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Nähanleitung: einfacher Einkaufsbeutel

In diesem Artikel zeige ich Dir mit vielen Bildern wie man ganz einfach einen Stoffbeutel zum Einkaufen, einen sogenannten Einkaufsbeutel näht. Diese Nähanleitung ist auch für Anfänger und noch nicht so Begabte geeignet.

Plastiktüten sind mittlerweile komplett verboten und so braucht man unterwegs immer wieder mal einen kleinen Beutel für kleine Einkäufe. Dieser ganz einfache Stoffbeutel passt in jede Handtasche und ist somit ein treuer Begleiter für spontane Besorgungen.

Was braucht man um diesen Beutel zu nähen?

Du brauchst nur etwa einen halben Meter Baumwollstoff. Je nach gewünschter Größe reichen 50-60 cm bei einer Breite von 140 oder 150 cm völlig aus.

Des Weiteren brauchst Du nur passenden Faden, eine Schere und eine Nähmaschine, in der Du eine Universalnadel eingelegt hast.

Wir brauchen kein Schnittmuster für diesen Einkaufsbeutel

Ein Schnittmuster, das wir erst aufwändig auf den Stoff übertragen müssen, brauchen wir nicht. Wir schneiden uns nur einfache Vierecke aus:

  • Ein Streifen von ca. 10-12 cm Breite über die ganze Stoffbreite (also 140-150cm)
  • Ein Stoffstück etwa 40x 90 cm oder zwei Stücke etwa 40×45

Wenn nun Deine Maße von meinem Vorschlag etwas abweichen ist das nicht weiter tragisch. Dann wird Deine Tasche eben größer oder kleiner. Wenn Du unsicher bist, dann orientiere Dich an einem Baumwollbeutel aus dem Laden, der ein für Dich praktisches Format hat. Ich mag da die kleineren die es im Lebensmittelladen gibt lieber, denn die großen werden, wenn sie voll sind, viel zu schwer.

So wird es gemacht:

Wir beginnen mit den Trägern dafür benutzen wir den Stoffstreifen. Diesen knicken wir der Länge nach zusammen und bügeln. Damit ein Knick entsteht.



Stoffstreifen der Länge nach zusammenklappen, links auf links = bedruckte Seite außen

Du hast richtig gelesen: Bügeln! Ohne Bügeleisen ist dieses Projekt weit aufwändiger. Nicht umsonst hat meine Mutter früher immer gesagt “gut gebügelt ist halb genäht”. Das Bügeleisen hilft uns hier wirklich weiter und wir sparen uns damit viel Fummelei mit Stecknadeln.

Wenn Du für den normalen Haushalt kein Bügeleisen hast, dann habe ich hier einen Tipp für ein reines “Nähbügeleisen” es ist sehr klein, dadurch extrem schnell heiss und für solche Tätigkeiten ideal: Bügeleisen von Prym.

Wir bügeln den Knick schön fest, klappen den Stoffstreifen dann aber wieder auf.

Der entstandene Knick dient uns jetzt als Lineal um eine Seite des Streifens bis zum Knick einzuklappen.

Hier siehst Du wie ich die untere Hälfte bis zum Knick eingeklappt habe.

Die andere Seite ebenso einklappen und bügeln.

Und nun den Streifen wieder an dem ersten Knick zusammenklappen und bügeln.

Bügeln ist wichtig

Nun nähst Du entlang der offenen Kante knappkantig mit normalen Geradstich.

Wenn Du willst kannst Du dies auf der anderen Seite wiederholen. Es braucht diese zweite Naht nicht zwingend, aber es sieht gleichmäßiger aus und verhindert, dass sich der Griff beim Waschen verdreht. Den fertigen Streifen legst Du beiseite, nun geht es mit der eigentlichen Tasche weiter.

Tasche nähen ganz einfach

Das große Stoffstück für die Tasche (ca 40×90 cm) legst Du links auf links aufeinander. Das heißt die schöne Seite des Stoffs ist außen und guckt Dich an. Auch hier hilft es, wenn Du den Knick am Taschenboden bügelst.

Nun nähst Du jeweils die Seiten etwa nähfüßchenbreit zusammen. Dabei liegt der Stoff links auf links und die bedruckte Seite des Stoffes ist oben. Das ist diesmal korrekt! Denn wir nähen gerade eine sogenannte Französische Naht. Wenn Du dazu lieber ein Video sehen möchtest hier ein Link “Die Französische Naht einfach erklärt” .

Nahtzugabe und Ecken zurückschneiden

Wenden

Danach nähst Du Seiten nochmals von der linken Seite (schöne Seite innen).

Hier hilft mir die Nadeleinstellung (Nadel links), denn ich nähe nähfüsschenbreit

Nun sieht Dein Nähstück schon aus wie ein Beutel. Doch wir müssen nun die obere Kante säumen. Dazu knicken wir den oberen Rand ca 3 cm um. Dabei hilft es, wenn die Seitennähte in eine Richtung gebügelt sind.

Damit Dein Saum schön gerade wird hilft es alle paar Zentimeter nach zu messen und sobald es stimmt die Kante zu bügeln. Wenn Du geschickt bist mit dem Bügeln kannst du Dir hier die Stecknadeln sparen. Mach es einfach so wie es Dir leichter fällt. Es kann helfen alle 10-20 cm eine Stecknadel zu setzen. Allerdings solltest Du bedenken, die Nadeln stören beim Bügeln, finde ich zumindest.

Diesen Saum nun mit einer knapp-kantigen Naht fixieren.

Jetzt kommen die Griffe.

Dazu schneidest Du Deinen Streifen, den Du vorher genäht hast, zu Hälfte durch. Du hast nun zwei Stücke von etwa 70 cm Länge. Diese legst Du so unter den Saum:

Die Griffe zeigen nun nach unten

Und dann nähst Du eine Naht an der Unterkante des Saum und nähst die Träger dabei mit an.

Am unteren Bildrand erkennst Du, dass ich hier den Freiarm benutze, also das Zubehör-fach der Nähmaschine ist abgenommen.

Nun wird der Saum noch einmal ca 3 cm eingeklappt, diesmal werden aber die Griffe nach oben fest gesteckt. Auch hier hilft immer mal wieder zwischenzeitig bügeln.

Wichtig ist, dass der Griff im rechten Winkel nach oben geklappt wird und gerade bleibt. Lieber zwei Stecknadeln nehmen. Nun nähen wir ganz nah an der oberen Kante. Vorsicht an den Stellen wo der Träger bzw. Griff ist, hier darauf achten, dass er gerade bleibt.

Knappkantig nähen

Auf diesem Bild sieht man, dass bei mir auch mal nicht alles so grade ist wie es sein sollte. Aber das ist nicht weiter schlimm, denn diese schräge Naht liegt auf der Innenseite und sieht man später kaum.

Fertig ist Deine Einkaufstasche

Wenn Du magst kann Du aus dem gleichen Stoff noch eine Tatüta nähen um darin die zusammengelegte Einkaufstasche in der Handtasche aufzubewahren.

Diese Anleitung eignet sich übrigens auch für Upcycling. Fast alle nicht dehnbaren Stoffe sind dazu geeignet. Zum Beispiel alte Bettwäsche oder Tischdecken.

Wenn Dir diese Anleitung gefallen hat schau Dir noch auch mal meine anderen Anleitungen an.

Armstulpen Nähen ganz einfach mit vielen Fotos

Armstulpen, oder auch Handstulpen genannt, sind in der kalten Jahreszeit sehr beliebt. Besonders im Herbst wenn es langsam kühler wird, aber noch nicht so bitterkalt das man Handschuhe mitnehmen möchte. Ein ganz großer Vorteil dieses stylishen Accessoire ist das man die Finger frei hat und das Smartphone bedienen kann.

Heute erkläre ich Euch wie ihr auch als Anfänger mollig warm Armstulpen nähen könnt. In meiner Schritt für Schritt Anleitung zeige ich mit vielen Bildern wie es geht.

Du brauchst kein großes Nähwissen um dieses modische Accessoire zu zaubern. Auch der Zeit und Materialaufwand ist echt überschaubar. Ich denke das diese Anleitung auch für Anfänger innerhalb einer Stunde machbar ist.

Was Du brauchst um Armstulpen zu nähen:

  • Nähmaschine
  • Schere und Stoffschere
  • Schneidekreide oder Kreidestift
  • Ein A4 Blatt von etwas festerem Papier (es geht aber auch normales)
  • Stecknadeln
  • zwei Stoffe ca 25×50 cm

Welche Stoffe sind geeignet?

Für diese Anleitung eignen sich eher dehnbare Stoffe. Für den Äußeren sichtbaren Stoff empfehle ich einen dicken Wollstoff, Fleece, oder dicke Struckturjerseys. Für den inneren Stoff sollte es was hautfreundliches wie Baumwolljersey oder Viscosejersey sein. Es geht aber eigentlich jede Art von Materialgemisch, wichtig ist das es dehnbar ist.

Wenn der Stoff außen aus Wolle oder Polyacryl ist würde ich innen unbedingt zu einem Atmungsaktiven und notfalls Feuchtigkeitsabsorbierenden Material raten, denn sonst kommt man schnell darunter zum Schwitzen und das Tragen wird unangenehm.

Das Material in meinem Beispiel:

Das Rote ist dickes Wollgemisch, das eigentlich für Jacken und Mäntel gedacht ist. Würde man diesen Stoff direkt auf der Haut tragen könnte es gerade an der empfindlichen Haut an der Handgelenkinnenseite zu Jucken oder sogar Ausschlag kommen. Deshalb habe ich sie mit Baumwolljersey gefüttert.

Grüne Idee: Um Kosten und Rohstoffe zu sparen haben ich ein altes T-Shirt zerschnitten. Oft ist der Stoff von abgelegten Kleidungsstücken echt noch sehr gut, da wäre es schade diese wertvollen Materialien einfach weg zu werfen.

Der Graue Stoff mit den Zöpfen ist ein sogenannter Struckturjersey aus einer Mischung Polyacryl, Viskose und Polyester. Dieser lag preislich etwa bei 15-20€ pro Meter. Da wir aber nur eine kleine Menge benötigen relativiert sich dieser Preis. Am besten kaufst Du 25 oder 30 cm. Gefüttert habe ich diese mit dem Material eines ausgedienten Shirts aus Baumwolljersey.

So basteln wir das Schnittmuster

Unsere Zuschnitte müssen 22×23 cm groß sein. Und ich finde es am Einfachsten wenn man sich eine Schablone bastelt, dann ist das anzeichnen auf dem Stoff einfacher und man muss nicht ständig abmessen. Für ein Paar Armstulpen brauchen wir ja 4 gleich große Stoffstücke. Warum 4 mal abmessen, wenn es auch mit einmal geht?

Armstulpen Nähen aus Jerseystoffe. Supereinfaches Schnittmuster.
Schablone für den Zuschnitt einfach aus A4 Blatt basteln

Schnittmuster aus A4 Blatt

Du nimmst ein normales A4 Blatt und schneides von der Länge einen Streifen von 7 cm ab. A4 ist genau 22×29,7 cm groß. 29,7cm ist fast das gleiche wie 30cm… 7cm ab bleiben 23. Aber wie ist das mit der Breite??? Wir brauchen doch 22 und haben nur 21cm breites Blatt.

Aus diesem Grunde hab ich mir auf meinem Blatt (bild Oben) plus 1 cm aufgeschrieben. Beim Stoff Schneiden einfach an einer Seite 1cm mehr Stoff stehen lassen… und wenn es mal 8 oder 12 mm sind ist das auch nicht schlimm. Cirka einen cm überstehen zu lassen traue ich auch jedem Laien zu. (Solltest Du das versehentlich vergessen, dann ist das auch kein Beinbruch, Deine Armstulpe wird dann nur einen cm enger. Wichtig ist das alle 4 Stoffstücke gleich groß sind)

Beim Zuschnitt lege ich mein Blatt so auf, das die Schrift zu mir richtig ist. Dabei liegt der Stoff mit den Rippen längst bzw er ist quer gestickt. Er gibt also in die Richtung meiner Zeiger mehr nach als in die Höhe.

Solltest Du hier einen Fehler Machen und den Stoff versehentlich drehen ist das auch kein Beinbruch, die Armstulpe ist dann trotzdem tragbar!

hier kannst Du erkennen der graue Stoff ist längs gemustert und quer mehr elastisch, der Schwarze Stoff war mal ein Ärmel eines Langsarm-Shirts, Ärmel werden stets längst zugeschnitten.

So werden die Armstulpen genäht

Die beiden Stoffstücke rechts auf rechts zusammenstecken. dabei darauf achten das man die kürzere Längsseite nimmt.

Auf dem Bild oben seht ihr wie ich den Stoff mit den “schönen Seiten”aufeinander stecke. An der kurzen Seite, also da wo bei diesem Stoff die Zöpfe hin zeigen. (Anfängertipp: gemusterte Stoffe sind hier hilfreich)

Nähfüßchenbreit nähen. Für Anfänger empfehle ich allerdings den dickeren Stoff nach unten zu legen, weil das dann einfacher ist. Für die Naht kannst Du einen Dehnbaren Stich verwenden (wenn vorhanden), aber ich denke das dies nicht nötig ist. Ich habe alles mit dem normalen Gradstich genäht.

Auseinander klappen und längst zusammen legen. Also der graue Stoff auf den grauen und der schwarze auf den schwarzen. Wie immer rechts auf rechts, das heisst die schönen Seiten innen.

Zusammenstecken. Aber Vorsicht!

Beim Zusamenstecken, in der Mitte beginnen!

Hier ist es wichtig das Du beim Zusammenstecken an der Naht beginnst. Das wichtige ist das die Naht auch wirklich auf die Naht trifft. Deshalb beginne hier mit der ersten Nadel. Auf diesem dickeren grauen Stoff brauchte ich nur 3 Nadeln, da er recht stabil ist und nicht so leicht verrutscht. Der andere Stoff, in Schwarz, ist da schon etwas diffiziler. Hier kannst Du mehr brauchen. Wieviele Stecknadeln Du verwendest hängt vorallem davon ab wie sicher Du den Stoff während des Nähens übereinander halten kannst.

Es gibt Profis die nähen dieses ganze Projekt ohne eine einzige Stecknadel, das soll aber nicht Dein Ziel sein. Wichtig ist nur das Dir nix verrutscht und Du nicht auftrennen musst.

Wir nähen diesen langen Schlauch der länge nach zusammen. Dabei mir dem dickeren Stoff beginnen, das ist für Anfänger einfacher. Beim Übergang von einem Stoff zum anderen langsam machen! Je nach Stoff und Maschine kann es hier etwas “haken”. Nicht in Hecktik geraden und nicht zu sehr ziehen. Eher mit den Fingern die doppelte Naht unter den Nähfuß schieben.

Die Stecknadeln kannst Du (vorausgesetzt Du hast sie wie in meinen Bildern quer zur Naht gesteckt) drin lassen und einfach drüber nähen. Dabei kann nix passieren, schlimmstenfalls macht es ein lauteres Knackgeräusch, wenn die Maschinennadel auf die Stecknadel trifft. Die Stecknadel wird aber einfach nur weg rutschen.

Apopos Geräusch, Es kann durchaus sein, das beim Übergang von einem zum anderen Material das Nähgeräusch plötzlich anders klingt. Das ist normal und braucht Dich nicht zu irritieren.

So sollte Deine Armstulpe jetzt aussehen
Umdrehen!

Jetzt krempelst Du diesen Schlauch um, aber nur so weit das der graue/rote Stoff aussen liegt und der schwarze innen drin steckt.

So sollte Deine Stulpe jetzt aussehen

Der Schlauch wird nur so weit gewendet bis der Aussenstoff ganz glatt liegt. Folglich bildet sich oben ein schwarzer Rand.

Wenn Du willst kannst Du jetzt diesen Rand festnähen. Allerdings ist es nicht ganz easy. Wenn Du sehr unsicher bist darfst Du diesen Schritt weg lassen.

Der fordere Rand der Armstulpe wird mir einer geraden Naht fixiert. Dieser Schritt ist optional, es geht auch ohne.
Rand fixieren ist ohne Stecknadeln fast einfacher als mit.

Für das untere Ende unserer Armstulpe gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten

Die Einfachst Lösung ist Du ziehst nun den inneren Stoff auf die gleiche Länge wie den äusseren. dabei darauf achten das sich der Rand nicht nach innen klappt (geht nur wenn der Aussenstoff fester ist als der innere) wenn das nicht klappt musst Du doch oben eine Naht setzten damit der Schwarze Rand so bleibt wie er auf dem Bild zu sehen ist.

Du ziehst also denn schwarzen Stoff gleich lang und steckst ihn fest. Dadurch staucht sich der äussere Stoff leicht, kein Problem, denn wir wollen ja das die Naht die wir jetzt machen später nach innen gezogen wird. Achte darauf das der innere Stoff nicht verdreht ist. Die Naht sollte auf die Naht des Außenstoffs passen.

Festgestecken Innenstoff festnähen

Dieser Schritt ist das schwierigste an dem ganzen Nähprojekt. Es ist etwas trixky mit den vielen Nadeln. Dennoch finde ich hier Stecknadeln viel praktischer als die kleinen Nähclips. Denn diese würden Dich jetzt noch mehr die Sicht nehmen.

Das schwierige ist, gerade zu nähen, und gleichzeitig darauf achten das Dir die Nadeln der oberen Hälfte nicht in die Quere kommen. Es muss verhindert werden das diese am Nähfaden hängen bleiben. Deshalb die Nadeln die oben liegen weit hinein schieben und die unten, gleich übernäht werden so weit herausziehen daß das Köpfchen nicht unter den Nähfuß kommt.

Zweite Variante für den unteren Rand:

Ist Dein Stoff so weich wie mein grauer Ausßenstoff, dann empfiehlt es sich den unteren Rand zu säumen. Wenn Du schon gut nähen kannst, kannst Du hier einen korrekten Saum (mit zweimal einschlagen) machen. Für Anfänger (und für Faule wie mich!) reicht ein einfaches einschlagen.

Beim Umstecken unbedingt darauf achten das der Stoff innen nicht verdreht ist, keine Falten macht und überall tief genug unter dem umgeschlagenen Außenstoff liegt.

Außenstoff nach innen Umschlagen und mit dem Innenstoff feststecken.

Wichtig bei diesem Schritt, nicht huddeln auch wenn man meint es ist ja nur innen. Die Stoffe sollten gerade und faltenfrei zusammengesteckt werden. (wenn Du hier ne Falte einbaust wird die Stulpe am Arm zu eng und sieht nicht gut aus!)

Das Umnähen ist hier wieder etwas tricky

Das Umnähen ist hier wieder etwas tricky. Ich würde in jedem Fall raten den Schlauch so in die Maschine zu legen und sozusagen von innen nach aussen zu nähen, umgekehrt geht zwar theoretisch auch, aber dann ist die gefahr das Du den Schlauch ungewollt zunähst zu groß.

Und schon ist Deine Armstulpe fertig!

Nähanleitung mit vielen Bildern um diese super einfachen Armstulpen zu nähen
Armstulpen aus Stuckturjersey

Das ganze mußt Du natürlich zweimal machen, das klingt beim ersten Versuch so demotivierend… aber mir geht es so das ich erst nach dem zweiten Teil so richtig in Fahrt komme. Der zweite Versuch wird meistens schöner als der erste!

Mach doch aus dem Rest des Stoffs noch ein paar für Deine Freundin, Schwester, Mama, Tante, Oma…. Weihnachten kommt bald!

Armstulpen selber nähen. Schritt für Schritt Nähanleitung mit vielen Bildern auch für Anfänger geeignet
Armstlupen aus warmen Wollstoff

Upcycling Nähprojekt: Waschlappen aus alter Kinderbettwäsche und Handtuch

Heute möchte ich Euch eine Upcycling Idee aus einer alten Kinderbettwäsche und aus ausgedienten Handtüchern vorstellen. Um diese nachhaltige Nähidee nachzuarbeiten brauchst Du ein altes Handtuch und ein Stück Kinderbettwäsche (muss noch nicht mal vollständig sein).

Nähanleitung für Anfänger 
Waschlappen für Kinder aus Kinderbettwäsche und altem Handtuch. Nachhaltige Nähidee. Kinderbettwäsche Recycling, Upcycling
Nähanleitung Waschlappen aus Kinderbettwäsche und Handtuch.

Da ich während des Corona-Shut-Down ehrenamtlich Masken für Seniorenheime und Pflegedienste genäht habe, habe ich diverse Material Spenden erhalten. Tischdecken, Bettwäsche und alles Mögliche aus Baumwolle wurde zu Behelfsmasken verarbeitet. Die Kinderbettwäsche ist übrig geblieben, weil ich dachte es will kaum jemand mit einem Teddy im Gesicht rumlaufen. Zum Wegwerfen oder als Putzlappen finde ich sie aber viel zu schade. Deshalb habe ich mir diese Upcycling-Idee einfallen lassen:

Kinderwaschlappen aus alter Bettwäsche

Diese kleinen praktischen Waschlappen kann jede Mutti von kleinen Kindern gut gebrauchen. Um unterwegs die Hände zu waschen oder mal schnell den schokoverklebten Mund ab zu wischen.

Der Stoff mit den Teddybären ist ganz weiche Biberbettwäsche auf Baumwolle gewesen. Baumwollbettwäsche eignet sich für solche Projekte sehr gut, weil man den Stoff genauso wie Baumwoll-Frottee heiß waschen kann.

Welches Material brauchst Du für dieses Projekt?

  • ein altes Handtuch (ganz neuer Frottee ist schwieriger zu nähen, als totaler Anfänger würde ich zu einem schon länger genutzten Handtuch raten
  • ein Stück Kinderbettwäsche (Kuschelige Biberbettwäsche finde ich hier idealer, aber es geht auch jede andere aus Baumwolle)

Die hier gezeigten Waschlappen habe ich aus einem einzigen Handtuch gemacht. Das Handtuch ist schon älter, ich habe es mal “geerbt” aber ich mochte es nicht mehr, weil die Farbe so gar nicht zu meinen anderen passt.

Das Handtuch und die Bettwäsche sollten einigermaßen farblich zusammen passen. Die Bettwäsche sollte nicht zu groß gemustert sein. Eine Arielle die über 30 cm groß ist, oder ein Deckenfüllender Spongebob sind hier leider nicht geeignet.

Zuschnitt:

Ich habe mir zuerst das Frottee-Handtuch in 6 Quatrate à 20×20 cm zugeschnitten.

Frottee schneiden ist nicht ganz einfach. Wichtig ist das Du eine richtig schön scharfe Stoffschere hast.

Um gerade Kanten zu erhalten, bin ich immer von den Rändern des Handtuchs ausgegangen. Zuerst habe ich die Kante des Handtuchs der Kantennaht folgend abgeschnitten. Die Kanten aufheben! Daraus kann man super farblich passende Aufhänger machen.

Das Handtuch glatt vor sich legen. (ich mache das gerne am Bügelbrett, weil mit solche Sachen im Stehen leichter fallen als im Sitzen). Von der unteren Kannte 21 cm abmessen und den Stoff kennzeichnen.

An dieser Stelle hab ich festgestellt das Schneiderkreide oder Kreidestift nicht gut sichtbar sind auf Frottee. Deshalb habe ich einen gewöhnlichen Kugelschreiber verwendet. Die Striche mit den 21 cm von der Unterkante alle 5-10 cm wiederholen. Darauf unbedingt darauf achten das das Lineal oder Metermaß wirklich gerade im rechten Winkel zur Unterkante liegt. Im Zweifelsfall funktioniert ein eckiger Gegenstand als Lineal.

Danach die einzelnen Punkte mit dem Gegenstand als Lineal verbinden. Und erst schneiden wenn alle Kanten angezeichnet sind. Denn je kleiner das Stoffstück ist umso schwieriger ist es darauf gerade Linien zu zeichnen.

Entlang der Kugelschreiberlinien schneiden. Am besten immer den Stoff so hin legen das man gerade von sich weg schneidet. Nur so kann man wirklich gut gerade schneiden.

Motive Suchen:

Da ich weit mehr Teddystoff als Frottee hatte, konnte ich gezielt die Motive suchen. Das solltest Du auch machen, denn ein halber Teddykopf oder nur die Füße einer Prinzessin sind nicht so hübsch.

Dazu habe ich die ausgeschnittenen Frottee-Quadrate auf den ausgebreiteten Teddystoff (rechte seite oben) gelegt. Immer genau auf die hübschesten Teddys. Mit 4 Stecknadeln an den Ecken fixieren und nun mit der Stoffschere grob herum schneiden. Dabei bleibt dann der Teddy-Stoff ein klein wenig größer, aber das schneiden wir nach dem zusammen nähen ab.

Wenn Dein Stoffmotiv ein Oben hat, dann solltest Du Dir merken welche Ecke oben ist, ggf markieren.

Aufhänger nähen?

Ein kleiner Aufhänger an einem Kinderwaschlappen kann ganz praktisch sein. So kann man ihn zum trocknen an einen Haken hängen oder unterwegs irgendwo befestigen.

Oftmals ist es ein Problem ein passendes Material zu finden. Spezielles Baumwollband gibt es meistens nur in weiß oder paar Standardfarben. Und wir wollen ja für dieses Upcycling-Projekt kein neues Material kaufen. Jetzt kommen unsere abgeschnittenen Handtuchkanten ins Spiel:

Nähanleitung Kinderwaschlappen. Selbst der Aufhänger wird aus wiederverwendetem Material gemacht. Handtuch Recycling. Nachhaltig nähen. Upcycling
Aufhänger nähen aus ehemaliger Handtuchkante. Unten seht ihr wie ich es abgeschnitten habe. Links das “Band” und oben rechts ist es bereits als farblich passender Aufhänger verarbeitet

Die Kanten eines Handtuchs sind manchmal das stabilste überhaupt. Wobei wenn Euer Handtuch so mürbe ist das die Ränder verschlissen sind, dann empfehle ich eher die Verarbeitung zu Putzlappen.

So wird genäht:

Wir stecken die Quadrate so zusammen:

Nähanleitung Kinderwaschlappen, Stoffe rechts auf rechts zusammenstecken

In die nun oben links im Bild zu sehende Ecke legen wir eine Schlaufe von unserem “Handtuchkantenband”. Wie groß Du sie machst bleibt Deinem Geschmack überlassen. Die Schlaufe liegt zwischen den beiden Stoffen, und die Enden gucken an der Ecke heraus. Ideal ist es wenn sich die Enden an der Ecke direkt kreuzen. Das muss aber nicht unbedingt sein. Es funktioniert auch wenn ein Ende rechts und ein Ende links von der Ecke raus guckt.

Aufhänger für Kinderwaschlappen

Das Feststecken ist hier nicht ganz so einfach, weil man durch die vielen Schichten nicht durch kommt. Das umgeht man indem man zwei Nadeln recht und links verwendet.

Kinderwaschlappen aus recyceltem Material nähen:

Wir beginnen mit der Naht in der Mitte einer Seite. Am besten gleich die ersten Stiche “sichern”, also vor und zurück nähen. Dann nähen wir etwa Nähfüßchenbreit einmal drum herum. An der letzten Seite eine Wendeöffnung von etwa 4-5cm lassen.

Jetzt schneiden wir den überschüssigen Motiv-Stoff zurück und schneiden an den Ecken auch das Frottee etwas ab. Nur die Ecken im 45 Grad winkel zurückschneiden. Nicht ganz bis zur Naht sondern nur kurz davor. An der Ecke mit dem Aufhänger würde ich diesen Schritt weg lassen.

Wenden: hierbei ist es wichtig das die Ecken schön ausgeformt werden. Je nachdem wie dick Dein Frottee ist kann das etwas aufwändiger sein. Wenn Du kein “Kantenformer” oder ähnliches besitzt, dann tut ein Stiel eines Kochlöffels hier sehr gute Dienste.

Die Wendeöffnung mit Stecknadeln zusammenstecken.

Kinderwaschlappen Nähen, rundherum absteppen

Nun noch einmal rund herum nähen. Hierbei darauf achten das Du nah genug an der Kante nähst das die Wendeöffnung sicher geschlossen wird.

Fertig ist der Kinderwaschlappen!

Dieser Wachlappen oder auch Spühltuch eignet sich wunderbar als Mitbringsel für Leute mit kleinen Kindern, Babygeschenk, Kindergeburtstags Gastgeschenk usw.

Ich habe nun einfach mal ein paar gemacht und lege sie zur Seite, sicher ergibt sich bald einen Gelegenheit wo ich sie verschenken kann.

Kinderwaschlappen nähen. Meine Teddy-Lappen sind nicht alle perfekt aber jeder anders

Ähnliche Nähprojekte:

Behelfsmaske Nähen ganz einfach erklärt

In diesem Blogpost erkläre ich mit vielen Bildern wie man eine ganz einfache Maske oder auch Mund-Nase-Abdeckung nähen kann, auch geeignet für Ungeübte und Leute die selten Nähen. ´Der Volksmund nennt die Dinger Mundschutz, was allerdings nicht ganz korrekt ist.

Auf einmal sind die in aller Munde, oder eben vor dem Munde. Selbst genähte Mund-Nase-Masken, Spuckschutz, Gesichtsabdeckungen, Behelfsmasken und wie man sie noch nennen möchte. Es handelt sich hierbei um aus Haushaltsüblichen Materialien gefertigte Masken oder Abdeckungen die die medizinischen Mundschütze ersetzen sollen. Denn diese sind einfach nicht in genügender Stückzahl verfügbar.

Eine solche Behelfsmaske schützt NICHT vor eine Ansteckung und filtert NICHT die Atemluft. Aber sie verhindert das beim Sprechen oder Husten kleinste Tröpfchen in die Umgebungsluft geraten und somit eventuell einen Erreger übertragen. Sie schützen also nicht den Träger, sondern eher alle anderen. Da keiner von uns weiß ob er vielleicht den Corona-Virus schon in sich trägt ist so eine Behelfsmaske eine Maßnahme um Menschen in seiner Umgebung zu schützen.

Materialien:

Wir brauchen einen Stoff aus Bauwolle, einen gewebten nicht dehnbaren dünnen Baumwollstoff.

Wenn Du sowas nicht im Haus hast eignen sich folgende Gebrauchsgegenstände auch: Geschirrhandtuch, Stoffservietten, Bettwäsche (100% Baumwolle, kein Biber und kein Microfaser), alte Herrenhemden aus Baumwolle, alte Tischdecken (die moderneren sind leider meistens aus Polyester)…

Pro Maske benötigen wir 40 cm Gummiband/Gummilitze mit einer Breite von 5mm. Wenn Du nur 7 oder 8mm breites hast geht das auch. 1cm und breiter ist leider unangehm. Wenn Du kein Gummiband mehr bekommen hast, wie derzeit Millionen Menschen in halb Europa zeige ich Dir in meinem Blogartikel “Was tun wenn man kein Gummi hat” praktikable Alternativen.

Da es momentan kein Gummiband zu kaufen gibt habe ich hier eine Anleitung gemacht wie Du aus alten T-Shirts Jerseyband herstellen kannst.

Zuschnitt:

Maske nähen aus einem einfachen Stoff Viereck

wir benötigen ein Rechteck 20 x 30 cm. Wie ihr auf meinem Bild erkennen könnt habe ich den Stoff nicht geschnitten sondern gerissen. Dünnere Baumwollstoffe kann man ,wenn man sie etwa 2-3cm ein schneidet und beide Ecken gut fest hält, fadengerade reißen. Das sollte man aber vorher etwas üben.

Das Gummiband oder auch Gummilitze genannt schneiden wir pro Maske 2 Stücke à 20 cm zu.

Vorbereitung:

Maske nähen ganz einfach erklärt. Mit vielen Bildern Schritt für Schritt erklärt

Maske Nähen ganz einfach und Schritt für Schritt erklärt

Wir knicken das Stoffstück rechts auf rechts (also die schöne beduckte seite innen) einmal zusammen und streichen die Kante mit den Fingern das es richtig schön geknickt ist. Diesen Schritt könnte man mit dem Bügeleisen machen. Ich finde das das aber viel zu lang dauert. Wenn Du als Kind viel mit Papier gebastelt hast, weißt Du wie man eine schön scharfe Kante faltet, mach das hier mit dem Stoff so.

Wenn Du wieder aufklappst sollte es so aussehen wie beim Bild oben

An diesen Knick legst Du den Gummibandabschnitt an. Dieser sollte 18 cm lang sein. Also er reicht nicht bis zur anderen Seite.

Beide Gummibänder an den Knick anlegen

So wie auf dem Bild oben sollte es etwa aussehen

Maske nähen ganz detailiert erklärt mit vielen Bildern
Hier zeige ich wie das Gummiband fixiert wird.
so fixiert man das Gummiband am Stoff

Nachdem wir den Stoff wieder zugeklappt haben (rechts auf rechts) fixieren wir die Gummibändern an den Ecken mit einer Stecknadel. Hierbei ist zu beachten das die Nadel nicht durch das Gummiband gestochen wird, sondern knapp daneben. Nur so nah das das Band nicht weg rutscht.

Das Gummiband darf ein kleines Stück raus gucken, aber höchstens so viel wie auf meinem Bild oben, denn wenn es hier mehr raus guckt wird es am Schluss zu kurz.

Jetzt wird genäht

Jetzt geht es schon los. Ich hoffe Du hast Deine Nähmaschine vorbereitet. Und einen weissen oder farblich passenden Faden eingelegt.

so beginnen wir mit dem Nähen

Auf dem oberen Bild siehst Du wie ich das Stoffstück in die Maschine lege. Wir nähen etwa nähfüsschenbreit, also ganz einfach!

Wichtig: Den Anfang “verriegeln”, das heißt Du nähst die ersten paar Stichen paar mal vor und zurück. Dies ist an dieser Stelle wichtig, damit der Gummi nicht raus rutscht.

Ich habe festgestellt das meine Nähmaschine manche Gummibänder nicht so mag… irgendwie zickt sie manchmal wenn ich mit der Lage wo der Gummit mit drin ist beginnge. Lösung: Fang einfach ein Stückchen weiter an und näh mit der Rückwärtstaste bis zum Ende und wieder zurück. Meistens funktioniert das besser. Wichtig ist das Du mindestens 2x über das Gummi genäht hast.

Wir nähen nicht die ganze Seite runter, sondern stoppen etwa 2-3 cm vor der Ecke. Nun kommt das fast schwierigste an dem ganzen Nähprojekt. Wir greifen zwischen die Stofflagen und holen das lose Ende des Gummis vor. Hier muss man etwas aufpassen das man den richtigen Gummi erwischt. Wir brauchen den, den wir gerade oben an unserer Naht angenäht haben. Ohne dabei versehentlich den noch fest gesteckten der anderen Seite raus zu siehen.

Aber das ist halb so schwer, Du kannst durch die Stofflagen ganz einfach ertasten welches welcher Gummi ist.

Wir ziehen das Ende des Gummis nur so weit zu uns, das wir es etwa so wie auf dem oberen Bild anlegen können. Auch hier wieder beachten, den Gummi nicht weiter wie auf meinem Bild heraus schauen lassen… sonst wird er am Schluss zu kurz.

Wenn Du diesen Schritt paar mal gemacht hast, kannst Du auch das nur ertasten.

Zum Verständnis für Anfänger: Der gleiche Gummi den wir am Anfang der Naht eingenäht haben, diesen nähen wir jetzt wieder mit an. Er liegt jetzt in einem Bogen zwischen unseren Stofflagen. Solltest Du Angst haben er sei verdreht… das ist nicht so schlimm und passiert sehr selten.

Hier siehst Du wie ich den Gummi zwischen die Stofflagen lege, ohne den Nähfuss zu heben, die Naht nicht beenden sondern einfach nur kurz anhalten.

Danach einfach über das Gummiband nähen bis zu Ecke.

Damit die Ecke schön und akkurat wird. Nadel unten lassen. Nähfuss heben, Stoff drehen und Nähfuss absenken. (wer öfter näht macht das automatisch so)

Nach der Ecke nur etwa bis zu Hälfte nähen…. Faden Abschneiden und einfach auf der anderen Seite das gleiche machen…Dazu einfach alles umdrehen! Denn oben und unten ist hier völlig egal!

Bei der zweiten Seite auch nur etwa ein Drittel der langen Seite nähen. So das ein Loch entsteht.

Arbeit aus der Maschine nähen und in das Loch greifen und einen der Gummis herausziehen und damit das ganze Teil wenden. Wenn das Loch kleiner ist, ist das etwas fummeliger. Deshalb die Öffnung ruhig etwa ein Drittel der ganzen breite auf lassen.

Nach dem Umdrehen sollte es so ungefähr aussehen (oben). Je nach Stoff wirkt es jetzt etwas zerknittert ist aber eigentlich egal. Wer möchte kann das Teil jetzt glatt bügeln. Aber meiner Meinung nach ist das nicht notwendig und hält nur auf. Mit den Händen glatt streichen.

Wichtig ist das die Ecken schön nach außen gestülpt sind. Wenn wir alles richtig gemacht haben befinden sich die Gummis an den Ecken und wir können die Ecken durch kurzes ziehen am Gummiband ordentlich nach außen bringen. Sollte mal eine Ecke nicht so super akkurat sein, ist das auch kein Beinbruch.

Nun eine Seite wie auf dem Bild oben in Falten legen. Ich mache das “Pi mal Daumen” nach Augenmaß… Wichtig ist das beide Falten in die gleiche Richtung gehen und sich in der Mitte nicht überlappen. Sonst würde es eine Dicke stelle geben, die erstens schwerer zu nähen ist, und zweitens eventuell beim Tragen drückt. Auch sollten die Falten nicht mit dem Gummi überlappen.

Legen die Falten mit der Hand so das das auf der Seite die Du gerade faltest gut und gerade aussieht… die gegenüberliegende Seite einfach ignorieren und hängen lassen.

So wie auf dem Bild oben in die Maschine einlegen. Darauf achten das die Kante gerade ist… also die einzelnen Lagen nicht schräg zueinander liegen. Wenn die Kannten grade sind, ist auch automatisch Deine Falte gerade.

Über die Falten nähen, dabei die Naht am Anfang auch wieder “verriegeln” ggf das Gummiproblem austricksen. Wichtig ist das wir auch wieder das Stück mit dem Gummi mit nähen.

Auf diesem Bild liegt die untere Falte ganz leicht schräg… aber auch das geht so, es sollte nur nicht viel mehr sein.

Nun über die Lange Seite (die mit dem Loch) nähen. Am Stück direkt nach der Seite mit den Falten, ohne absetzen.

Wer möchte kann das Loch mit einer Nadel fixieren, wie ich hier (gelbe Nadel etwas schlecht erkennbar) auf dem Bild oben. Mit etwas mehr Übung kann man die Nadel aber weglassen.

Während die Maske so in der Maschine liegt, legt man die Falten am unteren Ende auch wieder von Hand. Hierbei kann ein Muster im Stoff etwas als Orientierung dienen. Aber auch ohne Muster… wenn Du die Falten ähnlich groß wie auf der anderen Seite legst, und wieder darauf achtest das weder Gummi überlappt wird noch sich die beiden Falten in der Mitte überlappen, dann kommt das so schon hin!!!

Wichtig ist hier nicht die Exaktheit oder Schönheit, sondern nur die Tatsache das Du eine dringend benötigte Maske nähst. Näh lieber 3 Stück so-la-la und gib sie weiter als eine super perfekt!!!

Hier seht ihr die lange Seite, dort wo das Loch, die Wendeöffnung war. Wenn Du es richtig gemacht hast, sieht man davon nichts mehr. Wenn Du hier einen leichten Knick in der Naht hast ist das auch nicht extrem Schlimm, denn diese Seite kommt unter das Kinn.

So wie auf diesem letzten Bild sollte Deine fertige Maske jetzt aussehen. Auch wenn sie wie mein Beispiel hier etwas krumm und schief ist, macht das nicht viel. Denn im Gesicht werden die Falten aufgefaltet und die Seitenkanten sieht man kaum. Und sowieso nie gleichzeitig.

Ich möchte Dich ermutigen ein paar mehr Masken zu nähen und anderen weiter zu geben, auch wenn sie nicht perfekt sind. Sie sollen keinen Schönheitspreis gewinnen, und bieten keinen 100%igen Schutz, aber sie helfen wenigstens ein bisschen.