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Eine “erstklassige” Zugreise

Vergangene Woche habe ich Urlaub in Hamburg gemacht. Eine gute Freundin hat mich zu sich eingeladen um ein paar Tage in der Hansestadt zu verbringen. Meine Unterkunft war folglich “kostenneutral”.

Aber sie hatte eine Bedingung gestellt. Sie wollte das ich wenn ich mit dem Zug komme mir eine Verbindung aussuche die nicht so voll ist und am besten erste Klasse fahren, denn da hat man automatisch mehr Platz und damit mehr Abstand zu anderen Reisenden.

Wie finde ich einen nicht zu vollen Zug?

Es ist eigentlich gar nicht schwer Zugverbindungen zu finden die nicht so sehr ausgelastet sind. Und zwar sucht man auf der Webseite in der DB-Reiseauskunft, oder in der DB-Navigator App nach den billigsten Verbindungen. Denn je voller ein Zug schon ist umso teurer werden die Spartickets.

Da ich als wir meinen Besuch planen wollten gerade noch sehr im Stress war, hat die Hamburger Freundin die Aufgabe übernommen und nach dem aller günstigsten Angebot für die Hin und Rückfahrt gesucht. Und sie war damit sehr erfolgreich. Sie hat herausgefunden das es am günstigsten ist am Dienstag anzureisen und am Samstag Abend zurück. Da ich in Hamburg keinen fixen Termin hatte war mir das recht. Und zudem gefiel mir der äußerst günstige Preis!

Gebucht habe ich die beiden Fahrkarten am 4.1. (also 13 Tage vor Reiseantritt) und ich habe für die Hinfahrt 39.90 € und die Rückfahrt 43,90 € bezahlt! Beides in der ersten Klasse und deshalb ohne Bahncard-Rabatt.

Der Flexpreis für die gleiche Strecke kommenden Dienstag beträgt 291,- € !!! und ich habe 251 Euros gespart weil ich mich schon 13 Tage zuvor auf einen Zug festgelegt habe. Allerdings haben wir wirklich etwas dabei gezockt, denn weniger Tage vor der Fahrt hatte ich eine Erkältung erwischt und ich konnte erst am Montag entscheiden ob wirklich reisefähig bin oder nicht. Aber es hat sich gelohnt.

Erste Klasse im ICE ist angenehm

In der ersten Klasse im ICE hat man mehr Platz zum sitzen. Sowohl in der Breite als auch mehr Beinfreiheit. Aber was ich noch wichtiger finde ist die Tatsache das in der ersten Klasse nicht so viele Leute rum latschen. Da weniger Menschen in den Wagon passen, laufen auch weniger herum. Und zur ersten Klasse gehört immer eine Sitzplatzreservierung. Das bedeutet das in einen Wagen auch nur Leute einsteigen die da auch ihren Platz haben. Dieses Gewimmel in jedem Bahnhof fällt weg.

Gerade bei sehr langen Fahrten weis ich das echt zu schätzen. Die Fahrgäste in der ersten Klasse haben dafür mehr Geld hin gelegt und wissen damit dann auch meist besser Bescheid wie sie ihren Sitzplatz finden. Das verwirrte Fahrgäste lästig sein können habe ich mal bei “Lohnt sich eine Sitzplatzreservierung” thematisiert.

In der ersten Klasse fahren vor allem Geschäftsleute und Vielfahrer, die sich eher ruhig verhalten. Sehr viele Arbeiten am Laptop oder schauen einen Film am Tablett oder Handy. Gruppen, die sich über mehrere Sitzreihen laut unterhalten sind in der ersten Klasse eher selten.

Basel-Hamburg und Hamburg-Basel beides ohne Verspätung

Dieses Mal hatte ich das Glück das mein Zug auf der Hinfahrt nur 3 Minuten nach dem Fahrplan ankam und auf der Rückfahrt waren es 4 Minuten. Und ich habe gelernt das die Bahn erst ab 5 Minuten von Verspätung spricht. Solange der ICE unter 5 Minuten zu spät ist warten alle Anschlüsse auf die Umsteiger. Nur wenn es mehr wird, wird individuell entschieden ob gewartet werden kann oder nicht.

Erkennbar ist das dann auch in der Navigator-App wenn die wirklichen Ankunftszeiten grün oder rot dargestellt werden.

Die erste Klasse ist Komfortabel

In der ersten Klasse bekommt man Speisen und Getränke auf Wunsch an den Platz gebracht. Mehrfach wird man gefragt ob man etwas möchte und gelegentlich wird einem ein Keks oder eine Schokolade gereicht.

Was ich als allein reisende Frau schon mehrfach als angenehm empfunden habe ist die Tatsache das eine Bahn Mitarbeiterin auch mal nur vorbei kommt um zu fragen ob alles in Ordnung ist. Spricht die Mitarbeiter achten auf einzelne Fahrgäste und passen auf. Gestern kam eine Mitarbeiterin mir ein Schokolädchen bringen, obwohl ich die einzige Person im Großraumabteil war und ich schon zuvor zwei Mal bekommen hatte. Es ging nicht wirklich um die Schokolade sondern darum das sie guckt ob bei mir alles okay ist.

In der Ersten Klasse habe ich keine Angst das mich irgendwer belästigt oder so , dazu sind die Bahnmitarbeiter zu präsent.

So sieht die erste Klasse aus

Da ich kurz vor Basel nur noch alleine im Großraum war, konnte ich ein paar Fotos machen. Solange andere Fahrgäste da sind finde ich das nicht angebracht.

Ich nehme an das mein Zug, der ICE 1171 am 21.1. ein ICE 4 war. Denn ich habe darüber gelesen das die Wagons über eine farblich der Tageszeit angepasste Beleuchtung haben. Und das Licht hat sich farblich verändert, aber so das man kein Umschalten bemerkt hat. Wenn Du das genauer weißt, oder mir gar sagen kannst wo man das nachsehen kann, dann schreib mir bitte einen Kommentar oder eine E-Mail.

Apropos Toiletten, die Zugtoiletten sind in der ersten Klasse geräumiger und meist sauberer. Deshalb bin ich auch schon bei Fahrten in der zweiten Klasse den weiten Weg zur ersten gegangen. Das sollte man aber nicht übertreiben, denn es ist eigentlich nicht erwünscht, und man muss dann ja jedes Mal durch das Bordbistro. Wenn das Bistro fast leer ist kann das peinlich werden. Mein Tipp… Trink einen Kaffee oder ähnliches im Gastrobereich und lauf dann erst mal in die falsche Richtung 😉

Viel Platz auf den Sitzen. Die Armlehnen lassen sich hoch klappen und ich kann da mit ausgestreckten Beinen quer sitzen.

Der Klapptisch ist zusätzlich ausziehbar, damit er trotz Beinfreiheit näher ist und ein Laptop gut Platz hat. Hier der zusätzliche Getränkehalter. Alle Plätze sind mit Leselicht ausgestattet das nicht wie früher oben am Gepäcknetz ist sondern an den “Ohren” der Sitze.

Einwandfrei

Die Durchsagen waren verständlich und angenehm, ohne komische Nebengeräusche usw. Die Anzeigen funktionierten durchgängig. Die Toiletten waren sauber und zu meiner Überraschung farblich verschieden dekoriert (Blumenvasenaufkleber am Spiegel).

Also dieses Mal hat wirklich alles super geklappt, ich war sehr zufrieden! Das muss man doch auch mal schreiben, nicht nur “Horrorerlebnisse mit der Bahn” oder ironisches wie “Deutschland genießen in vollen Zügen”

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25. August unterwegs im ICE

Heute bin ich mit dem Zug unterwegs. Ich fahre mit dem ICE nach Rügen. Diese Ostseeinsel ist mit dem Intercity erreichbar und ich habe mich für eine Verbindung über Hamburg mit einem etwas längeren Aufenthalt dort entschieden.

Die Idee nur für ein Wochenende mit dem Zug an die Ostsee zu fahren findet sicher nicht jeder gut. Doch ich reise recht gerne mit der Bahn und eine lange Fahrt ist für mich kein Stress sondern auch schon Erholung. Also sitze ich heute etwas über 10.5 Stunden im Zug und durch den Aufenthalt bin ich insgesamt von 5-17 Uhr unterwegs.

Unterwegs ist das Ziel

Für mich ist die Anreise kein unangenehmes Übel sondern schon ein Teil von meiner Reise. Mir macht das unterwegs sein Freude. Deshalb habe ich auch meine Blog so genannt. Von Anfang an war es meine Idee von “unterwegs” zu berichten und nicht nur von den Reisezielen.

Während ich diese Zeilen schreibe befinden wir uns gerade auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Frankfurt und Kassel. Hier kann der Zug Geschwindigkeiten von 250 kmh und mehr fahren. Doch diese Geschwindigkeit nimmt man kaum wahr, man merkt es nur bei der Einfahrt in eines der Zahlreichen Tunnels weil dann der Luftdruck etwas auf die Ohren drückt. Der Zug fährt schneller ins Tunnel ein als die Luft entweichen kann, dadurch entsteht ganz kurz ein höherer Druck.

Früh Aufstehen für die Reise?

Nö eigentlich kaum, denn ich bin diese Woche schon zweimal um 3:30 Uhr aufgestanden und heute eben um 3… diese halbe Stunde macht es nun wirklich nicht aus.

Um meinen Zug in Basel zu erreichen musste ich Freunde bitten mich zum Bahnhof zu fahren, denn um diese Zeit verkehrt noch keine S-Bahn von Lörrach. Die beiden waren sehr pünktlich und so war ich um Zehn vor Fünf in der imposanten Bahnhofshalle am Badischen Bahnhof.

Mein Zug der ICE 474 nach Kiel ist in Basel pünktlich verlassen. Bis Freiburg war in meinem Wagon fast alleine, erst nach und nach kamen ein paar weitere Fahrgäste und voller wurde es erst in Frankfurt. Ab Frankfurt hatten wir dann eine kleinere Verspätung aber das macht mich überhaupt nicht nervös denn ich habe ja bei meinem Umstieg in Hamburg sehr viel Zeit eingeplant.

Warum ich so gerne Zug fahre

Im Gegensatz zum Autofahren kann man während der Reise was anderes machen .

Kaffee im ICE

Kurz vor Freiburg habe ich mir den ersten Kaffee bringen lassen und danach auf den Geräumigen Ledersitzen der ersten Klasse ein Nickerchen gemacht. Zwischen Freiburg und Baden Baden habe ich gedöst.

Übrigens habe ich schon die gesamte Fahrt die Beine hochgelegt. Wenn man sich geschickt platziert und bei der Sitzplatzreservierung schon darauf achtet ist hochlegen fast immer möglich. Aber versuch das mal im Flugzeug oder im Auto.

Um meine Venen zu schonen trage ich heute Kniestrümpfe mit Stützfunktion.

Handarbeiten im Zug

Natürlich habe ich heute ein Handarbeitsprojekt dabei. Für unterwegs muss es was kleines Handliches sein. Meine Häkeldecke vom Sommer CAL ist mittlerer Weile so gross das ich sie nicht mitschleppen möchte. Nächste Woche zeige ich Euch mal Bilder von der Decke.

Für diese Reise habe ich Material und Füllwatte für keine “Schweinehunde” dabei. Eine Bekannte hat 5 kleine Tiere bei mir bestellt. Die Häkelfiguren sind für die Teilnehmer ihres Kurses in dem es darum geht “den inneren Schweinehund schlafen zu lassen” deshalb ist das passende Maskottchen ein schlafender Schweinehund. Und ich habe die Aufgabe diese für sie zu Häkeln.

Diese Herausforderung finde ich ganz interessant. Eine Anleitung für so ein Tier gibt es natürlich nicht und deshalb fertige ich diese Figuren nach eigenem Entwurf, doof nur das ich meine Aufzeichnungen vom letzten Mal nicht dabei habe. Also habe ich heute morgen dieses Tier “aus dem Kopf” gezaubert. Dadurch ist er nicht genau gleich wie seine Vorgänger. Aber egal. Das ist Handarbeit, jedes Exemplar sieht ein wenig anders aus.

Auf dieser Reise werden wohl noch so 2-3 von den Tierchen entstehen, ich werde hier meinen Fortschritt zeigen.

Bloggen im ICE

In der ersten Klasse im ICE kann man komfortabel am Laptop arbeiten. Es gibt Tische, Steckdosen und kostenloses WLan das die meiste Zeit gut funktioniert.

Wenn ich diesen Artikel fertig abgespeichert habe werde ich den Computer für ne Weile einpacken und etwas von meinem mitgebrachten Proviant essen. Mehr darüber was ich alles dabei haben könnte findest Du unter meinem älteren Artikel “Proviant für 7 Stunden Zugfahrt”… aber ich sehe schon ich sollte den Artikel überarbeiten oder neu schreiben.

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