Schlagwort-Archive: unterwegsistdasziel.blog

Samstagsplausch am 12. August

Den heutigen Samstagsplausch möchte ich dazu nutzen Euch von meinem gestrigen Schulungs/Arbeitstag zu erzählen. Diesen Artikel verlinke ich wie jeden Samstag bei der lieben Andrea vom Karminroten Lesezimmer.

Wie ihr vermutlich alle schon wisst mache ich zur Zeit eine Quereinsteiger Umschulung zur “Zugbegleiterin im Fernverkehr”. Diese Ausbildung umfasst einiges mehr als sich der Laie normalerweise denkt. So müssen wir unheimlich viel über die genutzten Fahrzeuge wissen. Und im deutschen Fernverkehr sind das viele unterschiedliche Produkte und Fahrzeuge. Mein zukünftiger Tätigkeitsbereich wird ICE Züge sowie IC und EC Züge beinhalten. Die zuletzt genannten Züge enthalten auch oft ausländische Wagen über die wir auch Bescheid wissen müssen.

Praxistag auf unterschiedlichen ICEs

Gestern hatten wir einen Praxistag auf unterschiedlichen ICEs. Dabei ging es darum in unterschiedlichen Fahrzeugen das theoretisch erlernte zu vertiefen. Dazu gehören viele Dinge die wir in Gefahrensituationen schnell wissen müssen. Sowas wie “Wo sind die Evakuierungsstege” oder “Wie schalte ich bei Feuer ganz schnell die Klimaanlage aus”… Alle technischen Informationen über alle Züge in denen wir eingesetzt werden können finden wir in unseren elektronischen Geräten und können wir dort jederzeit nachlesen. Deshalb sind wir verpflichtet das Handy und das Tablett immer geladen und aktualisiert dabei zu haben. Aber mal ganz ehrlich, wenn es brennt kann ich nicht mehr lange in irgendwelchen Richtlinien suchen wo was sein könnte.

Deshalb mussten wir gestern sehr früh unterwegs sein um die entsprechenden Züge zu erreichen.

Arbeitsbeginn 5:10 Uhr

Schon im Vorstellungsgespräch wurde ich gefragt wie ich das mache wenn mein Dienst morgens um kurz nach 5 beginnt. Denn natürlich ist es meiner Führungskraft klar das die erste S-Bahn in Lörrach erst um 5:20 los fährt. Eigentlich wollte man von mir wissen ob ich einen Führerschein und einen PKW besitze. Führerschein habe ich zwar aber ich nutze kein eigenes Auto. Die Frage beantwortete ich mit “ich komme mit dem Fahrrad”.

Das habe ich bisher während der Schulung fast jeden Tag durchgezogen. Lediglich an ein paar Regentagen habe ich die Bahn genommen.

Gestern war nun das erste Mal der Fall das wir vor Verkehrsbeginn der S-Bahn schon in Basel sein mussten. Und natürlich wollte ich mit dem neuen E-Bike zum Badischen Bahnhof in Basel fahren.

Den Weg kenne ich ja nun schon sehr gut. Aber im Dunkeln war ich ihn bisher noch nicht gefahren. Seit einer Woche erst habe ich dieses gebrauchte E-Bike und ich komme damit auch sehr gut zurecht. Auch habe ich rechtzeitig daran gedacht den Akku zu laden damit ich morgens um 4:30 Uhr ohne Verzögerung fahren kann.

Allerdings hatte ich versäumt die eingebaute Beleuchtung des E-Bikes intensiv zu testen. Ja sie leuchtet… aber wie?! Die Frontbeleuchtung des Rades ist sehr schwach. Im Stadtgebiet mit Straßenbeleuchtung ist das kein Problem… aber auf den Wander und Radwegen an der Wiese (Fluss) gibt es keine Lampen! Zusätzlich führt mein Weg durch einen kleinen Wald…

Hilfe es ist dunkle Nacht

Das die Beleuchtung des Rades nicht ausreicht realisierte ich schon an der nächsten Kreuzung und deshalb drehte ich um. Ich wollte die abnehmbare Fahrradlampe die ich für mein altes Rad hatte in der Wohnung holen. Das war ganz gut so, denn ich hatte versehentlich das Licht im Wohnzimmer angelassen. Also Lampe sofort gefunen, Licht aus und … oh schreck… die Akkustandanszeige der Lampe zeigte nur noch einen Balken. Und wo ist Halterung? Im Keller an dem alten Rad.

Also musste ich nun mitten in der Nacht in den Keller. Was mir sehr unangenehm war, denn die Kellertüre lässt sich nicht geräuschlos öffnen und schließen und die Beleuchtung da unten ist selbst am Tag suboptimal. Wie gut das ich mein altes Fahrrad im Winter öfters im Dunkeln ertastet habe und ich fand die Halterung schnell und ich investierte die gesparte Zeit darin die Türe so wieder zu zu machen das nicht das halbe Haus aufwacht.

Halterung im Dunkeln an das neue Fahrrad, Lampe rein… zum Glück funktionierte das gut. Ich entschloss mich die Lampe aus zu lassen bis ich auf dem Radweg an der Wiese bin um Akku zu sparen.

Um die Lampe einzuschalten musste ich anhalten… auf dem unbeleuteten Radweg… äääähm. Die Dynamo getriebene Radlampe des E-Bikes leutet im Stand nicht. Buh gruselig. Die Akkuleuchte funzelte müde vor sich hin. Hilfe dieser schwachen Beleuchtung möchte ich nicht allein vertrauen.

Zum Glück hatte ich eine Idee wie ich für Licht sorgen konnte. Mein Diensthandy hat einen langen Bändel, den ich mir um den Hals hängen kann, so das das Handy auf meiner Brust hängt. Außerdem ist der Akku des Handys frisch geladen und so konnte ich die Taschenlampen-Funktion als Notbeleuchtung nutzen.

Naja ein Handy ist nicht als Fahrzeugbeleuchtung gedacht und so reichte das Licht gerade so um die seitlichen Ränder des Radweges zu erkennen. Die Akku-Fahrradleuchte gab kurz nach der Grenze den Geist auf und so fuhr ich mit dieser spärlichen Beleuchtung durch die “Natur”…

Ich überlegte mir kurz ob es eine Alternative gibt. Ich könnte über Riehen fahren, was von hier aus ein Umweg wäre und vermutlich käme ich dadurch zu spät. Das war also keine Option, denn unser Trainer hatte eine klare Ansage gemacht “Der Zug fährt wenn er fährt und wer nicht pünktlich da ist zählt als nicht erschienen”. Ganz klar daran müssen wir uns gewöhnen.

Augen zu und durch!

Nein Augen weit auf und direkt durch den Wald. Eigentlich sollte man bei so kurzer Sicht etwas langsamer fahren aber ich entschied mich für “so schnell wie möglich” denn ich hatte in dem Waldstück wirklich etwas schiss… Seitlich sah ich wirklich nur bis zum Wegrand, nach vorne nur wenige Meter mehr. Ich betete innerlich das mir kein Wildwechsel oder gar Hindernisse auf dem Weg begegnen.

Boah war ich froh als ich die ersten Gebäude und beleuchteten Straßen erreichte!

Wir fahren auf der “Lederhose”

Es gibt einen einzigen ICE der von Basel über Karlsruhe und Stuttgart nach München fährt. Dieser wird liebevoll “Lederhose” genannt. Er startet auch hier am Badischen Bahnhof den der Fahrzeugtyp ICE 3 ist für das Schweizer Schienennetz nicht zugelassen. Wir fuhren heute diesen Zug um uns hier alles in der Praxis anzusehen. Für die Fahrgäste sind die Unterschiede zwischen ICE 3 und 4 kaum wahrnehmbar. Doch für uns gibt es ganz andere Dinge zu beachten.

Diesen Zug fuhren wir bis Karlsruhe, wobei wir nicht als offizielle “Zugbegleiter” unterwegs waren sondern als “Praktikanten/Lernende” damit dies erkennbar ist mussten wir unsere Warnwesten permanent tragen.

Wir hatten die Erlaubnis mit unseren Schlüsseln die Schaltschränke usw zu öffnen. Eine unserer Aufgaben war es defekte Beleuchtungselemente zu finden und diese korrekt in das elektronische Bordbuch des Wagons einzugeben. Dabei lernten wir sehr schnell das dies früh morgens wenn es noch dunkel ist und weniger Fahrgäste unterwegs sind viel einfacher ist als später.

Ein leerer Wagen im Dunkeln … Kontrolle und Fehlersuche

Der ICE 1

In Karlsruhe mussten wir “die Lederhose” verlassen und sind zu Fuß zum Rangiergleisbereich gelaufen. Mir persönlich hat der Spaziergang in der Morgensonne ganz gut getan, aber einige der anderen Teilnehmer stießen wohl schon an ihre Grenzen und jammerten über den weiten Weg…

Im Gleisbereich mussten wir wie im Gänsemarsch exakt hintereinander gehen und Rucksäcke oder Taschen mussten an der Hand getragen werden, denn eine Warnweste darf in diesem Bereich nicht verdeckt sein. Auch ist es nicht erlaubt zu telefonieren oder fotografieren weil dies ablenken könnte und ein Stolpern oder Stürzen mit verheerenden Folgen bewirken. Hier können immer mal wieder Fahrzeuge bewegt werden.

Wir kamen zu einem ICE 1 der ältesten ICE Reihe die 1990 gebaut wurde. Da der Einstieg bei der Lok niedriger ist als an den Wägen (hier gibts kein Bahnsteig) durften wir durch die Lok einsteigen. Die Lok hin an der Oberleitung und zog fahrbereit Strom. Dadurch war es im Innern wo wir durch die Technikräume gehen mussten sehr laut. Der Gang hier ist schmal, war und laut. Einer unserer Teilnehmer hatte schon fast Platzangst. Hier mussten wir übrigens unsere Rucksäcke auf den Rücken nehmen, sonst wären wir kaum durch gekommen… Die Mädels mit den chicen Handtaschen hatten da etwas Mühe.

In dem Zug hatten wir dann ganz ähnliche Aufgaben. Fehler suchen, wenn möglich beheben und im Bordbuch dokumentieren. Dabei stellte wir sehr eindrücklich fest wie sehr sich die Computertechnik seit den 90er Jahren entwickelt hat! Die verbauten Rechner sind riesig !!!

Da die Technik viel mehr Platz beansprucht, sind auch alle anderen Dinge anders verbaut als in den neueren Zügen… manches mussten wir erst suchen. Und einige Fächer sind verschlossen. Ich war etwas überrascht als man mir sagte “Du hast den Schlüssel er hat die Nummer soundso”. So langsam wird mit klar warum wir einen so umfangreichen Schlüsselbund erhalten haben. Anderer Zug, andere Schlüssel…

In dem Abgestellten Zug durften wir auch wieder ein paar Quatsch-Durchsagen machen:

Bis zu der Ansage des Triebfahrzeugführers (Lokführer) “Ich fahre jetzt zum Bahnsteig” ab da wurde der Zug “getauft”, also mit einer Zugnummer versehen und dann war wieder ernsthaft angesagt. Denn nun würden wieder Fahrgäste kommen.

Am Hauptbahnhof angekommen hatte der Zug etwas Aufenthalt und wir konnten ein paar in der Theorie erlernten Vorgänge an den Türen in der Praxis sehen. Deshalb hatten wir auch Zeit um ein paar Fotos am Zug zu machen:

Und auch wenn auf dem Bild meine Haare etwas hoch fliegen, der Zug fährt nicht!!! Wir stehen am Bahnsteig und im Hintergrund sieht man Fahrgäste ein und aussteigen.

Mit diesem Zug ging es dann nach Stuttgart. Wobei wir von der Großbaustelle am Stuttgarter Hauptbahnhof (Siehe “Unterwegs mit Stuttgart 21“) nichts zu sehen bekamen. Wir hatten gerade mal Zeit das Bahnsteig zu wechseln und mit dem nächsten ICE zurück nach Karlsruhe zu fahren. Wieder ein anderer Zug, auch hier mussten wir “Fehler suchen” und entsprechend melden. In den modernen Zügen geht das ganz anders als im ICE 1, wir müssen beides beherrschen.

Feierabend in Karlsruhe

Um Punkt 12 Uhr hatten wir dann schon Feierabend. Geplant war nur noch eine “Gastfahrt” nach Basel. Ob wir diese sofort oder später antreten wollen blieb uns selbst überlassen. Einzelne Teilnehmer nutzten den Besuch in Karlsruhe zum Shopping, die meisten fuhren gleich nach Basel und ich entschied mich noch ein paar Stunden dort zu bleiben. Ich hatte mich mit einer Freundin verabredet die nicht weit weg wohnt und wir waren zusammen in einem Biergarten gemütlich Mittagessen.

Wir waren im “Erste Fracht” direkt gegenüber des Hauptbahnhofs. Direkt daneben ist der Eingang zum Zoologischen Stadtgarten.

Frische Strozzapreti Pasta mit Fruchtigen Tomatenpesto mit Walnüssen und Rucola

Mein Mittagessen war sehr lecker, meine Begleitung hatte einen Kuchen den sie an der reichhaltigen Kuchentheke ausgewählt hatte. Die Bedienung war sehr nett und wir können das Lokal sehr empfehlen. Allerdings ist es nicht Barrierefrei und die Toiletten befinden sich im Untergeschoss.

Spontanes Treffen in Karlsruhe

Die Freundin hatte mal den Spruch gemacht “wenn Du mal in Karlsruhe bist melde Dich”… also habe ich ihr gestern morgen um 4 Uhr geschrieben “hey ich hab um 12 Uhr in Karlsruhe Feierabend… hast Du Zeit und Lust?” sie hat es spontan möglich gemacht. Ich fand das total cool von ihr. Das Treffen war schön und gemütlich.

Völlig Stressfrei bin ich dann danach mit dem Zug nach Basel gefahren. Diese Strecke sollte ja für mich keine nennenswerte Entfernung mehr sein… Schließlich ist das jetzt mein “Arbeitsplatz”.

Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog

Samstagsplausch am 8. Juli 2023

Eine ganz besondere und erlebnisreiche Woche liegt hinter mir. Die erste Woche meiner Umschulung zu einem ganz neuen Beruf. Die erste Woche in einem anderen Unternehmen. Und es ist so enorm viel Neues auf mich eingeprasselt.

So viel neue Technik

Schon am ersten Tag haben wir Umschüler ganz viel Geräte und Zubehör erhalten. Zum Teil Dinge von denen wir am ersten Tag noch dachten “Hä? Wozu brauch ich das?”. Ausrüstungsteile die wir zuvor nicht mal benennen konnten.

Aber die Angst vor der Menge der neuen Dinge wurde uns durch unseren Vorgesetzten und die Trainerin schnell genommen “Ach das wirst Du noch lernen wozu Du das brauchst”… Also erst mal einpacken und sich hoffentlich merken wohin und erst später erfahren was es damit auf sich hat. Also als erstes lernt man vor Unwissenheit keine Angst zu haben. Wenn der Chef sagt “das brauchst Du irgendwann” einfach glauben und nicht panisch hinterfragen.

Eine besondere Herausforderung waren da das Diensthandy und das Diensttablett. Zu jedem Gerät gehören ja die PIN und PUK Nummern und da sollte man wissen wo man diese aufbewahrt… Zu Anfang hatte jedes Gerät seine eigene Pin … Und die Software darauf auch noch mal eine andere Zugangsnummer… HILFE!

Auf einen Schlag gleich mehre Pins und Passwörter wissen und auseinander halten können, wo brauche ich was?! Das war für mich am Anfang das allerschlimmste. Denn ich habe ja auch noch ein privates Handy und einen Privaten Laptop …. und und und…

Aber wir haben schnell gelernt wann wir wo was eingeben müssen um uns dieses Passwortgewusel zu erleichtern. Boah da war ich froh und ich glaube alle im Raum haben gehört wie mir der Stein vom Herzen geplumpst ist.

Wo ist was?

Oh ja diese Frage musste ich mir diese Woche sehr oft selbst beantworten und diese wird mich auch zukünftig in meinem Beruf immer begleiten. Denn ich muss mich daran gewöhnen das ich und mein Arbeitsplatz immer unterwegs sind und ich meine Ausrüstungsgegenstände immer wieder mit mir herum trage.

Welche Unterlagen habe ich im Koffer? Wo ist mein geschäftlicher Schlüsselbund, wo ist mein Privater. In welcher Tasche ist mein Tablett und wann nehme ich es nicht und wann nicht…

Das ist nur eine meiner Taschen die ich für meinen täglichen Dienst benötige. Als ich am ersten Tag dieses Foto gemacht habe war sie noch leer… Jetzt ist die bereits prall gefüllt und nächste Woche lerne ich welche der Arbeitsmaterialien ich besser im Koffer aufbewahre. Der “Zugbegleiterkoffer” ist ein wichtiges Element unserer Arbeit, denn da drin muss ganz viel mitgenommen werden das wir nur eventuell im Ausnahmefall benötigen.

So viel lernen wie schon lange nicht mehr !!!

Diese Woche musste ich mich und mein Gehirn komplett umstellen. Denn es geht nun darum das ich in kurzer Zeit sehr viel lernen muss. Da meine Schulzeit aber nun schon etwas zurück liegt bin ich es nicht mehr gewohnt zu lernen.

Aber ich stelle fest das mich mein privates Interesse an Computer/Internet und moderne Medien jetzt dabei hilft mit den neuen Apps und Arbeitsprogrammen, die ich hier kennenlerne, klar zu kommen. Viele der neuen Programme sind intuitiv bedienbar und ich kann mir die Handhabung schnell aneignen weil ich irgendwann schon mal mit etwas ähnlich funktionierendem zu tun hatte.

Doch es gibt auch ganz neue Vorgänge und Zusammenhänge wo ich echt noch viele “Aha” Erlebnisse habe. Wobei ich feststelle das ich oft die ganz einfachen Lösungen nicht gleich sehe und manchmal zu sehr um die Ecke denke.

Die allerwichtigste Lerneinheit:

Doch das aller wichtigste was wir gleich gelernt haben: Was mache ich wenn etwas nicht so funktioniert wie erwartet? Das ist in unserem Beruf enorm wichtig! Was mache ich wenn ich ein Lernvideo gucken will aber das Wlan nicht richtig funktioniert? Welche alternativen habe ich? Wo suche ich eine Lösung? Und vor allem: “Wen frage ich wenn ich nicht weiter weis?”

Für fast alle Funktionen und Vorgänge die wir an unseren Geräten verarbeiten müssen gibt es auch noch eine Alternative. Einen Plan B wenn was nicht funktioniert. Das finde ich gut. Denn so muss man nicht zu viel Angst vor einem Defekt oder Ausfall haben. Aber für uns Neulinge bedeutet das halt auch das wir beide Wege erst mal kennenlernen müssen… Aber genau das finde ich sehr spannend.

Die ersten Tage haben wir uns vor allem mit unserem Handy und Tablett beschäftigt, mit den Zugängen zu den einzelnen Funktionen usw… Wofür wir die im einzelnen brauchen kommt nun erst Stück für Stück dazu.

Moderne Lehrmethoden!

Dies komplexen Inhalte werden uns sehr modern vermittelt. Also nicht nur langweiliger Frontalunterricht sondern auch Einheiten in denen wir uns Themen selbst erarbeiten. Mal schauen wir dazu Lehrvideos, mal suchen wir die gebrauchten Informationen selber heraus… Es ist immer wieder spannend und abwechslungsreich.

Meine Angst, mit dem langen Stillsitzen nicht klar zu kommen wurde mir genommen. Ich darf jederzeit aufsehen und an einem Stehtisch dem Unterricht folgen. Darüber bin ich sehr sehr glücklich und dankbar. Denn mein Körper ist nach über 30 Jahren im Verkauf das stehen mehr gewohnt als das lange sitzen.

Umschulung zum Zugbegleiter im Fernverkehr

Die Lerninhalte sind umfangreich und es gibt einen ganz ausgeklügelten Lehrplan, der jedoch darauf ausgerichtet ist Lernende mit unterschiedlichem Bildungshintergrund abzuholen. Also auch für Menschen wie mich im Alter von 50 plus!

In unserer Gruppe sind wir bunt gemischt, der Jüngste Teilnehmer ist 19 und ich mehr als doppelt so alt… dennoch sind die Inhalte so gestaltet das wir beide es verstehen können. Wobei wir gerade echtes Glück haben das wir eine so kleine Gruppe sind und deshalb die Trainerin auf jeden einzelnen optimal eingehen kann.

Vor meine Entscheidung ob ich den Schritt wagen möchte und noch mal etwas ganz anderes machen will, hatte ich keine Ahnung wie so eine Umschulung organisiert ist. Hätte ich gewusst das es so toll aufbereitet und strukturiert ist wäre mir die Entscheidung sicher leichter gefallen.

Ich bereue es nicht! Im Gegenteil ich bin der Meinung das ist das beste was ich machen konnte. Hier werde ich mit meinen Fähigkeiten und Interessen optimal gefördert! Klar ist es viel, und ich muss mich auf den Hosenboden setzten um alles zu lernen, aber es macht richtig Spaß.

Was tue ich um optimal lernen zu können?

Momentan versuche ich alles zu tun um ideal lernen zu können… also ich bemühe mich um ausreichend Schlaf und Bewegung. In meinem alten Beruf hatte ich aufgrund meiner Tätigkeit immer viel Bewerung im Arbeitsalltag, das fällt nun weg. Deshalb ist es jetzt wichtig das ich mir einen Ausgleich schaffe. Das einfachste war für mich den Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad zu fahren. Das sind morgens und abends jeweils 7 km. Das ist nicht viel aber schon mal viel mehr als ich die letzten Jahre geradelt bin.

Als zusätzliche Motivation habe ich mich sogar beim Stadtradeln angemeldet. Was das ist habe ich im gleichnamigen Blogpost beschrieben.

Viel Schlafen?

Unser Schulungstag beginnt um 8 Uhr, um genügend zeitlichen Puffer zu haben fahre ich um 7 Uhr mit dem Rad los. In der Regel stehe ich 1-2 Stunden eher auf… also 5-6 Uhr, was mir jetzt im Sommer gar nicht schwer fällt, denn die frühen morgenstunden sind schon hell und es ist noch erfrischend kühl. Und ich liebe es dann erste mal gemützlich mit nem Kaffee auf der Couch (oder auf dem Balkon) zu sitzen und dabei meine Social Medias zu checken.

Oder eben wie heute morgen an meinem Blog zu schreiben.

ieUm für dieses Rhythmus fit zu sein gehe ich zur Zeit zwischen 21 und 22 Uhr zu Bett. Das ist früh, aber ich denke das brauche ich momentan damit mein Gehirn all diese neuen Eindrücke und Informationen verarbeiten kann. Fernsehen und sowas kann ich auch noch wenn meine Umschulung vorbei ist. Das ist mir nicht so wichtig!!!

Weiterhin bloggen!

Also jetzt ist es entschieden, ich werde weiterhin hier für Euch bloggen. Meine Themen werden sich vielleicht ein wenig verschieben. Aber ich denke der Name meinen Blogs wird zukünftig noch besser passen als bisher. Als ich 2017 mit “Unterwegs ist das Ziel” begonnen hatte konnte ich noch nicht ahnen das ich nun bald einen Beruf “unterwegs” ausüben werde.

Vielen Dank für Deinen Besuch auf Unterwegs ist das Ziel. Diesen Beitrag werde ich bei Karminrot-Blog im Samstagsplausch verlinken.

Samstagsplausch am 15. April

Heute ist wieder Samstag und ich möchte mit Euch im Samstagsplausch ein wenig über meine Woche plauschen. Der Samstagsplausch ist eine Linkparty die von Karminrot-blog veranstaltet wird.

Osterfest

Das Osterfest ist für mich etwas anders abgelaufen als geplant. Eigentlich wollten mich zwei Personen (die nicht genannt werden wollen) besuchen und wir wollten gemeinsam mit einer Freundin wandern gehen. Aber da sich schon paar Tage zuvor abzeichnete das es mir nicht ganz so gut ging, sagte eine der beiden Personen ab. Ich denke aber das diese Person ganz dankbar war um diese gute Ausrede.

Die Idee am ganz frühen Morgen des Ostersonntags den Sonnenaufgang zu fotografieren haben wir auch verworfen. Wobei ich das wirklich eine wunderschöne Idee finde auf diese Weise die Auferstehung Jesu zu feiern.

Auch dieses “Der Herr ist auferstanden” mit Kreide auf die Gehwege zu schreiben, finde ich toll, aber habe ich dieses Jahr nicht gemacht. Wenn Du nicht weis was ich damit meine dann lies dazu meinen gleichnamigen Blogpost. Ich finde es irgendwie wichtig das wir uns immer wieder daran erinnern das es bei dem Osterfest nicht um Hasen oder Schokoladeneier geht. Im Kern der Sache geht es an Ostern um das wichtigste Fest der Christenheit. Eigentlich wichtiger und entscheidender als Weihnachten.

Bauchschmerzen beim Bein bewegen

Wie schon mal erwähnt hatte ich wieder diese Bauchschmerzen im rechten Unterbauch. Aber ich hatte das Gefühl diese seien “nach unten gerutscht”. Am Ostersamstag war ich entgegen der Ratschläge meiner “Besuchstperson” (die nicht genannt werden will) normal arbeiten gegangen. Obwohl diese Person mich überreden wollte stattdessen in die Notaufnahme in Krankenhaus zu gehen. Denn sie vermutete eine Blinddarmentzündung. So wie fast jede Person der ich von meinen Beschwerden erzählte. Zu Blinddarm gehört aber auch Fieber, Übelkeit oder Durchfall. Doch alles drei hatte ich nicht und so schleppte ich mich zur Arbeit.

Pflichtbewusst wollte ich an einem so wichtigen “Brückentag” die Stellung halten. Erfahrungsgemäß ist der Ostersamstag ein umstatzstarker Tag. Da aber doch nicht so sehr viel los war wie erwartet und ich mich von meinen Schmerzen ablenken wollte habe ich in der Stoffabteilung etwas umgeräumt und eine Kiste Stoffe ausgepackt. Normal machen wir das Samstags nicht. Dabei habe ich mich bewusst nicht beeilt und versucht möglichst wenig zu heben…

Das heißt ich habe die zu bewegenden Stoffballen nicht von A nach B getragen sondern mehr oder weniger über die anderen Ballen gezogen. Stück schieben, drei Schritte weiter gehen, Ballen nach ziehen, wieder ein Stückchen weiter und nachziehen… Zu meiner Verwunderung wurden meine Bauchschmerzen dadurch nicht schlimmer.

Trotzdem blieb ich den halben Sonntag im Bett. Mir ging es wirklich nicht gut. Meine “Besuchsperson” weckte mich mit dem Fieberthermometer in der Hand und fragte “Soll ich den Notarzt rufen?” Aber ich hatte wieder kein Fieber und auch der Stuhlgang war unauffällig.

Osterwanderung

Von “Soll ich den Notarzt rufen?” wechselte die Stimmung zu “gehen wir wandern?” und wir verabredeten uns mit einer Freundin, die natürlich schon eine Route geplant hatte. Sie wollte mit uns auf die Burgruine auf dem Farnsberg. Hatte ich zuvor noch nie gehört, obwohl das nur knapp 25 km von Lörrach entfernt ist.

Das Bild ist auf der Burg entstanden. Also ich konnte den Weg dort hin gehen… ich war zwar ständig langsamer als die anderen beiden, aber ich habe es ohne starke Schmerzen geschafft!

Ostermontag

Den Montag nutzte ich nur zum ausruhen. Ich war total erledigt und hab den halben Tag nur geschlafen oder geruht… irgendwas stimmt nicht mit mir.

Dienstag

Habe ich eine Schmerztablette genommen und bin zur Arbeit… Der Bauch tat nun fast dauerhaft leicht weh… so ein leichtes Ziehen auf der rechten Seite. Beim Gehen musste ich keine Schritte machen, denn die Bewegung des rechten Beins schmerzte im Bauch…

Nacht von Dienstag auf Mittwoch

Beim zu Bett gehen waren die Bauchschmerzen mal wieder fast weg. Daran das mir der Beinbeuge/Unterbauch weh tut wenn ich nach längerem Sitzen von der Couch aufstehe hatte ich mich die letzten Wochen ja gewöhnt…

Mitten in der Nacht wurde ich von einem Stechenden Schmerz im Bereich der Beinbeuge wach! Was dann geschah habe ich gestern unter “ich bin krank” beschrieben.

Krank zuhause

Seit dem sitze ich die meiste Zeit auf der Couch und stricke und häkle um mich von dem permanenten dumpfen Schmerz abzulenken und zu verhindern das ich ungute Bewegungen mache. Dinge im Haushalt wie Wäsche aufhängen usw gehen zwar aber alles langsam und vorsichtig mit viel Ruhepausen dazwischen. In diesem Zustand muss ich bis Dienstag ausharren, dann wird besprochen wann wie wo ich operiert werde. Denn eine Schenkelhernie ist nicht ganz ungefährlich.

Ich hoffe sehr das ich Euch nächste Woche schon besseres berichten kann. Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog

Samstagsplausch an 26.11.2022

Guten Morgen und herzlich willkommen zu meinem Samstagsplausch den ich wie gewohnt bei Karminrot verlinke.

Heute muss mein Text aus Zeitgründen etwas kürzer ausfallen. Diese Woche war sehr vollgestopft mit Terminen und viel Arbeit.

Vorbereitungen Adventsbasar

Diese Woche habe ich sehr viel für den Weihnachtsbasar in unserer Gemeinde vorbereitet. Zwar haben wir uns dazu entschlossen das wir am Ersten Advent erstmal nur Adventskränze anbieten, und alles andere an den drei darauf folgenden Sonntagen.

Am Montag war ich zum Kränze Binden und Schmücken mit einer Bekannten aus meiner Gemeinde bei ihr zuhause getroffen. Andere Jahre haben wir diese Arbeit in deren Esszimmer gemacht und sie hatte danach eine riesige Sauerei aufzuräumen. Da es ihr gesundheitlich auch nicht ganz 100ig geht. sind wir diesmal in einen Nebenraum der Garage/ Scheune ausgewichen. Der Raum in dem alten Gebäude wurde viele Jahre nur als Abstellkammer benutzt und soll die kommenden Wochen endlich renoviert und isoliert werden. Bei dem planen für den Umbau kam heraus das dieser Raum vor etwa 80 Jahren schon mal regelmäßig für das Kranzbinden genutzt wurde.

Allerdings funktioniert der alte Ofen in der Ecke nicht mehr und die Fenster sind defekt… Wir standen da mit doppelten Jacken, Heizlüfter und Baustrahler und haben zu zweit 9 Kränze fertig gestellt. Es war kalt aber wir wurden von ihrem Mann liebevoll versorgt mit Kaffee, Tee und einer heißen Suppe.

(an dieser Stelle hätte ich gerne ein Foto von den Kränzen eingefügt, doch mein Handy ist defekt und ich komme momentan nicht dran)

Nähen für den Basar

Dieses Jahr habe ich mich dazu entschlossen Deko Aufhänger zu nähen. Sterne sind mit zu tüftelig, das hatte ich letztes Jahr mal versucht und meistens werden die Zacken unregelmäßig. Deshalb gibt es Weihnachtsbäume die einfach nur aus einem Dreieck bestehen.

Dabei hatte ich keine feste Vorlage oder Schnittmuster sondern hab einfach spontan drauf los geschnitten und genäht. Auf diese Weise ist jedes Exemplar irgendwie anders.

Nachdem ich die oben fertig hatte und ein paar Leuten per Whatsapp gezeigt hatte wurde mir klar, sowas scheint den Leuten zu gefallen, also brauche ich mehr davon.

Aber alles das gleiche wollte ich nicht machen, deshalb habe ich einfach mal etwas rumprobiert und aus einfachem grünen Baumwollstoff das hier gezaubert:

Bei dieser “Tannenart” habe ich einfach nur dickes Baumwollgarn mit dem Zickzackstich auf dem Stoff appliziert. Das ist viel einfacher als ich dachte und wirkt echt toll. Als Test ob sowas gefällt hab ich ein paar Fotos in meinem Status gezeigt und prompt hat mir eine Arbeitskollegin schon zwei Bäumchen abgekauft… ich werde wohl noch ein paar von dieser Art machen müssen.

Termine Termine Termine

Montag Kränze binden, Dienstag Gemeindeversammlung, Mittwoch Hauskreis, und Donnerstag schon wieder Terminkollision. Eigentlich hätte ich abends Wassergymnastik im Hallenbad gehabt. Doch stattdessen war ich beim Zoom Meeting mit dem “Missionsteam” (also diejenigen die den Basar organisieren) dabei mussten wir einiges abklären und besprechen. Aber ich war sehr dankbar das wir es per Zoom machen konnte und ich nach einer Stunde früh zu Bett gehen konnte. Denn diese Woche war für mich sehr anstrengend.

Marathon am “Black Friday”

Am Freitag bin ich um 3:30 aufgestanden um schon um 4:30 beim Nebenjob zu sein. Im Bäckerladen habe ich bis 7:30 Brötchen aufgebacken und belegt usw… dann nach hause, frühstücken Schlafanzug an und eine Stunde “Powernapping” um dann:

  • Wäsche abhängen
  • Spühlmaschine leeräumen und füllen
  • Frühstück zubereiten
  • Duschen
  • Haare Föhnen
  • Anziehen
  • Tasche mit Wechselklamotten richten

…. alles bis 10 Uhr erledigen um dann um 10:25 bei der zu sein und gut gelaunt im Warenhaus zu verkaufen. Und diese Woche ist wirklich viel los!

Happy-End!!

Sorry wenn mein Text heute etwas wirr wirkt, denn ich war während dem Schreiben etwas abgelenkt weil ich Besuch habe. Die Person (weiblich) die heute bei mir übernachtet hat, hat gerade mit meinem Handy experimentiert und den Fehler gefunden! Es ist nicht das Handy kaputt sondern nur das Ladegerät !!! Sie schenkt mir ein überschüssiges Ladegerät und in ein paar Stunden bin ich wieder ganz normal erreichbar. Vielen Dank !

Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog. Ich muss mich jetzt gleich fertig machen und zur Arbeit.

Samstagsplausch am 1. Oktober 2022

Am frühen Samstag morgen sitze ich mit meinem Kaffee und meiner Kuscheldecke auf der Couch und plausche mit Euch über meine Woche. Mit diesem Artikel mache ich beim Samstagsplausch von Kaminrot mit.

Diese Woche war für mich wieder mental sehr anstrengend. An beiden Arbeitsstellen hatte ich viel zu tun und zusätzlich gab es mehrere private Termine so das ich Anfang der Woche etwas Bedenken hatte ob ich das alles schaffen würde, Doch es wurde nicht ganz so anstrengend wie erwartet.

Befürchtungen

Momentan scheine ich leider wieder dazu zu neigen alles vorher als schlimmer und anstrengender anzusehen als es dann tatsächlich ist. Ich bastele mir meine unüberwindbaren Berge wieder mal selbst, Leider neige ich schon seit vielen Jahren immer im Herbst an dieser leicht depressiven Grundstimmung, Nun gilt es da rechtzeitig gegen zu steuern. Doch das ist leichter gesagt als getan.

In solchen Phasen brauche ich ganz dringend Anlässe auf die ich mich richtig freuen kann. Als Kind waren das mein Geburtstag im November und Weihnachten… aber als Erwachsene funktioniert das schon lange nicht mehr.

Seit vielen Jahren sind das für mich bestimmte Konzert Events auf die ich mich oft schon Monate vorher freuen kann. Wie im Samstagsplausch von letzte Woche beschrieben ist dieses Jahr eines dieser Highlights für mich weg gefallen, weil ich nicht wie seit 25 Jahren gewohnt zum “Thomas Anders-Fanday” fahren konnte. Um möglichst wenig Frust aufkommen zu lassen habe ich mir ganz schnell ein anderes Event gesucht auf das ich mich freuen kann.

Aber ich muss zugeben es fiel mir etwas schwer mit dieser Situation weiterhin eine positive Haltung zu bewahren. Denn als Grund warum ich nicht für das oben genannte Event frei nehmen konnte wurde angegeben. Man könne in der Augenblicklichen Situation die Kollegin am Samstag nicht alleine einplanen. Das habe ich verstanden und akzeptiert. Aber genau eine Woche später stand ich am Samstag alleine auf der Fläche! Allerdings war das nicht so geplant, eine Kollegin war krank. Trotzdem fand ich es scheiße. Ich musste mich wirklich sehr beherrschen keine Frust und Wut aufkommen zu lassen.

Also letzten Samstag war ich dann einfach nur froh den Arbeitstag überlebt zu haben.

Konzentriert Dich auf die schönen Dinge

Ab Sonntag habe ich mich dann ganz stark darauf konzentriert eine positive Haltung zu bewahren. Dabei hilft mir mein Glaube an Jesus Christus und das beten ganz massiv. Ich denke ohne die Hoffnung das Jesus bei mir ist und mir bei allem hilft, wäre ich mental schon längst zusammengebrochen.

Aber ich möchte nicht nur jammern, an dieser Stelle muss ich erwähnen das es mir körperlich besser geht, die eigenartigen Schmerzen in den Beinen waren nur paar mal wenige Minuten da.

Terminkollisionen

Diese Woche gab es mehrfach Terminkollisionen, was mich auch etwas frustriert. Am Dienstag hatte eine Freundin ihre erste Buchlesung. Darüber habe ich extra einen Blogpost geschrieben. Unter “Wie wird man Autorin” erzähle ich mehr darüber. Doch leider konnte ich selber bei der online-Lesung nicht dabei sein, weil ich Chorpobe hatte. Dieses war die erste Probe nach den Sommerferien und verlief leider sehr frustrierend, im Moment steht mal wieder im Raum das sich der Chor auflöst.

Die nächste Kollision am Mittwoch Abend löste sich von selber auf, denn der Bibelkreis musste abgesagt werden weil der Gastgeber Corona hat. Ich denke wir müssen uns alle daran gewöhnen das immer wieder irgendwas kurzfristig wegen dieser Krankheit ausfällt.

Donnerstag Abend war mein geplant “freier Abend” an dem ich endlich mal wieder Zeit für ein langes Telefonat hatte. Und was kam raus? Die Freundin die ich seit Wochen in einer Reha auf Sylt wähnte, konnte diese nicht antreten, wegen einem positiven Corona-Test…

Die massivste Terminkollision ist aber jetzt am Wochenende. Am Sonntag endlich wieder ein Konzert mit Nino de Angelo. Für dieses habe ich mir schon bevor mein Arbeitsplan für Oktober da war ein Ticket gekauft denn 2.Oktober war klar das ich da hin kann, denn der 3. ist ja Feiertag. Diesmal etwas durch das mir die Arbeit keinen Strich durch die Rechnung machen kann!

Doch genau an diesem Wochenende findet die seit zwei Jahren verschobene Konferenz mit internationalen Gastsprechern in meiner Gemeinde statt. Schon wieder am liebsten an mehren Stellen gleichzeitig sein können. Ich hab mich jetzt so entschieden das ich nur die Abendveranstaltungen am Freitag und Samstag besuche, Samstag tagsüber geht ja wieder mal nicht weil ich arbeiten muss. Sonntag und Montag geht nicht weil ich zu dem Konzert fahre.

Ganz nebenbei bemerkt, ausgerechnet dieses Wochenende gibt es hier in Lörrach zeitgleich zwei Karaoke Veranstaltungen, die ich jeweils fussläufig erreichen würde… beide muss ich sausen lassen!

Merkst Du was? Oben habe ich geschrieben das ich Highlights brauch auf die ich mich freuen kann. Und dann kommen gleich 4 Highlights und statt Vorfreude gibt es die Zwickmühle “Wo gehe ich denn nun hin”. Wie soll man dann da bitteschön nicht frustriert sein?

Worauf ich mich dieses Wochenende freue

Schon vor zwei Monaten habe ich mich für die Reise zu dem Konzert von Nino de Angelo entschieden. Die Konzertkarte habe ich gemeinsam mit ein paar anderen Fans bestellt, so das wir beim “Oktoberfest in Solingen zusammen an einem Tisch sitzen.

Und ich freue mich wie Bolle auf ein Wiedersehen mit den anderen Fans und dem Künstler. Doch das drum rum finde ich etwas strange…

Oktoberfest in Solingen? Das liegt bei Wuppertal, also ganz ganz weit weg von München. Wobei ich den Eindruck habe das momentan überall Oktoberfeste im Festzelt veranstaltet werden, weil es ein akzeptables Zwischending ist zwischen Open-Air und Hallenkonzert. Denn die Veranstalter haben Angst das die Zuschauer nicht in feste Hallen kommen wollen… denn es wurde uns ja zwei Jahre lang beigebracht das Menschenansammlungen in Innenräumen sooo gefährlich seien!

Offensichtlich gibt es noch genug Menschen die sich durch die Veranstaltungs-Verbote der letzten zwei Jahre nicht verarscht fühlen. Ich bin allerdings der Meinung wer diesen Sommer mit dem öffentlichen Nahverkehr gefahren ist, hat vermutlich keine Angst mehr vor Menschenansammlungen.

Viele Menschen

Gestern Nachmittag war ich zu einem Geburtstag eingeladen. Zu meiner Überraschung kannte ich viele der anderen Gäste, die meisten waren Mitglieder meiner Kirchengemeinde und dabei ist mir aufgefallen das ich diese zum Teil schon seit Monaten nicht mehr gesehen habe… statt in der Kirche trafen wir uns bei einer Freundin im Wohnzimmer. Eigenartig aber schön!

Gestern Abend dann die Eröffnungs-Veranstaltung der “Heaven Come” Konferenz in meiner Gemeinde. Also von der Geburtstagsgesellschaft waren fast alle da (so schnell sieht man sich wieder). Die Veranstaltung mit einem Gastsprecher aus USA fand in dem Saal statt wo sonst unser Sonntagsgottesdienst ist. Den Raum habe ich seit 2019 nicht mehr so voll erlebt. Wow ich fand schon alleine die Tatsache das so viele Menschen da waren schön.

Kennst Du das? Wenn auf einmal Enge und Platzmangel als etwas positives wahr genommen wird?

Achso, ein zusätzliches Erlebnis zum Thema Enge hatte ich im Vorfeld der Veranstaltung. Ich hatte mich freiwillig zum Spühldienst eingetragen. Zu meiner Aufgabe gehörte es das benutzte Geschirr mit einem Wagen im Untergeschoss abzuholen und in die Küche zu bringen. Soweit kein Problem, auch nicht das ich den Wagen etwas sehr voll gepackt hatte, weil ich nicht zweimal fahren wollte. Doch ich musste damit in den Aufzug. Das ist ein ganz kleiner, offener Aufzug der eigentlich nur für Rollstühle oder eben für den Geschirrwagen gedacht ist. Es ist ja auch nur ein Stockwerk das ich hoch fahren sollte.

Ich manövrierte den überladenen Geschirrwagen mit den offenen Essenbehältern oben drauf in den Aufzug zog die Türe zu und drückte den Knopf. Nichts! Mein Versuch die Türe zu öffnen und nochmal zu schließen scheiterte daran das ich mit dem Oberkörper über der Sauce und dem Kartoffelgratin hing und mein Arm nicht ausreichte. Ich begann die zwei Personen zu rufen, die mir vorher im Untergeschoss begegnet waren. Während von oben lautes Stimmengewirr zu hören war, denn so kurz Veranstaltungsbeginn war im Eingangsbereich viel los. Die Wahrscheinlichkeit das mich von oben jemand hört war sehr gering. Keiner hörte mich. Mit dem Soßenlöffel stieß ich die Türe auf um nochmals zu rufen. Mich hörte jemand und sie kam um mir zu helfen. Da ich vermutete das die Türe nicht korrekt verschlossen sei bat ich die Person die Türe noch mal kräftig zu zu drücken… Es half nichts. Mehrfach probierten wir Türe auf, Türe zu usw… Langsam wurde mir sehr warm, ich stand immer noch zwischen Saucenbehälter und offener Fahrstuhlwand. Meine letzte Idee war, “hol den FSJ-ler der mir den Schlüssel gegeben hat, der meinte vorhin etwas mit “da klemmt manchmal was” (FSJ= Freiwilliges soziales Jahr). Dieser kam und wusste wo das Problem lag, nicht innerhalb des Aufzuges wie ich angenommen hatte, sondern außen an der unteren Türe war ein Kontakt nicht so wie er sein sollte. Mit einer etwas groben Handbewegung brachte er dieses Teil das einrasten muss in die richtige Position und ich konnte endlich nach oben fahren. Boah war ich froh als ich da raus war. Das Spülen der Sachen war dann schon fast erholsam dagegen.

Definitiv bin ich lieber in einem vollen Saal mit vielen Menschen als alleine in einem Aufzug!

Huch, schon viertel nach Acht. Ich muss zum Schluss kommen und mich fertig machen zur Arbeit. Ich wünsche Dir ein wunderschönes Wochenende!