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Schwarzwald erleben auch mit Rollstuhl oder Kinderwagen mit der Schauinslandbahn

Im Oktober habe ich mit meiner Mutter einen Ausflug auf den Schauinsland gemacht. Sie ist 80 Jahre alt und nicht mehr gut zu Fuß. Dennoch haben wir gemeinsam die beeindruckende Aussicht vom Schauinsland Gipfel genießen können.

Der “Schauinsland” ist der Hausberg von Freiburg im Breisgau und seinen Namen hat dieser 1284 m hohe Berg mehr als verdient. Von seinem Gipfel aus hat man einen wunderbaren Ausblick über das Rheintal bis hin zu den Vogesen in die ein Richtung oder in die andere Richtung auf ein beeindruckendes Schwarzwaldpanorama mit Feldberg und Belchen sowie viele andere Gipfel. Bei guter Fernsicht kann man die Schweizer Alpen sehen.

Das tolle ist, er ist nicht wirklich weit weg von der Freiburger Innenstadt. Mit Staßenbahn und Bus ist die Talstation der Schauinslandbahn sogar per öffentlicher Verkehrsmittel erreichbar. Alternativ kann man auch mit dem PKW anreisen, die Strecke ist sehr gut ausgeschildert.

In der Nähe der Schauinslandbahn gibt es zahlreiche Parkplätze die ebenfalls sehr gut beschildert sind. Nur an Wochenende mit extrem schönen Wetter kann es passieren das man etwas weiter weg parken muss weil die Parkplätze ausgelastet sind. Trotzdem gibt es die Möglichkeit Gehbehinderte oder nicht so fitte Personen direkt an der Bahn ab zu setzen und dann das Auto zu parken. Neben der Bushaltestelle hat es hierfür ausreichend Platz. Selbst Rollstühle ausladen ist kein Problem.

Das ist auch ein ganz großer Pluspunkt der schon seit 1930 verkehrenden Seilbahn, das alles so gut umgebaut ist das sie komplett Barrierefrei ist für Rollifahrer, Rollatoren oder Sehbehinderte.

Selbst Pflegeheime aus der Umgebung unternehmen regelmäßig Ausflüge mit ihren körperlich eingeschränkten Bewohnern.

Die Schauinslandbahn

Die Seilbahn, die übrigens die Längste dieser Bauart ist wurde bereits 1930 erbaut. Dennoch ist sie sehr modern und gepflegt. Einzig der altertümlich wirkende Fahrkartenschalter erinnert daran das dieses Bauwerk doch schon so alt ist.

Talstation der Schauinslandbahn Seibahn auf den Schauinsland
Schwarzwald Freiburg im Breisgau
die Talstation der Schauinslandbahn

Die Kabinen der Seilbahn schweben in der Talstation nur wenige cm über den Boden was den Einstieg für kleine Kinder oder nicht so ganz gehsichere Personen wie zum Beispiel Senioren erheblich erleichtert.

Auch mit einem Kinderwagen oder Buggy kommt man sehr leicht rein und raus, selbst ein Rollator ist kein Problem.

Für Rollstühle hält der Mitarbeiter der stets beim Einstieg dabei ist, eine kleine Klapprampe bereit, die er binnen Sekunden einsetzen kann. Diesen Mitarbeiter kann man auch um Hilfe bitten wenn man sich einfach nur unsicher fühlt. Die Kabinen fahren nicht übermäßig schnell, so das es beim Einstieg auch nicht ganz so hektisch zu geht wie zum Beispiel bei den Bahnen im Europa-Park.

… übrigens der Europa-Park ist nur 45 km entfernt. Man könnte einen Aufenthalt in einem der Hotels dort mit einer Fahrt auf dem Schauinsland kombinieren

Kabine der Schauinslandbahn
das ist die geräumige Gondel in die ohne Probleme ein Rollstuhl oder Kinderwagen passt

Die Kabinen sind geräumig und man sitzt entweder in Fahrtrichtung oder mit dem Rücken zur Fahrtrichtung. Die beiden Bänke sind so breit das man zu dritt sitzen könnte, doch die Kabinen werden meistens nur mit 4 Personen belegt. Doch selbst zu sechst mit Kinderwagen würde man keine Platzangst bekommen.

Während der fahrt aufstehen und den Sitzplatz wechseln geht und die Gondel beginnt dann nicht zu stark zu wackeln. Dennoch sollte man das nicht übertreiben.

Fotografieren geht durch die nicht zerkratzen und kaum gewölbten Scheiben.

Die Fahrt mit der Seibahn dauert etwa 20 Minuten und die Kabinen schweben nicht sehr hoch. Die höchste Höhe beträgt 67, doch die meiste Strecke bewegt man sich etwa auf Bauwipfelhöhe. Dennoch kann man während der Fahrt schon sehr viel sehen.

die Kabine der Schauinslandbahn Schwarzwald Ausflugsziel
die Kabine der Schauinslandbahn
Seilbahn auf den Schauinsland
Aufnahme aus der Seilbahn

Diese Aufnahme ist aus der fahrenden Seibahn gemacht, man erkennt es etwas an der Spiegelung. Hier kommt uns gerade eine Kabine entgegen.

Am Gipfel angekommen kann man direkt an der Bergstation die Aussicht geniessen, hier gibt es auch Regen und Windgeschützte Bereiche sowie Kaffee und Getränke.

Von hier aus kann man entweder zu Fuss zu Gipfel laufen, oder zu den Fahrradwegen. Das eigene Fahrrad darf in der Seilbahn mit hoch gebracht werden, ist aber Kostenpflichtig (10,50€)

Des weiteren gibt es eine Roller strecke! Auf der man mit dem geliehenen Tretroller hinunter fahren kann. Dies sollte man rechtzeitig an der Talstation anmelden, weitere Infos unter Downinsland.

Über das Tretrollerfahren habe ich schon mal geschrieben:

Einkehren an der Bergstation

Auf dem Schauinsland gibt es ein hochwertiges Gastronomie Angebot. Das ich jedoch noch nicht selbst in Anspruch genommen habe, da es sooo schönes Wetter war. Auf der Webseite kann man sich über das Angebot und die Öffnungszeiten informieren

Museumsbergwerk

Das Museumsbergwerk habe ich selbst noch nicht besucht, aber weitere Informationen gibt es hier:

Schauinslandbahn
Schauinslandbahn

Zu Fuß auf den Gipfel

Von der Bergstation bis zum Gipfel sind es noch etwa 2-3 km. Aber die Strecke ist nicht sehr steil. Hier sind auch viele Leute mit Kinderwagen oder kleinen Kindern an der Hand unterwegs und… auch viele Senioren und sogar Personen mit Unterarmstützen. Rollstühle sollte man schieben. Für Rollatoren kann ich den Weg nicht empfehlen da es durch den Wald geht und der Weg nicht geteert ist.

Mitten im Wald gibt es eine ausgeschilderte Abkürzung zum Gipfel, wo aber ausdrücklich gewarnt wird das es etwas steil wird… hier gibt es einige Stufen und mit Kinderwagen oder Rollstuhl ist hier kein durchkommen. Aber der flachere aber weitere Weg ist durchaus akzeptabel.

Erst unmittelbar am Gipfel lichtet sich der Wald und man hat ein fast rundherum Aussicht auf den Schwarzwald und die Rheinebene. Bei schönem Wetter echt beeinduckend.

Aussichtsturm in ungewöhnlicher Bauweise

Aussichtsturm auf dem Schauinsland
Schauinslandturm
Schwarzwald
Ungewöhnliche Form, doch das Holz ist aus der Nähe

Der Turm auf dem Gipfel des Schauinsland ist an sich schon etwas besonderes, denn er ist in Fachwerkbauweise dreieckig gebaut. Das Holz für die Konstruktion stammt aus Freiburg. Die Treppe hat 85 Stufen und führt zu einer Überdachten Plattform. Von hier aus hat man einen beeindruckenden Ausblick in alle Richtungen.

Dieser Gipfel ist fast für jeden erreichbar

Wie bereits erwähnt ich habe diesen Ausflug mit meiner Mutter gemacht die dieses Jahr 80 wird! Und sie läuft nicht mehr sehr gut, selbst in der Stadt hat sie stets zwei Wanderstöcke dabei. Mit diesen ist sie auch bis zum Turm gelaufen. Zwar musste sie hin und wieder stehen bleiben aber sie hat es geschafft.

Am Gipfel angekommen waren wir überrascht das wir dort noch ein paar ältere Personen gesehen haben… und eine Frau im Rollstuhl.

Auffällig fand ich das sehr viele Familien mit Kinderwagen unterwegs waren. Und man hörte alle möglichen Sprachen. (eine Gruppe aus Skandinavien), Franzosen und Italiener.

Allerdings nicht so viele Touristen aus sehr fernen Ländern wie man sie oft am Titisee oder in der Freiburger Innenstadt sieht.

Fazit:

Einen Ausflug auf den Schauinsland kann ich absolut empfehlen. Auch für Senioren oder kleine Kinder. Am besten fährt man schon am Vormittag hin damit man oben am Berg den Rundweg machen kann oder die Gastronomie geniessen. Auf jeden Fall daran denken das die Seilbahn nur bis 17 Uhr hinunter fährt.

Informationen zu Öffnungszeiten und Fahrpreise gibt es auf Schauinslandbahn.de

Tretbootfahren auf dem Titisee, eine tolle Aktivität für heisses Wetter

Ausflugsziele im Südschwarzwald bei heißem Wetter

Wenn es im Sommer richtig heiß wird möchte man gerne mal der schwülen Stadtgebiete entfliehen und dazu bietet der Südschwarzwald wunderbare Gelegenheiten. Ich berichte Euch von meinen liebsten Ausflugzielen für heiße Tage am südlichen Rand des Schwarzwald.

Hochblauen

So nennt man den Gipfel des Blauen, ja der Berg heißt “der Blauen” das ist kein Gramatikfehler. Mit einer Höhe von 1165 m liegt er am Westrand des südlichen Schwarzwalds und begrenzt so das Markgräflerland.

Den Gipfel kann man von Müllheim oder Schönau her kommend mit dem Auto erreichen und es gibt dort genügend Parkplätze und sogar ein Hotel. Leider ist das Hotel und das dazugehörige Cafee momentan geschlossen. Der Grund hierfür ist allerdings nicht Corona sondern finanzielle Schwierigkeiten der bisherigen Betreiber und das Problem das sie kein Personal finden. Offensichtlich ist niemand mehr bereit dort zu wohnen um zu arbeiten. Ich finde das sehr schade, wenn man bedenkt das es hier schon seit den 1950er Jahren immer Gastronomie gab. Im Navigationsgerät gibt man Hochblauen oder Blauen 79410 Schliengen ein. Der Gasthof Hochblauen verfügt über eine riesige Terrasse von der man eine tolle Aussicht genießen kann. Bei guter Wetterlage kann man die Alpen und die Vogesen sehen. Und wenn man Glück hat den Gleitschirmfliegern beim Starten zusehen, deren Startbahn direkt neben der Hotelterrasse ist.

Da man mit dem PKW nahe an das Hotel fahren kann ist diese Terrasse auch für Gehbehinderte zugänglich. Das Hotel selbst ist jedoch nicht als rollstuhltauglich ausgewiesen.

Einige Schritte vom Parkplatz entfernt ist neben dem weit sichtbaren Blauenturm (Fernsehturm) ein 21 Meter hoher Aussichtsturm, der 1895 vom Schwarzwaldverein erbaut wurde. Die Ursprüngliche Bauweise ist weitgehend erhalten. Bei schlechtem Wetter ist der Aufstieg zum Turm gesperrt, bei gutem Wetter kann er gegen eine Spende bestiegen werden. Von hier aus hat man grandiose Aussicht in alle Richtungen, da der Turm alle Bäume überragt.

Es gibt einen ausgeschilderten Gipfelrundweg der auch für nicht sehr trainierte Wanderer geeignet ist. Allerdings sollte man festes Schuhwerk tragen. Der Weg ist nichts für Flipflops und ähnliches.

Ravennaschlucht

Ist es in den Städten Freiburg, Lörrach oder Basel richtig schwül und heiß bietet sich ein Ausflug in die Ravennaschlucht an. Dieses Seitental des Höllental liegt schattig im tiefen Wald und hier wird es nie wirklich sehr heiß. Etwas Vorsicht ist geboten bei Gewitterneigung, man sieht schlechtes Wetter nicht kommen.

Erreichbar ist die Ravennaschlucht über die B 31 von Freiburg oder Donaueschingen kommend. Im Navigationsgerät kann man Ravennaschlucht 79874 Breitnau oder Hofgut Sternen Höllsteig 76, 79874 Breitnau/Hinterzarten eingeben.

Am unteren Eingang der Schlucht, beim Gasthof Sternen sind sehr viele Parkplätze verfügbar, denn der Ort ist bei Schwarzwaldtouristen sehr beliebt. Aber die vielen Autos täuschen. Die meisten Besucher kommen um die Glasbläserei oder den Gasthof zu besuchen, in die Schlucht selbst gehen nicht so viele.

Für die Schlucht braucht man anständiges Schuhwerk, der Aufstieg ist nicht sehr schwierig und so können auch Kinder und Senioren mit. Kinderwagen, Fahrrad oder ähnliches können nicht mitgenommen werden, denn der Weg geht nicht selten über Treppen und Stufen. Der Weg bis zum oberen Ende der Schlucht sind etwa 5 km und man schafft das als nicht geübter Wanderer in 1-1,5 Stunden. Oben angekommen lädt ein kleiner Gasthof zum verweilen ein, oder man läuft weiter einen etwa 10km langen Rundweg. Den habe ich selbst noch nie probiert und bin jedes mal den gleichen Weg wieder zurück.

In der Schlucht ist es immer viel kühler als drum herum, dies bei der Auswahl der Bekleidung bedenken.

Todtnauer Wasserfälle

sind über das Navi oder Google Maps gut zu finden, da die Parklplätze dort eingepflegt sind. Von hier aus geht es noch ein kleines Stück zu Fuß , wobei der erste Teil bis zum der unteren Ende Wasserfälle auch für Senioren und Kinderwägen machbar ist. Auf diesem Abschnitt hat es auch sehr viele Bänke zum Ausruhen mit schöner Aussicht.

Gerade bei heißem Wetter ein beliebtes Ausflugsziel. Am Unteren Ende kann man im Bachbett die Füße abkühlen, deshalb am besten ein Handtuch mitbringen.

Man kann auch zum Ursprung des Wasserfalles hoch wandern, dieser Weg ist aber steil und nur für stabiles Schuhwerk geeignet. Der Weg schlängelt sich meist durch den Wald und kreuzt den Wasserlauf mehrfach, dadurch ist er auch bei hohen Temperaturen angenehm zu gehen. Es gibt sogar stellen wo man ein bisschen nass werden kann.

Feldberg-Passhöhe

Auf der B 317 von Lörrach aus immer Bergauf… Von Freiburg kommend auch nicht zu verfehlen. Dieses Skigebiet ist im Sommer eigentlich recht unspektakulär, aber wer Probleme mit dem Hitze hat wird es lieben. Bei 1231 Metern ist die Temperatur viel kälter als beispielsweise in Freiburg oder Lörrach.

Da es sich hier um ein Skigebiet handelt gibt es ausreichend Parkplätze von welchen aus man kleine Rundwege oder eine Wanderung auf den Gipfel machen kann. Auch hier sollte man auf geeignetes Schuhwerk achten. Vor dem Losgehen den Wetterbericht checken!!!

Nicht erschrecken, es kann vorkommen das man im Mai noch Schneereste findet.

Nonnenmattweiher

Ist eher eine Insidertipp und nicht so von Touristen überlaufen. Doch an sehr heißen Tagen ist der Natursee gut besucht, weil man hier baden darf.

Zu finden ist der Nonnenmattweiher mit dem Navi unter der Adresse Haldenhof 4, 79692 Kleines Wiesental. Ältere Navigationsgeräte finden hier evtl einen anderen Ortsnamen, nicht wundern die Bezeichnung “kleines Wiesental” ist recht neu und fässt viele kleine Gemeinden zusammen, so auch den Ort Neuenweg.

Von der angegebenen Adresse aus kann man den Weiher noch nicht sehen. An einem Wochenende wenn es sehr heiß ist erkennt man den Weg an den geparkten Autos… Man könnte nun das Auto auch hier parken und den Weg bis zum Weiher laufen, doch es geht steil bergauf.

Alternativ kann man auch bis zu dem Waldparkplatz fahren und hoffen das schon ein paar Besucher auf dem Heimweg sind. Gerade Sonntags empfehle ich frühzeitig oder erst nach 16 Uhr zu kommen.

von dem großen Schotterparkplatz sind es noch etwa 800m durch den Wald bis zum Nonnenmattweiher. Diese Strecke ist dann recht eben und kann auch in Badelatschen zurück gelegt werden. Hier kommt man an der Fischerhütte vorbei. Die Fischerhütte ist ein kleines niedliches und uraltes Lokal wo man sogar Fisch essen kann, oder ne Brotzeit und vor allem Eis und kalte Getränke bekommt. Zu Stosszeiten muss man hier etwas warten, aber dafür sitzt man an Tischen direkt im Wald.

Von der Fischerhütte ist es nicht mehr weit zum Weiher. Hinter einer Kuppe findet man den romantischen Stausee mit einer großen bewachsenen Moorinsel in der Mitte. In diesem Teil den man zuerst sieht ist Baden nicht erlaubt, und es wäre auch gut wenn man Hunden nicht erlaubt hier ans Wasser zu gehen. Erst im Hinteren Teil, der durch Baumstämme abgetrennt ist darf man ins Wasser, und Hund auch.

Baden ist hier ausdrücklich erlaubt, aber es gibt keine Badeaufsicht! Kleine Kinder und Nichtschwimmer sollten ganz am Rand bleiben und beaufsichtigt sein.

Geübte Schwimmer können den See gut durchqueren, wobei man damit rechnen muss das das Wasser in der Seemitte viel kälter ist als am Rand, wer zu Krämpfen neigt sollte nicht allein los schwimmen.

Direkt am Weiher gibt es eine große Liegewiese mit ein paar Feuerstellen zum Grillen. Wunderbar für große Gruppen. Manchmal wird hier auch vereinzelt gecampt, das ist aber offiziell nicht erlaubt.

Hasenhorn Coaster / Rodelbahn

Über diese Attraktion habe ich einen eigenen Bericht verfasst.

Titisee

Eine Weite Möglichkeit ist es an den Titisee zu fahren. Von Freiburg und Lörrach aus kann man auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln hin kommen, allerdings muss man mehrmals umsteigen und etwas Geduld mitbringen. Dafür ist die Fahrt aus beiden Richtungen Landschaftlich sehr ansprechend (von Freiburg her durch das Höllental)

Reist man mit dem Auto an, muss man auf einen der großen kostenpflichtigen Parkplätzen parken und das letzte Stuck zum See laufen. Denn Titisee ist sehr überlaufen mit Touristen und es wird versucht den Bereich am See möglichst autofrei zu halten.

Neben allerlei Touristenläden und vielen Restaurants und Kaffees ist natürlich der gleichnamige See “die” Attraktion. Es gibt Tretboote und Ruderbote zu mieten, oder man kann mit einem kleinen Dampfer über den See fahren.

Um den See herum führt ein Spazierweg der fast überall geteert ist, also auch für nicht so versierte Wanderer geeignet ist. Der Rundweg ist etwa 6 km lang und 2 Stunden zu schaffen, wenn man nicht eine der Einkehrmöglichkeiten wahr nimmt. Dieser ist echt zu empfehlen auch wenn es es heiß ist. Denn die meiste Strecke geht man im Schatten und direkt am See geht immer ein Lüftchen.

Ganz sportliche joggen einmal um den See herum.

Tretbootfahren auf dem Titisee, eine tolle Aktivität für heisses Wetter
Tretbootfahren auf dem Titisee, immer sehr erfrischend

Tretboot fahren ist natürlich ein Absolutes Muss bei sehr heißem Wetter, hier aber nicht den Sonnenschutz vergessen!

Letztes Jahr in dem heißen Sommer 2018 hab ich alle dieser Orte mal besucht. Aber dennoch hoffe ich das es dieses Jahr der Sommer nicht ganz so heiß wird. In diesem Sinne wünsche ich Euch einen wunderschönen Sommer!

Wenn Dir mein Beitrag gefallen hat freue ich mich über einen Kommentar oder Like, und gerne darfst Du ihn weiter teilen.

Ein Tagesausflug nach Freiburg

Letzte Woche habe ich zusammen mit einer Freundin einen Tagesausflug nach Freiburg im Breisgau unternommen. Wir wollten in der Breisgaumetropole einfach nur einen Aufsflug machen und ein wenig shoppen gehen. Gezieltes Sightseeing war diesmal nicht unser Hauptziel. Aber wer mich kennt, weis das ich allezeit auf der suche nach Fotomotiven bin.

Wir sind ganz entspannt erst mittags los, mit dem Flixbus am Lörrach .

Um 13 Uhr waren wir am Freiburger Busbahnhof, von dort gingen wir dann zu Fuss Richtung  Kaiser-Josefstrasse die das Herzstück der Fussgängerzone bildet und von Insidern liebevoll Ka-Jo genannt wird. Die Strecke ist echt nicht weit, etwa 1000m und man muss im Grunde nur über zwei Ampeln an viel befahrenen Strassen. Dann ist man schon in der weitläufigen Fussgängerzone.

Ich persönlich bevorzuge die Strecke Eisenbahnstrasse – Rathausgasse von der Entfernung her gleich. Doch diese Strecke kenne ich schon seit meiner Jugend und hier gibt es viele interessante Läden.

Überall in der Fussgängerzone säumen die berühmten Freiburger Bächle den Weg. Ich habe nur ein paar wenige fotografiert, da in den engeren Gassen auch immer zuviele Menschen auf den Bildern gewesen wären, und dann könnte ich sie hier ja auch nicht zeigen.

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Die Freiburger Bächle gibt es schon seit dem Mittelalter, und waren schon da bevor Freiburg eine richige befestigte Stadt wurde, sie dienten ursprünglich zu Bewässerung der Felder. Dann als Löschwasser, aber sie waren niemals reine Abwasserkanäle! Es gibt auch ein Gesetz das ausdrücklich verbietet in die Bächle zu urinieren (oder noch schlimmeres).

Am Rathausplatz entdeckten wir den Plastikmensch.

Da wir hungrig waren gingen wir in die Markthalle und suchten uns etwas von dem reichhaltigen Angebot aus. Dort gibt es Essensangebote aus aller Welt, Türkisch, Arabisch, Italienisch Chinesisch, Japanisch, Indisch… und badischer Wein! Die Preise dort sind nicht sehr teuer aber auch nicht sehr billig. Man holt sich das Essen selbst und bringt sein Tablett danach weg, aber dafür hat man eine riesige Auswahl und kann teilweise zusehen wie es zubereitet wird.

Mittagessen in der Markthalle in Freiburg
Mein Mittagessen in der Markthalle in Freiburg. Ich hatte mich für Indisch entschieden und es war sehr lecker.

Weiter ging es zu einer ausgiebigen Shopping Tour bei Deichmann und Co. Zum Glück hatte ich einen Rucksack dabei in dem ich meine Einkäufe locker verstauen konnte.

das Martinstor von der Kaiser Josephstrasse aus
Das Martinstor, meine Begleitung dachte, das danach die schöne Altstadt endet, aber das war ein Irrtum

Meine Begleitung kannte die malerischen Gassen hinter dem Martinstor gar nicht und so konnte ich ihr noch ein paar neue Sachen zeigen. In Freiburg gibt es wirklich viel zu entdecken.

So zum Beispiel die ausgefallenen Fachgeschäfte und das besondere Ambiente in Fischerauf und Gerberau.

Fahrräder stehen am Geländer in der Fischerau
Urlaubsfeeling in der Fischerau, man fühlt sich wie in fernen Ländern

Wir schlenderten gemütlich durch enge Gassen und interessante kleine Läden. Das Ambiente und das Angebot ist hier mit dem auf der Ka-jo echt nicht zu vergleichen. Es gibt zwar exclusive Boutiquen, aber auch Geschäfte mit preiswertem Angebot. Eine Angenehme Mischung finde ich. In der Freiburger Altstadt ist selbst der Bodenbelag sehenswert. Lest dazu meinen Blogpost über die Pflastermosaike.

Ohne die zurrückgelegte Strecke zu spüren kamen wir irgendwann beim Schwabentor an, welches ich natürlich fotografieren musste.

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Dabei wurde mir klar, das ich obwohl ich schon so oft in Freiburg war, viel zu wenig über die Tore und die Geschichte der Stadt weis. Vielleicht liegt es ja an meinem Lebensalter das mich sowas plötzlich interessiert… jedenfalls habe ich beschlossen demnächst mal eine der vielen Stadtführungen mit zu machen, um mehr zu erfahren.

Geht das Euch auch so? Über Orte die man gut kennt weis man eigentlich nicht viel?

Zum Abendessen kehrten wir im “Großer Meyerhof” ein. Unweit von der Markthalle, wir sind also mehr oder weniger im Kreis gelaufen, aber das war uns ja egal. Der Meyerhof ist ein echtes altes Wirtshaus, mit Holzdecke und urigen Ambiente und vorallem klassischer regionaler Küche. Hier gibt es Gerichte wie Bibeleskäs und Kutteln und die Preise sind echt preiswert. Das Essen ist frisch und lecker!

Nach dem Abendessen gingen wir zu Fuss auch wieder zurrück zum Busbahnhof, wir haben in 12 Stunden etwa 12km zurrückgelegt (laut Schrittzähler im Handy) aber uns taten die Füsse nicht weh. Okay wir sind beide das Stehen und Gehen aus Beruflichen Gründen gewohnt. Für einen solch ausgiebigen Bummel in Freiburg würde ich auf jeden Fall flache und bequeme Schuhe empfehlen, da die meiste Strecke Kopfsteinpflaster ist.

Mit dem Flixbus von Lörrach nach Freiburg ab 4,99€

Uschi sitzt in einem Bus der Firma Flixbus

Mit dem Flixbus von Lörrach nach Freiburg zu reisen ist mit Abstand die preiswerteste Lösung. Die etwa 70 Kilometer kann man mit dem eigenen PKW kaum billiger fahren. Zumal in der Innenstadt das Parken sehr teuer ist. Wenn man in die Innenstadt der Breisgau Metropole möchte lohnt es sich wirklich eher auf Bus und Bahn umzusteigen.

Mit dem Zug von Lörrach nach Freiburg ist leider immer mit Umsteigen in Basel oder Weil am Rhein verbunden und kostet mindestens 11€ (über Weil mit dem RE) oder mit dem ICE 24,50 €.

Wegen der Umsteigerei braucht man mit ICE etwa eine Stunde und mit dem RE mindestens 1,5 Stunden je nach Tageszeit. Ich empfinde die Reise mit dem Fernbus erheblich unkomplizierter.

Flixbus bietet die Fahrt nach Freiburg ab 4,99€ an. Der Bus fährt am Busbahnhof Lörrach ab und hält erst wieder in Freiburg am Busbahnhof direkt neben dem Hauptbahnhof. Die Fahrt dauert ziemlich genau eine Stunde. Im Bus gibt es eine Toilette und kostenloses Wlan sowie Steckdosen um Handy zu laden.

Ich bin schon oft unterschiedliche Strecken mit dem Fernbus gefahren. Und habe hier darüber geschrieben.

Buchen kann man dieses unter http://www.flixbus.de oder über die gleichnamige Handy-App.

Oder man fragt einfach Freunde, die die App installiert haben, denn dasBuchen für eine andere Person ist kein Problem.

eine Ente sitzt auf dem Freiburger Krokodil

In Freiburg gibt es ein Krokodil im Kanal

Auf unserem Rundgang durch die Freiburger Altstadt kamen wir auch durch die malerische Gasse direkt am Gewerbekanal. Dieser Wasserlauf wird von der Dreisam (Fluss) gespeist und wurde früher mal für den Antrieb von Mühlen genutzt. Noch heute versorgt er die Freiburger Bächle mit Wassser.

Dort in der Fischerau bzw Gerberau, so heissen die bei angrenzenden Straßen, ist es wirklich malerisch und darum wollten wir ein paar schöne Selfies mit Wasserlauf im Hintergrund machen… aber was ist denn dort hinter mir im Wasser?

Selfie mit einem Krokodil im Hintergrund
von hier aus kaum erkennbar, was ist das dort hinten im Wasser? Eine Ente sitzt auf einem Krokodil mitten in Freiburg

Eine Ente saß auf einem Gegenstand im Wasser, ein Felsblock kann es ja nicht sei, denn in einem künstlich angelegten Kanal gibt es das nicht. Ein Baumstamm ist auch nicht denkbar, ich ging näher ran und traute meinen Augen fast nicht… ein Krokodil. Aus Stein, ja klar, aber warum wieso? Weit und breit kein anderes Tier, oder Gebäude mit ähnlichen Figuren.

Neben dem Krokodil findet sich ein Schild mit der Aufschrift:

“Das Krokodil
Aus Stein steht hier das Krokodil
Mit breitem Maul, doch nicht vom Nil
Schaut raus aus dem Gewerbebach
Schaut raus zum Hause Himmelsbach
Sieht euch und uns und denkt sich viel.”

Neugierig habe ich später darüber recherchiert was es damit auf sich hat.

Das Krokodil wurde 2001 von dem Berliner Bildhauer Ole Meinecke erschaffen und hies bei ihm wohl “Lulu”. Die Granitfigur wurde von der Familie Himmelsbach erworben und mit dem Segen der städtischen Ämter im Bachbett fest verankert. Wie es zu der Genehmigung kam und wer auf die Idee gekommen ist, es genau dort zu installieren konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Jedenfalls gehört es nicht zu einer Serie oder Gesamtkomposition und es gibt keine Kameraden in der Umgebung.

Das Krokodil machte 2014 Schlagzeilen, weil es sich übernacht bewegt hatte… am nächsten Morgen sah es plötzlich in die entgegengesetzte Richtung. Doch dabei handelte es sich offensichtlich nur um einen Streich eines Jungesellenabschieds, die jungen Männer waren wohl unter Einfluss von Alkohol in den Bach gestiegen und haben den Kopf in seiner Verankerung gedreht. Wie sie das geschafft haben ist mir nicht ganz klar, denn die Figur wiegt angeblich 400 KG.

Mittlerer Weile heist ein angrenzendes Cafe “Stehcafe am Krokodil” welches mit der Aussicht auf das Tier wirbt.

Selbst in Googlemaps ist das Krokodil verzeichnet und offensichtlich haben sich auch schon Geocaching-Fans damit beschäftigt weil irgendwann jemand behauptet hat in oder unter dem Kopf des Tieres sei ein Cache versteckt. Inzwischen  wird davor ausdrücklich gewarnt hier Geocaches zu suchen.

eine Ente sitzt auf dem Freiburger Krokodil
das Freiburger Krokodil im Gewerbebach

Nahaufahme Plastikmensch

Der Plastikmensch in Freiburg

Kürzlich war ich mit einer Freundin in der Freiburger Altstadt untewegs. Eigentlich wollten wir shoppen, spazieren und einfach ein Bisschen “go lädele” (Läden anschauen). Aber wer mich kennt weis das ich immer und überall Fotomotive sehe und Bilder machen will. Am historischen Rathausplatz waren natürlich das Rathaus und der Brunnen davor Objekt meiner Motivsuche, doch dann fand ich etwas überaschendes:

Was ist das? Ein Denkmal? eine Plastik? Ein Mensch gewordener Müllhaufen? … ähm eine Plastik aus Plastik!

Plastikmensch
Der Plastikmensch erhebt in drohender Haltung seinen Arm.

Eine 3,5 Meter hohe menschliche Figur die drohend die Hand erhebt. Von weitem wirkt sie einfach nur bunt, doch wenn man näher kommt, erkennt man das die Figur fast komplett aus Plastikmüll besteht. Zahlreiche noch erkennbare Altagsgegenstände aus Plastik die jeder kennt sind in einem Drahtgeflecht zusammengefügt.

Der “Plastikmensch” wurde im Juli 2018 von dem Künstler Thomas Rees gebaut, der damit an das Bewusstsein für den Umgang mit Ressoursen und Müll schaffen möchte.

Ich finde seine Idee geht auf, die Figur erregt Aufmerksamkeit und macht nachdenklich. Der Künstler konnte eine so große Statur aus alltäglichen Müll herstellen. Normal kennt man sowas aus Stein, Ton, Kupfer oder Eisen… aber Plastikmüll als Rohstoff für ein Kunstobjekt ist mal was Neues.

Diese Skuptur steht nur vorübergehend am Rathausplatz. Sie wandert durch ganz Freiburg. Zuvor stand sie im Gewerbekanal in der Gerberau und vor dem Konzerthaus. Offensichtlich soll sie am 14.Juni zum nächsten Standort weiter wandern.

Informationen über die Reise des Plastikmenschen findet man auf der Webseite des Künstlers.

Nahaufahme Plastikmensch
Der Plastikmensch soll uns ermahnen und auf das Problem mit dem Plastikmüll aufmerksam machen
plastikmensch steht vor dem Rathaus
Der Plastikmensch vor dem Rathaus. Von Hinten sieht man noch mehr Alltagsgegenstände aus Plastik mit denen er angefüllt ist

Ich finde die Idee ein solch mahnendes Kunstwerk herum wandern zu lassen ganz gut. So treffen noch mehr Menschen wie ich zufällig auf den Plastikmensch und machen sich dadurch Gedanken über ihren Plastikverbrauch.

Beim näherem Betrachten der Statur entdeckt man immer mehr Dinge die man selbst schon oft weg geschmissen hat… genug um daraus eine ganze Armee solcher Plastikmenschen zu bilden!!!

Pflastermosaik

Freiburger Pflastermosaike

Da ich nur etwa 40 km von Freiburg im Breisgau aufgewachsen bin habe ich viele Kindheitserinnerungen an die Freiburger Innenstadt. Freiburg war für uns die nächste größere Stadt und wenn meine Mutter irgendwas besonderes besorgen musste, war dies ein Anlass für eine Reise nach Freiburg. Im Laufe meiner Schulzeit haben wir auch diverse Schulausflüge dorthin unternommen.

Das Allererste was mir als kleines Kind immer in Freiburg auffiel waren natürlich die berühmten “Freiburger Bächle”. Die kleinen Wasserläufe durchziehen die gesamte Altstadt und sind auch heute noch für kleine Kinder eine Attraktion.

Die Bächle sind kleine Wasserläufe die im Mittelarter zur Wasserversorgung genutzt wurden (sie führen Frischwasser, kein Abwasser) etwa 30-40 cm breit, nicht sehr tief und meistens an den Straßenrändern. Überquert man eine Straße muss man also oft über ein Bächle.

Meine Mutter ermahnte mich oft “guck auf den Weg” weil sie Angst hatte ich könnte ein Bächle übersehen und hinfallen.

Was dazu führte das sich mir die zahlreichen Mosaike im Fussweg in Erinnerung blieben.

Diese Woche war ich endlich mal wieder in Freiburg in der Altstadt bummeln und da begegneten mir die schönen Motive im Pflaster der Fussgängerzonen wieder. Ein Freiburger Detail das ich fast vergessen habe.

Hier nun eine kleine und unvollständige Sammlung:

Diese Bilder habe ich an einem Nachmittag gemacht, und ich habe nicht explizit nach den Motiven gesucht.

Eine Auflistung aller Motive gibt es hier.