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Ein Wegweiser zur 2. DNArt Ausstellung

Vernissage in Schopfheim, Kunstausstellung DNArt in der Kulturfabrik

Vor ein paar Tagen war ich auf der Vernissage der DNArt in Schopfheim. Einer Kunstausstellung mit 4 Künstlern aus verschiedenen Richtungen. Initiiert und kuratiert wurde diese Ausstellung von dem Schopfheimer Künstler Oliver Fauser. Die weiteren Künstler waren Annette Mewes-Thoms aus Hamburg, Miki Buckland die gebürtig aus Tokio stammt und jetzt in Basel lebt und Tanja Bürgelin-Arslan die in Eimeldingen wohnt.

ich spiegele mich in einem Kunstobjekt von Tanja Bürgelin-Arslan

Die vier Künstler sind sehr verschieden, vorallem aber ist ihr Medium jeweils sehr verschieden. Während Annette Mewes-Thoms mit Filzstiften malt, fertigt Oliver Fauser seine Plastiken und dreidimensionalen Bilder aus selbst entwickeltem Material aus Styrodur und Spachtelmasse, bei Miki Buckland sind es Fotografien und Tanja Bürgelin-Arslan gestaltet ihre Plastiken vorallem aus Metall und Glass.

Alle vier Künstler waren anwesend und man konnte sich ungezwungen mit ihnen über ihre Werke unterhalten. Mich haben vorallem die Werke von Tanja Bürgelin-Arslan angesprochen und deshalb habe ich mich vorallem mit ihr unterhalten und dabei einiges interessantes von ihr erfahen.

Dieses Objekt fiel mir zuerst negativ auf, weil ich ihn zuerst nur von der Seite sah. Ein schwarzer matter Gegenstand voller Totenköpfe. Dann erkannte ich die Kreuzform und war leicht an Schmuckstücke wie sie gerne Anhänger der Grunge Szene tragen, erinnert. Doch dann zeigte mir die Künstlerin den richtigen Blickwinkel:

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Sie erklärte mir die Bedeutung dieser Plastik: Das Werk heist “Deafeater of Death”. Jesus Christus hat den Tod überwunden. Er hängt nicht mehr am Kreuz, weil er Auferstanden ist und er lebt. Deshalb hinterlässt er ein Loch. Die Totenköpfe sybolisieren den Tod, der besiegt ist und selbst am Kreuz hängt.

Eine Plastik von Tanja Bürgelin Arslan mit dem Namen Face-Book, die sich mit dem Thema gläserner Mensch beschäftig

Ein Weiteres Werk von Tanja Bürgelin-Arslan das mich sehr angesprochen hat. Die Plastik “Face-Book” zeigt einen gläsernen Menschen… dabei geht es gar nicht allein um Social Media. Der Lange Draht, der dem Menschen durch das Herz geht stellt den Blick Gottes dar. Gott sieht unser Herz und was darinnen  ist und schreibt dies im Buch des Lebens auf. Das Leuchtende Buch  auf der anderen Seite ist weit mehr als nur das was wir auf unserem Facebook Account von uns preisgeben…

Über Bürgelin-Arslans Werke wäre noch viel mehr zu schreiben, aber ich fürchte da würde dieser Blogpost zu lang und umfangreich und deshalb splitte ich es auf mehre Beiträge.

Wer hier in der Umgebung wohnt könte ein paar Werke von Tanja Bürgelin-Arslan schon gesehen haben. Denn sie hat schon zahltreiche größere Werke gestaltet, die man zum Teil nicht übersehen kann. Alleine in 14 Bankfilialen in der Umgebung hat sie die Glasswände, die wenn nur der SB Bereich geöffnet ist, zu sehen sind, Gestaltet. Bei diesen Wänden ist das Material und die Funktion vorgegeben und Bürgelin-Arslan hat jedoch für jeden dieser Räume eine individuelle Gestaltung geschaffen.

Ihr Aufflälligstes Objekt  ist jedoch keine Bank. Tanja Bürgelin-Arslan hat den markanten Kleisverkehr am Ortseingang von Eimeldingen gestaltet. Ein Reigen von riesigen Enten aus Metall. Inspiriert zu dem Motiv wurde sie wohl durch eine der hier mündenden Straßen, “im Entenschwumm”. Diese Enten begegnen uns auch in dieser Ausstellung, hier als kleines Modell auf einem Tisch. Die Enten am Kreisverkehr in Eimeldingen sind jedoch 5m hoch und jede der Enten wiegt 2,5 Tonnen.

 

Das Modell der Enten vom Eimeldinger "Entenschwumm" steht vor den Werken von Annette Mewes-Thoms

Das Modell der Enten vom Eimeldinger “Entenschwumm” steht vor den Werken von Annette Mewes-Thoms

Bei der Ausstellung in der Schopfheimer Kulturfabrik sind die Werke der 4 Künstler mit einander kombiniert, ohne das es zu voll und zu eng wirkt. Die Räume mit dem angrenzenden kleinen Kaffee laden zum Verweilen und Betrachten ein.

Die Ausstellung ist bis zum 21 Juli jeweils Mittwoch, Samstag und Sonntag von 14-17 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. Die Adresse lautet Johann-Karl-Gretherstr 2 in Schopfheim. Parkplätze sind vorhanden, die Ausstellungsräume sind Barrierefrei (Toilette allerdings etwas eng, ob es eine weitere Rollstuhltoilette gibt ist mir nicht bekannt).

Von der Sbahn kann man die Ausstellung sehr gut erreichen, auf der Rückseite des Bahnhof Schopfheim nur etwa 800m Richtung Süden immer gerade aus.

Ein Wegweiser zur 2. DNArt Ausstellung

Die DNArt ist sogar am Bahnhof ausgeschildert!

 

Eröffnung der DNArt, Kunstausstellung in Schopfheim

Ein Foto der Vernissage am Freitag den 28. Juni in den Räumen der Kulturfabrik Schopfheim. Auf dem Bild zu sehen: v.l. Annette Mewes-Thoms, Miki Buckland, Tanja Bürgelin-Arslan und leider von seiner eigenen Plastik verdeckt,  der Initiator der Ausstellung Oliver Fauser.

Im Hintergrund die Bilder von Oliver Fauser.

Fazit: die Vernissage hat mir sehr gefallen, denn ich fand den persönlichen und zwanglosen Austausch mit den Künstlern sehr interessant. Leider waren aufgrund der sehr heissen Wetterlage nicht sehr viele Besucher da.

Die Ausstellung kann ich für interessierte an moderner Kunst empfehlen. Infomaterialien und Kontaktdaten zu den einzelnen Künstlern liegen aus, und zum Teil werden sie auch anwesend sein.

Öffnungszeigen Mittwoch, Samstag und Sonntag jeweils 14-17 Uhr. Eintritt ist Frei. Direkt im gleichen Gebäude befinet sich ein gemütliches Kaffee.

Nahaufahme Plastikmensch

Der Plastikmensch in Freiburg

Kürzlich war ich mit einer Freundin in der Freiburger Altstadt untewegs. Eigentlich wollten wir shoppen, spazieren und einfach ein Bisschen “go lädele” (Läden anschauen). Aber wer mich kennt weis das ich immer und überall Fotomotive sehe und Bilder machen will. Am historischen Rathausplatz waren natürlich das Rathaus und der Brunnen davor Objekt meiner Motivsuche, doch dann fand ich etwas überaschendes:

Was ist das? Ein Denkmal? eine Plastik? Ein Mensch gewordener Müllhaufen? … ähm eine Plastik aus Plastik!

Plastikmensch
Der Plastikmensch erhebt in drohender Haltung seinen Arm.

Eine 3,5 Meter hohe menschliche Figur die drohend die Hand erhebt. Von weitem wirkt sie einfach nur bunt, doch wenn man näher kommt, erkennt man das die Figur fast komplett aus Plastikmüll besteht. Zahlreiche noch erkennbare Altagsgegenstände aus Plastik die jeder kennt sind in einem Drahtgeflecht zusammengefügt.

Der “Plastikmensch” wurde im Juli 2018 von dem Künstler Thomas Rees gebaut, der damit an das Bewusstsein für den Umgang mit Ressoursen und Müll schaffen möchte.

Ich finde seine Idee geht auf, die Figur erregt Aufmerksamkeit und macht nachdenklich. Der Künstler konnte eine so große Statur aus alltäglichen Müll herstellen. Normal kennt man sowas aus Stein, Ton, Kupfer oder Eisen… aber Plastikmüll als Rohstoff für ein Kunstobjekt ist mal was Neues.

Diese Skuptur steht nur vorübergehend am Rathausplatz. Sie wandert durch ganz Freiburg. Zuvor stand sie im Gewerbekanal in der Gerberau und vor dem Konzerthaus. Offensichtlich soll sie am 14.Juni zum nächsten Standort weiter wandern.

Informationen über die Reise des Plastikmenschen findet man auf der Webseite des Künstlers.

Nahaufahme Plastikmensch
Der Plastikmensch soll uns ermahnen und auf das Problem mit dem Plastikmüll aufmerksam machen
plastikmensch steht vor dem Rathaus
Der Plastikmensch vor dem Rathaus. Von Hinten sieht man noch mehr Alltagsgegenstände aus Plastik mit denen er angefüllt ist

Ich finde die Idee ein solch mahnendes Kunstwerk herum wandern zu lassen ganz gut. So treffen noch mehr Menschen wie ich zufällig auf den Plastikmensch und machen sich dadurch Gedanken über ihren Plastikverbrauch.

Beim näherem Betrachten der Statur entdeckt man immer mehr Dinge die man selbst schon oft weg geschmissen hat… genug um daraus eine ganze Armee solcher Plastikmenschen zu bilden!!!