Samstag morgen und ich schreibe schon wieder einen Samstagsplausch für Euch. Dieser Text nimmt wieder an der gleichnamigen Linkparty bei Karminrot teil. In dieser lieb gewonnenen Runde möchte ich Euch ein wenig von meiner Woche erzählen.
In den letzten Wochen gab es nicht sehr viel interessantes zu berichten, weil ich seit Ostern krank geschrieben bin. Erst diese Woche habe ich begonnen wieder etwas aktiver zu werden. Spazieren gehen geht immer besser indem meine Geschwindigkeit beim Gehen immer normaler wird. Aber ich ermüde noch ungewohnt schnell.
Diese Woche habe ich auch das Radfahren probiert. Allerdings nur auf ebenen Straßen hier im Stadtgebiet. Mein größter Erfolg war bei der Bahnunterführung ohne absteigen wieder hoch zu kommen…
Krankengeld
Da ich aufgrund der Leistenbruch OP weiterhin krank geschrieben bin beziehe ich nun Krankengeld. Was für mich als “Alleinverdienerin” keine lustige Sache ist, den ab der 7. Woche Krankenstand erhält man 70% des Gehalts von der Krankenkasse. Logischer Weise kann ich auch meinen Nebenjob nicht tun und das Geld das ich dort verdienen würde fehlt mir zusätzlich noch. Das bedeutet für mich das ich mich gerade in einem finanziellem Engpass befinde.
Außenstehende werden vielleicht denken: “Sie hat gekündigt und weil sie keinen Bock mehr hat, macht sie auf krank um nicht mehr zur alten Arbeit zu müssen” aber dies ist NICHT MEINE HALTUNG!
Ich habe das so nie geplant und die aktuelle Situation finde ich absolut nicht erstrebenswert. Meine Hoffnung und mein Wunsch ist es nach dem 4.6. wieder arbeiten zu gehen. Aber ob das klappt liegt momentan nicht in meinen Händen.
Die Bilder von den Wildrosen stammen von einem Ausflug mit meiner Mutter in den Kurpark Bad Kotzingen. Dieser war nur möglich, weil mir Freunde ihr Auto zur Verfügung gestellt hatten. Nochmals herzlichen Dank dafür. Meine Mutter hat sich sehr gefreut mal wieder dort zu sein.
Blog your Purpose
Passend zu meinem Vorhaben auch hier im Blog endlich wieder produktiver zu werden hat mich Martina Bollhöfer auf die Blog Challange von Jutdith Peters aufmerksam gemacht. Unter dem Hashtag #blogourpurpose sollten alle Teilnehmer dieses kostenlosen Kurses über ihre ganz persönliche Bestimmung schreiben und gleichzeitig dabei lernen wie man erfolgreich bloggt. Ich fand das sehr interessant, denn auch ich konnte noch einiges lernen. Mein Blogpost zu der Blog-challange “Blog your Purpose” findest Du unter “Was will ich bewirken”.
Da ich nun langsam wieder zur normalen Belastung zurück kehren will habe ich mich entschlossen an der heutigen Chorprobe des Projektchors der FES (Freie evangelische Schule) teilzunehmen. Der Chor besteht aus Schülern, Lehrern, Eltern und Freunden der Schule und wir Proben das Musical “Martin Luther King” ein Projekt der Creativen Kirche.
Unsere Aufführung ist erst am 18. November im Europa-Park in Rust. Aber ein derartig großes Chorprojekt muss schon früh einstudiert werden.
Auf jeden Fall freue ich mich heute wieder unter Menschen zu sein, und zu singen.
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Der Mai ist gekommen aber ich bin weiterhin krank zuhause. Mein Bauch muss nach der Leistenbruch/Schenkelhernie Operation noch bis mindestens 22. Mai heilen. Ganz langsam wird es besser. Aber ich krieg schon fast den “Stubenkoller”.
Reisen wenn man krank ist?
Weil ich sehr unsicher war was ich nun wirklich darf oder nicht habe ich beim letzten Kontrolltermin für die OP-Wunden meine Hausärztin direkt gefragt was mir erlaubt ist. Da ich momentan noch die starken Schmerzmittel nehme sollte ich nicht selber Auto fahren, da meine Verkehrstüchtigkeit eingeschränkt sein könnte. Aber das Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist erlaubt. Da man von Lörrach aus mit dem Zug immer über Basel fahren muss habe ich gefragt ob der kurzfristige Aufenthalt im Ausland ein Problem darstellt. Nein tut es nicht. Innerhalb der EU und der Schweiz gibt es keine medizinischen Bedenken.
Aber was ich absolut nicht darf ist Gepäck tragen!
Über das Wochenende nach Stuttgart
Das vergangene Wochenende mit dem Maifeiertag ab Montag wollte ich gerne dazu nutzen meine Schwester in Stuttgart zu besuchen. Aber ich durfte so gut wie nix mitnehmen, damit ich ja nicht zu schwer heben muss.
Meine Lösung war ein Einkaufrolli in dem ich nur meine Wechselunterwäsche und den Toilettenbeutel packen konnte. Meine Schwester trägt fast die gleiche Grösse wie ich und wir haben schon öfters Kleidungsstücke getauscht, also konnte ich Pyjama und Wechselkleidung von ihr bekommen…
Und plötzlich sind die Wege so weit und die Hürden so hoch!
Zugegeben ich habe mich wohl mit der Idee allein mit dem Zug nach Stuttgart zu fahren leicht übernommen… denn mein Rolli war zwar sehr leicht. Dennoch durfte ich ihn nicht hoch heben! Und genau das war das Problem!
Habe ich schon erwähnt das ich im 2. Stock wohne? Der beladene Rolli musste ja irgendwie die Treppe runter kommen… nach etwas experimentieren habe ich eine Technik entwickelt wie ich ihn die einzelnen Stufen herunter gleiten lasse ohne die Bauchmuskeln zu beanspruchen… ich habe dafür nur etwa 10 Minuten gebraucht!
Hinüber zum Bahnsteig der S-Bahn war nicht so das Problem, das sind nur etwa 50 Meter Luftlinie. Trotzdem musste ich dort erst mal die Bank nutzen um mich von der ersten Anstrengung auszuruhen.
Noch auf dem Bahnsteig in Lörrach sprach ich ein paar Passanten an ob sie auch in Basel Badischer Bahnhof umsteigen würden. Ich fand eine junge Frau die auf meine Frage “können Sie mir in Basel mit dem Rolli helfen” schon gleich antwortete das sie mir das Teil auch die Treppe herunter tragen würde.
Am Badischen Bahnhof in Basel sind die Bahnsteige nicht auf dem gleichen Niveau wie der Zug, man muss also das Gepäckstück immer kurz hochheben. Außerdem haben die Bahnsteige wo die S-Bahn verkehrt weder einen Lift noch eine Rampe.
Die Bahnsteige für den Fernverkehr haben eine Rampe und dort konnte ich den Rolli aus eigener Kraft hoch ziehen. Aber wie?! Im Schneckentempo, so das mit zwei Senioren mit großen Reisekoffern überholten. Aber ich kam irgendwann oben an, aber sehr erschöpft.
Rollstuhlfahrer auf dem Bahnsteig
Auf dem Bahnsteig fiel mir ein Rollstuhlfahrer auf, wie macht der das? Neben ihm ein Bahnmitarbeiter mit einer Hebebühne. Zielstrebig ging ich auf diesen zu und fragte ob er mir auch mit dem Rolli helfen könne. Super freundlich bejahte er. Nachdem er den Mann im Rollstuhl in den Zug gehoben hatte schob er das Gerät zur Seite und Griff nach meinem Rolli. “Oh ist der leer?”… ja fast. Die Hürde Basel war also auch geschafft.
Im ICE suchte ich mir einen Platz wo ich zwei Sitzplätze nutzen konnte um die meiste Zeit in einer halb liegenden Stellung zu fahren.
Umsteigen in Karlsruhe
Das war gar kein Problem, denn dort stimmt die Bahnsteighöhe und es gibt überall Rolltreppen.
Weite Wege am Stuttgarter Hautbahnhof
Am Stuttgarter Hauptbahnhof ist seit Jahren eine riesige Großbaustelle. Weil direkt unter dem alten Kopfbahnhof ein unterirdischer Durchgangsbahnhof gebaut wird werden die Fußgänger um die Baustelle herum geleitet. Stuttgart 21 heißt dieses Mamutprojekt das ursprünglich mal 2021 fertig sein sollte… doch aufgrund zahlreicher Probleme verzögert sich alles noch um Jahre.
Im November 2021 habe ich Stuttgart 21 einen ganzen Blogpost gewidmet. Und heute Eineinhalb Jahre später ist die Situation für Fußgänger nicht viel besser…
Mobilitätshilfe für Fussgänger am Stuttgarter Hauptbahnhof
Doch die Situation ist besser geworden. Die Holzbrücken sind jetzt fest betonierte “Fußgängertrassen” die durchgehend Barrierefrei sind. Allerdings geht es auch mal etwas Bergauf und Bergab und es ist nach wie vor sehr weit, weil man um das Baugebiet herum geleitet wird.
Wollen Sie mit fahren?
Auf der Rückreise als ich von der Stadtbahn auf den ICE umsteigen wollte kam mir dieses rote Fahrzeug entgegen. Der Freundliche Fahrer sah mir wohl an das ich nicht gut zu Fuß bin und fragte mich “Wollen Sie mit fahren?”. Ich freute mich sehr das er mich ansprach, denn ich hätte mich sonst nicht getraut zu fragen, ich dachte diesen Service dürfen nur angemeldete Gehbehinderte mit Ausweis nutzen. Nö, wer will darf einsteigen und bis zum Anderen Ende der Umleitung mitfahren.
Auch die Tatsache das ich mein Gepäck nicht selber aufladen konnte stellte kein Problem dar. Der Freundliche Fahrer half mir nicht nur mit dem Gepäck, er schlug sogar vor das Foto oben zu machen. Er erzählte sogar “Gestern war hier ein Youtuber, der hat die fahrt gefilmt.”
gute Laune in der “Mobilitätshilfe”
Der Fahrer hat dem Foto ausdrücklich zugestimmt, er guckt nur nicht weil wir gerade fahren.
Hilfsbereitschaft
Die Fahrt mit dem Golfcaddy hat mir echt geholfen, und ich war sehr dankbar für diesen Service. So war ich frühzeitig am Bahnsteig und ich konnte mich nochmal kurz auf eine Bank setzen. Dabei beobachtete ich das Treiben auf dem Belebten Bahnsteig. Eine Bahnmitarbeiterin sammelte Fahrgäste zusammen die Richtung Berlin wollten. Die Durchsage das der Zug nach Berlin wegen einer Störung auf Gleis 5 fährt dudelte bestimmt schon das zehnte mal. Doch es gab immer noch Wartende die erst auf ihre Frage “Wollen Sie nach Berlin? kommen sie mit auf Gleis 5” reagierten. Bestimmt 30-40 Personen folgten ihr. Als sie weg waren sah ich zwei Frauen die sich in Gebärdensprache unterhielten und etwas verwirrt wirkten. Die beiden waren wohl gehörlos und verstanden nicht was los ist. Ich nahm mein Handy und tippte “Berlin Gleis 5” ein. Humpelte rüber zu den beiden und hielt ihnen das Display hin. Sie bedankten sich und rannten los zu dem anderen Gleis.
So konnte ich trotz meiner eignen “Behinderung” anderen Fahrgästen helfen.
Beim Ein und Umsteigen hatte ich jedes mal nette Leute die mir geholfen haben. Niemand stellte sich an oder weigerte sich. Wobei ich stets darauf geachtet habe niemanden der selber sehr viel Gepäck hat an zu sprechen.
Ich finde es toll das man überall Menschen findet die hilfbereit sind! Denn ohne die Hilfe von Wildfremden hätte ich die Reise gar nicht bewältigen können.
Auf diesem Bild siehst Du eines dieser Hindernisse die man oft gar nicht beachtet wenn man gesund ist und alles funktioniert. Ein Rollstuhl hat hier keine Chance aber schon ein Rollator oder ein rollendes Gepäckstück das ich selber nicht heben konnte sind an so einem Einstieg auf die Hilfe anderer angewiesen.
Das Bild ist in einem EC aufgenommen. Diese Züge sind oft mit älterem Wagenmaterial unterwegs und deshalb nicht Barrierefrei. Übrigens ob ein Zug Barrierefrei ist oder nicht, und ob und wo es Mobilitätshilfen gibt kann man Hier erfahren:
Fazit:
Der Ausflug nach Stuttgart war in meinem Zustand schon etwas anstrengend. Aber ich bin dankbar um diese Erfahrung. So hab ich es selber mal erlebt wie es ist wenn man nicht ganz so kann.
Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog. Dieser Artikel wird bei Karminrot im Samstagsplausch verlinkt.
Es ist schon wieder Samstag und ich habe eigentlich nicht viel zu berichten. Doch ich möchte an der lieb gewonnenen Tradition festhalten und diese Woche auch etwas beim Samstagsplausch auf Karminrot beisteuern.
Wenn Du gerne mal über Deinen Tellerrand blicken möchtest das lies doch einfach mal ein paar Artikel der anderen Teilnehmer. Du findest diese Texte immer unterhalb Andreas Text.
Eine weitere Woche krank zuhause
Bei mir gab es diese Woche nicht viel neues, ich bin immer noch krank zuhause und muss mich noch sehr schonen und kann fast nichts interessantes machen. Selbst häkeln und Stricken mag noch nicht so wirklich flutschen. Dabei hätte ich sogar ein Ziel, eine Bekannte hat wieder eine “Arche Noah” bei mir bestellt. Sie möchte mit einem von mir gestalteten Bild ein Geldgeschenk zur Kommunion verpacken. Wie unter “gehäkelte Arche Noah” berichtet habe ich schon mal sowas gestaltet:
Arche Noah gehäkelt auf Jeans Hintergrund
Schon lange habe ich vor eine ausführliche Anleitung dazu zu schreiben, doch dafür brauche ich viele Schritt für Schritt Fotos… und genau bremst mich gerade etwas aus. Noch bin ich etwas zu unbeweglich um jeden einzelnen Schritt gut beleuchtet zu fotografieren.
Mal sehen vielleicht schaffe ich das endlich nächste Woche…
Regenerieren… gesund werden
Die Operation ist gut verlaufen und die drei kleinen Wunden am Bauch heilen gut. Aber dennoch brauche ich noch ein paar Wochen bin ich vollständig regeneriert bin. Unter meinem etwas aus der Frustration heraus verfassten Text “Hauptbeschäftigung Regenerieren” habe ich vorgestern mal ein paar Details aus meinem Alltag beschrieben. Insgesamt geht alles nicht so schnell wie ich mir das wünschen würde.
Vorfreude:
Ich freue mich darauf das es mir bald wieder besser geht, und ich wieder mehr raus gehen kann und auch endlich mehr “gebacken kriege” momentan bin ich sehr unproduktiv…
und ich freue mich auf die neue CD von Nino de Angelo aus der nun die zweite Vorabsingle veröffentlicht wurde:
Das Album erscheint am 12. Mai und kann bei Amazon vorbestellt werden. Achtung das ist WERBUNG ! Es handelt sich um einen Affiliate-Link, wenn Du über diesen die genannte CD oder auch irgend was anderes bestellst bekomme ich dafür eine kleine Prämie. Dies wäre eine freundliche Unterstützung für die Finanzierung dieses Blogs. Danke dafür.
Ansonsten vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog wenn es mir besser geht werden meine Texte sicher wieder spannender und länger.
Heute ist wieder Samstag und ich möchte mit Euch im Samstagsplausch ein wenig über meine Woche plauschen. Der Samstagsplausch ist eine Linkparty die von Karminrot-blog veranstaltet wird.
Osterfest
Das Osterfest ist für mich etwas anders abgelaufen als geplant. Eigentlich wollten mich zwei Personen (die nicht genannt werden wollen) besuchen und wir wollten gemeinsam mit einer Freundin wandern gehen. Aber da sich schon paar Tage zuvor abzeichnete das es mir nicht ganz so gut ging, sagte eine der beiden Personen ab. Ich denke aber das diese Person ganz dankbar war um diese gute Ausrede.
Die Idee am ganz frühen Morgen des Ostersonntags den Sonnenaufgang zu fotografieren haben wir auch verworfen. Wobei ich das wirklich eine wunderschöne Idee finde auf diese Weise die Auferstehung Jesu zu feiern.
Auch dieses “Der Herr ist auferstanden” mit Kreide auf die Gehwege zu schreiben, finde ich toll, aber habe ich dieses Jahr nicht gemacht. Wenn Du nicht weis was ich damit meine dann lies dazu meinen gleichnamigen Blogpost. Ich finde es irgendwie wichtig das wir uns immer wieder daran erinnern das es bei dem Osterfest nicht um Hasen oder Schokoladeneier geht. Im Kern der Sache geht es an Ostern um das wichtigste Fest der Christenheit. Eigentlich wichtiger und entscheidender als Weihnachten.
Bauchschmerzen beim Bein bewegen
Wie schon mal erwähnt hatte ich wieder diese Bauchschmerzen im rechten Unterbauch. Aber ich hatte das Gefühl diese seien “nach unten gerutscht”. Am Ostersamstag war ich entgegen der Ratschläge meiner “Besuchstperson” (die nicht genannt werden will) normal arbeiten gegangen. Obwohl diese Person mich überreden wollte stattdessen in die Notaufnahme in Krankenhaus zu gehen. Denn sie vermutete eine Blinddarmentzündung. So wie fast jede Person der ich von meinen Beschwerden erzählte. Zu Blinddarm gehört aber auch Fieber, Übelkeit oder Durchfall. Doch alles drei hatte ich nicht und so schleppte ich mich zur Arbeit.
Pflichtbewusst wollte ich an einem so wichtigen “Brückentag” die Stellung halten. Erfahrungsgemäß ist der Ostersamstag ein umstatzstarker Tag. Da aber doch nicht so sehr viel los war wie erwartet und ich mich von meinen Schmerzen ablenken wollte habe ich in der Stoffabteilung etwas umgeräumt und eine Kiste Stoffe ausgepackt. Normal machen wir das Samstags nicht. Dabei habe ich mich bewusst nicht beeilt und versucht möglichst wenig zu heben…
Das heißt ich habe die zu bewegenden Stoffballen nicht von A nach B getragen sondern mehr oder weniger über die anderen Ballen gezogen. Stück schieben, drei Schritte weiter gehen, Ballen nach ziehen, wieder ein Stückchen weiter und nachziehen… Zu meiner Verwunderung wurden meine Bauchschmerzen dadurch nicht schlimmer.
Trotzdem blieb ich den halben Sonntag im Bett. Mir ging es wirklich nicht gut. Meine “Besuchsperson” weckte mich mit dem Fieberthermometer in der Hand und fragte “Soll ich den Notarzt rufen?” Aber ich hatte wieder kein Fieber und auch der Stuhlgang war unauffällig.
Osterwanderung
Von “Soll ich den Notarzt rufen?” wechselte die Stimmung zu “gehen wir wandern?” und wir verabredeten uns mit einer Freundin, die natürlich schon eine Route geplant hatte. Sie wollte mit uns auf die Burgruine auf dem Farnsberg. Hatte ich zuvor noch nie gehört, obwohl das nur knapp 25 km von Lörrach entfernt ist.
Das Bild ist auf der Burg entstanden. Also ich konnte den Weg dort hin gehen… ich war zwar ständig langsamer als die anderen beiden, aber ich habe es ohne starke Schmerzen geschafft!
Ostermontag
Den Montag nutzte ich nur zum ausruhen. Ich war total erledigt und hab den halben Tag nur geschlafen oder geruht… irgendwas stimmt nicht mit mir.
Dienstag
Habe ich eine Schmerztablette genommen und bin zur Arbeit… Der Bauch tat nun fast dauerhaft leicht weh… so ein leichtes Ziehen auf der rechten Seite. Beim Gehen musste ich keine Schritte machen, denn die Bewegung des rechten Beins schmerzte im Bauch…
Nacht von Dienstag auf Mittwoch
Beim zu Bett gehen waren die Bauchschmerzen mal wieder fast weg. Daran das mir der Beinbeuge/Unterbauch weh tut wenn ich nach längerem Sitzen von der Couch aufstehe hatte ich mich die letzten Wochen ja gewöhnt…
Mitten in der Nacht wurde ich von einem Stechenden Schmerz im Bereich der Beinbeuge wach! Was dann geschah habe ich gestern unter “ich bin krank” beschrieben.
Krank zuhause
Seit dem sitze ich die meiste Zeit auf der Couch und stricke und häkle um mich von dem permanenten dumpfen Schmerz abzulenken und zu verhindern das ich ungute Bewegungen mache. Dinge im Haushalt wie Wäsche aufhängen usw gehen zwar aber alles langsam und vorsichtig mit viel Ruhepausen dazwischen. In diesem Zustand muss ich bis Dienstag ausharren, dann wird besprochen wann wie wo ich operiert werde. Denn eine Schenkelhernie ist nicht ganz ungefährlich.
Ich hoffe sehr das ich Euch nächste Woche schon besseres berichten kann. Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog
Heute möchte ich den “dicken Knutscher” an Karminrot zurück geben, als Dank für die Linkparty die mich durch den Samstagsplausch jeden Samstag dazu motiviert hier mit Euch einen kleinen Wochenrückblick zu teilen. Auch ich versuche möglichst viele der anderen Beiträge zu lesen, doch dazu fehlt mir leider auch oft die Zeit.
Als erstes möchte ich auch auf das Thema “dick” eingehen. Ob dies nun ein unmögliches Wort ist oder nicht. Das Wörtchen “dick” alleine finde ich eigentlich gar nicht negativ. Wenn ein Mantel oder eine Textilie dick ist, ist das doch meist etwas gutes… und erst eine schön dicke Sauce…
Warum haben wir auf einmal so viele Probleme Menschen so zu bezeichnen wie es ehrlich ist? Warum soll im deutschen Sprachgebrauch ein Mensch vollpigmentiert statt schwarz sein, wenn dieser sich selbst lieber als schwarz bezeichnet? Wenn jemand dick ist, weis er das in der Regel und besteht wohl kaum auf künstliche Umschreibungen wie “konkav geformt” oder “ausladende Figur”.
Schnittmuster für Dicke?
Im neuen Burda-Katalog für Schnittmuster gibt es die Kategorie “große Größen benannt. Ist es nun schon so weit das die deutsche Sprache dafür keinen eigenen Begriff mehr kennt?
So war meine Woche:
Beruflich ist die schlimmste Zitterpartie überstanden, aber noch sind wir nicht ganz “vom Eis”. Am kommenden Montag muss die Gläubigerversammlung dem vorgestellten Sanierungskonzept noch zustimmen. Selbstverständlich gibt sich die Firmenleitung größte Mühe dies sehr zuversichtlich darzustellen. Nun ja es ist deren Job zu glauben das alles klappt und dies zu kommunizieren. hmm bin ich jetzt ein schlecht motivierter Mitarbeiter wenn zu zugebe das mir das momentan nicht so leicht fällt? Aber es sind jetzt nur noch wenige Tage bis wir endlich von diesem Damoklesschwert befreit sind…
angespannt
Diese Woche hatte ich ständig das Gefühl angespannt zu sein. Ständig unter Spannung die Pobacken zusammen zu kneifen… oder eher auf die Lippen zu beissen, denn es gibt momentan sehr viel das ich noch nicht aussprechen kann und darf.
Die Magnolien blühen
Gestern hat mich ein wunderschöner blühender Magnolienbaum an die zahlreichen Spaziergänge mit einer Freundin erinnert, für die ich in den letzten Monaten kaum Zeit gefunden habe. Im Lockdown, und in der Zeit danach, als wir Kurzarbeit hatten war ich oft mit ihr unterwegs und jetzt hab ich nicht mal Zeit für ein Kaffekränzchen mit ihr. Momentan habe ich das Gefühl das ich ständig nur arbeite, arbeite, arbeite… irgendwas läuft doch da nicht ideal in meinem Leben, oder?
Ich liebe diese rosa Blütenpracht, die leider immer viel zu schnell vorbei ist.
Mindestens einmal im Jahr muss ich ein Selfie unter einem Magnolienbaum machen!!! Aber auf dem Bild erkennst Du auch das ich die regenfeste Winterjacke trage… gestern und heute regnet es dauernd.
Magnolienblüten
Die charakteristischen Blüten der Magnolien faszinieren mich schon seit Jahren. Deshalb gibts auch ein paar Blogposts die so heißen: “Noch mehr Magnolien” Ich überlege mir ernsthaft ein paar künstliche Zweige für meine Wohnung zu bestellen. Denn die Zeit wenn die Magnolien blühen ist immer viel viel zu kurz…
Magnolienblüte in Müllheim
Gestern Nachmittag war ich in Müllheim unterwegs. Ich habe dort meine Mutter besucht. Schon als ich klein war, war meine Mutter immer sehr begeistert von den blühenden Bäumen in der Werderstrasse. Entlang einer der wichtigsten Einkaufsstrassen in Müllheim stehen heute noch ganz viele Magnolienbäume. Früher waren dies alles Vorgärten von Villen und chicken Stadthäusern, heute ist rund um die Bäume vieles zu gebaut… aber die Bäume hat man weitgehend erhalten.
Ich erinnere mich noch das wir früher immer zur Magnolienblüte dort entlang spaziert sind… von einem rosa Blütenmeer zum nächsten…
Auch jetzt im Alter, wo meine Mutter fast nicht mehr laufen kann, war dies immer ein beliebtes Ausflugsziel (haha… zum Großteil mein Schulweg damals). Dieses Jahr war das erste Mal das meine Mutter sich den Weg dort hin nicht zugetraut hat… Wir sind stattdessen an ein paar näher gelegenen Vorgärten vorbei, wo es ein paar vereinzelte kleine Magnoliensträucher gibt.
Die letzten Jahre habe ich mir immer wieder vorgenommen endlich mal intensiv Fotos von den beeindruckenden Magnolien zu machen, aber auch dieses Jahr finde ich keine Zeit dazu…. gestern bin ich nur kurz im Regen mit dem Linienbus daran vorbei gefahren. Bis nächste Woche ist das Schauspiel dann wieder vorbei.
Vorgenommen und nicht gemacht
Oh man, man nimmt sich soo viel vor und schafft es dann nicht diese Ideen umzusetzen. Im Moment habe ich das Gefühl das die Zeit nur so an mir vorbei rast… und ich hetzte von einem Stress zum nächsten. Ich hoffe sehr das sich dies in den nächsten Wochen und Monaten etwas verändert.
Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog
Guten Morgen und herzlich willkommen zu einem Samstagsplausch, den ich wieder wie gewohnt bei der lieben Andrea von Karminrot verlinke. Wenn Du gerne in meinem Blog liest, dann guck doch auch mal ein paar Beiträge der anderen Teilnehmer an. Die verlinkten Texte sind so verschieden wir wir Menschen es sind, es gibt immer wieder neue Denkanstöße zu entdecken.
Heute in Lörrach
Diesen Beitrag schreibe ich im Gegensatz zu dem von letzter Woche völlig entspannt auf der eigenen Couch. Letztes Wochenende war ich mit dem Nachtzug unterwegs und deshalb war das Wochenende etwas von Schlafmangel geprägt. Wie ich dennoch gut klar gekommen bin habe ich unter “Eine Convention in Dresden” beschrieben.
Diese Woche ist wieder alles “normal” und ich gehen nachher um 9 Uhr zu meiner gewohnten Arbeit.
Die Situation an meinem Arbeitsplatz ist augenblicklich eine etwas eigenartige. Das “Geschäft” geht normal weiter, aber wir Mitarbeiter sind schon etwas angespannt. Nach außen hin, den Kunden gegenüber tun wir entspannt und zuversichtlich das es weiter geht. Aber in Wahrheit wissen wir das gar nicht so genau. Schauspielern gehört also auch zu meinem Beruf…
Momentan fällt es mir jeden Tag schwerer auf die Frage “wann bekommen Sie dies oder das wieder?” zu antwortet. Denn es besteht nach wie vor die Möglichkeit das es “gar nicht mehr” heißt. Welche oft gestellte Frage der Kunden mich wirklich nervt und belastet habe ich in einem spontanen Text am Freitag thematisiert.
Für die Nächste Woche ist angekündigt das wir Mitarbeiter das Sanierungskonzept mitgeteilt bekommen. Also endlich die Filialen benannt werden die geschlossen werden müssen und welche nicht. Bis jetzt hoffen wir nur, das unsere Filiale fortgeführt wird. Diesem Sanierungskonzept muss die Gläubigerversammlung am 27. März zustimmen. Wenn nicht dann sind wir ernsthaft Pleite und müssen alle Filialen zu machen!
Aber selbst für diesen Fall gibt es verschiedene Szenarien. Es könnte sein das der Betrieb sofort eingestellt wird, oder das wir langsam nach und nach “abgewickelt” werden… es bleibt also spannend
Privat gehts mir gut!
Trotz dieser Situation bin ich sehr dankbar das es mir momentan Gesundheitlich und Mental gut geht. Meine Probleme mit den wandernden Schmerzen in Armen und Beinen sind komplett verschwunden. Hin und wieder hab ich das Gefühl das die Finger der Rechten Hand ganz ganz leicht weh tun, aber ich denke das ist eher “Schmerzerinnerung” denn ich habe es nur noch sehr selten. Zuletzt vorhin beim wach werden… nach paar Minuten war es wieder weg.
Das Anstrengende Wochenende in Dresden habe ich gut überstanden. Die Heimreise zusammen mit der befreundeten Familie im PKW hat einwandfrei und ohne Stau funktioniert. Ich war Sonntag Nacht um 0 Uhr zuhause.
kein Autofahrer mehr
Am Dienstag habe ich das Auto wieder zurück gegeben. Freunde die mit dem Wohnmobil in Spanien unterwegs waren hatten mir von Weihnachten bis jetzt ihr Auto überlassen. Das war wirklich toll, ich musste mich nur um Sprit und Parkplatz kümmern. Und die von mir verursachten Strafzettel bezahlen.
Leider bin ich Anfang Januar in Freiburg geblitzt worden und auf die Strafe kam zwischenzeitig schon eine Mahngebühr. Das konnte ich leider nicht verhindern, denn die Strafzettel landen ja im Briefkasten des Fahrzeughalters und dieser war 2 Monate nicht da. Aber nun habe ich so schnell wie möglich bezahlt und ich hoffe das nicht noch so ein Brief kommt.
Dieses Mal gab es keine unangenehmen Zwischenfälle. An Weihnachten vor einem Jahr hatte ich genau mit dem Wagen einen Platten und musste bei der Gelegenheit erfahren das moderne Autos gar keinen Wagenheber mehr haben. Zum Glück ist die Fahrzeughalterin ADAC-Mitglied und dieser konnte mir helfen. Und im Sommer hatte ich das Pech das hier in Lörrach ein starker Hagelsturm herunter ging und das Fahrzeug dabei zahlreiche Beulen davon trug. Aber auch das war Glück im Unglück, weil die Versicherung den Schaden bezahlt hat. Dieses Mal ging alles gut.
An die Annehmlichkeit jeder Zeit ein Auto zur Verfügung zu haben kann man sich sehr schnell gewöhnen. Aber in meinem Fall habe ich dann stets das Problem der Parkplatzsuche, denn zu meiner Wohnung gehört kein Stellplatz. Doch mittlerer Weile habe ich herausgefunden in welchen Nebenstraßen und Gassen in meiner Umgebung man langfristig parken kann und zu welchen Tageszeiten man dort noch Platz findet.
Es ist nun wieder eine Umstellung, aber ich bin auch ganz froh das ich mir jetzt keine Gedanken mehr über Parkplatz und Parkdauer machen muss. Kein Auto zu haben kann auch sehr entspannend sein.
Mal wieder ein anderes Auto
Am Mittwoch hatte mich eine Bekannte gebeten ob ich sie mit ihrem Auto zur Handchirurgie nach Schopfheim fahren könnte. Denn es bestand die Wahrscheinlichkeit das sie auf dem Rückweg nicht selber fahren kann. (eventuell Gips). Dafür durfte ich dann ihr Auto fahren. Das ist für mich die ersten 5-10 Minuten etwas “gruselig” aber dann geht es. Aufgrund meiner Erfahrung mit Car-Sharing bin ich wechselnde Fahrzeuge gewohnt. Die Verletzung der Hand ist nicht so schlimm wie befürchtet und sie Bekannte darf wieder selber fahren.
Ein Bild von Dresden
Dieses Bild ist letztes Wochenende in Dresden entstanden. Es war kalt und regnerisch und am Sonntag Morgen hat es sogar geschneit. Hier in Lörrach war es die letzten Tage viel wärmer… doch heute scheint der Winter auch bei uns wieder zu kommen… aktuell schneit es auch ein wenig.
Gleich muss ich mich für die Arbeit parat machen und auf die “Showbühne” wir geben das Theaterstück “Zuversichtliche Verkäufer haben gute Laune”. In diesem Sinne wünsche ich Euch einen schönen Samstag und ein entspanntes und positives Wochenende.
Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog
Heute ist wieder Samstag und ich möchte im Samstagsplausch mit Euch Plaudern und Erzählen was in meinem Leben momentan so los ist.
Diese Woche bin ich wieder nicht viel zum Bloggen gekommen. Wieder nur ein Text mit einem Fixen Termin so wie dieser auch. Der Samstagsplausch muss am Samstag kommen und Reparieren von 12 bis 12 muss immer am zwölften eines Monats kommen. Manchmal setzt mich so ein Termin etwas unter Druck… aber wenigstens mache ich ihn dann auch wirklich fertig. Offensichtlich tut mir hin und wieder etwas Druck gut.
Am letzten Sonntag gab es also “Reparieren von 12 bis 12”. Dabei geht es darum was ich in den letzten Wochen repariert habe. In der Gleichnamigen Linkparty die auf Valomeas Flickenkiste stattfindet geht es nicht nur um das flicken von Textilien sondern um das Reparieren allgemein. Alles was man wieder heil machen kann und damit finde ich sind wir bei einem wichtigen Thema. Man muss nicht immer alles weg werfen und neu kaufen. Es ist viel Nachhaltiger Dinge wieder zu reparieren. Außerdem kann man bei den anderen Teilnehmern interessante Ideen abgucken.
Blutspende
Am Dienstag war ich bei der Blutspende. Die Spendenaktion war vom Roten Kreuz organisiert und fand in der Mehrzweckhalle in Wollbach statt. Eigentlich gehe ich sehr gerne zu den Terminen in den kleinen Dörfern. Früher gab es da immer nach der Spende ein leckeres Essen oder Kaffee und Kuchen das von verschiedenen Vereinen organisiert war. Das gibt es leider seit Corona nicht mehr.
Auch wenn alle anderen Auflagen wie Maske Tragen und Abstand halten aufgehoben sind, die Terminvergabe über die Webseite des roten Kreuzes gibt es weiterhin und ich finde das ist ne gute Sache. Dadurch hat man keine Wartezeit und kommt schnell dran.
Die Abwicklung in Wollbach klappte reibungslos und ich kam zeitnah dran. Meine Spende verlief normal, also nicht zu langsam und ich mir ging es auch danach sehr gut. Auf dem Selfie sieht das nur etwas komisch aus, weil ich mit dem Arm aus dem Pulli geschlupft war, weil dieser zu enge Bündchen hat. Das nächste Mal muss ich beim Anziehen mehr darauf achten ob man den Ärmel auch wirklich ganz hoch kriegt.
Statt einem Essen vor Ort gibt es jetzt nur noch ein “Fresspaket” zum Mitnehmen. Aber die in Wollbach haben sich dafür was tolles ausgedacht. Jeder Spender erhält eine Tasche mit Getränk, Apfel, Brötchen und einer Süssigkeit und dazu einen Gutschein “Holen sie sich draußen beim Güggelewagen ein Güggele ab”. Oh Lecker! Am Ausgang der Halle seht ein Grillwagen mit frischen heissen Grillhähnchen. Darüber hab ich mich echt gefreut und es gleich im Auto gegessen. Weil Valentinstag war, bekam jede Frau die Blut gespendet hat eine Blume geschenkt… nette Geste!
Der Kühlschrank ist endlich da
Der Kühlschrank für meine Mutter ist am Donnerstag endlich geliefert worden. Er ist auch in Ordnung und funktioniert, Aber das drum herum mit der Lieferung war wirklich unmöglich!
Meine Schwester hat das Gerät auf Lidl.de bestellt. Leider sieht man erst nach dem Bestellvorgang durch wen oder was das Gerät ausgeliefert wird. Unser Kühlschrank kam mit DHL. Was für ein Drama. Der erste Lieferversuch kam zu früh. Meine Mutter hat die Türklingel nicht gehört und so ging das “Paket” wie gewohnt zurück an die Post und es lag ein normaler Abholschein im Briefkasten:
“Sie können das Paket daunda abholen” … eine ganz normale Paketinfo wie wenn man ein Päckchen nicht angenommen hat. Keinerlei Hinweis das es sich hierbei um ein Sperrgut bis 31 Kilo handelt.
Wie schon letzte Woche berichtet hat meine Schwester mehrfach rum telefoniert um eine erneute Lieferung auszulösen. Sie beschrieb die Hotline von DHL als unfreundlich und nicht kompetent. Und ich dachte sie übertreibt.
Doch da sich die Paketbotin (eine kleine dünne Frau) die den neuen Kühlschrank brachte weigerte das Altgerät mitzunehmen habe ich dort angerufen.
DHL-Hotline
Nicht nur das man sehr viel Geduld braucht, ich hin bestimmt 10 Minuten in der Warteschleife, ich finde auch die Menuführung bis man endlich einen Menschen dran hat etwas sehr umständlich. Ganz ehrlich meine Mutter hätte das nicht hin gekriegt! Schon allein dadurch wird dafür gesorgt das ältere und technisch nicht so bewanderte Menschen da nicht anrufen. Ganz zu schweige von all den Leuten die nicht so gut deutsch sprechen.
Als ich dann endlich eine Dame am Telefon hatte sollte ich die Sendungsnnummer um die es geht nochmal wiederholen obwohl ich sie zuvor eingegeben hatte… okay doppelt gemoppelt hält besser. Aber dann ging die Schikane weiter. Die Dame hörte mir nicht richtig zu, sagte mehrfach das gleich und ging auf meine eigentliche Frage, was mit der Altgeräte-Abholung ist überhaupt nicht ein.
Erst als ich sie etwas ruppiger unterbrochen hatte räumte diese ein das ich doch bitte mit der Sendungsnummer der Abholung nochmal anrufen solle. Wiebitte? ich soll noch mal anrufen? Wieso? Wieso kann ich ihnen jetzt nicht diese andere Nummer durchgeben und sie sehen nach? wörtliche Antwort: “wenn sie die Sendungsnummer vorliegen haben rufen sie bitte Nummer soundso an”. Hallo? Was soll das ich rufe sie doch gerade an. Sie wiederholte nochmal das was sie vorhin schon runter gerattert hat. Erst als ich laut wurde meinte sie ja ich könne ihr die Nummer auf dem Abholschein angeben.
Nachdem sie die Nummer dreimal wiederholt hat erklärte sie mir das es sich um eine Sendungsnummer handelt und nicht um eine Auftragsnummer. Das war mir zuvor auch schon klar, denn ich war ja davon ausgegangen das diese Sendung (Altgerät zurück an Lidl) zu dem Auftrag mit dem neuen Gerät gehört.
Dem sei angeblich nicht so, für diese Sendungsnummer gib es keinen Auftrag, ich solle mich an Lidl wenden.
Wiebitte??? Lidl generiert Sendungsnummern für DHL und entsprechende Versandetiketten ohne dabei einen Auftrag an DHL zu erteilen? Ich fand das etwas sehr eigenartig. DHL könnten angeblich nichts machen, weil ihnen kein Auftrag zur Abholung vorliegt.
Wir entsorgen das Altgerät selber!
Nach diesem Telefonat haben wir dann beschlossen uns nicht länger damit rum zu ärgern ob nun der Fehler bei Lidl oder bei DHL liegt. Fakt ist die Hotline ist extrem unhöflich, hört nicht zu und hat offensichtlich vorrangig das Ziel Zeit zu schinden und Leute abzuwimmeln.
Damit der kaputte alte Kühlschrank nicht mehr länger im Treppenhaus des Mehrfamilienhauses in dem meine Mutter lebt, steht haben wir uns entschlossen die Entsorgung selbst in die Hand zu nehmen!
Allerdings hatte das Recyclinghof in Müllheim am Donnerstag nicht geöffnet und wir mussten suchen wo die nächste Entsorgungsmöglichkeit ist. Wir fanden die Firma Remondis in Märkt… also 20 km in Richtung Lörrach.
Momentan habe ich ja immer noch das Auto von Freunden, die mit dem Wohnmobil unterwegs sind. Aber in diesen Wagen passt der Kühlschrank nicht hinein. Meine Schwester fährt einen kleinen Volkswagen UP. Wenn Dir der Fahrzeugtyp nicht geläufig ist. Es ist ein Nachfolger vom LUPO und nicht nur der Name ist verkürzt auch das Fahrzeug ist kleiner…
Aber man kann die Rückbank umlegen und dann passt der Kühlschrank hinen!!!
Wir führen also mit dem Auto meiner Schwester diesen ollen Kühlschrank weg. Zum Glück wurde da nicht bemängelt das die ein Stuttgarter Autokennzeichen hat. Bei der Ablieferung habe ich meine Adresse angegeben.
Damit ist das Thema Kühlschrank für meine Mutter endlich mit Happyend beendet. Das neue Gerät funktioniert einwandfrei.
Spaziergang am Stauwehr Märkt
Nachdem wir das Altgerät abgeliefert hatten sind wir zum nahen Stauwehr gefahren und dort eine kleine Runde spazieren gegangen.
Das Wetter war nicht sehr kalt, aber ich hatte ganz leichte Ohrenschmerzen und deshalb hab ich vorsichtshalber die Mütze an.
Das ist die Aussicht vom Stauwehr aus auf die Französische Seite. Was dieses Gebäude mit diesem Bogen wirklich ist weis ich gar nicht, wenn ich es herausfinde werde ich vielleicht hier darüber schreiben.
Auch über das Stauwehr selbst gäbe es viel zu berichten, aber ich muss mich jetzt fertig machen zur Arbeit. Heute muss ich von 9-17 Uhr arbeiten. Es ist zu erwarten das heute viel los ist, denn in der Lörracher Innenstadt findet die “Gugge Explosion” Statt. Eine Fasnachtsveranstaltung bei der sich viele Guggemusiken (Karnevalskapellen) treffen. Dieses Event zieht hoffentlich viele Besucher an.
Als ich in meinem Urlaub ein paar Tage bei einer Freundin in Hamburg war, hat mich diese geben ihr zu helfen ihre Massageliege neu zu beziehen. Sie hatte geeignetes Material besorgt und hoffte das ich sie tatkräftig unterstützen könnte. Bei so einem Projekt ist man am besten zu zweit. Alleine hätte ich mir das auch nicht zugetraut aber gemeinsam würden wir das schon irgendwie schaffen.
Leider habe ich es versäumt ein richtiges Vorher Bild zu machen. Das hier ist nur das bereits abgeschraubte Kopfteil mit dem alten defekten Kunstlederbezug.
Mein erster Gedanke war das sich das Kunstledermaterial durch äußere Einflüsse zersetzt hat. Denn Körperfett, Massageöl und Bewegung können derartigem Material auch zusetzten. Doch spätestens beim Entfernen der Tackernadeln auf der Unterseite wurde mir klar das Material war auch an schwer zugänglichen Stellen porös und kaputt!
Teilweise blätterte die oberste Schicht schon ab wenn ich nur mit dem Schraubenzieher, den ich als Hilfsmittel nahm daran kam. Was natürlich eine riesige Sauerei verursachte.
Wohnzimmer wird zur Polsterei-Werkstatt
Die erste Idee, die Tätigkeiten die viel Dreck machen auf dem Balkon zu machen haben wir aufgrund von “Hamburger Schietwetter” schnell verworfen. Stattdessen haben wir den Terrassentisch ins Wohnzimmer getragen und diesen als Arbeitstisch genutzt.
Nachdem wir die beweglichen Elemente der Liege auseinander geschraubt haben begannen wir mit Hifle von Schraubenziehern die Tackernadeln die den Bezug halten zu entfernen.
Meine Freundin ging dabei sehr systematisch vor, für jedes Teil hatte sie kleine Plastigschüsseln vorbereitet in denen die entsprechenden Schrauben aufbewahrt wurden. Die wichtigen Elemente wie Scharniere usw hat sie vor dem demontieren mit dem Handy fotografiert damit wir später alles wieder genauso zusammen bekommen.
Wir hatten uns eingeteilt, sie war diejenige die die “komplizierten Teile” ab und angebaut hat und ich habe mich um das “grobe” gekümmert… so um gefühlt 2000 Tackernadeln die den Stoff hielten.
Um diese zu lösen nutzte ich einen kleinen Schraubenzieher, weil ich mit diesem den Idealen Hebel einsetzen konnte.
Wo gehobelt wird, fallen Späne
Der Schraubenzieher, der eigentlich ein Phasenprüfer war, hat der intensiven Belastung nicht stand gehalten… auf einmal hatte ich zwei Teile in der Hand! Auf dem Bild erkennst Du auch gut wie das entfernte Material zerbröselt war. Das Entfernen des kaputten Stoffes war beinahe das aufwändigste an der ganzen Arbeit. Und machte am meisten Dreck. Der Handstaubsauger von Dyson war ständig im Einsatz. Wir nutzten tatsächlich das verlinkte Gerät, das schon ein paar Jahre alt ist und uns auch in dieser extremen Situation verlässlich zur Seite Stand. Kunstlederreste und Metallnadeln waren kein Problem für das Gerät.
Insgesamt haben wir beide fast zwei Tage (mit Unterbrechungen) gefummelt.
Leider habe ich von der komplett fertigen Liege auch kein Foto gemacht. Hier zu sehen ist nur das Teil mit dem Beweglichen Fuß-Element. Der neue Bezug sieht echt edel aus und ich denke das dieses Material viel hochwertiger ist als das alte war.
Nähen mit geliehener Nähmaschine
Für die Näharbeiten hat uns ein Nachbar seine Nähmaschine geliehen. Laut seiner Aussage “eine ganz billige vom Lebensmitteldiscounter”. Und er hatte sogar Ledernadeln, die ich für dieses Material genutzt habe. Zu meiner Überraschung hat seine “Billig-Maschine” das stabile Material einwandfrei genäht!
Bei den Griffen musste ich das Material 4-fach übereinander Zusammennähen und selbst das ging einwandfrei! Also lass Dir nicht einreden das Deine Maschine nicht leistungsfähig genug ist für derartige Materialien. Probieren geht über Studieren!
Haltegriffe aus Kunstleder nähen
Fazit
Die Massageliege sieht jetzt aus wie nagelneu. Durch den struckturierteren Stoff wirkt sie sogar noch edler als vorher. Ein paar Anbauteile, die eigentlich nie genutzt wurden haben wir weg gelassen. Der verwendete Möbelstoff war recht teuer und wir haben fast zwei Tage Arbeit investiert. Doch zu zweit hat es echt Spaß gemacht und wie schon erwähnt das Wetter war an den Tagen nicht sehr einladend.
Der Alte Stoff war minderwertig und hat sich auch an schwer zugänglichen Orten zersetzt. Obwohl die Liege nicht starken Temperaturschwankungen ausgesetzt war. Durch unsere Arbeit haben wir sie nun “vergoldet” also ganz klar aufgewertet und ich bin mir sicher das der neue Stoff viel länger hält.
Was ich sonst noch repariert habe:
Eine Jeanshose im Schritt “verstärkt”
Ein verfärbtes T-Shirt gerettet in dem ich eine Bordüre aufgenäht habe
Bratpfannen- Griff fixierz
und:
Diesen Kochtopf habe ich “geerbt”… naja eigentlich sollte ich ihn in den Müll bringen. Aber ich habe ihm nochmal eine Chance gegeben. Mit dem richtigen Reiniger und etwas Muskelkraft (und Geduld) habe ich ihn wieder komplett sauber gekriegt. Der Boden ist wieder silberfarben und ich nutze ihn weiterhin in meiner Küche.
Aber eigentlich ist das ja gar keine Reparatur… oder?
Ich muss mehr aufschreiben
Jetzt beim schreiben fällt mir auf, ich sollte dann wenn ich etwas “rette* oder “repariere” immer gleich Bilder machen und es aufschreiben… sonst habe ich das so wie heute schon wieder fast vergessen.
Schwupp-di-wupp ist diese Woche vergangen, schon wieder Samstag. Diese Woche hatte ich Urlaub aber die Woche ist wie im Flug vergangen.
Trotz Urlaub hatte ich keine Zeit für ausgiebige Spaziergänge oder hochwertige Blogbeiträge. Aber ich konnte ganz viel wichtiges erledigen.
Endlich wieder ein Ausweis
Ich konnte meinen neuen Personalausweis endlich abholen. Seit mir im Oktober der Geldbeutel mit allen Papieren abhanden gekommen war, konnte ich mich nur mit einer “Verlustanzeige” der Polizei München ausweisen. Was paar mal zu komischen Situationen geführt hat. Selbst Pakete abholen wird schwierig wenn man keinen gültigen Ausweis hat.
Endlich Arzttermin
Endlich war es so weit einer der Arzttermine um die ich mich schon vor Monaten bemüht hatte war da. Bei einem Orthopäden. Mittlerer Weile war mir schon lange klar das meine Schmerzen in der Hüfte und im Knie/Wade nicht von einem Orthopädischen Problem her rühren. Und ich hab echt überlegt den Termin abzusagen, weil ich dachte das sei verschwendete Zeit. Weil das aber die einzige von den 5 Überweisungen zu Fachärzten war wo ich überhaupt einen Termin bekommen habe, entschloss ich mich den Termin wahr zu nehmen.
Im Orthopädicum in Lörrach musste ich etwa eine Stunde warten. Die Praxis an sich kenne ich weil ich paarmal eine Bekannte dort hin begleitet habe. Aber die Ärzte selbst kannte ich nicht. Ich dachte mir schon eine Entschuldigung aus a la “es tut mir leid wenn ich ihre Zeit in Anspruch nehme, aber ich denke ich bin falsch hier”. Doch die Ärztin die mir zugeteilt wurde war sehr nett und geduldig. Ich beschrieb wie es dazu kam das auf der Überweisung “Hüftschmerz” steht. Das ich zuvor mehrmals bei der Hausärztin war und sie keinen Grund für die hin und wieder auftretenden Beschwerden finden konnte. Aber die Hüfte sei ja gar nicht mehr das Problem, das im Knie und im Rest des anderen Beines sei ja viel schlimmer gewesen, und genauso unregelmäßig.
Ich beschrieb meinen Besuch in der Notaufnahme und das dort Thrombose ausgeschlossen werden konnte und wenige Tage später beide Beine weh taten. Die Orthopädin unterbrach meine Beschreibung mit “und kamen Hände und Schultern dazu?”
Ja kamen und auch hier wanderten die Schmerzen mal hier und dort. “Wann wurde ihre Schilddrüse das letzte Mal untersucht?” Eine Knochenärztin, deren Fachbereich das überhaupt nicht ist folgert in Richtung Schilddüse nachdem sie keine 10 Minuten mit mir gesprochen hat!!! Mit genau diesen Beschwerden war ich schon mindestens 4 Mal bei meiner Hausärztin und diese will die entsprechenden Blutwerte erst Ende Januar checken. Ich bin empört.
Die Orthopädin untersuchte beide Hüften um festzustellen das ich normal beweglich bin und sie daher auch einen Bandscheibenvorfall ausschließen kann. Sicherheitshalber möchte sie noch die Rheumawerte abchecken, aber eigentlich geht sie davon aus das es das auch nicht ist. Und die entsprechende Blutabnahme wurde gleich gemacht… ich muss nicht wochenlang auf einen Termin dafür warten!!! Das Ergebnis der Blutuntersuchung bekomme ich nächste Woche telefonisch mitgeteilt. Ich brauche nicht nochmal kommen. Aber sie gab mir eine Überweisung mit! Zurück zum Hausarzt! Das habe ich auch noch nie erlebt.
Urlaubsunternehmungen
Diese Woche hatte ich endlich mal Zeit mich mit ein paar Freunden zu treffen. Mit einer Freundin die ich schon Monate nicht mehr gesehen habe war ich zum Frühstücken verabredet.
Etageren-frühstück in der Villa Aichele
Wir waren beide zum ersten Mal in der Villa Aichele aber ich muss sagen wir waren ganz begeistert von dem Frühstück dort. Man kann sich das “Etageren-Frühstück” selber so zusammenstellen wie man möchte. Jede Etage einzeln wählen. Mehr dazu hier.
Mit einer anderen Freundin war ich spontan “Glühwein Trinken” und von drei verschiedenen Bekannten lies ich mich bekochen. Echt schön wenn man einfach mal Zeit hat für solche Besuche.
Heute wollte ich verreisen
Für heute war ein Wochenende in einem Wellness-Hotel in Bayern mit meiner Schwester geplant… leider ist das geplatzt:
Donnerstag Abend ging es mir noch normal, ich war bei einer Freundin zum Abendessen eingeladen und nach dem Essen bat ich sie um einen heißen Tee weil mir so kalt war… dachte mir dabei aber noch nix. Schliesslich ist ja Winter, da ist einem manchmal kalt.
Auf dem Heimweg im Auto begann ich richtig zu schlottern obwohl die Klimaanlage auf 20 Grad eingestellt ist. Als ich endlich einen Parkplatz hatte wollte ich am liebsten nicht aussteigen so frohr ich. Zuhause hab ich mich sofort umgezogen und mit einer Bettflasche ins Bett… aber mir war kalt kalt kalt… Schließlich zog ich einen Jogginganzug über den Pyjama, zog Handschuhe an! und nahm zwei Decken (trotz eingeschalteter Heizung, gewöhnlich heize ich im Schlafzimmer nicht)!!! Schüttelfrost !!!
Später wachte ich klatsch nass geschwitzt auf, musste mich komplett umziehen. Da hatte Fieber! Zudem quälten mich starke Magenschmerzen und Übelkeit! Ich war schon am überlegen ob ich einen Notarzt rufen muss, ob das vielleicht eine Fischvergiftung sein könnte…
Gegen 3 Uhr morgens wurden die Beschwerden weniger und ich konnte endlich Schlafen… mit ein paar kurze Unterbrechungen habe ich bis etwa 14 Uhr geschlafen!!! Das Fieber war wieder weg aber ich fühlte mich wie gerädert. Kopf und Halsschmerzen und ganz leichter Husten. Deshalb habe ich die Reise heute abgesagt.
Heute geht es mir schon wieder viel besser, kein Fieber. Deshalb gehe ich davon aus das es kein Corona ist. Dazu war es etwas zu schnell vorbei. Dieses Wochenende werde ich ganz vorsichtig sein und zuhause bleiben. Es ist schade das das Wochenende mit meiner Schwester für mich ausfällt, aber wenn es mir weiterhin besser geht Vielleicht kann ich dann meine Urlaubsreise am Dienstag doch antreten. Vielleicht…
Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog. Dieser Beitrag wird beim Samstagsplausch von Karminrot verlinkt.
Auf diese Idee hat mich wieder mal Valomeas Flickenkiste gebracht, eigentlich ein Blog auf dem es um Nähen und Patchwork geht. Bei Valomea habe ich im vergangenen Jahr bei Weniger ist mehr- 1000 Teile raus mitgemacht und damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
1000 Teile raus läuft auch 2023 weiter doch ich möchte dieses Jahr nicht mitmachen. Zwar hätte ich genug Zeug um wieder von vorne zu beginnen, aber ich möchte meine Blogbesucher nicht langweilen.
Eine neue regelmäßige Linkparty
Die Teilnahme bei “1000 Teile raus” hat mir im vergangenen Jahr sehr viel Spaß gemacht und vor allem hat sie mich motiviert regelmäßig zu bloggen. Das hat mir geholfen etwas mehr Routine zu entwickeln und meinem Blog hat die Regelmäßigkeit viele neue Leser gebracht. Deshalb habe ich mir für das neue Jahr eine neue Linkparty ausgesucht. Diesmal nehme ich nicht wöchentlich daran teil, sondern einmal im Monat.
Reparieren ist ein interessantes Thema
Das Thema Reparieren ist ein interessantes Thema gerade wenn man sich mit Nachhaltigkeit beschäftigt. Ich habe die Erfahrung gemacht das ganz viele Menschen gar nicht mehr reparieren können. Deshalb halte ich es für sinnvoll über sowas zu schreiben.
Wobei ich hier das Reparieren nicht allein auf Textilien beziehen möchte. Ich bin von Kind auf gewohnt das man wenn etwas kaputt ist erst mal probiert das Problem selber zu beheben. So habe ich zum Beispiel mit 11 oder 12 Jahren mal meinen Kassettenrekorder auseinander genommen weil er nicht ging und ich hatte den Fehler tatsächlich gefunden und mit Hilfe einer Büroklammer repariert.
Für mich war es immer schon normal erst mal zu probieren ob man etwas wieder hin kriegt bevor man es weg wirft. Und ich bin mir ziemlich sicher das ich auch in 2023 zwölf Gegenstände finde die ich irgendwie retten kann.
Reparieren zum 12. Januar
Die Tage hatte mich eine Freundin gebeten nach ihrer Nähmaschine zu sehen, die nicht mehr richtig näht. Es handelte sich um ein älteres Modell, die Freundin meinte sie sei über 30 Jahre alt… aber ich würde sie schon eher in die 80er Jahre einordnen.
Ein Gerät aus der Schweiz von einer Marke die ich noch nie zuvor gelesen habe. Sie verfügt noch über ein Metall Gehäuse und 4 Drehschaltern auf der Vorderseite. Also war sie schon ein etwas umfangreicheres Modell. Sie verfügt über eine Reihe Zierstiche die über eine Kombination der Drehschalter angewählt werden. Oben am Gehäuse sind die Zierstiche aufgemalt und zeigt ein kleines grünes Lichtlein welcher Stich gewählt ist. Laut Bedienungsanleitung handelt es sich hierbei um ein LED Licht (gab es das damals schon?)
Die Freundin meinte sie habe die Maschine schon vor ihren Kindern gehabt, Ihre älteste Tochter macht jetzt eine Ausbildung… Und die Nähmaschine sei kürzlich erst in Revision gewesen, würde nun so kurz danach schon wieder nicht gehen…
Als ich fertig war habe ich beim Zusammenräumen den Beleg der letzten Reparatur gefunden, die Quittung wurde 2002 ausgestellt!! Hallo? Kürzlich ist über 20 Jahre her!
Dieses Bild ist ja noch recht unspektakulär, das war am Anfang…
Meine Freundin fand das cool und hat ein paar Bilder gemacht, doch schon bald legte sie das Handy weg, denn sie brauchte beide Hände um mir zu helfen die Maschine auseinander zu nehmen. Das schwere Metallgehäuse war etwas anders verschraubt als ich es von anderen Modellen kannte. Da muss man zu zweit sein um sie zu öffnen.
Zuvor wusste sie noch nicht mal wie man die Stichplatte ab nimmt… ich kannte das bisher nur mit schrauben von oben. Aber dieses Modell hat keine Schrauben dort… ich musste in der fast noch jungfräulichen Bedienungsanleitung nachsehen. Die Stichplatte entfernt man durch Druck von unten, sie ist nur mit ein paar Federn gesichert. Meine Freundin hatte die Stichplatte noch nie selber entfernt und war sichtlich überrascht wie viel Staub und Flusen man darunter findet.
An die tiefer liegende Technik, die eigentlich hin und wieder etwas Öl braucht kommt man durch öffnen einer Klappe auf der Rückseite. Hier hat es Schrauben… Dem Original Zubehör der Maschine das teilweise noch in Plastiktüten ist lag eine kleine Flasche Nähmaschinenöl bei… diese Flasche war noch ungeöffnet!
Wir nahmen die hintere Klappe ab und entstaubten erst mal alles. Dabei waren Ohrenstäbchen und eine alte Zahnbürste ganz hilfreich.
Nähmaschine ölen?
Ich weis es kann gefährlich sein aber ich lies die Maschine im offenen Zustand laufen um zu sehen welche Teile sich wie bewegen und zu horchen wo welches Geräusch entsteht. Sicher ist meine Vorgehensweise nach Gehör nicht üblich und normal, aber mir hilft das logisch vor zu gehen. An der Welle die, die Drehbewegung in eine Hebelbewegung wandelt meinte ich ein “unrundes Geräusch” war zu nehmen. Also ölte ich diese stelle. Was dazu führte das erst mal schwarzes Öl hervor quoll, dieses tupfte ich mit einem Küchenkrepp weg, lies das Gerät wieder kurz laufen und dann ölte ich nochmal.
Und siehe da das Geräusch wurde leider und hörte sich gesunder an. Die Freundin fragte “woher weist Du sowas?”…. keine Ahnung… bei meiner Maschine war das ähnlich. Sieht zwar alles etwas anders aus, aber im Grunde sind es die gleichen Bauteile die sich bewegen.
Erst jetzt fiel mir ein das ich als kleines Kind meiner Mutter und meiner Oma (verschiedene Maschinen) beim Nähmaschineölen zugesehen hatte und das immer sehr spannend fand.
Wir schlossen das untere Gehäuse und stellten fest das sie jetzt wieder viel normaler Klingt. Weil ich im oberen Bereich auch viel Staub und Schmutz vermutet hatte, habe ich dort auch mal geöffnet. Dabei blendete uns die Lampe etwas… doch ich stellte fest das diese Maschine hier viel weniger verstaubt war als mein Gerät zuhause das ich im Herbst auseinander genommen hatte. Siehe Ich habe meine Nähmaschine repariert.
Das liegt wohl daran das diese Maschine die letzten 20 Jahre nicht sehr intensiv genutzt wurde. Kurz bevor wir das Gehäuse zumachen wollten meinte die Freundin “warte die Glühbirne ist auch dreckig” also schaltete ich das Licht aus (ihre Maschine hat Licht und Motor separat zu schalten) sie machte sauber und wir schraubten alles zu… und?
Das Licht geht nicht mehr! Wir öffneten nochmal und entdeckten das die Glühbirne defekt ist… Die haben wir wohl “kaputt geputzt”. Aber das ist kein Beinbruch, diese gibt es im Einzelhandel für wenig Geld. Und meine Freundin hat ja jetzt gesehen wie man sie austauscht.
Nähmaschine ausprobieren
Danach haben wir sehr lange ausprobiert und rum gefummelt. Unter anderem war die Nadel verkehrt herum eingesetzt. Einer der probierten Fäden war porös. 30 Jahre alter Baumwollfaden ist nicht mehr so stabil.
Wir hatten etwas Mühe mit der Fadenspannung, diese wieder korrekt einzustellen aber nun näht sie wieder. Aber offensichtlich funktionieren ein Teil der Zierstiche nicht mehr korrekt. Aber meine Freundin räumte ein das sie diese noch nie benutzt hat. Es kann also sein das die noch nie oder schon ewig nicht richtig funktionierten.
Meine Freundin ist glücklich das die Maschine wieder geht. Und ich fand den Ausflug in das Innenleben eines anderen Modells ganz spannen.
Ich glaube ich kann langsam nachvollziehen wenn Männer über alte Autos schwärmen, das man an ihnen noch “schrauben kann”… so geht es mir mit älteren Nähmaschinen. Ich finde das faszinierend und spannend ob ich sie wieder zum laufen kriege. Wenn Du also so ein “altes Schätzchen” mit nem Problem hast, darfst Du mir diese gerne mal anvertrauen.
Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog