Gestern hatte ich meinen freien Tag und das Wetter war schön. Die milden Temperaturen um 17 Grad habe ich für eine kleine Radtour genutzt.
Unterwegs war ich mit meinem alten Fahrrad, das ich letztes Jahr geschenkt bekommen habe und das ich seit dem intensiv und gerne nutzte. Mehr über mein Fahrrad in einem separaten Post.
Am Fahrradweg entlang der Wiese entdeckte ich dieses Gänseblümchenmeer:
Gänseblümchenmeer… sowas findet man nur im Früh-Frühling, wenn erst mal wieder regelmäßig gemäht wird gibt es nicht mehr so viele auf einmal
Gänseblümchen heißen mit lateinischen Namen Bellis perennis und werden regional sehr unterschiedlich benannt. Maßliebchen oder Monatsrösel hört man hier seltener. Tausendschön finde ich besonders passend zu meinem Foto oben. Die Schweizer sagen dazu Magrittli, was man hier im Raum Lörrach oft hört.
Wenn man mit offenen Augen unterwegs ist…
… kann man auch auf einem altbekannten Weg schöne Dinge entdecken.
so wie diesen Reiher am Wiesenufer
So wie diesen nahe am Weg stolzierenden Reiher, Radfahrer und Spaziergänger sogar mit Hunden beeindruckten ihn gar nicht, doch als ich vom Fahrrad abgestiegen bin um ihn zu fotografieren wurde er nervös und entfernte sich… Er ist wohl etwas kamerascheu.
Kaffetrinken in der Sonne
Eigentlich wollte ich eine Pause auf einem der Holzstege an der Wiese machen. Doch diese sind durch leichtes Hochwasser momentan überflutet. Also wählte ich dann doch lieber eine Bank in der Sonne, denn der Boden ist noch zu kühl und matschig um auf dem Boden zu sitzen.
Beim orangen Pfeil wollte ich Picnic machen, fällt ins Wasser
Mit so viel Wasser in der Wiese hatte ich nicht gerechnet, obwohl das für diese Jahreszeit eigentlich normal ist. Es ist Schneeschmelze im Schwarzwald. Aber da es hier bei uns in Lörrach diesen Winter praktisch keinen Schnee gab, habe ich da gar nicht mehr dran gedacht.
Picnic im März geht auch
Ausgestattet mit einer Decke, einer Thermoskanne mit Kaffee und Keksen hab ich es mir auf einer Bank in der Sonne gemütlich gemacht. Das ist übrigens mein Tipp für alle die Veranstaltungen und Menschenmengen meiden möchten. Schnapp Dir ne Decke und ne Kanne Kaffee und setz Dich irgendwo hin wo es schön ist. Dazu brauchst Du keinen Kontakt zu anderen Menschen und läufst nicht Gefahr angesteckt zu werden. Tust aber Deiner Seele und deinem Vitamin D Haushalt gutes.
Erstes Picnic mit Jacke und Decke… aber mit Sonnenschein
In diesem Sinne passt auf Euch auf und bleibt gesund!
In diesem Artikel möchte ich Euch von meiner Fahrradtour ab Lörrach nach Basel berichten. Es handelt sich nicht um eine große und anstrengende Radtour sondern um einen kleinen Ausflug den man auch untrainiert bewältigen kann. Selbst wenn man kein eigenes Fahrrad hat.
Diese Woche hatte ich an einem Wochentag frei und es war warmes Wetter angesagt. Ich wollte gerne etwas unternehmen, und mich bewegen. Ein Ausflug mit dem Fahrrad wäre ganz gut. Aber Planlos losfahren finde ich langweilig, ich brauche immer irgendwie ein Ziel wo ich hin will.
Da ich noch nicht gefrühstückt hatte, suchte ich in der Toogoodtogo App nach einem Hotel das Portionen vom Frühstücksbüffet anbietet, das für mich mit dem Fahrrad erreichbar ist.
Was ist Toogoodtogo
Toogoodtogo ist eine App, die sich gegen Lebensmittelverschwendung engagiert. Mit diesem Angebot kann man überschüssiges Essen kaufen und vor Ort abholen. Dabei spart man viel Geld und rettet Essen. Weitere Informationen findest Du auch bei Toogoodtogo. Ich habe damit schon gute Erfahrungen gemacht, vor allem ist es Ideal um neue Anbieter und Orte kennen zu lernen.
Ich fand das Hotel Stücki in Basel, welches von Lörrach aus über die Fahrradwege an der Wiese erreichbar ist. Da ich nicht sehr trainiert bin, weil ich vor einem Jahr den Fuß gebrochen hatte und monatelang pausieren musste (laufen lernen, Radfahren lernen… es war eine harte Zeit) , wählte ich diese ebene Strecke aus.
In der Toogoodtogo App kann man sich die genaue Entfernung zum Anbieter anzeigen lassen und die App ist problemlos mit Google Maps verbunden so das man direkt hin navigieren kann.
Frühstück vom Hotel Stücki in Basel
Das Hotel Stücki befindet sich im gleichnamigen Einkaufszentrum Stücki Park in Basel-Kleinhüningen unweit der Grenze und in unmittelbarer Nähe der “Wiese”. Die Wiese ist der Fluss der durch Lörrach fließt und in Basel in den Rhein mündet. Direkt am Flussbett gibt es sowohl auf der Schweizer Seite als auch in Deutschland gut ausgebaute Fahrradwege.
Mit der Toogoodtogo App kann man fast täglich eine Portion vom Frühstücksbüffet buchen. Für nur 5,90 CHF oder 5,33€ bekommt man Wochentags eine Überraschungsportion vom Frühstücksbuffet. Was bei Hotels immer sehr umfangreich und reichhaltig ist, da die Hotels bis zum Ende der Frühstückszeit das vollständige Angebot bereithalten wollen und wenn dann doch keiner mehr kommt wird oft sehr viel an frischen und einwandfreien Lebensmitteln einfach entsorgt.
Radtour mit Zeitfenster
Wie erwähnt, ich bin recht untrainiert und unsportlich, und mit dem Fahrrad nicht wirklich schnell unterwegs. Aber wenn ich so eine Portion von Toogoodtogo gebucht und bezahlt habe, dann muss ich auch innerhalb der vorgegebenen Abholzeit dort sein. Also musste ich mich etwas beeilen. Eine gute Motivation für mich.
Über Google Maps habe ich mir die Strecke anzeigen lassen, viele wissen gar nicht das man dort auch Fahrrad als Verkehrsmittel wählen kann. Ich stellte mir den Ton auf ganz laut und nahm das Handy in die Jackentasche, so das ich die Ansagen gut hören konnte. Die Fahrradwege in Lörrach und im Grenzgebiet nach Basel sind alle enthalten, das Handy meldete mir jedesmal rechtzeitig wo ich abbiegen muss usw. teilweise sogar mit Straßennamen (in der Schweiz gibt es tatsächlich Radwege die Namen haben)
Obwohl ich mich als untrainiert und langsam empfinde war ich schneller als die von Google Maps errechnete Ankunfszeit. Einmal bin ich übrigens falsch gefahren, weil ich an einer Kreuzung den gegenüberliegenden Fahrradweg schlicht übersehen habe, das Handy hat sofort umgerechnet und mich dann von der anderen Straße zum gewünschten Ziel navigiert.
Durch den Zeitdruck “ich muss rechtzeitig abholen” habe ich mich beim Radfahren etwas mehr ins Zeug gelegt als wenn ich einfach so gefahren wäre, was mir und meiner Fitness sehr gut tut. Ich war dennoch am Ziel nicht atemlos.
Meine Toogoodtogo Portion
In der App wurde man gebeten eigene Dosen für die Abholung mit zu bringen. Auch im Hotel war “haben sie eigene Dosen mit?” die erste Frage.
Da ich keine Vorstellung von der Größe der Portion hatte, habe ich vorsorglich 3 verschiedene Dosen dabei und der Mitarbeiter im Hotel hat sie alle drei gefüllt!
In dem Becher befand sich frisch gepresster Orangensaft. Sehr lecker.
Mit voll gepacktem Rucksack zum Gemütlichen Teil der Radtour
Die Abholung im Hotel klappte einwandfrei und der Mitarbeiter wusste was er machen musste um die Abholung in meinem Handy zu quittieren. Die Dosen packte ich in dem Rucksack und den Orangensaft trank ich gleich vor dem Hotel.
Nach nur 2 Straßenecken war ich wieder auf dem Radwege-Netz an der Wiese und sah mich nach einem schönen Plätzchen für mein Picknick um.
Ich fuhr noch ein Stück zurück Richtung Lörrach, vorbei am Tierpark “Lange Erlen”.
Mein Picknick an der “Wiese”
Das war mein Blickwinkel während dem EssenMeine Toogoodtogo Portion vom Hotel Stücki in Basel
Mein Picknick am Wiesenufer war sehr reichhaltig und lecker. In der rechten Dose gab es noch warmes Rührei und Würstchen. Deshalb unbedingt eigene Gabel und Messer mitbringen. Der Aufschnitt in der mittleren Dose hätte sicher für noch mehr Brötchen ausgereicht, aber es war auch so insgesamt viel zu viel für mich alleine und ich habe einen Teil mit nach hause genommen.
Der Rückweg nach Lörrach
Diesmal hatte ich ja keinen Zeitdruck mehr und konnte deshalb mehrfach anhalten und ein paar Fotos machen:
Die Fahrradwege in Basel sind sehr gut ausgebautWunderschöne Strecke durch den Wald
Nun alle Daten zu dieser Fahrradtour zusammengefasst
Strecke mit dem Fahrrad ab Lörrach HBF 8,9 km
Zeitaufwand bis zum Hotel Stücki ca. 30 Minuten
Zeitaufwand zurück nach Lörrach beliebig
Kosten für das Essen 5,33 €
Was Du brauchst um diese Radtour zu machen
Toogoodtogo App kostenlos erhältlich im Playstore
Google Maps (ist bei Android Handys vorinstalliert)
Ein Fahrrad! Wenn Du kein eigenes hast kannst Du direkt neben dem Lörrach Hauptbahnhof eines beim Velö anmieten.
Dose für Lebensmittel, Messer und Gabel und Getränk
Gültige Ausweispapiere da Du die Landesgrenze passierst (merkt man übrigens kaum)
Gesamtkosten selbst wenn Du ein Fahrrad mietest:
Beim Velö in Lörrach kannst Du ein Fahrrad mieten, wenn Du es morgens holst und am gleichen Tag wieder zurück bringt kostet Dich das je nachdem welches Rad Du Dir aussuchst ab 7,-€. Der Laden öffnet um 9 Uhr und dieses Frühstücksangebot vom Hotel Stücki kann man bis 10:30 Uhr abholen, das heißt es ist ausreichend Zeit.
Das Frühstück kostet 5,90 Chf und bezahlt man per App im Voraus.
Dieser Tolle Ausflug kostet Pro Person unter 14 €. Viel Spaß beim Nachmachen.
wunderschöne gepflegte Radwege auf der Schweizer Seite
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Der Tierpark Lange Erlen ist ein Ausflugsziel das keinen Eintritt kostet. Es eignet sich für Familien mit kleinen Kindern genauso wie für Erwachsene Einzelpersonen oder Gruppen. Der Park ist komplett mit Rollstuhl und Kinderwagen zugänglich.
Wie kommt man hin?
Von Lörrach oder Weil am Rhein kann man den Park gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen. Von Lörrach nimmt man am besten den Fahrradweg/ Fussweg direkt an der Wiese. Für Ortsfremde hier der Hinweis “die Wiese” ist der Fluss der durch Lörrach fließt und in Basel in den Rhein mündet. Von Weil am Rhein führen gepflegte und gut ausgeschilderte Fahrradwege durch den Dreiländergarten (ehemaliges Landesgartenschau-Gelände) an der Wiese entlang bis zum Tierpark Lange Erlen.
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird ausdrücklich empfohlen, da es nicht sehr viele Parkplätze gibt und diese am Wochenende oft überlastet sind.
ab Bahnhof SBB: Tramlinie 2 Richtung ‘Riehen Dorf’ bis Haltestelle ‘Badischer Bahnhof’
ab Badischer Bahnhof: Buslinie 36 Richtung ‘Kleinhüningen’ bis Haltestelle ‘Lange Erlen’
Meiner Meinung nach kann man vom Badischen Bahnhof auch sehr gut die 1,4 km laufen.
Vom Bahnhof Weil am Rhein gibt es einen sehr schönen Fußweg durch das Gartenschaugelände (Dreiländergarten) der 3,5km lang ist.
Freien Einritt im Tierpark Lange Erlen
Der Tierpark Lange Erlen ist ganzjährig täglich geöffnet und der Eintritt ist frei! Regelmäßig gibt es zusätzliche Aktionen und Ausstellungen, die auf der Webseite des Parks beworben werden. Wenn für diese Veranstaltungen separat Eintritt erhoben wird kann man das rechtzeitig nachlesen.
Sehr gut finde ich auch das man sich einen genauen Plan den Parks downloaden kann und wenn man will ausdrucken oder nur auf dem Handy angucken kann. Dadurch wird das Verteilen von Übersichtsplänen eingespart und so fliegt weniger Altpapier herum. Den Übersichtsplan kann man hier herunterladen. Der Park ist etwa 20 Hektar groß und man verliert ohne Plan nicht die Orientierung, außerdem ist alles sehr gut ausgeschildert.
Warum heißt der Park “lange Erlen”?
Das Gebiet “lange Erlen” hat seinen Namen noch aus der Zeit als die Wiese (Fluss) noch nicht ganz begradigt war. Erlen sind eine heimische Baumart die in Ufernähe besonders gut gedeiht und deshalb im natürlichen Ufergebiet sehr häufig war. Die Erlen wuchsen hier besonders gut und wurden deshalb “sehr lang”.
Der Tierpark Lange Erlen wurde 1871 auf Initiative von Basler Bürgern gegründet und wird vom Erlen-Verein betrieben, der mehr als 8500 Mitglieder hat. Ziel des Vereins ist es nach wie vor den Eintritt für den Tierpark kostenlos zu belassen.
Welche Tiere gibt es im Tierpark “lange Erlen”?
Das allererste Tierpaar das in den Park 1871 einzog waren schwarze Schwäne und noch heute zählen Schwäne und Enten zum Tierbestand. Des Weiteren gibt es Damhirsche und Rothirsche, Ziegen und Luchse sowie Wildkatzen. Eine echte Besucherattraktion sind natürlich die Affen.
Auch Nutztiere (als Kinder sagten wir immer “Bauernhoftiere” dazu) können aus nächster Nähe besucht werden. Hasen, Kaninchen, Hühner, Ziegen und Esel.
In dem sehr umfangreichen und artenreichen Baumbestand haben sich viele Vögel angesiedelt.
Außerdem gibt es Frösche, Schlangen und Fische die man mit etwas Glück beobachten kann.
Auf dem Bild sehen wir einen der frei laufenden Pfau, der sich geduldig fotografieren lässt und den auch spielende und kreischende Kinder nicht aus der Ruhe bringen. Die Tiere sind Menschen und im speziellen Kinder gewohnt und lassen sich nicht so leicht aufscheuchen.
Führungen im Tierpark lange Erlen
Als Gruppe kann man Führungen durch den Tierpark buchen, ideal für Schulausflug, Betriebsausflug oder ähnliches. Für Schulen gibt es Rabatte. Die Preise für die Führungen kann man auf der Webseite finden.
Zusätzlich gibt es immer wieder kostenlose Führungen bei denen man viel interessantes über die Tiere erfährt. Die Termine für die kostenlosen Führungen findet man ebenso auf der Webseite des Tierparks lange Erlen.
Der Park ist sehr gut ausgestattet
Im Park gibt es viele Sitzgelegenheiten, deren Abstand auch so gering ist das Personen die nicht gut zu Fuß sind oft hin sitzen können. Es gibt kostenlose öffentliche Toiletten, deren Sauberkeit echt okay ist. Einen Brunnen mit Trinkwasser. Einen Kiosk und ein Restaurant. Am Kiosk kostet ein Coffee-to-go 3,-SFR. Ob Euro akzeptiert werden habe ich nicht gefragt, aber ich denke eher nicht!
Für kleine Kinder gibt es einen großen Spielplatz und Gelegenheiten auch mal Tiere zu streicheln. Gleich angrenzend an den Tierpark gibt es ein Karussell und eine kleine “Autobahn”, allerdings bin ich mir nicht sicher was diese Angebote kosten und bis zu welchem Alter sie zugelassen sind.
Das Parkrestaurant habe ich noch nicht selber besucht und kann deshalb nicht wirklich was dazu sagen. Doch ich habe die Speisekarte im Internet gefunden.
Auf der sehr gut gemachten Webseite des Parks habe ich zahlreiche Informationen entdeckt. So zum Beispiel das es im Tierpark jetzt über zwei öffentlich zugängliche Defibrillatoren. Wie wichtig solche Geräte bei Herzkammerflimmern sein können habe ich bei einem Erste-Hilfe-Kurs gelernt.
Mein Fazit
Ich war an einem Wochentag mit dem Fahrrad an der Wiese entlang zum Tierpark gekommen. Die Fahrt von Lörrach und zurück fand ich nicht sehr anstrengend und was werde ich sicher nochmal machen, denn die Strecke ist sehr schön zum fahren (durch den Wald, wunderschön) Den Park finde ich sehr sauber und gepflegt. Tiere zu beobachten ist nun nicht ganz so mein Element, dennoch fand ich den Park nicht langweilig.
Letzten Sonntag habe ich das erste Mal seit meiner schweren Fussverletzung bei einem sogenannten Clean-Up mitgemacht. Organisiert werden diese freiwilligen Reinigungseinsätze vom“Cleanup Team Dreiländereck“. Diese Facebook Gruppe wurde aufgrund der “Beach Clean Kampagne” der Sea Shepherd gegründet. Über ältere Einsätze habe ich schon mal geschrieben.
In mehr oder weniger regelmäßigen Abständen werden die Termine auf der Facebookseite veröffentlicht. Diese sind vorallem vom Wetter abhängig. Bei jedem Einsatz ist mindestens eine Person dabei, die einen Anhänger fährt. So ist gewährleistet das der eingesammelte Müll auch zeitnah abtransportiert werden kann.
Die Reinigungseinsätze finden meistens Sonntags Vormittags statt. Für mich als regelmäßiger Gottesdienstbesucher manchmal etwas schwierig, aber es ist machbar. Der Termin Sonntags hat sich als praktikabler erwiesen als Samstags, da doch mehr Leute Sonntags zeit haben als Samstags.
Mitmachen kann jeder der Lust dazu hat. Eine Anmeldung über die Facebook Veranstaltung hilft den Initiatioren genügend “Werkzeug” dabei zu haben, ist aber keine Voraussetzung. Wer will kann einfach spontan zum Treffpunkt kommen.
Treffpunkt ist meistens 10 Uhr, der genaue Ort wo man sich trifft variiert, da unterschiedliche Abschnitte gereinigt werden. Die Uhrzeit finde ich ganz passend. Man kann ein wenig länger schlafen und man ist früh genug unterwegs bevor es richtig warm wird.
Der Test für meinen Fuss
Für mich persönlich war dieser Einsatz ein letzter Test für meinen Fuss, ob wirklich wieder alles normal funktioniert. Beim Müll einsammeln am Uferstreifen der “Wiese” konzentiert man sich auf das was man mit dem Piker aufheben will. Auf das Gehen im Gelände kann man sich dann nicht mehr konzentrieren.
Ich habe diesen Test mit bravour gemeistert. Ich konnte mich normal und frei bewegen wie früher auf. Mein Fuss schmerzt nicht mehr ! Juhuu
Jeder macht so viel er kann und will
Am Anfang wenn alle Teilnehmer da sind wird besprochen welcher Flussabschnitt gereinigt werden soll und man wird in Gruppen eingeteilt. Ach was, die Grüppchen bilden sich von alleine. Es finden sich automatisch Leute die miteinander los ziehen wollen.
Dabei gibt es keinerlei Zwang oder Leistungsdruck. Ich habe mich diesmal der Gruppe mit einer älteren Dame (schätze 70 plus) und zwei kleinen Kindern angeschlossen, weil ich wegen meinem Fuss noch etwas vorsichtig sein wollte.
Die andere Gruppe ist mit einem viel größerem Tempo und eine weitere Strecke gegangen. Jeder so wie er kann und will.
Die Familie mit den kleinen Kindern hat nur die hälfte der Zeit geholfen, was absolut okay ist. Ich finde es toll wenn Eltern ihre Kinder bei sowas mit einbeziehen und diese dann mal lernen was es bedeuten kann wenn man seinen Abfall in der Natur einfach weg wirft. Die beiden Kleinen waren etwa 4-6 Jahre alt und zu Anfang hoch motivierte “Ich hab was gefunden!!” . Logischerweise haben sich die Kinder auf gut erreichbare kleine Papierschnipsel spezialisiert.
Selbst die alte Dame konnte sich ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit entsprechend einsetzten. Ihre Hauptaufgabe war den Leiterwagen zu ziehen, der dieses mal gar nicht so schwer wurde.
Spaziergang für den Umweltschutz
Ein Clean-Up an der Wiese ist nicht immer so unanstrengend wie dieses Mal, wenn der Wasserstand es zulässt gehen Freiwillige auch ins Wasser hinein. Vom Wasser aus findet man extrem viel Unrat an schwer zugänglichen Stellen, die vom Wasser angespühlt wurden. Diesmal konnte wegen der Gewitter in den Vergangenen Tagen keiner ins Wasser, denn die Stömung war zu stark.
Dadurch konzentrierten wir uns mehr auf die Umgebung. Da unsere Gruppe mit dem Teilstück schneller fertig war (begrenzt durch einen Bach) wechselte ein Teil von uns die Uferseite und wir gingen den Fahrradweg entlang. Die Strecke ist echt unanstrengend, die anderen waren unten am Wasser durch hohes Graß und Gebüsch gegangen und wir nun den flachen geteerten Weg.
Auf diesem Fahrradweg hatten wir dann plötzlich eine ganz besondere Funktion. Repräsentieren und Aufmerksam machen. Einfach nur durch unsere Anwesenheit mit Eimer und und Piker wurden wir als “die die sauber machen” wahrgenommen und mehrfach angesprochen. Manch Radfahrer hielt an und fragte wer wir sind und was wir genau machen. Andere riefen und zu “Danke das ihr das macht”
Ich denke das auch dies eine weiterer wichtiger Aspekt ist, das die Passanten von unserer Aktion etwas wahrnehmen. Und das sie erfahren das wir alles nur Freiwillige sind die das in ihrer Freizeit tun.
Aber was wir am Fahrradweg eingesammelt haben hat mich teilweise schockiert. Das Meiste waren Zigarettenschachteln und Tabakpackungen und Glassflaschen von allen möglichen Alkohol.
Auf einer Strecke von etwa 50 Meter rechts und links im Gebüsch mindestens 10 Feigling-Flaschen !!! Da muss eine feiernde Gruppe durchgezogen sein und ihren Müll einfach in die Gegend geworfen haben… Und das obwohl es alle 100m Mülltonnen gibt !
Der meiste Müll von Zigaretten und Alkohol
Wir sammelten auch Bonbon-Papiere und Chipstüten ein, aber ein Grossteil waren Zigarettenstummeln, Zigarettenpackungen und Alkoholflaschen.
Kaputte Bierflaschen, Blechdosen, Wodkaflaschen ,Flachmänner, Weinflaschen eine Flasche Blue curacao mit einem ganzen Stapel Plastikbecher.
Also an diesem Abschnitt der Wiese sind wohl die alkoholtrinkenden Raucher die größten Säue! Ich finde es absolut unverantwortlich zum “Partymachen” an das Flussufer zu gehen und den mitgebrachten Müll dann nicht wieder mitzunehmen oder in einem der vielen bereitgestellten Mülleimer zu entsorgen.
An dieser Stelle möchte ich betonen, das diese Art der Verschmutzung garantiert nicht von Obdachlosen verursacht wurde! Die Hinterlassenschaften von Menschen die aus Not irgendwo übernachten müssen sehen anders aus. Die haben wir bei vergangenen Einsätzen auch schon gesehen.
Zum Abschluss noch ein paar schöne Bilder vom Wiesenufer
Bei perfektem Wetter durchstreiften wir beim Cleanup die Ufer der WieseAussicht auf das Wiesenufer von der Hauinger Brücke. Beim Cleanup an der Wiese galt es diese schöne Landschaft zu erhalten und zu säubern
Das Bild täuscht etwas, das Wasser wirkt so ruhig und gemächlich, ist es aber gar nicht. Aufgrund der Gewitterregen der vergangenen Tage ist die Strömung zu stark, so das wir nicht im Wasser sammeln konnten.
Unter der Brücke ist man sonst selten, doch es ist schockierend was Menschen hier an Müll und Unrat hinterlassen haben. Auch hier Spuren von Partys und Saufgelagen.
Unterwegs für den Umweltschutz und den Gewässerschutz. Müll sammeln für saubere Gewässer.
Schon zweimal war ich zusammen mit den “Marine Debris Campaign” zum Clean-up unterwegs. Menschen die sich für den Schutz der Meere engagieren… und das in Lörrach.
Lörrach hat kein Meer und keinen Strand. Aber Lörrach hat einen kleinen Fluss die “Wiese”. Das Wiesental ist nach diesem Fluss benannt und nicht nach vielen Wiesen wie viele Ortsfremde vermuten.
Am Sonntag den 10.6. Haben sich 17 Freiwillige, darunter mehere Familien mit Kindern, getroffen um in etwa zweieibhalb Stunden eine etwa 3,5 km langen Flussabschnitt von Plastikmüll und allerhand anderen Unrat zu säubern.
Ausgestattet mit Handschuhe, Eimer und Greifer und meheren Leiterwägen ging es los. Für mutige mit der passenden Schuhgröße gab es sogar Watthosen. Ich hab mich getraut und so ein chices Teil getestet.
Nunja mir war vorher nicht so klar das man un so einem Ganzkörper-Gummistiefel so sehr schwitzt.
Da wir dieses Mal recht viele Teilnehmer waren konnten wir uns in 2 Gruppen aufteilen znd beide Unferseiten gleichzeitig nach Müll absuchen. Wäre dies nicht möglich gewesen wären wir auf einer Seite hin und auf der anderen zurrück gegangen.
Für mich war es eine echte Premiere mit einer Watthose ins Wasser zu steigen und ich brauchte erst ein Weilchen zm mich daran zu gewöhnen. Also im fliessenden Gewässer das einem bis zur Hüfte geht ist es schon etwas schwierig das Gleichgewicht zu halten. Da mir das dann doch etwas Angst gemacht hat, habe ich mich auf die flacheren Uferbereiche konzentriert. Wo aber sehr viel zu finden war. Durch die Gewitterregen der letzten Tage war viel Zeug an die Bäume und Wurzeln gespühlt.
Kleidungsstücke, Zaunteile, Kaninchengitter, Netze, Fahrrad- Reifen und Schläuche und unzählige Mengen von Plastiktüten, Folien und andere Verpackungsteile.
An seichtereren Stellen sammelten sich Dinge die schwimmen können, wie Styropor, Sperrholz, Kanister und Plastikflaschen aller Art.
Was mich persönlich schockiert hat war die Tatsache das ich an meheren Stellen Spraydosen im Wasser gefunden habe. Wer macht bitte sowas? Jeder weiß das diese Dinge auf keinen Fall un die Natur gelangen sollten.
Mein “dickster Fisch ” war eine Sackkarre, schon so verrostet das mit beim Hochheben der Griff abgebochen ist. Die Räder waren schon weg, aber dafür hat unsere Gruppe ein Komplettes Rad von einer Schubkarre oder ähnlichem gefunden.
Des weiteren wurden ein Fahrrad, eine Metalltüre, und insgesamt über 300 Kilo Müll gefunden !!!
Bei unserem zweiten Einsatz am 8.Juli haben wir fast noch mehr gefunden. Zum einen weil wir dieses Mal eine Spitzhacke und andere Hilfsmittel dabei hatten um ein paar größere Teile zu Bergen die wir den Monat davor im Wasser zurrück lassen mußten Weil schon teilweise von Geröll bedekt. Unter anderen wurde ein ganzes Motorrad geborgen.
Des weiteren mehere Verkehrs und Baustellenschilder und eine Baustellenwarnleuchte. Unvorstellbar das solche Dinge einfach so im Flussbett landen.
Es hat Spaß gemacht und ich werde sicher wieder mit gehen wenn das Cleanup-Team Dreiländereck wieder los geht!
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