Schlagwort-Archive: Weil am Rhein

Der Schönste Magnolienbaum in Weil am Rhein

Bei einem Spaziergang mit einer Freundin kamen wir durch ein Wohngebiet, sie führte mich gezielt durch eine der Straßen unweit des Rathauses. Zuerst wusste ich nicht warum wir ausgerechnet hier durch gingen. Bis ich vor diesem Baum stand.

Magnolienbaum in Weil am Rhein

Sie bezeichnete ihn als den schönsten Magnolienbaum weit und breit. Als ich direkt am Zaun stand konnte ich noch nicht ganz erfassen warum sie ihn so einzigartig findet. Doch dann gab sie mir den Tipp den Baum von der anderen Straßenseite zu fotografieren.

Zugegeben ich war beeindruckt von der Größe des Baumes der im Vorgarten eines Einfamilienhauses steht.

Magnolienbaum in Weil am Rhein

Das Gebäude dahinter ist 3 Stockwerke hoch und hat ein Giebeldach… wovon man vor lauter Magnolienblüten nichts mehr sieht. Leider ist diese wunderschöne Blütenpracht nur von kurzer Dauer.

Um diesen Baum komplett auf das Foto zu kriegen musste ich sogar auf das Grundstück gegenüber ausweichen, was offensichtlich viele andere Spaziergänger auch des öfteren machen. Von der Garageneinfahrt des Hauses Gegenüber hat man den besten Blickwinkel.

am 29. März waren die Magnolien schon fast am verblühen

Dieser eindrucksvolle Baum trägt sicher tausende dieser großen weit gefächerten Blüten. Es war schon beinahe schwer zu entscheiden welche man den jetzt fotografiert.

Ich denke das es sich hier um eine Tuplenmagnolie handelt. Wobei Wikpedia sagt diese können bis zu neun Metern hoch werden. Sowas kann ich ganz schlecht schätzen, ich würde sagen dieses Exemplar ist “Haushoch”!

leider kein Blauer Himmel im Hintergrund

Leider schien an dem Tag nicht die Sonne wie die Tage zuvor, so konnte ich den Baum nicht mit blauem Himmel fotografieren. Aber abwarten bis es wieder schön wird war keine Option, denn die ersten Blütenblätter liegen schon unten. Nur noch wenige Tage und diese rosa Pracht ist vorbei.

Ein Blütenmeer Magnolienbaum in Weil

Da es die kommenden Tage regnen soll und dabei die Blütenblätter umso schneller herunter fallen kann ich Euch leider nicht mehr den Tipp geben diesen eindrucksvollen Baum zu besuchen. Da es sich auch um ein Privatgrundstück handelt will ich hier auch die Adresse nicht verraten.

Ich finde schon seit meiner Kindheit die Magnolienblüte jedes Jahr etwas ganz faszinierendes. Vielleicht gerade weil diese Verschwenderische Schönheit von so kurzer Dauer ist.

Die Blüten der Obstbäume wie Kirsche und Apfel sind zwar auch sehr schön, aber die Magnolien sind irgendwie was ganz besonderes. Geht es Dir da auch so?

Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog

Tag 62 ( Dienstag 16.2.)

Willkommen in meinem 62sten Eintrag in meinem Lockdown-Tagebuch. Hier berichte ich jeden Tag was ich so mache in dieser Zeit in der ich nicht arbeiten darf.

Vom heutigen Faschingsdienstag habe ich exakt gar nicht mit bekommen. Irgendwo am Wegrand war mal eine Hand voll Konfetti, aber Narren habe ich keine gesehen.

Was habe ich heute gemacht

Aufgestanden bin ich gegen acht Uhr, wach geworden bin ich weil ich gestern vergessen hatte mein Handy auf stumm zu machen und so ab halb acht kamen mehrere Whatsapp-Nachrichten rein und meine Handy piepste mehrmals.

Ich habe mein Handy aber in der Regel nicht bei mir am Bett sondern im Wohnzimmer. Dort höre ich es aber auch nach einer Weile.

Nur wenn ich auf Reisen bin und in einem fremden Bett schlafe, habe ich das Handy gerne bei mir. Zum einen, weil ich dann jederzeit weis, wie spät es ist und weil ich es notfalls als Taschenlampe nutzen kann, wenn ich mal aufstehen muss. Zu Hause liegt es nachts immer am gleichen Ort, wo es auch geladen wird.

Herzchen Nähen für die Onkomützen

Wie ich gestern und vorgestern schon erwähnt habe, nähe ich momentan kleine Stoffherzen für die Gruppe Onkomützen.de. Diese etwa 10x8cm großen Herzchen fertige ich nach einem selbst gemachten Schnittmuster. Wenn Du dem Link folgst, dort siehst zu zwei Größen, davon fertige ich diese Woche ganz viele kleine.

Die letzten zwei Tage habe ich schon Fotos von den fertigen Herzen gezeigt, aber die waren alle sehr grau lastig. Das kommt daher das ich für die Herzen vor allem die Masken-Zuschnitte die ich kürzlich von einer Bekannten bekommen habe verwende. Und ich habe mit einem Stapel graue Zuschnitte begonnen. Heute war aber endlich mal anderer Stoff dran.

Hier habe ich einen bunten Gardinen Stoff verarbeitet

Diesen Bunten Gardinenstoff hatte ich schon paar Jahre im Schrank liegen und ich dachte er wäre vielleicht ganz hübsch für die Herzen. Durch das große farbenfrohe Muster werden die Herzen sehr verschieden. Allerdings habe ich heute fest gestellt das er nicht so einfach zu verarbeiten ist. Dieser Stoff neigt extrem zum ausfransen und deshalb ist das von Hand zu nähen nicht leicht. Um ein ausreißen der Naht zu verhindern muss ich viel gröbere Stiche machen und das sieht man dann leider.

Aber ich habe mir vorgenommen trotzdem alle vorbereiteten Herzen fertig zu stellen, dauert halt ein bisschen länger und sieht nicht absolut korrekt aus. Aber ich denke normale Leute, die ein Päckchen mit einer Mütze bekommen, schauen eine kleine Zugabe nicht so sehr kritisch an.

diese Herzen sind heute Vormittag fertig geworden. Heute Abend nachdem dieser Blogpost veröffentlicht ist werde ich noch paar weitere fertig machen.

Verabredung zum Spaziergang in Weil am Rhein

Heute Nachmittag war ich mit einer Bekannten aus Weil am Rhein verabredet. Sie hat mich am Bahnhof in Weil abgeholt, wo ich mit der S-Bahn hin gefahren bin.

Von der Tram-Brücke über dem Bahnhof sind wir gleich los gelaufen in Richtung Friedlingen. Dort sind wir dann an der Kreuzung wo neulich ein Radfahrer unter die Tram gekommen ist und und tödlich verunglückt ist, sind wir dann rechts abgebogen. Jetzt wo ich die Unfallstelle kenne ist es mir noch unklarer wie der Radfahrer die Straßenbahn nicht bemerkt haben kann. Zumal da eine Ampel ist. Also ich denke mir das der 79 jährige Radfahrer nicht mehr ganz verkehrstauglich (Medikament, Alkohol oder Demenz) war, oder sich evtl umbringen wollte. Anders kann ich mir das an der übersichtlichen Kreuzung nicht erklären.

Von dort sind wir dann zwischen Autobahnzoll und Bahnlinie Richtung “Krebsbachtal”. Das Krebsbachtal ist seit 1990 Naturschutzgebiet und obwohl ich viele Jahre ganz in der Nähe gewohnt habe wusste ich davon bisher nichts.

Naturschutzgebiet Krebsbachtal

Der Wald am Krebsbach kam mir fast unwirklich vor. Hier hätte ich mit so einer Wildnis nicht gerechnet. Unwirklich war aber auch das Wetter. bei 10-12 Grad plus waren uns unsere Winterjacken fast zu warm. Mütze und Handschuhe habe ich heute nicht gebraucht.

Gestern bin ich noch durch den Schnee gestapft und heute das hier:

Am Wegrand in der Nähe von Haltingen ein Krokus

Am Wegrand plötzlich brühende Krokusse und vereinzelte Schneeglöckchen. Der Frühling kommt mit riesigen Schritten!

Was ich aber auch noch nicht kannte ist die neue Umgehungsstraße zwischen Haltingen und Weil am Rhein. Als ich noch in Eimeldingen gewohnt habe, habe ich die Jahrelange Diskussion darüber mit bekommen, aber mir war weder klar wo sie lang führen würde, noch das ist mittlerer Weile fertig gestellt ist.

Die neue Umgehungsstraße

Meine Begleitung führte mich von einem Feldweg westlich von Haltingen an einen Kreisverkehr den ich noch nie gesehen hatte. Hä? Ich habe 16 Jahre lang nur etwa 5km von dort gewohnt und bin hier sehr oft mit dem Auto vorbei gefahren…

Wir gingen einen Fußweg an einer viel befahrenen Straße entlang. Zeitweise rechts und links frisch begrünter “Schallschutzwall” so das man die nahen Weinberge und die Dörfer nicht mehr sehen konnte…

Ich kam mir vor wie in einer völlig fremden Gegend… einzig der Blauen (für die Ortsfremden, ja der Berg heißt wirklich der Blauen, das ist kein Tippfehler) am Horizont verrät mir das ich in meiner ehemaligen Heimat bin. Zwischen Weil, Haltingen und Eimeldingen.

völlig neue Landschaft

Wir kamen auf dem Weg auch am ehemaligen Kieswerk vorbei. Früher als ich hier regelmäßig vorbei kam, was das ein schroffer hässlicher Einschnitt in der Landschaft… Nun wird das Gelände gerade “renaturiert” und beinahe erkennt man nur noch an einem noch da stehenden Bagger was hier mal war.

Unglaublich wie viel sich dort seit ich nicht mehr in Eimeldingen wohne verändert hat.

Zurück sind wir dann durch Haltingen und dort haben wir sogar noch in einem Bauernladen Lebensmittel eingekauft und dann sind wir dem Fahrradweg entlang zurück nach Weil. Am Bahnhof habe ich dann wieder die S-Bahn nach Lörrach genommen.

Schrittziel erreicht

Dank meiner netten und ortskundigen Begleitung sind wir zusammen eine ordentliche weite Runde gegangen. Vielen herzlichen Dank dafür und sich freue mich schon auf unseren nächsten gemeinsamen Ausflug.

Ich habe nicht nur mein Schrittziel 10 000 Schritte erreicht sondern auch endlich mal wieder mehr wie 10 Km.

Vielen herzlichen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog. Ich hoffe ich darf Dich morgen wieder in meinem Lockdown-Tagebuch begrüßen.

Tag 50 ( Donnerstag 4.2.)

Herzlich willkommen zum fünfzigsten Eintrag im Lockdown-Tagebuch. Hier schreibe ich seit fünfzig !!! Tagen was ich während des Lockdown täglich erleben.

Als ich hiermit angefangen habe, hab ich nicht damit gerechnet das ich das über 50 Tage lang tun würde… Aber in diesen eigenartigen Zeiten macht so mancher etwas das er vorher nie gedacht hätte.

Morgens früh um 6:25 zum Joggen

zum Beispiel. Wie ich in meinem Text gestern angekündigt, habe ich mich für heute morgen mit meiner Schwester zum Joggen verabredet. Das spezielle daran ist, sie joggt in Stuttgart und ich in Lörrach. Da sie danach ins Homeoffice muss, hat sie die Uhrzeit vorgegeben.

Mein Wecker klingelte um 6 Uhr, dann sofort Kaffee Kochen, Tabletten nehmen, Toilette und gleich Jogging–klamotten angezogen. Statt sonst stundenlang am Kaffee nippen, jetzt nur kurz. Um 6:31 stand ich fertig im Treppenhaus… ein wenig zu spät, doch meine Schwester schreibt per Whats-App “ich gehe jetzt los”. Ich antworte nur mit einem Foto meiner Haustüre von innen… sie versteht das, ich bin unterwegs!

Wenn ich sonst jogge, mache ich das meistens mit der Samsung S-Health App auf dem Handy. Da gibt es ein Trainingsprogramm für Anfänger. Damit habe ich schon während des ersten Lockdown Erfahrungen gemacht und darüber geschrieben: “in Meinem Handy steckt ein Jogging-Trainer”. Leider hatte ich den heute morgen nicht aktiviert. Denn ich bin vermutlich zu schnell los gelaufen. Mir war kalt und ich fands in den dunklen leeren Straßen etwas gruselig. In den noch dunkleren nahen Park wollte ich aber noch weniger. Nach knapp 10 Minuten war ich völlig ausgepowert und bin das Reststück nach hause nur noch gegangen.

Der Sieg geht ganz klar an meine Schwester, sie hat 2.8 KM in 25 Minuten erreicht.

Danach war ich erst mal platt und musste unter die Dusche. Danach gab es dann ein langes gemütliches Frühstück und eine Pause auf der Couch.

Verabredung zum Spazieren-Gehen

Da ich festgestellt habe das ich wenn ich mit jemand anderem zusammen gehe viel weiter laufe und das gar nicht so wahrnehme habe ich mir wieder jemanden zum Spazieren gesucht. Diesmal eine gute Bekannte aus Weil am Rhein. Sie läuft regelmäßig sehr viel.

Da sie am Vormittag arbeiten musste hatten wir uns nur grob für “irgendwann mittags” verabredet. Ich schrieb ihr eine Nachricht, das ich schon mal Richtung Weil los gehen würde und sie mich einfach anrufen solle wenn sie fertig ist und je nach dem wo ich dann bin finden wir einen Treffpunkt.

Das Hochwasser geht zurück

Das erste Stück ging ich also die gleiche Strecke wie gestern an der Wiese entlang. Das Hochwasser ist schon zurück gegangen. Hier ganz gut erkennbar:

gestern 3.2. 2021
der Grilllatz ist schon wieder erkennbar
Hochwasser am 3.2.2021
gleiche Stelle am 4.2.2021

Treffpunkt im Dreiländergarten/ LGS Gelände

Über den Dreiländergarten habe ich schon mal geschrieben, aber ich werde den Artikel wohl neu schreiben müssen, denn meine Begleitung hab mir heute so viel dort gezeigt, das ich noch nicht kannte. Sie konnte mir auch von der Landesgartenschau 1999 erzählen, wie das Gartenschau Gelände damals aussah.

Fast das Gesamte Gelände war früher mal ein Kieswerk, also eigentlich eine verschandelte Landschaft. Das Thema Kies und Gestein war allgegenwärtig auf dem Ausstellungsgelände und meine Bekannte beschrieb es so das es heute alles viel schöner sei als damals.

Kieswerk Spielplatz

Das Thema Kies wurde auch in Form von einem Spielplatz behandelt. Hier können die Kinder (oder auch Erwachsene) Kies baggern und Schaufeln und mittels Förderbändern bewegen.

Auf dem Kras sehe ich etwas wunderlich aus.

Mit Bagger und Kran kann man Hängeloren befüllen und diese auch richtig bewegen.

man sieht wir hatten Spaß

Diese Geräte sind zwar mal für Kinder gebaut worden, aber Kleinkinder bekommen das Gerät nicht bewegt… da braucht man schon etwas Kraft.

Leider habe ich versäumt den Turm mit den Förderbändern und Rüttelanlage zu fotografieren. Ich muss also nochmal wieder kommen. Wenn Du Kinder im Haus hast, die etwas zum Auspowern brauchen, dann geh mit ihnen mal auf diesen Spielplatz. Aber rechne damit das sie beim Spiel Unterstützung von erwachsenen brauchen. Kleiner Tipp: für ein Kind alleine langweilig, weil nur eine Person alleine die Sache nicht richtig zu laufen bringt.

Von der Mondlandschaft zum Naturschutzgebiet

Wir gingen eine steile Treppe hoch, die auf einen Hügel führt und oben mit einer Gallerie und Aussichtsplatform mündet. Heutzutage sind Treppe und Galerie beinahe im Wald versteckt, doch zu Landesgartenschau 1999 führte die Treppe über zerklüftete Felsbrocken zur ehemaligen Abbaukante für Kies. Von der Aussichtsplattform sah man damals auf die hässlichen Spuren eines ehemaligen Kieswerks. Der Gedanke dahinter war das man vom schönen grünen Garten raus schaut auf karge zerstörte Umwelt.

Das Gelände ist mittlerer Weile Naturschutzgebiet und es haben sich zahlreiche Pflanzenarten angesiedelt. Das Gebiet ist heute bekannt für seine Vogel und Insektenbestände. Wohl gemerkt 1999 war das alles noch Mondlandschaft.

Mit soviel Hintergrund Informationen schaut man sich die Sachen auch ganz anders an. Außerdem hatten wir zwei Frauen auch sonst viele Gesprächsthemen so das ich gar nicht merkte wie viel und wie weit wir gelaufen sind.

Schrittziel erreicht

Heute habe ich mein Schrittziel 10 000 Schritte pro Tag mehr als erreicht. Dank einer hoch interessanten und lustigen Führung durch eine Anwohnerin. Vielen Dank für die Motivation.

Vielen Dank für Deinen Besuch in meinem Lockdown-Tagebuch und ich hoffe Du schaust mal wieder bei mir vorbei.

Lockdown-Tagebuch Tag 8 (24.12.)

Heute möchte ich Euch im Lockdown-Tagebuch berichten wie ich diesen aussergewöhnlichen 24.12. verbracht habe. Ganz anders als gewohnt. Keine Hetze keine Termine, keine Arbeit, aber auch keine Feier und kein Gottesdienst.

Die vergangenen 4 oder 5 Jahre habe ich bei “Weihnachen Gemeinsam” geholfen. Einer Weihnachtsfeier für alle die einsam und alleine sind, organisiert von der Evangelischen Allianz .Die Gäste waren zumeist Senioren und Obdachlose. Oder auch andere die heilig Abend ganz alleine waren.

Hier ein paar Presseberichte zu diesen Veranstaltungen. Aus der Oberbadischen und der Badischen Zeitung: Weihnachten gemeinsam in der Alten Feuerwache in Lörrach (veröffentlicht am Mo, 18. Dezember 2017 um 13:33 Uhr auf badische-zeitung.de)

Dieses Jahr ist die Veranstaltung wie alle anderen auch wegen Corona abgesagt.

Anders als andere Jahre

Ich arbeite seit über 30 Jahren im Einzelhandel. Und die Tage um Weihnachten herum sind immer die stressigsten des Jahres. Bei uns in der Firma haben wir die Regelung das jeder Mitarbeiter entweder am 24.12. oder am 31.12. arbeiten muss. Eins von beiden bekommen wir auf jeden Fall frei. Aber auch wenn ich diesen halben Öffnungstag frei hatte war ich Weihnachten immer gestresst!

Nicht so dieses Jahr. Seit einer Woche schon bin ich in “Zwangsferien” und hatte schon genug Zeit um mich auszuruhen und zu erholen. Aber wie Erholung fühlt es sich noch nicht ganz an. Zu sehr spielt noch die Angst mit: “was wird nach dem Shut-Down?” , “Kann mein Arbeitgeber so lange ohne Umsätze überleben” und ähnliches.

Diesmal ist die Angst um die Zukunft meines Arbeitsplatzes nicht ganz so gross, weil die Firma anders als beim ersten Shut-Down einiges Vorkehrungen getroffen hat. Dafür ist die Angst vor der Krankheit selbst viel präsenter als im März.

Was habe ich heute gemacht?

Heute habe ich wieder etwas länger geschlafen und war diesmal nicht verkrampft. Auch habe ich richtig gut geschlafen. Im laufe des Vormittags hatte ich etwas Bauchschmerzen und auch zweimal Durchfall… ich vermute ich habe die Riesenportion Rührei gestern Abend nicht so gut vertragen. In den letzten Monaten/Jahren habe ich immer seltener Lust auf Eier, irgendwie habe ich den Eindruck ich vertrage die nicht mehr so richtig.

Zu allem Überfluss habe ich heute morgen im halbdunkeln die Kaffemaschine zusammen gesetzt… ohne Brille und ohne Kaffee im Blut… ich war noch nicht so wirklich konzentriert. Die Kunststoffteile des Gehäuses hab ich alle wieder richtig zusammen bekommen, aber weil ich eilig zur Toilette musste hab ich das einfachtste und banalste Teil vergessen. Ich habe die Kanne ohne den Deckel unter die Maschine gestellt. Der Filter verfügt über einen Tropfschutz und lässt keinen Kaffee durch ohne das der Deckel von unten gegen das Ventil drückt.

Ergebniss: der Filter ist übergelaufen! Und meine frisch geputzte Küche war voller Kaffee!!!

nochmal Putzen…

Das hat mich erst mal ganz schön gefrustet und ich hatte echt Mühe mich zum weitermachen aufzuraffen… fast 2h hab ich lieber auf der Couch gechillt anstatt das Bad und das Treppenhaus zu putzen.

Aber ich hab es dann endlich irgendwann gemacht. Badezimmer tiefengereinigt. Ganz gründlich! War auch bitter nötig, ich glaub so gründlich hab ich dort beim letzten Shut-Down sauber gemacht. Bei der Treppe hab ich es dann doch nicht so ganz übertrieben. (Ich muss ja die nächsten Wochen auch noch was zu tun haben)

Ich hatte bauchweh, keine Lust und war kurz davor die Kriese zu kriegen. Da fiel mir ein: Wenn es einem seelisch schlecht geht soll man versuchen etwas gutes zu tun, das hebt die Stimmung.

Am Vormittag beim chillen hatte ich im Facebook einen Kommentar einer Bekannten gelesen, das sie dieses Jahr leider keine Plätzchen backen konnte… und ich fand ich hab viel zu viele gebacken. Ich könnte ihr ja welche abgeben… aber sie wohnt in Weil am Rhein…

Kurz überlegt, was ist die Alternative? Weiter putzen? Kriese kriegen? heulen?. Nö da fahr ich doch lieber mit dem Fahrrad nach Weil am Rhein.

Radeln gegen “die Kriese”

Also eine Tüte mit Plätzchen gerichtet Jacke über und gegen 14:45 bin ich los gefahren. Mein Weg ging über den Dreiländergarten der direkt an der Schweizer Grenze liegt, ich musste also ein kleines Stück durch die Schweiz.

Aber die grüne Grenze ist nicht gesperrt, ich konnte ganz normal dem Fahrradweg folgen. Nur das es nach etwa der Hälfte der Strecke zu regnen begann. Leider hatte ich meine Regenhose nicht dabei, aber die Jacke erwies sich als sehr sinnvoll.

Völlig unangekündigt hab ich bei der Bekannten geklingelt. Sie war etwas überrascht aber fragte aber dann gleich “Wollen wir zusammen laufen gehen?” … äh… ja gerne… obwohl ich gerade 7km geradelt war. Bissel Spazieren kann nicht schaden.

Wir hatten beide Gesprächsbedarf und so wurde unser Spaziergang dann doch ausgiebiger als ich erwartet hätte.

Das Vitra-Gelände

Unser Weg führte uns unter anderem durch das Vitra-Gelände. Wo es einige originelle Gebäudeteile zu sehen gibt. Logisch hab ich auch paar Bilder gemacht.

Mit Regenwetter-Radfahr-Klamotten auf dem Vitra-Gelände
Das Vitra-haus
Auf dem Vitra-Gelände stehen Tisch und Stühle sogar mitten im Dezember draussen.

Wenn mein Handy richtig Schritte gezählt hat sind wir etwa 7km unterwegs gelaufen. Wir haben das gar nicht so sehr gemerkt und auch der leichte Regen hat uns nix ausgemacht. Erst auf den letzten Metern hab ich einen nassen Fuss bekommen, der eine Schuh scheint undicht zu werden. Da ich eh vor hatte diese Schuhe demnächst zu entsorgen hat mich das nicht mal geärgert.

Ganz unerwartet eine Krippe im Vorgarten

Auf dem Rückweg durch ein Wohngebiet haben wir diese riesige Krippenlandschaft entdeckt. Sie steht in einem privaten Garten und ist wohl jedes Jahr dort zu bewundern wie mir meine Bekannte berichtete.

Krippenlandschaft in einem Vorgarten in Weil am Rhein
Eine Krippen Landschaft erinnert an die Geburt von Jesus Christus

Vom Bahnhof Weil bin ich dann mit der S-Bahn nach hause gefahren denn es wurde schon dunkel. In der Sbahn waren wir maximal 5 Fahrgäste im ganzen Zug, ich konnte die anderen Menschen nur von der Ferne sehen weil ich mit dem Fahrrad stehen geblieben bin.

…und noch ein Highlight

In diesem Minuten kocht er immer noch, mein Gulasch für morgen Mittag. Denn meine Schwester und meine Mutter kommen morgen zum Weihnachtsessen. Ich habe ein neues Rezept ausprobiert und ich bin gespannt ob es so gut wird wie es jetzt schon riecht…

Ich hoffe Dir hat mein heutiger Bericht ein wenig gefallen und Du kommst morgen wieder vorbei. In diesem Sinne wünsche ich Dir und Deiner Familie wunderschöne und friedliche Weihnachts-Festtage !

Dreiländergarten Weil am Rhein

Da ich über die Basler “Langen Erlen” geschrieben habe komme ich fast nicht drum herum über den direkt angrenzenden Dreiländergarten Weil am Rhein zu schreiben. Diese beiden Naherholungsgebiete bilden gemeinsam eine grenzüberschreitende grüne Lunge direkt an der Grenze zwischen Schweiz und Deutschland.

Vor 1998 war dieses Gelände mehr oder weniger brach liegendes Grenzland um dessen Nutzung lange gestritten wurde. Man einigte sich auf einen Landschaftspark der zur Landesgartenschau “Grün 99” eröffnet wurde.

Die “Grün 99” habe ich damals nicht besucht, weil mir stark überlaufende Gartenschau Veranstaltungen nicht wirklich gefallen. Jetzt nach einigen Jahren Abstand muss ich sagen das die Landschaft viel schöner geworden ist. Zwar gibt es nicht mehr diese Blumenvielfalt wie sie zur Gartenschau massiv aufgebaut wurde, doch jetzt sind die Bäume und Büsche erst so richtig gewachsen.

Dieses Jahr feiert der Dreiländergarten sein 20 jähriges Jubiläum

20 Jahre gibt es den Dreiländergarten schon, den viele Anwohner gar nicht so nennen. Viele sagen nur “die Grün” oder “das LGS-Gelände” dazu. Als ich neulich von einer Weilerin “LGS” hörte wusste ich nicht sofort was sie damit meinte.. das Landesgartenschau-Gelände. Nach 20 Jahren ist die Gartenschau also immer noch in den Köpfen der Menschen.

Anlässlich des 20 jährigen Jubiläums gibt es zahlreiche Veranstaltungen, ein Faltblatt dazu kann man hier downloaden.

Regelmäßige Veranstaltungen im Dreiländergarten

Die Infrastruktur des Dreiländergartens, also Parkplätze, Toiletten, Wege usw die damals extra für die Landesgartenschau angelegt wurden werden noch immer rege genutzt. Unter anderem durch regelmäßige Veranstaltungen wie das Kieswerk Open Air oder Mittelalterfestivals. Regelmäßig gibt es hier Flohmärkte, Stoffmarkt und die Automesse.

Meine Erfahrungen als Flohmarktanbieter

Ich habe in den vergangenen Jahren schon mehrfach als Anbieter / Verkäufer auf dem Flohmarkt mitgemacht. Das war jedes mal sehr angenehm und erfolgreich. Die Flohmärkte sind so organisiert das man mit dem Auto an den Stand fahren kann und dadurch entfällt die weite Schlepperei. Außerdem hat man Notfalls seine Rückzugmöglichkeit wenn es doch mal regnet. Sehr angenehm für Verkäufer und Kunden sind die vorhandenen Toiletten, die bei solchen Veranstaltungen auch angemessen gepflegt werden.

Aktuelle Veranstaltungen “Flammende Sterne”

Gleich 3 Tage (eher Nächte) lang gibt es eine Veranstaltung der besonderen Art. Die “Flammenden Sterne” ist ein internationales Feuerwerkfestival bei dem Pyrotechniker aus aller Welt miteinander in den Wettstreit treten. Weitere Informationen gibt es Hier.

Mit dem Fahrrad vom Bahnhof Weil am Rhein nach Lörrach

Durch den Dreiländergarten gar kein Problem. Das Gelände ist sehr flach und auch für untrainierte Radfahrer geeignet. Die Wege sind gut erhalten und so zahlreich, das man sich nicht mit vielen Fußgängern in die Quere kommt.

Dreiländergarten Ausflugsziel für jung und alt

Der Dreiländergarten ist als Ausflugsziel für Familien mit kleinen Kindern sehr geeignet, es gibt einen gepflegten Spielplatz und auch sonst sehr viel interessantes für die Kleinen zu entdecken. Die Wege sind fast alle mit dem Kinderwagen gut zu gehen.

Für ältere Personen ist der Park auch geeignet. Die Wege sind fast alle sehr eben und es gibt sehr viele Bänke zum pausieren. Stellt man den PKW beim Haupteingang (bei Freizeitzentrum Impulsiv) ab, muss man nicht mehr sehr weit laufen um mitten im grünen zu sein.

Der Dreiländergarten ist weitläufig genug das sich Geräuschquellen wie spielende Kinder und Jugendliche mit Ghettoblaster sich so weit verteilen das man einander nicht stört. Das finde ich sehr angenehm.

Radfahren ist meines Wissens nach im Park erlaubt und die Wege sind so breit das vorbeifahrende Radfahrer die Fußgänger nicht gefährden.

Der Park ist weitestgehend mit dem Rollstuhl zu befahren, es sind lediglich ein paar kleine Stellen mit Stufen, die man aber sehr gut umgehen kann. Ich kann den Dreiländergarten also auch für Rollifahrer und Rollatoren empfehlen. Starke Steigungen gibt es so gut wie nicht.

Der Zugang zum Park ist kostenlos, wenn Veranstaltungen sind werden nur einige Teile abgetrennt und dort Eintritt erhoben (z.B. Kieswerk-Festival)

Mit öffentlichen Verkehrsmittel zum Dreiländergarten

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man sehr gut zum Dreiländergarten. Entweder man kommt mit der deutschen Bahn am Bahnhof Weil am Rhein an und läuft ein kleines Stück oder man steigt dort in die S-Bahn Richtung Lörrach um. Die Haltestelle “Gartenstadt” grenzt direkt an den Dreiländergarten.

Parkplan und Veranstaltungen downloaden

Der Dreiländergarten hat eine eigene gut gemachte Webseite. Einen Plan des ganzen Gartens kann man downloaden..

Mein Fazit:

Ich finde den Dreiländergarten sehr angenehm und weitläufig und gerade mit dem Fahrrad toll. Ich werde hier sicher bald nochmal her kommen und noch mehr Fotos machen.