Wie versprochen möchte ich heute wieder mit Euch im Samstagsplausch von Karminrot plauschen, auch wenn ich gerade im Urlaub bin.
Ich befinde mich augenblicklich in München, wo ich eine alte Freundin besuche. Dieser Urlaub ist beinahe eine Deutschlandrundreise… denn vergangenes Wochende war ich in Solingen bei einem Oktoberfest. Nächste Woche besuche ich eine andere Freundin und ein weiteres Konzert.
Oktoberfest?
Jeder der mitbekommen hatte das ich nach München fahren wollte hat als erstes gefragt “zum Oktoberfest?” aber Nein. Die Wiesn, so wird das weltweit als Oktoberfest bekannte Event hier in München genannt, ist schon vorbei. Nachdem das beliebte Volksfest, das es schon 187 mal gab, die letzten zwei Jahre nicht stattfinden konnte, zog es heuer 5,7 Millionen Besucher an. Die meisten Besucher kamen jedoch aus dem Ausland. Echte Münchner haben mir berichtet das dieses Jahr besonders viele Touristen aus Australien hier waren. Schon faszinierend das es so viele Menschen gibt die für dieses animierte Besäufnis auf der Theresienwiese um die halbe Welt fliegen.
Bei dem Verhalten der Oktoberfest-Besucher konnte man den Eindruck bekommen für sie hätte es die Corona-Pandemie nie gegeben. Einzig die Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln erinnert noch daran das wir ja eigentlich immer noch mit Covid zu tun haben. Es überrascht hier auch kaum jemanden das die Inzidenz hier in München und Umgebung momentan durch die Decke geht.
Viele Anwohner haben es wegen Corona dieses Jahr vorgezogen dem Trubel lieber aus dem Weg zu gehen, doch wer beruflich mit den Touristen zu tun hat konnte dem Kontakt nicht ausweichen.
Nein Danke ich war schon!
Mich persönlich hat das Münchner Oktoberfest noch nie gereizt. Denn ich war noch nie scharf auf Blasmusik und Saufen. Und nicht erst seit Corona meide ich solche Mega-Events… Genauso wenig reizt mich der Nürnberger Christkindlmarkt oder der Kölner Karneval. Ich muss nirgends hin nur weil alle meinen man muss mal dabei gewesen sein. Und man weis ja schon seit Jahrzehnten das die Preise auf dem Oktoberfest ins utopische steigen. Wieso sollte ich freiwillig zu einem Fest gehen wo mir die Musik nicht gefällt und ich die Getränke überteuert finde?
Doch letztes Wochenende habe ich da eine Ausnahme gemacht. Ich war bei einem Oktoberfest in Solingen, nur weil NIno de Angelo dort aufgetreten ist.
Solingen wo ist denn das?
Als ich den Termin 2.10. gelesen habe war ich erst einmal erfreut, ja super der nächste Tag ist Feiertag und somit kann ich es wirklich in Erwägung ziehen dort hin zu reisen. Aber wo genau liegt das? Über Solingen wusste ich zuvor nichts, ausser das dieser Name auf sehr hochwertigen Messern und Scheren steht. Früher dachte ich auch mal es seint ein Firmen-Name. So wie Meissen für Porzellan bekannt geworden ist, so ist Solingen berühmt für Messer und Besteck in hoher Qualität.
So kam es das ich unverhofft im “Bergischen Land” auf einem Oktoberfest gelandet bin, Und ich war sehr überrascht das die hier bei sowas wirklich fast alle Dirndl und Krachlederne tragen… ich dachte das trägt man nur in Süddeutschland. Mehr zum Bergischen Oktoberfest findest Du im separaten Beitrag.
München ist immer eine Reise wert
Für den ein oder anderen mag das verwirrend klingen, ich fahre erst zu einem Oktoberfest und wenn das Original vorbei ist nach München. Meine Freundin hätte “während der Wiesn” keine Zeit für mich gehabt, denn auch ihre Branche ist indirekt vom Tourismus betroffen.
München hat noch viel mehr zu bieten als nur Dirndls und Oktoberfest. Eine alte Freundin wohnt hier und sie hat mich für ein paar Tage eingeladen. Am Freitag haben wir uns ein wenig wie die Touristen verhalten und haben uns die Frauenkirche angesehen. Wir waren sogar pünktlich zum Glockenspiel am Marienplatz wie hunderte filmende Touristen auch, Da ich das berühmte Glockenspiel am Münchner Rathaus schon kannte habe ich diemal mehr die Menschen davor beobachtet, als die sich drehenden Figuren.
Weit beeindruckender fand ich die Aussicht vom Südturm der “Frauenkirche”. Dieses Gebäude mit den zwei zwiebeldachtürmen das die Ansicht der Münchner Innenstadt entscheidend prägt heißt eigentlich “Dom zu unserer Lieben Frau”, Die beiden Türme sind mit knapp 98,5 Metern die höchsten Gebäude in der ganzen Innenstadt denn es gibt ein Verbot das in diesem Bereich keine Gebäude mit über 100m höhe gebaut werden dürfen. Mehr interesante Infos über die Frauenkirche findest Du bei Wikipedia oder auf muenchen.de – Das offizielle Stadtportal für München

Den Südturm kann man jetzt wieder “besteigen”. Nach fast 10 Jahren andauernden Bauarbeiten ist dies wieder möglich. Der Aufstieg erfolgt nur zu einem kleinen Teil zu Fuss über eine schmale Wendeltreppe. Danach steigt man in einen Modernen Aufszug der einen bis in das Turmzimmer direkt unter der grünen Kuppel bringt. Die langwierigen Renovierungen haben sich gelohnt. Zum Einsatz kommt moderne Technik, so wird der gesamte Bereich der schmalen Wendeltreppe per Video überwacht und ein Ampelsystem verhindert das sich Besucher auf der schmalen Treppe entgegen kommen.

Selbst wer unter Höhenangst leidet kann sich hier hin wagen, denn man bleibt im Innenraum und hat stets genügend Abstand zum “Abgrund” Somit ist auch ein Besuch des Turms bei Regen möglich.

Rund herum hat man eine faszinierende Aussicht über die Innenstadt. In jeder Richtung sind Infotafeln angebracht die einem erklären was man gerade sieht,
Angenehm finde ich auch das der Aufzug automatisch auf und ab fährt und man so lange oben bleiben kann wie man möchte. Sollte dennoch irgendwas unklar sein gibt es oben, und beim Umstieg in den Lift Aufsichtspersonal.
Wir waren Vormittags dort und musste nie länger warten, es herrschte eine sehr entspannte Stimmung. Einen Besuch in der Frauenkirche kann ich absolut empfehlen.
Heute haben wir auch was vor
Nun muss ich langsam zum Schluss kommen, denn wir wollen nachher an den Tegernsee fahren, Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog