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Was ich so mache?

Heute möchte ich nur mal kurz und ganz privat berichten was ich so die letzten Tage gemacht habe. Denn ich versuche dieser Corona-Kriese möglichst viel positives abzugewinnen.

Ich versuche trotz „Shut down“ und „freiwilliger Quarantäne“ möglichst eine gesunde Tagesstruktur beizubehalten. Was beinhaltet das ich morgens zeitig aufstehe. Ich stelle mir zwar keinen Wecker aber ich nehme mir vor das ich dann wenn ich wach werde auch gleich aufstehe. Meistens werde ich gegen 7 Uhr wach. Ob das immer noch eine „Innere Uhr“ ist, oder doch Geräusche von außen kann ich nicht sagen.

Ich steh dann einfach auf und mach mir meinen Morgendlichen Kaffee. Während der Kaffee läuft nehme ich meine Medikamente (Schilddrüse, Heuschnupfen, Vitamine) und checke das erste Mal mein Handy.

Durch meinen Nebenjob den ich über 6 Monate früh morgens gemacht habe, hatte ich mir angewöhnt erst später zu frühstücken. Und ich habe festgestellt das meinem Körper das gut tun. Jetzt in der Corona-Pause frühstücke ich meistens gegen 9 oder 10 Uhr. Je nachdem was ich mache. Über mein Frühstück habe ich hier und hier geschrieben.

Ich habe für mich das Joggen entdeckt. Obwohl ich fast 20 Jahre der Meinung war das sei nichts für mich, hab ich nun gemerkt das es mir gut tut! Ganz ohne Hilfe und Motivation geht das nicht so einfach, deshalb habe ich eine App in meinem Handy probiert und bin begeistert. Lies hier über „In meinem Handy steckt ein Jogging Trainer“.

mein aktueller Rekord, dafür das ich das erst seit einer Woche machte, bin ich stolz drauf

Gestern war ich wieder für den Versorgungsdienst unterwegs. Die Wege die ich für die Erledigung zurücklegen musste waren echt nicht weit, und bei wunderschönen Frühlingswetter und mit dem Fahrrad eigentlich kein Problem. Eigentlich… nunja der Weg hat mich zu einer Adresse geschickt wo ich zuvor noch nie war. Es ist echt mal interessant in seiner Heimatstadt Straßen zu besuchen die man noch nicht kennt. Es handelte sich um eine chice Wohngegend mit schöner Aussicht… ja richtig geraten, am Berg. Ich musste also ein längeres Stück das Fahrrad schieben um hoch zu kommen. Da ich zuerst die Versichertenkarte abholen musste, um damit zu Arzt und Apotheke und dann das Medikament zu der gleichen Adresse bringen, musste ich diesen Berg gleich zweimal hoch.

Ich jammere nicht, es war ein schöner Ausflug bei perfektem Wetter und ich hab eine Ecke von Lörrach kennengelernt die ich noch nicht kannte.

Die Burg Rötteln sehe ich selten aus diesem Blickwinkel
Lörrach mal aus einer anderen Richtung.
Lörrach vom Tüllinger aus. Erkennbar das Rathaus ,davor das Schwesternwohnheim neben dem Städtischen Krankenhaus und das Hotel Steigenberger

Die Straße auf den Tüllinger hoch kannte ich zwar vom vorbeifahren. Doch diesmal, das Fahrrad den Berg hoch schiebend hatte ich mal Gelegenheit inne zu halten und die Aussicht auf Lörrach von hier aus zu betrachten.

Vielleicht fragst Du Dich warum ich solche ehrenamtlichen Dinge wie den Versorgungsdienst mitmache? Dies könnte ich mit dem Titel dieses Blogs beantworten: „Unterwegs ist das Ziel“ !

Ich habe mit diesem kleinen Botengang nicht nur Menschen, die weil sie Vorerkrankungen haben und große Angst vor einer Ansteckung mit Corona haben das Haus nicht verlassen wollen, einen kleinen Hilfsdienst erwiesen. Ich habe auch meinen eigenen Bewegungsradius etwas verändert und damit meinen Horizont etwas erweitert. Augenblicklich geht es nicht darum weite Reisen zu machen, neues kann an auch ganz nah entdecken wenn man sich darauf ein lässt.

Ganz ehrlich ich bin dankbar um diesen „Einsatz“ auch wenn er mich gleich zweimal den Berg hoch gescheucht hat. Alleine hätte ich mich nie zu so einem Workout motiviert!

Die Belohnung für eine Anstrengung meldete sich genau in dem Moment als ich alles erledigt hatte und kurz am überlegen war was ich nun mit dem Rest des Tages anfange…

Ein Bekannter schrieb mir eine Nachricht „Hey es ist schönes Wetter, hast Du Lust mit mir in meinem Garten etwas zu trinken?“. Ich sagte sofort zu und machte mich auf den Weg. Von meinem Standort wo ich die Nachricht bekam bis zu dem Bekannten waren es fast 6 km… die ich gerne geradelt bin (okay das meiste bergab!)

Mit Sicherheitsabstand prosten wir übers Handy meiner Schwester zu.

Früher hat man sich bevor man das Haus verlässt geduscht und chic gemacht. Seit der Corona-Pause mach ich das eher hinterher. Ich versuche mich mindesten einmal am Tag so sehr körperlich zu betätigen das ich danach komplett verschwitzt bin. Entweder beim Joggen oder Radfahren. Wenn ich dann zurück komme gehe ich direkt unter die Dusche! Getragene Kleidung packe ich meist direkt in die Waschmaschine um sie zeitnah zu waschen. Mag sein das das übertrieben ist, aber ich habe in der momentanen Situation den Wunsch nach mehr Hygiene. Geht es Euch auch so?

So… nun beende ich diesen Blogpost und setzte mich an meine Nähmaschine und nähe für meine Mutter und meine Schwester „Gesichtsmasken“, „Nasenmundabdeckungen“, „Kussverhinderer“, „Lächelverstecker“ oder „Rotznasenbdecker“… ihr wisst schon was das ist. So Dinger denen man aus rechtlichen Gründen keine Namen mit dem Wort Schutz drin geben darf.