Herzlich willkommen zu meinem fünfunfünfzigsten Eintrag im Lockdown Tagebuch. Hier berichte ich täglich über mein Leben im Lockdown.
Es freut mich sehr das Du hier rein schaust. Ehrlich! Ich freue mich über jeden einzelnen Besucher. Mehrmals am Tag schaue ich die Besucherzahlen an. Würde ich sicher im normalen Alltag nicht so oft machen aber in der momentanen Situation ist mir das ein wichtiger Faktor geworden.
Im normalen Berufsleben freut man sich hin und wieder über gute Verkaufsgespräche oder tolle Umsätze… aber seit 55 Tagen erlebe ich nichts dergleichen.
Heute war ein abwechslungsreicher Tag
Heute Vormittag durfte ich eine Bekannte zu ihrem Zahnartzt fahren. Das tolle daran ist das dieser Arzt seine Praxis in Hugstetten bei Freiburg hat. Etwa eine Stunde Fahrzeit. Nicht so toll für die Patientin die momentan starke Medikamente nimmt und deshalb nicht selbst fahren kann. Aber ich mache sowas hin und wieder gern (muss ja nicht so oft sein) . Ich habe sie vor paar Jahren da schon mal hin gefahren und zuletzt am Tag 47.
Jetzt im Lockdown bin ich für solche Events echt dankbar. Es macht mit Freude anderen zu helfen, ich seh was neues und ich darf endlich mal wieder Autofahren.
Diesmal haben wir die Fahrt auch dazu genutzt auf dem Rückweg bei Meiner Mutter eine große Tüte Lebensmittel abzugeben. Meine Mutter hat zwar vor Ort ein paar Menschen die sie mit dem nötigsten versorgen, aber es gibt ja auch Dinge um die sie diese Leute nicht bitten möchte. Meine Mutter kann noch alleine einkaufen gehen, aber nicht mehr schwer tragen. Und sie hat mittlerer Weile panische Angst vor Schneeglätte, nachdem sie sich vor ein paar Jahren bei einem Sturz auf Glatteis etwas gebrochen hatte. Zum Glück war das damals nur die Nase. Dieser Vorfall hatte damals bewirkt das sie die Sylvesternacht im Krankenhaus verbringen musste.
Autobahn Fahren bei Schnee
Heute Morgen hatte es Schnee in Lörrach und meine Bekannte hatte schon Angst das ich vielleicht nicht fahren will. Aber nein eher das Gegenteil. Die Strecke führt uns die meiste Zeit über die Autobahn und wenn eine Strasse geräumt ist dann zuerst die Autobahnen. Ich war also gar nicht ängstlich. Als ich ihr denn noch erzählte das ich meine Fahrprüfung bei Schnee gemacht habe war sie beruhig.
Es war bei uns wirklich wenig Schnee, die Strassen zum Teil sogar trocken. In Freiburg lagen nur ein paar weisse Flocken auf den Baumästen, noch nicht mal die Wiesen weiss.
Doch der Schnee hat bewirkt das wenig Autos unterwegs sind. Keine Sonntagsfahrer und auch keine “sportfahrer” (das sind diese Deppen mit den aufgemotzten Karren die grundsätzlich auf der Autobahn drägneln und rasen… die haben bei solchem Wetter Angst das ihr Spielzeug dreckig wird). Die Autobahn war angenehm frei und wir kamen sogar zu früh an.
Dort angekommen habe ich vor der Praxis geparkt und mich auf den Weg gemacht, diesmal zielstrebig richtung Dreisam. Das ist ein kleiner Fluss der durch Freiburg fließt. Dreisam bei Wikipedia

Als ich diese Bild gemacht habe, habe ich mit dem Gedanken gespielt bis nach Umkirch zu laufen. Ich habe mich dann aber anders entschlossen. Ich verlies die viel befahren Straße und bin einem kleiner Weg gefolgt der an die Dreisam führte.

Hier konnte man überall Spuren vom Hochwasser erkennen, aber der Wasserstand jetzt würde ich als normal bezeichnen. Jedoch ist alles noch sehr matschig und angrenzende Felder standen stellenweise unter Wasser.
Spuren des Hochwassers

Nachdem mir eine Joggerin entgegen kam, die ich kurz darauf auf der anderen Flussseite sah dachte ich mir ich mache es ähnlich und laufe am anderen Ufer zurück. Doch dann kam mir eine andere Idee, ich bog einfach vom Fluss ab. In der Ferne konnte ich den Kirchturm den ich letzte Woche fotografiert hatte erkennen und so ging ich grob in dessen Richtung.
Wir wussten ja nicht genau wielange der Arzttermin dauern würde und deshalb wollte ich mich nivht zu weit entfernen.

Dieses Schild lag neben der Straße… ich frage mich ob ein Schneepflug es umgefahren hat ?!
Zurück nach Hugstetten
Groß ist der Ort nicht, und sowas wie eine City scheint es nicht zu geben. Lotto-Laden, Post und Bäckerei und eine Metzgerei die diese Woche Neueröffnung hat. Viel mehr scheint es nicht zu geben.

An einem Privathaus habe ich dieses besondere Gebilde entdeckt. Nicht ganz sicher ob es ein Zaun oder ein Treppengeländer sein soll… und ich war auch unsicher ob man das einfach fotografieren und veröffentlichen darf. Aber wer sich sowas cooles in den Vorgarten stellt, muss damit rechnen das Leute Bilder davon machen.
Meine Wegplanung war echt gelungen, denn als mich die Patientin anrief war ich gerade in der Paralellstraße unterwegs und konnte zeitnah zurück sein.
Aber ich konnte der Zahnpatientin von meinem erfolgreichen 5 km Workout berichten. Ganz stolz hab ich ihr auf dem Handy gezeigt wie weit meine Runde war.

Um 14 Uhr war ich wieder zuhause zurück und so konnte ich mich am Nachmittag mit meiner neueste Anleitung beschäftigen. Sie ist schon fast fertig und ich denke das ich sie morgen online stellen kann.
Schrittziel erreicht!
Heute habe ich mein Schrittziel ohne Probleme erreicht, es ist also immer wichtig das ich mir Ziele Stecke, einfach so drauf los lauben klappt nicht so gut.

Vielen Dank für Deinen Besch im Lockdown-Tagebuch. Ich hoffe Du kommst bald wieder. Oder Du schmökerst mal in meinen älteren Beiträgen.