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Tag 50 ( Donnerstag 4.2.)

Herzlich willkommen zum fünfzigsten Eintrag im Lockdown-Tagebuch. Hier schreibe ich seit fünfzig !!! Tagen was ich während des Lockdown täglich erleben.

Als ich hiermit angefangen habe, hab ich nicht damit gerechnet das ich das über 50 Tage lang tun würde… Aber in diesen eigenartigen Zeiten macht so mancher etwas das er vorher nie gedacht hätte.

Morgens früh um 6:25 zum Joggen

zum Beispiel. Wie ich in meinem Text gestern angekündigt, habe ich mich für heute morgen mit meiner Schwester zum Joggen verabredet. Das spezielle daran ist, sie joggt in Stuttgart und ich in Lörrach. Da sie danach ins Homeoffice muss, hat sie die Uhrzeit vorgegeben.

Mein Wecker klingelte um 6 Uhr, dann sofort Kaffee Kochen, Tabletten nehmen, Toilette und gleich Jogging–klamotten angezogen. Statt sonst stundenlang am Kaffee nippen, jetzt nur kurz. Um 6:31 stand ich fertig im Treppenhaus… ein wenig zu spät, doch meine Schwester schreibt per Whats-App “ich gehe jetzt los”. Ich antworte nur mit einem Foto meiner Haustüre von innen… sie versteht das, ich bin unterwegs!

Wenn ich sonst jogge, mache ich das meistens mit der Samsung S-Health App auf dem Handy. Da gibt es ein Trainingsprogramm für Anfänger. Damit habe ich schon während des ersten Lockdown Erfahrungen gemacht und darüber geschrieben: “in Meinem Handy steckt ein Jogging-Trainer”. Leider hatte ich den heute morgen nicht aktiviert. Denn ich bin vermutlich zu schnell los gelaufen. Mir war kalt und ich fands in den dunklen leeren Straßen etwas gruselig. In den noch dunkleren nahen Park wollte ich aber noch weniger. Nach knapp 10 Minuten war ich völlig ausgepowert und bin das Reststück nach hause nur noch gegangen.

Der Sieg geht ganz klar an meine Schwester, sie hat 2.8 KM in 25 Minuten erreicht.

Danach war ich erst mal platt und musste unter die Dusche. Danach gab es dann ein langes gemütliches Frühstück und eine Pause auf der Couch.

Verabredung zum Spazieren-Gehen

Da ich festgestellt habe das ich wenn ich mit jemand anderem zusammen gehe viel weiter laufe und das gar nicht so wahrnehme habe ich mir wieder jemanden zum Spazieren gesucht. Diesmal eine gute Bekannte aus Weil am Rhein. Sie läuft regelmäßig sehr viel.

Da sie am Vormittag arbeiten musste hatten wir uns nur grob für “irgendwann mittags” verabredet. Ich schrieb ihr eine Nachricht, das ich schon mal Richtung Weil los gehen würde und sie mich einfach anrufen solle wenn sie fertig ist und je nach dem wo ich dann bin finden wir einen Treffpunkt.

Das Hochwasser geht zurück

Das erste Stück ging ich also die gleiche Strecke wie gestern an der Wiese entlang. Das Hochwasser ist schon zurück gegangen. Hier ganz gut erkennbar:

gestern 3.2. 2021
der Grilllatz ist schon wieder erkennbar
Hochwasser am 3.2.2021
gleiche Stelle am 4.2.2021

Treffpunkt im Dreiländergarten/ LGS Gelände

Über den Dreiländergarten habe ich schon mal geschrieben, aber ich werde den Artikel wohl neu schreiben müssen, denn meine Begleitung hab mir heute so viel dort gezeigt, das ich noch nicht kannte. Sie konnte mir auch von der Landesgartenschau 1999 erzählen, wie das Gartenschau Gelände damals aussah.

Fast das Gesamte Gelände war früher mal ein Kieswerk, also eigentlich eine verschandelte Landschaft. Das Thema Kies und Gestein war allgegenwärtig auf dem Ausstellungsgelände und meine Bekannte beschrieb es so das es heute alles viel schöner sei als damals.

Kieswerk Spielplatz

Das Thema Kies wurde auch in Form von einem Spielplatz behandelt. Hier können die Kinder (oder auch Erwachsene) Kies baggern und Schaufeln und mittels Förderbändern bewegen.

Auf dem Kras sehe ich etwas wunderlich aus.

Mit Bagger und Kran kann man Hängeloren befüllen und diese auch richtig bewegen.

man sieht wir hatten Spaß

Diese Geräte sind zwar mal für Kinder gebaut worden, aber Kleinkinder bekommen das Gerät nicht bewegt… da braucht man schon etwas Kraft.

Leider habe ich versäumt den Turm mit den Förderbändern und Rüttelanlage zu fotografieren. Ich muss also nochmal wieder kommen. Wenn Du Kinder im Haus hast, die etwas zum Auspowern brauchen, dann geh mit ihnen mal auf diesen Spielplatz. Aber rechne damit das sie beim Spiel Unterstützung von erwachsenen brauchen. Kleiner Tipp: für ein Kind alleine langweilig, weil nur eine Person alleine die Sache nicht richtig zu laufen bringt.

Von der Mondlandschaft zum Naturschutzgebiet

Wir gingen eine steile Treppe hoch, die auf einen Hügel führt und oben mit einer Gallerie und Aussichtsplatform mündet. Heutzutage sind Treppe und Galerie beinahe im Wald versteckt, doch zu Landesgartenschau 1999 führte die Treppe über zerklüftete Felsbrocken zur ehemaligen Abbaukante für Kies. Von der Aussichtsplattform sah man damals auf die hässlichen Spuren eines ehemaligen Kieswerks. Der Gedanke dahinter war das man vom schönen grünen Garten raus schaut auf karge zerstörte Umwelt.

Das Gelände ist mittlerer Weile Naturschutzgebiet und es haben sich zahlreiche Pflanzenarten angesiedelt. Das Gebiet ist heute bekannt für seine Vogel und Insektenbestände. Wohl gemerkt 1999 war das alles noch Mondlandschaft.

Mit soviel Hintergrund Informationen schaut man sich die Sachen auch ganz anders an. Außerdem hatten wir zwei Frauen auch sonst viele Gesprächsthemen so das ich gar nicht merkte wie viel und wie weit wir gelaufen sind.

Schrittziel erreicht

Heute habe ich mein Schrittziel 10 000 Schritte pro Tag mehr als erreicht. Dank einer hoch interessanten und lustigen Führung durch eine Anwohnerin. Vielen Dank für die Motivation.

Vielen Dank für Deinen Besuch in meinem Lockdown-Tagebuch und ich hoffe Du schaust mal wieder bei mir vorbei.

Dreiländergarten Weil am Rhein

Da ich über die Basler “Langen Erlen” geschrieben habe komme ich fast nicht drum herum über den direkt angrenzenden Dreiländergarten Weil am Rhein zu schreiben. Diese beiden Naherholungsgebiete bilden gemeinsam eine grenzüberschreitende grüne Lunge direkt an der Grenze zwischen Schweiz und Deutschland.

Vor 1998 war dieses Gelände mehr oder weniger brach liegendes Grenzland um dessen Nutzung lange gestritten wurde. Man einigte sich auf einen Landschaftspark der zur Landesgartenschau “Grün 99” eröffnet wurde.

Die “Grün 99” habe ich damals nicht besucht, weil mir stark überlaufende Gartenschau Veranstaltungen nicht wirklich gefallen. Jetzt nach einigen Jahren Abstand muss ich sagen das die Landschaft viel schöner geworden ist. Zwar gibt es nicht mehr diese Blumenvielfalt wie sie zur Gartenschau massiv aufgebaut wurde, doch jetzt sind die Bäume und Büsche erst so richtig gewachsen.

Dieses Jahr feiert der Dreiländergarten sein 20 jähriges Jubiläum

20 Jahre gibt es den Dreiländergarten schon, den viele Anwohner gar nicht so nennen. Viele sagen nur “die Grün” oder “das LGS-Gelände” dazu. Als ich neulich von einer Weilerin “LGS” hörte wusste ich nicht sofort was sie damit meinte.. das Landesgartenschau-Gelände. Nach 20 Jahren ist die Gartenschau also immer noch in den Köpfen der Menschen.

Anlässlich des 20 jährigen Jubiläums gibt es zahlreiche Veranstaltungen, ein Faltblatt dazu kann man hier downloaden.

Regelmäßige Veranstaltungen im Dreiländergarten

Die Infrastruktur des Dreiländergartens, also Parkplätze, Toiletten, Wege usw die damals extra für die Landesgartenschau angelegt wurden werden noch immer rege genutzt. Unter anderem durch regelmäßige Veranstaltungen wie das Kieswerk Open Air oder Mittelalterfestivals. Regelmäßig gibt es hier Flohmärkte, Stoffmarkt und die Automesse.

Meine Erfahrungen als Flohmarktanbieter

Ich habe in den vergangenen Jahren schon mehrfach als Anbieter / Verkäufer auf dem Flohmarkt mitgemacht. Das war jedes mal sehr angenehm und erfolgreich. Die Flohmärkte sind so organisiert das man mit dem Auto an den Stand fahren kann und dadurch entfällt die weite Schlepperei. Außerdem hat man Notfalls seine Rückzugmöglichkeit wenn es doch mal regnet. Sehr angenehm für Verkäufer und Kunden sind die vorhandenen Toiletten, die bei solchen Veranstaltungen auch angemessen gepflegt werden.

Aktuelle Veranstaltungen “Flammende Sterne”

Gleich 3 Tage (eher Nächte) lang gibt es eine Veranstaltung der besonderen Art. Die “Flammenden Sterne” ist ein internationales Feuerwerkfestival bei dem Pyrotechniker aus aller Welt miteinander in den Wettstreit treten. Weitere Informationen gibt es Hier.

Mit dem Fahrrad vom Bahnhof Weil am Rhein nach Lörrach

Durch den Dreiländergarten gar kein Problem. Das Gelände ist sehr flach und auch für untrainierte Radfahrer geeignet. Die Wege sind gut erhalten und so zahlreich, das man sich nicht mit vielen Fußgängern in die Quere kommt.

Dreiländergarten Ausflugsziel für jung und alt

Der Dreiländergarten ist als Ausflugsziel für Familien mit kleinen Kindern sehr geeignet, es gibt einen gepflegten Spielplatz und auch sonst sehr viel interessantes für die Kleinen zu entdecken. Die Wege sind fast alle mit dem Kinderwagen gut zu gehen.

Für ältere Personen ist der Park auch geeignet. Die Wege sind fast alle sehr eben und es gibt sehr viele Bänke zum pausieren. Stellt man den PKW beim Haupteingang (bei Freizeitzentrum Impulsiv) ab, muss man nicht mehr sehr weit laufen um mitten im grünen zu sein.

Der Dreiländergarten ist weitläufig genug das sich Geräuschquellen wie spielende Kinder und Jugendliche mit Ghettoblaster sich so weit verteilen das man einander nicht stört. Das finde ich sehr angenehm.

Radfahren ist meines Wissens nach im Park erlaubt und die Wege sind so breit das vorbeifahrende Radfahrer die Fußgänger nicht gefährden.

Der Park ist weitestgehend mit dem Rollstuhl zu befahren, es sind lediglich ein paar kleine Stellen mit Stufen, die man aber sehr gut umgehen kann. Ich kann den Dreiländergarten also auch für Rollifahrer und Rollatoren empfehlen. Starke Steigungen gibt es so gut wie nicht.

Der Zugang zum Park ist kostenlos, wenn Veranstaltungen sind werden nur einige Teile abgetrennt und dort Eintritt erhoben (z.B. Kieswerk-Festival)

Mit öffentlichen Verkehrsmittel zum Dreiländergarten

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man sehr gut zum Dreiländergarten. Entweder man kommt mit der deutschen Bahn am Bahnhof Weil am Rhein an und läuft ein kleines Stück oder man steigt dort in die S-Bahn Richtung Lörrach um. Die Haltestelle “Gartenstadt” grenzt direkt an den Dreiländergarten.

Parkplan und Veranstaltungen downloaden

Der Dreiländergarten hat eine eigene gut gemachte Webseite. Einen Plan des ganzen Gartens kann man downloaden..

Mein Fazit:

Ich finde den Dreiländergarten sehr angenehm und weitläufig und gerade mit dem Fahrrad toll. Ich werde hier sicher bald nochmal her kommen und noch mehr Fotos machen.