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Samstagsplausch am 24. Juni 2023

Diese Woche war eine ganz denkwürdige besondere Woche für mich! Ich habe mich nach fast 35 Jahren von meinem Arbeitsplatz verabschiedet.

Klar ich gehe freiwillig und ich wollte es so… doch je näher der “letzte” Arbeitstag kam um so eigenartiger wurde es für mich. Der allerletzte Arbeitstag war am Mittwoch den 21.6. ich habe an dem Tag Fotos von allem möglichen gemacht. Als Erinnerung. Selbst völlig alltägliche Dinge wie “Mülleimer leeren” oder “Aufzug benutzen” fühlten sich plötzlich ganz besonders an.

Am Mittwoch Abend habe ich kurz vor Ladenschluss ein letztes Selfie mit “meiner Stoffabteilung” gemacht. Diese Aufnahme ist nächste Woche schon Geschichte, denn dann beginnt der große Umbau. Als allererstes sollen diese Tische im Bild in ein anderes Stockwerk wandern… ganz ehrlich ich bin froh das ich diesen Umzug nicht mehr mitmachen muss.

Mein letzter Arbeitstag war genau zum richtigen Zeitpunkt. Am Donnerstag als wir im Mitarbeiter-Teil des Restaurants mit meiner Abschiedsfeier begonnen haben waren zwei Mitarbeiter einer Fremdfirma genau daneben noch dabei die Stoffe für die Inventur zu wiegen. Bis letztes Jahr mussten wir das noch selber machen. Unter “Inventur in der Stoffabteilung” hab ich mal erklärt wie das funktioniert. Als ich den Text im September 2021 verfasst habe konnte ich mir nicht vorstellen das ich zwei Jahre später es nur noch am Rande wahrnehmen würde…

Abschied von den Kollegen

Mich von der Ware und meiner Tätigkeit zu verabschieden fällt mir nicht schwer. Aber von den Stammkunden und den Kollegen schon viel mehr. Wie befürchtet habe ich bei der kleinen Abschiedsfeier ein paar Tränen geweint. Auch war ich sehr gerührt von dem Abschiedsgeschenk für das gesammelt wurde. Zu meiner großen Freude war es kein Gutschein der Firma aus der ich ausscheide sondern enthielt Bargeld. Angesichts der Tatsache das ich nicht mehr so oft vor Ort bin kann ich damit weit mehr anfangen. Ein paar vereinzelte Mitarbeiter haben mir auch noch einzeln Abschiedsgeschenke gebracht. Ich habe mich sehr über jeden einzelnen Gast gefreut.

Donnernder Abschied

Für Donnerstag Abend gab es eine Unwetterwarnung. Für Lörrach war ein Gewitter um etwa 19 Uhr angekündigt und die meisten Gäste nahmen das als Anlass vorher zu gehen. Also begannen wir Verbliebenen mit dem Aufräumen. Innerhalb von paar Minuten verdunkelte sich der Himmel und wir konnten in der Ferne Blitze sehen und beobachten wie sich die Gewitterwolken schnell auf uns zu bewegten. Als der Starkregen einsetzte waren wir schon fast fertig mit einräumen und wir beschlossen etwas zu warten bis das Gewitter vorbei ist.

Als dann nach 19:30 Uhr der Schliessdienst kam um das 5. Stock zu schließen schob ich den Einkaufswagen mit dem ich die Getränke und die Bäckereikisten mit meinen belegten Brötchen gebracht hatte in den Kundenlift. Die Ladenbeleuchtung war bereits ausgeschaltet aber man versicherte mir das der Lift “Nachtstrom” hat. Als sich die Türe schloss dachte ich ganz kurz “hoffentlich gibts kein Stromausfall ich war in den 35 Jahren nie im Lift stecken geblieben”… aber es klappte alle einwandfrei.

Doch im Erdgeschoss wunderte ich mich über die vielen Menschen… über 30 Kunden standen noch im Windfang des Seitenausganges und wollten das Gebäude nicht verlassen. Mittlerer Weile wurde auch im Erdgeschoss das Licht schon ausgeschaltet. Also soo spät noch so viel Leute drinne gab es in den letzten 35 Jahren nur sehr selten.

Draußen tobte das Unwetter! Gegenstände und Äste flogen durch den Starkregen!

Wir schoben unseren “Einkaufswagen” durch die wartenden Leute. Als der Regen etwas weniger wurde waren wir die Eisbrecher die es als erstes durch die Glastüre gingen und die anderen Menschen folgten uns bis vor die Türe… da standen wir nun unter dem Vordach und beobachteten das ungewöhnliche Wetterschauspiel.

Ein Stammkunde sprach mich an “ich habe gehört sie hören auf, ich wünsche Ihnen alles gute für die Zukunft”… ich hatte schon wieder Tränen in den Augen!!!

Meine Schwester nahm ein Tablett mit übrig gebliebenen Schnittchen und verteilte diese unter den Leuten die mit uns unter dem Vordach warteten. Ein ganz spezieller Ausklang für mein Abschiedsfest.

Das “Unwetter” war hier in Lörrach allerdings nicht so schlimm wie befürchtet lediglich ein paar abgebrochene Äste aber keine nennenswerten Schäden.

Warum der Samstagsplausch so spät kommt

Heute war ich mit meiner Schwester und meiner Mutter im Schwarzwald unterwegs. Wir waren bei den Todnauer Wasserfällen und haben die neue Hängebrücke besucht. Allerdings wollte meine Mutter lieber auf uns warten…

Blackforrestline

Die Blackforrestline ist ganz neu Eröffnet. Die 450 Meter Lange Hängebrücke führt 120 Meter über den Wasserfall und bietet eine fantastische Aussicht. Durch die hängende, bewegliche Konstruktion bietet sie Nervenkitzel und Naturerlebnis gleichzeitig.

Obwohl ich fest vor hatte ganz viele Fotos zu machen war mir zeitweise so mulmig das ich beide Hände zum festhalten gebraucht habe.

immer eine Hand am Geländer, auf dem Hinweg war ich noch etwas unsicher… zurück ging das schon besser.

Nicht immer war es so leer wie auf diesem Bild. Gerade wenn größere Personengruppen auf einen zu kommen bewegt sich die Brücke etwas… der Boden besteht aus Gitter, also nichts für Menschen mit Höhenangst.

Die Brücke ist ein Erlebnis, wenn Du mehr darüber wissen willst und wie sie zu erreichen ist, gibt es die Webseite https://blackforestline.de/anreise/

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Diesen Artikel verlinke ich bei Karminrot im Samstagsplausch (wenn auch schonwieder sehr sehr spät)

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Samstagsplausch am 17. Juni 2023

Mein heutiger Samstagsplausch kommt ungewöhnlich spät. Dennoch wird er bei Karminrot in der gleichnamigen Blogparade verlinkt.

Das ich heute so spät dran bin hat einen Grund. Für mich war heute ein ganz besonderer Tag! Heute habe war ein “Kennenlern-Frühstück” an meinem neuen Arbeitsplatz. Davor war ich echt aufgeregt, denn mir war klar das ganz viel neues auf mich einbricht und ich wollte doch gerne einen guten Eindruck machen.

Kennenlern Termin vor dem ersten Arbeitstag

Einen Termin bei dem man den zukünftigen Chef bzw Vorgesetzten kennenlernt hat man ganz klassisch beim Vorstellungsgespräch. Doch dieses wurde in meinem Falle als Online-Meeting gemacht und man sah sich nur Virtuell über die Kamera des Laptops. Ich hatte weder die beteiligten Personen kennengelernt noch kannte ich das Gebäude wo meine Umschulung stattfinden würde.

Seit Corona haben viele Firmen auf diese moderne Möglichkeit zugegriffen und dieses Unternehmen ist bei diesem Prozedere geblieben. Das finde ich so weit auch ganz gut. Doch mein zukünftiger Vorgesetzte hat mir erzählt das dies dazu geführt, das es häufiger vor kommt das Bewerber das Bewerbungsverfahren erfolgreich durchlaufen und dann aber nie wirklich erscheinen. Man hat sich also wirklich gefreut das ich da war und noch viel wichtiger, man hat mir das auch gezeigt und gesagt!

Wie mein “Vorstellungsgespräch” genau verlaufen ist, darüber werde ich noch detailliert schreiben. Allerdings möchte ich davor noch ein paar Details absprechen. Ab Juli lerne ich die entsprechenden Ansprechpartner kennen und dann bald offiziell darüber schreiben.

Insgesamt war ich von der Herzlichkeit wie wir “Neuen” heute Vormittag begrüßt wurden echt begeistert. Uns wurde so eine Wertschätzung gezeigt, obwohl wir alle noch nicht eine einzige Minute gearbeitet haben.

Sicher hängt das auch damit zusammen das das Bewerbungsverfahren nicht ganz Pappenstil ist und offensichtlich viele Bewerber während dem Vorgang schon aufgeben. Für diesen “Lehrgang” sind letztlich nur 7 Teilnehmer übrig geblieben. Damit ist unsere Gruppe ungewöhnlich klein aber das hat den Vorteil das die “Trainer” gezielt auf den Leistungsstand der Einzelnen eingehen können. Ich sehe das als einen Vorteil.

Kennenlern-Frühstück

Wir waren heute morgen zu einem gemeinsamen Frühstück eingeladen, doch wir “Neulinge” waren alle noch etwas sehr befangen und haben kaum gegessen. Viel wichtiger war das wir unsere “Chefs” kennengelernt haben. Ziel war es auch das wir uns gegenseitig kennen lernen. Wir sind eine bunt gemischte Gruppe Quereinsteiger die allesamt zuvor einen anderen Beruf ausgeübt haben. Die Voraussetzung für diese Umschulung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung.

Unsere Gruppe ist klein und sicher nicht repräsentativ für diesen Beruf. Wir sind nur zwei Frauen und auch ohne das wir über unser Alter gesprochen haben war mir gleich klar das ich wohl die älteste bin.

Offensichtlich ist es nicht so häufig das sich Menschen mit über 50 neu für diesen Beruf entscheiden. Wobei gerade Personen mit Lebenserfahrung in diesem Job sehr willkommen sind.

Mein neuer Beruf?

Ja ich habe bisher das Kind noch nicht beim Namen genannt. Weil ich erst Mal wirklich anfangen wollte bevor ich über ungelegte Eier gackere. Aber nun bin ich mir ganz ganz sicher das ich am 3.7. meine Umschulung zur Zugbegleiterin im Fernverkehr beginnen werde.

Es geht los!

Heute hatte ich Anprobe für meine “UBK”. Damit ist weder die United Bank of Kuwait gemeint noch hat das was mit Ukraine zu tun. Es handelt sich um die Bezeichnung für “Unternehmensbekleidung”. Dabei handelt es sich um Kleidungstücke die individuell kombiniert werden dürfen und deshalb nicht Uniform genannt werden.

Die Anprobe war sehr individuell und wurde von einer speziellen “Stilberaterin” durchgeführt. Wobei ihre wichtigstes Aufgabe war genau zu wissen welche Kleidungstücke es in welchen Zwichengrößen gibt. So gibt es die Herrenhemden in 3 verschiedenen Passformen und diese dann auch noch in verschiedenen Bauchgrößen…

Und ganz überraschend fand ich das sowohl die Männer als auch ich jeweils die Weste und die Jacke und abweichenden Größen tragen. Das die Weste zu geht ist wichtig, bei der Strickjacke sei das aber nicht so relevant… Pullover gibt es auch drei verschiedene für die Männer… für Frauen aber nicht.

Ich sollte mich festlegen welche Halstuch Form ich bevorzuge und die Lederhandschuhe durfte ich die Farbe aussuchen welche es in 10 verschiedenen Größen gibt!

Weil mich die Entscheidung welches Blusenmodell am besten passt habe ich mir nun 6 verschiedene bestellt. Wenn ich dann weis welche ich am liebsten im Alltag trage kann ich mir diese dann online nachbestellen.

Desingermode

Alle Teile der UBK wurden von Guido Maria Kretschmar entworfen und machen auf mich einen wertigen Eindruck. Besonders das Weinrote Kleid finde ich total schick und es freut mich das es mir sehr gut passt. Die Farbe steht mir echt gut. Sie passt perfekt zu meiner Brille.

Zukünftig werde ich mir also keine Sorgen mehr um mein Outfit machen müssen. Kein Überlegen mehr “was ziehe ich an?”

Wenn ich die Kleidungsstücke habe werde ich sicher hier mal was davon zeigen.

Aufregender Tag

Nach dem Frühstück gab es eine kleine Führung durch das Gebäude und die Anprobe war sehr zeitintensiv. Bis ich fertig war, war schon 14 Uhr und dann bin ich mit der S-Bahn nach Lörrach gefahren.

Später bin ich dann mit dem Auto das mir Freunde wieder für 14 Tage überlassen haben mit einer Freundin zum Möbel kaufen gefahren. Und NEIN ich habe nichts schweres geschleppt wir haben nur ausgesucht und bestellt. Den Transport müssen wir noch organisieren. Denn ich möchte auf keinen Fall beim Möbel tragen helfen, dafür ist meine Leistenbruch OP noch zu frisch.

Als ich zurück war, war ich platt!!! Die Nervosität vor dem Termin heute Vormittag war nun verflogen und die Müdigkeit hat zugeschlagen. Um 18:30 habe ich mich ins Bett gelegt und geschlafen.

Auf dem Weg von meinem Parkplatz nach hause bin ich an dieser wunderschön blühenden Linde vorbei gekommen. Die Blütenpracht duftete betörend und ich konnte nicht anders als stehen bleiben und ein paar Fotos machen:

Der Duft der Lindenblüten erinnert mich immer etwas an meine Kindheit. Wobei ich diesen Geruch damals kaum war nahm… es war einfach normal das es zu dieser Jahreszeit so roch. Wir wohnten unweit vom “Viehmarktplatz” in Müllheim, der von einer Gruppe riesengroßer Linden beschattet wird. Als ich klein war, waren es mal 15 oder 18 Bäume.

So, nun muss ich mich aber ran halten das ich diesen Beitrag noch vor Mitternacht veröffentlicht kriege…

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Samstagsplausch “Der letzte Samstag!”

Diese Überschrift bedeutet nicht das ich bei der beliebten Linkparty “Samstagslausch” die auf Karminrot-Blog stattfindet nicht mehr mitmachen möchte. Im Gegenteil ich möchte Euch, meine Leser gerne mitnehmen zu einem Abenteuer das nun bald beginnt.

Der letzte Samstag

Heute ist mein letzter Arbeitstag-Samstag im Warenhaus! Seit meiner Berufsausbildung die ich am 1.9.1988 begonnen habe musste ich Samstags arbeiten. Ich bin das also schon lange gewohnt. Auch ist es für mich schon lange normal das wenn irgendwo ein Termin fest gelegt wird, für ein Fest, ein Ausflug, Wanderung, gemeinsame Putzaktion usw. Immer wird ein Termin an einem Samstag vorgeschlagen und meistens muss ich als einzige sagen “Moment mal ich muss erst fragen ob ich frei bekomme”. In der Regel hatte ich nur einmal im Monat einen freien Samstag.

Die “normalen Leute” zu denen ich offensichtlich nie gehörte gehen einfach davon aus das man am Samstag nicht arbeitet und Zeit hat für Freizeitaktivitäten.

Im Einzelhandel ist jedoch der Samstag einer der wichtigsten Arbeitstage. Denn da kommen die meisten Kunden (weil sie ja fast alle Frei haben). Bisher war ich es nie gewohnt regelmäßig am Wochenende 2 oder gar 2.5 Tage am Stück frei zu haben.

Aus diesem Grund war für mich auch nie der Samstag der klassische Putztag. Denn Samstags musste ich arbeiten oder war weg. Nicht selten war der Samstag auch der anstrengendste Tag der Woche.

Das ist nun vorbei!!!

Tschüss Samstagstrubel

Gerade an den Samstagen, dann wenn unsere Kunden den “Shopping-Tag” zelebrieren habe ich es oft so empfunden das ich irgendwie in einer Parallel-Welt lebe. Die anderen laufen in Jogginhosen herum, sind nicht vor Mittags ansprechbar oder sitzen schon morgens um 10 bei einem Glas Sekt im Strassenkaffee… und ich mache mich Samstags noch schicker, hebe mir die “gute Bluse” für den Samstag auf. Wenn ich erkältet war, habe ich mit Hausmittelchen und Medikamenten darauf abgezielt bis Samstag wieder möglichst fit zu sein.

Am Samstag musste man steht “voll da sein” und mehr verkaufen. Zeitweise waren die Umsätze sogar so das ich bei mir dachte, es lohnt gar nicht das ich Montag und Dienstag da bin, denn am Samstag verkauften wir (damals in der Multimedia) mehr als die ganze Woche davor. Diese Zeiten sind allerdings schon lange vorbei.

Meine letzten Tage im alten Beruf

Da ich diesen Monat noch ein paar Tage Resturlaub abfeiern darf muss ich nur noch wenige Tage arbeiten. Und heute ist der letzte Samstag !!!

Nächsten Samstag habe ich einen Urlaubstag, muss aber danach noch bis zum 21. arbeiten.

Wobei momentan meine Arbeitsalltag nicht mit bisher vergleichbar ist. Alle wissen das ich schon längst gekündigt habe und das man mich zu nix mehr zwingen kann. Die Kollegen sind auffällig nett, freundlich, hilfsbereit und keiner wagt es was zu sagen wenn ich mal kurz rumstehe und nur mit mit Kollegen oder Kunden quatsche.

Die Tage habe ich auch mal bewusst etwas getan, von dem ich seit über 30 Jahren dachte das es verboten ist: Eine Stammkundin wollte mich zum Kaffee und Kuchen einladen, ich hatte aber keine Pause mehr. Also haben wir uns im angrenzenden Restaurant Kaffee und Kuchen geholt und ich hab mich während meiner Arbeitszeit zu ihr an den Stehtisch gestellt. Der Kuchen war lecker, auch wenn ich während dessen mehrmals rüber gelaufen bin zu meinen Kunden in der Stoffabteilung.

Mein Verhalten hat weder die Kunden noch die Kollegen wirklich gestört! Die Stammkundin die mit mir “kaffeegetrunken” hat meinte dazu ganz trocken: “Was soll denn passieren? Will ihr Chef sie entlassen?”… haha… da hat sie Recht. Eigentlich kann mir momentan gar nix mehr passieren.

Dementsprechend entspannt geh ich momentan an die Arbeit. Ganz locker und entspannt, ich baue mir keinen Druck mehr auf.

Wie wird das in Zukunft mit den Samstagen?

In meinem zukünftigen Beruf sind Samstag und Sonntag auch normale Arbeitstage. Ob diese stressiger oder ruhiger werden als die Wochentage muss ich noch beobachten, keine Ahnung. Fakt ist ich werde weiterhin diejenige sein die oft dann arbeitet wenn alle anderen frei haben. Aber das bin ich ja gewohnt.

Zukünftig werde ich bei allen regelmäßigen Veranstaltungen wie Gottesdienst, Chorprobe, Sport, Partys oder Familienfeste immer wieder mal wegen meinem Dienst fehlen. Aber das werde ich allen Gruppen frühzeitig mitteilen.

Bei meinem neuen Arbeitgeber bekomme ich für Monate voraus den Plan für meine “Ruhetage”, die logischerweise nicht immer am Wochenende sind. Um diesen Plan kann ich dann all meine Freizeitaktivitäten planen. Ob das dann so klappt wie ich mir das vorstelle müssen wir sehen.

Hast Du Urlaub?

Diese Frage habe ich schon oft gehört wenn ich mal tagsüber in der Stadt angetroffen wurde. Viele dachten, der Laden ist offen also muss Uschi dort sein. Aber das wird jetzt noch krasser. Ich werde meine 39 Wochenstunden dann arbeiten wenn “normale Leute” nicht damit rechnen. Also auch spät Abends oder früh Morgens, Nachts, am Wochenende und an Feiertagen.

Im Gegenzug werde ich aber auch ganz ohne schlechtes Gewissen am Wochentag im Park anzutreffen sein, ins Schwimmbad gehen, und man kann mich jederzeit in der Stadt sehen ohne sich die Frage zu stellen “bist Du krank oder hast Du Urlaub”.

Das coolste aber ist, mein Arbeitsplatz fährt durch die Gegend. Das kann also sein das ich mal eben in der Pause ein Selfie aus Hamburg, Berlin oder Frankfurt poste.

Selfies am Bahnhof wird es bald noch öfter geben, das hier war letztes Jahr in Ulm

Samstag im Warenhaus

Heute habe ich sogenannte “Spätschicht”, von 11-19 Uhr. Und bei diesem schönen Wetter fürchte ich wird heute Nachmittag eher ruhig sein. Dennoch hoffe ich auf ein paar nette Kunden. Ich werde mir heute nochmal richtig schön Mühe geben meinen gelernten Beruf Einzelhandelskauffrau auszuüben.

Mit heute sind es noch 8 Arbeitstage… danach bin ich dann “die Neue” die alles erst lernen muss.

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Samstagsplausch am 3. Juni 2023

Diese Woche hatte ich endlich das Gefühl das ich wieder normal belastbar bin. Nach so vielen Wochen “Sparflamme” habe ich endlich wieder Energie.

Auch habe ich endlich wieder Energie und “Kopf” zum Bloggen. So entstanden “Was will ich bewirken” und “wann ist man wieder belastbar nach einer Hernien-OP”

Aufholen und Aufräumen

Mit der steigenden Belastbarkeit kam nun endlich der Wunsch alles was “liegen geblieben” war aufzuarbeiten. Ganz speziell mein “Kleiderberg” in der Ecke des Schlafzimmers. Ursprünglich war er entstanden weil dich die frisch gewaschenen Kleidungsstücke die ich noch bügeln will dort abgelegt hatte… doch zuletzt befanden sich dort mehr Teile als in meinem Kleiderschrank!

Die Tatsache das ich seit Monaten nicht mehr alles weg geräumt habe was ich von der Wäscheleine genommen habe machte mir klar das schon seit Monaten was mit mir nicht stimmte und ich nur noch auf “Sparflamme” funktionierte. Nach außen hin ordentlich gekleidet aber alles was nicht unbedingt sein muss einfach in die Ecke zu den anderen Sachen.

In meinem “Bermuda-Dreieck” befanden sich neben Winterpullis und Handschuhe auch noch Badesachen und mein Dirndl… letzteres passt mir gar nicht mehr, und hat zwischen der “Bügelwäsche” garantiert nichts verloren.

Da ich nun endlich Zeit hatte mich damit zu befassen habe ich diese Woche alle meine Kleidungstücke umgeräumt und neu sortiert. Dabei habe ich wieder drei Taschen voll “Altkleider” ausgemustert. Alles andere was ich noch tragen will ist nun endlich wieder sauber und ordentlich im Kleiderschrank!

Ich trenne mich vom “Teamdress”

Ein großer Teil meiner Garderobe ist schwarz oder weis, weil wir an unserem Arbeitsplatz die Anweisung haben nur diese Farben zu tragen. Früher waren das mal elegante schwarze Hosenanzüge und weiße Blusen doch in den letzten Jahren wurde es gelockert und wir dürfen auch gemustertes und T-Shirts tragen.

Ich besaß derartig viel Schwarzes oder Weißes, vieles davon wirklich so das ich es privat nie wieder nutzen werde. Von einem Großteil habe ich mich diese Woche getrennt! Ich arbeite nur noch diesen Monat in diesem Unternehmen, und alles was ich nicht die nächsten 4 Wochen anziehen will kann ja eigentlich weg.

Nur die Teile, die ich auch gerne privat trage durften bleiben. Und siehe da, ich habe auf einmal genug Platz in meinem Kleiderschrank.

Gestern und Vorgestern führte mich mein Spaziergang mehrfach bis zum nächsten Altkleiderbehälter… Und eine ganze Schachtel noch schöner “Teamdress” Teile wartet auf eine Arbeitskollegin die sich daraus gerne was aussuchen darf.

Warten auf den Paketdienst?

Angesichts der Sommerlichen Temperaturen habe ich meinen Balkon her gerichtet. Dort lagen zwei Rasenteppiche die über den Winter ziemlich verwittert sind. Diese wollte ich durch einen neuen 5m langen ersetzten. Ein entsprechendes Angebot hatte ich online gefunden und bestellt. Der Preis war unschlagbar günstig und ich freute mich das auch sehr schnell die Antwort kam das die Ware zu mir unterwegs ist.

Aber ein Paket mit 5 Meter Teppich ist eventuell zu schwer für mich und so bat ich einen Freund das er an dem Tag der Lieferung da ist… Dieser Freund ist zufällig gerade Arbeitslos und hatte deshalb Zeit… Stundenlang saßen wir auf dem Balkon und quatschten… doch die Lieferung kam nicht. Zwei Tage später das gleiche, und dann noch mal!!!

Mittlerer Weile habe ich mit GLS mehrfach gemailt und telefoniert aber offensichtlich war es nicht möglich das Paket an mich auszuliefern. Angeblich habe man mich nicht angetroffen. Hallo?! Ich bin seit Wochen krank zuhause, meine Nachbarin im EG ist mit einer Knieverletzung zuhause und die dritte Nachbarin hat diese Woche einen Grossputz gemacht und ich habe sie öfter gesehen als jemals zuvor. Angeblich sei der Fahrer hier gewesen und habe niemanden angetroffen!

Mittlerer Weile ist das Paket zurück gegangen an den Verkäufer und ich warte nun auf eine Erstattung!

Wassergymnastik / Aquafitness

Am Donnerstag hat unser Wassergnastik Kurs wieder begonnen. Das Erste Mal für dieses Jahr im Freibad. Für mich war dies der ultimative Test ob ich wieder voll beweglich und belastbar bin. Das Training hat mir sehr gut getan und somit gehe ich ab Montag wieder arbeiten.

Wie viel ich noch am alten Arbeitsplatz arbeiten muss ist allerdings gerade etwas unklar. Näheres unter “Meine Tage sind gezählt”

Diesen Blogpost verlinke ich im Samstagsplausch bei Karminrot . Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog

Samstagsplausch am 27.5.2023

Samstag morgen und ich schreibe schon wieder einen Samstagsplausch für Euch. Dieser Text nimmt wieder an der gleichnamigen Linkparty bei Karminrot teil. In dieser lieb gewonnenen Runde möchte ich Euch ein wenig von meiner Woche erzählen.

In den letzten Wochen gab es nicht sehr viel interessantes zu berichten, weil ich seit Ostern krank geschrieben bin. Erst diese Woche habe ich begonnen wieder etwas aktiver zu werden. Spazieren gehen geht immer besser indem meine Geschwindigkeit beim Gehen immer normaler wird. Aber ich ermüde noch ungewohnt schnell.

Diese Woche habe ich auch das Radfahren probiert. Allerdings nur auf ebenen Straßen hier im Stadtgebiet. Mein größter Erfolg war bei der Bahnunterführung ohne absteigen wieder hoch zu kommen…

Krankengeld

Da ich aufgrund der Leistenbruch OP weiterhin krank geschrieben bin beziehe ich nun Krankengeld. Was für mich als “Alleinverdienerin” keine lustige Sache ist, den ab der 7. Woche Krankenstand erhält man 70% des Gehalts von der Krankenkasse. Logischer Weise kann ich auch meinen Nebenjob nicht tun und das Geld das ich dort verdienen würde fehlt mir zusätzlich noch. Das bedeutet für mich das ich mich gerade in einem finanziellem Engpass befinde.

Außenstehende werden vielleicht denken: “Sie hat gekündigt und weil sie keinen Bock mehr hat, macht sie auf krank um nicht mehr zur alten Arbeit zu müssen” aber dies ist NICHT MEINE HALTUNG!

Ich habe das so nie geplant und die aktuelle Situation finde ich absolut nicht erstrebenswert. Meine Hoffnung und mein Wunsch ist es nach dem 4.6. wieder arbeiten zu gehen. Aber ob das klappt liegt momentan nicht in meinen Händen.

Weil mich dieses Thema momentan sehr beschäftigt habe ich einen Blogpost darüber geschrieben “Wann ist man wieder belastbar nach einer Hernien Operation” .

Die Bilder von den Wildrosen stammen von einem Ausflug mit meiner Mutter in den Kurpark Bad Kotzingen. Dieser war nur möglich, weil mir Freunde ihr Auto zur Verfügung gestellt hatten. Nochmals herzlichen Dank dafür. Meine Mutter hat sich sehr gefreut mal wieder dort zu sein.

Blog your Purpose

Passend zu meinem Vorhaben auch hier im Blog endlich wieder produktiver zu werden hat mich Martina Bollhöfer auf die Blog Challange von Jutdith Peters aufmerksam gemacht. Unter dem Hashtag #blogourpurpose sollten alle Teilnehmer dieses kostenlosen Kurses über ihre ganz persönliche Bestimmung schreiben und gleichzeitig dabei lernen wie man erfolgreich bloggt. Ich fand das sehr interessant, denn auch ich konnte noch einiges lernen. Mein Blogpost zu der Blog-challange “Blog your Purpose” findest Du unter “Was will ich bewirken”.

Wenn Du Zeit und Lust hast noch mehr zu Lesen, dann kann ich Dir den Beitrag von Martina sehr ans Herz legen:

Auf dem Weg zur Normalität

Da ich nun langsam wieder zur normalen Belastung zurück kehren will habe ich mich entschlossen an der heutigen Chorprobe des Projektchors der FES (Freie evangelische Schule) teilzunehmen. Der Chor besteht aus Schülern, Lehrern, Eltern und Freunden der Schule und wir Proben das Musical “Martin Luther King” ein Projekt der Creativen Kirche.

Unsere Aufführung ist erst am 18. November im Europa-Park in Rust. Aber ein derartig großes Chorprojekt muss schon früh einstudiert werden.

Auf jeden Fall freue ich mich heute wieder unter Menschen zu sein, und zu singen.

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Samstagsplausch am 20.5.2023

Herzlich willkommen zu meinem Samstagsplausch der wieder wie gewohnt bei der gleichnamigen Linkparty auf Karminrot teilnimmt.

Wie die letzten Wochen kann ich hier nicht viel von aktuellen Erlebnissen berichten, denn ich bin immer noch krank geschrieben. Als ich am 14. April “Ich bin krank” geschrieben habe, hatte ich nicht damit gerechnet das es so lange dauern würde.

Meine Krankheit war eigentlich nur eine Schenkelhernie/Leistenbruch was am 19.4. durch eine Operation “repariert” wurde. Mir war zuvor allerdings nicht klar, das so ein Eingriff eine soo lange Ruhezeit verursacht.

Mir geht es den Umständen entsprechend. Die Schmerzen sind zum Großteil weg. Nur wenn ich mich zu viel bewege rebelliert mein Bauch mit Brennen, Ziehen und Pieken. Zeitweise fühlt es sich an als hätte ich einen Tannenast in der Unterwäsche der mich mit seinen Nadeln sticht.

Was ist zu viel bewegen?

Das ist momentan meine größte Frage. Normal bin ich viel auf den Beinen, stehen und gehen gehört zu meinem Alltag. Ständig stillsitzen fällt mir auf die Dauer schwer. So viel und so lange alleine zuhause war ich zuletzt im Lockdown. Und die Erinnerung daran ist für mich keine angenehme.

Deshalb suche ich momentan viel Kontakt zu anderen Menschen. Auch wenn ich unfit in der Ecke sitze habe ich meine Schwester und eine Freundin gerne besucht. Da mache ich dann so spannende Dinge wie “beim kochen zusehen”… oder so. Hauptsache nicht alleine.

Diese Woche hatte ich wieder das Auto von Freunden, die mit dem Wohnmobil unterwegs sind. Für diese Leihgabe bin ich sehr sehr dankbar. Mit dem Auto konnte ich meine Mutter besuchen und mit ihr “Spazieren gehen”…

Wobei ein Spaziergang mit ihr meistens nur daraus besteht an einen etwas erhöhten Punkt in den nahen Weinbergen zu fahren und von dort aus die Aussicht bewundern. Sie kann nicht mehr gut gehen und bergauf geht überhaupt nicht. Deshalb suche ich dann stets Stellen wo man beinahe eben gehen kann.

Am Donnerstag (Feiertag) haben wir sogar einmal dieses ganze Rebenacker im Vordergrund Umrundet. Mir wurde dabei nicht mal warm, aber für meine Mutter war das beinahe Bergsteigen… Aber hinterher war sie glücklich und zufrieden.

Aufgenommen ist das Bild in der Nähe von Vögisheim, einem kleinen Dorf das malerisch zwischen Obstbäumen und Reben liegt. Der kleine Ort gehört zu der Stadt Müllheim wo ich aufgewachsen bin. Hier waren wir als ich ein kleines Kind war auch oft spazieren. Meine Mutter erzählt immer das sie oft mit dem Kinderwagen hier war. Aber auch später als ich größer war kann ich mich an Wanderungen und Ausflüge in dieser Umgebung erinnern.

Das Wetter war durchwachsen aber trocken. Durch den vielen Regen der letzten Wochen ist das Grün in der Umgebung so richtig üppig und schön. Ich finde wir leben hier in einer sehr schönen Gegend!

Veränderungen kommen auf mich zu!

Einen Vorteil hat meine momentane Krankheit, ich hatte Ruhe und Zeit um ein paar wichtige Entscheidungen für meine Zukunft zu treffen. Wobei diese nicht nur innerhalb der letzten paar Wochen gefallen sind. Ich hab da schon monatelang drüber nach gedacht. Doch jetzt konnte ich ein endlich Schritte wagen:

Ich habe gekündigt!

Ich habe einen neuen Arbeitsvertrag unterschrieben!

Ab 1.7. werde ich mich beruflich komplett verändern. Etwas anderes und neues kommt auf mich zu. Mehr dazu unter “Veränderungen” Noch möchte ich nicht öffentlich schreiben was es genau ist, weil ich erst mit dem neuen Arbeitgeber absprechen möchte was erlaubt ist und was nicht.

Diesen Blog möchte ich weiterhin schreiben und da ich beruflich viel mehr unterwegs sein werde als bisher hoffe ich das ich hier darüber berichten kann. Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog

Samstagsplausch am 13.5.2023

Wieder eine Woche vergangen in der ich seit dem letzten Samstagsplausch nicht gebloggt habe. Die Gründe dafür sind vielschichtig… aber eins nach dem anderen.

Immer noch krank geschrieben

Ich muss zugeben ich hab das mit der Leistenbruch OP etwas unterschätzt. Ich dachte das man nach der Operation schneller wieder fit ist. Jetzt verstehe ich warum sehr oft wenn ein eine Hernie zwar diagnostiziert wird aber keine Beschwerden macht von einer Operation abgeraten wird. Man kann Monate oder Jahre damit klar kommen ohne das sich Beschwerden einstellen. Klemmt sich jedoch etwas in den Bruch ein kann es sehr schnell gefährlich werden. Im schlimmsten Fall kann es zum lebensbedrohlichen Darmverschluss kommen. Bei mir war es noch nicht ganz so weit, aber es war etwas eingeklemmt und hat mir massive Beschwerden bereitet.

Meine OP- Wunden verheilen gut und mit den äußerlich sichtbaren habe ich keine Beschwerden… aber unterhalb der Haut piekt und zieht es immer wieder.

Ich muss meine körperliche Belastung ganz langsam steigern. Langsames Spazierengehen geht wieder. Und so langsam beginne ich meinen Haushalt wieder auf Vordermann zu bringen. Aber alles noch sehr langsam und vorsichtig.

Diese Woche konnte ich Wäsche waschen, allerdings ohne den vollen Korb mit der nassen Wäsche hoch zu heben… Bücken geht wieder ohne Beschwerden.

Ich habe es sogar geschafft in der Küche etwas intensiver zu putzen. Zum Beispiel den Schank mit den Kochtöpfen auswischen… Töpfe heraus gezogen, auf dem Boden vor dem Schrankfach stehen lassen, wischen, und später die einzelnen Teile ohne langes hoch heben wieder hinein sortiert.

Aber nach einer halben Stunde Putzen wieder ausruhen…

Endlich wieder unterwegs

Die Freunde die mir schon paarmal ihr Auto geliehen haben sind wieder unterwegs und somit habe ich wieder für ein paar Tage deren Fahrzeug. Autofahren darf ich wieder, weil ich keine Schmerzmittel mehr nehmen muss.

Am Freitag habe ich das Auto dazu genutzt meine Mutter zu besuchen. Sie ist nicht mehr reisefähig und kann nicht zu mir kommen. Mit ihr habe ich einen klitzekleinen Ausflug auf einen nahen Weinberg gemacht (ja ja wir wiederholen uns).

Ganz entgegen der Bedenken meiner Mutter das es noch zu nass und zu kalt sein könnte um an dem Aussichtspunkt länger zu verweilen hielt sich das Wetter. Mit einer Schale frischen Erdbeeren machten wir es uns auf Tisch und Bank gemütlich und genossen die Sonne, den Wind und die Aussicht:

In der Ferne erkennt man eine Regenwolke, die ganz in der Nähe vorbei gezogen ist während wir in der Sonne liegen konnten.

Es war sogar so warm das ich Pulli und Schuhe ausziehen konnte. Die Hose hatte ich hochgekrempelt um möglichst viel “Vitamin D” zu tanken.

Dieses war mein Blickwinkel von meinem “Liegestuhl” aus. Der In Wahrheit ein Holztisch ist. Meine Mutter wollte nicht auf den massiven Tisch klettern und deshalb lag sie neben mir auf der Bank. Das Wetter war traumhaft, eine leichter Wind schon die Wolken schnell an uns vorbei und der Regen ging nur im nächsten Städtchen (Neuenburg) nieder. Wir konnten zusehen wie sich die dicke dunkle Wolke entlädt während wir in der Sonne unsere Erdbeeren genossen.

Blick Richtung “Blauen”

Spazierengucken

Ein wirklicher Spaziergang war das nicht, denn meine Mutter hat momentan starke Schmerzen beim gehen. Umso dankbarer war sie um so einen Ausflug in die “Höhe” der für sie nur noch mit dem PKW möglich ist.

Ich merke das ja schon bei mir selber, nach wenigen Wochen krank zuhause fällt mir schon fast die Decke auf den Kopf. Mich erinnert das so sehr an den Lockdown!

Endlich wieder raus

In den kommenden Tagen werde ich mit dem Auto etwas unterwegs sein. Unter anderem treffe ich mich heute mit meiner Schwester zu einem Ausflug in Rottweil. Auf die Autofahrt dort hin freue ich mich schon: Zwei Stunden Autofahren mit dem neuen Album von Nino de Angelo auf den Ohren!

Das Album “Von Ewigkeit zu Ewigkeit” ist gestern erschienen und ich liebe es jetzt schon. Aber Vorsicht, es handelt sich bei dem Link um einen Afiliate-Link. Diesen muss ich aus rechtlichen Gründen als WERBUNG kennzeichnen. Denn solltest Du über diesen Link etwas kaufen, erhalte ich eine kleine Vergütung dafür.

Bella Ciao

So heißt die aktuelle Single Auskopplung zu dem Album. Warum nennt man das eigentlich noch so obwohl es keine Singles mehr gibt. Es ist halt einfach ein Titel aus dem neuen Album zu dem es ein eigenes Musikvideo gibt das in diversen Kanälen beworben wird. Bei dem Lied handelt es sich nicht um den gleichnamigen Klassiker der im zweiten Weltkrieg als Protestlied verwendet wurde.

Ich verlinke nun hier das Video, weil ich den Text so ansprechend finde. Und ich persönlich der Meinung bin das die Musik dieses Künstlers Aufmerksamkeit verdient. Allerdings muss ich auch hier das Wort WERBUNG erwähnen. Diese geschieht an dieser stelle aber völlig unbeauftragt und ich habe davon keinen finanziellen Vorteil.

Die Stille in Dir schreit so unglaublich laut, geh endlich wieder auf die Reise

Nino de Angelo in Bella Ciao

Diese Textpassage aus dem verlinkten Song spricht mich persönlich sehr an. Ich hab wirklich das Gefühl “ich muss raus!”. Ich denke ich bin an einem Punkt im Leben angekommen wo ich einigen Dingen “Bella Ciao” sagen muss. Noch will ich hier im Blog noch nicht öffentlich darüber schreiben. Aber einige Menschen aus meinem Umfeld werden schon ahnen was ich damit meine.

Liebe Besucher von unterwegsistdasziel es wird in den nächsten Wochen ein paar Veränderungen in meinem Leben geben und ich würde mich freuen wenn Ihr mich dabei begleitet!

Dieser Text wird heute wieder bei Karminrot im Samstagsplausch verlinkt.

Samstagsplausch am 5.5.2023

Der Mai ist gekommen aber ich bin weiterhin krank zuhause. Mein Bauch muss nach der Leistenbruch/Schenkelhernie Operation noch bis mindestens 22. Mai heilen. Ganz langsam wird es besser. Aber ich krieg schon fast den “Stubenkoller”.

Reisen wenn man krank ist?

Weil ich sehr unsicher war was ich nun wirklich darf oder nicht habe ich beim letzten Kontrolltermin für die OP-Wunden meine Hausärztin direkt gefragt was mir erlaubt ist. Da ich momentan noch die starken Schmerzmittel nehme sollte ich nicht selber Auto fahren, da meine Verkehrstüchtigkeit eingeschränkt sein könnte. Aber das Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist erlaubt. Da man von Lörrach aus mit dem Zug immer über Basel fahren muss habe ich gefragt ob der kurzfristige Aufenthalt im Ausland ein Problem darstellt. Nein tut es nicht. Innerhalb der EU und der Schweiz gibt es keine medizinischen Bedenken.

Aber was ich absolut nicht darf ist Gepäck tragen!

Über das Wochenende nach Stuttgart

Das vergangene Wochenende mit dem Maifeiertag ab Montag wollte ich gerne dazu nutzen meine Schwester in Stuttgart zu besuchen. Aber ich durfte so gut wie nix mitnehmen, damit ich ja nicht zu schwer heben muss.

Meine Lösung war ein Einkaufrolli in dem ich nur meine Wechselunterwäsche und den Toilettenbeutel packen konnte. Meine Schwester trägt fast die gleiche Grösse wie ich und wir haben schon öfters Kleidungsstücke getauscht, also konnte ich Pyjama und Wechselkleidung von ihr bekommen…

Und plötzlich sind die Wege so weit und die Hürden so hoch!

Zugegeben ich habe mich wohl mit der Idee allein mit dem Zug nach Stuttgart zu fahren leicht übernommen… denn mein Rolli war zwar sehr leicht. Dennoch durfte ich ihn nicht hoch heben! Und genau das war das Problem!

Habe ich schon erwähnt das ich im 2. Stock wohne? Der beladene Rolli musste ja irgendwie die Treppe runter kommen… nach etwas experimentieren habe ich eine Technik entwickelt wie ich ihn die einzelnen Stufen herunter gleiten lasse ohne die Bauchmuskeln zu beanspruchen… ich habe dafür nur etwa 10 Minuten gebraucht!

Hinüber zum Bahnsteig der S-Bahn war nicht so das Problem, das sind nur etwa 50 Meter Luftlinie. Trotzdem musste ich dort erst mal die Bank nutzen um mich von der ersten Anstrengung auszuruhen.

Noch auf dem Bahnsteig in Lörrach sprach ich ein paar Passanten an ob sie auch in Basel Badischer Bahnhof umsteigen würden. Ich fand eine junge Frau die auf meine Frage “können Sie mir in Basel mit dem Rolli helfen” schon gleich antwortete das sie mir das Teil auch die Treppe herunter tragen würde.

Am Badischen Bahnhof in Basel sind die Bahnsteige nicht auf dem gleichen Niveau wie der Zug, man muss also das Gepäckstück immer kurz hochheben. Außerdem haben die Bahnsteige wo die S-Bahn verkehrt weder einen Lift noch eine Rampe.

Die Bahnsteige für den Fernverkehr haben eine Rampe und dort konnte ich den Rolli aus eigener Kraft hoch ziehen. Aber wie?! Im Schneckentempo, so das mit zwei Senioren mit großen Reisekoffern überholten. Aber ich kam irgendwann oben an, aber sehr erschöpft.

Rollstuhlfahrer auf dem Bahnsteig

Auf dem Bahnsteig fiel mir ein Rollstuhlfahrer auf, wie macht der das? Neben ihm ein Bahnmitarbeiter mit einer Hebebühne. Zielstrebig ging ich auf diesen zu und fragte ob er mir auch mit dem Rolli helfen könne. Super freundlich bejahte er. Nachdem er den Mann im Rollstuhl in den Zug gehoben hatte schob er das Gerät zur Seite und Griff nach meinem Rolli. “Oh ist der leer?”… ja fast. Die Hürde Basel war also auch geschafft.

Im ICE suchte ich mir einen Platz wo ich zwei Sitzplätze nutzen konnte um die meiste Zeit in einer halb liegenden Stellung zu fahren.

Umsteigen in Karlsruhe

Das war gar kein Problem, denn dort stimmt die Bahnsteighöhe und es gibt überall Rolltreppen.

Weite Wege am Stuttgarter Hautbahnhof

Am Stuttgarter Hauptbahnhof ist seit Jahren eine riesige Großbaustelle. Weil direkt unter dem alten Kopfbahnhof ein unterirdischer Durchgangsbahnhof gebaut wird werden die Fußgänger um die Baustelle herum geleitet. Stuttgart 21 heißt dieses Mamutprojekt das ursprünglich mal 2021 fertig sein sollte… doch aufgrund zahlreicher Probleme verzögert sich alles noch um Jahre.

Im November 2021 habe ich Stuttgart 21 einen ganzen Blogpost gewidmet. Und heute Eineinhalb Jahre später ist die Situation für Fußgänger nicht viel besser…

Mobilitätshilfe für Fussgänger am Stuttgarter Hauptbahnhof

Doch die Situation ist besser geworden. Die Holzbrücken sind jetzt fest betonierte “Fußgängertrassen” die durchgehend Barrierefrei sind. Allerdings geht es auch mal etwas Bergauf und Bergab und es ist nach wie vor sehr weit, weil man um das Baugebiet herum geleitet wird.

Wollen Sie mit fahren?

Auf der Rückreise als ich von der Stadtbahn auf den ICE umsteigen wollte kam mir dieses rote Fahrzeug entgegen. Der Freundliche Fahrer sah mir wohl an das ich nicht gut zu Fuß bin und fragte mich “Wollen Sie mit fahren?”. Ich freute mich sehr das er mich ansprach, denn ich hätte mich sonst nicht getraut zu fragen, ich dachte diesen Service dürfen nur angemeldete Gehbehinderte mit Ausweis nutzen. Nö, wer will darf einsteigen und bis zum Anderen Ende der Umleitung mitfahren.

Auch die Tatsache das ich mein Gepäck nicht selber aufladen konnte stellte kein Problem dar. Der Freundliche Fahrer half mir nicht nur mit dem Gepäck, er schlug sogar vor das Foto oben zu machen. Er erzählte sogar “Gestern war hier ein Youtuber, der hat die fahrt gefilmt.”

gute Laune in der “Mobilitätshilfe”

Der Fahrer hat dem Foto ausdrücklich zugestimmt, er guckt nur nicht weil wir gerade fahren.

Hilfsbereitschaft

Die Fahrt mit dem Golfcaddy hat mir echt geholfen, und ich war sehr dankbar für diesen Service. So war ich frühzeitig am Bahnsteig und ich konnte mich nochmal kurz auf eine Bank setzen. Dabei beobachtete ich das Treiben auf dem Belebten Bahnsteig. Eine Bahnmitarbeiterin sammelte Fahrgäste zusammen die Richtung Berlin wollten. Die Durchsage das der Zug nach Berlin wegen einer Störung auf Gleis 5 fährt dudelte bestimmt schon das zehnte mal. Doch es gab immer noch Wartende die erst auf ihre Frage “Wollen Sie nach Berlin? kommen sie mit auf Gleis 5” reagierten. Bestimmt 30-40 Personen folgten ihr. Als sie weg waren sah ich zwei Frauen die sich in Gebärdensprache unterhielten und etwas verwirrt wirkten. Die beiden waren wohl gehörlos und verstanden nicht was los ist. Ich nahm mein Handy und tippte “Berlin Gleis 5” ein. Humpelte rüber zu den beiden und hielt ihnen das Display hin. Sie bedankten sich und rannten los zu dem anderen Gleis.

So konnte ich trotz meiner eignen “Behinderung” anderen Fahrgästen helfen.

Beim Ein und Umsteigen hatte ich jedes mal nette Leute die mir geholfen haben. Niemand stellte sich an oder weigerte sich. Wobei ich stets darauf geachtet habe niemanden der selber sehr viel Gepäck hat an zu sprechen.

Ich finde es toll das man überall Menschen findet die hilfbereit sind! Denn ohne die Hilfe von Wildfremden hätte ich die Reise gar nicht bewältigen können.

Auf diesem Bild siehst Du eines dieser Hindernisse die man oft gar nicht beachtet wenn man gesund ist und alles funktioniert. Ein Rollstuhl hat hier keine Chance aber schon ein Rollator oder ein rollendes Gepäckstück das ich selber nicht heben konnte sind an so einem Einstieg auf die Hilfe anderer angewiesen.

Das Bild ist in einem EC aufgenommen. Diese Züge sind oft mit älterem Wagenmaterial unterwegs und deshalb nicht Barrierefrei. Übrigens ob ein Zug Barrierefrei ist oder nicht, und ob und wo es Mobilitätshilfen gibt kann man Hier erfahren:

Fazit:

Der Ausflug nach Stuttgart war in meinem Zustand schon etwas anstrengend. Aber ich bin dankbar um diese Erfahrung. So hab ich es selber mal erlebt wie es ist wenn man nicht ganz so kann.

Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog. Dieser Artikel wird bei Karminrot im Samstagsplausch verlinkt.

Samstagsplausch am 29.4.2023

Es ist schon wieder Samstag und ich habe eigentlich nicht viel zu berichten. Doch ich möchte an der lieb gewonnenen Tradition festhalten und diese Woche auch etwas beim Samstagsplausch auf Karminrot beisteuern.

Wenn Du gerne mal über Deinen Tellerrand blicken möchtest das lies doch einfach mal ein paar Artikel der anderen Teilnehmer. Du findest diese Texte immer unterhalb Andreas Text.

Eine weitere Woche krank zuhause

Bei mir gab es diese Woche nicht viel neues, ich bin immer noch krank zuhause und muss mich noch sehr schonen und kann fast nichts interessantes machen. Selbst häkeln und Stricken mag noch nicht so wirklich flutschen. Dabei hätte ich sogar ein Ziel, eine Bekannte hat wieder eine “Arche Noah” bei mir bestellt. Sie möchte mit einem von mir gestalteten Bild ein Geldgeschenk zur Kommunion verpacken. Wie unter “gehäkelte Arche Noah” berichtet habe ich schon mal sowas gestaltet:

Arche Noah gehäkelt auf Jeans Hintergrund

Schon lange habe ich vor eine ausführliche Anleitung dazu zu schreiben, doch dafür brauche ich viele Schritt für Schritt Fotos… und genau bremst mich gerade etwas aus. Noch bin ich etwas zu unbeweglich um jeden einzelnen Schritt gut beleuchtet zu fotografieren.

Mal sehen vielleicht schaffe ich das endlich nächste Woche…

Regenerieren… gesund werden

Die Operation ist gut verlaufen und die drei kleinen Wunden am Bauch heilen gut. Aber dennoch brauche ich noch ein paar Wochen bin ich vollständig regeneriert bin. Unter meinem etwas aus der Frustration heraus verfassten Text “Hauptbeschäftigung Regenerieren” habe ich vorgestern mal ein paar Details aus meinem Alltag beschrieben. Insgesamt geht alles nicht so schnell wie ich mir das wünschen würde.

Vorfreude:

Ich freue mich darauf das es mir bald wieder besser geht, und ich wieder mehr raus gehen kann und auch endlich mehr “gebacken kriege” momentan bin ich sehr unproduktiv…

und ich freue mich auf die neue CD von Nino de Angelo aus der nun die zweite Vorabsingle veröffentlicht wurde:

Das Album erscheint am 12. Mai und kann bei Amazon vorbestellt werden. Achtung das ist WERBUNG ! Es handelt sich um einen Affiliate-Link, wenn Du über diesen die genannte CD oder auch irgend was anderes bestellst bekomme ich dafür eine kleine Prämie. Dies wäre eine freundliche Unterstützung für die Finanzierung dieses Blogs. Danke dafür.

Ansonsten vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog wenn es mir besser geht werden meine Texte sicher wieder spannender und länger.

Samstagsplausch am 22. April 2023

Herzlich willkommen zum Samstagsplausch auf unterwegsistdasziel. Bei dieser Linkparty die jeden Samstag von Andrea in ihrem Karminrot-Blog nehme ich nun schon seit einem Jahr teil. Seit dem 23.4.2022 bin ich jede Woche dabei und plausche mit Euch über meine Woche oder aktuelle Themen.

Operation

Diese Woche war ich im Krankenhaus, ich musste an einer Schenkel-Nernie operiert werden. Im Grunde ist das fast das gleiche wie ein “Leistenbruch”. Wobei diese Verletzung bei Frauen selten so genannt wird. Warum das so ist kann ich mir allerdings nicht ganz erklären.

Dieser Eingriff kann endoskopisch gemacht werden. Das hat den Vorteil das es keine großen Wunden/Schnitte gibt und somit auch die Wundheilung viel schneller geht. In meinem Bauch wurden drei kleine Löcher gemacht. Eine Wunde befindet sich oberhalb des Bauchnabels und zwei kleinere etwas seitlich davon ca 10 cm tiefer. Die eigentliche Verletzung die mit einem Kunststoffnetz versorgt wurde befindet sich aber ganz unten rechts. Damit die “Kamera” und die “Werkzeuge” in den Bauch eingebracht werden können und “irgendwas sehen”, wurde mein Bauch mit Luft aufgepumpt. Dieses Mehrvolumen ist bis jetzt noch nicht alles weg, das verarbeitet der Körper erst langsam.

Durch diese Operationstechnik kann die Dauer der Vollnarkose verkürzt werden und der Patient kann auch viel schneller aus dem Krankenhaus entlassen werden. Während meine Mutter vor 15 Jahren bei einer ähnlichen Operation 4 Tage im Spital bleiben musste wurde ich schon am Tag nach der OP entlassen.

Krankenhaus Zimmer in dem ich mich umziehen durfte

letztes Wochenende und Montag

Ich hatte endlich eine Diagnose was meine Schmerzen auslöst und war dadurch eher beruhigt als besorgt. Endlich war was gefunden. Dennoch fühlte ich mich wie eine “tickende Zeitbombe” denn wenn eine Hernie so schlimm ist das sie Beschwerden verursacht kann auch jederzeit mehr dort einklemmen und alles sehr schnell schlimmer werden. Der Supergau wäre es wenn ein Stück Darm einklemmt und die Durchblutung abklemmt. Also war letztes Wochenende nur schonen angesagt. Ich habe versucht jede größere Anstrengung und belastende Bewegungen zu verhindern.

Gar nicht so leicht, wenn man weis das man nach der OP nichts schweres heben darf! Aus dem Grund habe ich mich entschlossen noch vorher so viel Wäsche wie möglich zu erledigen. Zum Beispiel die grosse Wohndecke… die verkleckert war. Gerade nach der OP kann ich sie gut brauchen aber auf keinen Fall im nassen Zustand aufhängen, also musste das vorher erledigt werden. So gab es einige Dinge, die ganz langsam und vorsichtig erledigt habe.

Dienstag

Am Dienstag hatte ich einen Termin für die Vorbesprechung der OP. Dabei war schon die erste Hürde, wie komme ich in Krankenhaus? Im Gesundzustand ist das absolut keine Entfernung… aber jetzt ich war sogar unsicher ob ich so weit laufen kann.

Deshalb habe ich mir eine Busverbindung herausgesucht. Ich bin in der glücklichen Situation das der Linienbus der Richtung Krankenhaus fährt direkt bei mir vor der Haustüre fährt. Vor lauter Nervosität stand ich schon 5 Minuten zu früh unten vor der Haustüre… um dann nochmal gedanklich durchzugehen was ich dort alles brauchen würde… äh die Einweisung vom Hausarzt… die lag noch oben im Wohnzimmer. Es war eine Minute vor Abfahrt! So schnell es ging schloss ich die Haustüre auf und eilte die Treppe hoch (2 Stockwerke…) ääähm das ging gar nicht so schnell und tat weh. Als ich auf dem Weg nach unten war hörte ich den Bus vorbei fahren. Ich konnte ihn noch sehen… aber Nachrennen wäre zwecklos gewesen.

Also ging ich los, zu Fuß… Unterwegs sah ich den Bus nochmal, er hält 3 Mal bis zum Krankenhaus und ich kam nur wenig später dort an. Also wenn es sein muss geht normales gehen.

Mittwoch

vor der OP

Zuerst wollte man mir einen OP-Termin am Freitag geben, aber ich bat ob es nicht doch schneller gehen könnte und siehe da, es gab noch einen Termin am Mittwoch morgen. Um 9 Uhr sollte ich mich nüchtern auf der Station melden. Dort bekam ich ein Bett aber kein Zimmer. Ich sollte alle meine persönlichen Gegenstände in eine Tüte packen, die von der Schwester eingeschlossen wird, nichts sollte im Zimmer bleiben, weil ich nach der OP in eine andere Station kommen würde. Das fand ich irritierend aber war mir im Grunde egal. Um ca 11 Uhr wurde ich für den OP abgeholt. Kurz vor 12 habe ich noch auf die Uhr im Anästhesie Raum geschaut…

Um kurz vor 16 Uhr war alles vorbei und ich wurde auf das Zimmer in der Station gebracht.

nach der OP, Lebenszeichen an alle Freunde per WA-Status

Donnerstag

Am Donnerstag sollte ich bereits um 10 Uhr entlassen werden, ich fand das sehr früh, zumal ich bis zur Arztvisite um 8 Uhr noch nicht mal wusste ob ich gehen und Treppensteigen kann. Und der Arzt meinte “sie haben ja noch zwei Stunden um das auszutesten”… na super… doch nachdem mir eine Schwester ein paar Hinweise gab wie ich schmerzärmer aus dem Bett hoch komme, ging es dann. Ich konnte ins Bad gehen und mich waschen und dann probierte ich auf dem Gang das gehen. Ich bat das ich an einer Treppe probieren könnte ob ich alleine rauf und runter komme, denn wenn das nicht gegeben ist habe ich zuhause ein echtes Problem. Eine Schwester fand das gut und zeigte mir wo “wenn sie in 5 Minuten nicht wieder zurück sind suche ich sie”… das hat mich ermutigt in dem Treppenhaus zu testen. Das ging viel besser als ich zuvor dachte. Also willigte ich ein um 10 Uhr von einer Freundin heim gebracht zu werden.

Den Nachmittag und Abend habe ich fast komplett verschlafen

Freitag

auch nur viel geschlafen und gedöst… aber sogar “gekocht”… eine Fertigsuppe… wobei der Topf mit dem Wasser schon eine Herausforderung war. Denn jetzt merke ich das die Anweisung nicht mehr als ein Kilo zu heben Sinn macht. Mein kleinster Kochtopf mit einem halben Liter Wasser wiegt aber mehr… zum Glück konnte ich ihn von Wasserhahn bis Herd über die Arbeitsplatte ziehen…

…wenn es sein muss entwickelt man interessante Techniken…

Die Kaffeekanne mach ich nur halb voll und meinen morgendlichen Kaffee trinke ich in einer kleineren Tasse, Mineralwasser gibst nur auch kleinen Flaschen… Aber dieser Laptop mit dem ich diesen Text schreibe, der wird nicht leichter (17 Zoll ! ). An die Tastatur komme ich nicht ran wenn er auf dem Tisch steht, da ich ja nicht normal aufrecht sitze sondern halb liegend auf der Couch lümmle…

… Wenn ich das Bein auf das Tischbein des Couchtisches lege, dann kann ich den Laptop über den Schenkel zu mir heran ziehen… zurück dann ähnliches Prozedere…

Frisch operiert allein zuhause

ist nicht ganz einfach. Aber ich habe ein paar Freunde die mir versprochen haben kurzfristig zu kommen wenn es wirklich nicht geht. Aber ich komme klar, es geht halt alles sehr sehr langsam.