Willkommen in meinem 62sten Eintrag in meinem Lockdown-Tagebuch. Hier berichte ich jeden Tag was ich so mache in dieser Zeit in der ich nicht arbeiten darf.
Vom heutigen Faschingsdienstag habe ich exakt gar nicht mit bekommen. Irgendwo am Wegrand war mal eine Hand voll Konfetti, aber Narren habe ich keine gesehen.
Was habe ich heute gemacht
Aufgestanden bin ich gegen acht Uhr, wach geworden bin ich weil ich gestern vergessen hatte mein Handy auf stumm zu machen und so ab halb acht kamen mehrere Whatsapp-Nachrichten rein und meine Handy piepste mehrmals.
Ich habe mein Handy aber in der Regel nicht bei mir am Bett sondern im Wohnzimmer. Dort höre ich es aber auch nach einer Weile.
Nur wenn ich auf Reisen bin und in einem fremden Bett schlafe, habe ich das Handy gerne bei mir. Zum einen, weil ich dann jederzeit weis, wie spät es ist und weil ich es notfalls als Taschenlampe nutzen kann, wenn ich mal aufstehen muss. Zu Hause liegt es nachts immer am gleichen Ort, wo es auch geladen wird.
Herzchen Nähen für die Onkomützen
Wie ich gestern und vorgestern schon erwähnt habe, nähe ich momentan kleine Stoffherzen für die Gruppe Onkomützen.de. Diese etwa 10x8cm großen Herzchen fertige ich nach einem selbst gemachten Schnittmuster. Wenn Du dem Link folgst, dort siehst zu zwei Größen, davon fertige ich diese Woche ganz viele kleine.
Die letzten zwei Tage habe ich schon Fotos von den fertigen Herzen gezeigt, aber die waren alle sehr grau lastig. Das kommt daher das ich für die Herzen vor allem die Masken-Zuschnitte die ich kürzlich von einer Bekannten bekommen habe verwende. Und ich habe mit einem Stapel graue Zuschnitte begonnen. Heute war aber endlich mal anderer Stoff dran.

Diesen Bunten Gardinenstoff hatte ich schon paar Jahre im Schrank liegen und ich dachte er wäre vielleicht ganz hübsch für die Herzen. Durch das große farbenfrohe Muster werden die Herzen sehr verschieden. Allerdings habe ich heute fest gestellt das er nicht so einfach zu verarbeiten ist. Dieser Stoff neigt extrem zum ausfransen und deshalb ist das von Hand zu nähen nicht leicht. Um ein ausreißen der Naht zu verhindern muss ich viel gröbere Stiche machen und das sieht man dann leider.
Aber ich habe mir vorgenommen trotzdem alle vorbereiteten Herzen fertig zu stellen, dauert halt ein bisschen länger und sieht nicht absolut korrekt aus. Aber ich denke normale Leute, die ein Päckchen mit einer Mütze bekommen, schauen eine kleine Zugabe nicht so sehr kritisch an.

Verabredung zum Spaziergang in Weil am Rhein
Heute Nachmittag war ich mit einer Bekannten aus Weil am Rhein verabredet. Sie hat mich am Bahnhof in Weil abgeholt, wo ich mit der S-Bahn hin gefahren bin.
Von der Tram-Brücke über dem Bahnhof sind wir gleich los gelaufen in Richtung Friedlingen. Dort sind wir dann an der Kreuzung wo neulich ein Radfahrer unter die Tram gekommen ist und und tödlich verunglückt ist, sind wir dann rechts abgebogen. Jetzt wo ich die Unfallstelle kenne ist es mir noch unklarer wie der Radfahrer die Straßenbahn nicht bemerkt haben kann. Zumal da eine Ampel ist. Also ich denke mir das der 79 jährige Radfahrer nicht mehr ganz verkehrstauglich (Medikament, Alkohol oder Demenz) war, oder sich evtl umbringen wollte. Anders kann ich mir das an der übersichtlichen Kreuzung nicht erklären.
Von dort sind wir dann zwischen Autobahnzoll und Bahnlinie Richtung “Krebsbachtal”. Das Krebsbachtal ist seit 1990 Naturschutzgebiet und obwohl ich viele Jahre ganz in der Nähe gewohnt habe wusste ich davon bisher nichts.
Naturschutzgebiet Krebsbachtal
Der Wald am Krebsbach kam mir fast unwirklich vor. Hier hätte ich mit so einer Wildnis nicht gerechnet. Unwirklich war aber auch das Wetter. bei 10-12 Grad plus waren uns unsere Winterjacken fast zu warm. Mütze und Handschuhe habe ich heute nicht gebraucht.
Gestern bin ich noch durch den Schnee gestapft und heute das hier:

Am Wegrand plötzlich brühende Krokusse und vereinzelte Schneeglöckchen. Der Frühling kommt mit riesigen Schritten!
Was ich aber auch noch nicht kannte ist die neue Umgehungsstraße zwischen Haltingen und Weil am Rhein. Als ich noch in Eimeldingen gewohnt habe, habe ich die Jahrelange Diskussion darüber mit bekommen, aber mir war weder klar wo sie lang führen würde, noch das ist mittlerer Weile fertig gestellt ist.
Die neue Umgehungsstraße
Meine Begleitung führte mich von einem Feldweg westlich von Haltingen an einen Kreisverkehr den ich noch nie gesehen hatte. Hä? Ich habe 16 Jahre lang nur etwa 5km von dort gewohnt und bin hier sehr oft mit dem Auto vorbei gefahren…
Wir gingen einen Fußweg an einer viel befahrenen Straße entlang. Zeitweise rechts und links frisch begrünter “Schallschutzwall” so das man die nahen Weinberge und die Dörfer nicht mehr sehen konnte…

Ich kam mir vor wie in einer völlig fremden Gegend… einzig der Blauen (für die Ortsfremden, ja der Berg heißt wirklich der Blauen, das ist kein Tippfehler) am Horizont verrät mir das ich in meiner ehemaligen Heimat bin. Zwischen Weil, Haltingen und Eimeldingen.

Wir kamen auf dem Weg auch am ehemaligen Kieswerk vorbei. Früher als ich hier regelmäßig vorbei kam, was das ein schroffer hässlicher Einschnitt in der Landschaft… Nun wird das Gelände gerade “renaturiert” und beinahe erkennt man nur noch an einem noch da stehenden Bagger was hier mal war.
Unglaublich wie viel sich dort seit ich nicht mehr in Eimeldingen wohne verändert hat.
Zurück sind wir dann durch Haltingen und dort haben wir sogar noch in einem Bauernladen Lebensmittel eingekauft und dann sind wir dem Fahrradweg entlang zurück nach Weil. Am Bahnhof habe ich dann wieder die S-Bahn nach Lörrach genommen.
Schrittziel erreicht
Dank meiner netten und ortskundigen Begleitung sind wir zusammen eine ordentliche weite Runde gegangen. Vielen herzlichen Dank dafür und sich freue mich schon auf unseren nächsten gemeinsamen Ausflug.
Ich habe nicht nur mein Schrittziel 10 000 Schritte erreicht sondern auch endlich mal wieder mehr wie 10 Km.

Vielen herzlichen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog. Ich hoffe ich darf Dich morgen wieder in meinem Lockdown-Tagebuch begrüßen.