Immer mehr Menschen machen sich Gedanken darüber wie sie nachhaltiger leben können und im Alltag unnötigen Müll vermeiden können. Blogartikel zum Thema “Zero Waste” werden gerne besucht. Auch ich habe mich mit dem Thema “Ich will nachhaltiger Leben wo fange ich an?” auseinander gesetzt. Einen Wegwerfartikel den ich schon seit längerem aus meinem Alltag entfernt habe sind Abschminkpads. Ich finde es völlig unnötig hier Einwegprodukte zu verwenden. Heute erzähle ich Euch wie Du ganz einfach wiederverwendbare Abschminkpads selber machen kannst.
Eckige Abschminkpads häkeln
Fertige Abschminkpads, schön dick und fest
Die erste Variante die ich Dir zeigen möchte ist eckig und in Reihen gehäkelt. Wer sagt denn das Abschminkpads immer rund sein müssen. Im Gebrauch ist es völlig egal ob eckig oder rund.
Dieses Häkelmuster ist nicht ganz einfach und die Pads werden dadurch schön dick und volumig. Was ich im Gebrauch sehr angenehm empfinde. Verwendet habe ich sogenanntes Topflappengarn oder auch Schulgarn genannt. Ich würde nicht raten hier viel dünneres Garn zu nehmen. Den Faden doppelt zu nehmen ist hier beinahe unmöglich, denn dann erkennt man nicht mehr gut in welche Schlaufen man einstechen muss.
11 Luftmaschen anschlagen
10 feste Maschen häkeln (beginnend ab der 2. Masche von der Nadel aus) danach eine Wendeluftmasche
3.Reihe feste Maschen häkeln aber so wie auf dem Bild einstechen, in das hintere Glied der Vorreihe und in ein Glied der ersten Reihe. Wir haben also das gehäkelte zu uns gekippt.
Ja das Bild steht auf dem Kopf! Es soll illustrieren, das wir uns auf der Rückseite unseres Häkelstücks befinden.
ab jetzt jede Reihe 10 feste Maschen in das hintere Glied der Vorreihe und in das hintere Glied der vor-vorletzten Reihe.
solange wiederholen bis die gewünschte Höhe erreicht ist. Nicht wundern es werden mehr als 10 Reihen sein, denn durch dieses auf der Rückseite einstehen liegen im Grunde immer zwei Reihen hintereinander und ergeben weniger Höhe als gewohnt.
auch dieses Bild wirkt als häkele ich in die falsche Richtung, es soll ebenfalls zeigen das wir praktisch auf der Rückseite einstechenSo groß sind meine Pads, Du kannst sie allerdings beliebig größer oder kleiner arbeiten
Meine ersten selbstgemachten Abschminkpads habe ich vor fast 2 Jahren gemacht und sie seit dem regelmäßig benutzt. Es waren mal viele und nun sind nur noch 3 Stück übrig. Aber dieser Verschleiß ist verschwindend wenig, wenn man bedenkt wieviele Einweg-Zellstoff-Pads ich in dieser Zeit eingespart habe. Damals habe ich ein rosa-Farbenes Topflappengarn verwendet, das zu Anfang sehr weich war.
Sind wiederverwendete Abschminkpads wirklich hygienisch?
Diese Frage wurde mir mehrfach gestellt. Ich finde sie aber irgendwie wiedersinnig. Waschlappen sind doch auch hygienisch genug um sie immer wieder zu benutzen!
Wichtig ist das die Pads nach jeder Benutzung irgendwo getrennt von den sauberen richtig trocknen können. Sie sollten nicht tagelang nass irgendwo rum liegen. Ich habe mir in der Nähe meines Waschbeckens einen festen platz erkoren, wo das benutzte Nasse Pad hin kommt bis es trocken ist. Am nächsten Tag, wenn das nächste benutzt und nass ist kommt das getrocknete in die Schmutzwäsche und das Nasse an diesen Ort. Mit ein klein wenig Disziplin hat man diese Routine schnell angewöhnt.
Gewaschen werden meine Pads mit der 40 Grad Wäsche, wie Unterhosen, Unterhemden usw… meistens reicht das aus. Nur hin und wieder wasche ich alles heißer.
Die Farbe meiner viel benutzten Pads hat logischerweise gelitten. Eine Wimpertusche war wohl sehr farbecht und seit dem ist ein Teil meiner Pads stellenweise grau geworden… Da ich die Wimperntusche nicht regelmäßig verwende behalte ich mir die “grauen” für die Tage mit Wimperntusche zurück. Normales Makeup sieht auf dem benutzten Pad etwas unschön aus, geht aber beim Waschen einwandfrei raus.
Durch häufiges Waschen sind die Pads härter geworden und sie sind nach dem Trocknen auf der Wäscheleine krumm. Wer mag könnte sie dann glatt bügeln und dann werden sie auch irgendwie weicher… aber ich mag es etwas steif und rubbbelig, so hab ich das Gefühl das sie auch wirklich reinigen und nicht nur streicheln. Weichspühler verwende ich grundsätzlich nicht!
Waschbare und wiederverwendbare Hygieneprodukte solltest Du aus reiner Baumwolle machen. Wenn Du Dich auch sehr helle Farben beschränkst würde sich ein Garn das nicht ganz 100% aus Baumwolle besteht im Notfall auch eignen.
Ich bin absolut kein Beauty-Test-Blogger, denn ich mag es eigentlich gar nicht ständig neue Produkte auszuprobieren. Lieber bleibe ich bei meinen gewohnten Sachen.
Doch die Berichterstattungen über die Plastikmüll Problematik hat mich nachdenklich gemacht. Wenn ich mir genauer ansehe was genau bei mir in meinem Singlehaushalt im gelben Sack landet wird mir übel. Da ich nicht täglich koche weil ich in der Kantine esse sind mehr als die Hälfte aller Verpackungen nicht von Lebensmitteln sondern von anderem. Und fast alle Verpackungen sind aus Kunststoff !!!
Muss das sein? Kann man das nicht ändern?
Schon die letzten Jahre habe ich begonnen alles unnötige weg zu lassen, in meinem Artikel “Ich will Nachhaltiger leben” bin ich bereits darauf eingegangen welche Produkte man eigentlich gar nicht mehr kaufen muss.
Dennoch bleiben viele Flaschen und Tuben im Badezimmer übrig, die ich gerne nach und nach beseitigen will.
Ich will weg von den vielen Plastikflaschen
Duschgel,Badeschaum, Shampoo, Handseife… schaut man genauer hin ist das halbe Badezimmer voller Plastikflaschen. Gibt es denn da nicht akzeptable Alternativen?
Im Internet habe ich Anleitungen gesehen wie man Shampoo-Bars selber machen kann… aber ganz ehrlich… nix für mich, ich hab keine Ahnung wo ich die Inhaltsstoffe her bekomme, und ich kenne mich, selbst wenn ich sie dann habe dauert es ewig bis ich mich mal wirklich daran wage.
Es gibt feste Shampoos zu kaufen, aber ich wusste nicht wo. Deshalb habe ich mich in einem Bioladen in Lörrach auf die Suche gemacht.
Entdeckt habe ich dieses Produkt, das auf den ersten Blick fast wie ein Keks aussieht.
Festes Shampoo “Fleur de Shamppoing” von Douce Nature
Ich gebe zu die lustige Form hat mich gleich angesprochen, denn ich sah das als Problem das ich in der Dusche wo ich gewöhnlich meine Haare wasche, keine Ablage für ein Seifenähnliches Stück habe und das Produkt somit auf dem Badewannenrand “rumschwimmen” würde… keine erstrebenswerte Situation. Eine Seifenschale gibt es in meinem Haushalt nicht mehr. Die Blumenform hielt ich für ganz praktisch, dann kann man das Teil an einer Kordel oder Band aufhängen und es liegt nicht im Nassen.
Gesagt getan, zu hause habe ich mir dann erst mal ein Stück Baumwollband raus gesucht um das Blümchen aufzuhängen:
so hängt die Shampoo Blume in meiner Dusche
Das erste Mal war es noch sehr ungewohnt
Das erste Mal benutzen war noch etwas ungewohnt. Man macht zuerst die Haare nass, dann nimmt man das Blümchen macht es nass und reibt es in der Hand wie ein Seifenstück (da fiel mir auf das ich das schon lange nicht mehr gemacht habe). Die Form mit dem Loch ist dabei auch noch etwas ungewohnt, aber es geht gut.
Und dann bringt man den Schaum auf das Haar, beim ersten mal war ich noch unsicher mit der Dosierung und habe deshalb länger gebraucht als mit dem gewohnten Flüssigshampoo… aber ganz ehrlich das ist einfach nur Gewohnheit.
wie waren meine Haare?
Während dem Shampoonieren hab ich schon gemerkt es fühlt sich anders an. Nicht ganz so “schaumig” und “glischig”… aber meine Haare wurden nicht stumpf und häderig, so das man Angst bekommt man kriegt die Haare hinterher nicht durchgekämmt.
Bei den ersten beiden Haarwäschen habe ich bewusst keine Spühlung oder Kur verwendet um die Wirkung des Shampoos zu testen. Aber ich hatte die Kur in greifbarer Nähe, weil ich Befürchtungen hatte.
Diese Befürchtungen waren unbegründet. Meine Haare waren nach dem Waschen sofort kämmbar und fühlten sich gut und unbeschwert an. Eigentlich fühlten sie sich besser an als nach einer gewohnten Wäsche… irgendwie sehr sauber aber nicht ausgelaugt und rauh.
Ein Ähnliches Empfinden hatte ich bisher oft nach dem Färben und anschließender Haarkur.
Wie verhält sich mein Haar nach dem Trocknen?
Vor, während und nach dem Trocknen konnte ich meine Haare stets ohne ziepen und zerren durchkämmen, das ist bei meiner Haarlänge nicht immer der Fall. Sehr oft wenn ich zum Beispiel in einem Hotel oder so ein fremdes Shampoo verwendet hatte gabs hier Probleme.
Meine Haare fühlten sich unmittelbar danach kräftig, gesund und leicht an. Aber eben nicht so leicht das sie schnell elektrisch abstehen und “fliegen”, was leider oft nach der Anwendung einer Spühlung/ Kur der Fall ist.
Und sie sahen toll aus!
Wie lange bleiben die Haare schön?
Das meine Haare unmittelbar nach dem Frisieren toll aussehen ist keine Kunst, doch sehr oft fallen sie nach einigen Stunden wie in sich zusammen. Klatschen platt an den Kopf als hätte an sich ewig nicht gewaschen, und eigentlich hält dann nichts mehr außer ein Zopfgummi.
Das war diesmal nicht der Fall!!! Und das obwohl ich wegen des Regens draußen die Kapuze oben hatte. Die Frisur hielt auch noch nach mehreren Stunden (bei Regenwetter!)
Meine Haare fühlten sich nach 2 Tagen noch immer Sauber und gut an und sind nicht “zusammengefallen”. Der Duft des Shampoos, der dezent und angenehm ist, war auch nach 2 Tagen noch wahrnembar (wenn an in die Haare schnüffelt)
Fazit:
Ich bin begeistert! Ich werde aber dennoch ein weiteres preiswertes festes Shampoo testen um herauszufinden ob mir das auch so gut tut. Diesen Artikel der Bio-Qualität besitzt und in Frankreich hergestellt wird kann ich jedoch vorbehaltlos empfehlen.
Gekauft habe ich diesen Artikel stationär in Lörrach. Ich war gezielt in den Bioladen Primacasa am Marktplatz gegangen, weil ich mich informieren wollte ob dort festes Shampoo geführt wird.
Ich werde Euch weiterhin informieren !
Ich werde Euch hier weiterhin informieren, wie ich mit dem Produkt langfristig klarkomme und vor allem wie ergiebig es letztendlich ist.
So sieht die Shampoo Blume nach zweimal benutzen aus…
P.S.: Dieser Artikel enthält einen Affiliate Link, wenn Ihr über diesen etwas bestellt verdiene ich damit einen ganz kleinen Geldbetrag. Dieser Artikel entspricht meiner ehrlichen Meinung und ich habe keinerlei Leistung dafür erhalten.
Dieser Artikel ist Teil der Blogparade:”ich möchte nachhaltiger leben, wo fange ich an?”. Das Thema dieser Blogparade finde ich gut, denn ich bin der Meinung jeder von uns sollte in seinem Alltag darauf achten wo er nachhaltiger leben kann und das eigene Verhalten überdenken und korrigieren. Durch die gleichnamige Facebookgruppe habe ich dieses Thema für mich entdeckt.
Eine Zusammenfassung der gesamten Blogparade wird bei the birds new nest erscheinen. Ich bin sehr gespannt auf die anderen Beiträge.
Das Thema Umweltverschutzung und Müllberge können wir nicht einfach auf große Konzerne oder gar auf die Regierungen schieben. Wir können nicht einfach nur jammern der Gesetzgeber müsse irgendwas ändern. Jeder von uns kann und muss dazu etwas beitragen. Denn die großen Firmen produzieren und verkaufen nur die Produkte die auch vom Konsumenten gekauft werden und die Konsumenten das sind wir.
Nachaltigkeit, wo fange ich an?
Du musst nicht von einem auf den anderen Tag dein Leben komplett umstellen und zum extremen Öko-Freak mutieren um nachhaltiger zu leben. Auch kleine Veränderungen in unserem Konsumverhalten und unseren Umgang mit Ressourcen bringen uns dem Ziel , nachhaltiger zu leben,näher.
Definieren wir zuerst mal das Wort Nachhaltigkeit, was es eigentlich grundsätzlich bedeutet. Dazu habe ich schon länger mal einen Text geschrieben. Nachhaltigkeit.
Wenn Du wie ich zum sparsam leben erzogen worden bist, dann hast Du ja eigentlich schon längst das Wichtigste verinnerlicht. Und wenn nicht, dann lies hier meine Tipps zum nachhaltiger Leben:
Frage Dich mal ehrlich, was kann ich einsparen, weil ich es eigentlich gar nicht wirklich brauche?
Wir benutzen so viele Dinge, nur weil wir es so gewöhnt sind, und weil uns die Werbung ein trichtert wir bräuchten sie unbedingt. Frage Dich doch einfach mal ob Du folgende Artikel wirklich benötigst:
Weichspüler
Fensterreiniger
Desinfizierungs-Bodenreiniger
Raumduft
Kosmetiktücher
Abschminkpads aus Watte
Slipeinlagen
Haarspühlung
Wie viele von den aufgezählten Produkten nutzt Du? Was davon brauchst Du wirklich? Ich bin der Meinung Du brauchst alle nicht, sie sind reine Luxus-Artikel die gar nicht notwendig sind und die nur sinnlos die Umwelt belasten. Wie viele von den oben genannten Artikeln hatten deine Eltern oder Großeltern nicht, und konnten trotzdem gut leben?
Weichspühler weglassen!
Weichspühler ist dazu konzipiert die Fasern einer Textilie glatter und geschmeidiger zu machen. Bei einem dicken Pulli aus reiner Wolle ist dies auch sinnvoll damit er nicht hart und rauh wird. Wie viele Pullis aus 100% Wolle hast Du? Und wenn ja, wäschst Du diese vielleicht auch noch mit einem extra Wollwaschmittel?
Die meisten Textilien heutzutage sind aus Polyester oder Baumwolle. Polyesterfasern werden von einem Weichspühler überhaupt nicht verändert. Es sei denn mit einem Duft parfümiert… Aprilfrische, Alpenduft oder was auch immer… hmm brauchst Du wirklich noch mehr Parfümstoffe, die sich mit dem Duft von Deinem Deo, Parfum, Shampoo, Creme, Kaugummi vermischen? Das Ergebnis ist Du bist permanent von ganz vielen verschiedenen künstlichen Gerüchen umgeben, da braucht es einen tollen Wäscheduft sicher nicht auch noch.
Ach dann gibt es ja noch unterschiedliche, für die Unterwäsche, für das Schwarze für das Weiße… und jedes Mittelchen enthält andere künstliche Duftstoffe die sich vermischen, was sicher nicht sonderlich gesund ist.
Und Weichspühler benutzten, nur für den kurzen Moment wenn Du den Schank aufmachst und denkst “oh das duftet!” ???
Meine Oma hatte immer ein Stück Seife in der Ecke von jedem Schrankfach… dieses Seifenstück lag dort jahrelang und duftete immernoch, bis es irgendwann zum Händewaschen benutzt wurde.
Baumwoll-Fasern werden durch Weichspühler weicher und flacher… und dadurch gehen sie schneller kaputt. Du kannst durch zuviel Weichspühler ein neu gekauftes Teil mit nur 2-3 Wäschen kaputt waschen. Einfach nur weil beispielsweise die Fäden mit denen die Nähte genäht sind zu weich werden und durch das Gewebe rutschen, das Ergebnis sind sich auflösende Säume und Nähte.
Handtücher und Frotteewaren werden ja gerne weich gespült, weil sie dann soooo schön weich sind… aber wie lange? Auf die Dauer wird Frottee durch den Gebrauch von Weichspühler schneller dünner und vorallem nimmt die Saugfähigkeit ab. Das heißt Du kannst Dich nicht mehr so gut damit abtrocknen. Meine Oma hat ihre Handtücher 20-30 Jahre benutzt. Und heute meinen die Leute sie müssten die Handtücher alle 2-3 Jahre komplett austauschen.
Weichspühl-Tipp von einer jungen Mutti:
Für Neugeborene sind Weichspühler absolutes NoGo! Durch die künstliche Duftstoffe und Weichmacher steigt die Wahrscheinlichkeit das ein Baby Neurodermitis, Allergien und andere Unverträglichkeiten entwickelt.
Von einer Mutti von 2 kleinen Kindern wurde mir weisser Essig empfohlen. Zu jedem Waschgang einfach ein kleiner Schluck Essig in das Weichspühlerfach der Maschine. Der Geruch der Wäsche wird neutralisiert (riecht nicht nach Essig!) Die Fasern bleiben weich und die Farben werden schöner. Ausserdem verhindert Essig das verkalken der Maschine.
Warum Du keinen Fensterreiniger brauchst
Fester aus Glas sind ganz normal glatte Oberflächen die Du mit jedem normalen Haushaltsreiniger, Neutralreiniger putzen kannst. Das es angeblich Streifen oder schlechteres Licht gibt wenn Du nicht speziellen Glasreiniger verwendest ist schlicht und ergreifend Quatsch. Sauber ist Sauber… Streifen entstehen wenn dreckiges Putzwasser auf der Scheibe an trocknet.
Um dies zu verhindern kannst Du die Scheibe mit einer Gummilippe abziehen (diese verschleißt kaum und kannst Du ohne weiteres 10 Jahre die gleiche benutzten) oder mit einem sauberen Tuch nachwischen.
kleiner neben Tipp : Gardinen niemals mit Weichspüler behandeln, diese gehen extrem schnell davon kaputt, weil sich die einzelnen Fäden zu leicht voneinander lösen!
Der Putzlappen für die Fenster sollte auch frei von Weichspüler sein.
Warum Du den Fußboden nicht desinfizieren musst
Desinfizierende Reiniger sind für den Einsatz in Krankenhäuser oder ähnlichem gedacht, wo sich viele kranke Personen aufhalten um eine Übertragung der Krankheiten zu verhindern. Es soll verhindert werden das bereits geschwächte Personen noch weitere Erreger von anderen Patienten bekommen.
Wir alle kennen aber die Bericht über die sogenannten Krankenhauskeime, es gibt mittlerer Weile Krankheitserreger die gegen diese vielen Desinfitionsmittel immun sind. Willst Du sowas zuhause haben? Also wenn bei Dir im Haushalt keine Schwerstkranken oder Kleinkinder die permanent am Boden spielen sind, macht eine übermäßgige Desinfektion gar keinen Sinn.
Und wenn Kinder am Boden spielen… na und? Seit Jahrtausenden haben die Menschen ohne Desinfizierte Sterile Böden überlebt.
Wer braucht Raumduft?
Dazu fällt mir nichts ein, sowas brauche ich nicht!
Nur in der Toilette habe ich eine Pumpspray-Flasche stehen, die ich nur selten einsetzte. Nur wenn ich Besuch habe und dort einen sehr unangenehmen Duft hinterlassen habe und ich nicht möchte das der Besuch da gleich voll in meine Marke hinein latscht.
Küchenrolle und Kosmetiktücher
Habe ich seit ich einen eigenen Haushalt habe vielleicht 1-2 mal gekauft. Von klein auf war ich nie daran gewohnt dergleichen zu benutzen. Zellstoff herzustellen, wie viel Energie und Rohstoffe dafür vergeudet werden nur weil man zu faul ist einen Lappen aus zu waschen. In der Küche gibt es Lappen und Schwämme um irgendwas zuwischen und zum Abschminken verwende ich einen Waschlappen oder gehäkelte Abschminkpads aus Baumwolle.
Wenn ich sehe welch Mengen Küchenrolle manche Leute völlig unnötig verschleißen stellen sich mir die Nackenhaare, wie kann das sein das die Hälfte des Hausmüll aufkommen nur diese weißn Zellstofftücher sind.
Habe ich wirklich mal ein ekeliges Malheur das ich mit einem Einmal–Papier weg machen will, dann nehme ich das Klopapier! (nur in Notfällen)
(PS ich koche nie so fettig das ich das Essen mit Papiertüchern abtupfen muss um das Fett weg zu bekommen…)
Slipeinlagen?
Trage ich eigentlich nur wenn ich gesundheitliche Probleme habe. Als ich mal eine Blasenentzündung hatte… und wenn ich sehr starken Husten habe, wenn ich so stark Huste das ich mir fast in die Hose mache.
Hin und wieder auf sehr langen Fahrten. Aber für den normalen Alltag versuche ich das ganz zu vermeiden . Es reicht ja schon das ich monatlich ein paar Tage mit den Binden rum laufen muss, da bin ich froh wenn ich sonst nicht Plastik zwischen den Beinen haben muss.
Wenn Deine Unterhose so ist, das sie an dem Ort unangenehm ist… dann ist es nicht die richtige Unterhose!
Haarspülung / Conditioner
Ich habe und hatte immer schon etwas längere Haare und habe sehr viel mit Spülungen und Contitioner experimentiert und lange gesucht was meinem Haar gut tut. Meine Erfahrung ist: weniger ist mehr !!! Je weniger Produkte ich in das Haar klatsche umso besser ist die Frisierbarkeit und umso länger fetten sie nicht.
Bei manchen Produkten habe ich den Eindruck das sie fast süchtig machen, einmal damit angefangen braucht man immer mehr davon. Seit einigen Jahren verwende ich keine regelmäßige Spühlung/ Conditioner mehr, weil ich ein Shampoo gefunden habe wo es nicht mehr nötig ist. Probiere es doch einfach mal aus ob Du das nicht einfach weglassen kannst.
Mein wichtigster Tipp für nachhaltigeres Leben
Wasser sparen!
Nicht zu oft Duschen und Baden. Mehr als einmal am Tag Duschen ist nicht gesund für Deine Haut und ist Wasserverschwendung. Haare nicht täglich waschen, denn sie fetten davon schneller, finde Deinen persönlichen idealen Rythmus. Duschen braucht viel weniger Wasser als ein Vollbad. Und dann kommt es ja auch noch darauf an wie lange man duscht… Duschgel und Shampoo sparsam dosieren, je weniger Du auf die Haut klatschst umso weniger Wasser brauchst Du um es nachher wieder runter zu kriegen. Eine normale Körperpflege muss keine Schaumorgie sein!
Es gibt viele Dinge die Du einsparen kannst
Wenn Du Dir diesen Artikel bis hier her durchgelesen hast vermute ich mal das Du an diesem Thema so sehr interessierst bist das Du schon längst alleine auf die Idee gekommen bist unnötige Plastiktüten einzusparen.
Wenn nicht ist es jetzt höchste Zeit! Gewöhne Dir an in deiner Handtasche einen Beutel oder Netz zu haben, um auch bei spontanen Einkäufen keine Plastiktüte zu brauchen. Es gibt mittlerer Weile so viele praktische und schicke alternativen.
Nachhaltigkeitstipp Einkaufsnetz
In den 70er Jahren hatte sie jeder. Und nun sind sie wieder total angesagt. Ich habe mir welche selbst gehäkelt, die Anleitung dazu habe ich aufgeschrieben.
Lebensmittel überlegt einkaufen
Ich denke das wir vor allem beim Einkauf von Lebensmitteln mehr mitdenken sollten. Macht es wirklich Sinn verpackten Käse in Scheiben zu kaufen wenn in einer Packung nur 100-200 Gramm sind? Eine Plastikhülle für 5 Scheiben? Wäre es nicht sinnvoller eine größere Packung zu wählen? Könnte man nicht den Käse auch unverpackt an der Käsetheke kaufen?
Ganz besonders schlimm finde ich wenn Obst und Gemüse unnötig verpackt sind. Wozu wird eine Salatkurke einzeln in eine Plastikfolie eingeschweißt??? Ich kaufe dann lieber die Gurke ohne Folie, denn ein kleiner Schönheitsfehler an ihrer Schale stört mich nicht.
Wozu werden Äpfel in Schachteln mit 4 oder 6 Stück eingeschweißt??? Muss das sein?
Woher kommen meine Lebensmittel?
Damit meine ich nicht das man jetzt ab sofort nur noch auf dem Bio-Bauernhof einkaufen darf… aber auch bei meinem alltäglichen Einkauf im Supermarkt kann ich darauf achten wie weit meine Lebensmittel transportiert wurden:
Bei Obst und Gemüse wähle ich stets das aus das am wenigsten weit transportiert wurde. Klar Bananen und Ananas gibt es in Europa nicht. Aber Äpfel aus Chile halte ich für absolut unmöglich! Äpfel wachsen auch in Deutschland, ich brauch keinen Apfel der um die halbe Welt verschifft werden musste, nur weil der Mensch der in erntet dort weniger Lohn bekommt.
Erdbeeren im Dezember? Ich kaufe keine Erdbeeren im Dezember. Das ist wirklich absolut unnötig im Winter wenn es in Europa keine frischen Erdbeeren gibt diese zu kaufen. Man kann eingelegte im Glas oder Dose kaufen… oder schlicht bis zum Frühjahr warten.
Fazit: ein bisschen nachhaltiger Leben ist gar nicht so schwer!
Es ist gar nicht so schwer “ein bisschen nachaltiger” zu leben. Aber es lohnt sich auch ganz kleine Kleinigkeiten zu ändern. Denn viele Kleinigkeiten ergeben dann doch eine merkliche Verbesserung.
In diesem Sinne möchte ich Dich ermutigen in deinem Alltag die Augen offen zu halten was Du einsparen oder verbessern kannst.
Gerade bin ich auf einen Artikel gestossen in dem der Autor die Sinnhaftigkeit von Mehrwegkaffebechern bezweifelt. Nach dessen Meinung sei es unhygienisch mitgebrachte Kaffeebecher befüllen zu lassen. Weil mich das Thema Müllvermeidung und Nachhaltigkeit sehr interessiert habe ich mal ein wenig über Kaffebecher recherchiert und mir meine Gedanken dazu gemacht.
Kaffee im Becher
Das es Kaffee an jeder Ecke zum Mitnemen gibt ist eigentlich ein sehr neues Phänomän. Bis mitte der 90er Jahre gab es das in Deutschland kaum. Ein Trend der aus USA herübergeschwappt ist. Und warum?
Schuld sind meiner Meinung nach nicht nur vereinzelte Grosskonzerne wie McDonalds und Starbucks sondern vorallem die Filmindunstrie und andere Medien.
Es gibt eigentlich kaum noch eine Kriminal-Serie in der die Ermittler oder andere Figuren nicht irgendwann mit einem Pappbecher in der Hand agieren. In vielen Serien wird dagestellt, das es völlig normal sei morgens mit nem Becher Kaffee in der Hand in das Büro zu kommen.
Selbst wenn im Hintergrund nur ein paar “Büromenschen” durch das Bild laufen… haben sie Pappbecher in der Hand. Gerade so als wären diese permanent am Kaffeetrinken.
In Sozialen Netzwerken ist es für jüngere total in sich mit Pappbecher für Kaffee oder Kaltgetränk zu zeigen. Verstehe ich persönlich absolut nicht, ich bin noch so aufgewachsen das ich für ein Foto die Hände frei mache und störende und hässliche Gegenstände aus dem Bild entferne. Einen Pappbecher finde ich hässlich.
Aber durch diese Darstellung in der Medien ist ein Becher mit einem Firmenlogo kein Makel mehr sondern ein Statussymbol. Wenn eine Person einen Papp oder Plastikbecher in der Hand hält, dann signalisiert sie damit das sie Geld hat um sich dieses überteuerte Getränk zu kaufen und das sie Zeit hat dieses jetzt zu trinken.
Also geht es doch gar nicht mehr um Kaffee oder Cola sondern um das Heraushängen “guck mal ich kann das”
Und die Büromenschen in den Filmen? Warum kommen sie mit Becher in der Hand zur Arbeit? Ganz einfach, wer direkt von zuhause kommt und keinen langen Anreiseweg hatte, der hat seinen Kaffee zuhause getrunken… Also Stellen Statisten mit Becher Pendler da, die länger brauchen um zur Arbeit zu kommen.
Dann sind diese entweder mit öffentlichen Verkehrsmitteln gekommen oder haben sich den Kaffee auf dem Weg zwischen Parkhaus und Büro geholt…
Öffentliche Verkehrsmittel sind aber in Filmen eher uncool also kaufen diese Figuren ihren Kaffee direkt vorm Büro… was signalisieren sie damit ? “ich arbeite in einer so coolen Gegend das ein Kaffeeladen direkt vor der Türe ist”… oder was?
Für mich ist das eher. “Ich bin so doof die Kaffeemaschine im Büro zu verwenden, ich geb lieber mehr Geld für den Kaffeedealer vor der Türe aus”
Ist Euch schonmal aufgefallen, das es zwar immer wieder Dialoge gibt wo einer den anderen fragt wie er den Kaffee trinkt, oder wer den nächsten holt… aber nie räumt jemand einen leeren Becher weg oder sammelt gar von anderen das Leergut ein. Papierkörbe gibt es an Filmsets sowieso selten bis nie.
Unser Medienkonsum prägt uns immer mehr
Früher, wenn die Figuren im Film irgendwas gemacht haben, dann hat man das als “das gibts nur im Film” abgehakt. Aber heute wollen junge Leute sein wie die Leute in den Serien, sie wollen so aussehen, so sprechen, sich so kleiden und so Kaffeetrinken wie die Protagonisten. Schon alleine weil die Leute viel mehr und viel länger diese Filmszenen sehen als früher nehmen sie es mehr und mehr als Realität war.
Ganz unbewusst ist es den Medienmachern schon lange nicht mehr, oder warum gibt es kaum noch Szenen wo Menschen rauchen? Schaut Euch doch mal aufmerksam einen alten Film aus den 60er Jahren an. Man sieht Schauspieler beim Zigaretten anmachen und beim Rauchen… in den neueren Filmen gar nicht.
In den 80ern war es normal das irgendwann mal jemand einen Scotch oder Wiskey einschenkt, und das weis man nur, weil dies natürlich im Dialog auch noch erwähnt wird.
Heute gibt es kaum noch Szenen bei denen die Sprechende Person ein Getränk in ein chices Kristallglas einschenkt… wenn überhaupt hat sie eine Plastikwasserflasche in der Hand oder einen Pappbecher. Müllproduzierendes Verhalten ist also in!
Trinken wir wirklich so viel Kaffee?
In diesen Amerikanischen Krimiserien, haben die Charaktere dauernd Becher in der Hand… da fragt man sich, trinken sie wirklich so viel Kaffee?
Manchmal holen sie sich ja selbst spätabends einen Kaffee ab… und tragen diesen die ganze Szene mit sich rum… Aber das die sich mal die Lippen verbühen, oder der Kaffee schon zu kalt ist, das kommt natürlich nicht vor.Der Pappbecher in der Hand ist zum Stilmittel geworden!
Aber trinken wir wirklich ständig und überall Kaffee? Pro Kopf verbrauchen wir Deutsche im Jahr etwa 162 Liter Kaffe, das sind heruntergerechnet 0,4 Liter also gerade mal zwei kleine Tassen (oder sollte ich hier Becher schreiben? ). Selbst wenn man Kinder und Nichtkaffetrinker herrausrechnet… Und laut diversen Umfragen trinken Kaffefreunde durchschnittlich 3-5 Tassen am Tag.
Trinken wir den Kaffee wirklich unterwegs?
Ich weis es nicht wie es bei Dir ist, aber ich trinke meinen Kaffee am liebsten entspannt zuhause aus einer Tasse am Tisch oder auf der Couch sitzend. Oder sehr gerne in einem gemütlichen Caffee sitzend. Zu dem Getränk gehört für mich das Stillsitzen und innehalten. Ähnlich wie bei den Rauchern, wenn sie eine genüssliche Raucherpause machen, die wenigsten rennen gestresst von A nach B und haben dabei eine Zigarette in der Hand…
Aber unseren Kaffee sollen wir so konsumieren? Dieses Bild das die Medien da Zeichnen halte ich für nicht erstrebenswert.
Für mich persönlich gehört Kaffeegenus und einer Porzellan oder Steingut Tasse zusammen. Und wenn ich mal irgendwo eine Plastiktasse erwische ( Grillen, Strassenfest) dann schmeckt der Kaffe schon gleich nicht mehr so gut.
Wenn ich einen Kaffebecher benutze
Kaffee aus Papp- oder Plastikbechern trinke ich grundsätzlich nur auf Reisen. Wenn ich die Möglichkeit habe in ein Caffee einzukehren mache ich lieber das, als mir an einem Automat einen Kaffee zu ziehen. Zwar ist der Togo Becher meistens billiger, doch diesen wähle ich nur wenn ich unter Zeitdruck bin, zum Beispiel beim Umsteigen an Bahnhöfen.
Ich reise gerne mit der Bahn, weil man im Zug auch mal aufstehen, und zum Beispiel ins Bordbistro gehen kann. Für längere Zugreisen (mehr wie 1h ICE Strecke) nehme ich mir dazu meinen DB Kaffeebecher mit.
Nicht nur weil ich Müll vermeiden will, sondern vorallem weil dieser dicker und fester ist und deswegen eher die Haptik einer Kaffetasse hat. Der Kaffee schmeckt einfach besser als aus einem Pappteil bei dem man sich auch noch die Finger fast verbrennt. Der DB Becher isoliert besser und man bekommt keine heissen Finger, zudem bleibt der Kaffee länger warm.
Wenn ich also mein Proviant für eine längere Zugfahrt vorbereite ist immer der Becher dabei. Hat man sich da mal dran gewöhnt ist es gar kein Mehraufwand mehr.
Den Becher bekommt man in allen ICE Bistros und Restaurants. Ich benutze ihn seit mehren Jahren und er ist mir auch schon paarmal runter gefallen. Ich übergebe ihn meistens sauber und ohne Deckel den Mitarbeitern, diese spühlen ihn dann oft mit heissem Wasser kurz aus. Da ich meinen Kaffee ohne Milch oder Zucker trinke habe ich auch keine Bedenken das der benutzte Kaffeebecher in der Tasche schlecht wird. Wenn man davor Angst hat kann man ihn in jeder Zugtoilette mal kurz mit Wasser ausspühlen.