Kürzlich war ich mit einer Freundin in der Freiburger Altstadt untewegs. Eigentlich wollten wir shoppen, spazieren und einfach ein Bisschen “go lädele” (Läden anschauen). Aber wer mich kennt weis das ich immer und überall Fotomotive sehe und Bilder machen will. Am historischen Rathausplatz waren natürlich das Rathaus und der Brunnen davor Objekt meiner Motivsuche, doch dann fand ich etwas überaschendes:
Was ist das? Ein Denkmal? eine Plastik? Ein Mensch gewordener Müllhaufen? … ähm eine Plastik aus Plastik!

…
Eine 3,5 Meter hohe menschliche Figur die drohend die Hand erhebt. Von weitem wirkt sie einfach nur bunt, doch wenn man näher kommt, erkennt man das die Figur fast komplett aus Plastikmüll besteht. Zahlreiche noch erkennbare Altagsgegenstände aus Plastik die jeder kennt sind in einem Drahtgeflecht zusammengefügt.
Der “Plastikmensch” wurde im Juli 2018 von dem Künstler Thomas Rees gebaut, der damit an das Bewusstsein für den Umgang mit Ressoursen und Müll schaffen möchte.
Ich finde seine Idee geht auf, die Figur erregt Aufmerksamkeit und macht nachdenklich. Der Künstler konnte eine so große Statur aus alltäglichen Müll herstellen. Normal kennt man sowas aus Stein, Ton, Kupfer oder Eisen… aber Plastikmüll als Rohstoff für ein Kunstobjekt ist mal was Neues.
Diese Skuptur steht nur vorübergehend am Rathausplatz. Sie wandert durch ganz Freiburg. Zuvor stand sie im Gewerbekanal in der Gerberau und vor dem Konzerthaus. Offensichtlich soll sie am 14.Juni zum nächsten Standort weiter wandern.
Informationen über die Reise des Plastikmenschen findet man auf der Webseite des Künstlers.


Ich finde die Idee ein solch mahnendes Kunstwerk herum wandern zu lassen ganz gut. So treffen noch mehr Menschen wie ich zufällig auf den Plastikmensch und machen sich dadurch Gedanken über ihren Plastikverbrauch.
Beim näherem Betrachten der Statur entdeckt man immer mehr Dinge die man selbst schon oft weg geschmissen hat… genug um daraus eine ganze Armee solcher Plastikmenschen zu bilden!!!