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Samstagsplausch am 18. März 2023

Was für eine denkwürdige Woche. Obwohl oder gerade weil diese Woche so viel “passiert” ist möchte ich heute im Samstagsplausch von Karminrot ein wenig davon erwähnen.

Hurra wir leben noch!

Am Montag den 13.3. wurde das Sanierungskonzept vorgestellt. Die Leitung des insolventen Warenhauskonzerns hat endlich die Filialen benannt die geschlossen werden müssen und welche weitergeführt werden. Rund 4000 Kolleginnen und Kollegen verlieren ihren Arbeitsplatz.

Bis Montag um 14 Uhr haben auch wir gezittert. Eine fast unerträgliche Situation die schon seit Monaten anhielt! In meinem Text “Welche Frage nerft mich am meisten” bin ich da genauer drauf eingegangen. Hier möchte ich jetzt nicht nochmal so viel jammern.

Doch das Thema scheint getroffen zu haben, denn obwohl der Artikel ganz ohne Bilder auskommt, habe ich so viele positive Reaktionen darauf erhalten. Nicht nur von zahlreichen Arbeitskollegen.

Das neue Sanierungskonzept sieht vor das die Filiale in Lörrach weiter geführt wird. Über 50 andere Standorte sollen zu gemacht werden. Die weitergeführten Filialen werden umgebaut und renoviert. Und man hat uns schon mitgeteilt das Lörrach als erstes dran ist.

Zu dem geplanten Umbau wurden auch schon ein paar Details mitgeteilt. Das Stockwerk auf dem ich aktuell tätig bin, wird geschlossen… also nicht mehr Verkaufsfläche sein sondern hier kommen Reisebüro, Kundendienst und ähnliches hin.

Das bedeutet im Klartext für mich das es in den nächsten Monaten sehr viel Chaos und Veränderungen für mich geben wird. Meine Abteilungsbereiche werden sich verändern. Die Gardinenabteilung wird komplett geschlossen (sehr schade, denn ich habe das gerne gemacht, weil es herausfordernd ist) . Die Kofferabteilung kommt in ein anderes Stockwerk als der Rest. Das macht mich auch etwas traurig, denn ich habe mir in den letzten Monaten gerade in diesem Bereich sehr viel Fachwissen selber angeeignet.

Brauche ich einen Plan B?

Die letzten Monate habe wir gezittert… wir wussten nicht ob es unseren Arbeitsplatz noch lange gibt. Und wenn ich ehrlich bin wissen wir das noch immer nicht so genau. Denn diesem Sanierungsplan muss die Gläubigerversammlung am 27.3. erst mal zustimmen. Gelingt das nicht, dann ist es vorbei!

Klar tun jetzt alle Kollegen so als seien sie total erleichter und zuversichtlich das das klappt. Aber ich persönlich habe massive Zweifel ob die ganzen “Geldgeber” diesem Konzept wirklich zustimmen, oder ob sie nach 3 Insolvenzen in 12 Jahren die Geduld verlieren.

Aus diesem Grund habe ich mich zum ersten Mal seit 1988 woanders beworben. Und seit damals hat sich in diesem Bereich ja so gut wie alles verändert!!! Es gibt kein klassisches Bewerbungsschreiben mehr. Als ich das damals in der Schule hatte wurde uns beigebracht den Lebenslauf von Hand zu schreiben, damit der zukünftige Arbeitgeber anhand der Handschrift den Bewerber beurteilen kann….

Heutzutage läuft alles Online per e-mail. Und ich gebe zu ich habe in den letzten zwei Wochen etwa 8-10 Absagen erhalten. Manche Ansprechpartner haben nochmal rückgefragt und ich hatte große Mühe den Überblick zu behalten, wer zu welcher Firma und Position gehört.

Eine Firma hat mich nach einem Sprachzertifikat für deutsch gefragt… Wiebitte? Die gehen schon davon aus das jemand anderes die Bewerbung ausgefüllt hat und das ich nicht mal korrektes deutsch kann. Hilfe, armes Deutschland! Für diesen Arbeitsplatz halte ich mich dann doch für “überqualifiziert” und habe nicht mehr darauf geantwortet.

Eine andere Firma hat geantwortet und mich zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Wo? Na in meinem Wohnzimmer… heutzutage finden solche Bewerbungsgesrpäche per Videokonferenz statt! Wie geht sowas? Ich bekam den Hinweis auf diverse Youtube-Videos wo das genauer erklärt wird.

Man lernt also per Video wie man sich per Video bewirbt… Schulzeugnisse, Zertifikate, schriftliche Nachweise… alles zweitrangig. Wichtig ist das man sich geschickt per Video “verkaufen” kann.

Und genau das habe ich gemacht. Auf diversen Ratgeberseiten habe ich immer wieder gelesen das der Hintergrund und die Beleuchtung auch sehr wichtig sind. Also habe meine Ringleuchte, die ich für die Online-Karaoke-Veranstaltungen gekauft hatte eingesetzt. Als Hintergrund habe ich die Wand mit dem Türrahmenregal und dem großen Rosenfoto gewählt. Eine Freundin war bereit mit mir zuvor eine Zoom-Konferenz zu machen und wir haben gemeinsam den Hintergrund “aufgeräumt”…. Fragen wie “wie verhindere ich störende Spiegelungen in der Glasscheibe des Bildes” wurden geklärt.

Von der Blumenvase im Regal bis zur Länge meiner Halskette haben wir jedes Detail “optimiert”. Das wichtigste dabei war die optimale Position der Kamera… also wo das Laptop steht… auf meiner Kommode wurden nach mehreren Kartons dann noch zwei dicke Bücher als Erhöhung eingesetzt. Alles damit ich und mein Wohnzimmer gut aussehen…

Nun warte ich auf Antwort. Also weiterhin zittern und hoffen… das bin ich ja jetzt gewohnt.

Antetanni feiert Geburtstag

Antetanni gibt es nun schon 10 Jahre und zu diesem Anlass hat Anita zu einer Wichtelrunde eingeladen. Hoch motiviert habe ich mich zu einer Teilnahme angemeldet weil ich nicht damit gerechnet habe das es genau in diesen Wochen so herausfordernd werden würde.

Aufgrund der oben genannten Ereignisse habe ich das mit dem Wichteln beinahe vergessen und habe mein Wichtelgeschenk viel zu spät verschickt. Ich habe die Person aber schon informiert und mittlerer Weile ist es auch schon angekommen.

Mein Wichtelgeschenk “Wer anderen eine Blume säht” ist da

Antetanni hatte festgelegt das alle Teilnehmer sich gegenseitig Blumensamen zusenden und dann über das Geschenk und das was daraus wird in ihrem Blog berichten. Die Idee finde ich super, denn Blumen verändern sich und wir können also im laufe der nächsten Monate mehrfach darüber berichten.

Mein “Wichtel” hat sich für die Verpackung der Blumensamen etwas tolles einfallen lassen. Die beiden Tütchen mit Samen für den Balkonkasten (man konnte angeben ob man Balkon oder Garten hat) waren in dieser hübschen bestickten Blume verpackt:

Marita von Maritabw hat mich mit dieser hübschen Stickarbeit beschenkt und in entsprechenden Blogpost auch die Quelle der Stickdatei benannt. Wenn Du Dich für das Sticken mit der Maschine interessierst solltest Du unbedingt mal bei Marita rein schauen.

Ich finde es sehr interessant das man durch solche Aktionen wie dieses Geburtstagswichteln von Antetanni andere Blogs kennenlernt, auf die man sonst vielleicht nie gekommen wäre.

Ich hab in ihrem Blog schon ein paar Projekte entdeckt die ich gerne mal nach machen möchte, so zum Beispiel die Kulturtasche Pekka.

Was ich genäht habe

Für die nächste Veranstaltung von ” Christen im Beruf” heute Abend habe ich die Tischdecken gesäumt. Eine Aufgabe die ein wenig unterschätzt hatte… denn die Tücher für 13 zum Teil sehr unterschiedliche Tische sind nicht mal eben schnell gemacht… Ich hatte ja genügend Zeit, aber leider bin ich ein Meister der Aufschieberitis und deshalb habe ich gestern Abend erst das letzte Tischtuch fertig gemacht. Fotos gibts davon keine… weißen Stoff einfach nur einen 2cm Saum drum fand ich zu unspektakulär um Bilder zu machen. Vielleicht mache ich heute Abend ein Bild von den fertigen Tischen.

Doch eine kreative Kleinigkeit gibts zum zeigen:

Eine Arbeitskollegin hat sich ein kleines Täschchen mit genau diesem Stoff gewünscht. Sie verschenkt darin einen Reisegutschein. Die Idee finde ich super!

Das gezeigte Täschchen ist etwas kleiner wie ein Handelsüblicher Toilettenbeutel, aber meiner Meinung nach Ideal für Schminkzeug oder ähnliches für unterwegs.

Ein schönes Wochenende

Dieses Wochenende hatte ich frei gefragt weil ich eigentlich zu einem Konzert von Nino de Angelo fahren wollte, doch dieses wurde vom Veranstalter abgesagt. Angesichts der Gesamtsituation an meinem Arbeitsplatz bin ich für diesen Umstand eigentlich gar nicht böse. So hatte ich gestern etwas Zeit zum ausruhen und runter kommen und heute findet die erste Chorprobe zu dem Musical “Martin Luther King” statt.

Das Chormusical wird im November im Europapark aufgeführt. Mehr darüber auf King-Musical.de

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