Samstagsplausch am 11.11.2023

Liebe regelmäßige Leser meines Samstagsplausches. Den heutigen Text schreibe ich ausnahmsweise mal schon vorher, denn ich gehe davon aus das Morgen keine Zeit habe zum bloggen.

Denn ich habe morgen Geburtstag. Zwar ist es keine Runde Jahreszahl die ich feiern kann. Aber ich habe mich entschieden diesen Tag ganz bewusst zu feiern. Denn der Tod einer gleichaltrigen Freundin hat mir wiedermal bewusst gemacht wie schnell alles vorbei sein kann. Mehr dazu unter „ich taurere“. Mir ist mal wieder bewusst geworden das wir das Leben geniessen und feiern sollten solange wir das noch können. Keiner weis ob dieser Geburtstag nicht vielleicht der letzte ist.

Über dieses Thema hat mein Lieblingssänger Nino de Angelo auch einen Song geschrieben. Bei Mementum Mori geht es genau darum. Wenn es Dich interessiert hast Du hier den Text nachlesen.

Damals als ich den Song das erste mal hörte fand ich ihn gruselig und bedrohlich. „bedenke das Du sterben wirst“ klingt für mich wie eine Drohung. Doch live aus der Bühne erlebte ich den Titel ganz anders. Voller Lebensfreude. „ich lebe den moment, weil mich vielleicht der Morgen nimmt“…

Das ist das was wir mit unserem Leben tun sollten, das hier und jetzt geniessen und nicht nur aufschieben und warten… denn es kann morgen schon vorbei sein!

Wenn Du Dir diesen Song mal anhören und ansehen willst, Hier gehts zum Video.

Mein Geburtstags-Ausflug

Ich fahre heute (mit dem Zug wie sonst) nach Bottrop, dort treffe ich mich mit meiner Schwester und einer ganz lieben Freundin aus Hamburg. Gemeinsam besuchen wir heute Abend einen Auftritt von Nino de Angelo und feiern in meinen Geburtstag hinein.

Meinen Lieblingskünstler am vorabend meines Geburtstags zu sehen finde ich etwas ganz besonderes. Wobei es mir vor Jahren auch schon mal wiederfahren ist das ich ihn direkt an meinem Ehrentag live erlebt habe. Von dem Event existieren nicht viele Bilder aber es bleibt für mich eine sehr schöne Erinnerung:

Bei der Aufnahme kann man kaum erkennen wer da hinten auf der Bühne steht. Ich hoffe heute Nacht (Freitag Abend) entsteht ein etwas aussagefähigeres.

10. November 2023

Heute geht es hier hin. Einem Event im Tanzlokal Nina in Bottrop. Vor vielen Jahren war ich schon mal in der Location, aber ich erinnere mich nur noch dunkel. Es handelt sich um eine eher „chicci micci“-Disko wo in der Regel Foxtrott zu Schlagermusik getanzt wird. Das wird also wieder ein wenig Kontrast zu den rockigen Live-Konzerten der Tournee. Aber egal ich freue mich auf den Auftritt und ich freue mich darauf einige meiner „Fan-Freunde“ wieder zu sehen.

Diesen Artikel werde ich am Samstag bei Karminrot unter Samstagsplausch verlinken und auch erst kurz zuvor veröffentlichen. Also wenn dieser Text online geht ist das Event schon vorbei. Da ich in Gesellschaft meiner Schwester und Freunden sein werde möchte ich dann nicht zu lange am Rechner sitzen

Samstagmorgen ca 10:45

Wunderschönen guten Morgen. Das „Hineinfeiern“ gestern Abend hat wirklich so geklappt wie ich es gehofft hatte. Es war wunderschön. Nino de Angelo stand um 0:00 Uhr noch auf der Bühne und sang sogar ein Ständchen für mich. Und das gesamte Publikum sang mit. Das war sooo schön !

Die kommenden Tage werde ich sicher noch detaillierter darüber berichten. Aber nun wollen wir gleich weiter.

Diesen Artikel werde ich jetzt gleich wie geplant beim Samstagsplausch auf Karminrot verlinken. Wenn Du Zeit und Muße hast guck Dir doch auch mal ein paar Beiträge der anderen Teilnehmer an.

Immer unterwegs?

Heute möchte ich mal darüber schreiben wie es sich anfühlt wenn man bei der Arbeit ständig „unterwegs“ ist.

Wenn wir Zugbegleiter uns irgendwo in der Dienststelle oder im Pausenraum begegnen fragen wir einander nicht „Wo fährst Du hin“ sondern eher nach Zugnummern und „wie weit?“. Denn ob der Zug in dem wir unsere Arbeitszeit verbringen nun nach Köln, Hamburg oder Berlin fährt ist im Grunde egal. Erfahrene Mitarbeiter wissen schon auswendig welche Zugnummern welche Strecke fahren und somit welche Besonderheiten und Tätigkeiten auf uns zu kommen.

Davon bin ich natürlich noch weit entfernt. Ich bin froh wenn ich mir merken kann wo mein heutiger Zug lang fährt und ich muss immernoch mehrmals am Tag nachsehen mit welcher Zugnummer ich wieder Richtung Heimatdienststelle fahre.

Wann? Womit? Wie weit?

Das sind die drei Fragen die ich mir eigentlich ständig stellen muss. In meinem Dienstplan den ich digital auf dem Handy ständig bei mir habe sind diese Daten klar aufgeschlüsselt. Während einer normalen Schicht begleite ich mindestens zwei Züge, wenn ich Glück habe mit einem hin und mit dem zweiten zurück. Das ist aber nicht immer so, manchmal wechseln wir bis zu 4 Mal während einer Schicht die Züge. Und reisen dabei ein wenig Zickzack durch das Land. In solchen Situationen fällt es mir selber noch ein wenig schwer durchzublicken wo ich nun gerade bin.

Spätestens beim dritten mal in Mannheim umsteigen (am gleichen Tag) bin ich komplett verwirrt. Aber dann heisst es Schauspielern… so tun als blickt man durch und sich nichts anmerken lassen. Aber meine Desorientierung ist sofort verschwunden sobald wir Karlsruhe in Richtung Süden verlassen haben. Ab da fühle ich mich dann schon fast wie zuhause. Der Rest der Strecke ist immer gleich und ich kenne nun auch schon fast alle zeitlichen Abstände zwischen den einzelnen Bahnhöfen.

Aber glaub ja nicht das ich die genauen Uhrzeiten weis!!! Denn in den ersten 4 Wochen die ich nun als Zugbegleiter unterwegs bin war ich vielleicht 2-3 mal im gleichen Zug eingeteilt. Fast jede Schicht ist anders!

Dann kommt ja noch der Faktor Verspätung dazu. Wenn ich im Dienst bin ist es nicht mehr relevant ob der Zug planmäßig umd 16:20 oder 16:30 in Freiburg hält. Die Fahrgäste wollen von mir wissen wann wir heute wirklich in Freiburg sind und meine Antwort lautet dann leider nicht selten 16:45 Uhr oder ähnliches.

Denn die Züge die in Basel enden sind meist schon durch die ganze Republik unterwegs und hatten dabei zahlreiche Gelegenheiten um Verspätungen aufzubauen. Nur selten können die auf dem letzten Stück südlich von Karlsruhe reingeholt werden. Das heist für uns Basler Mitarbeiter fast immer Verpätungs-Ärger kurz vor Feierabend.

Was bedeutet Verspätung für mich?

Wenn unser Zug erheblich verspätet unterwegs ist haben wir im Zug viel mehr zu tun. Wir helfen den Fahrgästen mit alternativen Reiseverbindungen, erklären wie man diese findet, erklären wie das mit der Gültigkeit des Tickets ist, usw. Solange die Fahrgäste in Deutschland weiter reisen wollen ist das auch unproblematisch.

Doch hier in der Ecke wollen viele Fahrgäste nach Frankreich oder in die Schweiz weiter und da gibt es einige Besonderheiten zu beachten. In Frankreich verkehrt der TGV Hochgeschwindigkeitszug für diesen gilt eine Reservierungspflicht. Erreicht ein Fahrgast seinen gebuchten Zug nicht braucht er eine neue Reservierung. Diese können wir nicht machen, aber wir können Auskünfte geben wo man diese bekommt.

Internationalen Fahrgästen müssen wir sehr oft das mit den zwei Bahnhöfen in Basel erklären. Leute aus England, Belgien, USA oder noch weiter weg haben keine Ahnung was Basel Bad und Basel SBB bedeutet. Um es einfacher zu machen erklären wir das der Badische Bahnhof in Basel „german station“ ist und SBB „international“ weil es hier Anschlüsse nach Schweiz, Frankreich und Italien gibt.

Ach ja… mittlerer Weile gehört es zu meinem täglichen Gewohnheiten derartige Dinge in englisch oder französisch zu erklären. Endlich kann ich meine Sprachkenntnisse mal wirklich brauchen!

Wie ist das mit der Arbeitszeit?

Der Zugbetrieb ist so komplex und es gibt immer wieder Abweichungen zum eigentlichen Plan. Neulich waren wir bis Freiburg fast pünktlich unterwegs, doch dann hatte ein Fahrgast einen Epileptischen Anfall und wir mussten die Fahrt stoppen weil ein Notarzt kommen musste. Wir standen also viel länger im Badischen Bahnhof als geplant bis der Patient versorgt und aus dem Zug gebracht wurde. Unsere Schicht ging aber bis Basel SBB wo wir den Zug „abrüsten“ sollten. Also alle Fahrgäste raus, auf Fundsachen kontrollieren usw und dem Schweizer Personal übergeben.

Obwohl wir in unserem Heimatbahnhof standen, machen wir unfreiwillig „überstunden“… Selbstverständlich können wir in so einer Situation nicht einfach den „Bleistift fallen lassen“ und gehen. Wir haben geduldig gewartet bis es weiter geht und haben im SBB unsere Schicht korrekt beendet. Die Rückfahrt vom SBB zum Badischen Bahnhof ist für uns ebenfalls Arbeitzeit, egal ob wir dazu einen ICE oder die S-Bahn nutzen. Alle solche Veränderungen unserer Arbeitszeit müssen wir auf dem Tablet erfassen und zeitnah melden. Denn diese zusätzliche Arbeitszeit bekommen wir gut geschrieben. Deshalb ist es so wichtig das wir derartige Abweichungen immer korrekt erfassen.

Haben wir jedoch wegen einer größeren Störung viel mehr Verspätung kann es passieren das wir über unsere zulässige Arbeitzeit kommen, in so einem Fall kann es sein das wir eher abgelöst werden und den Rest der Fahrt als Fahrgast fahren. Oder in extremfällen auch mal irgendwo absteigen und übernachten müssen. Aber dies ist mir noch nicht passiert.

Das extremste war damals bei einer Einweisungsfahrt ein Sturmschaden an einer Oberleitung. Unser Zug war in Freiburg gestrandet und weil wir 3 Auszubildende und eine Trainerin waren, die am nächsten Tag Unterricht hatten, wurde ausnahmsweise eine Taxifahrt von Freiburg nach Basel genehmigt. Die restlichen Kollegen im Zug kamen erst mit 3 Stunden Verspätung nach hause! In so einem Fall muss unter Umständen der Dienstplan für den nächsten Tag geändert werden, damit der Mitarbeiter genügend Nachtruhe hat.

Dieses Bild ist irgendwann in den letzten 3 Wochen entstanden, als ich mal kurz TU (planmäßige Tätigkeitsunterbrechung) hatte. Mir fällt auf das ich noch kein einziges Bild habe das mich stehend im Zug zeigt, dabei ist das eigentlich viel typischer für meine Arbeit. Ich warte noch auf eine günstige Gelegenheit um Kollegen zu bitten ein paar Fotos von mir zu machen. Das ist nicht so ganz einfach, denn es sollten keine Fahrgäste mit drauf sein.

Es ist jeden Tag spannend

Es kann jeden Tag irgendwas sein was vom Plan abweicht, damit müssen wir Bahnmitarbeiter stets rechnen. Auch darin entwickelt man eine gewisse Routine. Ich finde den Spurch „erstens kommt es anders, zweitens als man plant“ ganz passend.

Für mich persönlich bedeutet das allerdings das ich fast jeden Tag davon ausgehe das ich „voraussichtlich um soundsoviel Uhr“ nach hause komme. Manchmal wirds halt später. Da auf mich zuhause niemand wartet ist mir das relativ egal. Aber ich kann mir vorstellen das Kollegen mit Familien da ein Problem haben.

Erst Chillen dann Arbeiten

Das ist für mich eine echte Umstellung. Heute zum Beispiel beginnt mein Arbeitstag erst um 16 uhr. Ich habe ohne Wecker so lange geschlafen bis ich wach wurde und sitzte nun gemütlich mit (meiner dritten) Tasse Kaffee auf der Couch und schreibe diesen Blogpost. Gleich gibt es gemütliches Frühstück und dann werde ich mir die Haare färben und meinen Koffer für das Wochenende packen. Entspannung und Freizeit vor der Arbeit gab es früher nur selten…

…ach habe ich schon erwähnt das ich Montag um 5:55 Uhr und Dienstag um 4:40 Uhr Dienstbeginn hatte? Mittwoch hatte ich frei. Mitten in der Woche den Rhythmus so zu wechseln ist nicht so angenehm, aber heute habe ich eine zusätzliche Dispo-Schicht die ich freiwillig übernommen habe, da ich den Rest der Woche am Stück frei haben wollte.

Morgen bis Sonntag fahre ich mit meiner Schwester und einer guten Freundin nach Bottrop wo wir einen Auftritt von Nino de Angelo besuchen und anschliessend meinen Geburtstag feiern. Ich freue mich darauf!

Samstagsplausch am 4.11.2023

Meinen heutigen Samstagsplausch schreibe ich erst am frühen Sonntag morgen. Aber ich hoffe ihn dennoch bei der gleichnamigen Linkparty bei Karminrot verlinken zu können.

Diese Woche bin ich spät dran, weil ich gestern gearbeitet habe. Ich hatte Freitag frei und meine Schwester hat diese Gelegenheit genutzt um mich zu besuchen. Denn in Müllheim, dem Ort wo wir aufgewachsen sind war Jahrmarkt.

Eine Veranstaltung mit traditionellen Marktständen und Karussels die wir als Kinder sehr geliebt haben. Irgendwie ist der Jahrmarkt der jedes Jahr Anfang November stattfindet die letzte regelmaßige Veranstaltung die wir immer wieder gerne gemeinsam besuchen.

Und dieses Jahr war mein Wunsch mich an positives von früher zu erinnern besonders groß. Denn Anfang der Woche hat mich eine traurige Nachricht erreicht, die mich doch sehr in Grübeln gebracht hat. Unter „Ich trauere“ habe ich darüber geschrieben. Eine langjährige Freundin in meinem Alter ist nach kurzer und schwerer Krankheit verstorben. Als meine Schwester das erfahren hat, hat sie sich sofort für diesen Besuch entschieden um mich zu trösten. Das hat mir sehr gut getan. Ist sie nicht die tollste Schwester der Welt?!

Der Neue Arbeitsalltag

Um ehrlich zu sein die neue Arbeit fühlt sich immernoch nciht nach „Alltag“ an. Ich habe immernoch das Gefühl das jede Schicht anders und neu ist. Im Grunde lerne ich immernoch jeden Tag irgendwas von den Kollegen oder den Fahrgästen.

Auch dieses Wechselnden Arbeitszeiten finde ich alles andere als alltäglich und langweilig. Doch ich merke das ich mehr und mehr hinein wachse in diese neue Aufgabe.

So langsam entwickele ich in den immer wieder kehrenden Tätigkeiten eine Routine und ich weis immer besser wann ich auf was besonders achten muss. Wobei mir nach wie vor die Technik mehr Sorgen macht als die Fahrgäste.

Gestern hatte ich eine auf den ersten Blick „eigenartige“ Schicht. Zuerst sind wir nach Karlsruhe und zurück gefahren und dann noch mal nach Freiburg und wieder zurück. Und 1,5 Stunden Pause in einer Stadt die nur 60 km entfernt ist, kommt einem schon etwas doof vor. Witzig war das wir beide nicht wussten wo der Pausenraum zu finden ist und wir das erst Dank Tablett und Kollegen herausfinden mussten. Denn so nah an der Heimat braucht man den sonst selten.

Doch als wir aus der Pause auf den Bahnsteig kamen war uns schnell klar warum wir so eingeteilt waren: In Freiburg war ein Fussball-Heimpiel und die Fans der Gegenmanschaft, die auf den Sonderszug warteten, verwandelten den Bahnhof in Stadionatmosphäre:

Fussballfans am Freiburger Hauptbahnhof

Fussballfans im Bahnhof Freiburg

Die Geräuschkulisse im Bahnhof war sooo laut, das die Leute auf unserem Gleis zum Teil gar nicht merkten das der ICE einfuhr. Mein Zugchef musste einige Personen mittels Trillerpfeiffe warnen. Eine nicht ganz ungefährliche Situation.

So hatte ich den Freiburger Bahnhof noch nie erlebt. Und ich war nicht die einzige die auf Gleis Eins stand und das Spektakel filmte. Die Singenden Fussballfans waren zum Glück in die andere Richtung unterwegs. Es sollte in wenigen Minuten ein Sonderzug bereit gestellt werden.

Was leider dazu führte das unser Zug etwas länger im Bahnhof stehen bleiben musste. Das ärgerte einige Fahrgäste etwas, da wir bereits verspätet waren und mittlerer Weile mit 45 Minuten plus zum Fahrplan unterwegs waren. Allerdings nur die Fahrgäste die nicht in Freiburg eingestiegen sind, denn die kamen alle von dem Fussballspiel und waren zum Grossteil alkoholisiert.

Ich vermute mal das dies auch der Grund war warum man uns für so eine ungewöhnlich Kurze Schicht auf diesem Zug eingeteilt hatte. Mein Team begleitete den Zug nur von Freiburg nach Basel Badischer Bahnhof um dort von der Bereitschaft abgelöst zu werden. Ich nehme an man wollte den Trubel mit vielen Betrunkenen Fussball-Fans einem Team das schon eine weitere Reise hinter sich hat nicht zumuten. Denn mit solchen Fahrgästen umzugehen ist schon etwas speziell. Aber die Stimmung im Zug blieb entspannt und ohne Zwischenfälle.

Aber ich beneide die Kollegen in dem Sonderzug in die andere Richtung garantiert nicht. Für sowas braucht man doch etwas starke Nerfen!

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Auf dem Bahnsteig in Frankfurt

Der Frankfurter Hauptbahnhof ist mit 493 000 Reisenden pro Tag der am zweitstärksten frequentierte Bahnhof in Deutschland. Und logischerweise bin ich dort beruflich immer wieder unterwegs.

In den letzten 2 Wochen war ich öfters kurz dort als in jedem anderen Bahnhof (außer Basel). Zum einen, weil der Frankfurter Hauptbahnhof ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt ist und zum anderen, weil die Entfernung von Basel gerade so ist, dass es sich anbietet, dass wir dort unsere Pause machen. Letzte Woche habe ich sogar mal ein paar Fotos vom Bahnsteig bei Facebook geteilt:

Unsere „Mittagspause“ findet selten um die Mittagszeit statt. Je nachdem welche Schicht wir haben ist es mal früher Vormittag oder wie hier kurz nach dem Sonnenuntergang.

Alle drei Aufnahmen sind im Grunde auf dem gleichen Bahnsteig aufgenommen, doch vermutlich an verschiedenen Tagen… glaub ja nicht ich kann mir noch merken wann ich welchen Schnappschuss wo gemacht habe! Gerade so Orte die ich binnen kurzer Zeit oft sehe verwechsele ich schnell wann was war. Ist ja auch unwichtig. Für unsere Arbeit ist es eigentlich nur wichtig im richtigen Moment zu wissen sind wir im Fahrplan oder Verpätet um das Abfertigungsverfahren korrekt durchzuführen.

Währenddessen muss ich aufmerksam und konzentriert sein. Die Bilder habe ich alle während unserer Pause gemacht.

So Menschenleer wie auf den Bildern sieht der Frankfurter Hauptbahnhof selten aus, aber ich hab natürlich gezielt dann Fotos gemacht wenn nicht viele Leute im Bild sind. Alle drei sind in Randzeiten entstanden.

Wenn gerade beliebte Züge ankommen oder starten ist der Bahnsteig kurzfristig soo voll das man die Bänke oder die Müllbehälter auf den Bahnsteigen (drittes Bild) nicht mehr sehen kann! Mehr Fakten über den zweit verkehrsreichsten Bahnhof Deutschlands bei Wikipedia.

Man trifft Leute

Logischerweise ist es für uns Zugbegleiter normal das wir am Frankfurter Hauptbahnhof auf Kollegen treffen. Denn wo wir auf oder absteigen, da wechseln ja auch die anderen ihren Zug. Nicht selten treffen wir Basler. Da wird mal eben übers Gleis gewunken oder wenn sie auf dem gleichen Bahnsteig sind, umarmt und geknuddelt. Man kennt sich, auch wenn man sich selten in Basel begegnet.

Lustig war neulich, als wir von einem Zug abstiegen, dass mich einer der Kollegen, die den Zug übernahmen, begrüßte mit „ach Du bist die Uschi, ich hab schon von Dir gehört“… äh ich hoffe nur Gutes!

Gestern Abend stand ich kurz vor dem Abfertigungsverfahren neben dem Zug an der ersten Türe zur ersten Klasse und es eilten doch vereinzelt Fahrgäste für unseren Zug herbei. Einer kam auf mich zu (weil er in diese Türe wollte) sah mich an und zögerte etwas irritiert. Ich fragte. „Hallo, bist Du nicht der Mann von XY (ich will hier keine Namen nennen)“ und er „Ja, aber arbeitest Du nicht mehr bei Galeria?“…

Tatsächlich kennen wir uns, bei über 400 000 Fahrgästen täglich laufen wir zwei uns in die Arme. Na ja so ganz unwahrscheinlich ist das nicht, wenn wir beide den Zug nach Basel benutzen. Trotzdem, dieser Zug kann mehr als 1000 Fahrgäste transportieren und hat 24 Einstiegsmöglichkeiten. Die genaue Zahl wie viele Züge täglich von Frankfurt nach Basel fahren, hab ich noch nicht recherchieren können. Aber ich bin sicher das findet man heraus, wenn man weis, wo nachgucken… das lerne ich auch noch.

Jedenfalls fand ich die Begegnung ganz witzig und während der Fahrt konnten wir uns auch paarmal kurz unterhalten. Denn er saß in meinem Zuständigkeitsbereich.

Einmal Frankfurt und zurück

Gestern hatte ich eine relativ einfache Schicht, nur zwei Züge. Mit dem einen bis Frankfurt am Main Hauptbahnhof und mit dem zweiten wieder zurück. Wobei unsere Planungen nicht immer so einfach sind, manchmal müssen wir zwischendrin in Karlsruhe oder Mannheim umsteigen und hin und wieder werden wir nach Frankfurt Süd umgeleitet. Ein Teil der ICEs verkehrt auch über den Bahnhof Frankfurt Flughafen. Sicher werde ich auch bald mal darüber schreiben.

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Schreiben tut gut

Als allererstes Mal ein herzliches Dankeschön für die vielen netten Reaktionen auf meinen letzten Blogbeitrag. Das hat mir gut getan, Danke.

Auch habe ich bemerkt das es mir hilft wenn ich die Dinge die mich beschäftigen einfach aufschreibe und veröffentliche. Sicher geht es nicht jedem so, und es kommt natürlich immer darauf an um welches Thema es geht.

Es ist leider nicht das erste Mal das ich eine Traurige Nachricht damit verarbeite das ich darüber schreibe. Ich verzichte an dieser Stelle die alten Texte zu verlinken. Wäre zwar aus „Suchmaschinen-Optimierungs-Gründen“ sinnvoll. Aber ich möchte mich und Euch eigentlich an olle Depri Texte erinnern.

Die Letzten Jahre habe ich fast immer im November sehr traurige Blogbeiträge geschrieben und dabei auch sehr sehr oft über meine Arbeit im Warenhaus gejammert. Dieses Jahr ist alles Neu. Kein Warenhaus mehr kein Weihnachtsgeschäft. Viel mehr beschäftigt uns dieser Tage die Tatsache das in Baden-Württemberg Herbstferien sind und deshalb sehr viel mehr Familien in den Zügen unterwegs sind.

Wobei Familien und kleine Kinder eigentlich meist sehr angenehme Fahrgäste sind. Vorausgesetzt es funktioniert alles so wie es soll. Bei extremen Verspätungen werden die kleinen eventuell quengelig. Aber im Allgemeinen sind Muttis und Vatis von kleinen Kindern entspanntere Menschen als Bussinessleute die darüber jammern das sie zu spät zu einem Meeting kommen.

Das einzige Problem das reisende Familien manchmal mitbringen sind die Kinderwägen! Echt erschreckend wie viele Leute behaupten sie wüssten nicht wie ihr Kinderwagen zusammen gefaltet oder kleiner gemacht wird. Dabei kann man doch davon ausgehen das diese Menschen alle irgendwie mit PKWs unterwegs sind. Fahren die alle riesige Busse in denen sie den Kinderwagen voll aufgebaut transportieren können? Wohl kaum. Es gibt leider immernoch Mütter und Väter die glauben sie könnten den Wagen einfach an der Zugtüre stehen lassen und sich nicht mehr darum kümmern.

Der Bereich der Türen im Zug ist ein Fluchtweg und muss jederzeit frei von Gepäck oder Kinderbuggys oder was auch immer sein. Sollte es zu einer Gefahrensituation kommen müssen die Fahrgäste ohne Hinterdernisse dort vorbei können. Es kann nicht sein, das nur wegen einem Baby bis zu 200 Menschen nicht schnell genug fliehen können. Klar das Argument ist immer „wenns wirklich brennt kann man den Wagen einfach raus schmeissen“… aber es geht ja auch um das Sicherheitsempfinden wenn es noch nicht brennt. Fühlst Du Dich in einem Fahrzeug sicher wenn überall Gepäck oder Kinderwägen im Weg stehen?

Mein neue Rhythmus

Mein neuer Lebensrhythmus ist geprägt von Unregelmässigkeit. Letzte Woche hatte ich sehr viel Dienste und kaum Zeit zum bloggen. Diese Woche habe ich gleich 3 freie Tage und so langsam lerne ich auch mich damit zu arrangieren.

Zusätzlich zur Arbeit habe ich momentan auch noch extrem viel Gerenne wegen der verlorenen Papiere. Die nächsten Tage muss ich meinen Personalausweis und meinen Führerschein neu beantragen. Dazu muss man jedes Mal persönlich auf das Amt. Krankenkasse, Carsharing und meine Bankkarten habe ich schon erledigt.

Zu dem neuen Rhythmus kam die letzten Tage ja auch noch die Tatsache das ich einen für mich neuen Computer nutze und ich diesen erst wieder so einrichten musste das er für mich und meine Bedürfnisse gut funktioniert.

Alles Neu!

Neue Arbeit, neue Rhythmus, neuer Computer, neues Betriebsystem … und meine Gedankenwelt hinkt etwas hinterher und richtet sich auch gerade neu ein. Also habt bitte noch etwas Gelduld mit mir bis ich wieder wie gewohnt für Euch schreibe. Ich habe sehr viele neue Ideen wie ich weiter machen will und natürlich noch ganz ganz viel von meinem Tournee-urlaub zu berichten.

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Ich trauere !

Eigentlich wollte ich Euch hier ganz begeitert von meiner Arbeit erzählen und berichten wie es mir im Arbeitsalltag in dem neuen Beruf ergeht. Grundsätzlich wollte ich nur über positives bloggen.

Aber gestern hat mir eine traurige Nachricht „die Schuhe ausgezogen“. Ich kam gestern Mittag gut gelaunt nach meiner ersten dienstlichen Auswärtsübernachtung nach hause und ich dachte ich mach nun ein kleines Mittagsschläfchen und danach geht es hoch motiviert an verschiedene private Erledigungen. So war der Plan.

Eine langjährige Freundin ist verstorben!

Vor etwa 6 Wochen hat mir diese Freundin wortlos ein Foto von ihrer Hand mit einem Zugang daran zukommen lassen. Im Hintergrund konnte man ein typisches Krankenhaus Nachthemd erkennen. Ich schrieb sie sofort an „Was ist passiert? Bist Du im Krankenhaus?“. Sie antworte mir mit einer Sprachnachricht die ich mir mehrfach anhören musste um den Inhalt zu realisieren! Bei ihr wurde ein Tumor diagnostiziert der bereits zahlreiche Metastasen in verschiedenen Organen gebildet hatte.

Aus der langjährigen Freundin aus dem nahen Ausland mit der ich fast 20 Jahre regelmäßig zu Thomas Anders-Konzerten gefahren war, wurde binnen weniger Minuten eine nahestehende Person die ich unbedingt nochmal besuchen wollte!

Die Informationslage war schon gleich so, das mir klar war ich muss sie sehr bald besuchen! Aber ich stand kurz vor meiner Abschlussprüfung der Umschulung. Am liebsten hätte ich frei genommen und wäre hin gefahren. Aber sie lehnte das ab, weil für sie selbst war diese Situation ja auch neu, und sie müsse in eine andere Klinik verlegt werden usw… Ich bat sie sich bei mir zu melden wenn sie wisse wo sie dann sei und ob und wie man sie da besuchen kann…

Vorübergehend fiel es mir schwer mich auf mein Lernen und die Prüfung zu konzentrieren. Denn einen neuen Beruf zu lernen und neu anzufangen, während eine gleichaltrige gerade ihr Todesurtel erhalten hat fühlte sich so ungerecht und unwahr an.

Ganz ehrlich? Ich musste kämpfen sie und ihre Situation aus meinen Gedanken zu verdrängen. Denn solche Dinge lösen bei mir sehr leicht eine gewisse „Vergesseritis“ aus… und genau das kann man unmittelbar vor einer Prüfung nicht gebrauchen!

Es fällt mir schwer das in Worte zu fassen, aber kennt ihr das wenn die Kontrolle der eigenenen Gedanken zusätzlich Stress auslöst ?

Ich hab mich zusammengerissen und bis zur Prüfung so gut wie möglich funktioniert. Erst als mir die Prüferin das Dokument mit der Urkunde überreichte brach es aus mir heraus und ich begann zu heulen. Das fanden alle Anwesenden etwas eigenartig.

Unmittelbar danach ging es in diesen verrückten Tournee-Urlaub, wo ich kaum Zeit hatte irgendwelchen negativen Gedanken nach zu hängen. So war das ja auch von mir gewollt.

Wie ich schon in „Traumurlaub endet in Katastrophe“ beschrieben, hatte ich dann schon gleich ein paar andere Probleme um die ich mich kümmern musste. Darauf folgten zwei arbeitsreiche Wochen in denen ich mich erst mal in den Alltag eines Zugbegleiters einleben musste. Noch ist alles sehr neu für mich und ich lerne immernoch täglich neues dazu!

Gestern kam die Nachticht

Ich hatte keine Zeit mich bei dieser Freundin zu melden um einen Termin für einen Besuch abzumachen. Nun ist es zu spät und mich quält etwas das schlechte Gewissen.

Gestern kam die Nachricht das sie verstorben ist!

Lebwohl liebe Daniela, es tut mir leid das ich Dich nicht mehr besuchen konnte! Auch wenn unser Kontakt die letzten Jahre nicht mehr so eng war, ich werde Dich vermissen. Denn ich verbinde mit Dir sehr viele schöne Erinnerungen!

Eigentlich wollte ich hier keine Namen nennen… aber wer von unseren gemeinsamen Bekannten wissen möchte um wen es genau geht, schreibt mich direkt an. Danke

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Samstagsplausch am 28. Oktober

Heute kann ich endlich wieder beim Samstagsplausch von Karminrot-Blog mitmachen. Seit dem 7. Oktober konnte ich mich nicht wie geplant beteiligen, ich hatte gleich mehre Hindernisse weshalb ich nicht wie gewohnt schreiben konnte.

Mein Traumurlaub

Mein Traumurlaub in 11 deutschen Städten war ein wenig anstrengender als ich das zuvor erwartet habe. Das war doch eine ganz neue Erfahrung jeden Abend in einer anderen Stadt zu sein. Jede Nacht ein anderes Bett, jeden Morgen überlegen „wo bin ich und wo muss ich heute hin?“.

Was ich zum Beispiel nie mals zuvor bedacht habe sind solche Details wie: Man steht nackt in der Dusche und fragt sich „äh wie funktioniert das jetzt hier? Gestern war es noch soundso, Die Amaturen sehen ähnlich aus wie im Hotel XY, wo war das noch gleich?“

Ich liebe „Neues“ und mir den Weg zum Frühstücksraum oder Aufzug suchen ist nichts was mit stresst, sondern es ist eher spannend für mich. Aber die klitzekleinen Details wie „Wo ist der Lichtschalter“ oder „Wie mach ich die Dusche wärmer“ die stressen dann doch mal kurz bissel. Jeder Einzelne kleine Punkt ist eigentlich kaum der Rede wert… aber 14 Tage lang dauernd solche Fragezeichen strengt dann doch etwas an.

Viele wunderschöne Erlebnisse

Die Konzerte von Nino de Angelo die ich auf dieser Tournee besucht habe waren jedes einzelne wirklich toll und ich bereue keine Minute. Jeder normale Mensch fragt mich „ist das denn nicht langweilig so oft das gleiche Konzert zu hören“ und ich muss ihm antworten. Nein langweilig war es in keinster Weise. Zwar wurden exakt die gleichen Titel in der gleichen Reihenfolge gespielt. Aber es gab immer wieder Variationen, Veränderungen und vor allem in Jeder Stadt eine ganz andere Athmosphäre. Jede Halle ist anders, und jedes Publikum ist verschieden.

Was mich persönlich auch sehr gefreut hat waren die vielen kleinen Begegnungen mit anderen Fans drum herum. Es gab da zwei Personen die genau wie ich bei jedem Termin dabei waren. Diesen Beiden bin ich in jeder Stadt früher oder später irgendwo begegnet. Ich weis gar nicht wie oft wir uns unabgesprochen am Bahnhof begegnet sind. Paarmal waren wir miteinander gefahren, aber dann waren ich plötzlich zufällig im gleichen Zug. Sooo Witzig.

Die Musiker auf der Bühne und das Team drum herum haben uns ja auch schon bald wieder erkannt. Auch eine besondere Erfahrung diese Menschen jeden Tag wieder zu treffen.

Ganz viel Gewonnen aber auch was Verloren

In diesem Urlaub habe ich ganz viel an wunderbaren Erlebnissen und Erfahrungen Gewonnen. Es war für mich ein Intensivkurs in deutscher Geographie mit vielen praktischen Übungen „wie komme ich von Stadt A zu Stadt B“. Und in jedem zweiten Gespräch erzählt jemand „ich komme aus XY“ und man überlegt gemeinsam „dann bist Du soundso weit gefahren, wie lang war die Reise?“ Intensiver kann man die Orientierung in unserem Land glaube ich nicht üben!

Auf den Reisen durch 11 deutsche Städte, wobei ich drei zusätzliche Abstecher nach Lörrach, Stuttgart und Hamburg gemacht habe… also 14 Fahrziele… hat eigentlich immer alles sehr gut geklappt.

Das meiste bin ich mit der deutschen Bahn gefahren, nur bei 4 Terminen bin ich bei einer Freundin im Auto mit gefahren.

Nur vor dem letzten Konzert in Regensburg ist mir wirklich etwas negatives passiert!

Rucksack verloren

Die Zugfahrt von Magdeburg nach Regensburg war etwas chaotisch. Eine Direkte Verbindung gibt es nicht und egal wie hätten wir mehrfach umsteigen müssen. Wir drei ganz verrückten die auf allen Konzerten waren hatten uns am Startbahnhof getroffen und wollten eigentlich gemeinsam reisen. Aber im Zug stiegen wir in unterschiedliche Wagen ein. Beim ersten Umstieg irritierte mich schon das wir die dritte Person nirgends mehr fanden.

Sie rief mich an und berichtete das sie Aufgrund des überfüllten Wagens nicht rechtzeitig an ihr Gepäck kam und deshalb nicht aussteigen konnte. Ich half ihr mit einer alternativen Zugverbindung und nahmen das gar nicht so schlimm. Unterwegs hatten wir ja noch einen Fan auf dem Weg nach Regensburg getroffen und so waren wir wieder 3. Aufgrund meiner Wegweisung landeten wir aber alle drei in einem Nahverkehrszug der in die falsche Richtung fuhr. 3 Ortsunkundige und alle hören auf Uschi und die macht nen Fehler.

Sobald wir das bemerkten beschlossen wir im nächsten Bahnhof aus zu steigen und dann mit der nächsten Bahn wieder zurück zu fahren. Allerdings war es Sonntag und es fuhren gar nicht so viele Züge. Als wir auf dem kleinen Bahnhof warteten war es kein schönes Wetter, Regen und kälter wie die ganzen Tage zuvor!

Trotzdem machten wir gut gelaut ein Selfie…

Jetzt im Nachhinein erkenne ich an dem Bild, die anderen Beiden haben ihren Rucksack auf dem Rücken. Ich hatte meinen auf der Bank hinter uns abgestellt… und dort vergessen !!!

In dem Rucksack befanden sich mein Geldbeutel mit allen Papieren, mein Hausschlüssel, mein Geld und Zahlungsmittel, mein Laptop,….

Als ich den Verlust bemerkte befand ich mich bereits im ICE von Nürnberg nach Regensburg und es war mir nicht möglich rechtzeitig vor dem Konzert zurück zu fahren. Ich versuchte über die Servicehotline der deutschen Bahn einen Mitarbeiter auf das Bahnsteig zu schicken… doch Sonntags ist dort keiner! Ich rief die Polizei an und die schickte eine Streife hin… doch mein Rucksack war bereits weg.

So stand ich plötzlich ohne Geld, Papiere, Eintrittskarte in Regensburg!

Fan-tastische Hilfe !

In dieser sch… Situation bekam ich ganz fantastische Hilfe. Eine Fanfreundin hatte ja schon längst das Hotel reserviert und sie hat das dann auch bezahlt. Jemand lieh mir Bargeld. So das Essen, Trinken und Unterkunft gesichert waren und Dank meiner Freifahrten mit der deutschen Bahn konnte ich am nächsten Tag heim reisen.

Zuhause bekam ich Hilfe von einer Freundin die mir den Schlüsseldienst bezahlte und diesen Text schreibe ich gerade auf einem gebrauchten Laptop den ich kurzfristig geschenkt bekommen habe ! Ohne diese schnell und unkomplizierte Hilfe wäre ich aufgeschmissen gewesen.

Was ich gelernt habe?

Auf dieser Reise und durch das Problem danach habe ich ganz viel gelernt. Auch über mich selbst und das ich mir wohl doch ein wenig zu viel zugemutet habe, sonst hätte ich so einen Fehler wie den Rucksack mit allen Papieren stehen lassen nicht gemacht.

Nach dem Hoch von diesem tollen Urlaub kam der harte Fall. Plötzlich stand ich ohne alles da. Jetzt habe ich wieder monate lang zu tun um alle Papiere wieder zu besorgen.

Achso… Nebenbei bemerkt… Seit 17.10. arbeite ich Vollzeit in dem neuen Job. Der darin besteht ständig unterwegs zu sein! Die neue Arbeit macht mir wirklich Spaß. Aber es ist noch ganz vieles ungewohnt und neu und strengt deshalb an. Momentan investiere ich all meine Kraft darin mich zwischen den Schichten genügend zu regenerieren um wieder voll da sein zu können.

Diese Woche hatten wir mal „mittagsplause“ in Köln in der Abenddämmerung hatten wir Zeit für einen kleinen Spaziergang

Heute Arbeite ich von ca. 12:30-22:15 Uhr. Das heisst ich gehe um 12 Uhr auf die S-Bahn und wenn es nicht zu viel Verspätung gibt komme ich mit der S-Bahn um 23:15 hier wieder an. Sonst eine Stunde später. Und am morgigen Sonntag fahre ich meine erste „Übernachtung“. Das bedeutet ich komme dann erst am Montag von der Arbeit zurück.

gestern Abend war ich für eine dreiviertelstunde in Frankfurt

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Mein Traumurlaub endete in einer Katastrophe

Den aufmerksamen Lesern meines Blogs ist es schon aufgefallen das ich seit längerem nicht mehr geschrieben habe. Ich hatte ein paar Massive Probleme.

Meinen Traum die Tournee von Nino de Angelo komplett zu begleiten habe ich mir erfüllt. Es war ein tolles Erlebnis bei dem ich sehr viele sehr schöne Erfahrungen machen konnte. Doch ich hatte das zuvor als nicht ganz so anstrenend eingeschätzt.

Die Tatsache fast jeden Tag in einer Anderen Stadt zu sein, ist schon etwas herausfordernd. Vorallem die Kleinigkeiten die man zuhause so gewohnt ist werden dann ein wenig stressig. So zum Beispiel wenn man aufwacht und erst mal überlegen muss auf welcher Seite man aus dem Bett aufsteht. Wo bin ich und wo muss ich heute hin? Oder wenn man dann nackt unter der Dusche steht und sich fragt „wie geht hier das wasser an oder aus?“ „Wie stelle ich das Wasser wärmer, gestern ging es noch soundo“… Oder man kommt aus dem Hotelzimmer raus und fragt sich auf dem Gang… wo war jetzt der Aufzug? Bin ich gestern rechts oder links gegangen oder war das vorgestgern???

Aber trotzdem hat alles super geklappt und es hat mega mega Spaß gemacht. Am allerschönsten fand ich dann auch das ich in allen Städten immer wieder die gleichen Fans getroffen hab. Es fühlte sich an wie eine Kombination aus individueller Einzelreise und einer Klassenfahrt. Es war einfach toll !

Der Supergau am letzten Tag

Auf der Fahrt von Magdeburg nach Regensburg waren wir zu dritt unterwegs und mussten mehrfach umsteigen. Es gibt keine direkte Zugverbindung.

Bei einem der Umstiege wurde im Zug durchgesagt das wir den gewünschten Nahverkehrszug Richtung Regensburg nicht mehr erreichen würden. Doch wir hofften trotzdem das wir ihn noch erwischen würden. Und tatsächlich auf dem angegebenen Gleis stand noch ein Zug. Wir rannten mit unseren großen Koffern zu dem anderen Gleit und sprangen in den Zug. Eigentlich hätte uns die Tatsache das der Zug noch ein paar Minuten wartete stutzig machen müssen… erst als er fuhr realisierten wir das wir falsch waren.

So kam es das wir in Schwabach aussteigen und auf den Gegenzug warten mussten. Im Gegensatz zu den Tagen davor war es kalt und regnerisch, und gar nicht gemütlich. Um ein gemeinsames Selfie zu machen nahm ich meinen Rucksack ab:

Wir drei waren trotz des doofen Wetters guter Dinge und hatten sehr viel Gespächsbedarf. Die Zeit bis der andere Zug kam verging im Fluge und wir waren froh das wir von diesem Zugigen Bahnsteig weg kamen.

Zurück in Nürnberg hatten wir nur wenig Zeit um in den ICE nach Regensburg umzusteigen. Der Zug war sehr voll und als wir endlich Sitzplätze gefunden hatten bemerkte ich das ich meinen Rucksack nicht hatte! Erst nach etwas überlegen kamen wir darauf das ich diesen Wohl schon in Schwabach auf dem Bahnsteig habe stehen lassen. Ich rief sofort den Bahnhofsservice der deutschen Bahn an. Doch man sagte mir das der Bahnhof in Schwabach sonntags nicht mit Personal besetzt sei. Es gäbe also niemanden der zeitnah nach dem Gepäckstück suchen konnte.

Also rief ich die Polizei in Schwabach an und die schickten eine Streife zum Bahnhof. Leider konnten sie nichts mehr finden. Jemand hatte meinen Rucksack mitgenommen.

In dem Rucksack befanden sich mein Geldbeutel mit sämtlichen Papieren, Meine Eintrittskarte für den Abend, mein Schlüsselbund, mein Laptop sowie weitere wichtige persönliche Dinge.

Ich stand nun also ohne Papiere, Geld und Zahlungsmittel da!

Glück im Unglück

Zum Glück hatte ich die Unterkunft in Regensburg gemeinsam mit einer Fan-Freundin gebucht und so war meine Übernachtung gesichert. Sie bezhalte auch das Zimmer. Meine Rückfahrkarte nach Hause konnte ich am Automaten lösen weil ich die dazu benötigte Ausweisnummer mittlerer Weile auswendig konnte, weil ich sie die Tage zuvor so oft gebraucht hatte. Ohne diese hätte ich nicht mal nach hause fahren können!

Für das Abschlusskonzert der Tournee in Regensburg hatte ich eine Eintrittskarte die nun mit meinem Rucksack weg war. An der Abendkasse eine neue Kaufen war für mich keine Option, da ich ja kein Geld mehr hatte !!!

In meiner Verzweiflung ging ich zum Nino-de-Angelo-Merchstand und berichtete Simone, der Lebensgefährtin des Künstlers mein Problem. Sie kannte mich von den 10 Konzerten zuvor und wusste das ich für alle Shows Tickets hatte. Sie half mir in dem sie mir einen Backstage-Ausweis überreichte !!!

Paralell dazu hatte die Fan-Freundin mit der ich das Zimmer teilte einen Presseausweis erhalten der sie dazu berechtig während des Konzerts sich frei zu bewegen und Bilder zu machen. Das erhalten nur legitimierte Fotografen, damit nicht zu viele Leute in den Gängen hin und her laufen. Durch diesen Presseausweis hatte sie nun plötzlich zwei Eintrittskarten.

Wenige Minuten vor der Show kam Simone noch mal auf mich zu und fragte mich ob es nicht möglich wäre das ich den Backstageausweis ihr zurück gebe, sie habe einen Fehler gemacht und sich verzählt. Es war nun doch ein VIP mehr da und der bräuchte diesen Ausweis. Da ich die Option mit der überschüssigen Eintrittskarte der Fanfreundin hatte gab ich den heiss begehrten Backstagepass schweren Herzens zurück. Aber immerhin so etwa 10-15 Minuten trug ich ihn stolz um meinen Hals.

Im Konzertsaal fanden wir uns auf unseren ursprünglich gebuchten Plätzen ein. Die waren nicht so optimal aber ich war ja schon froh überhaupt rein zu dürfen. 2 Minuten vor Konzertbeginn waren noch Plätze in der 1. und 2. Reihe frei und wir durften aufrücken!!! Wir hatten die allerbeste Sicht und und die Fanfreundin mit dem Presseausweis konnte perfekte Bilder machen. Idealer konnte es nicht laufen.

Nach dem Konzert winkten mich Nino und sein Personenschützer herbei und nahmen mich Backstage mit, auch ohne entsprechenden Ausweis um den Hals. Es war ein wunderschöner krönender Abschluss zu einem unvergesslich schönen Konzert !

Ein echtes Happy-End

Das Drama zuhause

Zurück nach Lörrach fuhr ich erst am nächsten Tag. Weil ich mir Hoffnung machte das mein Rucksack noch irgendwo auftaucht bin ich einen Umweg über Nürnberg und Schwabach gefahren und habe dort den ganzen Bahnhof abgesucht. Bei der Polizei musste ich eine Verlustanzeige machen, wofür ich Kreditkartennummer und ähnliche Details benötigte. Das dauerte alles sehr lang und so kam es das ich erst nach 16 Uhr in Nürnberg die Heimreise antrat.

Während der Fahrt organisierte ich einen Schlüsseldienst und das eine Freundin die in der Nähe wohnt bei mir vor dem Haus wartet. Nach 23 Uhr kam ich dort an. Der Schüsseldienst fragte natürlich als erstes „können Sie sich ausweisen?“ äh nein! Die Freundin und eine Nachbarin bestätigten mündlich das ich wirklich da wohne.

Ansonsten war der Schlüsseldienst wohl nicht der fähigste, jedenfalls bohrte er über eine Stunde lang an meinem Türschloss herum und bekam die Türe nicht auf. Dafür berechnete er 280€ !!!

Ich musste bei der Freundin übernachten und am nächsten Tag schickte der Vermieter die Firma die das Schloss damals eingebaut hatte. Binnen 15 Minuten hatte der Fachmann das alte schloss entfernt und ein neues eingebaut… kostete nochmals 200€ die auch wieder diese Freundin bezahlte. Ich konnte ja nicht.

Gegen 14 Uhr konnte ich endlich in meine eigene Wohnung! Um 18 Uhr musste ich los zur Arbeit. Das war ein wenig stressig! Mein Arbeitstag endete erst um 2 Uhr und eine andere Freundin aus meiner Kirchengemeinde war so spontan mich von Basel abzuholen. Unter normaleren Umständen wäre ich mit dem Fahrrad gefahren oder hätte eine Rückfahrt irgendwie anders organisiert. Doch durch dieses Chaos war mir das nicht möglich.

Meinen ersten vollwertigen Arbeitstag als ausgebildeter „Zugbegleiter im Fernverkehr“ konnte ich trotz allem gut absolvieren.

Vielen Dank an all die lieben spontanen Helfer in der Not! Ich fühlte mich in dieser Ausnahmesituation beschützt und behütet. Danke Jesus das Du mir so viele verschiedene Menschen die mir kurzfristig helfen an die Seite gestellt hast.

Samstagsplausch am 7.10.2023 „auf Tournee

Herzlich willkommen zu meinem Samstagsplausch den ich diese Woche beinahe vergessen habe! Denn ich bin augenblicklich in einem Ausnahmezustand. Wohl bemerkt einem positivem!

Nachdem ich am 28.9. meine Abschlussprüfung bestanden habe kann ich meine Umschulung zu Zugbegleiterin im Fernverkehr erfolgreich abgeschlossen. Mehr darüber findest Du unter „Praktische Prüfung bestanden!“. Unmittelbar danach konnte ich den Druck der ganzen Lernerei hinter mir lassen und schon am Freitag in meinen ersehnten Urlaub starten. Mein Urlaub ist aber absolut nicht so wie es sich die meisten von Euch vorstellen würden. Kein Strand oder Berge, oder gar ferne Länder!

Unter „ich plane meinen Traumurlaub“ habe ich schon mal angedeutet das meine Urlaubsreise (insgesamt sind es drei einzelne) nach ganz Deutschland geht. Ich erfülle mir einen lang ersehnten Jugendtraum! Die Hoffnung darauf hat mich in der Umschulungsphase sehr motiviert und ich hoffe das mich die Erinnerung an diesen Urlaub durch die nächsten Monate im neuen Job trägt.

Das war mein Traum

Schon viele Jahre geisterte die Idee einen Musikkünstler den ich sehr verehre auf einer zusammenhängenden Tournee zu begleiten. Denn die Vorstellung diesen bei seiner täglichen Arbeit zu beobachten fand ich immer schon reizvoll.

Vor etwa 20- 25 Jahren war das ein anderer Star bei dem ich das mal „versucht“ hatte. Da erhielt ich die Tourneedaten vorab durch jemanden der bei dem Veranstalter arbeitete und mit dieser Information versuchte ich Urlaub ein zu reichen. Das klappte nicht. Bei Arbeitgeber und Kollegen stieß ich auf massives Unverständnis. Damals war das Betriebsklima in meiner Abteilung sowieso generell „Egal was Uschi will, wir finden ein Argument warum es nicht geht“. Jeder freie Tag den ich verschieben wollte und jeder Urlaubswunsch war stets ein Kampf. Letztendlich habe ich von der Band dann 4 Konzerte in einem Jahr besucht und war im nach hinein etwas enttäuscht weil die Shows immer größer und unpersönlicher wurden.

Im Jahr darauf ging die Band nochmal auf Tournee in noch viel größeren Hallen und da reizte es mich nicht mehr mehrere zu besuchen. Vielleicht nicht für jeden nachvollziehbar, aber mir persönlich ist es wichtig das der Künstler auf der Bühne mich als Person wahr nimmt. In einer Halle mit 10 000 Zuschauern merkt der sicher nicht ob ich da bin oder nicht.

Seit einigen Jahren „verfolge“ ich die Karriere von Nino de Angelo. Um ihn auf der Bühne zu erleben bin ich schon bis nach Graz, an die Ostsee und in die entlegensten Dörfer gefahren. Nino erkennt mich schon lange als „die die immer da ist“ und freut sich wenn er mich sieht. Nicht immer ergibt es sich das wir nach der Show miteinander sprechen. Meine Selfies mit ihm kann ich eigentlich gar nicht mehr zählen.

2017 war eine zusammenhängende Tournee geplant und ich hatte mir für fast alle Termine Eintrittskarten besorgt. Leider mussten viele der Termine abgesagt oder verschoben werden und ich musste einen Großteil davon zurückgeben. Mehr darüber unter „Ein Traum ist geplatzt“. Die Tour war nicht das was sich der Künstler vorgestellt hatte und endete in einem Zerwürfnis mit dem Manager… aber das will ich hier jetzt nicht weiter erläutern.

Zusammenhängend waren zuletzt nur noch 3 Termine, und das ausgerechnet um meinen Geburtstag herum. Das war soo toll! Ich traf innerhalb weniger Tage gleich mehrfach mit ihm Zusammen, (zum Beispiel beim Frühstück im Hotel oder spätnachts in der Hotelbar) und er gratulierte mir sogar pünktlich zum Geburtstag. Noch heute eine unvergessliche Erinnerung!

Die Aktuelle Tournee

Nino de Angelo ist das erste Mal so richtig mit einer kompletten live-Band auf Tournee durch 11 deutsche Städte und ich habe Karten für fast alle Termine und ich habe von meinem neuen Arbeitgeber den Urlaub so bekommen wie ich es gewünscht hatte. Inclusive der Extrawurst einen Tag eher schon frei zu kriegen und die Woche nach dem Urlaub mit einem „Ruhetag“ zu starten!

Das Gegenteil von Damals! Ich bin so so soooo dankbar dafür! Ich vermute mal das hat man mir bewusst gewehrt um mich auch für kommende unangenehme Schichten zu motivieren.

Am 29.9. bin ich nach Fulda gestartet wo die Tournee am 30. begann. Weiter ging es in Mannheim, Stuttgart und Karlsruhe. Also eigentlich noch Heimspiel für mich. Aber die Distanzen sind schon so das ich dazwischen nicht nach hause gefahren bin. Zwar konnte ich ein paar Übernachtungen einsparen weil ich bei meiner Schwester schlafen konnte aber ich habe schon bei diesen ersten vier Terminen gespürt das es doch etwas anstrengt.

Aber die Hauptschwierigkeit ist „Wann treff ich wen wo?, und wann bin ich wo?“ Wechselnde Orte, Wege und Kontaktpersonen… Aber das darf mir nix ausmachen, das wird jetzt mein täglicher Berufsalltag sein.

Also nutze ich dieses verrückte Unternehmen auch um mich auf meinen Job vorzubereiten. Also was ich alleine in den letzten Tagen über die Geographie Deutschlands gelernt habe… und nicht fade Theorie sondern echte Erfahrungen!

Gestern Abend war ich bei dem Konzert in München. Für mich bis jetzt das absolute Highlight weil in der fantastischen Location dem Zirkus Krone Bau eine tolle Atmosphäre herrscht und die Stimmung richtig übersprang.

Bei Nino de Angelo ist eben nicht jedes Konzert gleich, auch wenn im Grunde die gleichen Titel in gleicher Reihenfolge gespielt werden. Das ist ja der Reiz einer Live Band, da wird immer mal wieder eine überraschende Variation eingebaut.

Nino de Angelo mit der Fangemeinschaft

Dieses Bild ist in Fulda nach der ersten Show entstanden. Obwohl der Künstler aus Sicherheitsgründen etwas abgeschirmt wird, hat er sich nicht nehmen lassen sich kurz mit den Fans von der Nino-Fangemeinschaft „Zimmer mit Aussicht“ zu treffen und dieses lustige Gruppenbild zu machen. Das war total spontan und ungeplant, und weil es etwas länger gedauert hat als geplant, hat er die Jacke seinen Security über, die ihm viel zu groß ist. Ich bin leider nur halb zu sehen. Aber das macht nix. Nino war sehr berührt das zum Tourneeauftakt soo viele langjährige Fans angereist sind.

Heute Abend bin ich zuhause in Lörrach, weil ich heute Nachmittag bei einem Auftritt mit meinem Chor teil genommen habe. Also von München bin ich heute Morgen 5h Zug nach hause gefahren um morgen früh wieder Richtung Erfurt zu starten!!!

Diese Unterbrechung hat mich zwar einige Bahnkilometer gekostet, wenn ich nicht meine Freitickets dafür einsetzten könnte hätte ich es nicht gemacht. Aber jetzt bin ich ganz froh das ich einen Boxenstopp zuhause machen kann und mit einem frischen Koffer auf den Rest der Reise starten kann.

Auf dem Plan stehen Erfurt, Leipzig, Berlin, Rostock, Magdeburg und Regensburg… zwischendrin werde ich mal Zwischenstation in Hamburg bei einer Freundin machen.

Dieser Beitrag wird wieder wie gewohnt bei Karminrot im Samstagsplausch verlinkt. Zwar diesmal zur ungewohnten Uhrzeit… aber zukünftig werde ich ja keine „gewöhnlichen Zeiten“ haben. Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog

Die Deutschland Tournee geht weiter

Nach dem erfolgreichen Start in Fulda folgten drei Termine die geografisch recht nah bei einander lagen. Und auch für mich persönlich sind Mannheim, Stuttgart und besonders Karlsruhe ein Heimspiel.

Zukünftig werde ich jeden Arbeitstag mindestens zweimal durch Karlsruhe fahren. Mannheim und Fulda kenne ich auch schon längst von der Arbeit, denn das ist gerade so die Entfernung für die Mittagspause. Ich fühlte mich also an den Bahnhöfen dieser Städte schon fast heimelig.

Nino de Angelo in Karlsruhe

Nino de Angelo wurde am 18.12.1963 in Karlsruhe geboren und er hat noch einige Verwandtschaft hier in der Gegend. Aber auch in Stuttgart begrüßte er einige Familienmitglieder. Diesbezüglich ist er ein typischer Italiener.

Natürlich erwähnte Nino das auf der Bühne, aber diesmal trauten sich die besagten Personen nicht zu winken. Nur die erste Reihe bemerkte den kleinen weisshaarigen alten Mann der beim letzten Lied vor der Bühne vorbei ging und „Nino“ rief. Er winkte kurz und ging weiter, er wollte dem Star auf der Bühne nur zeigen das er da ist… Wir vermuten das das sein Vater war, der Mann muss nun weit über 80 sein!

Nino sagte nicht viel dazu aber man sah ihm die Freude über den „Besuch“ an! Vorher hatte er mal davon gesprochen das er es bedauert das seine Mutter und seine Tante nicht da sein können.

Das Konzert war auch sonst sehr emotional. De Angelo gab schon nach dem ersten Lied zu das er heute etwas belegt klingt weil er noch leicht heiser sei. Die letzten drei Konzerte hätten schon etwas an seine Kräften genagt. Er sei das ja noch nicht gewöhnt auf Tournee zu gehen. Ich denke aber das die „normalos“ die seine Stimme nicht so sehr gut kennen das kaum bemerkt haben. Ich habe es jedoch bemerkt aber ich fand er hat das klang stellenweise richtig „sexy“.

Nino de Angelo versteht es auf faszinierende Art und Weise seine Schwächen als Stilmittel zu nutzen. Er spricht ganz offen über seine Probleme mit Alkohol und Drogen. Und geht auf der Bühne genauso offen damit um wie in seinem Buch. Welches bei allen Konzerten auch zum Kauf angeboten wird, obwohl es schon seit 2 Jahren auf dem Markt ist. Es heisst „Gesegnet und Verflucht“ und ist bei Amazon noch erhältlich.

Den Titel „Kryptonit“, der genau von Drogen und Alkoholsucht handelt präsentierte De Angelo auf einem Barhocker sitzend… er beschrieb „so sah das aus wenn ich mal wieder an der Bar hing“… Ich hatte fast den Eindruck er wolle das kleine Handycap in seiner Stimme durch ausdrucksstarkes Schauspiel ausgleichen. Die Kamera für die Video-Leinwand fing einen verzweifelten, hoffnungslosen Mann an einer imaginären Bar, ein. Dieser sang „ich komm einfach nicht los von Dir“ und allen Anwesenden wird klar das es dabei nicht um eine Person geht sondern um eine Substanz die schädlich für ihn ist. Er sang diesen Titel mit so einer Dramatik das es für Gänsehaut sorgte.

Doch schon beim nächsten Titel, wirbelte und sprang er fröhlich über die Bühne und versprühte eine ansteckende Lebensfreude!

Neben einer Musikalischen Höchstleistung war die Show auch „ganz großes Kino“.

Kleine Pause zuhause

Für Nino und die Crew gab es nach 4 Shows an aufeinanderfolgenden Tagen erst mal zwei Tage Ruhe. Und ich selber war auch ganz froh darum, denn ich habe auch schon gespürt das das Tourleben anstrengend sein kann. Dabei bin ich ja nur Zuschauer und muss keine wirklich Leistung bringen.

Es wäre zwar theoretisch möglich gewesen direkt nach der Show in Karlsruhe in der Nacht noch nach hause zu fahren. Aber ich wäre da erst nach Mitternacht zuhause gewesen. Das war mir dann doch zu anstrengend und deshalb habe ich mich entschlossen in Karlsruhe in einem Hotel zu übernachten und erst am nächsten Tag nach Lörrach zu fahren. Das wäre zwar der einzige Termin gewesen wo ich eine Übernachtung hätte einsparen können, alle anderen Auftrittsorte sind viel weiter weg. Aber ich wollte nicht riskieren das ich weil überanstrengt krank werde.

Die Gesamte Tournee wird für mich eh schon viel teurer als erwartet, aber es ist es mir wert!

Nach einer Nacht zuhause bin ich dann am 5.10. zu meiner Schwester in Stuttgart gefahren um mit ihr einen gemütlichen Abend zu verbringen und am 6. nach München weiter zu fahren.

Koffer auspacken, Koffer einpacken

Eine völlig neue Erfahrung war die Situation das ich sofort als zuhause ankam als erstes den Koffer auspacken musste um, zumindest die Fan-Tshirts und den Fan-Hoodie gleich in die Waschmaschine zu geben. Denn diese Teile brauchte ich am nächsten Tag ja wieder sauber und trocken um sie wieder mit zu nehmen…

Normal macht man sich kaum sorgen darum das irgendwas zu spät trocken wird… aber wenn man ein Kleidungsstück in den Koffer packen will sollte es schon richtig trocken sein. Ein Teil habe ich dann sogar mit dem Föhn bearbeitet und die Feuchtigkeit heraus zu kriegen.

Eine weitere Schwierigkeit war für mich das ich im Grund zwei Koffer parallel vorbereiten musste. Einen kleinen für nur Donnerstag und Freitag und einen großen für die Tage vom 8-16. Oktober. Dabei hatte ich schon mal zwei Fehler eingebaut. Beide Schlafanzüge landeten in dem Koffer der in Lörrach blieb und dafür hatte ich versehentlich beide Haarbürsten mit. Etwas suboptimal. Ich denke ich werden den großen Koffer nochmal neu packen um weitere Fehler zu vermeiden.

Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog. Die kommenden Tage werde ich sicher noch mehr von meinem Traumurlaub berichten: