Heute war mein erster Tag bei der deutschen Bahn. Und ich weis das viele von Euch schon ganz gespannt sind wie es für mich war.
Nein wir waren heute noch nicht im Zug unterwegs. Bevor ich als Zugbegleiter im Fernverkehr unterwegs sein kann muss ich noch die zweimonatige Umschulung absolvieren. Diese findet in Basel statt. Die nächsten 8 Wochen werde ich also hauptsächlich in dem gleichen Schulungsraum verbringen.

Unterwegs nach Basel
Da ich es nicht mehr gewohnt bin den ganzen Tag nur still zu sitzen habe ich mir überlegt das ich jetzt während der Ausbildung mit dem Rad nach Basel fahre. Die Strecke bis zum Badischen Bahnhof ist nicht sehr weit und führt über gut ausgebaute Fahrradwege direkt am Fluss Wiese entlang. Also morgens hin mit leichtem Gefälle und abends nach Feierabend geht es dann leicht Bergauf.
Aber die Strecke ist auch für mich als nicht sehr trainierte Radlerin kein Problem. Zum Glück mache ich diese Umschulung mitten im Sommer, da ist es morgens um 7 wenn ich los fahre hell.
Letzte Woche habe ich mal ausgetestet wie lange ich brauche wenn ich ohne Halt durch fahre. Heute morgen war ich viel schneller dort. Aber vermutlich hat mich die Aufregung vor dem ersten Tag etwas beflügelt.
Aber ich stelle fest das Radeln tut mir sehr gut, Bewegung an frischer Luft ist immer gut und das auch noch in schöner Landschaft mit nur wenigen Stellen mit Autoverkehr. Einen schöneren Arbeitsweg kann man sich kaum wünschen.
Den Fahrradweg an der Wiese bis nach Basel kenne ich schon seit Jahren und habe in diesem Blog auch schon darüber geschrieben. Der “Tierpark Lange Erlen” liegt direkt an dieser Strecke. Als ich im September 2021 über die “Radtour an der Wiese” konnte ich ja nicht ahnen das diese Stecke mal mein täglicher Arbeitsweg werden würde.
Wow so viel Neues!
Heute wurden uns unsere “Arbeitsgeräte” ausgehändigt. Jeder bekam sein persönliches Diensthandy und Diensttablett, dazu passend Taschen, Schutzhüllen und Akkubank. Zu dem Handy gehört nicht nur eine Simkarte mit eigener Rufnummer sondern auch eine Bahninterne E-Maildadresse.
Ich möchte meinen alten Arbeitgeber jetzt nicht schlecht machen. Aber nach Jahren in der Stoffabteilung war es nie möglich eine Tasche für die Stoffschere zu bekommen… und auf meine persönliche E-mail-Adresse habe ich über 10 Jahre gewartet. Und das obwohl ich früher in der Multimedia-Abteilung die Reparaturen und ähnliches darüber abgewickelt habe.
Neben den für unseren Dienst unbedingt notwendigen Geräten erhielten wir jeder diverse Taschen und Koffer um diese immer ordentlich mitnehmen zu können. Denn so was wie ein Büro mit einem Schreibtisch gibt es in unserem Beruf ja nicht.
Ich muss mich jetzt daran gewöhnen alle wichtigen Gegenstände so zu verstauen das ich immer weis wo was ist und welches Packstück ich nun mitnehmen muss. Solange der Schulungsraum noch unsere “Station” ist geht das ja noch.

Unterwegs ist das Ziel
Das Ziel unserer Ausbildung ist unterwegs immer alle wichtigen Informationen und Geräte zu haben. Das Tablett sollen wir permanent mitnehmen und regelmäßig updaten obwohl wir fast alles mit dem Handy machen. Denn es dient als Backup falls das Handy mal defekt oder weg ist. Wir sind also immer für einen Worstcase oder einen Ausfall gewappnet.
Die nächsten Wochen werde ich lernen mit den bestimmt 20 verschiedenen Apps umzugehen. Auch hier ist es oft so das Du einen Vorgang mit unterschiedlichen Programmen verarbeiten kannst und ich immer wissen sollte was ich machen kann wenn etwas nicht so funktioniert wie es soll.
Das erwähne ich jetzt nicht weil ich jammern will über die Menge die ich lernen soll! Nein im Gegenteil! Ich finde das spannend und interessant. Und vor allem finde ich es sinnvoll das es stets einen Plan B gibt wenn man was nicht funktioniert. Also auf die neue Technik habe ich “richtig Bock” wie das heute ein Kollege ausgedrückt hat. Das ganze schnell zu lernen traue ich mir zu.
Klar möchte ich Notausstiege und Evakuierungsbrücken lieber niemals benutzen müssen aber ich finde es beruhigend über diese Dinge Bescheid zu wissen.