sich wenn andere nörgeln?

Sollte es passieren das Dich ein anderer Fahrgast oder gar der Zugbegleiter anspricht Du sollst die Maske richtig tragen. Dann mach das dann auch! An dieser Stelle eine Diskussion darüber ob die Maskenpflicht sinnvoll ist oder nicht ist absolut unangebracht! Damit nervst Du nur alle anderen! Diskutieren kannst Du zuhause oder am Stammtisch aber bitte nicht in einem Zug wo alle an die gleichen Gesetzte und Regeln gebunden sind.

Im Übrigen interessiert es auch keinen der anderen Fahrgäste ob Du geimpft bist, Asthmatiker oder sonst was bist! Im Zug trägt man Maske und damit basta. Wenn Dir das unangenehm ist will das auch keiner wirklich wissen.

Wie macht man sich lange Zugfahrten erträglich?

Eine mehrstündige Zugfahrt muss nicht schlimm sein, wenn es Dir schwer fällt die Maske so lange zu tragen kannst Du Deine Reise auch so planen das Du Pausen hast. Wenn Du dann richtig frische Luft schnappen willst, solltest Du dafür eine Unterbrechung von mindestens 30 Minuten einplanen. Das ist in den meisten größeren Bahnhöfen gar kein Problem, weil die ICEs meist stündlich fahren.

Ich persönlich komme mit der Maskenpflicht im Zug jedoch ganz gut klar, bin das Maske tragen von meiner Arbeit her gewohnt und beim nur ruhig da sitzen finde ich das nicht zu sehr anstrengend.

Weitere Tipps zu Zugreisen findest Du in meinen Beiträgen:

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