Diese Woche war eine ganz denkwürdige besondere Woche für mich! Ich habe mich nach fast 35 Jahren von meinem Arbeitsplatz verabschiedet.
Klar ich gehe freiwillig und ich wollte es so… doch je näher der “letzte” Arbeitstag kam um so eigenartiger wurde es für mich. Der allerletzte Arbeitstag war am Mittwoch den 21.6. ich habe an dem Tag Fotos von allem möglichen gemacht. Als Erinnerung. Selbst völlig alltägliche Dinge wie “Mülleimer leeren” oder “Aufzug benutzen” fühlten sich plötzlich ganz besonders an.

Am Mittwoch Abend habe ich kurz vor Ladenschluss ein letztes Selfie mit “meiner Stoffabteilung” gemacht. Diese Aufnahme ist nächste Woche schon Geschichte, denn dann beginnt der große Umbau. Als allererstes sollen diese Tische im Bild in ein anderes Stockwerk wandern… ganz ehrlich ich bin froh das ich diesen Umzug nicht mehr mitmachen muss.
Mein letzter Arbeitstag war genau zum richtigen Zeitpunkt. Am Donnerstag als wir im Mitarbeiter-Teil des Restaurants mit meiner Abschiedsfeier begonnen haben waren zwei Mitarbeiter einer Fremdfirma genau daneben noch dabei die Stoffe für die Inventur zu wiegen. Bis letztes Jahr mussten wir das noch selber machen. Unter “Inventur in der Stoffabteilung” hab ich mal erklärt wie das funktioniert. Als ich den Text im September 2021 verfasst habe konnte ich mir nicht vorstellen das ich zwei Jahre später es nur noch am Rande wahrnehmen würde…
Abschied von den Kollegen
Mich von der Ware und meiner Tätigkeit zu verabschieden fällt mir nicht schwer. Aber von den Stammkunden und den Kollegen schon viel mehr. Wie befürchtet habe ich bei der kleinen Abschiedsfeier ein paar Tränen geweint. Auch war ich sehr gerührt von dem Abschiedsgeschenk für das gesammelt wurde. Zu meiner großen Freude war es kein Gutschein der Firma aus der ich ausscheide sondern enthielt Bargeld. Angesichts der Tatsache das ich nicht mehr so oft vor Ort bin kann ich damit weit mehr anfangen. Ein paar vereinzelte Mitarbeiter haben mir auch noch einzeln Abschiedsgeschenke gebracht. Ich habe mich sehr über jeden einzelnen Gast gefreut.
Donnernder Abschied
Für Donnerstag Abend gab es eine Unwetterwarnung. Für Lörrach war ein Gewitter um etwa 19 Uhr angekündigt und die meisten Gäste nahmen das als Anlass vorher zu gehen. Also begannen wir Verbliebenen mit dem Aufräumen. Innerhalb von paar Minuten verdunkelte sich der Himmel und wir konnten in der Ferne Blitze sehen und beobachten wie sich die Gewitterwolken schnell auf uns zu bewegten. Als der Starkregen einsetzte waren wir schon fast fertig mit einräumen und wir beschlossen etwas zu warten bis das Gewitter vorbei ist.
Als dann nach 19:30 Uhr der Schliessdienst kam um das 5. Stock zu schließen schob ich den Einkaufswagen mit dem ich die Getränke und die Bäckereikisten mit meinen belegten Brötchen gebracht hatte in den Kundenlift. Die Ladenbeleuchtung war bereits ausgeschaltet aber man versicherte mir das der Lift “Nachtstrom” hat. Als sich die Türe schloss dachte ich ganz kurz “hoffentlich gibts kein Stromausfall ich war in den 35 Jahren nie im Lift stecken geblieben”… aber es klappte alle einwandfrei.
Doch im Erdgeschoss wunderte ich mich über die vielen Menschen… über 30 Kunden standen noch im Windfang des Seitenausganges und wollten das Gebäude nicht verlassen. Mittlerer Weile wurde auch im Erdgeschoss das Licht schon ausgeschaltet. Also soo spät noch so viel Leute drinne gab es in den letzten 35 Jahren nur sehr selten.
Draußen tobte das Unwetter! Gegenstände und Äste flogen durch den Starkregen!
Wir schoben unseren “Einkaufswagen” durch die wartenden Leute. Als der Regen etwas weniger wurde waren wir die Eisbrecher die es als erstes durch die Glastüre gingen und die anderen Menschen folgten uns bis vor die Türe… da standen wir nun unter dem Vordach und beobachteten das ungewöhnliche Wetterschauspiel.
Ein Stammkunde sprach mich an “ich habe gehört sie hören auf, ich wünsche Ihnen alles gute für die Zukunft”… ich hatte schon wieder Tränen in den Augen!!!
Meine Schwester nahm ein Tablett mit übrig gebliebenen Schnittchen und verteilte diese unter den Leuten die mit uns unter dem Vordach warteten. Ein ganz spezieller Ausklang für mein Abschiedsfest.
Das “Unwetter” war hier in Lörrach allerdings nicht so schlimm wie befürchtet lediglich ein paar abgebrochene Äste aber keine nennenswerten Schäden.
Warum der Samstagsplausch so spät kommt
Heute war ich mit meiner Schwester und meiner Mutter im Schwarzwald unterwegs. Wir waren bei den Todnauer Wasserfällen und haben die neue Hängebrücke besucht. Allerdings wollte meine Mutter lieber auf uns warten…

Blackforrestline
Die Blackforrestline ist ganz neu Eröffnet. Die 450 Meter Lange Hängebrücke führt 120 Meter über den Wasserfall und bietet eine fantastische Aussicht. Durch die hängende, bewegliche Konstruktion bietet sie Nervenkitzel und Naturerlebnis gleichzeitig.
Obwohl ich fest vor hatte ganz viele Fotos zu machen war mir zeitweise so mulmig das ich beide Hände zum festhalten gebraucht habe.


Nicht immer war es so leer wie auf diesem Bild. Gerade wenn größere Personengruppen auf einen zu kommen bewegt sich die Brücke etwas… der Boden besteht aus Gitter, also nichts für Menschen mit Höhenangst.
Die Brücke ist ein Erlebnis, wenn Du mehr darüber wissen willst und wie sie zu erreichen ist, gibt es die Webseite https://blackforestline.de/anreise/
Danke für Deinen Besuch
Diesen Artikel verlinke ich bei Karminrot im Samstagsplausch (wenn auch schonwieder sehr sehr spät)
Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog