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Samstagsplausch am 31.12.2022

Heute kommt mein Samstagsplausch erst am Sonntag. Das könnt Ihr mir sicher verzeihen angesichts der besonderen Woche “zwischen den Jahren”

Beruflich war die Woche wie zu erwarten war sehr anstrengend. Zwischen den Jahren haben die meisten Menschen frei und somit Zeit im Warenhaus einkaufen zu gehen. Deshalb war bis 2019 die Woche zwischen Weihnachten und Neujahr immer sehr viel Los. Dann kam die Pandemie und hat alles durcheinander gebracht und das Konsumverhalten der Kunden ist noch immer nicht wieder so wie es mal war.

Ganz ehrlich mittlerer Weile glaubt kaum mehr jemand daran das es wieder genauso wird wie vor 2019. Das Verhalten der Kunden hat sich einfach verändert.

Dieses Jahr gab es endlich wieder größere Familienfeste und Partys um den Jahreswechsel und plötzlich sind hochwertige Tischdecken in großen Größen wieder gefragt. Die letzten 2-3 Jahre habe ich diese Kaum verkauf und auf einmal wollen alle diese Artikel. Das Regal mit den teuren Damast Tischtüchern ist halb leer!

Mein Weihnachtsfest

Geplant war das ich am 2. Weihnachtsfeiertag mit meiner Mutter nach Stuttgart fahre und sie zu meiner Schwester bringe. Doch sie hatte wegen einem “Wehwehchen” um einen Aufschub gebeten. Also haben wir das auf den 30./31. verschoben.

Meiner Mutter war “einfach nicht ganz gut” und für sie war das ne Kleinigkeit zu fahrt zu verschieben. Nicht so für mich und meine Schwester. Denn wir mussten das ganze ja irgendwie organisieren usw. Zum Glück hat meine Schwester Urlaub und konnte somit umplanen. Ich allerdings hatte die “Kundenreichsten Arbeitstage seit 2019”! Was meine Mutter gar nicht realisierte…sie meinte nur “wieso Du arbeitest diese Woche doch nur 3 Tage”…

Ich bin jetzt mal milde und schiebe die Tatsache das sie schon wieder vergessen hat das es mir Anfang Dezember gesundheitlich überhaupt nicht gut ging, ihrem hohen Alte zu. Sie denkt wenn ich wieder arbeiten gehen kann ist alles in Ordnung. Ist es aber nicht, ich bin immer noch angeschlagen und mich strengt alles ein wenig mehr an als normal. So auch 3 Tage “Jahresendgeschäft”.

Aus dem Grund hatte ich gebeten das wir am 30. nach Stuttgart fahren und ich erst am nächsten Tag zurück fahre. Meine Mutter denkt immer noch ich wollte das so um beim gemütlichen Abendessen bei meiner Schwester dabei zu sein.

Autofahrt mit Hindernissen

Ursprünglich wollten wir um 14 Uhr los fahren, doch meine Mutter rief mich an mit der bitte doch erst eine halbe Stunde später zu kommen weil sie noch nicht ganz fertig sei. Okay das bin ich von ihr gewohnt und so ging ich entspannt gegen 14:30 zum Auto.

Das Auto gehört einer Freunden die momentan mit dem Wohnmobil in Spanien unterwegs sind. Die beiden sind 2 Monate lang unterwegs und so lange darf ich das Auto benutzen. Unter anderem damit es bewegt wird. Dieses Fahrzeug hatten sie mir schon mal geliehen und ich bin es etwas gewohnt… außerdem bin ich Fahrzeugwechsel durch Carsharing gewohnt.

Ich kam also zum Auto und es reagierte nicht auf die Fernbedienung mit dem Schlüssel. Auch wenn ich den Schlüssel im Türschloss hatte reagierte die Zentralverriegelung nicht. Ich bekam also weder die anderen Türen noch den Kofferraum auf. Weil es regnete buxzierte ich meinen Koffer durch die Fahrertüre auf den Beifahrersitz. Doch auch auf das Zündschloss reagierte der Wagen nicht. Nix noch nichtmal ein Lämpchen ging an!!!

ADAC dein Freund und Helfer

Zum Glück ist die Inhaberin des Autos im ADAC und ich rief mit ihrer Mitgliedkarte dort an. Allerdings sagte man mir gleich das andere Pannen die auf der Autobahn oder auf viel Befahrenen Straßen passiert sind Vorrang haben. Ich solle mich auf eine Wartezeit von 60-90 Minuten einstellen. Ich könne mich auch vom Fahrzeug entfernen, denn der Techniker ruft mich 10 Minuten bevor er da ist an.

Also rief ich meine Mutter an und verklickerte ihr es wird mindestens eine Stunde später. Sie hatte schon Panik das wir gar nicht fahren könnten. Aber ich beruhigte sie, ich dachte mir das es entweder an der Batterie oder an einem Maderbiss liegt.

Nach 1.5 Stunden meldete sich der Techniker und wir trafen uns am Auto. Er erzählte das er am Vortag schon mal Starthilfe genau in der Straße gegeben habe… diese Parkplätze bringen wohl kein Glück.

Er schloss ein Testgerät an die Batterie und stellte fest das sie Tiefen entladen sei… “Hatten sie das Licht angelassen?” doch ich war sicher das ich das Licht nicht an hatte, weil ich den Wagen am Tag abgestellt hatte. Mit einem anderen Gerät gab er mir Starthilfe und der Wagen sprang sofort an! Und er fand auch gleich den Fehler: ich hatte die Innenbeleuchtung angelassen. Und nach 4 Tagen war dadurch die ohnehin nicht mehr so gut erhaltene Batterie leer. “Fahren Sie jetzt am besten einige KM auf der Autobahn, damit die Batterie vollständig geladen werden kann”. Kein Problem ich wolle ja nach Stuttgart (250km).

Nach weniger als 10 Minuten war ich reise-bereit!

Wenn man ein älteres Fahrzeug fährt lohnt sich eine ADAC Mitgliedschaft wirklich.

4 Stunden später angekommen

Durch diese Verzögerung, durch Regenwetter und Stau kamen wir dann leider etwa vier Stunden später als zuerst geplant bei meiner Schwester an. Natürlich hatte ich sie zwischenzeitig mehrfach informiert.

Die Nacht war kurz und Schlafarm und am Samstag bin ich allein zurück gefahren:

Dieses Selfie hab ich bei eine “Teepause” auf dem Heimweg gemacht. Bei Milden 15 Grad und strahlendem Sonnenschein. Die Heimreise verlief perfekt ohne irgendwelche Probleme. In 3.5 Stunden war ich wieder zuhause.

Den Sylvester-Abend habe ich mit Freunden bei leckerem Raclette Essen und Spieleabend verbracht. Es war ein schöner und Harmonischer Abend.

Alles Gute für 2023

Allen meinen Lesern wünsche ich ein frohes, gesundes und glückliches Neues Jahr!

Vielen Dank für Deinen Besuch. Dieser Text wird verspätet noch bei Karminrot im Samstagsplausch verlinkt.

Samstagsplausch am 24.12.

Endlich ist er da der heilige Abend. Der Grund warum ich diesem Datum entgegen gefiebert habe ich vielleicht ein anderer wie bei den meisten Menschen

Dieses Jahr freue ich besonders das ich dieses “Weihnachtsgeschäft” überstanden habe. Endlich ist der Advent vorbei!

Für mich persönlich war die Adventszeit sehr stressig und anstrengend. Auch wenn der Kundenandrang bei uns im Warenhaus nicht so groß war wie erwartet, hatte ich mit vielen persönlichen Dingen zu kämpfen.

An erster Stelle natürlich meine Gesundheitlichen Probleme. Nachdem ich Anfang Dezember sogar krank geschrieben war, war mein Ziel unbedingt bis Weihnachten durchzuhalten und halbwegs gesund zu bleiben.

Vorfreude?

Um ehrlich zu sein hält sich meine Vorfreude auf das Weihnachtsfest in Grenzen. Das ist schon seit vielen Jahren so. Ich mach klassisches Weihnachtstamtam mit mega viel Essen, Geschenke und Weihnachtsbaum eigentlich gar nicht!

Meine Taktik um schreckliche Familienfeiern zu umgehen ist seit einigen Jahren am heiligen Abend als Ehrenamtlicher Helfer bei “Weihnachten Gemeinsam” einer Weihnachtsfeier für Einsame und Obdachlose mit zu machen.

Es ist mir lieber für Fremde essen zu verteilen und da eine Aufgabe zu haben als mit meiner “Familie” zu feiern. Doofe Geschenke die keiner wirklich haben will hin und her zu schieben, am besten noch im gleichen Geschenkpapier wie letztes Jahr (und die 10 Jahre davor).

Worauf ich mich wirklich freue?

Das tollste Geschenk das mir jemand machen kann, machen mir Freunde, die ab morgen für zwei Monate mit dem Wohnmobil unterwegs sind und mir für diese Zeit ihr Auto zur Verfügung stellen. Das finde ich toll. Damit kann ich wirklich was anfangen und mit meiner Mutter und Freunden ein paar Ausflüge machen die sonst nicht möglich wären!

Am zweiten Weihnachtsfeiertag werde ich den Wagen gleich dazu nutzen mit meiner Mutter nach Stuttgart zu meiner Schwester zu fahren. Allerdings muss ich am gleichen Tag wieder zurück. Aber wenn ich ehrlich bin ich freue mich mega auf die Rückfahrt alleine… Endlich mal wieder Laut Musik hören im Auto und Autobahn fahren. Das finde ich toll, darauf freue ich mich, solche Momente sind für mich “Freiheit”. Die Hinfahrt mit meiner Mutter wird vermutlich noch nicht so entspannt, denn meine Mutter hat bei solche “weiten Reisen” immer Angst und will x-mal Pause machen. Dabei ist die Strecke bis zu meiner Schwester gar nicht so weit und anstrengend. 3 Stunden Autofahren ist für mich keine Tortur, sondern eher Erholung. Meine Mutter sieht das ganz anders.

Weihnachtsessen?

Eine Arbeitskollegin hat mich gefragt “Was kochst Du weihnachten?” … (okay sie ist Italienerin und hat an einem der Feiertage 10 Gäste und am anderen 8 zum Essen)

Ich musste ihr allerdings antworten “Nix”! Ich werde nicht einen krümel mehr Lebensmittel einkaufen als normal!

Am heiligen Abend verteile ich bei “Weihnachten Gemeinsam” essen das gespendet wurde an andere, und krieg davon auch etwas. Ich helfe dann zwar das Geschirr von voraussichtlich 80-100 Personen ab zu räumen, aber zuhause hab ich keinen Mehraufwand.

Am ersten Weihnachtfeiertag habe ich mir fest vorgenommen nur auszuruhen und zu faulenzen! Wenn ich Lust darauf hab dann gibt es irgendwas aus dem Kühlfach oder einen Griesbrei… irgendwas einfaches was keine Arbeit macht.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag bin ich zweimal mindestens 3h mit dem Auto unterwegs. Da gibt Tee aus der Thermoskanne, und Kekse auf die Hand. Vielleicht noch ne Banane oder nen Apfel. Aber sicher kein dreckiges Geschirr.

Weihnachten Gemeinsam

Ist eine Veranstaltung die schon seit vielen Jahren in der alten Feuerwache in Lörrach stattfindet. Sie wird von der Evangelischen Allianz Lörrach organisiert. Hier helfen Freiwillige aus unterschiedlichen Gemeinden. Es gibt ein kostenloses Essen für alle die alleine oder bedürftig sind. Obdachlose, Einsame und Bewohner des nahen Altenheimes treffen sich hier für eine kleine Feier mit Essen, Musik, kleiner Predigt und sogar Geschenken.

Früher gab es dafür einen riesigen Gabentisch mit gespendeten Geschenken, wo sich jeder Besucher was aussuchen konnte. Dieses Jahr wurde das allerdings anders organisiert und es gibt “Gutscheine” für diverse Geschäfte in der Lörracher Innenstadt.

Ich mache bei dieser Veranstaltung schon seit über 10 Jahren mit und in diesem Jahr wurde mir die “Leitung” für das Service-Team (also die, die das Essen verteilen) übertragen. Ich hoffe ich kriege das gut hin, mit den Helfern einteilen, damit alles reibungslos ablaufen kann. Vor dieser Aufgabe habe ich ein wenig “Bammel” und bete um Weisheit und vor allem um fähige Helfer. Aus meinem eigenen Können und wissen kann ich es nicht gut machen… ich bin bei dieser Aufgabe völlig auf Gottes Segen angewiesen!

Endspurt

Aber zuvor kommt noch der “Endspurt” im Warenhaus. Die letzten paar Stunden vor Weihnachten sind immer ganz speziell, denn dann kommen alle Kunden zu uns die noch keine Geschenke haben und so mancher kauft dann auch etwas “panisch”.

Wie zu erwarten war, sind “Aufhänger für Christbaumkugeln” längst ausverkauft. Die nette Mitarbeiterin aus der Kurzwarenabteilung hat da ein paar Alternativen zu bieten… Und dieses Jahr haben wir tatsächlich noch ein paar Baumständer!

Und nie verkaufen wir so viele Tischdecken und Stoffservietten wie in den Tagen vor Weihnachten… im Notfall gibts auch ein paar Meter schönen Stoff den man über den Tisch legt.

Danke

vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.Blog. Diesen Beitrag verlinke ich beim Samstagsplausch von Karminrot.

Samstagsplausch am 10. Dezember 2022

Heute möchte ich wieder im Samstagsplausch mit Euch plauschen und die Woche etwas Revue passieren lassen.

Die vergangene Woche war ich krank zu hause mit der Anweisung vom Arzt “Machen Sie mal nichts”. Denn er war wohl der Meinung das meine Beschwerden vom Stress kommen. Und ich muss ihm zumindest zu einem Teil Recht geben. Ich war / bin sehr gestresst.

Gestresst?

  • Es ist gerade “Weihnachtsgschäft”, das erste Mal nach dem die letzten Zwei wegen Pandemie ausgefallen sind.
  • Wir sind mal wieder “insolvent”. Mein Arbeitgeber hat ein Schutzschirmverfahren eingeleitet und will ein drittel der Standorte schließen.
  • Das war in der Presse und die Kunden sprechen einem ständig darauf an “Froilein verlieren Sie jetzt ihre Arbeit?”
  • Das Finanzamt wollte diese Woche noch meine Lohnsteuererklärung von der letzten “Insolvenz”… in dem Jahr ab es Insolvenzgeld, Kurzarbeitergeld, usw und ich hab keine Ahnung
  • Meine Zahnartzrechnungen mussten endlich bezahlt werden ! (mehrere Mahnugen)
  • Nebenkostenabrechnung musste bezahlt werden (war zum Glück nicht so viel)
  • meiner Mutter geht “nicht mehr so gut”… sie wird 83 !!!
  • Jemand aus dem Bekanntenkreis hat mir mehrfach von der Krankengeschichte/Tod ihrer Mutter erzählt (gleich alt)
  • Das “Basar”-Team meiner Kirchgengemeinde erwartet das ich den Adventbasar wie immer gut organisiere
  • In meinem Nebenjob mobbt mich plötzlich eine Kollegin.

Macht mir die politische Situation Angst?

Einer der Ärzte, die ich in den letzten Wochen konsultiert habe, hat mich gefragt ob ich “Ängste hätte” wegen der Energiekrise oder dem Krieg in der Ukraine?

Nein meine eigenen persönlichen Probleme belasten mich derart das ich dazu eigentlich keine Zeit habe. Im Grunde weis ich nicht ob ich nach dem 31.Januar überhaupt noch Arbeit habe, ob ich dann irgendein Einkommen habe, ob dieses dann für die gestiegenen Energiekosten ausreicht ist doch erst mal zweitrangig.

Wie es mir geht?

Genug gejammert! Jetzt erzähl ich Euch wie es mir aktuell gesundheitlich geht.

BESSER!

Seit 3 Nächten kann ich endlich wieder durchschlafen. Wochenlang wurde ich immer wieder wach, weil meine Beine beim Umdrehen im Schlaf weh taten. Neulich wurde ich wach weil ich mich im Schlaf jucken wollte und dabei die Finger weh taten!

Ich habe nach wie vor wandernde, kommende und gehende Schmerzen in den Beinen. Mal tun die Hüften weh, mal komme ich vom Stuhl nicht mehr hoch. Mal schmerzt ein Knie beim Hinsetzten auf dem Klo das ich laut Aua schreien möchte … und dann kann ich wieder ganz normal laufen. Doch ich bilde mir ein das es seltener wird.

Die Schmerzen in den Fingern und Händen sind seltener.

Ich nehme seit 3 Tagen kein Schmerzmittel mehr!

Ich kann mich wieder etwas besser konzentrieren, Zeitweise fiel es mir schwer hier fehlerfrei zu schreiben und zusammenhängende Sätze zu bilden. Manchmal wusste ich am Ende de Satzes nicht mehr was ich eigentlich schreiben wollte. Ey Leute! Es lebe die Rechtschreibkorrektur ohne die wäre dieser Text unleserlich. Gerade eben wollte ich das Wort “wusste” mit zwei T statt zwei 2 schreiben.

Ich habe es diese Woche geschafft zwei neue Blogartikel zu veröffentlichen. Eine Nähanleitung für Tannenbäume und eine Liste meiner Nähutensilien . An der Nähanleitung habe ich schon seit über zwei Wochen gebastelt, es viel mir sichtlich schwer. Aber ich fand die muss jetzt unbedingt vor Weihnachten veröffentlicht werden. Sicher sind ganz viele Fehler drin.

Wie werde ich behandelt?

Meine Hausärztin räumt ein das meine Beschwerden von der Schilddrüse oder von eine Borreliose sein könnten, deshalb sollten die entsprechenden Blutwerte untersucht werden. Es könnte aber auch Psychosomatisch sein… deshalb soll ich mich ausruhen und den Stress reduzieren (ah ja super auf die Idee wäre ich niemals gekommen!)

Nun kommt aber der Clou bei der Sache: Der Termin für die Blutuntersuchung ist erst Ende Januar !!!! Meine Frage nach einem baldigeren Termin wurde verneint. Labor sei voll, keine Termine zu frei…

Hallo? Ich soll einfach Abwarten bis Ende Januar ?!

Vielleicht geht es ja von alleine weg?

Was ich selber tue?

Um meinen Körper zu entgiften und entlasten habe ich ein paar Tage komplett gefastet (nur Tee) und nun probiere ich es mit gesunder Ernährung und Nahrungsergänzung weil es ja auch möglich ist das mir irgendwelche Vitamine oder ähnliches fehlen.

Aufgrund meines Artikels “Wo tut es denn weh” bekam ich sehr viele Hinweise was helfen könnte, Und ich finde es sehr interessant das viele Laien sich offensichtlich mehr Gedanken über die Gründe meiner Beschwerden machen als die Ärzte bei denen ich war.

Danke für die Zahlreichen Tipps! Ich habe schon einiges ausprobiert.

Mein Hightlight diese Woche

Die letzte zwei Wochen hatte ich alle Termine abgesagt, außer der Wassergymnastik! Denn alle drei Ärzte rieten mir zu Bewegung und sogar Sport.

Die Wassergymnastik vom findet donnerstags Abends im Hallenbad statt, zeitgleich trainiert eine Gruppe behinderter Jugendliche mit dem DLRG. Zu diesen kommt in der Woche um den 6.12. der Nikolaus. Um ihn zu begrüßen wird das Licht in der Schwimmhalle ausgeschaltet und die Jugendlichen schwimmen mit Kerzen zu weihnachtlicher Musik. Diesmal wurden wir dazu mit eingeladen und ich hab da gerne mit gemacht:

Eine sehr spezielle Erfahrung, denn das ist gar nicht so einfach das Brett mit der brennenden Kerze durch das Becken zu schieben.

Einer der Bademeister hatte ein Handy dabei und hat einen Schnappschuss für mich gemacht. Technisch natürlich nicht besonders, denn die Lichtverhältnisse waren schon sehr speziell.

Übrigens beim Schwimmen hatte ich keine Schmerzen in den Beinen, eine Schulter hat mal kurz gezickt, aber ich konnte 3 Lieder lang “durchziehen”… mit einer Kerze muss man langsam Schwimmen sonst geht sie aus.

Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel, dieser Beitrag wird bei Karminrot unter Samstagsplausch verlinkt

Samstagsplausch am 3.12.2022

Diese Woche wird mein Samstagsplausch wieder etwas kürzer, denn es gibt gar nicht so viel zu berichten von meiner Woche.

Der Grund ist mir gehts nicht gut und ich bin krank geschrieben. In den letzten Wochen habe ich immer wieder berichtet das ich Schmerzen in den Beinen hatte. Diese haben sich nun auch auf die Arme ausgeweitet. Seit Tagen tut mir ständig irgendwas weh, entweder das Knie oder die Finger. Mal wie ein Wadenkrampf, mal wie Muskelkater in den Oberschenkeln und dann wieder wie wenn mir einer mit der Faust auf den Handrücken haut. Wandernde wechselnde Schmerzempfindungen, die mich was kirre machen.

Hilfe annehmen

Andrea von Karminrot hatte es in ihrem Samstagsplausch 43-22 auch mal thematisiert, wie schwer es sein kann Hilfe von anderen anzunehmen.

Gestern Vormittag war es bei mir so weit das ich heulend auf der Couch saß und nicht mehr weiter wusste. Ich hatte für den Nachmittag einen Termin mit einer Freundin die mir bei der Steuererklärung helfen wollte, und ich wollte dafür wenigstens meine Unterlagen vor holen. Aber schon das alleine stellte sich als unlösbare Aufgabe dar:

Vor dem Schrank in dem ich die Unterlagen vermutete (ja ich gebe zu ich hatte keinen Überblick mehr) Standen Tüten und Taschen mit den Basar-Waren und oben drauf allerhand Klamotten von mir. Um an den Schrank zu kommen musste das Zeug weg! Aber jeder einzelne Griff nach nur einem Kleidungsstück schmerzte! Entweder in den Beinen beim Bücken, in den Fingern beim Zugreifen oder einfach nur die Tatsache den Arm anzuheben!

Eigentlich wäre es ein Arbeitsaufwand von 15 Minuten gewesen die Sachen da weg zu packen! Aber wenn jede Bewegung weh tut wird daraus plötzlich eine Mamutaufgabe!

Heulend zusammengebrochen…

Ich konnte nur noch heulen, ich dachte ich sage jetzt alles ab. Die Steuererklärung, den Weihnachtsbasar… alles… die körperlichen Beschwerden haben dazu geführt das ich mental total am aufgeben war. Obwohl ein einzelner Schmerz ja gar nicht so schlimm ist… aber in der Summe!

Heulend rief ich eine Freundin an die als Heilpraktikerin ausgebildet ist. Diese Beruhigte mich erst mal und ermutigte mich Schmerzmittel zu nehmen und trotz weh mich zu bewegen. Und sie sagte “Hol Dir Hilfe”.

Was ich soll mir Hilfe holen beim Durcheinander vor meinem Schrank im Schlafzimmer aufräumen? Nein das wollte ich nicht. Das ist doch zu privat. Sie meinte bei “Dem Basar-Zeug”… also schrieb ich eine E-mail an das Team, also alle die mit dem Adventbasar in unserer Gemeinde zu tun haben und bat um Hilfe. Ich habe mich dazu durchgerungen eine E-Mail mit dem Betreff “Ich brauche Hilfe” zu schreiben. Heulend tippte ich die Worte in mein Handy… der eingeschaltete Laptop stand daneben… aber an der Tastatur zu schreiben tat noch mehr in den Fingern und Handgelenken weh als auf dem Handydisplay.

Erst später hab ich gesehen das ich diese Mail versehentlich auch dem Missionar, der auf den Philippinen ist gesendet habe… der kann doch gar nichts an der Situation ändern. Schon kurz darauf meldete sich eine Person von unserem Team und bot mir Hilfe für heute Vormittag an. Dafür war ich sehr dankbar, denn hätte sie gesagt sie kommt sofort, wäre ich auch überfordert gewesen.

Mir war in dem Moment einfach alles zuviel! Es herrschte Durcheinander und Chaos überall, ich wusste weder wo meine Steuerunterlagen sind, noch wo die Basar-Waren sind, und ich wusste nicht wie ich das alles bis Sonntag auf die Reihe bekommen sollte.

Mein nächster Versuch war die Freundin die zum Steuermachen kommen wollte zu verschieben. Sie sagte “okay wir machen das Dienstag, aber ich komm heute trotzdem um Dir zu helfen”. Dieses Angebot mich, aber beschämte mich gleichzeitig. Ich wollte nicht das sie mich so im Chaos auffindet und als die Schmerztabletten (ja mehrere!!!) endlich wirkten begann ich den größten Saustall in meiner Wohnung zu beseitigen.

Ich schaffte es eine Maschine Wäsche zu sortieren und starten und sogar aufzuhängen… (warum gehen die Wäscheklammern so schwer auf? Das ist mir noch nie aufgefallen)…

Staubsaugen

Beim Versuch zu saugen stellte ich fest das der Staubsauger verstopft war. Zum Glück fiel mir wieder ein wo meine Schraubenzieher sind und wie ich den Staubsauger zu öffnen hatte. Aber Auaaaaa… Schraubenzieher drehen… bücken… mit den Fingern den Fremdkörper raus holen. (es war natürlich ein Stofffetzen der zu groß war) also wieder zu machen, zuschrauben… Für diesen Vorgang brauchte ich bestimmt ne halbe Stunde!Dann war auch noch der Beutel voll, aber das war die leichtere Übung.

All das hat natürlich dazu geführt das ich nicht fertig war als die Freundin kam. Aber das war mir egal, ich lies das Gerät einfach liegen. Die Freundin fragte mich eindringlich “ist saugen gerade wirklich wichtig?”…. äääh recht hat sie, eigentlich ist der Zustand meiner Fußböden ziemlich egal wenn ich mich kaum bewegen kann.

Aber ich erklärte ihr das ich in der Euphorie das es jetzt gerade nicht so weh tut beschlossen hatte so viel wie möglich zu erledigen. Wer weis wann ich das wieder machen kann. “Hat der Arzt nicht gesagt Du sollst Dich ausruhen?” äh ja… aber wie soll ich das schaffen wenn ich das Gefühl habe im Chaos unter zu gehen.

Papiere sortieren

Gemeinsam beschlossen wir meine Papiere zu sortieren um darin die erforderlichen Unterlagen zu finden. Boah für mich eine totale Horroraufgabe und für sie “komm wir machen das schnell”. Unter anderem sortierten wir meine Gehaltsnachweise der letzten 34 Jahre !!! Ein Papierberg den wir ganz schnell dezimierten, weil ich auf ihr anraten hin entschied alles was älter als 2014 ist zu entsorgen. Und ich war sooo glücklich das sie den Durchblick mit diesen Sachen hat und mir genau sagen konnte was ich noch brauche und was nicht.

Sie sortiert solche Dinge in sekundenschnelle nach Datum. Ich musste nur noch nach ihren Anweisungen im Ordner ablegen. Und mit jedem Blatt fiel mir ein Stein vom Herzen! Ich sah endlich “Land” und das es weiter geht und besser wird. Ich war sooooo dankbar für ihre Hilfe! Mein Papierberg ist größtenteils sortiert und alle erforderlichen Dinge für die Steuererklärung haben wir gefunden.

Basar Vorbereitungen

Auch so ein Ding das sich in meiner Vorstellung zu einem riesigen unbezwingbaren Berg aufgeplustert hat. Gleich kommt die Bekannte aus dem Orga-Team und hilft mir. Sie hat mir ein festes Zeitfenster genannt in dem sie helfen kann und ich nehme das als Vorlage für mich. Wir zwei werden in der Zeit gemeinsam die vorhandenen Dinge sichten, sortieren und verpacken. Und danach bin ich dann fertig! Ich muss mich frei machen von diesem Denken das ich immer viel zu wenig gemacht habe. Das ist Quatsch. Unten in dem Aktenschrank hab ich nochmals zwei Kisten mit selbst gemachten Artikeln für den Basar gefunden… ich weis gar nicht mehr genau was ich da drin habe. Also ich hab viel viel mehr Sachen vorbereitet als mir bewusst war. Also reicht es bestimmt.

Außerdem, die Tatsache das diese Person nachher kommt hat mich gestern Abend beflügelt meine Küche zu putzen… also auch diesbezüglich hat sie mir jetzt schon geholfen.

es geht ein wenig besser

Heute Nacht konnte ich endlich normal durchschlafen. Ohne von Schmerzen in den Beinen aufzuwachen. Und heute morgen geht es mir erheblich besser als gestern. Vielleicht auch weil ich weis das mir heute gleich zwei Leute helfen. Am Nachmittag kommt meine Schwester, was ich ihr sehr hoch anrechne, denn sie reist von Stuttgart an!

Huch jetzt ist der Text doch länger geworden als erwartet… vielen Dank fürs Lesen und für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog

Samstagsplausch an 26.11.2022

Guten Morgen und herzlich willkommen zu meinem Samstagsplausch den ich wie gewohnt bei Karminrot verlinke.

Heute muss mein Text aus Zeitgründen etwas kürzer ausfallen. Diese Woche war sehr vollgestopft mit Terminen und viel Arbeit.

Vorbereitungen Adventsbasar

Diese Woche habe ich sehr viel für den Weihnachtsbasar in unserer Gemeinde vorbereitet. Zwar haben wir uns dazu entschlossen das wir am Ersten Advent erstmal nur Adventskränze anbieten, und alles andere an den drei darauf folgenden Sonntagen.

Am Montag war ich zum Kränze Binden und Schmücken mit einer Bekannten aus meiner Gemeinde bei ihr zuhause getroffen. Andere Jahre haben wir diese Arbeit in deren Esszimmer gemacht und sie hatte danach eine riesige Sauerei aufzuräumen. Da es ihr gesundheitlich auch nicht ganz 100ig geht. sind wir diesmal in einen Nebenraum der Garage/ Scheune ausgewichen. Der Raum in dem alten Gebäude wurde viele Jahre nur als Abstellkammer benutzt und soll die kommenden Wochen endlich renoviert und isoliert werden. Bei dem planen für den Umbau kam heraus das dieser Raum vor etwa 80 Jahren schon mal regelmäßig für das Kranzbinden genutzt wurde.

Allerdings funktioniert der alte Ofen in der Ecke nicht mehr und die Fenster sind defekt… Wir standen da mit doppelten Jacken, Heizlüfter und Baustrahler und haben zu zweit 9 Kränze fertig gestellt. Es war kalt aber wir wurden von ihrem Mann liebevoll versorgt mit Kaffee, Tee und einer heißen Suppe.

(an dieser Stelle hätte ich gerne ein Foto von den Kränzen eingefügt, doch mein Handy ist defekt und ich komme momentan nicht dran)

Nähen für den Basar

Dieses Jahr habe ich mich dazu entschlossen Deko Aufhänger zu nähen. Sterne sind mit zu tüftelig, das hatte ich letztes Jahr mal versucht und meistens werden die Zacken unregelmäßig. Deshalb gibt es Weihnachtsbäume die einfach nur aus einem Dreieck bestehen.

Dabei hatte ich keine feste Vorlage oder Schnittmuster sondern hab einfach spontan drauf los geschnitten und genäht. Auf diese Weise ist jedes Exemplar irgendwie anders.

Nachdem ich die oben fertig hatte und ein paar Leuten per Whatsapp gezeigt hatte wurde mir klar, sowas scheint den Leuten zu gefallen, also brauche ich mehr davon.

Aber alles das gleiche wollte ich nicht machen, deshalb habe ich einfach mal etwas rumprobiert und aus einfachem grünen Baumwollstoff das hier gezaubert:

Bei dieser “Tannenart” habe ich einfach nur dickes Baumwollgarn mit dem Zickzackstich auf dem Stoff appliziert. Das ist viel einfacher als ich dachte und wirkt echt toll. Als Test ob sowas gefällt hab ich ein paar Fotos in meinem Status gezeigt und prompt hat mir eine Arbeitskollegin schon zwei Bäumchen abgekauft… ich werde wohl noch ein paar von dieser Art machen müssen.

Termine Termine Termine

Montag Kränze binden, Dienstag Gemeindeversammlung, Mittwoch Hauskreis, und Donnerstag schon wieder Terminkollision. Eigentlich hätte ich abends Wassergymnastik im Hallenbad gehabt. Doch stattdessen war ich beim Zoom Meeting mit dem “Missionsteam” (also diejenigen die den Basar organisieren) dabei mussten wir einiges abklären und besprechen. Aber ich war sehr dankbar das wir es per Zoom machen konnte und ich nach einer Stunde früh zu Bett gehen konnte. Denn diese Woche war für mich sehr anstrengend.

Marathon am “Black Friday”

Am Freitag bin ich um 3:30 aufgestanden um schon um 4:30 beim Nebenjob zu sein. Im Bäckerladen habe ich bis 7:30 Brötchen aufgebacken und belegt usw… dann nach hause, frühstücken Schlafanzug an und eine Stunde “Powernapping” um dann:

  • Wäsche abhängen
  • Spühlmaschine leeräumen und füllen
  • Frühstück zubereiten
  • Duschen
  • Haare Föhnen
  • Anziehen
  • Tasche mit Wechselklamotten richten

…. alles bis 10 Uhr erledigen um dann um 10:25 bei der zu sein und gut gelaunt im Warenhaus zu verkaufen. Und diese Woche ist wirklich viel los!

Happy-End!!

Sorry wenn mein Text heute etwas wirr wirkt, denn ich war während dem Schreiben etwas abgelenkt weil ich Besuch habe. Die Person (weiblich) die heute bei mir übernachtet hat, hat gerade mit meinem Handy experimentiert und den Fehler gefunden! Es ist nicht das Handy kaputt sondern nur das Ladegerät !!! Sie schenkt mir ein überschüssiges Ladegerät und in ein paar Stunden bin ich wieder ganz normal erreichbar. Vielen Dank !

Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog. Ich muss mich jetzt gleich fertig machen und zur Arbeit.

Samstagsplausch am 19. November 2022

Die vergangene Woche ist im Eiltempo an mir vorbei gerauscht und ich will Euch in meinem Samstagsplausch kurz erzählen was los war. Diesen Artikel verlinke ich wie wie gewohnt in der Linkparty auf Karminrot-blog.de.

Nachtrag zu letztem Wochenende

Das Hörgerät Bauteil, das bei meiner Mutter im Gehörgang stecken geblieben war konnte ohne größeren Aufwand von einem Arzt heraus geholt werden. Das Ohr ist unverletzt aber das Gerät ist kaputt. Wir waren alle drei sehr erleichtert. Und meine Mutter konnte sich dann wieder etwas entspannen und den Rest des gemeinsamen Ausflugs etwas genießen.

Die Ferienwohung in Herrischried in der wir gewohnt haben, hat uns sehr gefallen. Meine Mutter war allerdings mit den vielen neuen Eindrücken und dem modernen Schnicknack fast überfordert. Die Einrichtung ist etwas speziell und eine Mischung aus Traditionell und Modern mit überall Hirsche oder Schwarzwaldmotive.

Montag

Am Montag war ich bei einer Beerdigung. Die Verstorbene war nur 56 Jahre jung geworden. Also nur 5 Jahre älter als ich. Sie starb an Leukämie obwohl in einer riesigen Typisierungsaktion ein Stammzellenspender gesucht und sogar gefunden wurde. Die Operation mit der Stammzellentransplantation konnte gemacht werden, und diese hatte wohl auch angeschlagen. Doch kurz darauf ist trotzdem verstorben. Sie hinterlässt einen Mann und einen Sohn.

Da sie früher in unserer Gemeinde sehr aktiv war, kamen sehr viele Menschen von der FCG. Zuletzt waren sie jedoch in der Stami Gemeinde aktiv und die Trauerfeier fand dort statt. Das Gemeindezentrum hat einen großen Saal, der beinahe nicht ausreichte um die vielen Menschen zu fassen. Sooo viele Leute waren gekommen. Und ich muss zugeben ich kannte bestimmt 2/3 der Menschen. Die Tatsache das ich ausgerechnet an einer Beerdigung soo viele ehemalige Wegbegleiter wieder sehe hat mich etwas schockiert…

Bin ich jetzt schon in einem Alter in dem man sich auf Beerdigungen trifft???

Die Verstorbene war gläubige Christin, dementsprechend hoffnungsvoll war die Trauerfeier. Denn wir glauben das wir nach dem Tod bei Jesus weiterleben und das wir uns dort auch irgendwann wieder sehen. Diese Sichtweise ist sehr tröstend.

Dienstag und Mittwoch

musste ich Arbeiten und “der normale Wahnsinn” war damit getoppt das ich ja alles mögliche unnormale (Reperaturen, Bestellungen, Reklamationen) was letzte Woche als ich nicht da war liegen geblieben war aufarbeiten musste. Es war viel, aber lange nicht so chaotisch wie ich befürchtet hatte. Bis Mittwoch hatte ich das meiste “aufgeholt”

Donnerstag

Am Donnerstag hatte ich frei, ja toll klingt entspannt … War es aber kaum. Ich hatte gleich 4 Termine außer Haus und auf dem Weg dort hin und zurück bin ich alleine dreimal bei Radfahren voll in den Regen gekommen. Zum Glück hatte ich vorgesorgt und war nur mit Regenhose und Regenjacke unterwegs. Was aber dazu geführt hat das zwar nicht vom Regen aber vom Schwitzen mehrmals klatschnass war. Trotzdem hab ich es bis jetzt geschafft mich nicht zu erkälten.

Donnerstag Abend war ich beim Wassergymnastik vom BRSV. Das ist der Behinderten und Rehasportverein. Dort war ich nach meiner Fussverletzung 2018 eingetreten, und ich bin froh das die Kurse jetzt endlich wieder ohne Einschränkungen stattfinden können. Nach dem Tag hat das Bewegen im Wasser echt gut getan.

Freitag

Wieder “normaler Wahnsinn” auf der Arbeit. Die Kollegin von der Kofferabteilung ist Corona-Krank und so kam es das ich mich dann auch um die Koffer gekümmert habe. Eine Palette mit Koffer auspacken das ist Sport! Um Transportkosten zu sparen kommen die Koffer jetzt immer öfter ineinander gepackt. Also sprich in einer Kiste sind alle drei Größen eines Modells.

Mein Workout am Freitag: Kiste vom Wagen runter, aufschneiden, Kofferset herausziehen (waagerecht um den Rücken zu schönen). Set auf den Tisch heben (3 Koffer und es waren nicht die teuersten/leichtesten) Folie aufreissen, Koffer öffnen… Folie aufreißen und entfernen, kleinen Koffer raus heben, mittleren Koffer zu machen, runter heben, großen Koffer zu machen, runter heben…

… und das etwa 15 Mal!

Achso, glaub ja nicht das ich dafür besonders viel Zeit hatte… das habe ich alles nebenbei neben meiner normalen Arbeit gemacht… Also Kunden bedienen auf dem ganzen Stockwerk. Und die überschüssigen Koffer hab ich dann auch noch ins Lager getragen.

Weihnachtsfeier im November

Das war meine Pizza gestern Abend. Braccio di Ferro mit Spinat und Ei. Sehr lecker. Man beachte das die Pizza am unteren Bildrand über den Tisch hinaus ragt. Bei der Kollegin gegenüber genauso. Die Pizzas sind in der LÒseria Lörrach sooo groß das sie fast nicht auf den Tisch passen!

Gestern Abend hatten wir dann sowas wie eine Weihnachtsfeier. Offizielle Feste gibt es von unserer Firma schon lange nicht mehr, und während einer Insolvenz schon dreimal nicht. Aber wir Mitarbeiter aus zwei Stockwerken haben sich dennoch zusammengetan zum gemeinsam Essen gehen “Schrottwichteln”.

Das ist ein lustiges Spiel bei dem jeder ein “Schrott-Geschenk” mitbringt, also irgendwas was er übrig hat oder nicht mag einpackt. Um diese Päckchen wird dann gewürfelt und erst wenn alle Päckchen vergeben sind wird ausgepackt. In einer weiteren Runde wird darum gewürfelt einem anderen Mitspieler ein Geschenk weg zu nehmen. Erfahrungsgemäß entwickelt sich dann Favorit, den jeder haben will. Diesmal war dies ein Plüsch-Schneemann und eine Geschenkkiste mit Wein. Es war sooo witzig wie plötzlich alle um diese zwei Dinge kämpfen.

Derartige “Weihnachtsfeiern” machen wir schon seit Jahren entweder im November oder im Januar, denn im Dezember sind wir alle meistens so gestresst das wir keinen Bock mehr auf einen zusätzlichen Termin haben.

So nun mache ich mich fertig zur Arbeit. Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog

Samstagsplausch am 12. November 2022

Heute ein wenig später als gewohnt möchte ich mit Euch im Samstagsplausch von meiner Woche erzählen. Diesen Artikel verlinke ich bei der gleichamigen Linkparty von Karminrot .

Urlaub im November

Auch wenn es für die meisten etwas ungewöhnlich erscheint. Ich mache seit Jahren gerne eine Woche Urlaub im November. Der Grund ist, ich habe am 11.11. Geburtstag und ich versuche stets diese Woche frei zu bekommen. Außerdem finde ich es ganz angenehm nochmal vor dem stressigen Weihnachtsgeschäft auszuruhen.

Dieses Jahr steht mein Novemberurlaub aber leider unter einem nicht so guten Stern. Wenige Tage zuvor hat unser Arbeitgeber ein “Schutzschirmverfahren” eingeleitet. Das heißt mal wieder eine Insolvenz. Das betrifft mich jetzt das dritte mal innerhalb 12 Jahre.

Zudem bin ich momentan nicht ganz gesund:

Montag erster Urlaubstag

Am Montag musste ich nochmal “freiwillig” ins Geschäft weil ich ein paar Sonderbestellungen auf den Weg bringen musste. Durch das Schutzschirmverfahren müssen Bestellungen bei den Lieferanten erst durch den Insolvenzverwalter genehmigt werden. Da ich letzte Woche gleich mehrere Gardinen-Nähaufträge gemacht habe musste jemand das Genehmigungsverfahren für diese Vorgänge auf den Weg bringen. Meine neue Kollegin die erst sein wenigen Wochen da ist kann das nicht tun. Denn das ist selbst für uns “alte Hasen” etwas kompliziertes. Meine Ehemalige Kollegin ist seit 1.11. offiziell weg. Und dann das deshalb auch nicht mehr erledigen. Meine Führungskraft ist neu in der Position und kennt sich da gar nicht aus….

Hätte ich stur darauf bestanden das ich Urlaub habe, dann wären die Vorgänge bis nächste Woche liegen geblieben und die Bestellungen der Kunden würden dadurch noch viel später bearbeitet werden. Es handelt sich um Massanfertigungen, die sowieso ein paar Wochen brauchen! Deshalb wollte ich eine zusätzliche Verzögerung verhindern.

Also war ich Montag morgen erst mal paar Stunden am Arbeitsplatz. Dabei ging es mir überhaupt nicht gut. Ich hatte massive Schmerzen in den Beinen und hangelte mich von Sitzgelegenheit zu Sitzgelegenheit. Das ist sonst absolut nicht meine Art.

Meine Hoffnung das die Schmerzen durch Ablenkung und Bewegung besser würden hat sich nicht erfüllt. Als ich in der Firma fertig war stand ich vor der Entscheidung, humpel ich jetzt nach hause und hoffe das es von alleine besser wird oder humpel ich die etwa gleiche Entfernung ins Krankenhaus. Ich entschied mich für letzteres, denn ich hatte Angst das es eine Trombose oder ähnliches sein könnte.

Unter “Ein Urlaubstag im Krankenhaus” hab ich darüber schon mal erzählt.

Dienstag

am Dienstag war es leicht besser, auf jeden Fall war die Angst weg das es was lebensbedrohliches sein könnte. Da der Arzt im Krankenhaus riet die Beine “moderat zu bewegen” traf ich mich mit zwei Freundinnen zum spazieren gehen.

Zu Anfang musste ich mich bei beiden einhaken, weil ich das Gefühl hatte ich könne nicht alleine gehen… doch nach und nach wurden die Schmerzen, die inzwischen beide Beine betrafen besser. Je länger ich ging umso besser wurde es. Schließlich sind wir 4.5 km gegangen. Zwar viel langsamer als ich das sonst gewohnt bin, aber ich war froh das es überhaupt ging.

Mittwoch

Die Nacht war fuchtbar, die Beine tun beide bei jeder Bewegung weh. Also auch beim Umdrehen im Schlaf… Am Morgen kam ich kaum hoch. Das erste was ich tat war Schmerzmittel nehmen. Ich rief bei meinem Hausarzt an und bekam auch wirklich einen Termin in der Sprechstunde aber mit der Aussage “bringen Sie viel Zeit mit!!”

An der Arzpraxis hängt ein Schild das Patienten mit Corona oder Corona-Verdacht die Räume nicht betreten dürfen sondern dreimal klingeln sollen… Während ich in dem Vollen Wartezimmer wartete klingelte es mehrfach dreimal… die Sprechstundenhilfen rannten ständig hinaus und brachten die Leuten vor der Türe ihre Krankmeldungen oder Rezepte usw. Es ging zu wie in einem Taubenschlag!

Als ich endlich ins Untersuchungszimmer gerufen wurde habe ich mir schon gleich die Hose ausgezogen, damit es dann schneller geht wenn die Ärztin da ist. Das fand diese aber etwas befremdlich. Irgendwie wollte sie meine Beine kaum ansehen geschweige denn anfassen. “Sie waren doch schon im Krankenhaus, Thrombose ist ausgeschlossen” auch eine weitere Blutabnahme lehnte sie ab. Das sei doch sicher nur eine Muskelzerrung, sowas sei halt schmerzhaft und langwierig. Mein Argument das das andere Bein auch weh tut schob sie auf Humpeln und Schonhaltung.

Schmerzmittel soll ich weg lassen und stattdessen Voltaren Salbe schmieren… In der Apotheke war ich dann etwas überrascht über den Preis dieser Salbe. Aber ich muss zugeben sie bringt ein wenig Linderung… aber nur so die erste Stunde oder so.

Donnerstag

Am Donnerstag war ich bei einer Freundin aus der Gemeinde zum Mittagessen eingeladen, das war sehr schön mal wieder liebevoll bekocht zu werden.

Eine Freundin von mir ist Heilpraktikerin und hat sich meine Beschwerden aufmerksam angehört. Wir haben nur telefoniert, aber sie kennt meine Krankengeschichte und meine Beine. Sie meinte “Du hattest doch erst vor 4 Wochen Corona”…

Sie vermutete das meine aktuellen Beschwerden mit der Durchblutung der Beine zu tun haben. Das würde erklären warum es Nachts und bei Ruhe schlimmer wird und von Bewegung besser. Deshalb riet sie mir die Stützstrümpfe dich ich noch von der Krampfadern Op letztes Jahr im Schrank liegen habe zu tragen. Das tat ich nur sehr wiederwillig… doch nach nur paar Schritten gehen, auf dem Weg zum Mittagessen merkte ich das mir die Kompressionsstrümpfe extrem gut tun!

Ich rief die Heilpraktiker-Freundin an und berichtete ihr “Hey Du hast recht, das hilft” ! Daraufhin empfahl sie mir ein Medikament und “viel trinken” sowie “viel Bewegen”.

Also meldete ich mich bei der Bekannten mit der ich am Dienstag unterwegs war (ich wusste sie hat Zeit) und fragte sie ob wir eine Runde machen. Sie willigte ein und drängte diesmal auf eine etwas anstrengendere Route. Nicht mehr nur flach im Park sondern bergauf und bergab im Wald. Es war sooooooo schön!

Blick vom Maienbühl Richtung Basel bei herrlichem Wetter.

Ich bin so dankbar um die nette Begleitung. Sie zeigte mir eine Route die ich noch nicht kannte und reagierte geduldig wenn ich mal wieder bergauf sehr langsam wurde. Auf einem steilen Streckenabschnitt mit Stufen taten mir beide Knie sehr weh. Ich musste mich stellenweise festhalten. Und sie meinte ganz locker “komm wir singen was, das lenkt ab”.

So super ich fühle mich von den Ärzten im Stich gelassen, aber meine Freunde und “Glaubensgeschwister” kümmern sich um mich und meine Beschwerden und das hilft mir wirklich. Die Freundin am Telefon gab mir das richtige Medikament und die Freundin mit den Spaziergängen gab mir die richtige Bewegungstherapie! Danke Jesus das Du mir solche Freunde an die Seite gestellt hast.

Freitag 11.11. mein Geburtstag

Leider hat es mit der Verabredung zum Frühstück nicht geklappt, aber ich war da dann gar nicht böse drum, so hatte ich Zeit endlich mal was für den Blog zu tun. Denn dazu war ich trotz Urlaub gar nicht gekommen.

Natürlich klingelte ständig mein Telefon. Es ist echt schön wie viele Leute an mich gedacht haben. Aber eine Anruferin war der Knüller “ich stehe gegenüber an der Bushaltestelle, bist Du zuhause? darf ich kommen?”. Ich bat sie herein obwohl ich noch im Pyjama war und meine Wohnung etwas im Chaos versank. Die ganze Woche war ich noch nicht dazu gekommen aufzuräumen und zu putzen. Auch an diesem Vormittag fiel mir jeder Schritt schwer. Doch dieser spontane Besuch motivierte mich aufzuräumen.

Für den Nachmittag war geplant das meine Schwester mit meiner Mutter zu mir kommen und wir dann gemeinsam in ein Wochenende in Herrischried starten. Bei meiner Schwester kam es jedoch zu einigen Verzögerungen und wie so oft Freitags dauerte die Anreise von Stuttgart nach Lörrach viel länger als erwartet. Die beiden kamen erst nach 17 Uhr an und ich stieg nur dazu.

Durch die Verzögerung hatte ich Zeit und Muße zuhause zu putzen usw. das war ganz okay denn auch das geht momentan viel langsamer als ich es gewohnt bin.

In Herrischried angekommen haben wir die Ferienwohnung bezogen und wollten in eine Pizzaria essen gehen. Als wir dort ankamen plötzlich lautes Schlagzeug! Eine Guggemusik (Karnevals-Musikgruppe) kam auf uns zu und… wollte genau in das gleiche Restaurant. Ganz schnell machten wir uns auf um unseren reservierten Platz einzunehmen. Und auch mit der Bestellung beeilten wir uns etwas denn wir hatten die Befürchtung das wenn die ganze Kapelle (40-50Personen) Essen bestellt, wir dann ewig warten müssen.

Die Guggemusik kam herein und begann zu spielen. Ich und die anderen Gäste fanden das toll. Am 11.11. muss man mit sowas rechnen. Aber meine Mutter, die mit ihren Hörgeräten nicht so ganz klar kommt war schockiert über den Geräuschpegel. Sie riss sich panikartig das Gerät aus dem Ohr so das ein Bauteil im Gehörgang hängen blieb. Meine Schwester und die Bedienung versuchten mit eine Pinziette das Teil heraus zu holen aber es gelang uns nicht.

Samstag

Meine Schwester ist mit meiner Mutter in die Notfallpraxis nach Bad Säckingen gefahren in der Hoffnung das die dort helfen können und das Teil aus dem Gehörgang holen können… ich bin in der tollen Ferienwohnung geblieben und nutze die Zeit diesen Text zu schreiben.

Danach werde ich zu einem Spaziergang alleine starten. Und vielleicht dann vielleicht davon hier berichten. Das Beitragsbild zeigt den Rest meines Geburtstagskuchen, den wir zu Frühstück gegessen haben.

Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog

Samstagsplausch am 5. November 2022

Herzlich Willkommen zu meinem Samstagsplausch am frühen Samstag morgen. Um diesen Artikel zu schreiben bin ich extra etwas eher aufgestanden und ich werde ihn wie gewohnt bei Karminrot in der Linkparty verlinken.

Seit letzten Samstag hat sich meine berufliche Situation etwas verändert. Letztes Wochenende war es für mich kein Problem mal eben am Wochenende zu verreisten und in einem Hotel ein zukehren… ich wollte das Wochenende um das Konzert Event mit Nino de Angelo richtig schön auskosten. Denn im Hinterkopf waberte es bei mir ständig: “Wer weis wie lange ich das noch machen kann”. Dabei dachte ich vor allem an erneute Corona-Verbote oder finanzielle Nöte durch gestiegenen Energiepreis.

Das was mich jetzt aber “bedroht” war zwar auch schon länger im Gespräch aber ich hatte nicht vor dem Weihnachtsgeschäft damit gerechnet.

Mein Arbeitgeber ist insolvent!

Am Montag wurden wir von der Geschäftsleitung darüber informiert das unsere Firma ein Schutzschirmverfahren eingeleitet hat. Und wie zu erwarten war hat sich die Presse auf diese Meldung gestürzt und wir sind mal wieder negativ in aller Munde.

Diese Situation hatte ich schon mal 2009 und 2020. Beim ersten Mal war es richtig schlimm für uns Mitarbeiter denn wir hatten keine Ahnung was mit uns geschehen könnte. Wochenlang gingen wir montags morgens mit der Angst im Nacken zu unserer Arbeitsstelle und mussten damit rechnen das auf einmal ein Rotes Band da hängt und wir die Betriebsstätte nicht mehr betreten dürfen. Oder das uns gesagt würde “heute machen wir nicht auf, stattdessen müsst ihr alle Waren einpacken und zurück schicken”

Ich gebe zu in der Zeit hatte ich massive Angst!

2020 war es nicht ganz so schlimm, denn die Krise war durch die Corona-Einschränkungen ausgelöst und die latente Angst vor einem “ach so tödlichen Virus” war massiver.

Seit dem ersten Mal hat sich bei uns am Standort extrem viel verändert. Viele Stellen wurden gestrichen, oder ausscheidende Mitarbeiter einfach nicht mehr ersetzt. In meiner Abteilung in der wir 2009 noch 6 Mitarbeiter waren, sind wir nun nur noch 2.5… zwei Mitarbeiter und eine Kraft die nur einmal die Woche kommt.

Was ist ein Schutzschirmverfahren?

Diese Bezeichnung habe ich selbst erst 2020 kennengelernt. Mit ist nicht klar ob es das vorher überhaupt schon gab. Da ich hier nichts falsches Schreiben wollte habe ich gerade bei Wikipedia nachgelesen. Offensichtlich gibt es das in dieser Form erst seit 2012.

Aus gegebenen Anlass möchte ich an dieser Stelle keine falschen Angaben machen! In der Presse wird momentan so vieles falsch oder übertrieben dargestellt. Momentan ist die Situation für unsere Filiale nicht so das wir Angst haben müssen das wir nächste Woche zu machen.

Unser aktueller Informationsstand ist so, das wir momentan davon ausgehen können das unser Geschäft bis Februar so wie jetzt weiter läuft. Doch was danach ist kann uns keiner sagen!

Wie fühlt sich das an?

Ich erinnere mich noch an eine Mitarbeiterbesprechung im Frühjahr 2009 als uns der Chef der Filiale sagen musste “Die Mai-Löhne sind gesichert, was danach kommt wissen wir nicht” damals war es sooo dramatisch das noch nicht mal mehr genug Geld da war um uns Mitarbeiter zu bezahlen.

Das Fühlt sich richtig Scheiße an! Denn Du weist ja das Du Miete, Strom usw danach weiterhin bezahlen musst. In der Damaligen Insolvenz wurden wir alle automatisch als “Arbeitssuchend” gemeldet und wir bekamen 3 Monate lang den Lohn vom Arbeitsamt.

Innerhalb eines Schutzschirmverfahrens läuft das ein wenig anders. Die Löhne und Gehälter kommen nach wie vor vom Arbeitgeber werden aber von anderer Stelle bezahlt. Das Insolvenzgeld wird anders berechnet und anders versteuert. Sprich: ich hab keine Ahnung wie viel ich nächsten Monat genau habe!!! Aber der Umstand das wir das alle vor paar Jahren schon mal hatten macht mich etwas ruhiger und gefasster als beim ersten Mal.

Achso: Habe ich schon erwähnt das ich Alleinverdiener bin? Ich bin alleinstehend und bezahle alle meine Kosten von meinem kleinen Verkäuferlohn. Ich habe keinen Ehemann oder Partner der ein zweites Einkommen beisteuert.

Ich bin seit 34 Jahren in dieser Firma tätig, meine letzte Bewerbung habe ich 1988 geschrieben!! Ich habe noch nie den Arbeitsplatz gewechselt und ich war noch nie wirklich arbeitslos gemeldet. Ich weiß also überhaupt nicht wie so etwas geht!!!

Existenzängste?

Ich muss zugeben im Augenblick geht es mir seelisch noch einigermaßen gut. Ich kann schlafen und meine Verdauung ist noch normal. 2009 hatte ich massive Probleme mit Durchfall und co (Reizdarm), ich brauchte damals nur Nachrichten gucken, oder mal wieder eine Besprechung in der Firma und ich saß mit Bauchkrämpfen auf dem Klo. Vermutlich bin ich diesbezüglich einfach nur etwas mehr abgehärtet.

Vielleicht waren die kleinen Katastrophen die ich die letzten Wochen erlebt habe (Geldbeutel weg, Handy geht nicht usw) ja nur ein Training damit ich jetzt besser klar komme. Psychisch geht es mir momentan erheblich besser als 2009.

Ja ich habe Angst vor der Zukunft und ich weiß nicht genau wie es weiter geht. Aber ich weiß das Gott auf meiner Seite ist und mich leitet und beschützt. Irgendwie wird es weiter gehen auch wenn ich den richtigen Weg noch nicht kenne.

Wiedermal ist mir mein Lieblings Bibelfers wertvoller denn je:

Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer Grünen Aue und führet mich zu frischem Wasser…

Psalm 23

Und hier geht es weiter

Weiter machen und Schauspielern

In diesem Sinne bleibt mir nichts anderes übrig als “weiter machen” ich gehe gleich ganz normal zur Arbeit im Warenhaus. Ich werde freundlich zu den Kunden sein, auch wenn am Tag gefühlt 100 Leute das gleiche fragen “was ist denn nun? Müsst ihr zu machen?”. Auf diese Frage werde ich lächelnd antworten “Ach sein, wir sind nicht bedroht, unsere Filiale läuft gut”… blablabla…

Aber die Wahrheit ist das ich es eigentlich nicht wirklich weiß ob “es reicht”. Wir kämpfen jede Minute um jeden einzelnen Euro!

Um nicht zu verzweifeln, konzentriere ich mich auf meine persönliche Leistung. Ich versuche das einzelne Verkaufsgespräch so gut wie möglich zu machen. Nicht für den Konzern der Pleite ist, nicht für den Chef sondern für den Kunden der vor mir steht. Mein Ziel ist das dieser einzelne Vorgang gut ausgeht. Und nicht das die Insolvenzmasse besser wird.

Vielen Dank fürs Lesen

Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog und das Du Dir den heute etwas negativen Text dennoch durchgelesen hast.

Samstagsplausch am 29. Oktober 22

Diesen Samstagsplausch schreibe ich wieder von unterwegs. Doch wie jeden Samstag möchte ich einen Beitrag zur Linkparty bei Karminrot veröffentlichen.

Wie Zugverspätungen auch entstehen können

Als aller erstes muss ich erwähnen, das meine Anreise mit dem Zug gestern einwandfrei und pünktlich geklappt hat. Aber ich habe im Zug eine Situation mitbekommen, die mir so einiges klar macht.

Ich bin mit dem EC 8 von Basel nach Karlsruhe gefahren. In dem Zug waren sehr viele Plätze bereits reserviert. Auf der Suche nach einem unreservierten Platz begegneten mir drei junge Männer. Sie liefen durch 2 Wagons vor mir und unterhielten sich laut, so das ich dachte ich wolle nicht in deren nähe sitzen… doch leider als ich einen einzelnen freien Platz fand setzten sie sich in die Nähe auf reservierte Plätze.

Das war so eine Ecke mit 5 Sitzplätzen (gibts glaube ich nur noch in älteren EC-Wägen). Die drei blockierten kackfrech alle 5 Plätze, trugen keine Maske und unterhielten sich in einer Lautstärke das der halbe Wagen sie hörte.

Da der Zug aus der Schweiz kam, hatten andere Fahrgäste auch keine Maske an, doch kurz nach der Abfahrt kam eine Durchsage “Bitte beachten Sie das wir nun in Deutschland sind und Maskenpflicht herrscht”, alle anderen holten ihre Maske raus und zogen sie an. Nicht die drei jungen Männer, es schien ihnen egal zu sein, oder sie verstanden die Ansage nicht. Sie unterhielten sich angeregt und gut gelaunt in einer Sprache die ich für Arabisch oder ähnliches halten würde.

Fahrkartenkontrolle

Schon bald kam ein junger Bahnmitarbeiter und wollte die Fahrkarten kontrollieren. Erst mal taten die drei so als verstanden sie ihn nicht. Er forderte die Fahrkarte in deutsch, französisch, italienisch und englisch. Aber nur bei englisch reagierten sie wenigstens etwas und gaben ihm ein Schriftstück. Das war irgendein Ausdruck, hatte aber nix mit einer Fahrkarte zu tun. Der Bahnbeamte musste das mehrfach wiederholen! Als er merkte das die drei keine Fahrkarte haben wollte er einen Ausweis oder zumindest eine Adresse.

Aber auch dies haben sie angeblich nicht verstanden! Einer der drei holte einen ganzen Stapel Schriftstücke heraus, und der Bahnmitarbeiter suchte darauf irgendwo eine Adresse und fand keine.

Er fragte “where do you live?” und der einzige der so tat als verstehe er ein wenig englisch antwortete “Germany” und der Bahnbeamte “Town?” der Typ antwortete Basel. Da Basel nicht in Deutschland liegt kann das ja schon mal nicht sein. Der Typ stellte sich weiterhin doof und wusste angeblich nicht was mit “Adress” gemeint sein könnte. Aber auf die Frage “where do you go” antwortete er “Hamburg” und später auch mal “Köln”.

Der Bahnmitarbeiter wurde etwas lauter und resoluter und erklärte den drei das sie wenn sie keine Fahrkarte und auch keinen Ausweis dabei haben den Zug beim nächsten Halt verlassen müssen. Aber das wollten sie nicht “no no its okay!”

“If you dont leave the train, then we have to stop an wait for the police”! Das der Zug wegen ihnen stehen bleiben müsste wäre ihnen ja egal, aber “Police? no please no Police” “Okay go out now!”

Kurz vor dem Halt in Freiburg drängte der Bahnmitarbeiter die drei ihr Gepäck zu nehmen und zur Türe zu gehen. Sie reagierten darauf überhaupt nicht überrascht. Es kann also nicht sein das sie nicht wussten das ich was verbotenes tun. Die beiden die angeblich kein englisch können nahmen völlig gelassen und langsam ihre Rucksäcke und gingen zur Türe. Nur den einen könnte man noch länger “no police , no police!” sagen hören.

Ich und alle anderen Fahrgäste die das mitbekommen haben waren echt erleichtert als die drei wirklich ausstiegen. Jetzt weiß ich warum Züge aus der Schweiz so oft ab Freiburg eine Verspätung haben. Später sprach ich kurz mit dem dem Bahnmitarbeiter. Das kommt so oft vor das Menschen ohne Ausweis und Aufenthaltspapieren ohne Fahrkarte auffallen und sich dann weigern aus zusteigen. In so einem Fall muss der Zug dann wirklich stehen bleiben bis die Polizei da ist und die Leute raus geholt hat!

Echt schlimm das es offensichtlich eine beliebte Masche ist zu versuche auf die Weise ohne Fahrkarte zu reisen. Die Täter wissen genau wenn sie keinen Ausweis und keine Adresse dabei haben, können sie keine Anzeige wegen Schwarzfahren bekommen weil ja angeblich keiner weiß wer sie sind. Und kommt einer damit durch, erfahren das sofort hundert weitere und der nächste Zug ist voll mit Leuten ohne Tickets!

Wochenende in Landau

Ich bin dieses Wochenende in Landau in einem sehr modernen Hotel und heute Abend gibts ein Konzert mit Nino de Angelo und tagsüber werde ich mir ein wenig die Stadt angucken. Doch darüber berichte ich Euch nächste Woche.

Mein Abendessen gestern, Kalbsbäckchen im stylischen Restaurant “Curious Nine” im Soho Hotel.

Mein Frühstück heute

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Samstagsplausch am 22. Oktober 22

Herzlich willkommen zum Samstagsplausch, mit diesem Beitrag nehme ich auch an der gleichnamigen Linkparty bei Karminrot teil.

Meine Woche war diesmal nicht ganz so dramatisch wie die Woche davor. Im Letzten Samstagsplausch hatte ich ja gleich von zwei Dramen erzählt. Geldbeutel weg und Corona-Erkrankung. Letztere habe ich gut und schnell überstanden. Genauso plötzlich wie die Symptome kamen, so plötzlich gingen sie auch wieder. Ich habe den Eindruck ich hab da alles irgendwie im Schnelldurchlauf durch gemacht. Wobei ich jetzt hinterher den Eindruck habe als ob mich etwas bremst… bei allem bin ich irgendwie langsamer als gewohnt. Beim Gehen, beim Denken und auch beim Schreiben. Nur weiß ich nicht ob das wirklich so ist oder ich das nur so empfinde.

Seit Mittwoch kann ich wieder normal arbeiten. Der Arzt hatte mich bis Dienstag krank geschrieben, aber da ich recht schnell ohne Symptome war endete meine Isolationspflicht am Montag. Wobei das ganze ja eh nicht mehr so streng ist wie es bei meiner ersten Corona-Infektion im Frühjahr 21 war.

Ich bin wieder gesund!

Am Dienstag hat mich eine Freundin, angerufen und dazu animiert mit ihr spazieren zu gehen. Es war herrliches Wetter und sie geht echt gerne und viel Spazieren. Aber ich zögerte erst etwas, weil ich Bedenken hatte das es vielleicht “zuviel” für mich werden könnte, oder ich zu langsam für sie bin. Doch sie versicherte mir das sie eine Route ausgesucht habe wo es nicht steil wird und wo wir mehrfach die Möglichkeit haben die Runde abzukürzen. Also ging ich mit.

Herbstspaziergang im Markgräflerland

Bei blauem Himmel und Sonnenschein und fast 24 Grad konnten wir im T-Shirt spazieren. Wobei ich wirklich die erste Zeit sehr langsam war, und fast jede Bank die wir fanden haben wir benutzt. Am Anfang hatte ich leichte schmerzen in den Hüften, etwas was ich sonst bei mir gar nicht kenne. Ich hatte das Gefühl “mein Fahrgestell ist eingerostet”. Doch je länger wir gingen umso besser wurde es. Ich bin dieser Freundin echt dankbar das sie mich zu diesem Ausflug animiert hat. Es hat mir sehr gut getan.

Wir parkten am Lindenplatz oberhalb von Tüllingen und drehten von dort aus eine große Runde. Über diesen Wanderparkplatz habe ich schon mal berichtet unter “Ein paar Minuten Fernsicht in der Mittagspause” .

Lindenplatz beim Wanderparkplatz Obertüllingen

Hilfe annehmen?

Genau diese Freundin war es auch die mich während meiner Krankheit mit Lebensmitteln und Medikamenten versorgt hat. Das Problem war ja das ich vorher verreist war und deshalb nicht wirklich viel im Haus hatte, weil ich ja geplant hatte länger weg zu sein. Ohne Diskussion war sie für mich einkaufen und hat alles worum ich gebeten hatte und noch viel mehr vor meine Türe gestellt. Ohne solche Freund ist man mit Corona echt aufgeschmissen.

Diese Woche gab es gleich noch ein weiteres Problem bei dem ich die Hilfe von Freunden annehmen musste.

Wasserhahn kaputt

Als ich letzte Woche krank zuhause war, brauchte ich das Wasser in der Küche ungewöhnlich oft. Eigentlich war ich ständig am Tee kochen. Da ich mich nicht gut fühlte hatte ich auch keine Musik an und deshalb konnte mir auffallen das sich der Wasserhahn eigenartig anhört. Immer nachdem ich ihn geschlossen hatte machte er Geräusche! Und es wurde immer mehr… bis ich dann mal in den Unterschrank sah und feststellte das dort alles Nass war. Zum Glück hatte ich dort Putzlappen gelagert, die schon sehr viel Wasser aufgesogen hatten… Doch mittlerer Weile war da schon so viel Wasser das es aus dem Schrank lief!

Natürlich hätte ich die Hausmeisterin informieren können, aber ich weiss das sie nichts anderes gemacht hätte als eine Sanitärfirma beauftragen. Das wollte ich lieber verhindern. Deshalb fragte ich über Facebook ob bei meinen Freunden jemand dabei ist der sich mit sowas auskennt. Zu meiner Überraschung meldete sich mein Chorleiter der promovierter Tontechniker ist. Ich wusste nicht das dies sein erster Beruf war und er erst später umgeschult hatte.

Er kam und sah sich das Problem an, er fand sofort wo der Defekt war und empfahl mir den Wasserhahn auszutauschen. Wir fuhren zu einem Baumarkt wo ich mir mit seiner Beratung ein neues Teil kaufte. Und er baute mir das fachmännisch ein. Ich war soooo erleichtert! So konnten wir dank seiner schnellen Hilfsbereitschaft einen Wasserschaden verhindern. Als Bezahlung für die Arbeit wollte er nur eine freundschaftliche Umarmung! DANKE !!!

Einfach mal annehmen

Früher fiel es mir sehr schwer sowas überhaupt anzunehmen. Meine Mutter hatte mich so erzogen das man dies nicht annehmen darf, weil einem das nicht zusteht. Sie ist jemand der möglichst nie Hilfe annehmen will und alles alleine regeln will. Erst jetzt im Alter als sie merkt das vieles nicht mehr geht nimmt sie hin und wieder Hilfe von Außenstehenden an. Früher hatte sie immer Angst das derjenige dann irgendwas von ihr verlangen könnte.

Seit etwa 10 Jahren habe ich zu einem aktiven Glauben an Jesus Christus gefunden. Dadurch hat sich meine Haltung zum “einander helfen” grundlegend geändert. Wenn ich einem anderen Menschen helfe, dann tue ich es nicht um von diesem irgendwas zurück zu bekommen. In der Bibel wird Jesus zitiert mit “Was ihr für den geringsten meiner Brüder getan habt, habt ihr für mich getan”. Das bedeutet wenn ich jemandem bei irgendwas helfe, dann tue ich es nicht für denjenigen, sonder für Gott. Und Gott wird mich dafür belohnen und nicht der Mensch der mir das vielleicht gar nicht bezahlen kann.

Im “Reich Gottes” kommt der Lohn von woanders her. Das mir der Wasserhahn fachmännisch ausgetauscht wurde konnte ich jetzt gerade nicht bezahlen, aber ich bin bereit wenn irgendwo jemand in meinem Umfeld meine Hilfe bei irgendwas braucht dort zu helfen. Auch brauche ich mir über den “wert” keine Gedanken machen, denn den Ausgleich schafft Gott und nicht ich. Dieses Wissen hat mich um ein Vielfaches erleichtert.

Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog