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Mit dem 9-Euro Ticket an den Titisee

Samstag habe ich einen Ausflug an den Titisee gemacht. Mit dem 9 € Ticket. Also ganz umweltfreundlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Es ist nicht das erste Mal das ich diese Route mit Bus und Bahn fahre, denn die Verbindungen sind sehr gut und erschwinglich. Auch wenn es gerade kein 9-€ Ticket gibt, gibt es mehrere Fahrkarten-Varianten die billiger sind als die regulären Einzelfahrscheine. Nur der Vollständigkeit halber erwähne ich hier das “Baden-Württemberg-Ticket (24€ bis zu 5 Personen), oder die RVL-Solo-Karte für 11€ (gilt nicht für den Weg über Freiburg).

9-Euro Ticket kaufen

Meiner Meinung nach wäre man blöd wenn man sich das 9-€ Ticket nicht kauft. Mit diesem kann man den ganzen Monat kostenlos fahren. Ich verstehe es nicht das es immer noch vereinzelte Personen gibt die normale Tickets kaufen.

Das Ticket bekommt man an jedem Fahrkarten-Automaten und über die App DB-Navigator.

Nicht ohne die Navigator-App

Wenn man im ländlichen Raum mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein möchte, rate ich auf jeden Fall dazu die Navigator App zu installieren. Ohne diese würde ich so eine Fahrt nicht machen!

In der App fand ich mit wenigen Schritten heraus wann ich am schnellsten und mit möglichst wenigen Umstiegen nach Titisee komme. Geplant war das ich meine Schwester in Titisee treffen würde (sie reist von Stuttgart her an) und wir uns einen schönen Tag am See machen und danach zu mir fahren.

Dabei störte uns der Umstand das meine Schwester ja mit Koffer anreisen würde. Doch auch da hilft der Navigator weiter, damit kann man nachsehen wie der Zielbahnhof ausgestattet ist. Wir fanden heraus das es am Bahnhof Titisee Schließfächer gibt und so konnten wir einen längeren Spaziergang ohne Koffer planen.

So bin ich gefahren:

Ab Lörrach mit der S-Bahn S6 bis nach Zell. Dort umsteigen auf den Bus 7300. Das ist überhaupt nicht kompliziert, denn der Bus fährt direkt gegenüber des Bahnsteigs (etwa 20m). Falsch einsteigen kann man eigentlich auch nicht, denn dort fährt nur diese eine Linie.

Der Bus war zu Anfang nicht sehr voll, zeitweise waren wir nur 7 Personen in dem sehr langen Linienbus. Erst ab dem Feldberg wurde es richtig voll.

Dieser Bus fährt nicht sehr schnell, wenn er klappert alle Orte ab. Die Strecke ist sehr kurvenreich. Deshalb rate ich auf dieser Strecke davon ab im Bus zu Lesen, Handarbeiten zu machen oder am Handy zu spielen. Denn wenn Du Deine Augen zu sehr von der Fahrt ablenkst kann es passieren das Dir schlecht wird. Also guck aus dem Fenster und genieße die Landschaft. Dieser Bus verkehrt stündlich und braucht für die Fahrt etwa 1.5 Stunden.

Dieser Bus fährt über den Feldberg. Direkt zur Skipiste bzw. Feldbergbahn, die auch im Sommer geöffnet ist. Auch der Feldberg ist im Sommer ein tolles Ausflugsziel, lies dazu “Feldberg-Gipfel mit öffentlichen Verkehrmitteln”.

Treffen am Bahnhof

Am Bahnhof in Titisee habe ich meine Schwester getroffen, haben ihr Reisegepäck im Schließfach untergebracht und wir sind dann zuerst in einem nahen Kaffee einen Espresso trinken gegangen.

Von dort sind wir durch das belebte Örtchen direkt zum See. Das ist gar nicht weit und auch für leicht Gehbehinderte oder Senioren machbar. Titisee ist sehr touristisch überall Cafes und Restaurants und Souvenirläden. Wenn Du einen Hut oder eine Sonnenbrille suchst wirst Du hier sicher fündig, Durch das touristische Ambiente fühlt man sich gleich “wie im Urlaub”.

Spaziergang am Titisee

Wir haben dem Touristen-Trubel den Rücken gekehrt und sind dem Rundweg um den See gefolgt. Dieser ist angenehm zu gehen, hat kaum Steigungen und großteils geteert. Der Weg führt vorbei an mehreren Campingplätzen und bietet auch einige Einkehrmöglichkeiten.

An der Bewaldeten Uferseite führt er sehr nah am Wasser entlang und hier findet man sehr schöne Plätze zum verweilen direkt am Wasser. Dort wo es uns gefiel breiteten wir eine Decke aus und legten uns in die Sonne. Urlaubsfeeling ! Der See ist hier sehr flach und man kann ohne Gefahr ins Wasser. Wir waren allerdings nur mit den Füssen im Wasser, denn ich hatte keine Badesachen mit.

Rundweg um den Titisee

Den See kann man sehr gut zu Fuß umrunden. Meine Schwester ist diese Strecke früher auch schon öfters gejoggt. Der beliebte Rundweg hat eine Länge von etwa 5.5km und ist für Fußgänger und Radfahrer geeignet. Wir nahmen uns für diese Strecke den ganzen Nachmittag Zeit und tranken an der “Sandbank” beim Campingplatz (welche etwa die Hälfte der Strecke markiert) ein kühles Getränk. Auf der Strecke um den See gibt es zahlreiche Einkehrmöglichkeiten.

Wenn Du nicht weit laufen möchtest wäre eine Fahrt mit dem Tretboot oder Motorboot eine Alternative:

Tretbootfahren auf dem Titisee, eine tolle Aktivität für heisses Wetter
mit dem Tretboot auf dem Titisee

Rückfahrt über Freiburg

Da ich befürchtete das am Abend die Busse über den Feldberg sehr voll sein würden entschieden wir und für die etwas längere Rückfahrt mit dem Zug über Freiburg. Der Zug Richtung Breisach verkehrt halbstündlich und fährt über Hinterzarten und Himmelreich durch das Höllental.

Eigentlich merkt man es im Zug kaum, doch dies ist die steilste Zugtrecke ganz Deutschland. Alle anderen steileren Strecken können nicht mit normaler Zugtechnik betrieben werden. Dann kommen Zahnradbahn oder Standseilbahn zum Einsatz.

In Freiburg sind wir am Hauptbahnhof auf den normalen Nahverkehrszug nach Basel umgestiegen und das war das einzige Verkehrsmittel das wirklich sehr voll war. Das war jedoch zu erwarten an einem Samstag Abend. An dieser Strecke liegen gleich mehrere Ausflugsziele wie Europa-Park und Landesgartenschau und viele Ausflügler waren auf dem Heimweg.

mein Fazit

Mit dem 9-Euro Ticket nach Titisee ist echt sehr gut machbar, allerdings sollte man schon darauf achten das man nicht genau zu den Stoßzeiten fährt. Wenn Du die Möglichkeit hast würde ich zu diesem Ausflug eher unter der Woche raten. Diesen Tripp auch unbedingt so planen das man notfalls den nächsten Bus oder Zug nehmen könnte wenn es zu voll würde.

Weitere Ausflugsideen und “Ausflugsziele im Südschwarzwald bei heißem Wetter”

Mal kurz in den Schnee, ein Ausflug auf den Kreuzweg

Über dieses Ausflugsziel habe ich schon mal im Sommer geschrieben, siehe dazu “MIni Wanderung am Kreuzweg”. Auch dieses Mal ging es um einen Ausflug mit meiner leicht gehbehinderten Mutter,

Am 6. Januar war bei uns Feiertag und man konnte schon von Lörrach oder Müllheim aus erkennen das es in den Höhenlagen des Schwarzwald geschneit hatte. Meine Mutter ist mittlerer Weile 82 Jahre alt und überhaupt nicht mehr gut zu Fuß. Hinzu kommt das sie sich selbst öffentliche Verkehrsmittel nicht mehr zutraut. Zum einen aus Körperlichen Gründen und zum zweiten ist ihre Orientierung und Merkfähigkeit nicht mehr so gut und sie hat Angst in den falschen Bus zu steigen.

Doch momentan bin ich in der glücklichen Lage das ich ein Auto einer Freundin nutzen darf und so konnte ich meiner Mutter unkompliziert den Wunsch erfüllen mal wieder “in den Schnee” zu fahren.

In den Schnee ohne weite Gehwege

Da im Radiodienst durchgesagt wurde das im Bereich Feldberg die Parkplätze ausgelastet sind kam dies nicht in Frage. Wenn es dort so voll ist dann kann es sein das man weit abgelegen parken muss und das geht mit meiner Mutter nicht mehr. Sie kann aus Gesundheitlichen Gründen kaum noch Bergauf oder Bergab gehen. Schon im normalen Stadtgebiet geht sie Strecken über 100m mit zwei Wanderstöcken.

Da wir von Müllheim aus Starteten entschieden wir uns für einen Ausflug zum Kreuzweg. Hier fuhr früher der Skibus hin, der in Sichtweite der Wohnung meiner Mutter startete, so wusste sie früher immer verlässlich wann am Kreuzweg genug Schnee liegt um Ski zu fahren und wann nicht, weil sie jeden Tag die einsteigenden Skifahrer beobachten konnte. Diesen Bus gibt es nun sein ein paar Jahren nicht mehr.

Skilift am Kreuzweg

Ziel dieser Buslinie war der Skilift am Kreuzweg von dem wir glaubten das er für immer außer Betrieb ist. Doch das ist nicht richtig! Als wir am Donnerstag dort waren, war er zwar noch nicht in Betrieb aber er öffnet wieder. Mehr Informationen über Öffnungszeiten und Preise findest Du unter Kreuzwegalm.de. Warum der dort beworbene Kiosk an diesem Feiertag mit tollem Schneewetter nicht geöffnet war ist mir allerdings nicht klar.

Im Hintergrund ist der Skilift erkennbar, leider noch geschlossen

Unser Ausflug am 6.1.

Wir sind mit dem PKW von Müllheim aus gekommen. Die Strecke ist sehr kurvenreich und führt am ehemaligen Gasthof Sirnitz vorbei, den es leider auch schon viele Jahre nicht mehr gibt.

Auf der Passhöhe angekommen war meine Mutter sehr überrascht über die vielen Autos. Mir war das schon klar das bei diesem tollen Wetter viele Menschen auf diese Idee kommen. Der Parkplatz war gut gefüllt aber nicht komplett ausgelastet.

Aussicht in Richtung Belchen

Die Aussicht war wirklich faszinierend. Bei dieser Aufnahme lag der Belchen noch in einer grauen Wolke die sich jedoch später auflöste. Trotz der vereinzelten Wolken konnten wir den Sonnenschein und ein tolles Panorama bestaunen.

Nur ein paar Schritte gehen

Wie ich oben erwähnt habe kann meine Mutter nicht mehr gut laufen. Ihr Wunsch war es aber das wir uns an dieser frischen Winterluft etwas bewegen. Zuerst war ihr Ziel “nur bis zum anderen Ende des Parkplatz” zu gehen. Denn sie hatte große Angst das sie auf dem Schnee ausrutschen würde. Doch es ging viel besser als erwartet.

Am anderen Ende schlug ich ihr vor das wir ein kurzes Stück den Wanderweg Richtung Nonnenmattweiter gehen könnten, dieser erschien mir das erste Stück ziemlich eben. Doch sie gab zu bedenken das es da bergab geht und sie Angst hat nicht wieder zurück zu schaffen. “Lass uns lieber bergauf gehen, dann ist der Rückweg einfacher”. Okay ich rechnete damit das wir 50-100m gehen und dann umdrehen. Doch wieder erwarten schaffte es meine Mutter viel weiter! Sie war förmlich beflügelt durch diese wunderschöne Winterlandschaft.

Schneebedeckte Bäume sind einfach schön

Es war wunderschön, gerade so kalt das man nicht länger stehen oder sitzen bleiben wollte und doch spürte man in der Sonne ihre Kraft. So eine weiße Schneelandschaft tut auch sofort der seelischen Stimmung gut und meine Mutter blühte förmlich auf.

Wenn es bei ihr unten in der Stadt Schnee hat, dann hat sie höllische Angst vor dem Ausrutschen und mag am liebsten gar nicht mehr aus dem Haus. Und nun zwischen den verschneiten Wäldern schlug sie selber vor weiter zu laufen!

Mein Tipp:

Wenn Du in Deinem Umfeld jemand älteres hat, der im Winter sehr zurückgezogen und ängstlich ist, schlaf doch einfach mal vor mit ihm auf dem Kreuzweg zu fahren, hier zu parken und nur ein paar wenige Schritte zu gehen.

Es waren auch sehr viele Familien mit kleinen Kindern unterwegs, So mancher Papa zog den Schlitten an uns vorbei und meine Mutter witzelte “wenn ich nicht mehr kann leihen wir uns von jemand nen Schlitten und Du fährst mich zurück zum Auto”. Tatsächlich schaffte meine Mutter nach einer kleinen Pause auf einem Holzstapel (unbedingt Tüte oder Kissen mitnehmen) den Weg zurück und war am Ende überglücklich. Es war für sie ein wunderschöner Ausflug. Nach etwa 1.5 Stunden waren wir wieder zurück in Müllheim.

Wanderparkplatz Kreuzweg

Den Wanderparkplatz Kreuzweg findest Du auch in den meisten Navis oder in Google Maps. Von hier gibt es zahlreiche ausgewiesene Wanderwege die sowohl im Sommer und im Winter wunderschön sind. Unter “Miniwanderung am Kreuzweg” beschreibe ich einen Ausflug ebenfalls mit meiner nicht mehr geh freudigen Mutter. Ein tolles Ausflugsziel zu jeder Jahreszeit.

Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog

Ausflugsziel: Feldberg Gipfel mit öffentlichen Verkehr

Letzten Sonntag haben meine Schwester und ich ganz spontan entschlossen einen Ausflug auf den Feldberg zu machen. Diesmal allerdings mit Bus und Bahn.

Wir hatten den Ausflug nicht lange voher geplant und kompliziert die Reiserute herausgesucht, sondern haben ganz spontan kurz vor Abreise in der DB-Navigator App nach einer Reisemöglichkeit gesucht. Über diese App habe ich schon vor längerer Zeit einen Blogpost verfasst und ich buche fast alle meine Fahrkarten darüber.

Verbindung ab Lörrach

Wir sind mit der S-Bahn S6 nach Zell gefahren und dort auf den Bus 7300 der nach Titisee fährt umgestiegen.

Diese Verbindung gibt es täglich stündlich auch Sonntags.

Der Bus in Zell fährt direkt am Bahnhof ab. Direkt gegenüber des Bahnsteigs. Die Verbindung ist so getaktet das man ohne Hektik umsteigen kann und wenn man flott ist sogar nebenan in der Heitzmann-Filiale noch ein Brötchen oder Süsses Teilchen holen kann.

Buslinie 7300

Der Bus ist ein knallroter Gelenkbus. Er hat die Möglichkeit bis zu 5 Fahrräder mit zu nehmen, die hinten an den Bus angehängt werden. Das Einhängen der Räder übernimmt der Fahrgast normal selber, nur wenn es sein muss hilft der Busfahrer dabei. Für die Fahrräder muss eine separate Fahrkarte erworben werden.

Hunde sind in diesem Bus auch zugelassen, ob diese ein Ticket brauchen und ab welcher Größe ist mir allerdings nicht bekannt.

Der Linienbus klappert alle Dörfer entlang der B317 ab und fährt so manchen Umweg durch die Ortskerne. Deshalb braucht er von Zell bis zum Feldberg etwa eine Stunde. Aber dadurch sieht man auch viel mehr als wenn man mit dem PKW nur die Bundesstrasse lang fährt.

Haltestelle auf dem Feldberg

Oben auf dem Feldberg gibt es gleich mehere Haltestellen. Ich empfehle nicht an der ersten, die direkt an der Passstraße befindlich ist auszusteigen. Man kann sitzen bleiben bis zur Haltestelle “Feldberg Busbahnhof”. Wobei man ein Bahnhofsgebäude vergeblich sucht. Es handelt sich um eine Wendeplatte mit mehren Haltepunkten.

Von hier aus sind es nur noch wenige Schritte bis zu der Seilbahn oder den Skiliften. Der Weg zur Seilbahn ist eben und auch für Kinderwägen und Gehbehinderte machbar.

Ob die Seilbahn Rollstuhltauglich ist, ist mir leider nicht bekannt, mir sind oben auf dem Gipfel keine Rollstuhlfahrer aufgefallen.

Nachtrag: Laut dieser Webseite ist die Seilbahn barrierefei: https://www.feldbergbahn.de/Informationen/Barrierefrei

Bergstation der Feldberg Seilbahn.

Feldberg Seilbahn

Die Seilbahn ist nur etwa 900 Meter lang und überwindet dabei 175 Höhenmeter. Die Fahrt kostet rauf und runter für Erwachsene 12€.

Meine Schwester und ich haben uns dafür entschlossen den Weg bis zum Gipfel hoch zu laufen. Dafür gibt es mehre Wege und wir haben uns für den kürzesten (aber auch steilsten) paralell zur Seilbahn entschlossen.

Dieser Weg ist nicht sehr weit, aber echt steil. Zum Teil gibt es Treppen

Fussweg auf den Feldberg Gipfel. Im Hintergrund ist ein Skilift zu sehen

Frei nach dem Motto “Unterwegsistdasziel” haben wir uns für den Aufstieg sehr viel Zeit genommen und mehrfach Pause gemacht um die Landschaft zu genießen. Deshalb kann ich keine genaue Angabe machen wie lange man für den Weg braucht.

Feldberg Gipfel?

Die Seilbahn endet nahe dem sogenannten Vorgipfels an dem ein Steinobelisk den höchsten Punkt markiert. Dieser Punkt ist 1449 Meter hoch und heißt eigentlich “Seebuck”, denn von hier aus sieht man den nahe gelegenen Feldsee.

Der Eigentliche Gipfel liegt etwa 2 km in westlicher Richtung und ist über einen moderaten Wanderweg erreichbar. Dieser ist nicht sehr steil und ist mit Kinderwagen und Kleinkindern machbar.

Das markanteste an dieser Strecke: es gibt keine Bäume, wir befinden uns knapp über der Baumgrenze. Bei Sonne, Wind und Regen kriegt man alles volle Kanne ab!

Auch wenn man nicht bis zum eigentlichen Gipfel rüber geht kann man von hier aus eine beeindruckende Aussicht genießen.

Der Feldberg Gipfel: Das hier ist gar nicht der höchste Punkt. Es handelt sich nur um den “Seebuck”

Feldberg Gipfelturm

Auf dem Foto weiter oben mit der Seilbahn ist der Feldberg Gipfelturm zu sehen (der auch nicht auf dem höchsten Punkt steht!). Der Gipfelturm ist von der Seilbahn aus auch für Rollstuhlfahrer, Gehbehinderte und bei nicht so gutem Wetter erreichbar. Die Aussichtsplattform ist Barrierefrei und im Turm ist außerdem noch ein Schinkenmuseum untergebracht.

Ein Ausflug auf den Feldberggipfel lohnt sich also auch bei nicht ganz idealem Wetter.

Einkehr am Fuß der Seilbahn

In unmittelbarer Umgebung der Talstation der Seilbahn gibt es mehere Möglichkeiten zur Einkehr. Wir hatten uns für die Seebuck-Hütte entschieden und hier einen leckeren Wurstsalat und Flammwaie gegessen.

An dieser Stelle möchte ich erwähnen das die Corona-Auflagen hier unaufdringlich und angenehm integriert wurden. Selbstverständlich holt man sich das Essen an der SB-Theke mit Mundschutz ab und füllt die Kontaktkarte aus (sonst kriegt man kein Essen).

Das Preisniveau ist für die tolle Lage echt okay. Mein Wurstsalat hat 7,50€ gekostet. Eine Tasse Kaffee gibt es für 2,50€. Die Sanitären Anlagen im UG sind nicht barrierefrei und etwas Skihütten-Niveau aber sauber !

Danach haben wir uns wieder auf den Weg zum Bus gemacht. Der Bus 7300 fährt von hier aus in beide Richtungen stündlich. Echt praktisch. Meine Schwester ist mit dem Bus nach Titisee gefahren und von dort weiter zu ihrem Wohnort und ich bin mit der gleichen Linie in die andere Richtung nach Zell um dort auf die S-Bahn umzusteigen.

Die Anbindung an die S-Bahn funktioniert super! Der Bus war pünktlich. Und das obwohl Fahrräder verladen werden mussten.

Genauer Reiseplan:

  • Abfahrt Lörrach Hbf 10:58 Uhr
  • Ankunf in Zell 11.26 Uhr
  • Abfahrt Bus in Zell 11:35 Uhr
  • Ankuft auf dem Feldberg 12:35

Rückfahrt:

  • Abfahrt auf dem Feldberg 16:25 Uhr
  • Ankunft in Zell 17:27 Uhr
  • Abfahrt S-Bahn 17:34 Uhr
  • Ankunft in Lörrach 18:00 Uhr

Fahrkosten Lörrach-Feldberg und zurück:

Badenwürtemberg-Ticket für 24,- €

Wenn man diese Fahrt zu zweit macht oder als Gruppe wird es noch günstiger!

Fazit:

Es war ein sehr schöner Ausflug! Durch das Bawü-Ticket und das wissen das der Bus jede Stunde fährt auch sehr entspannt und stressfrei. Wir hätten jederzeit früher oder später fahren können.

Mini-Wanderung am Kreuzweg – Schwarzwald Panorama genießen auch für Senioren / Gehbehinderte

Einen kleinen Spaziergang im Schwarzwald, ohne Steigung, haben meine Schwester und ich kürzlich mit unserer Mutter unternommen. Meine Mutter ist 81 Jahre alt und nicht mehr gut zu Fuß. Aber sie wollte so gerne mal wieder wandern gehen.

Die Realität sieht leider so aus, das meine Mutter nach 500m gehen schon stehen bleiben muß. Es quälen Sie erhebliche Hüft- und Knie-Schmerzen. Zu dem ist sie sehr schnell außer Atem. Trotzdem wollte sie gerne mal wieder in die Schwarzwaldberge.

Wir haben uns dazu entschlossen mit dem Auto bis zu dem Wanderparkplatz Kreuzweg zu fahren, der zu der Gemeinde Neuenweg gehört.

Wanderparkplatz Kreuzweg

Den Wanderparkplatz findet man in Googlemaps und in den meisten Navis. Am besten erreicht man in von Badenweiler kommend oder von Schönau aus.

Von hier aus werden sehr viele Wanderwege beschrieben und beschildert. Doch so gut wie alle gehen bergab und bergauf und sind nicht mehr geeignet für eine alte Dame mit Problemen in den Knien und der Hüfte.

Ich war zuerst sehr skeptisch ob wir mit unserer Mutter überhaupt los laufen sollten, denn sie geht wirklich sehr schlecht und stützt sich dabei auf zwei Wanderstöcke (welche sie jedoch immer braucht). Also setzten wir uns erst mal auf eine Bank und genossen die Aussicht. Diese ist schon von hier aus sehr schön.

Doch dann kam der Linienbus und aus diesem stieg ein älterer Mann mit Gehilfen aus. Also ich meine die Unteramstützen, die im Volksmund Krücken genannt werden. Zu meiner Verwunderung steuerte der Mann mit dem offensichtlich verletzten Bein den Wanderweg Richtung Kälbelescheuer an. Der Mann war alleine und schien den Weg zu kennen…

Meine Mutter schwärmte von einer Wanderung in ihrer Jugend, als sie mal mit einigen Freunden von Badenweiler zur Kälbelescheuer gelaufen war. Sie erinnerte sich noch das es sooo steil gewesen war und das sie soetwas ja leider nicht mehr könne.

Aber wo geht der Mann mit den Krücken denn hin? der kann doch unmöglich einen Weg nehmen den meine Mutter nach 50 Jahren als sehr steil in Erinnerung hat. Dann kam der Vorschlag, wir gehen jetzt einfach mal den gleichen Weg hinterher, bis wir ihn einholen oder er uns entgegen kommt.

So haben wir es gemacht. Der Weg der als Wanderweg bis zur Kälbelescheuer ausgewiesen war ging fast ohne Steigung durch den Wald. Dieser Streckenabschnitt ist breit genug für ein Auto und man könnte hier ohne Mühe einen Kinderwagen oder gar Rollstuhl schieben.

dieser Wanderweg ist auch für unsere über 80jährige Mutter machbar

Der Weg verläuft ca 1km fast eben. Für Gesunde Menschen fast langweilig. Doch dann mündet er an einer Lichtung mit einer faszinierenden Aussicht Richtung Strauffen/Freibung.

Nur ein kleines Stück weiter befindet sich eine alte Holzbank, auf der unser vorhin erwähnter Mann mit den Krücken saß. Er hatte ein Bein hoch gelegt und so konnten wir erkennen das es sich dabei um eine Protese handelt… Er war also diese Strecke mit einem Bein “gewandert”!

Meine Mutter die zwar mehrmals stehen bleiben musste, war glücklich die Bank erreicht zu haben und beschloss hier eine längere Pause zu machen.

Ab hier geht der Weg steil bergab. den ausgewaschenen Pfad würde ich schon beinahe als “alpin” bezeichnen. Also eigentlich nicht für leichtes Schuhwerk geeignet.

Meine Mutter verweilte etwa eine Stunde auf der Bank und meine Schwester und ich gingen hinunter zu dem Ausflugsziel “Kälbelescheuer” das von der Bank aus gut zu sehen ist. Von unterwegs haben wir meiner Mutter paar mal zugewunken.

Für den Abschnitt von der Bank bis zum Ausflugslokal Kälbelescheuer haben meine Schwester und ich etwa 30 Minuten gebraucht, man kann aber sicher auch schneller gehen, wir haben nebenbei viele Fotos gemacht.

Auf der Kälbelescheuer kann man gemütlich einkehren und hier gibt es eine deftige Brotzeit zu einem kalten Bier oder Kaffee und Kuchen. Eis wird hier allerdings nicht angeboten. Wir sind dieses mal nicht eingekehrt, weil wir recht schnell wieder zurück wollten.

Meiner Mutter ging es in der Zwischenzeit sehr gut, sie hatte etwas mehr als eine Stunde auf uns gewartet und war nun ausgeruht genug um den gleichen Weg zurück zum Auto zu gehen.

Am Fahrzeug angekommen war sie etwas erschöpft aber glücklich die “Wanderung” geschafft zu haben. Insgesamt waren wir etwa 3 Stunden unterwegs. Was für meine Mutter eigentlich genug war.

Fazit:

Diesen kleinen Ausflug kann man sehr gut mit jemanden machen der entweder älter oder gesundheitlich eingeschränkt ist.

Schwarzwald erleben auch mit Rollstuhl oder Kinderwagen mit der Schauinslandbahn

Im Oktober habe ich mit meiner Mutter einen Ausflug auf den Schauinsland gemacht. Sie ist 80 Jahre alt und nicht mehr gut zu Fuß. Dennoch haben wir gemeinsam die beeindruckende Aussicht vom Schauinsland Gipfel genießen können.

Der “Schauinsland” ist der Hausberg von Freiburg im Breisgau und seinen Namen hat dieser 1284 m hohe Berg mehr als verdient. Von seinem Gipfel aus hat man einen wunderbaren Ausblick über das Rheintal bis hin zu den Vogesen in die ein Richtung oder in die andere Richtung auf ein beeindruckendes Schwarzwaldpanorama mit Feldberg und Belchen sowie viele andere Gipfel. Bei guter Fernsicht kann man die Schweizer Alpen sehen.

Das tolle ist, er ist nicht wirklich weit weg von der Freiburger Innenstadt. Mit Staßenbahn und Bus ist die Talstation der Schauinslandbahn sogar per öffentlicher Verkehrsmittel erreichbar. Alternativ kann man auch mit dem PKW anreisen, die Strecke ist sehr gut ausgeschildert.

In der Nähe der Schauinslandbahn gibt es zahlreiche Parkplätze die ebenfalls sehr gut beschildert sind. Nur an Wochenende mit extrem schönen Wetter kann es passieren das man etwas weiter weg parken muss weil die Parkplätze ausgelastet sind. Trotzdem gibt es die Möglichkeit Gehbehinderte oder nicht so fitte Personen direkt an der Bahn ab zu setzen und dann das Auto zu parken. Neben der Bushaltestelle hat es hierfür ausreichend Platz. Selbst Rollstühle ausladen ist kein Problem.

Das ist auch ein ganz großer Pluspunkt der schon seit 1930 verkehrenden Seilbahn, das alles so gut umgebaut ist das sie komplett Barrierefrei ist für Rollifahrer, Rollatoren oder Sehbehinderte.

Selbst Pflegeheime aus der Umgebung unternehmen regelmäßig Ausflüge mit ihren körperlich eingeschränkten Bewohnern.

Die Schauinslandbahn

Die Seilbahn, die übrigens die Längste dieser Bauart ist wurde bereits 1930 erbaut. Dennoch ist sie sehr modern und gepflegt. Einzig der altertümlich wirkende Fahrkartenschalter erinnert daran das dieses Bauwerk doch schon so alt ist.

Talstation der Schauinslandbahn Seibahn auf den Schauinsland
Schwarzwald Freiburg im Breisgau
die Talstation der Schauinslandbahn

Die Kabinen der Seilbahn schweben in der Talstation nur wenige cm über den Boden was den Einstieg für kleine Kinder oder nicht so ganz gehsichere Personen wie zum Beispiel Senioren erheblich erleichtert.

Auch mit einem Kinderwagen oder Buggy kommt man sehr leicht rein und raus, selbst ein Rollator ist kein Problem.

Für Rollstühle hält der Mitarbeiter der stets beim Einstieg dabei ist, eine kleine Klapprampe bereit, die er binnen Sekunden einsetzen kann. Diesen Mitarbeiter kann man auch um Hilfe bitten wenn man sich einfach nur unsicher fühlt. Die Kabinen fahren nicht übermäßig schnell, so das es beim Einstieg auch nicht ganz so hektisch zu geht wie zum Beispiel bei den Bahnen im Europa-Park.

… übrigens der Europa-Park ist nur 45 km entfernt. Man könnte einen Aufenthalt in einem der Hotels dort mit einer Fahrt auf dem Schauinsland kombinieren

Kabine der Schauinslandbahn
das ist die geräumige Gondel in die ohne Probleme ein Rollstuhl oder Kinderwagen passt

Die Kabinen sind geräumig und man sitzt entweder in Fahrtrichtung oder mit dem Rücken zur Fahrtrichtung. Die beiden Bänke sind so breit das man zu dritt sitzen könnte, doch die Kabinen werden meistens nur mit 4 Personen belegt. Doch selbst zu sechst mit Kinderwagen würde man keine Platzangst bekommen.

Während der fahrt aufstehen und den Sitzplatz wechseln geht und die Gondel beginnt dann nicht zu stark zu wackeln. Dennoch sollte man das nicht übertreiben.

Fotografieren geht durch die nicht zerkratzen und kaum gewölbten Scheiben.

Die Fahrt mit der Seibahn dauert etwa 20 Minuten und die Kabinen schweben nicht sehr hoch. Die höchste Höhe beträgt 67, doch die meiste Strecke bewegt man sich etwa auf Bauwipfelhöhe. Dennoch kann man während der Fahrt schon sehr viel sehen.

die Kabine der Schauinslandbahn Schwarzwald Ausflugsziel
die Kabine der Schauinslandbahn
Seilbahn auf den Schauinsland
Aufnahme aus der Seilbahn

Diese Aufnahme ist aus der fahrenden Seibahn gemacht, man erkennt es etwas an der Spiegelung. Hier kommt uns gerade eine Kabine entgegen.

Am Gipfel angekommen kann man direkt an der Bergstation die Aussicht geniessen, hier gibt es auch Regen und Windgeschützte Bereiche sowie Kaffee und Getränke.

Von hier aus kann man entweder zu Fuss zu Gipfel laufen, oder zu den Fahrradwegen. Das eigene Fahrrad darf in der Seilbahn mit hoch gebracht werden, ist aber Kostenpflichtig (10,50€)

Des weiteren gibt es eine Roller strecke! Auf der man mit dem geliehenen Tretroller hinunter fahren kann. Dies sollte man rechtzeitig an der Talstation anmelden, weitere Infos unter Downinsland.

Über das Tretrollerfahren habe ich schon mal geschrieben:

Einkehren an der Bergstation

Auf dem Schauinsland gibt es ein hochwertiges Gastronomie Angebot. Das ich jedoch noch nicht selbst in Anspruch genommen habe, da es sooo schönes Wetter war. Auf der Webseite kann man sich über das Angebot und die Öffnungszeiten informieren

Museumsbergwerk

Das Museumsbergwerk habe ich selbst noch nicht besucht, aber weitere Informationen gibt es hier:

Schauinslandbahn
Schauinslandbahn

Zu Fuß auf den Gipfel

Von der Bergstation bis zum Gipfel sind es noch etwa 2-3 km. Aber die Strecke ist nicht sehr steil. Hier sind auch viele Leute mit Kinderwagen oder kleinen Kindern an der Hand unterwegs und… auch viele Senioren und sogar Personen mit Unterarmstützen. Rollstühle sollte man schieben. Für Rollatoren kann ich den Weg nicht empfehlen da es durch den Wald geht und der Weg nicht geteert ist.

Mitten im Wald gibt es eine ausgeschilderte Abkürzung zum Gipfel, wo aber ausdrücklich gewarnt wird das es etwas steil wird… hier gibt es einige Stufen und mit Kinderwagen oder Rollstuhl ist hier kein durchkommen. Aber der flachere aber weitere Weg ist durchaus akzeptabel.

Erst unmittelbar am Gipfel lichtet sich der Wald und man hat ein fast rundherum Aussicht auf den Schwarzwald und die Rheinebene. Bei schönem Wetter echt beeinduckend.

Aussichtsturm in ungewöhnlicher Bauweise

Aussichtsturm auf dem Schauinsland
Schauinslandturm
Schwarzwald
Ungewöhnliche Form, doch das Holz ist aus der Nähe

Der Turm auf dem Gipfel des Schauinsland ist an sich schon etwas besonderes, denn er ist in Fachwerkbauweise dreieckig gebaut. Das Holz für die Konstruktion stammt aus Freiburg. Die Treppe hat 85 Stufen und führt zu einer Überdachten Plattform. Von hier aus hat man einen beeindruckenden Ausblick in alle Richtungen.

Dieser Gipfel ist fast für jeden erreichbar

Wie bereits erwähnt ich habe diesen Ausflug mit meiner Mutter gemacht die dieses Jahr 80 wird! Und sie läuft nicht mehr sehr gut, selbst in der Stadt hat sie stets zwei Wanderstöcke dabei. Mit diesen ist sie auch bis zum Turm gelaufen. Zwar musste sie hin und wieder stehen bleiben aber sie hat es geschafft.

Am Gipfel angekommen waren wir überrascht das wir dort noch ein paar ältere Personen gesehen haben… und eine Frau im Rollstuhl.

Auffällig fand ich das sehr viele Familien mit Kinderwagen unterwegs waren. Und man hörte alle möglichen Sprachen. (eine Gruppe aus Skandinavien), Franzosen und Italiener.

Allerdings nicht so viele Touristen aus sehr fernen Ländern wie man sie oft am Titisee oder in der Freiburger Innenstadt sieht.

Fazit:

Einen Ausflug auf den Schauinsland kann ich absolut empfehlen. Auch für Senioren oder kleine Kinder. Am besten fährt man schon am Vormittag hin damit man oben am Berg den Rundweg machen kann oder die Gastronomie geniessen. Auf jeden Fall daran denken das die Seilbahn nur bis 17 Uhr hinunter fährt.

Informationen zu Öffnungszeiten und Fahrpreise gibt es auf Schauinslandbahn.de

Ein Herbstausflug auf den Belchen mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Meine Mutter hatte sich gewünscht das ich mal wieder einen Ausflug mit ihr mache. Sie ist nicht der Typ Mensch der gerne Städte und Geschäfte anguckt sondern genießt lieber die Natur. Die Reise darf auch nicht zu lange dauern, und es sollte nach Möglichkeit fast nichts kosten. Meine Mama ist sehr sehr sparsam. Und so fand sie auch heraus das man mit ihrer Punktekarte bis auf den Belchen fahren kann.

Es handelt sich hier um einen Ausflug von 2017, ich habe den alten Blogpost über eine Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Belchen, überarbeitet und ergänzt.

Der Belchen ist mit 1414 m der dritthöchste Berg des Schwarzwald und im Gegensatz zum Feldberg vom Küchenfenster meiner Mutter aus zu sehen, deshalb entstand wohl die Idee das sie dort hin will.

Wir fuhren zuerst mit dem Zug nach Bad Krotzingen und stiegen dort auf die Münstertal-bahn um. Diese Zugstrecke ist eher Sbahn-artig ausgebaut und wird regional betrieben. Diese Stecke ist sicher nicht die schnellste Verbindung aber landschaftlich sehr reizvoll.

Wir fuhren bis Münstertal um dort auf einen Bus umzusteigen. Leider sind die Abfahrtszeiten nicht ideal getaktet so das wir Wartezeit hatten. Diese haben wir jedoch bei einem Kaffee vom Bäckereishop des nahegelegenen Rewe-Marktes genossen.

Mit dem Wetter hatten wir wirklich Glück, je höher wir kamen umso schöner wurde es. Bei der Abfahrt in Müllheim war es noch sehr bedeckt und wir fürchteten das es regnen würde. Aus diesem Grunde gibt es auch keine Fotos von dem ersten Teil unserer Fahrt. Die hier gezeigten Bilder entstanden erst nach dem Umstieg in Münstertal.

Aussicht vom Aufstieg auf den Belchen am linken Bildrand ist die Seilbahn zu sehen
Aufstieg auf den Belchen, links ist die Seilbahn zu sehen

An der Talstation der Belchen Seilbahn bei Aitern trennten wir uns. Meine Mutter wollte Seilbahn fahren, aber ich wollte unbedingt nach der Fahrerei etwas laufen und entschied mich das letzte Stück bis zum Gipfel zu laufen.

Dabei hatte ich die Wahl den kürzesten aber auch steilen Weg zu nehmen oder aber einen flacheren aber längeren Zickzack Weg der mehrfach die Trasse der Seilbahn kreuzt. Ich habe den längeren genommen und bin wirklich sehr oft zum fotografieren stehen geblieben und habe mich nicht beeilt… und war trotzdem in etwa einer Stunde oben.

Meine Mutter war logischer Weise viel schneller oben, die Fahrt in der Seilbahn dauert etwa 10 Minuten. Die Seilbahn auf den Belchen Gipfel verkehrt ganzjährig, Preise und Fahrpläne findet man unter www.belchen-Seilban.de.

Die Talstation der Belchen-Seilbahn erreicht man mit öffentlichen Verkehrsmitteln auch aus Lörrach per Sbahn bis Zell und ab da mit dem Bus 7300 Richtung Titisee. Oder aus Freiburg kommend mit dem Zug nach Titisee und ab da der Bus Richtung Zell.

Mit dem PKW darf man nur bis zur Talstation der Seilbahn fahren, es gibt zwar eine Straße zu dem Gasthof unterhalb des Gipfels doch diese ist für den öffentlichen Verkehr gesperrt.

Die Belchen Seilbahn hat eine interessante Geschichte

Über die Belchen-Seibahn gibt es etwas interessantes zu berichten. Die Gondeln die seit Dezember 2001 am Belchen verkehren sind sozusagen recycelt. Diese waren 2000 für die Expo in Hannover gebaut worden und waren dort jedoch nur für die Dauer der Ausstellung im Einsatz. Seit dem Fahren sie hier am Belchen.

Die Seilbahn verfügt über Behindertengerechte Ein und Ausstiege und durch die geschlossene Form können auch etwas ängstlichere Personen gut damit fahren.

Da die Gondeln relative Bodennah verkehren ist so eine Fahrt auch für Personen mit Höhenangst geeignet.

Obwohl ich mich nicht beeilt habe, war ich nach etwas über einer Stunde oben. Diese Strecke ist also auch für Ungeübte oder kleine Kinder zu schaffen.

Zu Anfang ging es durch den Wald.

Aufstieg zum Belchen, so ist der Weg beschaffen

Wunderschön und geheimnisvoll… Aber jetzt seht Ihr warum man für den Weg unbedingt geeignetes Schuhwerk braucht. Für meine 78 jährige Mutter wäre der Weg allerdings nichts mehr. Man muss schon trittfest sein.

Herbstsonne im Schwarzwald, stimmungsvoller Aufstrieg zum Belchen Gipfel

Bei so viel schönen Farben und tief stehender Sonne muss ich einfach innehalten und genießen… und zwanghaft gaaaanz viele Fotos machen.

Was leider dazu führte das mein Akku auf dem Gipfel bereits leer war und ich von der uns bietenden Aussicht keine Bilder machen konnte.

Neben der Bergstation der Seilbahn befindet sich ein Gasthof, angeblich der höchste von Baden-Württemberg. Dieser ist auch für ältere oder leicht gehandycapte Personen erreichbar. Dort gibt es Kaffee und Kuchen sowie warme Speisen (kleine Karte, je nach Saison ).

Vom Gasthof aus geht es noch ein kleines Stück bis zum Gipfel. Der Weg ist nicht sehr steil aber meine Mutter hat sich das nicht zugetraut. Die Aussicht ist auch von hier schon sehr toll.

Der Gipfel selbst ist recht Flach, beinahe erkennt man den Höchsten Punkt nur an dem Gipfelkreuz.

Mein Fazit:

Ein Ausflug auf den Belchen ist mit öffentlichen Verkersmitteln machbar und erschwinglich. Auch für Senioren geeignet.