Samstagsplausch 19/24

Herzlich willkommen zum meinem neuzehnten Samstagsplausch in diesem Jahr. Auch diesen Beitrag werde ich wieder bei der gleichnamigen Linkparty bei Karminrot verlinken. Für diejenigen unter Euch die gerne ein gutes Buch lesen, möchte ich an dieser Stelle das Karminrote Lesezimmer empfehlen.

So war meine Woche

Sonntag und Montag/Dienstag musste ich Arbeiten. Wobei der zweite Dienst eine Nachtschicht war, deshalb diese Schreibweise. In diesen beiden Diensten musste ich gleich mehrmals mit dem Taxi fahren, warum und wieso habe ich unter „Wenn Zugbegleiter Taxi fahren“ beschrieben.

Am Mittwoch und Donnerstag habe ich bei einer christlichen Konferenz, die in den Räumen unseres Gemeindezentrums stattfand, geholfen. Meine Aufgaben waren dabei vorallem bei den Vorbereitung der Mahlzeiten zu helfen und ähnliche Hintergrundtätigkeiten.

Unter anderem hatte ich auch die Aufgabe mehrere Personen, die mit dem Flugzeug aus dem Ausland angereist waren, am Euro-Airport Basel abzuholen. Solche Aufträge finde ich immer sehr spannend. Damals als ich mein erstes Auto hatte bin ich paarmal nur mal aus Spaß dort hingefahren, nur um etwas „weite Welt“ zu schnuppern und zu gucken. Und diese Woche durfte ich genau das als meinen „Dienst im Reich Gottes“ tun. Mir macht sowas Spaß und die Gäste aus dem Ausland waren sehr dankbar dafür.

Übernachtung in München

Am Freitag und Samstag war mein Dienst so geplant, dass ich meine Nachtruhe in München verbringe. In solchen Fällen wird schon frühzeitig ein Hotel reserviert und wir als Mitarbeiter müssen uns nicht darum kümmern. In München ist es meistens das gleiche Hotel in dem wir untergebracht sind und da ich genau in diesem Haus schon einmal war wusste ich das es einen Pool gibt. Zwar konnten mir viele Kollegen die schon öfters dort untergebracht waren nicht beantworten ob die Poolbenutzung für uns Bahn-Mitarbeiter erlaubt ist oder nicht. Aber ich dachte ich packe einfach mal den Badeanzug mit ein und frage.

Wir kamen gegen 21 Uhr im Hotel an und an der Rezeption sagte man mir „selbstverständlich dürfen Sie den Pool nutzen“ allerdings reichte die Zeit am Abend nicht mehr. Aber morgens ab 6 Uhr sei das Schwimmbad auf dem Dach wieder geöffnet.

Da wir erst um 8:30 Uhr Dienstbeginn hatten, habe ich mich dazu entschlossen morgens Schwimmen zu gehen. Und das war eine sehr gute Entscheidung.

Schwimmen über den Dächern von München

Als ich in das Hallenbad im 7 Obergeschoss des Hotels kam, war ich noch ganz alleine. So früh waren noch keine anderen Hotellgäste da und so konnte ich ein Foto von dem Pool machen. Mit ist schon bewusst das fotografieren wenn andere Personen da sind verboten ist.

Vom Becken aus, hat man einen faszinierenden Ausblick auf die Stadt. Man kann sogar die Türme der Frauenkirche sehen. Einen dieser Türme habe ich sogar schon mal von innen gezeigt. Das Schwimmbecken ist etwa 1,30 m tief und lang genug um ein paar entspannte Züge zu schwimmen. Es gibt sogar eine zuschaltbare Sprudeldüse, die sogar so stark ist, dass man sie als Gegenschwimmanlage nutzen kann. Angrenzend gibt es sogar noch eine Sauna, die Hotelgäste gegen Aufpreis abends nutzen können.

So früh am Morgen stand die Sonne noch sehr tief und man hatte dadurch das Gefühl direkt der Sonne entgegenzuschwimmen. Total schön und entspannend!

Es handelt sich hier um das Maritim Hotel, welches in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs zu finden ist. Entgegen meiner bisherigen Annahme darf ich selbstverständlich in meinen persönlichen Erfahrungberichten die genutzten Hotels erwähnen aber da ich nicht der normal bezahlende Endkunde bin darf ich in Bewertungsportalen nicht partizipieren. Was ist absolut nachvollziehbar finde.

Auf die Auswahl, in welchem Hotel wir jeweils untergebracht sind, haben wir Mitarbeiter keinen Einfluss. Da existieren langjährige Verträge und Sonderkonditionen, denn es übernachten regelmäßig Bahn-Mitarbeiter hier. Ich gehe davon aus, dass die Deutsche Bahn nicht die normalen Zimmerpreise bezahlen muss.

Wochenende arbeiten

Zurück ging es mit dem ICE erst mal nach Frankfurt, wo wir nur kurz Zeit hatten für ein Mittagessen in der Kantine. Dann weiter nach Mannheim und nach Basel. Insgesamt war es eine umfangreiche, aber abwechslungsreiche Schicht.

Zu Hause angekommen war ich erst mal hungrig und platt und so habe ich mein Abendessen auf dem Balkon gegessen und länger dort entspannt. Weil ich heute (Sonntag) schon um 6 Uhr auf die S-Bahn muss, bin ich gestern schon um 20:30 Uhr zu Bett. Um vor dem Dienst diesen Text zu schreiben.

Wie ihr seht ist mein Tagesrhytmus etwas ungewöhnlich, aber ich bin sehr zufrieden damit. Samstag Abends weg gehen kann ich an meinen freien Wochenenden. Und diesen Monat freue ich mich schon auf ein ganz besonderes Event, ich werde hier auf unterwegsistdasziel.blog darüber berichten.

Vielen Dank für Deinen Besuch.

Wenn Zugbegleiter mit dem Taxi fahren

Diese Woche hatte ich gleich mehrfach die Situation, dass ich mit dem Taxi fahren musste. Allerdings nicht zum Vergnügen, sondern weil wir zu Zeiten unterwegs waren, wo einfach NICHTS mehr fährt.

Am Sonntag hatte ich eine kurzfristig geplante Schicht, die schon so geplant, war das, ich meinen ICE nur bis Freiburg begleite. Der Zuglauf war bereits in den aktuellen Fahrplänen und im DB-Navigator angepasst und somit hatten wir keine Fahrgäste im Zug, die nach Basel, in die Schweiz oder gar nicht weiter wollten.

Der Grund für diese Änderung waren wohl diese schon langfristig angekündigten Bauarbeiten an der Strecke. Wenn es Dich interessiert, oder Du öfters auf der Strecke mit dem Zug fahren willst, sieh Dir diese Webseite über den Umbau der Strecke mal an. Interessante Einblicke in die Arbeiten gibt es auch bei Facebook und Instagram.

Taxi als letztes Mittel

Mein Dienst endet grundsätzlich wieder in meiner Heimatdienststelle im Badischen Bahnhof. Doch vergangenen Sonntag nach 22 Uhr war es nicht mehr möglich mit dem Zug dorthin zu kommen. Die ICEs endeten in Freiburg im Breisgau und der Nahverkehr konnte nur noch teilweise bis Weil am Rhein fahren.

In der Theorie hätte ich mit dem Nahverkehr bis Weil fahren können und dann mit dem Taxi nach Basel, das wäre sicher weitaus preiswerter gewesen. Aber die Fahrt hätte viel zu lange gedauert und ich wäre dann über meine zulässige Arbeitszeit gekommen.

Aus diesem Grund war meine Schicht so geplant, dass wir ab Freiburg mit einem Taxi nach Basel fahren. In solchen Fällen erhalten wir von der Deutschen Bahn einen Gutschein, mit dem der Taxifahrer eine Rechnung schreiben kann. Doch offensichtlich wissen nicht alle Taxiunternehmen, wie das genau funktioniert. Deshalb wollte der erste Taxifahrer den Gutschein nicht akzeptieren und brachte uns inmitten eines Wolken buchartigem Regens nur bis zum nächsten Taxi. Das war schon etwas abenteuerlich, aber ich habe mich dabei nicht aufgeregt… ich kannte das Spiel schon und ich wusste früher oder später finden wir einen motivierten Taxifahrer der uns für viel Geld nach Basel bringt. Und so war es auch.

close up of taxi light
Photo by Efrem Efre on Pexels.com

Taxi in die Schweiz

nicht jeder Taxifahrer hat wirklich Lust, in die Schweiz zu fahren. Bei manchen herrscht das Vorurteil, man müsse am Zoll länger warten. Was absolut nicht stimmt. Selbst wenn kontrolliert wird, sehen die Zöllner oder Polizisten unsere Uniform wird sofort durchgewunken.

Ein weiteres Hindernis ist, dass die Autobahnnutzung in der Schweiz eine Vignette erfordert. Hat ein Taxi diese nicht, muss man einen kleinen Umweg fahren, den nicht jeder Taxifahrer kennt. Aber diesmal hatten wir Glück und der Wagen hatte eine Vignette und der Fahrer offensichtlich Erfahrung mit dem Befördern von Bahnmitarbeitern. Denn Lok oder Triebfahrzeug-Führer müssen fast regelmäßig Taxi fahren.

Nachtschicht bis Frankfurt Süd

Diese Woche hatte ich auch mal Nachtschicht. Ich muss zugeben, dass ich diese Schichten nicht sonderlich mag. Nicht, weil viel zu tun wäre… nein, weil so wenig zu tun ist und wir die meiste Zeit nur mit warten verbringen.

Wir begleiteten den Nightjet der als Schlafwagen und auch als normaler IC verkehrt und allein deswegen zwei verschiedene Zugnummern hat. Das allein ist schon für viele Fahrgäste etwas verwirrend, wenn dann noch weitere Änderungen dazu kommen wirds „beratungsintensiv“…

Wir begleiteten den Zug bis Frankfurt Süd, und hatten erst mal Pause. Von 2 Uhr bis nach 4 Uhr. Dieser Bahnhof ist nicht gerade groß und es gibt nur einen kleinen und unattraktiven Pausenraum, zu dem man auch noch etwas laufen muss. Mitten in der Nacht nicht gerade toll!

Deshalb hatte ich mit der Verkehrsleitung abgesprochen, dass wir uns gemeinsam mit dem Lokführer ein Taxi nehmen und zum Frankfurter Hauptbahnhof fahren. Bei drei Personen lohnt sich das schon etwas. In Frankfurt ist es zum Glück kein Problem auch um diese Uhrzeit ein Taxi zu finden.

Im Pausenraum am Hauptbahnhof verbrachten wir nicht ganz zwei Stunden, weil wir ja rechtzeitig zurück nach Fankfurt Süd sollten. Und der Lokführer muss ja auf jeden Fall rechtzeitig vor Ort sein.

Wir fuhren also zum Südbahnhof und erfuhren erst vor Ort das der Zug verspätet kommt… erst 10, dann 20, dann 30 Minuten. Weil es doch etwas kalt war gingen wir hinunter zur U-Bahn. Der einzige Ort im ganzen Bahnhof wo man sich hinsetzen kann.

bisschen frustriert, wir hätten auch im Pausenraum warten können wenn wir es eher gewusst hätten…
U-Bahnhof Südbahnhof
Menschenleerer Bahnsteig im Südbahnhof

Glücklicherweise hatten wir ja den Lokführer im Schlepptau, und der hat mal eben den bisherigen Lokführer angerufen, was los sei. Mit der entsprechenden Information entschieden wir uns dann doch noch den 10 Gehminuten entfernten Pausenraum aufzusuchen. Dieser ist wirklich sehr versteckt und ohne den erfahrenen Lokführerkollegen hätten wir das niemals gefunden.

Erst über 70 Minuten später ging es dann endlich zurück Richtung Basel. Da in Nachtzügen wegen der Nachtruhe keine Durchsagen gemacht werden, mussten wir dann einigen Fahrgästen erst mal erklären, wo wir gerade sind. Ansonsten war es eine sehr ruhige Fahrt.

Letztlich kam ich 1,5 Stunden später als geplant und völlig übermüdet zu Hause an. Aber na ja so macht man Überstunden, während dem warten. Jetzt hab ich erst mal zwei Tage Frei und Zeit mich zu erholen.

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Newsletter Einladung

Einige von Euch waren etwas irritiert durch dieses Fenster, das zu Eingabe der E-mail Adresse einläd. Das war am Anfang etwas missverständlich. Es geht darum das Du Dich in eine E-mail-Liste eintragen kannst, wenn Du über Neues in meinem Blog informiert werden willst. Das ist absolut freiwillig und kostenlos. Deine Daten werden nicht weitergegeben. Rapidmail ist lediglich die Firma, die das Programm gemacht hat, das ich dazu nutze.

Samstagsplausch 18/24 Abwasserproblem

Herzlich willkommen zum 18. Samstagsplausch, den ich wieder wie gewohnt bei gleichnamigen Linksparty von Karminrot und Karminroten Lesezimmer verlinken werde.

Vergangenes Wochenende verlief nicht ganz so wie erhofft. Ich hatte frei und hatte mich auf den Besuch einer Freundin gefreut. Doch leider musste sie absagen. Aber das war mir ganz recht, denn in meiner Wohnung herrschte eine sehr unangenehme Situation:

Verstopftes Rohr

Es begann damit, dass die Badewanne nicht mehr richtig ablaufen wollte. Zuerst dauerte es eine Stunde, bis sie leer gesickert war, dann 2-3… folglich lagerte sich da schon etwas Schmutz in der Wanne ab, und beim Versuch, das sauberzumachen wurde es immer schlimmer.

Ich versuchte das Problem mit dem Stößel und mit „Rohrfrei“ zu beheben. Was es aber dazu führte das irgendwann nichts mehr ging. Ausgerechnet zum Wochenende verschlimmerte sich die Situation derart, dass ich zum Duschen und Haarewaschen in das nahe gelegene Hallenbad ging. Denn selbst das Wasser vom Händewaschen und Zähneputzen drückte in der Wanne hoch.

Ich hatte meinen Vermieter informiert und dieser hat eine Sanitär-Firma beauftragt, die sich Montagmorgen um 7 Uhr bei mir gemeldet haben. Am Montag hatte ich frei und so konnte der Mitarbeiter schon um 8 Uhr da sein. Mit einem Druckluftschlauch, der an sein Firmenauto angeschlossen war, musste er in die Abwasserleitung gehen. Das Fahrzeug stand auf der anderen Straßenseite. Von dort verlief der Schlauch über die Straße (hier fahren Busse und alles), durch mein Wohnzimmerfenster im 2. OG, quer durch die Wohnung ins Bad unter mein Waschbecken.

Es brauchte mehrere Versuche und knapp 2 Stunden, bis das Problem behoben war. Ich war so froh, dass ich nun endlich wieder Geschirr waschen und die Waschmaschine anstellen konnte. Diese Situation hat mir mal wieder klargemacht, wie gut wir es mit der modernen Kanalisation haben!

Übernachtung in Köln

Am 1.Mai war für mich kein Feiertag, sondern Arbeitstag. Es ging sogar zu einer Übernachtung nach Köln. Dabei konnte ich das erste Mal mit dem neuen ICE 3 Neo fahren, unter „Mein Tag der Arbeit“ habe ich ein paar Fotos aus dem Zug und berichte über diesen Tag.

Diese Woche musste ich nur Mittwoch, Donnerstag und Freitag arbeiten, jeweils sehr früh. Was mir sehr liegt, denn morgen früh aufstehen geht bei mir recht gut und ich mag es so früh schon Ferierabend zu haben.

Dieses Bild ist diese Tage mal morgens um 6 oder so aufgenommen. Am Frankfurter Hauptbahnhof ist der Bahnsteig sonst selten so leer.

Heute habe ich schon wieder frei, aber den Besuch bei meiner Schwester haben wir abgesagt, weil ich mit Durchfall zu kämpfen habe und sie Angst hat vor einer Ansteckung. Jetzt versuche ich das mit Hausmittelchen in den Griff zu bekommen, damit ich Sonntagnachmittag wieder Arbeitsfähig bin. Da ich aber keine Übelkeit oder Fieber habe, denke ich, dass dies klappt.

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Mein „Tag der Arbeit“ 24

Eigentlich war ich am ersten Mai von meiner Kirchengemeinde zu einer Maiwanderung eingeladen. Diese sollte in Todtmoos stattfinden, da wir dort auch einige Gemeindemitglieder haben, welche sich gut auskennen und zwei verschiedene Routen ausgesucht hatten. Eine kurze „Kinderwagentaugliche“ für die jungen Familien mit kleinen Kindern und Leute, die nicht so fit sind.

Für diejenigen, die öfters und gerne Wandern wurde eine anspruchsvollere und längere Strecke ausgesucht. Wenn ich freigehabt hätte, wäre ich lieber auf die längere Wanderung mit gegangen. Diese musste allerdings wegen SCHNEE abgesagt werden! Die Wege seien nach den jüngsten Schneefällen am vergangenen Wochenende teilweise schneebedeckt und das könnte für nicht so erfahrene Wanderer gefährlich werden. Das war die Info letzten Montag…

Mein Dienstplan am ersten Mai

Als Zugbegleiter im Fernverkehr sind Feiertage genauso Arbeitstage. Obwohl ein Sonntagsfahrplan gefahren wird, braucht es ja Personal die diese Züge begleitet. Mein Dienstplan sah einen Dienstbeginn schon vor sieben Uhr vor, und da die S-Bahn wie sonntags fährt, musste ich schon um 6 Uhr auf die S-Bahn.

Wir begleiteten einen Zug bis nach Köln wo wir Mittagspause hatten. Danach ging es mit einem nagelneuen ICE 3 Neo nach Frankfurt Hauptbahnhof und später die gleiche Strecke zurück.

ICE 3 Neo

Die Bezeichnung irritiert die Laien etwas, nur so viel der Neo ist neuer als der ICE 4. Wenn ich richtig recherchiert habe, ist dieser auf der Strecke Köln-Frankfurt erst seit Dezember 23 im Einsatz. Das Ambiente und die Farbgestaltung im Innenraum ist sehr modern und chic. Für mich alles Zugbegleiter war alles noch ein wenig aufregend, weil einige Dinge anders angeordnet sind, als ich es vom 4er gewohnt bin. Doch das hatte ich schnell drin.

Während meiner Umschulung habe ich die entsprechende Ausbildung zu diesem Fahrzeug zwar erhalten, aber damals waren wir nur wenige Stunden in einem abgestellten Zug um mal kurz alles anzusehen. Alles andere war Theorie zum lesen und lernen. Das erste Mal in echt damit unterwegs sein war interessant.

Die Farbgestaltung ist eine andere als bei den meisten ICEs. Die Sitze sind nicht mehr blau sondern grau. Hier zu sehen die erste Klasse.

Da wegen des Feiertages nicht sehr viele Fahrgäste da waren, hatte ich etwas Zeit und Platz um ein paar Fotos zu machen.

Ganz komfortabel sind die herausziehbaren Tische in der ersten Klasse. Sie verfügen über einen Tablet/Handy-Halter auf dem man mit dem silberfarbenen Clip, der höhenverstellbar ist, das Gerät fixieren kann. Das ist echt eine sinnvolle Erfindung, denn es gibt wirklich viele Fahrgäste, die ein Tablett oder Handy nutzten, um Filme zu sehen, zu lesen oder zu lernen.

Links im Bild erkennbar sind die Getränkehalter, die ich für das Bild leider nicht ausgeklappt habe. An ihnen gefällt mir, dass die Klammern, die das Glas oder die Flasche greifen sollen, aus Metall sind und damit nicht so bruchgefährdet.

Feierabend um 16 Uhr in Köln

Wir hatten eine Übernachtung in Köln in unmittelbarer Umgebung des Hauptbahnhofs. Da wir schon so schön früh Feierabend hatten, habe ich die Gelegenheit genutzt, mich mit einer alten Freundin, die in der Nähe von Bonn wohnt zu treffen.

Sie hat mich am Bahnhof abgeholt und nachdem wir mein Gepäck im Hotel abgestellt hatten wollten wir zusammen essen gehen. Eigentlich hatte ich eine Pizzeria im Hinterkopf, die ich das letzte Mal mit einer Bahn-Kollegin entdeckt hatte. Aber es war so schön warm, dass wir uns spontan für ein anderes Lokal, wo man draußen sitzen kann, entschieden haben.

Wohl bemerkt, es geht hier um den gleichen Tag, an dem die Wanderung wegen Schnee abgesagt wurde !!!

Abendessen in Köln

Wir landeten im Außenbereich des Brauhaus „em kölsche Boor“, wo uns die Bedienung freundlich mit „Na? Kölsch?“ begrüßte. Die Speisekarte war in Kölsch verfasst mit deutschem Untertitel. Da war die Rede von „Wooscht, Kappes und Äädäppelszupp (Wenn Du nicht glaubst, dass es ein deutsches Wort mit drei „ä“ gibt, dann guck mal hier)

Brodwooscht mit ruude Kappes un Brodäpel

Es war bis 19 Uhr so schön warm, dass wir es ohne Jacken draußen sitzend angenehm fanden. Dann bin ich ins Hotel und um etwa 19:30 ins Bett. Denn am nächsten Morgen ging es um 4 Uhr wieder los.

Das Hotel, in dem wir untergebracht waren, beherbergt regelmäßig Mitarbeiter der Deutschen Bahn und hat sich auf deren Bedürfnisse eingestellt. Weckruf und Kaffee morgens um 3:30 Uhr fand ich wirklich ein hervorragender Service!

Der erste Zug Richtung Frankfurt war gut ausgelastet, aber etwa ein Viertel aller Fahrgäste waren Polizisten oder Zoll-Mitarbeiter, die zum Dienstbeginn am Flughafen pendeln. Wir hatten am Frankfurter Hauptbahnhof eine Pause und dann ging es mit einem weiteren ICE zurück nach Basel. Um 10 Uhr war ich dann wieder zuhause und hatte den Rest des Tages frei.

Solche Schichten gefallen mir sehr. Ich bin nach wie vor glücklich über meinen neuen Beruf als Zugbegleiter im Fernverkehr. Siehe dazu auch „Ich fahre eine Übernachtung“

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Samstagsplausch 17/24 (16 fiel aus)

Nachdem ich letzte Woche beim Samstagsplausch von Karminrot ausgesetzt habe, gibt es heute wieder einen Bericht von mir.

Urlaub in Hamburg

Eigentlich hatte ich nur eine Woche Urlaub, die ich fast komplett für meine Steuererklärungen aufgewendet habe. Siehe „Samstagsplausch 15“ . Doch ich konnte an die Urlaubswoche noch ein paar freie Tage anfügen. Sodass ich letzte Woche erst Freitag arbeiten musste.

Meine gute Freundin in Hamburg hat einen riesigen Balkon mit einem Strandkorb, den sie regelmäßig morgens für den ersten Kaffee nutzt. Mir kam die Idee zuerst absurd vor, aber im Windschatten war es wirklich so warm, das man es auch mehrere Becher Kaffee lang draußen aushält.

Während hier in der Heimat ein Temperatursturz mit Regen, Hagel und sogar Schnee herrschte, hatten wir Hamburg milde Wetter mit Sonnenschein.

Einen ganzen Vormittag hielten wir uns im Strandkorb auf und genossen die Sonne mit Stricken und viel Quatschen. Es war so schön und erholsam.

Ein Ausflug in das „Alte Land“

Erst am nächsten Tag machten wir einen weiteren Ausflug in die Umgebung von Hamburg. Mit dem Cabrio ging es in einer gemütlichen Runde ins „Alte Land“. Eine Region, die seit Jahrhunderten für ihre Obstbäume bekannt ist. Es handelt sich um das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Nordeuropas!

Ganz ähnlich wie die Kirschblüte im Eggenertal ist hier die Apfelblüte ein Tourismusmagnet. Und wir waren genau zur rechten Zeit da. Überall weiß blühende Bäume. Neben Apfelbäumen werden hier auch Birnen und Zwetschgen meist als Spalierobst angebaut.

Die üppige Blütenpracht und das sonnige Wetter lockte an diesem Tag extrem viele Radfahrer auf die zahlreichen Radwege. Mehr über die Ausflugsmöglichkeiten und Unterkünfte im Alten Land findest Du hier:

Obstblüte im Alten Land

Die Gegend ist wirklich schön und sehenswert. Hier gibt es noch viele alte Gebäude mit Reetdächern.

Natürlich haben wir paarmal gehalten und ich habe zahlreiche Blüten fotografiert, doch die verarbeite ich vielleicht mal zu einem separaten Post. Man fährt durch idyllisch gelegene kleine Orte, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint und ich in Wahrheit nur wenige Kilometer von dem Großstadttrubel der Hansestadt entfernt.

Hamburg ist immer eine Reise wert

An einem Abend trafen wir uns mit Freunden, mit denen wir in der Hafencity zum Essen verabredet waren. Da es im „Rudolphs“ sehr voll wurde, sind wir dann für das Dessert ins Alex an den Landungsbrücken, dort entstand dieses Eindrucksvolle Bild. Wenn man auf Glutenfreie Ernährung achten muss ist das „Rudolphs“ ein echter Tipp, fast alle Gerichte gibt es auch in einer Glutenfreien Version.

Garantiert nicht so gesund war unsere Dessert im Cafe Alex an der Überseebrücke. Dieses Lokal ist ein echter Insidertipp zum Sonnenuntergang. Siehe dazu auch meinen Blogpost „Sonnenuntergang am Hamburger Hafen“.

Dieser Samstagsplausch wird wieder wie gewohnt bei Andrea von Karminrot in ihrem karminroten Lesezimmer verlinkt. Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.Blog

Samstagsplausch 15/24 Steuererklärung

Heute schreibe ich unterwegs, gerade wird es hell in Hamburg, wo ich ein paar Urlaubstage bei Freunden verbringe.

Trotzdem wird dieser Samstagsplausch dann wie gewohnt bei Karminrot und dem Karminroten Lesezimmer verlinkt. Ich bin sehr dankbar für diese regelmäßige Linkparty, die die liebe Andrea wöchentlich organisiert.

So war meine Woche

Diese Woche habe ich Urlaub. Aber wirklich zum Nichtstun kam ich nicht. Mein oberstes Ziel war es endlich meine Steuererklärung für das schon längst angemahnte Jahr 2021 zu machen. Davor hat es mich bisher echt extrem gegruselt, weil ich in dem Jahr so viele Sonderfälle hatte, von denen ich keine Ahnung hatte, ob und wo und wie eintragen. Durch den Corona-Lockdown und die daraus resultierenden Folgen hatte ich Kurzarbeitergeld und Insolvenzgeld erhalten. Mir war überhaupt nicht klar welche der zahlreichen Lohnzettel denn nun wirklich relevant sind… In manchen Monaten erhielten wir 3-7 verschiedene Abrechnungen. Und ich hatte null Durchblick.

Jetzt hatte das Finanzamt bereits Zwangsgeld angefordert und endlich schaffte ich es mir Hilfe zu organisieren. So zum Beispiel meine Schwester die ein ganzes Wochenende für mich opferte, um meine Belege zu sortieren und mir bei den Vorbereitungen zu helfen. Doch das war nur ein Teil des Berges, der für mich als unbezwingbar erschien.

Eine Freundin, die sich wirklich damit auskennt, hat mir endlich mit dem vom Finanzamt geforderten digitalen Eingabe in das Elster Programm geholfen. Alleine hätte ich das ne kapiert, denn ich war zuvor schon zweimal an der Zugang Freischaltung dafür gescheitert.

Es lebe die Digitalisierung

Da ich für diesen Blog eine „Einnahme-Überschuss-Rechnung“ machen muss, also nachweisen muss, ob ich Gewinn oder Verlust erwirtschafte, muss meine Steuererklärung digital erfolgen. Diese Woche habe ich gelernt wie man beides macht.

Tagelang habe ich meine Unterlagen aus den letzten Jahren sortiert, mit der Elster Handyapp fotografiert und dann am PC zugeordnet und benannt. Und ich war fasziniert, hat man die Funktionsweise des Programmes dann endlich mal verstanden, kann man die Daten aus dem Foto in die entsprechenden Steuerformulare übernehmen.

Und das Allerbeste! Ich muss gar nicht wissen, welchen Betrag Insolvenzgeld ich wo eintragen muss… das macht das Programm, es zieht sich die gemeldeten Daten vom Finanzamt und damit ist das schlimmste schon erledigt.

Diese Woche konnte ich die Steuererklärungen für 2020. 2021 und 2022 erfolgreich erledigen!!! Ich bin sooo erleichtert.

Endlich Urlaub!

Erst als ich am Donnerstagabend die letzten Daten an das Finanzamt übermittelt hatte konnte ich mich endlich gedanklich auf meine Urlaubsreise vorbereiten. Sprich Kofferpacken usw. Also ab Donnerstag etwa 18 Uhr … und am Freitag ging es um 6:30 los!

Sonnenaufgang am badischen Bahnhof Basel

Am Freitagmorgen beim hell werden ging es los. Natürlich mit dem Zug. Und wie immer muss ich dazu erst mal nach Basel an den Badischen Bahnhof, also direkt an meinem Arbeitsplatz vorbei…

Meine Dienststelle befindet sich da hinter den Bahnsteigen etwa zwischen dem Turm und dem Baukran. Aber heute war ich hier um als Fahrgast in einen ICE nach Hamburg zu steigen.

Ein ICE fährt in den Badischen Bahnhof ein

Urlaubsreise nach Hamburg

Meine Reise startete in einem der Züge, in denen ich normalerweise arbeite, doch heute konnte ich mich entspannt auf meinen Platz setzten und die Reise genießen. Ich hatte mir was zu lesen und Strickzeug mitgebracht. Wegen gleich mehreren Baustellen an der Strecke dauert die Reise von Basel nach Hamburg nicht 7 Stunden, sondern 8,5 Stunden. Aber lange fahren macht mir ja nichts aus. Lese dazu auch „Wie macht man sich lange Zugreisen erträglich“ oder „Reiseproviant für 7 Stunden Zugfahrt“ Die Fahrpläne wurden dementsprechend angepasst und nach diesem kam ich pünktlich in Hamburg an.

Hier besuche ich eine gute Freundin, die mir hier in ihrer Heimatstadt sicher wieder irgendwas Neues zeigen wird. Ich freue mich auf ein paar entspannte Tage mit viel Ruhe und guten Gesprächen. Und sicher wird sie mir irgendwas Neues für meine Liste „meine Hamburgtipps zusammengefasst“ zeigen

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Samstagsplausch 14/24 Osterferien

Die vergangene Woche war für mich arbeitsreich und dabei auch sehr erlebnisreich. Das ist auch der Grund, weshalb ich diesen Samstagsplausch erst am Sonntagabend veröffentlichen kann.

In Baden-Württemberg und in einigen Kantonen der Schweiz waren diese Woche Schulferien. Dementsprechend waren viele Familien in unseren Zügen unterwegs. Auch für Leute ohne schulpflichtige Kinder ist diese Woche sehr beliebt um Urlaub zu machen. Für uns sind solche Termine „Hochsaison“

Mein Osterwochenende

Am Karfreitag hatte ich meinen Tariflichen freien Tag, das dieser auf den Feiertag fiel, war reiner Zufall. Am Samstag hatte ich eine relativ kurze Schicht, nach Mannheim und zurück. Aber da beide Züge gut mit Fahrgästen belegt waren, hatten wir allerhand zu tun.

Am Ostersonntag hatte ich eine Vormittagsschicht, deshalb konnte ich leider die besondere Oster-Andacht, die von meiner Kirchengemeinde auf dem Tüllinger veranstaltet wurde, nicht besuchen. Ein kleiner Gottesdienst morgens beim Sonnenaufgang auf dem Berg hätte ich gerne mit erlebt.

Ostermontag hatte ich schon wieder frei, eigentlich wollte ich diesen freien Tag gerne hergeben und arbeiten kommen, weil ich auf den Sonntagszuschlag scharf war. Aber das durfte ich nicht, weil ich sonst 7 Tage am Stück gearbeitet hätte und das ist nicht zulässig. Das war mir im Vorfeld gar nicht aufgefallen. Ich finde es sehr gut, das die EDV-Programme, mit der die Disposition die Schichten vergibt, auf solche Dinge aufmerksam macht. Auf diese Weise wird verhindert, dass wir Mitarbeiter zu viel am Stück arbeiten.

Schulferien Woche

Am Dienstag hatte ich Schichtbeginn um 3:48 Uhr … extrem früh. Weil es doch noch etwas kühl mitten in der Nacht ist, wollte ich nicht mit dem Fahrrad fahren und deshalb habe ich für diesen Tag extra ein Leihwagen genommen. Ich bin Carsharing-Kunde bei Stadtmobil und kann somit Fahrzeuge günstig stundenweise anmieten. Mehr darüber unter „So funktioniert Carsharing von Stadtmobil Südbaden“. Angesichts der recht kurzen Schicht, dachte ich das lohnt sich.

Doch als ich in der Dienststelle ankam waren ich und der ebenso betroffene Kollege dann doch etwas enttäuscht… denn unser Zug fiel aus! Stattdessen mussten wir bis nach 5 Uhr auf den nächsten Zug warten, mit diesem als Fahrgast nach Karlsruhe fahren und dort nochmal lange Pause machen, um nur einen Zug von Karlsruhe nach Basel zu begleiten… effektiv haben wir nur zwei Stunden wirklich gearbeitet.

Dafür waren dann Mittwoch, Donnerstag und Freitag das krasse Gegenteil! Lange Schichten mit richtig viel zu tun. Aber ganz ehrlich, mir ist das viel lieber. Die Züge waren richtig gut ausgelastet und mir macht die Arbeit mit vielen Fahrgästen echt Freude. Ich kann zwar verstehen, das es Leute gibt die das nicht so abkönnen… aber das wäre man als Zugbegleiter im falschen Job. Voll, eng und laut muss man vertragen können.

Unregelmäßigkeiten

Des Weiteren gehört es zu unserem Job in Ausnahmesituationen allein und schnell zu entscheiden, welche Tätigkeit gerade die wichtigste ist. Und so verschieden die Menschen sind, so verschieden auch die Reaktionen.

In einem der fast vollen Züge (ich möchte keine Details nennen) hatten wir eine defekte Fensterscheibe. Dabei besteht keine Gefahr für die Fahrgäste im Zug, aber außen könnten sich Teile davon durch den Fahrtwind lösen und dabei weitere Schäden verursachen oder gar Menschen verletzen. Deshalb muss eine gerissene Scheibe mit einer Schutzfolie überklebt werden. Dies müssten der Zugchef und der Triebfahrzeugführer machen, weil diese dazu eine besondere Ausbildung haben. Ich als Zugbegleiter darf dabei höchstens assistieren. Also daneben stehen, Sachen halten und vor allem verhindern, dass Fahrgäste sich einmischen und gar die Arbeiten stören. Den Job hat eine Kollegin übernommen. Ich hätte das vielleicht auch interessant gefunden zuzusehen… aber ich dachte mir es ist genau in dem Moment meine Aufgabe im Zug für die Fahrgäste da zu sein.

Die Kollegen von der Gastronomie im Zug hatten alle Hände voll zu tun. Es bildete sich eine lange Schlange im Bordbistro, denn viele Fahrgäste nutzten die zusätzliche Standzeit um sich ein Getränk oder Imbiss zu holen. Dann hatte ich die Idee ich schnappe mir ein Tablett und verkaufe den Fahrgästen, die nicht selber holen können, Kaffee und Cappuccino. Da wir an einem Bahnsteig standen, nutzte ich diesen und ging mit dem vollen Tablett außen am Zug vorbei, weil das schneller geht als durch die Wagen, zum entferntesten Wagen. Die Fahrgäste, die zum Rauchen oder Luftschnappen ausgestiegen waren, fanden das toll. Mehrere Personen erkannten, dass es so viel schneller ging und wählten auch diesen Weg um sich selber was zu holen. Und die Fahrgäste im Wagen 1 kauften mir die gebrachten Getränke „wie geschnitten Brot“ ab.

Da mir schnelles hin und her laufen nichts ausmacht, hab ich die Tour drei oder vier Mal gemacht. Dabei kam ich immer wieder mal an der „Flickstelle“ vorbei und ich erkundigte mich im Vorbeigehen nach dem Fortschritt. Diese Infos konnte ich dann den fragenden Fahrgästen weiter geben. Dabei hab ich nicht nur gut verkauft, sondern auch einige Fahrgäste glücklich gemacht. Aber auch allen anderen habe ich damit lächelnd gezeigt: „wir haben gerade ein Problem, aber wir machen das Beste daraus!“

So fasse ich meine Aufgabe auf: Wenn etwas schiefgeht die Situation für die Fahrgäste entschärfen und für bessere Stimmung sorgen. Auskünfte geben, wann es weiter geht usw. konnte ich ja gar nicht geben, weil wir das selber noch nicht wussten. Aber so konnte ich den Menschen die Wartezeit verkürzen und vor allem zeigen „wir sind da, wir tun was“ (auch wenn so ein Becher Kaffee an einem stehenden Zug nix ändert)

Das ist das Spannende an dem Beruf Zugbegleiter, jeder Tag ist anders. Mal viel herumsitzen und warten und mal viel hin und her laufen, es ist immer wieder spannend wie die nächste Schicht wird.

freies Wochenende

Dieses Wochenende hab ich Samstag und Sonntag frei, aber trotzdem kam ich gestern nicht dazu diesen Beitrag zu schreiben. Ich hatte viel Privates zu tun. Doch jetzt habe ich Urlaub und kann in den kommenden Tagen endlich meine Steuererklärung erledigen. Wenn alles klappt werde ich Ende der Woche ein wenig verreisen, aber dazu mehr im nächsten Samstagsplausch. Dieser wird dann auch wieder auf Karminrotblog und im Karminroten Lesezimmer verlinkt.

Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog

Samstagsplausch 13/24 Karwoche

Diese Woche war die Karwoche, die Woche vor Ostern mit dem Karfreitag Feiertag. Im Samstagsplausch will Euch wieder berichten wie die Woche für mich als Zugbegleiter war. Wie gewohnt wird mein Text dann auch bei Karminrot und Karminrotes Lesezimmer verlinkt.

Letztes Wochenende

Letztes Wochenende musste ich arbeiten und hatte dann stattdessen Montag und Dienstag frei. Wie so ein Wochenende im Dienst ablaufen kann, habe ich in „Ein Zugbegleiter Wochenende“ Ich muss zugeben ich empfinde es so gar nicht schlimm, ich hatte ja meine beiden freien Tage nur eben erst dann, wenn andere schon wieder arbeiten gehen.

An den freien Tagen konnte ich viel Privates erledigen. Unter anderem war ich bei Ohrenarzt, wo ich nur noch einen Termin bekam, weil ich am Telefon etwas übertrieben habe. Man sagte mir schon zuvor das ich viel Wartezeit einkalkulieren soll… und als ich mich angemeldet habe zuerst mal „kommen sie in einer Stunde wieder“! Da ich keinen sehr weiten Weg hatte, bin ich nach Hause gelaufen und habe mein Strickzeug geholt. Nach 2 Stunden kam ich dann endlich dran und der Arzt konnte ganz schnell feststellen das mit meinem Ohr alles in Ordnung sei. Seine Vermutung war das meine Ohrenschmerzen vom Kiefer her kommen. Dies teste er mit einem Druck auf das Kiefergelenk und das schmerzte so das ihm beinahe die Hand weg schob!!

Ohrenschmerzen vom Kiefergelenk

Dass es solche Beschwerden geben kann, weiß ich von meiner Mutter, sie hatte das auch Jahrelang. Und wenn ich mich richtig entsinne… war sie damals etwa so alt wie ich jetzt. Nur das sie damals mehrfach zu verschiedenen Ärzten musste, bis herausgefunden wurde, warum sie immer Ohrenweh hat.

Der HNO-Mediziner vermutet, dass ich wohl im Schlaf knirsche und deshalb mein Kiefergelenk überlastet wird… äh ich musste zugeben, dass ich vom Zahnarzt bereits eine Schiene, die das nächtliche Knirschen verhindern soll, erhalten hatte, diese allerdings die letzten Monate nicht mehr getragen habe. Eigentlich habe ich geglaubt, ich würde nicht mehr im Schlaf mit den Zähnen knirschen. Das war wohl ein Irrtum.

Seit ein paar Nächten trage ich diese Zahnschiene wieder und meine Beschwerden sind fast weg. Auf jeden Fall kann ich mich jetzt wieder Radfahren, denn die Ohrenschmerzen kommen nicht von Kälte oder Wind.

In vollen Zügen

Die Osterferien sind eine beliebte Reisezeit und durch die Schulferien sind auch wieder sehr viele Familien mit Kindern in unseren Zügen unterwegs. Diese Woche hatten wir gleich mehrfach richtig „Full House“ und ich muss feststellen, ich komme damit immer besser zurecht. Ganz am Anfang als das alles noch sehr neu für mich war hat mich das sehr aufgeregt, aber jetzt geht es. Wenn die Leute im Zug sind und jeder seinen Platz (nur vereinzelt Stehplätze) gefunden hat, ist das okay für mich.

Aber wenn auf dem Bahnsteig sehr herum gedrängelt wird und wir gleich abfahren sollen, dann finde ich das stressiger. Neulich in Mannheim als auf beiden Bahnsteigen abfahrbereite ICEs standen, rannte ein vielleicht 3 oder 4-Jähriges Mädchen zwischen den Zügen und den vielen Menschen hin und her und ich konnte nicht lokalisieren, wo ihre Familie nun wirklich ist. Also ließ ich meinen Zug nicht abfahren, bis eine Mama hinterherkam und ich erkennen konnte, wo sie hin wollen.

In solchen Momenten muss man innerhalb von Sekunden reagieren, denn es könnte ja sein, die Mutter ist noch im Zug und hat nicht bemerkt, dass die Kleine raus ist ,oder das Kind versucht dem Zug hinterherzukommen! So eine Situation kann schnell gefährlich werden.

Diese Woche war es morgens noch sehr kalt und regnerisch, deshalb bin ich noch immer mit der Winterjacke unterwegs.

Morgens um 5 im fast leeren Zug hab ich auch mal Zeit für ein Selfie

Frühschicht

Diese Woche hatte ich Frühschichten, das bedeutet Dienstbeginn vor 8 Uhr. Zweimal sogar so früh, dass noch keine S-Bahn fährt. Dienstbeginn um 4:40 Uhr!

Um pünktlich zur Arbeit zu kommen, muss ich um 3 Uhr aufstehen. Für solche Tage stelle ich mir sicherheitshalber 3 Wecker. Mein Handy und mein Diensthandy funktionieren dann als „Rückfallebene“, also sind so eingestellt das sie 3 und 5 Minuten nach dem Wecker klingeln würden.

Die Wahrheit ist, ich mag es sehr gerne früh anzufangen und dadurch auch früh Feierabend zu haben. Im Zug ist meistens ganz früh noch nicht sehr viel los, meisten füllt es sich dann erst in Freiburg und bis dahin kann ich „langsam hochfahren“. Dann wenn die meisten Fahrgäste unterwegs sind, habe ich dann eine „Mittagspause“ (heute schon um 8 Uhr) und da können wir Mitarbeiter und in die Pausenräume zurückziehen. In der Pause Ruhe vor dem Trubel und danach wieder rein ins Getümmel.

Am heutigen Samstag bin ich um 13 Uhr schon wieder zu Hause gewesen. Das ist toll, da kann man mit dem Tag noch etwas anfangen.

Frohe Ostern

Allen Besuchern von Unterwegsistdasziel wünsche ich ein frohes und besinnliches Osterfest und das Du vielleicht etwas Zeit findest, darüber nachzudenken was wir an Ostern eigentlich feiern!

Es ist kein Hasen oder Eiersuchfest… Es geht darum das Jesus Christus auferstanden ist !!!

Ein Zugbegleiter Wochenende

Als Zugbegleiter im Fernverkehr muss ich regelmäßig am Samstag und Sonntag arbeiten. Wie so ein „Arbeitswochenende“ aussehen kann, möchte ich heute mal näher beschreiben.

Aus Datenschutzgründen lasse ich Zugnummer und genaue Abfahrtzeiten weg, und damit es nicht zu sehr nachvollziehbar, bleibe ich mit manchen Angaben etwas wage. Das ist voll beabsichtigt.

Guten Morgen am Samstag

Heute nehme ich Euch ein wenig mit in mein vergangenes Wochenende. Da es momentan morgen noch sehr kühl ich und ich erst kürzlich eine Erkältung mit Ohrenschmerzen hatte, verzichte ich noch darauf, mit dem Fahrrad zur Dienststelle in Basel zu fahren. Stattdessen nehme ich die S-Bahn, leider verkehrt diese samstags früh seltener und deshalb musste ich über eine Stunde vor Dienstbeginn schon auf die Bahn. Es wurde gerade hell und es regnete leicht. Trotzdem konnte ich eine gut gelauntes Selfie schießen.

Mit der S-Bahn ging es zur Dienststelle, wo ich viel Zeit für einen Kaffee und die morgendlichen Vorbereitungen hatte. Als Zugbegleiter im Fernverkehr müssen wir uns vor jedem Dienstbeginn über Neuerungen und Weisungen informieren. Doch meistens gibt es am Wochenende nicht viel Wichtiges zu lesen. Dennoch konnte ich die Zeit nutzen, um in Ruhe nochmal durchzulesen, was es die Woche über neues gab. Also die ersten 50 Minuten Arbeitszeit bestanden in Fummelei an Handy und Tablet mit einer frischen Tasse Kaffee.

Weil ich noch viel Zeit hatte, konnte ich dieses Bild im nicht öffentlichen Bereich des Bahnhofs machen. Dieses wohl schon sehr alte Warnschild ist mir schon paarmal aufgefallen, im Grunde laufe ich fast täglich daran vorbei. Mit diesem regnerischen Himmel im Hintergrund wird es zum markanten Motiv.

Mit dem ICE nach Karlsruhe

Das ist im Grunde unser „tägliches Brot“, denn alle unsere Züge fahren über Karlsruhe. Meine Dienststelle ist so am Rande von Deutschland gelegen, das alle ICE-Verbindungen erst mal nach Karlsruhe führen. Manchmal gibt es auch kürzere Schichten, die nur bis Karlsruhe und zurück führen, diese nennen wir dann liebevoll „Mutti-Schicht“

Was aber nicht bedeutet, dass ich immer dort aussteige und Pause habe. Aber vergangen Samstag war das der Fall. Nach nur knapp 2 Stunden Arbeit schon wieder in einer Dienststelle sitzen. In den Pausenräumen gibt es für uns Mitarbeiter stets kostenlosen Kaffee und Wasser. Beides ist für alle Dienststellen gleich. Es gibt überall Spezialitäten-Maschinen, die auch Cappuccino, Latte Macchiato, Schokolade, Tee und heißes Wasser in gleichbleibender Qualität liefern. Des Weiteren gibt es immer einen Wasserspender für Trinkwasser, das man wahlweise gekühlt und mit Kohlensäure versetzt zapfen kann. Oft gib es auch Automaten mit Süßigkeiten und Snacks.

Dieses Bild zeigt mich irgendwann diese Woche im Pausenraum in Karlsruhe. Mein Essen hatte ich mitgebracht. Ohne eine Wasserflasche gehe ich nie zur Arbeit. Diese fülle ich auch grundsätzlich auf, bevor ich in den Zug steige. Denn sollte es zu unerwarteten Unregelmäßigkeiten kommen, so hab ich dann wenigstens genügend zu trinken.

Und das Strickzeug ist bei mir momentan auch immer dabei, so kann ich solche „Tätigkeitsunterbrechungen“ sinnvoll nutzen. Ich stricke zur Zeit Socken auf Vorrat für den Weihnachtsbasar in meiner Kirchengemeinde. Mein Ziel ist es bis Dezember eine lohnende Stückzahl zu stricken.

Weiter nach Frankfurt Hauptbahnhof

Bis zum Frankfurt fahren wir regelmäßig, mindestens 2-3 mal die Woche habe ich dort Pause. Der Frankfurter Hauptbahnhof ist ein Kopfbahnhof und dadurch ergeben sich recht weite Gehwege. Aber sowohl die Kantine als auch die Pausenräume sind nah gelegen. Doch je nach Tageszeit ist es sehr voll…

Wenn gerade viele Mitarbeiter in den Pausenräumen sind, werden auch angrenzende Räume als Aufenthaltsraum angeboten. Deshalb sehr ihr hier meine Tasse vor den Fächern für irgendwelche Formulare usw. doch auch hier gibt es Kaffeemaschine, Wasser und ausreichend Sitzgelegenheiten.

Ganz cool in Frankfurt ist, dass es im Ruheraum zwei Massagesessel gibt. Die jedoch gerade zu Stoßzeiten dauerbesetzt sind. Ich hab die Massage auch schon genutzt und einmal hat sie mir bei einer Verspannung in der Lendengegend extrem gut geholfen.

Der Frankfurter Hauptbahnhof ist riesig, einer der größten in Deutschland. Trotzdem habe ich genau hier schon mal zufällig einen Bekannten aus Lörrach getroffen. Lies dazu „Am Bahnsteig in Frankfurt“. Es wird fast rund um die Uhr an zahlreichen Ständen etwas zu Essen oder Trinken angeboten. Ich hab da auch schon einiges ausprobiert. Frittenwerk ist lecker, aber für jeden Tag zu teuer. Es gibt Kollegen, die schwören auf den Sushi-Stand in der Markthalle. Aber Sushi mag ich persönlich überhaupt nicht.

Meine Samstags-Schicht letzte Woche

Nach einer Pause in Karlsruhe ging es weiter nach Frankfurt Hauptbahnhof. Der Zug war gut ausgelastet, aber nicht zu voll. Kein Wunder, es sind ja Osterferien in Baden-Württemberg und das merkt man im Zug sofort. Es waren sehr viele Familien mit Kindern unterwegs. In Frankfurt hatte ich meine gesetzliche Mittagspause. Zurück ging es auch wieder nur bis Karlsruhe, wo ich eine weitere Tätigkeitsunterbrechung von einer Stunde hatte.

Zu solchen zerstückelten Schichten kommt es, am Wochenende öfters, manchmal auch bedingt durch Baustellen. Es hat auch damit zu tun, dass auf bestimmten Streckenabschnitten eine ausreichende Zahl an Mitarbeitern auf dem Zug sein müssen, um das auch bei Zugverspätungen gewährleisten zu können, werden zu Stoßzeiten Mitarbeiter in den Dienststellen „geparkt“, um diese notfalls einsetzten zu können. Am Anfang haben mich solche Schichten mit vielen „Löchern“ genervt, doch jetzt habe ich mich daran gewöhnt und weis die Leerlaufzeiten für mich selbst zu nutzen.

Endspurt nach Basel

Nachdem ich so ausgeruht war, konnte ich im Zug nach Basel nochmal richtig powern. Und beim „Am Platz Service“ den Fahrgästen Kaffee & Co. verkaufen. Alle anderen Kollegen waren schon müde und ich war fit und motiviert.

So war der Sonntag

Meine Schicht am Sonntag war beinahe noch zerstückelter. Zuerst hatte ich einen ICE bis Frankfurt und laut Plan sollte ich von dort als Gastfahrt zum Flughafen fahren. Doch wir hatten etwas Verspätung und vermutlich deshalb rief mich die Dispo an, ich sollte am Hauptbahnhof bleiben und dort auf den Zug Nummer „Soundo“ gehen. Ich war zuerst etwas verwirrt, weil mir nicht klar war das das genau der Zug ist den ich ab Frankfurt Flughafen hätte begleiten sollen… ich stieg also einfach nur einen Bahnhof eher auf.

Die Fahrt ging aber nur bis Mannheim, wo ich eine weitere kleine Unterbrechung hatte um dann „Gastfahrt“ nach Stuttgart zu machen. Das sah dann so aus:

Eine Stunde Sockenstricken in der ersten Klasse…

In Stuttgart hatte ich eine längere Pause und lernte dort endlich mal die Dienststelle kennen. Der Stuttgarter Hauptbahnhof ist momentan sehr chaotisch und aufgrund der Bauarbeiten zu Stuttgart 21 sind die Gehwege extrem weit. Zusätzlich noch ist die Dienststelle zwei Straßen entfernt… wir haben also eine kleine Wanderung gemacht…

Von Stuttgart ging es dann im Dienst wieder nach Mannheim wo ich zum dritten Mal an dem Tag umgestiegen bin. Ab da dann endlich Richtung Basel. Und auch hier hab ich den letzten Abschnitt genutzt um beim „Am Platz Service“ nochmal richtig zu powern.

Ein wunderschönes Feedback

Obwohl die anderen Kollegen auf dem Zug schon bald keine Lust mehr hatten, hab ich mich freiwillig gemeldet, um Kaffee in der zweiten Klasse zu verkaufen. Diese Tätigkeit war vor Mannheim gar nicht möglich gewesen, weil der Zug viel zu voll war (Leute stehen im Gang). Doch jetzt hatte es sich etwas geleert. Hier sah ich meine Chance. Ich ging mit einem vollen Tablett voller Kaffee und Cappuccino durch die Wagen, insgesamt 4 Mal musste ich Nachschub holen und es reichte immer noch nicht bis zum letzten Wagen. Die Fahrgäste reagierten sehr erfreut über mein Angebot und fast jeder gab mir Trinkgeld!

Nach Dienstschluss in der S-Bahn nach Hause sprach mich eine ältere Dame an „Sie waren doch vorhin im ICE? Sie haben mir ganz nett einen Kaffee gebracht, ich habe mich so gefreut“ ! Oh Wow, das ist ein schönes Feedback. Dieser Dame habe ich durch diese Kleinigkeit eine positive Erinnerung an diese Zugfahrt von über 5 Stunden bereitet.

Mein Beruf als Zugbegleiter im Fernverkehr ist sehr abwechslungsreich und kurzfristig auch mal stressig, aber insgesamt ist es ein toller Job, der mir viel Spaß macht.

Samstagsplausch 12/24 Zugbegleiterin im Fernverkehr

Herzlich willkommen zu meinem zwölften Samstagsplausch in diesem Jahr. Wie gewohnt möchte gemeinsam anderen über meine vergangene Woche plaudern und diesen Beitrag bei Karminrot in der gleichnamigen Linkparty verlinken.

Diese Woche ging es mir wieder gut, die Erkältung oder was das war ist fast weg. Nur der Ohrenschmerz auf einem Ohr kommt immer mal wieder, sehr oft morgens nach dem Nase schnäuzen. Doch meine Angst, dass dies beim Fahren im Zug schlimmer werden könnte, hat sich nicht gezeigt.

Spaziergang am Wochenende

Am Samstag hatte ich es geschafft, mich dazu zu motivieren, alleine spazieren zu gehen. Denn keiner hatte Zeit. Zuerst hatte ich nicht wirklich Lust dazu weit zu gehen aber dann wurde das Wetter immer besser und meine Stimmung auch! Letztendlich bin ich fast 12km gegangen.

Zuerst durch den Wald, den „Maienbühl“ hinauf und von dort über die Wiesen und Felder Richtung Riehen.

Auf diesem Bild kann man erahnen, dass das Wetter noch etwas wechselhaft war. Immer wieder zogen Wolken vorbei und ganz kurz hat es auch mal ein paar Tropfen gegeben, aber das war so schnell vorbei, dass man es nicht mal Regen nennen kann. Ich hatte aus Vorsicht die Winterjacke dabei, die ich aber bald nur noch um den Bauch gebunden hatte… es war herrlich mild.

Dieses Bild ist unbearbeitet (nur die Schrift eingefügt) die Farben waren wirklich so intensiv!

Sonntag und Montag frei

Am Sonntag durfte ich bei meinem Nebenjob im Bäckerladen einspringen. Und das nur 4 Stunden, also gerade gut um zu testen ob ich wieder fit für die Arbeit bin.

Dienstag

Denn am Dienstag hatte ich dann gleich eine extrem lange Schicht als Zugbegleiter im Fernverkehr. Wir begleiten einen ICE vom Schweizer Bahnhof bis nach Karlsruhe und dort hatten wir dann 3 Stunden Pause um dann mit einem anderen ICE bis Frankfurt zu fahren. Von dort ging es dann nach nur einer dreiviertel Stunde wieder zurück nach Basel. Ich hatte für diese lange Pause in Karlsruhe versucht mich mit einer Freundin zu treffen, doch sie konnte leider nicht. Also habe ich die Zeit in der Dienstelle mit Sockenstricken und mit Kollegen quatschen verbracht.

Mittwoch

Am Mittwoch dann das Kontrastprogramm, eine extrem kurze Schicht allerdings auch mit einer längeren Pause in Karlsruhe. Solche Schichten werden unter Zugbegleitern liebevoll „Mutti-Schicht“ genannt. Schau mal, was ich damals bei meiner ersten Mutti-Schicht geschrieben habe.

Zu Anfang dachte ich: „das wird ein Spaziergang“ doch dann stellte sich heraus, dass ein Gruppenleiter im Zug unterwegs ist. Also eine Führungskraft aus Karlsruhe und zuvor war ich der Meinung, er sei nur für die Gastronomiemitarbeiter zuständig. Deshalb war ich nicht sonderlich nervös deswegen. Plötzlich kam er direkt auf mich zu und meinte er wolle nach dem nächsten Halt mit mir meine jährliche „Betriebliche Überprüfung“ machen. Die letzte hatte ich im Dezember, kurz vor Silvester! Die zählte für das Jahr 2023. Nun wollte er das für 2024 mit mir machen. Ich war überrascht, denn ich dachte das müsse mein direkter Vorgesetzter machen.

Ganz kurz war ich etwas erschreckt, weil ich nicht ganz sicher war ob ich mein Tablet auch tatsächlich an dem Morgen aktualisiert hatte… denn bei solchen Überprüfungen kann sowas auch abgefragt werden.

Mal schnell eine „Prüfung“

Nachdem der Gruppenleiter zugeguckt hat, ob ich das Abfertigungsverfahren (alles was passieren muss, bevor der Zug abfahren darf) korrekt mache musste ich ein paar Fragen zu kürzlich veröffentlichten Weisungen beantworten. Ich konnte alles sofort beantworten. Und ich konnte die Aktualität einer bestimmten App auf meinem Diensthandy vorzeigen, und auch schlüssig beantworten, warum ich sie nicht aktiv eingeschaltet hatte. Also wurde mir das auch nicht negativ bewertet.

Das ganze ging vielleicht 5-10 Minuten! Dann war es erfolgreich erledigt!

Und bei diesen Bild fühle ich mich an den Startbildschirm von Windows 98 erinnert…

Donnerstag

Am Donnerstag dann wieder eine sehr lange Schicht. Schichtbeginn um 4:44 Uhr! Um diese Zeit gibt es keine S-Bahn. Um im Dunkeln mit dem Fahrrad nach Basel zu fahren hatte ich keine Lust zumal ich ja noch ein wenig von der Erkältung angeschlagen war. Deshalb habe ich mir ausnahmsweise ein Leihauto von Stadtmobil genommen. Das ist nicht ganz billig, aber billiger als ein Taxi. Dienstschluss war planmäßig um 15:15 Uhr, aber falls wir Verspätung haben, habe ich das Auto bis 17 Uhr reserviert.

Als wir fast pünktlich in Basel ankamen, hatte es 20 Grad und herrlichen Sonnenschein! Auf dem Heimweg entschloss ich mich einen Umweg zu fahren. Ich kaufte mir eine Pizza und fuhr zum Wanderparkplatz auf dem Tüllinger wo ich etwas die Sonne und die Aussicht geniessen konnte.

Ich zog die Strumpfhose aus und lies meine Beine etwas Vitamin D produzieren.

Freitag

Heute hatte ich frei und konnte im Haushalt einiges erledigen. Unter anderem habe ich mir einen Termin beim Ohrenarzt organisiert (nächste Woche) weil mein Ohr immer noch weh tut.

Vorhin konnte ich sogar ein Weilchen auf dem Balkon Stricken. Diese Socke habe ich übrigens am Dienstag erst im Pausenraum in Karlsruhe begonnen. Wie es aussieht, kann ich diese Socke diese Woche noch fertigstellen.

Beweisfoto, Sockenstricken auf dem Balkon, zwar noch mit Decke und Pulli aber so warm war es!

Samstag

Wenn Du diesen Text liest, bin ich schon wieder im Dienst im ICE. Ich bereite diesen Blogpost Freitag schon vor und veröffentliche ihn dann von unterwegs.

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