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Ausflugsziel: Feldberg Gipfel mit öffentlichen Verkehr

Letzten Sonntag haben meine Schwester und ich ganz spontan entschlossen einen Ausflug auf den Feldberg zu machen. Diesmal allerdings mit Bus und Bahn.

Wir hatten den Ausflug nicht lange voher geplant und kompliziert die Reiserute herausgesucht, sondern haben ganz spontan kurz vor Abreise in der DB-Navigator App nach einer Reisemöglichkeit gesucht. Über diese App habe ich schon vor längerer Zeit einen Blogpost verfasst und ich buche fast alle meine Fahrkarten darüber.

Verbindung ab Lörrach

Wir sind mit der S-Bahn S6 nach Zell gefahren und dort auf den Bus 7300 der nach Titisee fährt umgestiegen.

Diese Verbindung gibt es täglich stündlich auch Sonntags.

Der Bus in Zell fährt direkt am Bahnhof ab. Direkt gegenüber des Bahnsteigs. Die Verbindung ist so getaktet das man ohne Hektik umsteigen kann und wenn man flott ist sogar nebenan in der Heitzmann-Filiale noch ein Brötchen oder Süsses Teilchen holen kann.

Buslinie 7300

Der Bus ist ein knallroter Gelenkbus. Er hat die Möglichkeit bis zu 5 Fahrräder mit zu nehmen, die hinten an den Bus angehängt werden. Das Einhängen der Räder übernimmt der Fahrgast normal selber, nur wenn es sein muss hilft der Busfahrer dabei. Für die Fahrräder muss eine separate Fahrkarte erworben werden.

Hunde sind in diesem Bus auch zugelassen, ob diese ein Ticket brauchen und ab welcher Größe ist mir allerdings nicht bekannt.

Der Linienbus klappert alle Dörfer entlang der B317 ab und fährt so manchen Umweg durch die Ortskerne. Deshalb braucht er von Zell bis zum Feldberg etwa eine Stunde. Aber dadurch sieht man auch viel mehr als wenn man mit dem PKW nur die Bundesstrasse lang fährt.

Haltestelle auf dem Feldberg

Oben auf dem Feldberg gibt es gleich mehere Haltestellen. Ich empfehle nicht an der ersten, die direkt an der Passstraße befindlich ist auszusteigen. Man kann sitzen bleiben bis zur Haltestelle „Feldberg Busbahnhof“. Wobei man ein Bahnhofsgebäude vergeblich sucht. Es handelt sich um eine Wendeplatte mit mehren Haltepunkten.

Von hier aus sind es nur noch wenige Schritte bis zu der Seilbahn oder den Skiliften. Der Weg zur Seilbahn ist eben und auch für Kinderwägen und Gehbehinderte machbar.

Ob die Seilbahn Rollstuhltauglich ist, ist mir leider nicht bekannt, mir sind oben auf dem Gipfel keine Rollstuhlfahrer aufgefallen.

Nachtrag: Laut dieser Webseite ist die Seilbahn barrierefei: https://www.feldbergbahn.de/Informationen/Barrierefrei

Bergstation der Feldberg Seilbahn.

Feldberg Seilbahn

Die Seilbahn ist nur etwa 900 Meter lang und überwindet dabei 175 Höhenmeter. Die Fahrt kostet rauf und runter für Erwachsene 12€.

Meine Schwester und ich haben uns dafür entschlossen den Weg bis zum Gipfel hoch zu laufen. Dafür gibt es mehre Wege und wir haben uns für den kürzesten (aber auch steilsten) paralell zur Seilbahn entschlossen.

Dieser Weg ist nicht sehr weit, aber echt steil. Zum Teil gibt es Treppen

Fussweg auf den Feldberg Gipfel. Im Hintergrund ist ein Skilift zu sehen

Frei nach dem Motto „Unterwegsistdasziel“ haben wir uns für den Aufstieg sehr viel Zeit genommen und mehrfach Pause gemacht um die Landschaft zu genießen. Deshalb kann ich keine genaue Angabe machen wie lange man für den Weg braucht.

Feldberg Gipfel?

Die Seilbahn endet nahe dem sogenannten Vorgipfels an dem ein Steinobelisk den höchsten Punkt markiert. Dieser Punkt ist 1449 Meter hoch und heißt eigentlich „Seebuck“, denn von hier aus sieht man den nahe gelegenen Feldsee.

Der Eigentliche Gipfel liegt etwa 2 km in westlicher Richtung und ist über einen moderaten Wanderweg erreichbar. Dieser ist nicht sehr steil und ist mit Kinderwagen und Kleinkindern machbar.

Das markanteste an dieser Strecke: es gibt keine Bäume, wir befinden uns knapp über der Baumgrenze. Bei Sonne, Wind und Regen kriegt man alles volle Kanne ab!

Auch wenn man nicht bis zum eigentlichen Gipfel rüber geht kann man von hier aus eine beeindruckende Aussicht genießen.

Der Feldberg Gipfel: Das hier ist gar nicht der höchste Punkt. Es handelt sich nur um den „Seebuck“

Feldberg Gipfelturm

Auf dem Foto weiter oben mit der Seilbahn ist der Feldberg Gipfelturm zu sehen (der auch nicht auf dem höchsten Punkt steht!). Der Gipfelturm ist von der Seilbahn aus auch für Rollstuhlfahrer, Gehbehinderte und bei nicht so gutem Wetter erreichbar. Die Aussichtsplattform ist Barrierefrei und im Turm ist außerdem noch ein Schinkenmuseum untergebracht.

Ein Ausflug auf den Feldberggipfel lohnt sich also auch bei nicht ganz idealem Wetter.

Einkehr am Fuß der Seilbahn

In unmittelbarer Umgebung der Talstation der Seilbahn gibt es mehere Möglichkeiten zur Einkehr. Wir hatten uns für die Seebuck-Hütte entschieden und hier einen leckeren Wurstsalat und Flammwaie gegessen.

An dieser Stelle möchte ich erwähnen das die Corona-Auflagen hier unaufdringlich und angenehm integriert wurden. Selbstverständlich holt man sich das Essen an der SB-Theke mit Mundschutz ab und füllt die Kontaktkarte aus (sonst kriegt man kein Essen).

Das Preisniveau ist für die tolle Lage echt okay. Mein Wurstsalat hat 7,50€ gekostet. Eine Tasse Kaffee gibt es für 2,50€. Die Sanitären Anlagen im UG sind nicht barrierefrei und etwas Skihütten-Niveau aber sauber !

Danach haben wir uns wieder auf den Weg zum Bus gemacht. Der Bus 7300 fährt von hier aus in beide Richtungen stündlich. Echt praktisch. Meine Schwester ist mit dem Bus nach Titisee gefahren und von dort weiter zu ihrem Wohnort und ich bin mit der gleichen Linie in die andere Richtung nach Zell um dort auf die S-Bahn umzusteigen.

Die Anbindung an die S-Bahn funktioniert super! Der Bus war pünktlich. Und das obwohl Fahrräder verladen werden mussten.

Genauer Reiseplan:

  • Abfahrt Lörrach Hbf 10:58 Uhr
  • Ankunf in Zell 11.26 Uhr
  • Abfahrt Bus in Zell 11:35 Uhr
  • Ankuft auf dem Feldberg 12:35

Rückfahrt:

  • Abfahrt auf dem Feldberg 16:25 Uhr
  • Ankunft in Zell 17:27 Uhr
  • Abfahrt S-Bahn 17:34 Uhr
  • Ankunft in Lörrach 18:00 Uhr

Fahrkosten Lörrach-Feldberg und zurück:

Badenwürtemberg-Ticket für 24,- €

Wenn man diese Fahrt zu zweit macht oder als Gruppe wird es noch günstiger!

Fazit:

Es war ein sehr schöner Ausflug! Durch das Bawü-Ticket und das wissen das der Bus jede Stunde fährt auch sehr entspannt und stressfrei. Wir hätten jederzeit früher oder später fahren können.