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Samstagsplausch am 16.9. “Endrunde meiner Ausbildung”

Herzlich willkommen zu meinem Samstagsplausch den ich wieder wie gewohnt bei der lieben Andrea von Karminrot verlinke. Wer von Euch gerne liest sollte unbedingt mal in ihrem Karminroten Lesezimmer vorbei gucken.

Ausbildung zum Zugbegleiter im Fernverkehr

Wie ich schon mehrfach erwähnt habe mache ich momentan eine Umschulung zum Zugbegleiter im Fernverkehr. Das heißt geplant war eigentlich das ich jetzt schon fertig bin. Doch leider habe ich die notwendige Abschlussprüfung nicht bestanden. Das ist aber für mich kein Grund um aufzugeben. Wir sind zwei “Prüflinge” die recht knapp durchgerasselt sind und wir bekommen noch eine Chance. Fast 3 Wochen durften wir die erlernten Inhalte nochmal wiederholen und vertiefen und nächste Woche werden wir erneut geprüft. Für diese Chance bin ich sehr sehr dankbar.

Vor dem Bahnhof Fulda steht ein goldener Schriftzug. Diese Woche war ich gleich zweimal da.

Ein Arbeitgeber der auf den Menschen schaut

Das entspricht ganz dem Bild das ich von meinem neuen Arbeitgeber, der deutschen Bahn, bekommen habe. Es wird auf den Mitarbeiter geschaut! Es wird geschaut warum wir zwei die Prüfung nicht auf Anhieb gemeistert haben… interessanter Weise waren wir in unserem Ausbildungsgang die beiden ältesten Teilnehmer. Also für uns ist das Lernen eher was neues als für die jüngeren bei denen Berufsausbildung oder Schule gar nicht so sehr lange her ist. Aber es hat sich auch herauskristallisiert das wir die beiden verlässlichsten waren. Wir waren immer da.

Gar nicht wahr, ganz am Anfang habe ich einen Schulungstag ausgesetzt. Ich hatte dieses vorher mit dem Trainer und der Führungskraft abgesprochen und die entsprechenden Inhalte von dem Schulungstag habe ich aus eigener Kraft nachgeholt.

Da gab es ganz andere, die mal wegen “verschlafen” oder “falsch im Plan gucken” zu spät oder gar nicht kamen. Das jemand der permanent unzuverlässig ist keine Chance bekommt die Prüfung zu wiederholen kann ich absolut verstehen!

So war meine Woche:

Am Montag hatten wir einen “Selbstlerntag” in der Dienststelle. Dafür konnten wir den Besprechungsraum neben dem Büro unseres Chefs nutzten. Zuerst dachte ich das sei so geplant damit dieser überwachen kann ob wir wirklich da sind oder nicht. Aber er kam nur mal um uns zu begrüßen und Infos zu unserer Prüfung zu bringen.

Am Dienstag hatte ich eine Schicht. Allerdings durfte ich keine Sicherheitsrelevanten Tätigkeiten übernehmen. Ich fand das aber dennoch gut und lehrreich, denn so hatte ich ausreichend Zeit mich mit den Tätigkeiten im Zug während der Fahrt zu konzentrieren. Das half mir da auch mehr Routine zu bekommen. Die ersten Schichten war es halt oft dieses “Boah so viel und alles gleichzeitig!!!” das ist aber nur Empfindungssache bis man mal genau weis was wie lange dauert und in welcher Reihenfolge man das am besten erledigt.

Die Arbeit macht Spaß

Von meinem früheren Arbeitgeber war ich es nicht gewohnt das man mich fragt ob mir eine Tätigkeit Spaß oder Freude bereitet. Es war eher so “Mach Deine Arbeit und funktioniere gefälligst”. Bei er deutschen Bahn ist das ganz anders. Es wird immer wieder gefragt “wie geht es Dir damit?”, “Wie gefällt Dir das?” und zu Anfang hat mich das schon etwas irritiert. Doch jetzt habe ich gelernt meine “Problemzonen” offen zu benennen und auch mal zu sagen “das mache ich gerne”.

So gibt es wohl nicht wenige Kollegen die ungern Kaffee und Getränke im Zug verkaufen. Zum einen weil sie nicht so gerne “verkaufen”. Ich bin das gewohnt und ich sehe den Menschen schon an wer für ein Angebot empfänglich ist und wer nicht. Ich hab genügend Menschenkenntnis um auch mal lustig auf Leute zu zu gehen und zu sagen “Sie sehen aus als bräuchten sie eine Tasse Kaffee”.

Die größte Herausforderung dabei ist allerdings das tragen der Speisen und Getränke bis zum Sitzplatz des Kunden. Witziger weise hilft auch hier die Kenntnis der gefahrenen Strecke. Es gibt Streckenabschnitte da ist das Gehen mit einem befüllten Tablett viel schwerer als auf anderen. Die Schaukelbewegung eines Zuges ist sehr unterschiedlich und je mehr Routine man damit hat umso eher hört man am Geräusch ob jetzt weiterlaufen eine gute Idee ist oder nicht. Aber dann kommt es ja auch noch darauf an in welchem Zug wir sind! Also wieder Wissen über die einzelnen Fahrzeuge… Deshalb mussten wir das in der Fahrzeugkunde lernen.

Lernen!

Am Mittwoch hatten wir dann nochmal Schulung bei unserer Trainerin die wir schon von Anfang an kennen. Das war erst anders geplant doch wir bekamen am Dienstag als wir beide in verschiedenen Zügen unterwegs waren die Info per Mail. Unabhängig voneinander haben wir entschieden wir antworten mal das wir es gelesen und zur Kenntnis genommen haben. Und im Nachhinein denke ich war auch das ein Test ob wir richtig reagieren… denn im Bahnbetrieb gibt es immer wieder Änderungen und da ist es enorm wichtig das man sich meldet und mitteilt “ja ich habs gelesen und ich komme dann und dann da und da hin.”

Wir waren also pünktlich am richtigen Ort. Das wichtigste in unserem Job!

Am Donnerstag waren wir dann wieder auf uns alleine gestellt im Besprechungsraum. Ich denke das mir auch diese Zeiten in denen ich vor allem bereits gelernte Sachen immer wieder durchgelesen habe was gebracht haben. Aber es nervt mich langsam weil ich mittlerweile das Gefühl habe die gelernten Informationen kommen mir bald aus Nase und Ohren wieder raus…

Hauptsache sie kommen im richtigen Moment in der Prüfung !!!

Am Freitag hatte ich wieder die gleiche Schicht wie am Dienstag, gleiche Strecke aber andere Kollegen. Das war auch lehrreich. Und diesmal konnte ich meine Stärke “Kaffee verkaufen” perfektionieren. Die beiden Männlichen Kollegen, die eher Bock auf Technik und “grobe Sachen” hatten, waren ganz dankbar das ich das übernommen habe. Ich konnte “mein Ding” machen und die Kollegen ihres. Echt toll und gemeinsam waren wir für unsere Fahrgäste da. Der Arbeitstag war lang, von kurz vor 5 Uhr bis nach 15 Uhr aber ich war nicht über die Maßen erschöpft, weil mir meine Tätigkeit Freude bereitet hat.

Einkaufsgewohnheiten ändern sich

Die Tage hatte ich gleich zwei Artikel die ich immer bei meinem Penny Markt um die Ecke einkaufe nicht bekommen. Und ich ärgerte mich ein wenig weil ich nicht nochmal in Lörrach in nen anderen Laden wollte. Am Freitag hatte ich eine Stunde Aufenthalt in Mannheim, der Mannheimer Bahnhof ist riesig und hat viele Geschäfte. Dort fand ich beide Artikel sogar preiswerter als im Penny… und das ohne Umweg und während meiner “Arbeitszeit”, denn “Tätigkeitsunterbrechung” weil wir auf nen Zug warten zählt zur Arbeitszeit.

Die Tatsache das ich mich im Bahnhof Mannheim alleine so gut orientiere und dann auch noch weis was ich einkaufen wollte zeigt mir das ich so langsam diesen veränderten Lebensrhythmus verinnerliche. Inspiriert zu dieser neuen Denkensweise hat mich die Kollegin die mir auf der Fahrt am Dienstag erzählt hat “In Fulda kaufe ich mir das Deo bei Rossmann”. Ich dachte zuerst hääää? Aber hey, wenn ich weis wo welcher Laden ist, ist es doch Wurst ob das mein Wohnort ist oder nur mein Aufenthaltsort für eine Stunde.

Diese Woche neu: “Ich fahr nach Fulda”.

Ich lerne “Fahrzeugkunde”

Zum letzten Teil meiner Ausbildung zum Zugbegleiter im Fernverkehr gehört auch ganz viel Fahrzeugkunde. Als Quereinsteiger müssen wir die Lerninhalte über die Fahrzeuge mit denen wir später unterwegs sind binnen kurzer Zeit erlernen.

Das Wort Fahrzeugkunde klingt trocken und theoretisch. Und nach sehr viel neue “Vokabeln”. So muss ich zum Beispiel wissen was ein Drehgestell ist und wie es grob aufgebaut ist. Allerdings muss ich als Zugbegleiter die einzelnen Bauteile nicht ganz genau kennen. Ich sollte jedoch Unregelmäßigkeiten erkennen und melden können.

Also wissen wie es aussehen und klingen muss, denn manche Störungen hört oder fühlt man eher. Wir müssen also immer mit allen Sinnen aufmerksam sein.

Wenn Du also mal einen Zugbegleiter einfach nur durch den Wagon laufen siehst und den Eindruck hast er habe gerade keine spezielle Aufgabe… als Laie ahnst Du nicht auf was er dabei alles achten muss. Selbstverständlich sind wir in erster Linie für die Fahrgäste da. Aber es gibt enorm viel drum herum das für die Sicherheit der Fahrgäste regelmäßig kontrolliert werden muss.

Üben auf dem ICE 4

Gestern hatten wir die Möglichkeit auf einem abgestellten ICE zu “üben”. Um genauer zu sein es waren zwei verschiedene. Denn der erste Zug auf dem unsere Einweisung geplant war musste kurzfristig als Ersatzzug eingesetzt werden. Die “geparkten” Züge dienen stets als Reserve für irgendwelche Ausfälle und so kam es das wir den Unterricht im Fahrzeug abbrechen mussten und spontan die Mittagspause vor ziehen konnten.

Wieder erwarten waren wir dann also wieder viel früher im Schulungsraum zurück als geplant. Der Trainer kennt solche Situationen bereits und hat uns ein kleineres Thema dazwischen geschoben bis er wusste wann wo welcher Zug abgestellt wird.

Im zweiten Zug hatten wir dann richtig viel Zeit und die Anweisung “Guckt Euch alles aktiv an und macht alles auf was Euch interessiert”. Wir durften also auch mal hinter alle möglichen Verkleidungen blicken. Und wissen wo man was auf kriegt falls es notwendig ist.

Kleine Störungen beseitigen

Wir lernten wie wir kleinere Störungen selber beseitigen können. Dabei gab es besonderes Augenmerk auf die Toiletten. Im Schaltschrank gibt es ein paar Schalter die wir betätigen dürfen um das Klo wieder benutzbar zu machen… aber es gibt da auch den Schalter “Rückspühlen” den wir besser nicht betätigen sollten! Diese Information hat bei einigen von uns etwas Kopfkino ausgelöst. Aber unser Trainer versicherte uns das dieser Mythos einer Ganzkörperdusche mit Toiletteninhalt doch eher eine Sage ist und diese Taste nur funktioniert wenn von oben Abgesaugt wird.

Die Toiletten sind kein so beliebtes Thema und dafür wurde auch gar nicht so viel Zeit verwendet. Die längste Zeit ging es um die Türen, und die möglichen Störungen die auftreten können.

Das die Türen bei einem Hochgeschwindigkeitszug korrekt verschlossen sind ist ganz enorm wichtig. Beim ICE 4 ist es sogar so das das Fahrzeug überhaupt nicht fahren kann wenn die Türen nicht zu sind. Trotzdem mussten wir lernen was zu tun ist wenn eine Türe nicht automatisch auf oder zu geht. Wir übten das entriegeln und von Hand öffnen von innen und außen. Außerdem lernten wir wo diese Störungen und Eingriffe überall angezeigt werden.

Oh ja… die Piktogramme auf den Displays im Dienstabteil, lesen, verstehen, wissen wo man was beheben versuchen muss, quittieren und ggf den Fehler weiter melden. Ziemlich komplex, aber ich denke mit der Routine weis man schneller wann was zu tun ist.

Brandschutz und Co.

Hier seht ihr mich bei der Übung Feuerlöscher entnehmen und wieder einhängen… Selbstverständlich haben wir auch gelernt wie diese gesichert und gekennzeichnet sein müssen.

Am Montag hatten wir den Umgang mit den Feuerlöschern geübt. Allerdings nicht mit echtem Feuer, wir mussten einen Luftballon damit abschießen, also genau zielen und genau die Entfernung abschätzen. Das hat Spaß gemacht und vor allem nimmt es die Hemmschwelle so ein Gerät im Bedarfsfall einzusetzen. Dennoch hoffen wir das wir die Feuerlöscher immer nur kontrollieren und hoffentlich nie brauchen.

Selbstverständlich haben wir auch gelernt in welchen Bereichen wir diese ohne Gefahr einsetzen können!

Safety First!

Wir haben gelernt unter welchen Bedingungen dieser Zug nicht mehr fahren darf. Boah das ist viel. Es gibt enorm viele Details die vor der Fahrt geprüft und gecheckt werden müssen, auch das ist zum Teil unsere Aufgabe. Dabei gibt es ganz klare Richtlinien wer wann was kontrolliert. Und das müssen wir wissen, zusätzlich müssen wir immer wissen wo wir es notfalls nachschauen können!

Zugbegleiter ist weit mehr als nur Fahrkarten kontrollieren.

Der Übungstag auf dem abgestellten Zug war sehr lehrreich, so konnten wir jeder mal den Fahrzeug gebundenen Rollstuhllift bedienen. Wobei dieser nach Möglichkeit nicht benutzt wird weil der Einsatz mehr Zeit benötigt als wir planmäßigen Halt am Bahnhof haben. Das heißt jeder Einsatz dieses Lifts produziert automatisch eine Verspätung. Keine angenehme Vorstellung wenn man bei der Bedienung konzentriert und umsichtig vorgehen sollte. Also diesen Lift brauchen wir wenn am Bahnsteig wieder Erwarten kein Mitarbeiter mit einem externen Lift da ist. Dieses komplizierte Ding ist also nur eine “Rückfallebene” die wir nur für den Notfall beherrschen müssen.

Wichtig wird er dann wenn wir den Zug an einem Bahnsteig unvorhergesehen Räumen müssen. Auch eine Situation die wir lieber nicht erleben wollen. Die aber durchaus vorkommen kann (wenn etwas wichtiges am Zug defekt ist).

Verschiedene Zug-Modelle

In Deutschland sind viele unterschiedliche Zugmodelle unterwegs und jeder von uns darf nur auf Zügen einsetzt werden auf dem wir auch ausgebildet wurden. Also kommen in den nächsten Tagen weitere Modellreihen dazu. Ich weis zwar noch nicht was heute kommt, aber ich weis das ich wegen der späteres Verfügbarkeit erst um 11 Uhr zu Schulung kommen muss und diese bis 19 Uhr dauern kann. Ich bin gespannt wann und wo ich welchen Zug heute kennenlerne. Es kann durchaus sein das der Zug nicht “geparkt” ist und wir uns unterwegs mit der Materie vertraut machen müssen…

Aber wie heißt dieser Blog nochmal? Unterwegs ist das Ziel

In diesem Sinne freue ich mich heute auf einen spannenden Arbeitstag!

Samstagsplausch am 22.Juli

Das wichtigste zuerst mein Laptop funktioniert wieder! Ich kann diesen Text für den Samstagsplausch wieder ganz normal auf meinen gewohntem Gerät verfassen.

Ganz herzlichen Dank an Andrea von Karminrot, die mir geholfen hat die entsprechende Verlinkung in der Linkparty zu setzten. Das ging mit dem anderen Gerät nicht richtig. Danke für die Hilfe!

Wasserschaden

Als ich am letzten Freitag in mein Wochenende starten wollte ist mir ein kleiner Super GAU passiert. Ich wollte direkt von der Schulung auf den Zug nach Hamburg. Für die Zugreise hatte ich mir zwei Flaschen Wasser abgefüllt und diese erst kurz vor dem Aufbrechen im Rucksack verstaut (schön frisch und gekühlt). In diesem Rucksack befand sich auch mein Laptop, mein Handy und das Dienst-Tablett mit dem ich während der Zugfahrt lernen wollte…

Ich zog den Rucksack an und unterhielt mich noch kurz mit der Trainerin. Mit einem “Scheisse”-Schrei unterbrach ich das Gespräch weil ich etwas nasses am Rücken spürte! Ich riss mir die Tasche vom Rücken und zog als erstes das Dienstliche Gerät heraus. Die Trainerin war im ersten Moment von meiner Reaktion irritiert.

Eine der beiden Flaschen hatte sich geöffnet und es war so viel Wasser im Rucksack das es schon unten heraus tropfte. Ich musste alles heraus holen und trocken legen…

Mein Laptop hatte das meiste abbekommen… eine Seite des Gehäuses war richtig nass. Sobald ich das realisierte nahm ich den Akku heraus. Selbst schon beim umdrehen tropfte es … ehrlich gesagt ich dachte das Gerät ist nun hin!

Nachdem ich alles abgetupft und neu verpackt hatte habe ich meinen Zug tatsächlich noch erreicht! Das gesamte Wochenende habe ich den Laptop überhaupt nicht in dem Betrieb genommen weil ich hoffte das er wieder geht wenn er vollständig getrocknet ist.

Und Tatsache! Am Montag Abend ging er wieder!!!

Meine UBK ist da!

UBK bedeutet Unternehmensbekleidung, denn unser Outfit wird nicht mehr Uniform genannt, weil wir nicht alle immer gleich aussehen. Die Unternehmensbekleidung besteht aus ganz vielen verschiedenen Kleidungsstücken in Dunkelblau und Burgund und die weißen Blusen bzw Hemden gibt es auch in verschiedenen Formen und Ausführungen. Das heißt wir können innerhalb gewisser Regeln variieren und kombinieren.

Diese Kleidungsstücke werden uns kostenlos vom Arbeitgeber gestellt. Als Erstausstattung ist ein ganzes Sortiment fest gelegt und später können wir dann individuell nachbestellen. Diese Woche ist nun meine Erstausstattung angekommen!

Angekündigt waren gleich mehrere Pakete, die ärgerlicher Weise auch noch zu zwei verschiedenen Post-Shops geliefert wurden. Am Dienstag bin ich auf dem Heimweg mit dem Fahrrad zu einem der beiden Shops gefahren. Ich war schon leicht irritiert als die Postmitarbeiterin das Paket nicht trug sondern über den Boden schob… das große Paket auf dem Bild war so schwer das die Postmitarbeiterin es gar nicht auf den Tresen hob… und ich mit dem Fahrrad!!!

Da der Shop nur etwa 1km von meiner Wohnung entfernt ist dachte ich es sei vielleicht möglich das ich zu Fuß mit Hilfe des Rollkoffers die Pakete nach hause kriege. Aber das ging gar nicht… ich kam keine 5 Meter weit. Also telefonierte ich ein paar Freunde ab, ob jemand Zeit hat mich mit dem ungewöhnlichen Gepäck abzuholen…

Es fand sich jemand und wir waren so rechtzeitig, das ich auch in der zweiten Post meine Sendungen abholen konnte (das war nur noch ein kleines Teil, aber das wusste ich zuvor ja nicht).

In den Kisten waren Hosen, Hemden, Blazer, Westen, Winterjacke, Strickjacke, Mütze, Schal, Halstücher und sogar Handschuhe! Sehr viele Teile von denen ich die meisten erst mal anprobieren musste. Eigentlich passt alles nur ist bei der Bestellung der Winterjacke ein Fehler passiert und ich habe das Männer-Modell erhalten. Das macht mich aber bei diesem Wetter nicht nervös, ich kann die Jacke umtauschen.

Das erste Mal mit UBK

Am Freitag war ich dann das erste Mal beim Praxistag im Zug in meiner offiziellen Dienstkleidung unterwegs. Das macht echt einen Unterschied, denn die Fahrgäste reagieren ganz anders auf uns.

Ich hatte mich wegen dem schönen Wetter für das Burgundyfarbene Kleid entschieden. Das Kleid gefällt mir extrem gut, die Passform ist für mich genau richtig und ich fühle mich sehr wohl darin.

Dieses Foto hat meine Kollegin am Frankfurter Hauptbahnhof gemacht. Da dies ein Kopfbahnhof ist, muss man so oder so am Triebwagen des ICE vorbei laufen. Vielen Dank an den Trainer, der die Geduld hatte mit den “Newbies” eine kleine Fotosession zu machen.

Bitte wundert Euch nicht über die Fahrgäste im Hintergrund die keine Köpfe haben… diese habe ich weg retouchiert, denn ich darf keine Gesichter von Personen zeigen.

Basel-Frankfurt und zurück

Diese Woche hatten wir gleich zweimal “Training on the Job”, also in echten Zügen mit echten Fahrgästen unterwegs. Am Dienstag ging es nach Frankfurt Flughafen und wieder zurück. Weil das für uns alles ganz neu war, haben wir uns den riesigen Fernbahnhof etwas mehr angeschaut. Wobei wir dann aufgrund von Verspätung des Zuges zurück nach Basel unerwartet viel Zeit dafür hatten. Wenn alles neu und spannend ist, ist das ja ganz nett… aber wir müssen auch lernen das es diese Art der “Überstunden” zukünftig öfters geben wird. Der Trainer blieb total gelassen, das ist normal, das ich während der Schicht mal irgendwas ändert.

Weil ich das erste Mal dienstlich dort war hab ich ein paar Fotos gemacht, aber ich bin mir auch bewusst das dies bald alltäglich sein wird.

Aber mir ist nun eingefallen das ich schon mal von hier Fotos gepostet habe. Ich bin mal unverhofft hier umgestiegen. Im Blogbeitrag “Was ist wenn der Zug verspätet ist” (April 2019) erzähle ich von einem unerwarteten Umstieg hier, und es könnte sein das ich im Hintergrund genau dieses Schild fotografiert habe. Ich konnte ja nicht ahnen das ich irgendwann mal beruflich hier vorbei komme…

Am Freitag ging es wieder nach Frankfurt doch diesmal eine andere Strecke nach Frankfurt Hauptbahnhof wo das Foto mit dem Kleid entstanden ist. Hier gibt es ein sehr angenehmes Mitarbeiter Casino (anderes Wort für Kantine) wo wir unsere Pause verbracht haben um dann wieder Richtung Basel zu fahren. Die Tätigkeit im Zug war sehr spannend und facettenreich und macht mir sehr viel Spaß!

Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsististdasziel.blog.

Samstagsplausch “Der letzte Samstag!”

Diese Überschrift bedeutet nicht das ich bei der beliebten Linkparty “Samstagslausch” die auf Karminrot-Blog stattfindet nicht mehr mitmachen möchte. Im Gegenteil ich möchte Euch, meine Leser gerne mitnehmen zu einem Abenteuer das nun bald beginnt.

Der letzte Samstag

Heute ist mein letzter Arbeitstag-Samstag im Warenhaus! Seit meiner Berufsausbildung die ich am 1.9.1988 begonnen habe musste ich Samstags arbeiten. Ich bin das also schon lange gewohnt. Auch ist es für mich schon lange normal das wenn irgendwo ein Termin fest gelegt wird, für ein Fest, ein Ausflug, Wanderung, gemeinsame Putzaktion usw. Immer wird ein Termin an einem Samstag vorgeschlagen und meistens muss ich als einzige sagen “Moment mal ich muss erst fragen ob ich frei bekomme”. In der Regel hatte ich nur einmal im Monat einen freien Samstag.

Die “normalen Leute” zu denen ich offensichtlich nie gehörte gehen einfach davon aus das man am Samstag nicht arbeitet und Zeit hat für Freizeitaktivitäten.

Im Einzelhandel ist jedoch der Samstag einer der wichtigsten Arbeitstage. Denn da kommen die meisten Kunden (weil sie ja fast alle Frei haben). Bisher war ich es nie gewohnt regelmäßig am Wochenende 2 oder gar 2.5 Tage am Stück frei zu haben.

Aus diesem Grund war für mich auch nie der Samstag der klassische Putztag. Denn Samstags musste ich arbeiten oder war weg. Nicht selten war der Samstag auch der anstrengendste Tag der Woche.

Das ist nun vorbei!!!

Tschüss Samstagstrubel

Gerade an den Samstagen, dann wenn unsere Kunden den “Shopping-Tag” zelebrieren habe ich es oft so empfunden das ich irgendwie in einer Parallel-Welt lebe. Die anderen laufen in Jogginhosen herum, sind nicht vor Mittags ansprechbar oder sitzen schon morgens um 10 bei einem Glas Sekt im Strassenkaffee… und ich mache mich Samstags noch schicker, hebe mir die “gute Bluse” für den Samstag auf. Wenn ich erkältet war, habe ich mit Hausmittelchen und Medikamenten darauf abgezielt bis Samstag wieder möglichst fit zu sein.

Am Samstag musste man steht “voll da sein” und mehr verkaufen. Zeitweise waren die Umsätze sogar so das ich bei mir dachte, es lohnt gar nicht das ich Montag und Dienstag da bin, denn am Samstag verkauften wir (damals in der Multimedia) mehr als die ganze Woche davor. Diese Zeiten sind allerdings schon lange vorbei.

Meine letzten Tage im alten Beruf

Da ich diesen Monat noch ein paar Tage Resturlaub abfeiern darf muss ich nur noch wenige Tage arbeiten. Und heute ist der letzte Samstag !!!

Nächsten Samstag habe ich einen Urlaubstag, muss aber danach noch bis zum 21. arbeiten.

Wobei momentan meine Arbeitsalltag nicht mit bisher vergleichbar ist. Alle wissen das ich schon längst gekündigt habe und das man mich zu nix mehr zwingen kann. Die Kollegen sind auffällig nett, freundlich, hilfsbereit und keiner wagt es was zu sagen wenn ich mal kurz rumstehe und nur mit mit Kollegen oder Kunden quatsche.

Die Tage habe ich auch mal bewusst etwas getan, von dem ich seit über 30 Jahren dachte das es verboten ist: Eine Stammkundin wollte mich zum Kaffee und Kuchen einladen, ich hatte aber keine Pause mehr. Also haben wir uns im angrenzenden Restaurant Kaffee und Kuchen geholt und ich hab mich während meiner Arbeitszeit zu ihr an den Stehtisch gestellt. Der Kuchen war lecker, auch wenn ich während dessen mehrmals rüber gelaufen bin zu meinen Kunden in der Stoffabteilung.

Mein Verhalten hat weder die Kunden noch die Kollegen wirklich gestört! Die Stammkundin die mit mir “kaffeegetrunken” hat meinte dazu ganz trocken: “Was soll denn passieren? Will ihr Chef sie entlassen?”… haha… da hat sie Recht. Eigentlich kann mir momentan gar nix mehr passieren.

Dementsprechend entspannt geh ich momentan an die Arbeit. Ganz locker und entspannt, ich baue mir keinen Druck mehr auf.

Wie wird das in Zukunft mit den Samstagen?

In meinem zukünftigen Beruf sind Samstag und Sonntag auch normale Arbeitstage. Ob diese stressiger oder ruhiger werden als die Wochentage muss ich noch beobachten, keine Ahnung. Fakt ist ich werde weiterhin diejenige sein die oft dann arbeitet wenn alle anderen frei haben. Aber das bin ich ja gewohnt.

Zukünftig werde ich bei allen regelmäßigen Veranstaltungen wie Gottesdienst, Chorprobe, Sport, Partys oder Familienfeste immer wieder mal wegen meinem Dienst fehlen. Aber das werde ich allen Gruppen frühzeitig mitteilen.

Bei meinem neuen Arbeitgeber bekomme ich für Monate voraus den Plan für meine “Ruhetage”, die logischerweise nicht immer am Wochenende sind. Um diesen Plan kann ich dann all meine Freizeitaktivitäten planen. Ob das dann so klappt wie ich mir das vorstelle müssen wir sehen.

Hast Du Urlaub?

Diese Frage habe ich schon oft gehört wenn ich mal tagsüber in der Stadt angetroffen wurde. Viele dachten, der Laden ist offen also muss Uschi dort sein. Aber das wird jetzt noch krasser. Ich werde meine 39 Wochenstunden dann arbeiten wenn “normale Leute” nicht damit rechnen. Also auch spät Abends oder früh Morgens, Nachts, am Wochenende und an Feiertagen.

Im Gegenzug werde ich aber auch ganz ohne schlechtes Gewissen am Wochentag im Park anzutreffen sein, ins Schwimmbad gehen, und man kann mich jederzeit in der Stadt sehen ohne sich die Frage zu stellen “bist Du krank oder hast Du Urlaub”.

Das coolste aber ist, mein Arbeitsplatz fährt durch die Gegend. Das kann also sein das ich mal eben in der Pause ein Selfie aus Hamburg, Berlin oder Frankfurt poste.

Selfies am Bahnhof wird es bald noch öfter geben, das hier war letztes Jahr in Ulm

Samstag im Warenhaus

Heute habe ich sogenannte “Spätschicht”, von 11-19 Uhr. Und bei diesem schönen Wetter fürchte ich wird heute Nachmittag eher ruhig sein. Dennoch hoffe ich auf ein paar nette Kunden. Ich werde mir heute nochmal richtig schön Mühe geben meinen gelernten Beruf Einzelhandelskauffrau auszuüben.

Mit heute sind es noch 8 Arbeitstage… danach bin ich dann “die Neue” die alles erst lernen muss.

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Samstagsplausch am 15. April

Heute ist wieder Samstag und ich möchte mit Euch im Samstagsplausch ein wenig über meine Woche plauschen. Der Samstagsplausch ist eine Linkparty die von Karminrot-blog veranstaltet wird.

Osterfest

Das Osterfest ist für mich etwas anders abgelaufen als geplant. Eigentlich wollten mich zwei Personen (die nicht genannt werden wollen) besuchen und wir wollten gemeinsam mit einer Freundin wandern gehen. Aber da sich schon paar Tage zuvor abzeichnete das es mir nicht ganz so gut ging, sagte eine der beiden Personen ab. Ich denke aber das diese Person ganz dankbar war um diese gute Ausrede.

Die Idee am ganz frühen Morgen des Ostersonntags den Sonnenaufgang zu fotografieren haben wir auch verworfen. Wobei ich das wirklich eine wunderschöne Idee finde auf diese Weise die Auferstehung Jesu zu feiern.

Auch dieses “Der Herr ist auferstanden” mit Kreide auf die Gehwege zu schreiben, finde ich toll, aber habe ich dieses Jahr nicht gemacht. Wenn Du nicht weis was ich damit meine dann lies dazu meinen gleichnamigen Blogpost. Ich finde es irgendwie wichtig das wir uns immer wieder daran erinnern das es bei dem Osterfest nicht um Hasen oder Schokoladeneier geht. Im Kern der Sache geht es an Ostern um das wichtigste Fest der Christenheit. Eigentlich wichtiger und entscheidender als Weihnachten.

Bauchschmerzen beim Bein bewegen

Wie schon mal erwähnt hatte ich wieder diese Bauchschmerzen im rechten Unterbauch. Aber ich hatte das Gefühl diese seien “nach unten gerutscht”. Am Ostersamstag war ich entgegen der Ratschläge meiner “Besuchstperson” (die nicht genannt werden will) normal arbeiten gegangen. Obwohl diese Person mich überreden wollte stattdessen in die Notaufnahme in Krankenhaus zu gehen. Denn sie vermutete eine Blinddarmentzündung. So wie fast jede Person der ich von meinen Beschwerden erzählte. Zu Blinddarm gehört aber auch Fieber, Übelkeit oder Durchfall. Doch alles drei hatte ich nicht und so schleppte ich mich zur Arbeit.

Pflichtbewusst wollte ich an einem so wichtigen “Brückentag” die Stellung halten. Erfahrungsgemäß ist der Ostersamstag ein umstatzstarker Tag. Da aber doch nicht so sehr viel los war wie erwartet und ich mich von meinen Schmerzen ablenken wollte habe ich in der Stoffabteilung etwas umgeräumt und eine Kiste Stoffe ausgepackt. Normal machen wir das Samstags nicht. Dabei habe ich mich bewusst nicht beeilt und versucht möglichst wenig zu heben…

Das heißt ich habe die zu bewegenden Stoffballen nicht von A nach B getragen sondern mehr oder weniger über die anderen Ballen gezogen. Stück schieben, drei Schritte weiter gehen, Ballen nach ziehen, wieder ein Stückchen weiter und nachziehen… Zu meiner Verwunderung wurden meine Bauchschmerzen dadurch nicht schlimmer.

Trotzdem blieb ich den halben Sonntag im Bett. Mir ging es wirklich nicht gut. Meine “Besuchsperson” weckte mich mit dem Fieberthermometer in der Hand und fragte “Soll ich den Notarzt rufen?” Aber ich hatte wieder kein Fieber und auch der Stuhlgang war unauffällig.

Osterwanderung

Von “Soll ich den Notarzt rufen?” wechselte die Stimmung zu “gehen wir wandern?” und wir verabredeten uns mit einer Freundin, die natürlich schon eine Route geplant hatte. Sie wollte mit uns auf die Burgruine auf dem Farnsberg. Hatte ich zuvor noch nie gehört, obwohl das nur knapp 25 km von Lörrach entfernt ist.

Das Bild ist auf der Burg entstanden. Also ich konnte den Weg dort hin gehen… ich war zwar ständig langsamer als die anderen beiden, aber ich habe es ohne starke Schmerzen geschafft!

Ostermontag

Den Montag nutzte ich nur zum ausruhen. Ich war total erledigt und hab den halben Tag nur geschlafen oder geruht… irgendwas stimmt nicht mit mir.

Dienstag

Habe ich eine Schmerztablette genommen und bin zur Arbeit… Der Bauch tat nun fast dauerhaft leicht weh… so ein leichtes Ziehen auf der rechten Seite. Beim Gehen musste ich keine Schritte machen, denn die Bewegung des rechten Beins schmerzte im Bauch…

Nacht von Dienstag auf Mittwoch

Beim zu Bett gehen waren die Bauchschmerzen mal wieder fast weg. Daran das mir der Beinbeuge/Unterbauch weh tut wenn ich nach längerem Sitzen von der Couch aufstehe hatte ich mich die letzten Wochen ja gewöhnt…

Mitten in der Nacht wurde ich von einem Stechenden Schmerz im Bereich der Beinbeuge wach! Was dann geschah habe ich gestern unter “ich bin krank” beschrieben.

Krank zuhause

Seit dem sitze ich die meiste Zeit auf der Couch und stricke und häkle um mich von dem permanenten dumpfen Schmerz abzulenken und zu verhindern das ich ungute Bewegungen mache. Dinge im Haushalt wie Wäsche aufhängen usw gehen zwar aber alles langsam und vorsichtig mit viel Ruhepausen dazwischen. In diesem Zustand muss ich bis Dienstag ausharren, dann wird besprochen wann wie wo ich operiert werde. Denn eine Schenkelhernie ist nicht ganz ungefährlich.

Ich hoffe sehr das ich Euch nächste Woche schon besseres berichten kann. Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog