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Ich plane meinen Traumurlaub!

Für die meisten von Euch beinhaltet das Wort Traumurlaub Strand, Sonne und weite Flugreisen. Aber ich träume offensichtlich ein wenig anders.

Ich persönlich finde Standurlaub nicht so toll. Denn mehrere Tage oder gar Wochen nur das gleiche finde ich langweilig. Mal ein Tag am Meer finde ich auch ganz schön, aber ich mag nicht stundenlang nixtuend in der Sonne liegen.

Am Strand in der Sonne kann ich mich nicht wirklich lange entspannen, denn mir wird es sehr schnell zu heiß. Ich erinnere mich an einen Türkei Urlaub an dem ich nur morgens kurz am Strand war und ab spätestens 11 Uhr den Schatten im Garten des Hotels gesucht habe. Nachmittags verbrachte ich im Klimatisierten Hotelzimmer während mein Partner in der Sonne am Strand brutzelte. Die zwei Wochen dort waren nur deshalb erholsam für mich weil ich jeden Tag einen ausgiebigen Mittangschlaf alleine im Hotelzimmer machen konnte…

Und dafür so viel Geld bezahlen? Ich war maßlos enttäuscht. Auch die Ausflüge die wir zusätzlich gebucht hatten konnte ich nicht so genießen wie ich das erhofft hatte… denn mir war eigentlich permanent zu heiß und ich sehnte mich ständig nach einem klimatisierten Raum.

Ich mag nicht was alle mögen

Als ich Kind war wohnten wir in “Hörweite” eines Freibades. Und wir hatten fast immer Jahreskarten. Wir wohnten so nah das es sich auch lohnte mal eben für ein Stündchen ins Freibad zu gehen und wir waren sehr oft dort. Als meine Schwester und ich noch kleiner waren und zwischen den Badeeinheiten der Spielplatz noch attraktiv war haben wir dort oft ganze Tage verbracht. Doch je älter ich wurde umso doofer fand ich das. Stundenlang in der Sonne rum hängen fand ich doof und langweilig. Im Sommer konnten wir vom Küchenfenster aus “hören” wie voll es war. An den Hundstagen wo alle ins Freibad strömten und die ganze Gegend zugeparkt war… da hatte ich keine Lust mehr hin zu gehen.

Ich verstehe die Leute nicht, die sich stundenlang im Freibad aufhalten und nur mal 5 Minuten im Wasser waren. Ich will am liebsten Wasser und bald wieder weg.

Viele Jahre dachte ich ich müsste gewisse Verhaltensweisen nachahmen und tun was alle tun. Aber das seh ich jetzt nicht mehr ein, auch wenn hundert andere es toll finden stundenlang auf einem Handtuch in der Sonne zu liegen. Ich kann das nur selten Mal ein Stündchen danach hab ich die Nase voll. Ich vertrage die Sonne nicht so gut und mich nervt der Lärm den badende Kinder verursachen.

Wieso eigentlich? Warum müssen Kinder sobald sie ein Schwimmbecken sehen rum schreien? Also mal kurz quietschen wenn man nass gespritzt wird okay… aber viele machen das permanent! Offensichtlich funktionieren die Gehirne bei manchen Menschen anders sobald sie ein Wasserbecken sehen.

Also wenn ich im Wasser bin dann bin ich eher leiser als lauter, denn ich will ja nicht das Wasser in den Mund kommt…

Im Urlaub will ich frei sein

Wenn ich Urlaub mache will ich frei machen können was ich will und was ich selber entscheide. Deshalb finde ich eine Pauschalreise zu buchen, bei der andere entscheiden wann ich was zu machen habe etwas grenzwertig. Ich verstehe das es Leute gibt die sowas buchen weil sie selber zu faul sind sich mit den Einzelheiten auseinander zu setzten. Aber dieses “das musst Du gesehen haben” von irgendwelchen Reiseleitern finde ich grenzwertig.

Beispiel: Ich war mit einer Busreise ein paar Tage in Paris. Der Bus brauchte ewig, machte unzählige Pausen an überlasteten und dreckigen Toiletten. Wir waren in einem hässlichen Hotel im Außenbezirk untergebracht und die “Stadtrundfahrt” wurde separat berechnet… bei der wir in Sichtweite des Eiffelturms etwa 10 Minuten hielten um ein paar Fotos zu machen.

Jahre später war ich auf eine Faust in Paris, ich konnte mir richtig viel angucken und mich mit der Metro in der Stadt frei bewegen. Am Eifelturm hatte ich soviel Zeit wie ich wollte und unsere Ferienwohnung lag viel zentraler, so das wir abends zu Fuß essen gehen konnten wo wir wollten. Rate mal was preiswerter war!

Meine Urlaubsplanung

Auf dem Folgenden Bild siehst Du meine Urlaubsplanung:

Meine Urlaubsplanung… absichtlich unleserlich gemacht, da es Namen und Orte anderer Personen enthält.

Ein paar Blätter mit Städtenamen an meiner Wohnzimmertüre. Die einzelnen Termine werden mit verschiedenen Stiften um zusätzliche Angaben ergänzt. Wann fahre ich wie wo hin, wenn treffe ich wo, Hotels, Restaurants, Mitfahrgelegenheiten…

Gestern habe ich alleine mit 5 Personen telefoniert um ein paar Details abzusprechen. Und da kommt noch einiges dazu. Auf Aussenstehende wirkt das vielleicht Chaotisch, aber ich finde das toll und freue mich darauf.

Mein Traum liegt nicht im Ausland

Ich weis viele von Euch träumen von fernen Ländern und exotischen Kulturen. Aber dann frage ich mich warum es auf Mallorca und co soo viele “deutsche Schnitzel” gibt…

Mein Traum war es schon immer mal eine gesamte Tournee meines Lieblings Sängers mit zu machen. Okay das war fast 30 Jahre lange Thomas Anders, dem ich schon bis nach Magdeburg und Berlin nach gereist war.

Seit einigen Jahren hat sich mein Interesse jedoch auf einen anderen Sänger verlagert. Die Gründe dafür sind zum einen die musikalische Weiterentwicklung der beiden Künstler. Aber auch die Tatsache das ich mich verändert habe und mir nun andere Dinge wichtiger sind als früher.

Meine Konzert-Reise-Leidenschaft gilt momentan Nino de Angelo. Zum einen weil ich ihn auf der Bühne absolut faszinierend finde und ich ihn für einen der besten Sänger unserer Zeit halte. Aber auch weil ich bei den Konzerten schon so viele Fans kennengelernt habe von denen viele sehr gute Freunde geworden sind. Nino de Angelo spricht durch seine tiefgründigen Texte Menschen an, die eben nicht nur oberflächlich sind. Und genau das gefällt mir.

Nino de Angelo geht auf Deutschland Tournee und ich gehe mit !!!

Das war schon viele Jahre mein Traum so eine zusammenhängende Tour zu verfolgen und wie es aussieht gelingt mir dies dieses Jahr.

Ob ich die Konzerte in Leipzig, Berlin und Rostock wirklich mit mache entscheide ich noch spontan. Aber alle anderen sind bereits fest geplant !!!

Deutschland ich komme !!!

Ja in meinem Urlaub werde ich viel mit dem Zug unterwegs sein. Obwohl das jetzt mein Beruf ist. Es kann gut sein das ich das in ein paar Jahren nicht mehr erstrebenswert finde aber jetzt finde ich das absolut toll!

In “ich fahr nach Fulda” hab ich schon mal auf den ersten Termin geblickt. Von dort fahre ich mit einer Freundin im PKW weiter nach Mannheim, Stuttgart und Karlsruhe. Übernachten kann ich dann voraussichtlich bei meiner Schwester… wobei diese schon etwas genervt und verwirrt ist weil ich gleich mehrmals kommen und wieder gehen will. Vielleicht ändere ich meine Planung diesbezüglich nochmal.

Von Karlsruhe fahre ich nach hause, ist ja im Gegensatz zu den anderen Terminen nicht sehr weit. Aber 3 Tage später geht’s dann nach München, auch mit Umweg über Stuttgart, weil ich dort die Mitfahrgelegenheit habe. Von München am nächsten Tag wieder zurück weil ich einen Chor Auftritt in Lörrach habe.

Nach Erfurt fahre ich ganz alleine im Zug, aber ich bin sicher ich treffe dort Leute die ich kenne.

Leipzig, Berlin und Rostock entscheide ich spontan ! Das nenne ich Freiheit ! Die Bahntickets kosten mich fast nichts, weil ich als Bahnmitarbeiter Freifahrten habe. Die Eintrittskarten gibt es noch und Hotels kann ich mir auch kurzfristig besorgen. Mitten in Deutschland muss ich nicht Angst haben nirgends unter zu kommen.

In Magdeburg hat eine Freundin für uns Hotelzimmer gebucht, dort treffen wir dann wieder auf weitere Freunde. Zusammen fahren wir dann mit dem Zug zum letzten Termin in Regensburg.

Immer das gleiche?

Fast immer wenn ich meinen Plan jemandem erzähle kommt der Einwand “aber das ist doch immer das gleiche Programm”. Ja davon gehe ich aus. Vielleicht wird hier und da ein Titel weg gelassen oder zusätzlich gespielt, aber im großen Ganzen erwartet uns das gleiche Musikprogramm. Aber das finde ich persönlich gar nicht negativ. Es werden sowieso meist Titel die ich schon von der CD kenne gespielt. Es geht nicht darum etwas ganz neues zu hören oder zu sehen. Es geht darum die Musik und den Künstler zu erleben!

Keiner geht in die Oper um nur genau das zu hören was man auch auf einer CD anhören kann. Man geht da hin um die Inszenierung zu erleben. Es geht um Erlebnisse und Eindrücke. Um kleine besondere Momente die man eben nicht in einer CD Hülle oder gar durch einen MP3 Download kaufen kann.

In meinem Individuellen Fall habe ich auch stehts das Empfinden das jede Reise die ich so soetwas mache irgend etwas Gutes oder Besonderes bewirkt oder ich etwas dabei lernen soll. Für mich ist oft der Weg schon ein Ziel. Deshalb habe ich auch meinen Blog so genannt.

Unterwegs ist das Ziel

Mein Ziel ist nicht nur die Konzerthalle in Fulda, Erfurt oder München… sondern auch da drum herum und meine Reise dorthin.

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…übrigens da freut sich noch jemand auf die Tour:

“Mittagspause” in Köln

Heute möchte ich Euch mal ein wenig mitnehmen in meinen Alltag als Zugbegleiter im Fernverkehr. Diese Woche ging eine Schicht nach Köln und zurück.

Der Kölner Hauptbahnhof liegt sehr zentral, direkt neben dem Kölner Dom. Schon bevor man den Bahnhof erreicht erkennt man das markante Kirchengebäude mit den zwei Türmen. Hier der Blickwinkel vom Bahnsteig aus:

Durch das Glasdach kann man den Kölner Dom auch vom Bahnsteig aus sehen

Kommt man in die Bahnhofshalle auf der Domseite wird man von einer riesigen Glasfront empfangen. Das Gebäude ist so gebaut das man auch bei nur kurzem Aufenthalt oder schlechten Wetter einen Blick auf den riesigen Dom werfen kann.

Mittagessen in Köln

Das Kölner Mitarbeiter-Casino hat einen sehr guten Ruf, jeder erzählt einem da kann man gut essen. Und das nicht nur zu Stosszeiten, denn diese Kantine bietet fast ganztägig warme Speisen an. Als wir in Köln ankamen war es schon kurz vor 16 Uhr und trotzdem bekamen wir leckeres Mittagessen, der Koch entschuldigte sich sogar das er nicht mehr viel Auswahl habe. Wir sind da nicht so verwöhnt, in Basel schließt das Casino schon um 14 Uhr. Falls Du Dich wunderst warum wir zwischen 16 und 1 Uhr “mittag” machen. Wir hatten Arbeitszeit von 10:25 Uhr bis 21:30 Uhr. Mit einer längeren Pause in Köln.

Nach dem Essen schlug ich vor das wir doch bitte zusammen zum Dom gehen, weil ich ein paar Fotos für diesen Blog bräuchte. Die Chefin kannte das alles zwar schon doch die dritte Person in unserem Team war auch noch nie in Köln und fand die Idee gut. Das Wetter war ideal für Fotos und als wir erfuhren das unser Zug zurück 45 Minuten Verspätung hatte, konnten wir uns Zeit lassen. Zugbegleiter verbringen die Pause bei schönem Wetter gerne draußen, weil wir ja den ganzen Tag in der Klimaanlage des Zuges sind. Da tut etwas frische Luft sehr gut und bei diesem Kaiserwetter war das richtig schön.

Auf der “Domplatte” fällt man gar nicht auf wenn man etwas länger Bilder macht, denn hier posieren permanent Leute vor dem eindrucksvollen Kirchengebäude.

Vor dem Kölner Dom war es nicht einfach keine anderen Menschen auf dem Bild zu haben

In Arbeitskleidung vor dem Kölner Dom, ich glaube man sieht das wir Spaß hatten

Klar hatte ich in der “Pause” meine Dienstkleidung an und wir hatten auch unsere typischen Zugbegleiterkoffer dabei. Aber selbst das fällt hier kaum auf. Diese Bilder sind gerade mal 200-300m vom Bahnsteig entfernt aufgenommen. Während so einer “Tätigkeitsunterbrechung” müssen wir in der Nähe bleiben, weil es ja auch passieren könnte das wir auf einen anderen Zug umgeplant werden und dann müssen wir schnell genug wieder da sein.

Übrigens beult mein Kleid etwas unvorteilhaft weil ich den Dienst-Schlüsselbund in der Tasche habe, den muss ich immer bei mir haben.

Erinnerung an frühere Besuche in Köln

Damals war ich mit einer Freundin ein paar Tage in Köln. Wir hatten ein Hotel in einem Außenbezirk, das aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar war. Mit Bus und Bahn kommt man als Tourist in Köln sehr gut klar und es ist erschwinglich weil es attraktive Tagestickets gibt.

Damals hatten wir bei der Heimreise etwas Pech, denn an dem Wochenende wurde bei der Bahn gestreikt (ist schon einige Jahre her) und der Kölner Hauptbahnhof war Stundenlang komplett blockiert das wirklich nichts fahren konnte.

Das hatte dazu geführt das der Bahnhofsvorplatz und die Domplatte voller Menschen mit Koffern waren, die unfreiwillig gestrandet waren. Aber die Rheinische Mentalität hat dazu geführt das aus diesem Menschenauflauf fast etwas wie ein Volksfest wurde. Zwischen den Reisenden erschienen Strassenmusiker, Ballonverkäufer und vor dem Bahnhof verteilten Bahnmitarbeiter kostenlose Getränke und Würstchen.

In einer nahen Kirche (nicht der Dom) wurde ein “Koffergottesdient” gefeiert. Bei dem es ausdrücklich erlaubt war mit Gepäck zu kommen. Welcher Konfession mal angehört war völlig egal, denn der ökomenische Gottesdient wurde von einem katholischen und einem evangelischen Pfarrer gehalten. Später bei Corona gab es ähnliches öfters, aber damals war das “Abendmal to go” was völlig neues. Schon irgendwie eigenartig wenn man mit dem Trolleykoffer in der Kirche nach vorne geht und Brot und Wein “im Vorbeigehen” nimmt. Ich hab leider nicht herausgefunden ob es derartige Veranstaltungen öfters gab oder das auch so eine Bahnstreik-Spontan-Veranstaltung war. Ich fand es jedenfalls Klasse!

In wenigen Minuten erreichen wir “Paris”

Natürlich nicht, wir fuhren mit dem ICE zurück nach Basel. In einem meine Wägen waren ganz viele Jugendliche mit Interrail Pässen mit dem Fahrziel Paris. Diese Fahrkarten muss ich manuell einzeln kontrollieren ob sie richtig ausgefüllt sind. Zuerst dachte ich das ist alles eine Reisegruppe, aber es waren mehrere aus Dänemark und aus den Niederlanden… aber alle wollten nach Paris und planten in Karlsruhe umzusteigen. Doch unser Zug hatte beachtliche Verspätung und es war lange nicht ganz klar ob wir den TGV nach Paris noch erreichen würden.

Die Jugendlichen waren etwas verunsichert und viele fragten mich danach. Einige fanden es auch angebracht mich dies auf französisch zu fragen weil sie kein deutsch konnten. Doch bis kurz vor Karlsruhe mussten wir ihnen sagen das wir noch nicht wissen ob der TGV auf uns wartet. Doch die Zugchefn hat die viele Umsteiger frühzeitig gemeldet und unser Zug konnte trotz Gewitter etwas von der Verspätung wieder rein holen.

Nach unserem Halt in Mannheim waren die jungen Leute dann total aufgeregt, weil einige einen Zug nach Paris gesehen hatten und die Lehrerinnen fragten uns ob sie eventuell wieder zurück müssten wenn in Karlsruhe nichts mehr nach Paris fährt. Aber das war nicht notwendig. Kurz vor Karlsruhe kam die Info das der TGV wartet. Bis dahin hatten uns die Leute schon fast Löcher in den Bauch gefragt.

Völlig erleichtert machte die Zugchefin die Ansage und vor lauter Paris Fragen versprach sie sich und die Ansage im ganzen Zug lautete versehentlich: “In wenigen Minuten erreichen wir Paris… äh Nein, den TGV nach Paris in Karlsruhe” während dessen stand ich gerade im Nachbarwagen und es ertönte ein lautes Jubelgeschrei! Alle anderen Fahrgäste fanden den Versprecher ganz amüsant.

In Basel SBB kamen wir mit etwas Verspätung an und so konnten wir erst eine Stunde später als geplant mit der S-Bahn zurück zur Dienststelle fahren. Der Arbeitstag war zwar lang aber es war ein ein schöner und abwechslungsreicher Tag.

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Samstagsplausch am 22.Juli

Das wichtigste zuerst mein Laptop funktioniert wieder! Ich kann diesen Text für den Samstagsplausch wieder ganz normal auf meinen gewohntem Gerät verfassen.

Ganz herzlichen Dank an Andrea von Karminrot, die mir geholfen hat die entsprechende Verlinkung in der Linkparty zu setzten. Das ging mit dem anderen Gerät nicht richtig. Danke für die Hilfe!

Wasserschaden

Als ich am letzten Freitag in mein Wochenende starten wollte ist mir ein kleiner Super GAU passiert. Ich wollte direkt von der Schulung auf den Zug nach Hamburg. Für die Zugreise hatte ich mir zwei Flaschen Wasser abgefüllt und diese erst kurz vor dem Aufbrechen im Rucksack verstaut (schön frisch und gekühlt). In diesem Rucksack befand sich auch mein Laptop, mein Handy und das Dienst-Tablett mit dem ich während der Zugfahrt lernen wollte…

Ich zog den Rucksack an und unterhielt mich noch kurz mit der Trainerin. Mit einem “Scheisse”-Schrei unterbrach ich das Gespräch weil ich etwas nasses am Rücken spürte! Ich riss mir die Tasche vom Rücken und zog als erstes das Dienstliche Gerät heraus. Die Trainerin war im ersten Moment von meiner Reaktion irritiert.

Eine der beiden Flaschen hatte sich geöffnet und es war so viel Wasser im Rucksack das es schon unten heraus tropfte. Ich musste alles heraus holen und trocken legen…

Mein Laptop hatte das meiste abbekommen… eine Seite des Gehäuses war richtig nass. Sobald ich das realisierte nahm ich den Akku heraus. Selbst schon beim umdrehen tropfte es … ehrlich gesagt ich dachte das Gerät ist nun hin!

Nachdem ich alles abgetupft und neu verpackt hatte habe ich meinen Zug tatsächlich noch erreicht! Das gesamte Wochenende habe ich den Laptop überhaupt nicht in dem Betrieb genommen weil ich hoffte das er wieder geht wenn er vollständig getrocknet ist.

Und Tatsache! Am Montag Abend ging er wieder!!!

Meine UBK ist da!

UBK bedeutet Unternehmensbekleidung, denn unser Outfit wird nicht mehr Uniform genannt, weil wir nicht alle immer gleich aussehen. Die Unternehmensbekleidung besteht aus ganz vielen verschiedenen Kleidungsstücken in Dunkelblau und Burgund und die weißen Blusen bzw Hemden gibt es auch in verschiedenen Formen und Ausführungen. Das heißt wir können innerhalb gewisser Regeln variieren und kombinieren.

Diese Kleidungsstücke werden uns kostenlos vom Arbeitgeber gestellt. Als Erstausstattung ist ein ganzes Sortiment fest gelegt und später können wir dann individuell nachbestellen. Diese Woche ist nun meine Erstausstattung angekommen!

Angekündigt waren gleich mehrere Pakete, die ärgerlicher Weise auch noch zu zwei verschiedenen Post-Shops geliefert wurden. Am Dienstag bin ich auf dem Heimweg mit dem Fahrrad zu einem der beiden Shops gefahren. Ich war schon leicht irritiert als die Postmitarbeiterin das Paket nicht trug sondern über den Boden schob… das große Paket auf dem Bild war so schwer das die Postmitarbeiterin es gar nicht auf den Tresen hob… und ich mit dem Fahrrad!!!

Da der Shop nur etwa 1km von meiner Wohnung entfernt ist dachte ich es sei vielleicht möglich das ich zu Fuß mit Hilfe des Rollkoffers die Pakete nach hause kriege. Aber das ging gar nicht… ich kam keine 5 Meter weit. Also telefonierte ich ein paar Freunde ab, ob jemand Zeit hat mich mit dem ungewöhnlichen Gepäck abzuholen…

Es fand sich jemand und wir waren so rechtzeitig, das ich auch in der zweiten Post meine Sendungen abholen konnte (das war nur noch ein kleines Teil, aber das wusste ich zuvor ja nicht).

In den Kisten waren Hosen, Hemden, Blazer, Westen, Winterjacke, Strickjacke, Mütze, Schal, Halstücher und sogar Handschuhe! Sehr viele Teile von denen ich die meisten erst mal anprobieren musste. Eigentlich passt alles nur ist bei der Bestellung der Winterjacke ein Fehler passiert und ich habe das Männer-Modell erhalten. Das macht mich aber bei diesem Wetter nicht nervös, ich kann die Jacke umtauschen.

Das erste Mal mit UBK

Am Freitag war ich dann das erste Mal beim Praxistag im Zug in meiner offiziellen Dienstkleidung unterwegs. Das macht echt einen Unterschied, denn die Fahrgäste reagieren ganz anders auf uns.

Ich hatte mich wegen dem schönen Wetter für das Burgundyfarbene Kleid entschieden. Das Kleid gefällt mir extrem gut, die Passform ist für mich genau richtig und ich fühle mich sehr wohl darin.

Dieses Foto hat meine Kollegin am Frankfurter Hauptbahnhof gemacht. Da dies ein Kopfbahnhof ist, muss man so oder so am Triebwagen des ICE vorbei laufen. Vielen Dank an den Trainer, der die Geduld hatte mit den “Newbies” eine kleine Fotosession zu machen.

Bitte wundert Euch nicht über die Fahrgäste im Hintergrund die keine Köpfe haben… diese habe ich weg retouchiert, denn ich darf keine Gesichter von Personen zeigen.

Basel-Frankfurt und zurück

Diese Woche hatten wir gleich zweimal “Training on the Job”, also in echten Zügen mit echten Fahrgästen unterwegs. Am Dienstag ging es nach Frankfurt Flughafen und wieder zurück. Weil das für uns alles ganz neu war, haben wir uns den riesigen Fernbahnhof etwas mehr angeschaut. Wobei wir dann aufgrund von Verspätung des Zuges zurück nach Basel unerwartet viel Zeit dafür hatten. Wenn alles neu und spannend ist, ist das ja ganz nett… aber wir müssen auch lernen das es diese Art der “Überstunden” zukünftig öfters geben wird. Der Trainer blieb total gelassen, das ist normal, das ich während der Schicht mal irgendwas ändert.

Weil ich das erste Mal dienstlich dort war hab ich ein paar Fotos gemacht, aber ich bin mir auch bewusst das dies bald alltäglich sein wird.

Aber mir ist nun eingefallen das ich schon mal von hier Fotos gepostet habe. Ich bin mal unverhofft hier umgestiegen. Im Blogbeitrag “Was ist wenn der Zug verspätet ist” (April 2019) erzähle ich von einem unerwarteten Umstieg hier, und es könnte sein das ich im Hintergrund genau dieses Schild fotografiert habe. Ich konnte ja nicht ahnen das ich irgendwann mal beruflich hier vorbei komme…

Am Freitag ging es wieder nach Frankfurt doch diesmal eine andere Strecke nach Frankfurt Hauptbahnhof wo das Foto mit dem Kleid entstanden ist. Hier gibt es ein sehr angenehmes Mitarbeiter Casino (anderes Wort für Kantine) wo wir unsere Pause verbracht haben um dann wieder Richtung Basel zu fahren. Die Tätigkeit im Zug war sehr spannend und facettenreich und macht mir sehr viel Spaß!

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Eine Convention in Dresden

Vergangenes Wochenende war ich bei einer Veranstaltung in Dresden. Wer meinen Samstagsplausch vom 4.3. gelesen hat, weis das ich nicht gerade ausgeruht in Dresden ankam.

Aber ich konnte nochmal kurz schlafen. Eine Freundin war mit ihrer Familie am Freitag schon angereist und ein etwas ungewöhnliches Hotel ausgesucht. Die Schiffsherberge Poppelmann. In einem Ehemaligen Seitenraddampfer das zu DDR-Zeiten ein Ausfllugsschiff mit dem Namen “Karl Marx” war ist ein Hotel mit über 100 Betten untergebracht.

Schiffsherberge Pöppelmann

Die Zimmer, äh nein die Kajütten sind funktional eingerichtet und sauber und zu meiner Überraschung überall sehr gut geheizt. Ich hätte erwartet das es auf so einem alten Schiff kalt ist, aber überhaupt nicht. Die Sanitären Anlagen sind sehr modern und ebenfalls sauber und warm. Auch wenn man die Duschen auf dem Gang hat. Bei meiner Kajüte waren Toiletten und Duschen gerade mal zwei Türen weiter. Da bin ich dann auch mal im Pyjama auf die Toilette geflitzt. In den Schmalen Gängen sieht einen sowieso keiner. Ja eng und schmal ist es auf einem Schiff, damit muss man rechnen.

Die Familie meiner Freundin hat dort bereits ab Freitag übernachtet und dadurch hatte ich dann die Möglichkeit nach meiner Ankunft morgens um 7 mich als erstes nochmal bis 9 Uhr ins Bett zu legen. Das Bett war sehr bequem und ich konnte sofort einschlafen und wenigstens etwa 1.5 Stunden schlafen.

Wach werden und bleiben

Nach nur so kurzem Schlaf, aufstehen anziehen und parat machen. In ungewohnter Umgebung mit leicht schrägem Boden (auf dem alten Schiff war in jedem Raum der Boden irgendwie in eine Richtung schräg) war das richtig wach werden eine Herausforderung. Ich fragte mich “passiert das hier grad wirklich oder träume ich?”

Das wurde dann besser als ich im Frühstücksraum auf andere Gäste traf. Der Frühstücksraum ist auch gleichzeitig der Aufenthaltsraum. Hier gibt es ein reichhaltiges Frühstücksbuffet und eine Kaffeemaschine mit allen nur möglichen Kaffeespezialitäten. Das Frühstück muss man separat buchen, was die Familie meiner Freundin nicht gemacht hat. Sie waren “selbstversorger” und mit ihren selber mitgebrachten Lebensmitteln in dem Frühstücksraum/Aufenthaltsraum genauso willkommen wie die anderen Gäste. Wir durften das Geschirr und sogar das große Brotmesser benutzen.

Ich selber hatte mein eigenes “Fresspaket” dabei (schon alleine wegen der Zugfahrt) und war eigentlich nur auf Kaffee angewiesen.

Willst Du einen Energiedrink?

Meine Freundin begrüßte mich mit willst Du ein “Uplift”… von diesem “Energiedrink” hatte sie mir schon mal erzählt. Oh nein auf keinen Fall! Ich brauchte Kaffee. Für mich geht nichts über eine (oder zwei) anständige Tasse Kaffee.

Sie probierte mir dann nochmal dieses Zeug anzubieten. Ein Pulver in einem lustig geformten Tütchen das man in warmen oder kaltem Wasser anrührt und das dann eine Rote Farbe bekommt und aussieht wie eine Mischung aus Hagebuttentee und Red Bull. Sowas wollte ich in der Situation absolut nicht.

Convention in der Ballsportarena

Die Veranstaltung die wir besuchen wollten fand in der Ballsportarena statt. Darunter konnte ich mir vorher nicht viel Vorstellen. Ich rechnete mit einer “Turnhalle”. Aber das Gebäude ist eine moderne und super ausgestattete Eventlocation. Ideal für solche Veranstaltungen. Bei diesem Event waren etwa 2000 Teilnehmer.

Wenn gerade kein Event oder Handballspiel ist, dient die Halle als Trainingszentrum für diverse Sportarten. Im Hallenboden können die Spielfeldmarkierungen für Handball, Badminton, Tennis und mehr elektronisch angezeigt werden. Auch sonst ist in dem Gebäude alles auf dem neuesten Stand. Heizung, Lüftung, Toiletten und Gastronomie.

Auch der Einlass mit Taschenkontrolle waren sehr gut organisiert. Wobei ich nicht genau weis welche Tätigkeiten von Mitarbeitern der Halle und welche von Mitarbeitern vom Veranstalter gemacht wurden… das war nicht wirklich erkennbar.

Aufmerksam zuhören wenn man müde ist.

Ich hatte nach meinem langen Arbeitstag (Nebenjob und Hauptjob) am Freitag insgesamt vielleicht zwei Stunden geschlafen. Am Vormittag war ich noch fit und durch die vielen neuen Eindrücke wach und aufmerksam. Doch im Laufe des Nachmittags wurde es sehr sehr schwierig.

Das Programm war gut präsentiert, die verschiedenen Sprecher wurden mit kleinen Musik Einspielungen angekündigt und so hatte man immer wieder die Gelegenheit kurz aufzustehen. In vielen Beiträgen kam dann auch irgendwas vor bei dem man aufstehen und sich kurz bewegen sollte. Das half… war aber nicht genug für mich.

Mir war eine junge Frau auf der anderen Seite des Gangs aufgefallen, sie musste mehrfach aufstehen und ihrem kleinen vielleicht 2 Jährigen Kind hinterher hechten. Sie sah ziemlich müde aus und ich fragte mich “warum tut man sich sowas an und bringt so ein kleinen Kind mit zu so einer Veranstaltung”. Insgesamt waren sehr viele jung Muttis da. Das Thema der Veranstaltung spricht wohl Junge Familien sehr an.

Zufällig beobachtete ich diese Frau wie sie so ein Tütchen wie mir meine Freundin am morgen an statt Kaffee anbieten wollte einfach in eine Mineralwasserflasche schütte. Nach kurzem Schütteln trank sie die Flasche leer. Aha… Kalt geht das also auch.

Als ich beschloss lieber aufzustehen und meinen Platz zu verlassen um etwas Bewegung und Frische Luft zu kriegen wollte ich mich bei der Person hinter mir entschuldigen und erklärte “ich bin sooo müde ich muss raus” und sie “Hast Du Uplift?” Hä was? “Nimm eins” “Wie so wie die da drüben in der Wasserflasche” und sie “nee direkt in den Mund” Hä???

Sie hinter mir und meine Freundin ermutigten mich das Pulver direkt aus der schmalen Tüte in den Mund zu nehmen. “kannst ja nen Schluck Wasser hinerher trinken”.

In meiner Verzweiflung habe ich das probiert. Man sagte mir die Hälfte oder ein Drittel (so ein Mund voll reicht) würde ausreichen. Ja klar mehr von dem braunen Pulver kriegt man auf einmal auch nicht runter.

Naja gut schmecken ist was anderes, aber ich hatte es mir schlimmer vorgestellt. Ich nahm also etwas aus dem Tütchen und den Rest steckte ich in die Hosentasche “Für später”.

Bewegen hilft

Den Rest des Beitrags hörte ich mir dann vom hinteren Bereich des Saals an. Gemeinsam mit zwei Muttis mit Kleinkindern im Tragegurt ging ich hin und her und im Kreis und wieder zurück. Die Muttis machten das damit ihre Kleinen schlafen, ich tat es um nicht selber zu schlafen. Aber ich muss sagen dem Sprecher, der gerade über Motivation und Psychologie sprach konnte ich trotzdem gut folgen.

Abendprogramm

Nach dem Programm das 18 Uhr ging sind wir dann zusammen zur Schiffsherberge gelaufen. Der Weg ist eigentlich nicht weit. Luftlinie wären es nur paar hundert Meter, aber dazwischen fließt die Elbe und so muss man einen Umweg bis zur nächsten Brücke machen. Am Abend waren wir dann mit weiteren Bekannten aus Lörrach und Umgebung zum Essen verabredet. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich mich da ausklinken können. Denn die anderen wussten ja von meiner Anreise in der Nacht. Doch ich hatte hunger und Lust auf Austausch mit den anderen. Also ging es am Abend dann wieder zu Fuss in die Innenstadt.

In Dresden herrschten Minustemperaturen und es ging ein eisiger Wind. Doch mir tat das laufen an frischer Luft sehr gut. Auch weil wir beim Gehen die ganze zeit quatschten

Nach dem Abendessen saßen wir noch länger zusammen und tauschten uns mit anderen die wir nicht so oft sehen aus. Bis wir dann wieder an unserem Schiff waren, war es schon nach 22 Uhr. Ich fiel ins Bett und schlief sofort ein. Die anderen Erwachsenen gingen dann noch zu einer “Party”.

Heimfahrt im PKW

Am Sonntag ging die Convention dann nur noch bis 16 Uhr. Und danach fuhr ich im Auto meiner Freundin mit. 6:45 Stunden Autobahn. Ich hätte im Auto schlafen können, aber ich habe nur zeitweise gedöst. Um Mitternacht war ich dann zuhause.

Montag musste ich um 6 uhr zum Nebenjob. Danach ab 9 Uhr meine normale Arbeit.

Ich habe diesem “Uplift” eine weitere Chance gegeben und als warmes Getränk genommen und… mit ging es den ganzen Tag gut. Ich denke ich werde mir davon gleich eine Packung bestellen. Heute Nacht habe ich von 22-6 Uhr geschlafen, dann war ich von allein wach, obwohl ich hätte ausschlafen können.

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Heute geht`s nach Landau

Landau ist eine kleine Stadt im Süden von Rheinland-Pfalz. Für ganz Ortsfremde, in der Nähe von Karlsruhe etwas westlich.

Ich war noch nie in Landau und ich kenne dort auch niemanden. Der Anlass meiner Reise ist mal wieder ein Konzert mit Nino de Angelo. Als dieser Termin bekannt wurde war ich schon gleich begeistert, denn es ist endlich mal nicht so sehr weit weg.

Diesen Sommer war ich wegen ihm schon zweimal bis an die Ostsee gereist und zuletzt in Solingen im Bergischen Land (nördlich von Köln), dagegen sind die 230 km nach Landau echt ein Katzensprung. Aber auch wenn es diesmal eine verhältnismäßig kurze Reise ist, nur 3 Stunden mit der Bahn, habe ich mir diesmal zwei Tage Aufenthalt in Landau eingeplant. Ich möchte es einfach gemütlich und ruhig angehen und nicht nach nur einer Nacht wieder zurück.

Deshalb reise ich heute schon an obwohl das Konzert morgen Abend erst ist. Heute Abend und morgen Tagsüber möchte ich mich in Landau ein wenig umsehen und etwas “urlaub” nachholen, der ja wegen meiner Corona Erkrankung zum Teil ausgefallen ist.

Landau erkunden

über Landau weiß ich noch nicht viel, werde mich aber nachher im Zug etwas in die Stadtgeschichte einlesen. Im Vorfeld habe ich bisher nur den Stadtplan in Google Maps paarmal studiert auf der Suche nach einem geeigneten Hotel.

Da ich mich diesmal nicht mit anderen Fans absprechen musste (ich bin ganz alleine unterwegs) habe ich mir ein Hotel ausgesucht das ich zu Fuß erreichen kann und auch zu der Konzert Location kann ich laufen. So spare ich Bus oder Taxi.

Günstiges Bahnticket

Dieses Mal habe ich mich für eine Anreise mittags entschieden, so konnte ich heute Vormittag in Ruhe Koffer packen und noch einiges im Haushalt erledigen. Mein Zug geht um 12 Uhr.

Ich habe ein “Sparticket” gebucht. Bewusst kein “Super-Sparticket”. Das wäre zwar nochmals billiger gewesen, aber diese kann man nicht mehr stornieren. Angesichts der Tatsache das ich mein letztes Bahnticket (von München nach Lörrach) eigentlich stornieren wollte, das aber aus diesem Grund nicht ging. Wollte ich lieber auf Nummer sicher gehen. (habe nicht storniert aber dank eines Zugausfalles konnte ich anders Fahren, mehr darüber im Samstagsplausch vom 15.10.

Meine Zugreise mache ich heute mit dem EC 8 von Basel bis Karlsruhe. Fahrten mit dem EC sind preiswerter als im dem IC oder ICE dauern aber meistens nicht länger. Laut dem DB-Navigator ist der Zug “sehr stark ausgelastet” aber man kann ja auch einsehen ab wann es voll wird. Erst ab Karlsruhe… und da steige ich aus. Also stört mich das überhaupt nicht.

Aus diesem Grund habe ich auch keine Sitzplatzreservierung oder gar erste Klasse gebucht. Beides brauche ich auf der kurzen Strecke nicht. Ab Karlsruhe geht es mit der Regionalbahn ca 50 Minuten weiter. Ob es in diesem Zug eine erste Klasse gibt weiß ich gar nicht. Auch gehe ich davon aus das er keine Steckdosen hat und deshalb verpacke ich meinen Laptop im Koffer, den brauche ich bei dieser kurzen Anreise nicht.

Wenn es klappt werde ich nachher von unterwegs mit dem Handy ein paar Bilder einfügen. Aber vermutlich nicht mehr viel Text.

Gemütlicher Sitzplatz im EC

25. August unterwegs im ICE

Heute bin ich mit dem Zug unterwegs. Ich fahre mit dem ICE nach Rügen. Diese Ostseeinsel ist mit dem Intercity erreichbar und ich habe mich für eine Verbindung über Hamburg mit einem etwas längeren Aufenthalt dort entschieden.

Die Idee nur für ein Wochenende mit dem Zug an die Ostsee zu fahren findet sicher nicht jeder gut. Doch ich reise recht gerne mit der Bahn und eine lange Fahrt ist für mich kein Stress sondern auch schon Erholung. Also sitze ich heute etwas über 10.5 Stunden im Zug und durch den Aufenthalt bin ich insgesamt von 5-17 Uhr unterwegs.

Unterwegs ist das Ziel

Für mich ist die Anreise kein unangenehmes Übel sondern schon ein Teil von meiner Reise. Mir macht das unterwegs sein Freude. Deshalb habe ich auch meine Blog so genannt. Von Anfang an war es meine Idee von “unterwegs” zu berichten und nicht nur von den Reisezielen.

Während ich diese Zeilen schreibe befinden wir uns gerade auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Frankfurt und Kassel. Hier kann der Zug Geschwindigkeiten von 250 kmh und mehr fahren. Doch diese Geschwindigkeit nimmt man kaum wahr, man merkt es nur bei der Einfahrt in eines der Zahlreichen Tunnels weil dann der Luftdruck etwas auf die Ohren drückt. Der Zug fährt schneller ins Tunnel ein als die Luft entweichen kann, dadurch entsteht ganz kurz ein höherer Druck.

Früh Aufstehen für die Reise?

Nö eigentlich kaum, denn ich bin diese Woche schon zweimal um 3:30 Uhr aufgestanden und heute eben um 3… diese halbe Stunde macht es nun wirklich nicht aus.

Um meinen Zug in Basel zu erreichen musste ich Freunde bitten mich zum Bahnhof zu fahren, denn um diese Zeit verkehrt noch keine S-Bahn von Lörrach. Die beiden waren sehr pünktlich und so war ich um Zehn vor Fünf in der imposanten Bahnhofshalle am Badischen Bahnhof.

Mein Zug der ICE 474 nach Kiel ist in Basel pünktlich verlassen. Bis Freiburg war in meinem Wagon fast alleine, erst nach und nach kamen ein paar weitere Fahrgäste und voller wurde es erst in Frankfurt. Ab Frankfurt hatten wir dann eine kleinere Verspätung aber das macht mich überhaupt nicht nervös denn ich habe ja bei meinem Umstieg in Hamburg sehr viel Zeit eingeplant.

Warum ich so gerne Zug fahre

Im Gegensatz zum Autofahren kann man während der Reise was anderes machen .

Kaffee im ICE

Kurz vor Freiburg habe ich mir den ersten Kaffee bringen lassen und danach auf den Geräumigen Ledersitzen der ersten Klasse ein Nickerchen gemacht. Zwischen Freiburg und Baden Baden habe ich gedöst.

Übrigens habe ich schon die gesamte Fahrt die Beine hochgelegt. Wenn man sich geschickt platziert und bei der Sitzplatzreservierung schon darauf achtet ist hochlegen fast immer möglich. Aber versuch das mal im Flugzeug oder im Auto.

Um meine Venen zu schonen trage ich heute Kniestrümpfe mit Stützfunktion.

Handarbeiten im Zug

Natürlich habe ich heute ein Handarbeitsprojekt dabei. Für unterwegs muss es was kleines Handliches sein. Meine Häkeldecke vom Sommer CAL ist mittlerer Weile so gross das ich sie nicht mitschleppen möchte. Nächste Woche zeige ich Euch mal Bilder von der Decke.

Für diese Reise habe ich Material und Füllwatte für keine “Schweinehunde” dabei. Eine Bekannte hat 5 kleine Tiere bei mir bestellt. Die Häkelfiguren sind für die Teilnehmer ihres Kurses in dem es darum geht “den inneren Schweinehund schlafen zu lassen” deshalb ist das passende Maskottchen ein schlafender Schweinehund. Und ich habe die Aufgabe diese für sie zu Häkeln.

Diese Herausforderung finde ich ganz interessant. Eine Anleitung für so ein Tier gibt es natürlich nicht und deshalb fertige ich diese Figuren nach eigenem Entwurf, doof nur das ich meine Aufzeichnungen vom letzten Mal nicht dabei habe. Also habe ich heute morgen dieses Tier “aus dem Kopf” gezaubert. Dadurch ist er nicht genau gleich wie seine Vorgänger. Aber egal. Das ist Handarbeit, jedes Exemplar sieht ein wenig anders aus.

Auf dieser Reise werden wohl noch so 2-3 von den Tierchen entstehen, ich werde hier meinen Fortschritt zeigen.

Bloggen im ICE

In der ersten Klasse im ICE kann man komfortabel am Laptop arbeiten. Es gibt Tische, Steckdosen und kostenloses WLan das die meiste Zeit gut funktioniert.

Wenn ich diesen Artikel fertig abgespeichert habe werde ich den Computer für ne Weile einpacken und etwas von meinem mitgebrachten Proviant essen. Mehr darüber was ich alles dabei haben könnte findest Du unter meinem älteren Artikel “Proviant für 7 Stunden Zugfahrt”… aber ich sehe schon ich sollte den Artikel überarbeiten oder neu schreiben.

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Ein Ausflug nach Schwerin

Am Sonntag, den Tag der deutschen Einheit haben wir einen Ausflug nach Schwerin gemacht. Mit dem PKW sind wir von Hamburg in die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern gereist.

Schwerin war ein Vorschlag meiner Gastgeberin in Hamburg. Sie meinte das sei sehenswert und ich solle mich warm anziehen…

Zugegeben ich wusste von Schwerin zuvor fast nichts, eigentlich nur das es in der ehemaligen DDR liegt… ich hatte gar keine Ahnung von der genauen Lage noch über die Landschaftlichen Begebenheiten in der Umgebung.

Das meine Begleitung unbedingt drängte das ich die dicke Jacke mit der Kapuze anziehe bezog ich auf die Tatsache das die Cabrio fährt und das Dach nur wenn es unbedingt sein muss geschlossen lässt.

Zieh die warme Jacke an

Wir fuhren wirklich fast die ganze Strecke mit geöffneten Verdeck und ich war um meine Kopfbedeckung dann doch ganz glücklich. Auf der Fahrt zeigte mir meine Begleitung wo früher die deutsch-deutsche Grenze verlief und machte mich auf die Landschaftlichen Unterschiede in West und Ost aufmerksam. Auf der Fläche der ehemaligen DDR sind heute noch die Felder viel größer und weniger von Bäumen und Sträuchern unterbrochen wie im Westen.

Im Stadtgebiet von Schwerin angekommen fuhr sie bewusst durch einen Stadtteil mit unzählig hässlichen Plattenbauten. In manchen Straßen sieht es wirklich noch aus wie in der DDR. Doch dann fuhren wir direkt zum alten Stadtkern. Ich war ganz überrascht von soo viel Wasser… doch dann entdeckte ich das riesige Schloss mit den detailreichen unzähligen Türmen! Sie erklärte mir “Das ist Deutschlands schönster Landtag”. Die Räume der Landtags sind tatsächlich in diesem sehr prunkvollen Schloss untergebracht.

Schweriner Schloss von der Strassenseite aus.

Fast etwas verschämt fiel mir da unser Landtag in Stuttgart ein… ein schmuckloser Quader neben dem Schloss, das gegen das dieses Bauwerk wie eine Garage wirkt.

Rundfahrt mit dem Schiff in Schwerin

Vor lauter Schloss gucken hab ich gar nicht bemerkt das meine Begleitung das Auto direkt bei einer Schiffsanlegestelle geparkt hatte. Wir gingen direkt zum Ticketschalter für die Rundfahrten und sie erstand dort zwei Tickets. Das entsprechende Schiff sollte nur Minuten später ablegen.

Zuerst dachte ich das wir nur in der Nähe des Schlosses fahren würden und dies von der Seeseite aus besichtigen würden. Aber die Fahrt sollte 1.5 Stunden dauern. Doch schon bald musste ich feststellen der See ist viel größer als ich dachte und wir fuhren über schmale Kanäle zu zwei weiteren Seen. Ich war echt beeindruckt von der Schönheit dieser Gegend.

An den Ufern dieser verwinkelten Seen überall kleine Häuschen, die wie aufgereihte Perlen nebeneinander liegen. Viele kleine Bootshäuser mit Giebeldächern die zum Teil mit Reet gedeckt sind. Liebevoll verschieden gestaltet. Natürlich jedes mit eigenem Bootssteg. Allerdings waren die zugehörigen Boote wohl alle schon für den Winter im Bootshaus versteckt. So waren nur wenige Boote zu sehen.

Hübsche kleine Bootshäuser

Hier haben sich alle schon auf die Wintersaison eingestellt und es erschien etwas überraschend das die Rundfahrten der Weissen Flotte Schwerin noch stattfanden. Auf deren Webseite konnte ich nun erfahren, das die Schiffe noch bis zum 17.10. verkehren. Ein paar tolle Impressionen von den eingesetzten Schiffen findest Du unter https://weisseflotteschwerin.de/galerie/

Bootshäuser am Schweriner See

Ich war fasziniert von den kleinen Häuschen und habe nun festgestellt das man diese sogar vereinzelt mieten kann. Unter Bootshaeuser.de gibt es entsprechende Angebote.

Doch die meisten Häuser sind in privater Hand und oft echte Kleinode.

Bootshaus am Schweriner See

Die Rundfahrt auf dem Schiff hat mir sehr gefallen. Wir saßen die ganze fahrt über auf dem Oberdeck doch wir genossen die Fahrt trotz des etwas frischen Windes. Ich war sehr froh um die dicke Jacke und nun verstand ich auch warum meine Freundin wollte das ich mich warm anziehe.

Ich muss eingestehen ich hatte nicht damit gerechnet das mir Schwerin und Umgebung so sehr gefällt. Über diesen Teil unserer Heimat wusste ich bisher einfach zu wenig dabei ist diese Gegend sehr sehenswert und was ganz anderes als Nord oder Ostseeküste.

Nach der Schiffsrundfahrt haben wir das Schloss besucht, von dem man wegen den Corona-Auflagen nur einen kleinen Teil besichtigen konnte. Aber selbst dieser hat mich beinahe erschlagen. Das Schloss ist so voller üppiger prunkvoller Details, darüber werde ich nach meiner Reise noch mal detailierter Berichten.

Deckenverzierung im Thronsaal des Schweriner Schlosses

Heute befinde ich mich in München wo ich heute Vormittag schon wieder ein Schloss (von außen) besucht habe. Hier gibt es auch sehr viel zu sehen und gleich gehen wir auch noch einmal los um bei Sonnenuntergang beim Riesenrad sein wollen. Es wird also die kommenden Tage wieder viele neue Fotos hier auf unterwegsistdasziel.blog geben.

Vielen Dank für Deinen Besuch und komme hoffentlich bald wieder!