Archiv der Kategorie: Verkehrsmittel

Wenn Zugbegleiter mit dem Taxi fahren

Diese Woche hatte ich gleich mehrfach die Situation, dass ich mit dem Taxi fahren musste. Allerdings nicht zum Vergnügen, sondern weil wir zu Zeiten unterwegs waren, wo einfach NICHTS mehr fährt.

Am Sonntag hatte ich eine kurzfristig geplante Schicht, die schon so geplant, war das, ich meinen ICE nur bis Freiburg begleite. Der Zuglauf war bereits in den aktuellen Fahrplänen und im DB-Navigator angepasst und somit hatten wir keine Fahrgäste im Zug, die nach Basel, in die Schweiz oder gar nicht weiter wollten.

Der Grund für diese Änderung waren wohl diese schon langfristig angekündigten Bauarbeiten an der Strecke. Wenn es Dich interessiert, oder Du öfters auf der Strecke mit dem Zug fahren willst, sieh Dir diese Webseite über den Umbau der Strecke mal an. Interessante Einblicke in die Arbeiten gibt es auch bei Facebook und Instagram.

Taxi als letztes Mittel

Mein Dienst endet grundsätzlich wieder in meiner Heimatdienststelle im Badischen Bahnhof. Doch vergangenen Sonntag nach 22 Uhr war es nicht mehr möglich mit dem Zug dorthin zu kommen. Die ICEs endeten in Freiburg im Breisgau und der Nahverkehr konnte nur noch teilweise bis Weil am Rhein fahren.

In der Theorie hätte ich mit dem Nahverkehr bis Weil fahren können und dann mit dem Taxi nach Basel, das wäre sicher weitaus preiswerter gewesen. Aber die Fahrt hätte viel zu lange gedauert und ich wäre dann über meine zulässige Arbeitszeit gekommen.

Aus diesem Grund war meine Schicht so geplant, dass wir ab Freiburg mit einem Taxi nach Basel fahren. In solchen Fällen erhalten wir von der Deutschen Bahn einen Gutschein, mit dem der Taxifahrer eine Rechnung schreiben kann. Doch offensichtlich wissen nicht alle Taxiunternehmen, wie das genau funktioniert. Deshalb wollte der erste Taxifahrer den Gutschein nicht akzeptieren und brachte uns inmitten eines Wolken buchartigem Regens nur bis zum nächsten Taxi. Das war schon etwas abenteuerlich, aber ich habe mich dabei nicht aufgeregt… ich kannte das Spiel schon und ich wusste früher oder später finden wir einen motivierten Taxifahrer der uns für viel Geld nach Basel bringt. Und so war es auch.

close up of taxi light
Photo by Efrem Efre on Pexels.com

Taxi in die Schweiz

nicht jeder Taxifahrer hat wirklich Lust, in die Schweiz zu fahren. Bei manchen herrscht das Vorurteil, man müsse am Zoll länger warten. Was absolut nicht stimmt. Selbst wenn kontrolliert wird, sehen die Zöllner oder Polizisten unsere Uniform wird sofort durchgewunken.

Ein weiteres Hindernis ist, dass die Autobahnnutzung in der Schweiz eine Vignette erfordert. Hat ein Taxi diese nicht, muss man einen kleinen Umweg fahren, den nicht jeder Taxifahrer kennt. Aber diesmal hatten wir Glück und der Wagen hatte eine Vignette und der Fahrer offensichtlich Erfahrung mit dem Befördern von Bahnmitarbeitern. Denn Lok oder Triebfahrzeug-Führer müssen fast regelmäßig Taxi fahren.

Nachtschicht bis Frankfurt Süd

Diese Woche hatte ich auch mal Nachtschicht. Ich muss zugeben, dass ich diese Schichten nicht sonderlich mag. Nicht, weil viel zu tun wäre… nein, weil so wenig zu tun ist und wir die meiste Zeit nur mit warten verbringen.

Wir begleiteten den Nightjet der als Schlafwagen und auch als normaler IC verkehrt und allein deswegen zwei verschiedene Zugnummern hat. Das allein ist schon für viele Fahrgäste etwas verwirrend, wenn dann noch weitere Änderungen dazu kommen wirds „beratungsintensiv“…

Wir begleiteten den Zug bis Frankfurt Süd, und hatten erst mal Pause. Von 2 Uhr bis nach 4 Uhr. Dieser Bahnhof ist nicht gerade groß und es gibt nur einen kleinen und unattraktiven Pausenraum, zu dem man auch noch etwas laufen muss. Mitten in der Nacht nicht gerade toll!

Deshalb hatte ich mit der Verkehrsleitung abgesprochen, dass wir uns gemeinsam mit dem Lokführer ein Taxi nehmen und zum Frankfurter Hauptbahnhof fahren. Bei drei Personen lohnt sich das schon etwas. In Frankfurt ist es zum Glück kein Problem auch um diese Uhrzeit ein Taxi zu finden.

Im Pausenraum am Hauptbahnhof verbrachten wir nicht ganz zwei Stunden, weil wir ja rechtzeitig zurück nach Fankfurt Süd sollten. Und der Lokführer muss ja auf jeden Fall rechtzeitig vor Ort sein.

Wir fuhren also zum Südbahnhof und erfuhren erst vor Ort das der Zug verspätet kommt… erst 10, dann 20, dann 30 Minuten. Weil es doch etwas kalt war gingen wir hinunter zur U-Bahn. Der einzige Ort im ganzen Bahnhof wo man sich hinsetzen kann.

In der U-Bahn-Station Frankfurt Südbahnhof
U-Bahnhof Südbahnhof
Menschenleerer Bahnsteig im Südbahnhof

Glücklicherweise hatten wir ja den Lokführer im Schlepptau, und der hat mal eben den bisherigen Lokführer angerufen, was los sei. Mit der entsprechenden Information entschieden wir uns dann doch noch den 10 Gehminuten entfernten Pausenraum aufzusuchen. Dieser ist wirklich sehr versteckt und ohne den erfahrenen Lokführerkollegen hätten wir das niemals gefunden.

Erst über 70 Minuten später ging es dann endlich zurück Richtung Basel. Da in Nachtzügen wegen der Nachtruhe keine Durchsagen gemacht werden, mussten wir dann einigen Fahrgästen erst mal erklären, wo wir gerade sind. Ansonsten war es eine sehr ruhige Fahrt.

Letztlich kam ich 1,5 Stunden später als geplant und völlig übermüdet zu Hause an. Aber na ja so macht man Überstunden, während dem warten. Jetzt hab ich erst mal zwei Tage Frei und Zeit mich zu erholen.

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Newsletter Einladung

Einige von Euch waren etwas irritiert durch dieses Fenster, das zu Eingabe der E-mail Adresse einläd. Das war am Anfang etwas missverständlich. Es geht darum das Du Dich in eine E-mail-Liste eintragen kannst, wenn Du über Neues in meinem Blog informiert werden willst. Das ist absolut freiwillig und kostenlos. Deine Daten werden nicht weitergegeben. Rapidmail ist lediglich die Firma, die das Programm gemacht hat, das ich dazu nutze.

Mein „Tag der Arbeit“ 24

Eigentlich war ich am ersten Mai von meiner Kirchengemeinde zu einer Maiwanderung eingeladen. Diese sollte in Todtmoos stattfinden, da wir dort auch einige Gemeindemitglieder haben, welche sich gut auskennen und zwei verschiedene Routen ausgesucht hatten. Eine kurze „Kinderwagentaugliche“ für die jungen Familien mit kleinen Kindern und Leute, die nicht so fit sind.

Für diejenigen, die öfters und gerne Wandern wurde eine anspruchsvollere und längere Strecke ausgesucht. Wenn ich freigehabt hätte, wäre ich lieber auf die längere Wanderung mit gegangen. Diese musste allerdings wegen SCHNEE abgesagt werden! Die Wege seien nach den jüngsten Schneefällen am vergangenen Wochenende teilweise schneebedeckt und das könnte für nicht so erfahrene Wanderer gefährlich werden. Das war die Info letzten Montag…

Mein Dienstplan am ersten Mai

Als Zugbegleiter im Fernverkehr sind Feiertage genauso Arbeitstage. Obwohl ein Sonntagsfahrplan gefahren wird, braucht es ja Personal die diese Züge begleitet. Mein Dienstplan sah einen Dienstbeginn schon vor sieben Uhr vor, und da die S-Bahn wie sonntags fährt, musste ich schon um 6 Uhr auf die S-Bahn.

Wir begleiteten einen Zug bis nach Köln wo wir Mittagspause hatten. Danach ging es mit einem nagelneuen ICE 3 Neo nach Frankfurt Hauptbahnhof und später die gleiche Strecke zurück.

ICE 3 Neo

Die Bezeichnung irritiert die Laien etwas, nur so viel der Neo ist neuer als der ICE 4. Wenn ich richtig recherchiert habe, ist dieser auf der Strecke Köln-Frankfurt erst seit Dezember 23 im Einsatz. Das Ambiente und die Farbgestaltung im Innenraum ist sehr modern und chic. Für mich alles Zugbegleiter war alles noch ein wenig aufregend, weil einige Dinge anders angeordnet sind, als ich es vom 4er gewohnt bin. Doch das hatte ich schnell drin.

Während meiner Umschulung habe ich die entsprechende Ausbildung zu diesem Fahrzeug zwar erhalten, aber damals waren wir nur wenige Stunden in einem abgestellten Zug um mal kurz alles anzusehen. Alles andere war Theorie zum lesen und lernen. Das erste Mal in echt damit unterwegs sein war interessant.

Die erste Klasse im ICE 3 Neo

Die Farbgestaltung ist eine andere als bei den meisten ICEs. Die Sitze sind nicht mehr blau sondern grau. Hier zu sehen die erste Klasse.

Ich teste die erste Klasse Sitze im ICE 3 neo

Da wegen des Feiertages nicht sehr viele Fahrgäste da waren, hatte ich etwas Zeit und Platz um ein paar Fotos zu machen.

ICE 3 Neo Klapptisch mit Handy/Tablett Halterung

Ganz komfortabel sind die herausziehbaren Tische in der ersten Klasse. Sie verfügen über einen Tablet/Handy-Halter auf dem man mit dem silberfarbenen Clip, der höhenverstellbar ist, das Gerät fixieren kann. Das ist echt eine sinnvolle Erfindung, denn es gibt wirklich viele Fahrgäste, die ein Tablett oder Handy nutzten, um Filme zu sehen, zu lesen oder zu lernen.

Links im Bild erkennbar sind die Getränkehalter, die ich für das Bild leider nicht ausgeklappt habe. An ihnen gefällt mir, dass die Klammern, die das Glas oder die Flasche greifen sollen, aus Metall sind und damit nicht so bruchgefährdet.

Feierabend um 16 Uhr in Köln

Wir hatten eine Übernachtung in Köln in unmittelbarer Umgebung des Hauptbahnhofs. Da wir schon so schön früh Feierabend hatten, habe ich die Gelegenheit genutzt, mich mit einer alten Freundin, die in der Nähe von Bonn wohnt zu treffen.

Sie hat mich am Bahnhof abgeholt und nachdem wir mein Gepäck im Hotel abgestellt hatten wollten wir zusammen essen gehen. Eigentlich hatte ich eine Pizzeria im Hinterkopf, die ich das letzte Mal mit einer Bahn-Kollegin entdeckt hatte. Aber es war so schön warm, dass wir uns spontan für ein anderes Lokal, wo man draußen sitzen kann, entschieden haben.

Wohl bemerkt, es geht hier um den gleichen Tag, an dem die Wanderung wegen Schnee abgesagt wurde !!!

Abendessen in Köln

In Köln trinkt man Kölsch

Wir landeten im Außenbereich des Brauhaus „em kölsche Boor“, wo uns die Bedienung freundlich mit „Na? Kölsch?“ begrüßte. Die Speisekarte war in Kölsch verfasst mit deutschem Untertitel. Da war die Rede von „Wooscht, Kappes und Äädäppelszupp (Wenn Du nicht glaubst, dass es ein deutsches Wort mit drei „ä“ gibt, dann guck mal hier)

Brodwooscht mit ruude Kappes un Brodäpel

Es war bis 19 Uhr so schön warm, dass wir es ohne Jacken draußen sitzend angenehm fanden. Dann bin ich ins Hotel und um etwa 19:30 ins Bett. Denn am nächsten Morgen ging es um 4 Uhr wieder los.

Das Hotel, in dem wir untergebracht waren, beherbergt regelmäßig Mitarbeiter der Deutschen Bahn und hat sich auf deren Bedürfnisse eingestellt. Weckruf und Kaffee morgens um 3:30 Uhr fand ich wirklich ein hervorragender Service!

Der erste Zug Richtung Frankfurt war gut ausgelastet, aber etwa ein Viertel aller Fahrgäste waren Polizisten oder Zoll-Mitarbeiter, die zum Dienstbeginn am Flughafen pendeln. Wir hatten am Frankfurter Hauptbahnhof eine Pause und dann ging es mit einem weiteren ICE zurück nach Basel. Um 10 Uhr war ich dann wieder zuhause und hatte den Rest des Tages frei.

Solche Schichten gefallen mir sehr. Ich bin nach wie vor glücklich über meinen neuen Beruf als Zugbegleiter im Fernverkehr. Siehe dazu auch „Ich fahre eine Übernachtung“

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Ein Zugbegleiter Wochenende

Als Zugbegleiter im Fernverkehr muss ich regelmäßig am Samstag und Sonntag arbeiten. Wie so ein „Arbeitswochenende“ aussehen kann, möchte ich heute mal näher beschreiben.

Aus Datenschutzgründen lasse ich Zugnummer und genaue Abfahrtzeiten weg, und damit es nicht zu sehr nachvollziehbar, bleibe ich mit manchen Angaben etwas wage. Das ist voll beabsichtigt.

Guten Morgen am Samstag

Heute nehme ich Euch ein wenig mit in mein vergangenes Wochenende. Da es momentan morgen noch sehr kühl ich und ich erst kürzlich eine Erkältung mit Ohrenschmerzen hatte, verzichte ich noch darauf, mit dem Fahrrad zur Dienststelle in Basel zu fahren. Stattdessen nehme ich die S-Bahn, leider verkehrt diese samstags früh seltener und deshalb musste ich über eine Stunde vor Dienstbeginn schon auf die Bahn. Es wurde gerade hell und es regnete leicht. Trotzdem konnte ich eine gut gelauntes Selfie schießen.

Mit der S-Bahn ging es zur Dienststelle, wo ich viel Zeit für einen Kaffee und die morgendlichen Vorbereitungen hatte. Als Zugbegleiter im Fernverkehr müssen wir uns vor jedem Dienstbeginn über Neuerungen und Weisungen informieren. Doch meistens gibt es am Wochenende nicht viel Wichtiges zu lesen. Dennoch konnte ich die Zeit nutzen, um in Ruhe nochmal durchzulesen, was es die Woche über neues gab. Also die ersten 50 Minuten Arbeitszeit bestanden in Fummelei an Handy und Tablet mit einer frischen Tasse Kaffee.

Weil ich noch viel Zeit hatte, konnte ich dieses Bild im nicht öffentlichen Bereich des Bahnhofs machen. Dieses wohl schon sehr alte Warnschild ist mir schon paarmal aufgefallen, im Grunde laufe ich fast täglich daran vorbei. Mit diesem regnerischen Himmel im Hintergrund wird es zum markanten Motiv.

Mit dem ICE nach Karlsruhe

Das ist im Grunde unser „tägliches Brot“, denn alle unsere Züge fahren über Karlsruhe. Meine Dienststelle ist so am Rande von Deutschland gelegen, das alle ICE-Verbindungen erst mal nach Karlsruhe führen. Manchmal gibt es auch kürzere Schichten, die nur bis Karlsruhe und zurück führen, diese nennen wir dann liebevoll „Mutti-Schicht“

Was aber nicht bedeutet, dass ich immer dort aussteige und Pause habe. Aber vergangen Samstag war das der Fall. Nach nur knapp 2 Stunden Arbeit schon wieder in einer Dienststelle sitzen. In den Pausenräumen gibt es für uns Mitarbeiter stets kostenlosen Kaffee und Wasser. Beides ist für alle Dienststellen gleich. Es gibt überall Spezialitäten-Maschinen, die auch Cappuccino, Latte Macchiato, Schokolade, Tee und heißes Wasser in gleichbleibender Qualität liefern. Des Weiteren gibt es immer einen Wasserspender für Trinkwasser, das man wahlweise gekühlt und mit Kohlensäure versetzt zapfen kann. Oft gib es auch Automaten mit Süßigkeiten und Snacks.

Dieses Bild zeigt mich irgendwann diese Woche im Pausenraum in Karlsruhe. Mein Essen hatte ich mitgebracht. Ohne eine Wasserflasche gehe ich nie zur Arbeit. Diese fülle ich auch grundsätzlich auf, bevor ich in den Zug steige. Denn sollte es zu unerwarteten Unregelmäßigkeiten kommen, so hab ich dann wenigstens genügend zu trinken.

Und das Strickzeug ist bei mir momentan auch immer dabei, so kann ich solche „Tätigkeitsunterbrechungen“ sinnvoll nutzen. Ich stricke zur Zeit Socken auf Vorrat für den Weihnachtsbasar in meiner Kirchengemeinde. Mein Ziel ist es bis Dezember eine lohnende Stückzahl zu stricken.

Weiter nach Frankfurt Hauptbahnhof

Bis zum Frankfurt fahren wir regelmäßig, mindestens 2-3 mal die Woche habe ich dort Pause. Der Frankfurter Hauptbahnhof ist ein Kopfbahnhof und dadurch ergeben sich recht weite Gehwege. Aber sowohl die Kantine als auch die Pausenräume sind nah gelegen. Doch je nach Tageszeit ist es sehr voll…

Wenn gerade viele Mitarbeiter in den Pausenräumen sind, werden auch angrenzende Räume als Aufenthaltsraum angeboten. Deshalb sehr ihr hier meine Tasse vor den Fächern für irgendwelche Formulare usw. doch auch hier gibt es Kaffeemaschine, Wasser und ausreichend Sitzgelegenheiten.

Ganz cool in Frankfurt ist, dass es im Ruheraum zwei Massagesessel gibt. Die jedoch gerade zu Stoßzeiten dauerbesetzt sind. Ich hab die Massage auch schon genutzt und einmal hat sie mir bei einer Verspannung in der Lendengegend extrem gut geholfen.

Der Frankfurter Hauptbahnhof ist riesig, einer der größten in Deutschland. Trotzdem habe ich genau hier schon mal zufällig einen Bekannten aus Lörrach getroffen. Lies dazu „Am Bahnsteig in Frankfurt“. Es wird fast rund um die Uhr an zahlreichen Ständen etwas zu Essen oder Trinken angeboten. Ich hab da auch schon einiges ausprobiert. Frittenwerk ist lecker, aber für jeden Tag zu teuer. Es gibt Kollegen, die schwören auf den Sushi-Stand in der Markthalle. Aber Sushi mag ich persönlich überhaupt nicht.

Meine Samstags-Schicht letzte Woche

Nach einer Pause in Karlsruhe ging es weiter nach Frankfurt Hauptbahnhof. Der Zug war gut ausgelastet, aber nicht zu voll. Kein Wunder, es sind ja Osterferien in Baden-Württemberg und das merkt man im Zug sofort. Es waren sehr viele Familien mit Kindern unterwegs. In Frankfurt hatte ich meine gesetzliche Mittagspause. Zurück ging es auch wieder nur bis Karlsruhe, wo ich eine weitere Tätigkeitsunterbrechung von einer Stunde hatte.

Zu solchen zerstückelten Schichten kommt es, am Wochenende öfters, manchmal auch bedingt durch Baustellen. Es hat auch damit zu tun, dass auf bestimmten Streckenabschnitten eine ausreichende Zahl an Mitarbeitern auf dem Zug sein müssen, um das auch bei Zugverspätungen gewährleisten zu können, werden zu Stoßzeiten Mitarbeiter in den Dienststellen „geparkt“, um diese notfalls einsetzten zu können. Am Anfang haben mich solche Schichten mit vielen „Löchern“ genervt, doch jetzt habe ich mich daran gewöhnt und weis die Leerlaufzeiten für mich selbst zu nutzen.

Endspurt nach Basel

Nachdem ich so ausgeruht war, konnte ich im Zug nach Basel nochmal richtig powern. Und beim „Am Platz Service“ den Fahrgästen Kaffee & Co. verkaufen. Alle anderen Kollegen waren schon müde und ich war fit und motiviert.

So war der Sonntag

Meine Schicht am Sonntag war beinahe noch zerstückelter. Zuerst hatte ich einen ICE bis Frankfurt und laut Plan sollte ich von dort als Gastfahrt zum Flughafen fahren. Doch wir hatten etwas Verspätung und vermutlich deshalb rief mich die Dispo an, ich sollte am Hauptbahnhof bleiben und dort auf den Zug Nummer „Soundo“ gehen. Ich war zuerst etwas verwirrt, weil mir nicht klar war das das genau der Zug ist den ich ab Frankfurt Flughafen hätte begleiten sollen… ich stieg also einfach nur einen Bahnhof eher auf.

Die Fahrt ging aber nur bis Mannheim, wo ich eine weitere kleine Unterbrechung hatte um dann „Gastfahrt“ nach Stuttgart zu machen. Das sah dann so aus:

Eine Stunde Sockenstricken in der ersten Klasse…

In Stuttgart hatte ich eine längere Pause und lernte dort endlich mal die Dienststelle kennen. Der Stuttgarter Hauptbahnhof ist momentan sehr chaotisch und aufgrund der Bauarbeiten zu Stuttgart 21 sind die Gehwege extrem weit. Zusätzlich noch ist die Dienststelle zwei Straßen entfernt… wir haben also eine kleine Wanderung gemacht…

Von Stuttgart ging es dann im Dienst wieder nach Mannheim wo ich zum dritten Mal an dem Tag umgestiegen bin. Ab da dann endlich Richtung Basel. Und auch hier hab ich den letzten Abschnitt genutzt um beim „Am Platz Service“ nochmal richtig zu powern.

Ein wunderschönes Feedback

Obwohl die anderen Kollegen auf dem Zug schon bald keine Lust mehr hatten, hab ich mich freiwillig gemeldet, um Kaffee in der zweiten Klasse zu verkaufen. Diese Tätigkeit war vor Mannheim gar nicht möglich gewesen, weil der Zug viel zu voll war (Leute stehen im Gang). Doch jetzt hatte es sich etwas geleert. Hier sah ich meine Chance. Ich ging mit einem vollen Tablett voller Kaffee und Cappuccino durch die Wagen, insgesamt 4 Mal musste ich Nachschub holen und es reichte immer noch nicht bis zum letzten Wagen. Die Fahrgäste reagierten sehr erfreut über mein Angebot und fast jeder gab mir Trinkgeld!

Nach Dienstschluss in der S-Bahn nach Hause sprach mich eine ältere Dame an „Sie waren doch vorhin im ICE? Sie haben mir ganz nett einen Kaffee gebracht, ich habe mich so gefreut“ ! Oh Wow, das ist ein schönes Feedback. Dieser Dame habe ich durch diese Kleinigkeit eine positive Erinnerung an diese Zugfahrt von über 5 Stunden bereitet.

Mein Beruf als Zugbegleiter im Fernverkehr ist sehr abwechslungsreich und kurzfristig auch mal stressig, aber insgesamt ist es ein toller Job, der mir viel Spaß macht.

Samstagplausch 10/24

Wunderschönen guten Morgen, heute kann ich meinen Samstagsplausch endlich mal wieder pünktlich und ganz entspannt zu Hause auf der Couch schreiben. Meinen Text von letzte Woche hatte ich unterwegs verfasst.

Wie im Samstagsplausch 9 erwähnt, habe ich die Nacht von Samstag auf Sonntag in Duisburg verbracht. Aufgrund der Zugverspätung kam ich dort viel später als geplant an. Im Hotelzimmer bin ich sofort ins Bett gefallen nach dem langen Tag. Die wenigen Stunden am Sonntag morgen habe ich dann lieber für ein gemütliches Frühstück genutzt, anstatt mir irgendwas anzusehen.

Duisburg

Dieser blaue Schriftzug steht auf dem Bahnhofsvorplatz

Wir Mitarbeiter der deutschen Bahn bekommen das Hotel bezahlt, allerdings ohne Frühstück da wir sehr oft vor den üblichen Frühstückszeiten schon wieder wegmüssen. Vergangenen Sonntag hatte ich aber das Glück, dass ich erst um 10 Uhr weiterfahren musste. So hatte ich ausreichend Zeit, um ein gemütliches Frühstück zu genießen.

Auch wenn das Hotel in unmittelbarer Bahnhofsnähe eher der unteren Preiskategorie entspricht (kleine Zimmer) fand ich die Auswahl beim Frühstücksbuffet ganz gut. Auch der Preis von 13,90 € fand ich angemessen.

Duisburg – Basel mit dem EC 9

Zurück nach Basel hatte ich in meinem Plan einen durchgehenden Zug. Zwar waren in meinem Dienstplan unterschiedliche Funktionen vermerkt, doch effektiv ist so eine Schicht sehr entspannt und angenehm.

Der EC 9 ist ein klassischer Zug mit einer deutschen Lok und schweizerischen Waggons. Er verkehrt von Hamburg nach Zürich und das Besondere ist das es einen Panoramawagen gibt. Dieser ist besonders auf der Strecke zwischen Köln und Mannheim sehr beliebt, denn wir folgen eine der schönsten Zugstrecken Deutschlands. Diese Fahrt über Koblenz und Mainz führt am Rhein entlang, wo man unzählige Burgen und Schlösser sehen kann und natürlich die Loreley. Deshalb ist dieser Zug bei internationalen Fahrgästen sehr beliebt. Aber auch deutsche Bahnkunden schwärmen von dieser Strecke, wie zum Beispiel hier: „im Panoramawagen am Rhein entlang“

Letzten Sonntag hatten wir „Postkartenwetter“ und ich konnte mich nicht zurückhalten ein paar Fotos zu machen.

Bahnromantik am Rhein entlang mit dem EC 9
leider sieht man hier zu viel Spiegelungen von der Fensterscheibe
auch hier hat die Fensterscheibe und die Zugbewegung den Focus meines Handys extrem irritiert. Trotzdem finde ich das Bild irgendwie cool
Blauer Himmel und Zugfahren, so liebe ich das

Der wohl berühmteste Felsen in Deutschland. Jeder Tourist aus USA,Canada oder Japan will ihn mal gesehen haben… die Loreley. Mein Foto ist technisch weit weg von gut, aber es fängt ein wenig das Zugfeeling ein. Deshalb habe ich absichtlich den Fensterrahmen und die Spiegelung der Innenbeleuchtung drin gelassen.

Bei so einem schönen Wetter macht diese Strecke echt Freude. Bei Regen und Nebel nicht so sehr.

Meine Arbeit in diesem Zug war entspannt, allerdings auch etwas anspruchsvoller als in den ICEs, da beim Ein und Ausstieg und bei der Abfertigung mehr Dinge beachtet werden müssen. Gegen 15:30 war ich dann wieder zurück in Basel und hatte endlich Feierabend.

Montag

Am Montag dann kompletter Kontrast dazu, ich hatte eine Schicht mit 4 verschiedenen Zügen, und in jedem hatte ich andere Aufgaben. Interessant war das wir als letzten Zug auch wieder den EC 9 hatten und sich das Arbeiten darin dann ganz anders angefühlt hat.

Dienstag und Mittwoch

hatte ich frei und habe vor allem viel Haushalt erledigt.

Donnerstag

Gab es wieder einen Streik der GDL doch ich konnte noch zwei Züge begleiten die trotzdem fuhren. Wieder erwarten waren beide nicht überfüllt wie wir es befürchtet hatten.

Freitag

Aufgrund des Streiks verkehrten meine Züge nicht und ich musste meine Arbeitszeit in der Dienststelle verbringen… etwas langweilig, ich hatte sogar Zeit auf dem Diensttablet einen Blogpost zu verfassen. Siehe dazu „Freutag im Streik“.

Diesen Text verlinke ich wieder wie jeden Samstag bei Karminrot und dem Karminroten Lesezimmer in der Linkparade Samstagsplausch. Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog

lohnt sich eine Sitzplatzreservierung im ICE

Lohnt sich eine Sitzplatzreservierung im ICE? Braucht man überhaupt eine Sitzplatzreservierung

lohnt sich eine Sitzplatzreservierung im ICE
Lange Strecken ICE Fahren mit oder ohne Sitzplatzreservierung

Immer wenn ich erzähle das ich bald wieder mit dem ICE verreise, werde ich ich gefragt ob ich denn auch eine Sitzplatzreservierung habe. Was es mit der Sitzplatzreservierung wirklich auf sich hat möchte ich in diesem Artikel erklären:

Viele Menschen die nicht so oft mit der deutschen Bahn reisen denken, dass man ohne keinen Anspruch auf einen Sitzplatz hat. In manchen Köpfen herrscht die Angst vor überfüllten Zügen in denen man evtl Stundenlang stehen muss.

Davor habe ich eigentlich keine Angst. Denn ich schaue beim Fahrkartenkauf mit dem DB-Navigator immer auf die preiswerteste Verbindung und buche gerne den Sparpreis oder den Supersparpreis. Diese werden nur begrenzt angeboten, für jede Zugverbindung gibt es nur ein gewisses Kontingent und wenn dieses verkauft ist, wird das Ticket merklich teurer. Da ich meistens privat reise, bin ich selten auf bestimmte Uhrzeiten angewiesen und kann auf Verbindungen wo es noch Sparpreise gibt ausweichen. Ich wähle also automatisch eher Züge, die nicht so sehr ausgelastet sind.

Außerdem ist es mir persönlich relativ egal wo ich sitze. Ich bestehe weder auf den Fensterplatz noch auf einen Platz am Gang.

Wann ist eine Sitzplatzreservierung im ICE sinnvoll?

Wirklich sinnvoll ist eine Reservierung, wenn man gehbehindert ist, denn mit einem Rollstuhl ist es fast unmöglich durch die Gänge zu kommen und man ist auf bestimmte Plätze nahe dem Eingang angewiesen. Wobei Rollstuhlfahrer, wenn sie eine Einsteighilfe benötigen, sowieso separat buchen.

Hast Du nur vorübergehend ein Gipsbein oder ähnliches, dann reserviere Dir einen Platz, zu dem Du nicht weit laufen musst und vor allem informiere Dich frühzeitig, wo der Wagen mit Deinem Platz hält, damit Du nicht auf dem Bahnsteig hin und her rennen musst, wenn der Zug einfährt. Diese Informationen findest Du im DB-Navigator unter Wagenreihung.

Genauso ist es Sinnvoll zu reservieren, wenn Du mit sehr kleinem Baby reist und ein Kinderwagen mitgenommen wird, für diesen gibt es auch spezielle Stellplätze ( die gleichen wie die Rollstuhlplätze).

Wenn ihr als Familie mit 4 oder 6 Personen reist und gemeinsam an einem Tisch (4 Personen) oder einem Abteil (6 Personen) sitzen wollt, müsst ihr das auch rechtzeitig reservieren. Gerade wenn Kleinkinder dabei sind, die beschäftigt werden müssen, dann macht ein gemeinsamer Platz einen Unterschied. Wenn die Kinder größer und selbstständiger sind, können diese aber auch mal in einer anderen Reihe sitzen.

Ebenso kann es unter Umständen für Gruppen ganz angenehm sein, zusammenzusitzen. Unter Umständen ist das auch angenehmer für die anderen Reisenden, wenn sich eine Gruppe nicht laut über den halben Wagen hinweg unterhalten muss.

Was kostet eine Sitzplatzreservierung im ICE?

Eine Sitzplatzreservierung kostet immer pro Person 4,90 € egal wie weit Du fährst und egal, mit wie vielen Zügen Du fährst…  wirklich gerecht finde ich das nicht.

Eine Sitzplatzreservierung kann entweder zusammen mit dem Ticket erworben werden oder später separat. Ich selbst habe nur die Reservierung über den DB-Navigator getestet. In der App kann man ohne großen Aufwand für jeden ICE bis wenige Minuten vor der planmäßigen Abfahrt einen Sitzplatz reservieren.

Wann ist eine Sitzplatzreservierung im ICE nicht ratsam?

Ich muss das hier einfach schreiben, weil es mir bei jeder ICE Reise negativ auffällt wie sich manche Leute aufführen. Wenn Du ein Problem hast mit Orientierung und dem Gehen im fahrenden Zug, dann reserviere doch besser nicht, sondern setz Dich einfach auf den erstbesten freien Platz!

In jedem Zug begegnen einem nervende, desorientierte Rentner, die völlig panisch irgendeinen Wagon und eine bestimmte Platznummer suchen und dies mindestens 20 anderen Fahrgästen mitteilen. Wenn Dich die Suche nach Deiner Platznummer so sehr stresst (weil Ziffern ablesen ja s schwer fällt), dann spare Dir doch einfach die 4,50 € und lass die anderen Reisenden in Ruhe. Man muss nicht jedem, den man trifft mitteilen, dass man Platz 35 sucht.

Man kann sich, auf dem Bahnsteig die Weganstandsanzeiger ansehen, dort sieht man, welcher Wagen wo hält, in den meisten Fällen stimmt das dann auch. Wenn man weiß, wo der gewünschte Wagen zum stehen kommt, kann man sich dort rechtzeitig platzieren und dann muss man beim Einfahren des Zuges nur noch darauf achten, ob vorher die höheren oder die niederen Wagennummern vorbei fahren. Ein Blick und man weiß, in welcher Richtung die Wagennummern gereiht sind. Mehr über den Wagenstandsanzeiger, und wie man das online findet hier.

Sollte man dann doch versehentlich in die falsche Türe einsteigen, dann ist dennoch klar in welcher Richtung der gewünschte Wagen sein sollte.

Es ist für mich unbegreiflich wie viele Mitmenschen sich so verhalten als könnten sie weder zählen noch einfache Nummern ablesen.

Ebenso unverständlich ist mir die Tatsache, dass immer ein großer Teil der reservierten Plätze nie eingenommen wird. Wozu reserviert man einen Sitzplatz, wenn man sich dann doch nie dort einfindet? Sind das alles Menschen die Wagen und Platznummer nie finden? Sind die Leute, die im falschen Wagen sitzen? Oder sind das Leute mit zu viel Geld die Züge reservieren mit denen sie gar nicht fahren?

Könnte ja sein das mal der eine oder anderen Fahrgast seinen Zug verpasst, aber so viele ?

Update 11.Oktober 2022: mittlerer Weile weiß ich wie es zu reservierten Plätzen kommt, die nicht eingenommen werden. Nimmt man eine andere Zugverbindung als ursprünglich geplant, kann die Sitzplatzreservierung nicht storniert werden. Auch nicht wenn der Fahrgast das Ticket vor Fahrtantritt storniert, die Reservierung bleibt bestehen. Zudem gibt es für regelmäßige Pendler auch Dauerreservierungen, dabei reserviert der Fahrgast immer den gleichen Platz, wenn er einen Tag nicht fährt, bleibt dieser auch reserviert.

Fazit: Es ist immer eine gute Idee 15 Minuten nach Abfahrt nochmal nach leer gebliebenen Plätzen zu suchen. Einfach warten, bis sich die meisten Leute gesetzt haben und wenn jemand 15 Minuten nach Abfahrt seinen Platz nicht eingenommen hat, ist diese Reservierung verfallen und Du darfst Dich setzten.

Wann nutzt eine Sitzplatzreservierung nichts?

Ein reservierter Sitzplatz kann nicht mehr garantiert werden wenn ein Zug ausfällt oder extreme Verspätung hat. Peng! Damit ist die Hoffnung sich im Notfall einen Sitzplatz zu sichern zerstört.

Ein Sitzplatz bleibt nur 15 Minuten nach der Abfahrt in dem  gebuchten Bahnhof reserviert. Danach kann sich jeder dahin setzten. Wenn Du aus welchen Gründen auch immer länger als 15 Minuten brauchst, um Deinen Platz einzunehmen, dann ist das ebenfalls persönliches Pech.

Gibt es massive Störungen im Bahnverkehr durch höhere Ereignisse wie Streik oder Sturmwarnung (Züge müssen langsamer fahren) dann sind ebenfalls alle Reservierungen aufgehoben. Man zahlt also für etwas das nicht mehr gewährt werden kann.

Warum ich keinen Platz reserviere

Wenn ich alleine reise, ist mir das egal wo ich sitze. Selbst als ich den Fuß verletzt hatte und diesen gerne hoch gelegt habe, hat mich das nicht dazu bewogen zusätzlich 4,50€ auszugeben.

Ich wollte einfach nur einen Sitz links und der rechte Sitz daneben leer, um dann mein rechte Bein auszustrecken. Das ging immer ! Im Schlimmsten Fall bin ich einmal 3 Wagons weit gelaufen.

Meine Tipps wie man ohne Sitzplatzreservierung trotzdem freie Plätze findet.

  • die Sitzplatzreservierungen werden immer vom Restaurant her kommend vergeben, also bleiben weiter entfernte Wagen bzw Einzelplätze eher frei.
  • Am Zugende steigen weniger Leute ein.
  • An Kopfbahnhöfen läuft kaum jemand ganz an das Ende des Bahnsteigs
  • Wenn es wirklich voll ist, suche noch nicht besetzte reservierte Plätze und warte in Sichtweite bis 15 Minuten vergangen sind. Sind die Inhaber der Reservierung dann noch nicht da, setz Dich einfach hin, denn die Reservierung gilt nur 15 Minuten nach Abfahrt. (du musst also maximal 15 Minuten stehen)

Mein Fazit:

Ich bin wirklich schon viel mit ICE gefahren und hatte bisher nur ein einziges Mal eine Sitzplatzreservierung. Ich halte es nicht für nötig extra Geld auszugeben und um genau einen bestimmten Platz zu haben.

Nachtrag im Februar 2024 aus der Sicht einer Zugbegleiterin

Das Personal bekommt schon vor der Fahrt die Information wie viele und welche Plätze reserviert sind. Sind dies sehr viele Reservierungen wird unter Umständen das Personal aufgestockt. Also frühzeitige Ticketkäufe und Reservierungen beeinflussen die genaue Planung. Die Platzreservierungen, die man unmittelbar vor Abfahrt tätigen kann haben da allerdings keinen Einfluss mehr darauf.

Unter Umständen kann es auch hilfreich sein einfach mal zu testen ob in dem gewünschten Zug noch Plätze reservierbar sind, wenn nicht, dann ist zu erwarten das der Zug sehr voll ist! Wenn Du kannst, dann wäre es vielleicht ratsam auf einen späteren Zug auszuweichen.

Wenn Du unsicher bist:

Wenn Du unsicher bist ob Du einen Platz reservieren willst, dann kaufe Dir erst mal ein Ticket ohne Sitzplatzreservierung. Diese kannst Du bis 15 Minuten vor Abfahrt des Zuges überhttps://www.awin1.com/awclick.php?gid=372452&mid=14964&awinaffid=669581&linkid=2476077&clickref=">www.bahn.de Bahn.de oder die Navigartor-App noch nach buchen. Dabei musst Du aber sicher sein das Du Deinen Wagen und Platz findest auch wenn dieser nicht am Sitz als reserviert ausgewiesen ist. Unter Umständen musst Du dann jemanden Bitten den Platz frei zu machen, wenn Dir das unangenehm ist, dann lass es lieber. Wichtig ist Du kannst nur jemanden des Platzes verweisen wenn Du deine Reservierung nachweisen kannst, also entweder einen Ausdruck oder in der App zeigen kannst. Nur sagen „ich hab aber reserviert“ gilt nicht.

Ebenso ist es nicht Aufgabe der Zugbegleiter Deinen Sitzplatz zu finden und gegebenenfalls frei zu schaffen. Wir sind keine „Platzanweiser“! Es ist Deine eigene Verantwortung. Und wenn Du zu schüchtern bist jemanden anzusprechen um ihn zu bitten Deinen Platz frei zu machen, dann ist das ebenfalls Dein persönliches Pech. Wir können zwar hin und wieder behilflich sein, wenn wir Zeit dazu haben aber es ist nicht unsere Pflicht.

Wenn Du eine Reservierung erwirbst musst Du den gebuchten Platz selber finden und einnehmen.

Wie vertrage ich die Schichten als Zugbegleiter im Fernverkehr?

Jetzt bin ich seit drei Monaten in meinem neuen Beruf „Zugbegleiter im Fernverkehr“ unterwegs und möchte heute die ersten Schlüsse ziehen wie gut ich die wechselnden Schichten vertrage.

Ich stelle fest, dass je länger ich keine „normalen Arbeitszeiten“ mehr habe, umso besser komme ich damit klar. Ich entwickele für mich selber ein eigenes und neues „normal“.

Was ist schon normal für einen Zugbegleiter?

Normal ist es zum Beispiel, dass wenn mich jemand fragt „wie arbeitest Du am kommenden Donnerstag“ ich erst auf meinem Dienstplan im Tablet nachsehen muss. Denn es gibt kaum Regelmäßigkeiten, die ich im Kopf behalte. Ich weiß dann vielleicht das ich am 17. sehr früh anfangen muss, aber ob das ein Donnerstag ist, bleibt nicht hängen. Ich merke mehr und mehr, wie ich manche Informationen selektiere. So zum Beispiel wo ich morgen hinfahre, ist für mich bis zum Dienstbeginn zweitrangig. Fakt ist immer ich fahre von Basel nach Basel und dazwischen durch viele verschiedene Bahnhöfe, die ich so langsam mehr oder weniger kenne.

Ach was ich kenne oft nur die Bahnsteige und ein paar markante Gebäude kurz vor und kurz nach dem Bahnhof. Viel wichtiger ist zu wissen ob der Zug länger hält um auf umsteigende Fahrgäste zu warten oder ob der Bahnsteig eine Kurve macht. Denn wenn letzteres der Fall ist muss ich meinen Standort dementsprechend wählen.

Als Zugbegleiter den richtigen Standort wählen

Das ist eine interessante Aufgabe in einem fahrenden Zug. Als Erstes muss man sich klarmachen, nächster Halt ist XY, dort halten wir auf Gleis 3 ist dieses Gerade oder gebogen, wenn ja in welche Richtung. Denn eine Biegung in Richtung Bahnsteig ist einfach zu handeln, da sieht man die anderen Türen sehr gut. Ist das Bahnsteig jedoch in Richtung des Zuges gebogen, dann wird es schwieriger. Hier muss ich nun meinen Standort so wählen das ich durch ein paar Schritte zurück um meinen Wagen herum sehen kann. Stehe ich falsch, ist der Weg zu weit gar nicht möglich.

Es nützt auch nur bedingt etwas sich zu merken das man im Bahnhof xy am Wagen 4 stehen muss… denn die unterschiedlichen Züge sind manchmal verschieden gereiht, statt wagen 4 brauche ich dann Wagen 11. Ganz selten auch mal Wagen 26/36 oder gar die 302 … verwirrend, nicht wahr.

Dann habe ich ja fast jede Schicht einen anderen Zugchef, der Anweisungen gibt wie „geht mal etwas nach vorne“… meint aber damit ich soll eine kleinere Wagennummer wählen, die entgegen der Fahrtrichtung liegt… manchmal liegt es an der Ausdruckweise und manchmal auch an mir selbst, weil ich mitten während der Fahrt nicht mehr weis, wo vorne und hinten ist. Das kann passieren, wenn ich mich im Zug auf Tätigkeiten konzentriere, bei denen ich paarmal umdrehe.

Ganz schwierig finde ich, wenn mich jemand auf dem Diensthandy anruft und fragt „wo bist Du?“ ääähm… fragt das jemand, der mit mir im 276 nach Berlin ist, dann weiß er das wir gleich in Mannheim einfahren. Dann muss ich antworten „im Wagen 11 bei der Fahrkartenkontrolle“. Ist das aber ein Anruf von außerhalb des Zuges, muss ich ganz anders antworten. Auch darf ich meinen Kollegen niemals sagen „komm nach vorne, oder nach hinten“, hier braucht es exakte Angaben wie Wagen, Sitznummer oder Türbezeichnung. Diese gilt es in der Situation schnell genug zu finden.

Wann ist Morgen früh vor der Arbeit?

Ich wollte heute ja über die zeitliche Orientierung schreiben. Also darüber wie ich damit klarkomme das dieses „Morgen früh“ sehr unterschiedlich sein kann. Diese Woche hatte ich es ganz human, ich habe an drei aufeinander folgenden Tagen genau gleich angefangen. Mein erster Zug war dreimal derselbe. Das ist aber eher Zufall. Feierabend hatte ich zu drei verschiedenen Uhrzeiten. Und das, obwohl alle Züge pünktlich waren. Ich war verschieden geplant. Und das ist wiederum auch „normal“.

Da muss ich dann auch etwas aufpassen, ich befinde mich zwar im gleichen Zug, der zur gleichen Zeit die gleichen Bahnhöfe anfährt. Ich muss nur an einem anderen Bahnhof absteigen, Pause machen und später mir einem anderen Zug zurück. Du hast sicher Verständnis dafür, dass ich mein Diensthandy, auf dem ich diese Planungen jederzeit nachsehen kann, gerne permanent bei mir habe. Wirklich! Ohne das Gerät gehe ich höchstens mal auf Toilette. Ansonsten habe ich es gerne jederzeit griffbereit, um zu sehen „wo bin ich und wie viel Zeit habe ich noch“.

Diese Woche bin ich dreimal morgen um 5 aus dem Haus, um zum Dienst zu fahren. Zurück kam ich unterschiedlich. Am 24.12. war es gegen 15 Uhr, aber es war düster und schüttete wolkenbruchartig. Zu Hause warteten meine Schwester und meine Mutter auf mich und ich begrüßte sie mit dem abgewandelten Weihnachtsgedicht „von draus vom Bahnhof komm ich her, ich muss Euch sagen es schüttet gar sehr…“ Später wurde es dann doch Weihnachtlich, siehe „So war mein Weihnachten“

Am 25.12. war ich dank eines Zugausfalles viel früher zurück. Meine Schwester und ich konnten einen längeren Spaziergang in der wunderschönen Wintersonne machen. Wir hatten es nicht geplant, doch dann wir sind fast 10 Km gelaufen… und das nach meiner Arbeit… früher im Einzelhandel hätte ich das nicht gepackt!

Am 26. hatte ich wieder den gleichen Startzug den wir diesmal bis nach Fulda begleiteten. Dort hatte ich fast 2h Pause, diese nutzte ich sogar, um mich mit einer Freundin zum Kaffee zu treffen. Als ich nach Hause kam, wurde es schon fast dunkel.

Den darauffolgenden Tag konnte ich ausschlafen, nein musste ich sogar, denn am Abend musste ich in die Nachtschicht um 22 Uhr. Um mich in diesen anderen Rhythmus einzugroofen war ich am Abend bei einer Karaokeparty im Heimathafen, allerdings hielt ich nur bis Mitternacht durch, weil ich ja schon seit 4 Uhr auf den Beinen war.

Um in der Nacht fit zu sein, habe ich am späten Nachmittag einen Mittagsschlaf gemacht. Wobei ruhig schlafen da nicht so leicht war, ich wurde mehrfach wach, weil ich Angst hatte zu verschlafen.

Die Nachtschicht mit Arbeitsbeginn um 22 uhr fiel mir diesmal erheblich leichter als das letzte Mal. Offensichtlich gewöhne ich mich daran und vermutlich war es sehr gut am Abend davor auch lange zu machen. In Frankfurt hatten wir über 2 Stunden Pause und diesmal habe ich die Zeit genutzt, mich kurz hinzulegen und die Augen zu schließen. Wirklich schlafen kann man in so einem Pausenraum kaum. Obwohl, die Kollegin hat mal kurz geschnarcht.

Wirklich mühsam ist es danach wieder richtig wach zu werden. Dabei half uns das kalte Wetter und ein doofer Taxifahrer der uns vor der Nase wegfuhr. Mal ganz kurz Panik kein Taxi zum Südbahnhof zu finden macht sehr schnell wach! Aber alles ging gut, keine zwei Minuten später war wieder ein Taxi da. Und ich weiß jetzt, wo man am Frankfurter Südbahnhof morgens um 4 sehr guten Kaffee bekommt… 

Als wir kurz vor 8 Uhr Richtung Basel Badischer Bahnhof fuhren, sahen wir ein wunderschönes Morgenrot. Zusammen mit mehreren Fahrgästen standen wir im Gang und bewunderten das Schauspiel, das sich leider durch die schmutzigen Fensterscheiben nicht fotografieren ließ. Im Hell werden kamen wir an. Zu Hause trank ich noch eine Tasse Tee, und legte mich schlafen. Und ich hab sehr gut bis etwa 14 Uhr geschlafen.

Mein Fazit zu den Arbeitszeiten als Zugbegleiter

Ich muss zwar ständig nachsehen, wann ich arbeiten muss. Aber ich stelle für mich fest, dass ich diesen wechselnden Rhythmus vertrage. Meine Verdauung und mein Schlaf sind gut. Ich komme morgens besser aus dem Bett, naja wenn es nicht gerade 18 Uhr vor der Nachtschicht ist, das finde ich sehr mühsam.

Was durch diese Arbeitszeiten total durcheinander gekommen ist, sind meine Mahlzeiten. Ich esse halt immer dann, wann ich Gelegenheit dazu habe. Also wenn meine „Mittagspause ist“ auch wenn diese um 9 uhr oder erst um 17 Uhr ist. Wenn ich frei habe esse ich wann ich hunger kriege auch sehr unregelmäßig. Trotzdem habe ich abgenommen obwohl ich momentan wegen dem Wetter seltener mit dem Fahrrad fahre.

Beschwerden mit den Beinen oder Füssen habe ich momentan gar nicht. Und auch mein Rücken ist beschwerdefrei. Wenn ich während der Arbeit stehe, dann bewegt sich ja ständig der Boden, also meine Beine und die Rückenmuskulatur sind permanent in Bewegung um die Fahrbewegung des Zuges auszugleichen. Zudem kann ich mich fast immer mal kurz setzen. Etwas trinken oder essen ist auch fast jederzeit möglich, aber Situationsbedingt halt unregelmäßig. Aber ich trinke pro Schicht immer 1-2 Flaschen Wasser a 0,75 Liter. Zur Toilette kann ich auch immer zeitnah, wenn ich muss, denn im Zug ist die Toilette nie zu weit weg… und ich weiß ja stets welche die saubersten sind. Da ich mir meine Arbeit zum Großteil selbst einteilen kann, kann ich mir das so einrichten, dass ich dann dort hingehen kann, wann ich es brauche.

Mir gehts gut!

In allen Dienststellen, wo wir unsere Pausen verbringen, gibt es Kaffeemaschine, die auch Kakao und Tee machen kann sowie einen Wasserspender. Ruheräume, Esstisch und saubere Toiletten. Manchmal auch Liegen und Massagesessel. Und grundsätzlich Sitzgelegenheiten, bei denen man die Beine bei Bedarf hoch legen kann. 

Meine nächtlichen Sodbrennenbeschwerden, die ich vor allem vor der Prüfung hatte, sind verschwunden. Allerdings weiß ich jetzt, welche Lebensmittel ich Abends besser nicht essen sollte.

Meine Arbeitstage verlaufen sehr sehr unterschiedlich, mal ist es ruhig und man hat wenig zu tun, mal läuft man die ganze Schicht hin und her und redet ständig… aber alles in allem finde ich es weniger stressig und aufreibend als meine Arbeit im Einzelhandel.

Die Unregelmäßigen Arbeitszeiten erforderten etwas Eingewöhnung. Doch so langsam empfinde ich es fast so, als hätte ich mehr von meiner Freizeit, und das, obwohl ich jetzt 100 % arbeite und nicht mehr wie zuvor 80 %.

In den letzten Wochen konnte ich an fast allen Freizeitaktivitäten teilnehmen, die ich mir vorgenommen hatte. Im Dezember habe ich nur 2 Mal nicht zum Bibelkreis gehen können und einmal traf es die Wassergymnastik. Lediglich ein Sonntagsgottesdienst, bei dem ich auch noch beim Adventsbasar gefehlt habe, hat mit meiner Arbeitszeit kollidiert. Aber ich hatte es frühzeitig anmelden können und so konnte jemand anderes für mich einspringen.

Dieses Bild ist übrigens gestern während der Arbeit entstanden. Meine Aufgabe war es am Bahnsteig auf die Abfahrt zu warten… etwa 20 Minuten im Sonnenschein rum stehen und Sonne geniessen.

Nett finde ich auch der der ICE hinter mir meint ich sei „Klasse“ ;-) haha… man muss auch mal Komplimente von einem Fahrzeug annehmen können.

Ich lerne „Fahrzeugkunde“

Zum letzten Teil meiner Ausbildung zum Zugbegleiter im Fernverkehr gehört auch ganz viel Fahrzeugkunde. Als Quereinsteiger müssen wir die Lerninhalte über die Fahrzeuge mit denen wir später unterwegs sind binnen kurzer Zeit erlernen.

Das Wort Fahrzeugkunde klingt trocken und theoretisch. Und nach sehr viel neue „Vokabeln“. So muss ich zum Beispiel wissen was ein Drehgestell ist und wie es grob aufgebaut ist. Allerdings muss ich als Zugbegleiter die einzelnen Bauteile nicht ganz genau kennen. Ich sollte jedoch Unregelmäßigkeiten erkennen und melden können.

Also wissen wie es aussehen und klingen muss, denn manche Störungen hört oder fühlt man eher. Wir müssen also immer mit allen Sinnen aufmerksam sein.

Wenn Du also mal einen Zugbegleiter einfach nur durch den Wagon laufen siehst und den Eindruck hast er habe gerade keine spezielle Aufgabe… als Laie ahnst Du nicht auf was er dabei alles achten muss. Selbstverständlich sind wir in erster Linie für die Fahrgäste da. Aber es gibt enorm viel drum herum das für die Sicherheit der Fahrgäste regelmäßig kontrolliert werden muss.

Üben auf dem ICE 4

Gestern hatten wir die Möglichkeit auf einem abgestellten ICE zu „üben“. Um genauer zu sein es waren zwei verschiedene. Denn der erste Zug auf dem unsere Einweisung geplant war musste kurzfristig als Ersatzzug eingesetzt werden. Die „geparkten“ Züge dienen stets als Reserve für irgendwelche Ausfälle und so kam es das wir den Unterricht im Fahrzeug abbrechen mussten und spontan die Mittagspause vor ziehen konnten.

Wieder erwarten waren wir dann also wieder viel früher im Schulungsraum zurück als geplant. Der Trainer kennt solche Situationen bereits und hat uns ein kleineres Thema dazwischen geschoben bis er wusste wann wo welcher Zug abgestellt wird.

Im zweiten Zug hatten wir dann richtig viel Zeit und die Anweisung „Guckt Euch alles aktiv an und macht alles auf was Euch interessiert“. Wir durften also auch mal hinter alle möglichen Verkleidungen blicken. Und wissen wo man was auf kriegt falls es notwendig ist.

Kleine Störungen beseitigen

Wir lernten wie wir kleinere Störungen selber beseitigen können. Dabei gab es besonderes Augenmerk auf die Toiletten. Im Schaltschrank gibt es ein paar Schalter die wir betätigen dürfen um das Klo wieder benutzbar zu machen… aber es gibt da auch den Schalter „Rückspühlen“ den wir besser nicht betätigen sollten! Diese Information hat bei einigen von uns etwas Kopfkino ausgelöst. Aber unser Trainer versicherte uns das dieser Mythos einer Ganzkörperdusche mit Toiletteninhalt doch eher eine Sage ist und diese Taste nur funktioniert wenn von oben Abgesaugt wird.

Die Toiletten sind kein so beliebtes Thema und dafür wurde auch gar nicht so viel Zeit verwendet. Die längste Zeit ging es um die Türen, und die möglichen Störungen die auftreten können.

Das die Türen bei einem Hochgeschwindigkeitszug korrekt verschlossen sind ist ganz enorm wichtig. Beim ICE 4 ist es sogar so das das Fahrzeug überhaupt nicht fahren kann wenn die Türen nicht zu sind. Trotzdem mussten wir lernen was zu tun ist wenn eine Türe nicht automatisch auf oder zu geht. Wir übten das entriegeln und von Hand öffnen von innen und außen. Außerdem lernten wir wo diese Störungen und Eingriffe überall angezeigt werden.

Oh ja… die Piktogramme auf den Displays im Dienstabteil, lesen, verstehen, wissen wo man was beheben versuchen muss, quittieren und ggf den Fehler weiter melden. Ziemlich komplex, aber ich denke mit der Routine weis man schneller wann was zu tun ist.

Brandschutz und Co.

Hier seht ihr mich bei der Übung Feuerlöscher entnehmen und wieder einhängen… Selbstverständlich haben wir auch gelernt wie diese gesichert und gekennzeichnet sein müssen.

Am Montag hatten wir den Umgang mit den Feuerlöschern geübt. Allerdings nicht mit echtem Feuer, wir mussten einen Luftballon damit abschießen, also genau zielen und genau die Entfernung abschätzen. Das hat Spaß gemacht und vor allem nimmt es die Hemmschwelle so ein Gerät im Bedarfsfall einzusetzen. Dennoch hoffen wir das wir die Feuerlöscher immer nur kontrollieren und hoffentlich nie brauchen.

Selbstverständlich haben wir auch gelernt in welchen Bereichen wir diese ohne Gefahr einsetzen können!

Safety First!

Wir haben gelernt unter welchen Bedingungen dieser Zug nicht mehr fahren darf. Boah das ist viel. Es gibt enorm viele Details die vor der Fahrt geprüft und gecheckt werden müssen, auch das ist zum Teil unsere Aufgabe. Dabei gibt es ganz klare Richtlinien wer wann was kontrolliert. Und das müssen wir wissen, zusätzlich müssen wir immer wissen wo wir es notfalls nachschauen können!

Zugbegleiter ist weit mehr als nur Fahrkarten kontrollieren.

Der Übungstag auf dem abgestellten Zug war sehr lehrreich, so konnten wir jeder mal den Fahrzeug gebundenen Rollstuhllift bedienen. Wobei dieser nach Möglichkeit nicht benutzt wird weil der Einsatz mehr Zeit benötigt als wir planmäßigen Halt am Bahnhof haben. Das heißt jeder Einsatz dieses Lifts produziert automatisch eine Verspätung. Keine angenehme Vorstellung wenn man bei der Bedienung konzentriert und umsichtig vorgehen sollte. Also diesen Lift brauchen wir wenn am Bahnsteig wieder Erwarten kein Mitarbeiter mit einem externen Lift da ist. Dieses komplizierte Ding ist also nur eine „Rückfallebene“ die wir nur für den Notfall beherrschen müssen.

Wichtig wird er dann wenn wir den Zug an einem Bahnsteig unvorhergesehen Räumen müssen. Auch eine Situation die wir lieber nicht erleben wollen. Die aber durchaus vorkommen kann (wenn etwas wichtiges am Zug defekt ist).

Verschiedene Zug-Modelle

In Deutschland sind viele unterschiedliche Zugmodelle unterwegs und jeder von uns darf nur auf Zügen einsetzt werden auf dem wir auch ausgebildet wurden. Also kommen in den nächsten Tagen weitere Modellreihen dazu. Ich weis zwar noch nicht was heute kommt, aber ich weis das ich wegen der späteres Verfügbarkeit erst um 11 Uhr zu Schulung kommen muss und diese bis 19 Uhr dauern kann. Ich bin gespannt wann und wo ich welchen Zug heute kennenlerne. Es kann durchaus sein das der Zug nicht „geparkt“ ist und wir uns unterwegs mit der Materie vertraut machen müssen…

Aber wie heißt dieser Blog nochmal? Unterwegs ist das Ziel

In diesem Sinne freue ich mich heute auf einen spannenden Arbeitstag!

Unterwegs… !

Heute muss ich mich wahrscheinlich viel kürzer fassen als Ihr es von mir gewohnt seid. ich schreibe gerade von unterwegs und habe mit ein paar Handicaps zu kämpfen…

Ich befinde mich im ICE 274 nach Hamburg. Es ist 21:45 und wir fahren gerade in Göttingen ein. Ich erwähne das nicht weil wir etwa Verspätung hätten, sondern um Euch zu berichten wieweit ich heute schon gekommen bin… Denn ich hatte erst um 16:20 Uhr offiziell Feierabend.

Um 16:20 Uhr Feierabend und um 16:22 schon im Zug… Das schafft man wohl nur wenn man bei diesem „Verein“ arbeitet.

Und ich lebe heute noch einen weiteren Vorzug den, wir Mitarbeiter hier haben, aus. Diese Reise von Basel nach Hamburg kostet mich keinen Cent!!!

Als Mitarbeiter steht mir ein Kontingent an Freifahrten zu, egal wie weit. Meine erste Freifahrt koste Ich voll aus um nach Hamburg zu kommen.

Allerdings ist mir vorhin kurz vor der Abfahrt ein Malheur passiert. Die Trinkflasche mit Wasser hat sich beim Einpacken geöffnet und ich habe meinen Rucksack gewässert… Leider hat mein Laptop dabei etwas zuviel Feuchtigkeit abbekommen und versagt nun den Dienst. Deshalb schreibe ich diesen Text nun auf meinem Tablett… Das ist nicht nur ungewohnt sondern auch sehr umständlich.

Doch das ist eines der Wichtigsten Dinge die ich in meiner Umschulung gelernt habe… Immer eine „Rückfallebene“ zu haben wenn irgendwas ausfällt. Also Lappy geht nicht, und Uschi bloggt trotzdem!

Fotos von heute einfügen funktioniert hier im WLAN nicht richtig, deshalb zeige ich Euch hier ältere Fotos von dieser Woche, die ich schon in WordPress geladen hatte.

Dieses Foto habe ich diese Woche auf dem Heimweg von Basel gemacht. Es war sehr heiß und deshalb habe ich meine Radfahrt für eine Pause im Wald genutzt.

Ich muss zugeben daß ich die Radfahrten nach Basel momentan sehr genieße. Die Strecke an der Wiese (Fluss) ist wirklich mega schön!

Die Tage habe ich diesen Vogel früh morgens mit einem Fisch (oder war’s ne Maus) im Schnabel erwischt, er stand neben dem Radweg und war von den vorbei preschenden Radlern völlig unbeeindruckt.

Das Tippen auf diesem Gerät ist wirklich etwas umständlich und deshalb fasse ich mich etwas kurz. Trotzdem verlinke ich diesen Text bei Karminrot zum Samstagsplausch. Vorausgesetzt ich finde heraus wie man das ohne Maus macht.

Mein täglicher Arbeitsweg ander Wiese. Der Schotterweg rechts ist für Spaziergänger und links der Radweg. Hier fahren keine Autos!

Ich mache beim Stadtradeln mit

Stadtradeln ist eine Kampagne des Klima-Bündnis zur Fahrradförderung und findet zum 10. Mal in Lörrach statt. Während 3 Wochen werden alle gefahrenen Radkilometer getrackt und alle Teilnehmer können dabei etwas gewinnen.

Stadtradeln gibt es auch in anderen Städten mit variierenden Terminen. Informiere Dich doch einfach auf der Webseite Deiner Stadt oder Kommune ob Dein Heimatort auch mal dabei ist.

Die Grundidee dahinter ist es die Einwohner dazu zu animieren kurze Strecken und Besorgungen oder gar den Weg zur Arbeit oder Schule mit dem Fahrrad zu erledigen. Im Ausgewählten Zeitraum können die Teilnehmer mittels einer App Kilometer sammeln und dabei etwas gewinnen.

Bisher war es für mich nicht interessant daran teil zu nehmen, weil ich nur hin und wieder in meiner Freitzeit mit dem Rad unterwegs war. Lediglich meinen Nebenjob im Bäckerladen habe ich immer nur mit dem Fahrrad erreicht. Aber diese kurze Strecke lohnte sich meiner Meinung nach nicht.

Dieses Jahr ist alles anders! Ich pendle mit dem Fahrrad nach Basel und ein Weg ist dabei gute 7 km lang. Deshalb habe ich mich entschlossen dieses Jahr mit zu machen. Der Aktionszeitraum 1.-21.. liegt ja genau in meinem Umschulungszeitraum und somit passt es für mich sehr gut.

Was soll das bewirken?

Zuallererst soll die Bevölkerung für das Radfahren sensibilisiert werden. Es soll dazu anregen das Auto für kurze Strecken stehen zu lassen und die Wege mit dem Fahrrad zurück zu lassen. Es sollen Anreize geschaffen werden den Weg zum Bäcker oder zur Post mit dem Rad zurück zu legen. Das finde ich grundsätzlich eine Gute Idee.

Radfahren ist gesünder und umweltfreundlicher. Wieviel das aus macht kann man in der Stadtradeln App sogar nachlesen. Neben den gefahrenen Kilometern werden auch die dabei im eingesparten Treibhausgase gezählt. Das soll sensibilisieren und zum Umdenken anregen.

Und noch einen weiteren Nebeneffekt bewirkt das Tracken der gefahrenen Strecken. Bei der Anmeldung stimmt der Teilnehmer dazu zu das die Wege aufgezeichnet werden. Die Aufzeichnungen werden anonymisiert gespeichert und sollen dabei helfen das Radwegenetz zu verbessern. Diese Aufzeichnung kann jeder Teilnehmer individuell ein oder ausschalten. Ich persönlich habe der Nutzung meiner Bewegungsdaten zugestimmt, weil ich helfen will problematische Fahrradweg-Situationen aufzudecken.

Es gibt viele gut gemeinte Radwege, die jedoch im Alltag kaum genutzt werden. Auch hier in Lörrach gibt es Streckenabschnitte wo ich extrem ungern auf dem markierten Radweg auf der Straße fahre und stattdessen lieber auf dem Gehsteig. weil ich lieber Fussgängern ausweiche, als von einem LKW gestereift zu werden.

Sollen die Städteplaner und die Theoretiker ruhig anhand der gesammelten Daten sehen wo Fahrradwege nicht oder anderes als gedacht genutzt werden. Besonders wichtig finde ich hier auch das es manchmal wiedersinnige Endpunkte oder Kreuzungslösungen gibt, wo ich mich echt frage… sind die Planer da wirklich mal mit dem Fahrrad lang gefahren?

Beim Stadtradeln kann man mehrfach gewinnen

Bei Stadtradeln kann man etwas gewinnen. Wobei nicht der Teilnehmer der am meisten KM fährt automatisch gewinnt sondern es werden unter allen Teilnehmern Preise verlost. Außerdem kann man als Teams bilden und als Team gemeinsam Ziele erreichen.

Besonders interessant ist hier das viele Schulen mit machen und es für Schüler und Schulklassen separate Preise und Anreize gibt.

Zusätzlich zu den alltäglichen Wegen kann man auch attraktive Sachpreise erradeln in dem man in teilnehmenden Gemeinden Stempel sammelt. Diese kann man meist in der Nähe des Rathauses erhalten (auch außerhalb der Öffungszeiten) die Stempel werden in einer Karte gesammelt die man entweder im Rathaus erhält oder selber ausdruckt.

Jede Stempelkarte mit mindestens 5 verschiedenen Stempeln nimmt an einer zusätzlichen Verlosung teil. Weitere Infos Hier.

Da ich persönlich vermutlich nicht die Zeit habe nach Weil, Binzen, Steinen usw zu radeln habe ich mich gegen die Teilnahme an der Stempelkarten Aktion entschieden. Aber das ist ja grad das schöne am Stadtradeln, das jeder nach seinen Vorlieben mitmachen kann.

Was bringt mir Stadtradeln

Für mich ist das Stadtradeln eine zusätzliche Motivation auch wirklich das Fahrrad für meinen Weg zur Arbeit zu nehmen. Denn ich könnte alternativ ja auch ganz einfach die S-Bahn nehmen. Aber ich denke das ich wenn ich den ganzen Tag in der Schulung sitze ich zu wenig Bewegung habe und das kann ich mit Radfahren etwas ausgleichen.

Die Tägliche Aufzeichnung meiner gefahrenen Strecke motiviert mich sehr. Wer meinem Blog schon länger kennt, weis das ich das manchmal gerne habe wenn ich hinterher sagen kann ich bin soundso weit gelaufen oder gegangen. Monatelang habe ich die 10 000 Schritte am Tag gezählt. Nun sind es eben Radkilometer.

Es ist erst Donnerstag und ich habe schon 57km erradelt

An dieser Stelle möchte ich betonen, ich habe weder ein E-Bike noch bin ich „Radsportler“. Mein altes Fahrrad hat nur ein paar Gänge und ist eher ein „Citybike“. Aber ich denke Stadtradeln wendet sich vorallem an Normalos wie micht und nicht an die Radprofis die mal eben 30-50 km am Tag fahren.

Radfahren tut mir gut

Ich merke jetzt schon das mir das Radfahren gut tut. Mein Kreislauf ist wenn ich morgens in Basel ankomme richtig schön in Schwung und ich bin wach und aufnahmefähig. Dies hilft mir sehr bei Lernen. Und das ist momentan für mich enorm wichtig. Denn ich bin schon seit vielen Jahren nicht mehr gewohnt auf einmal so viel Lerninhalte zu verinnerlichen. Ich bin überzeugt das mit Bewegung und frische Luft und während dem Radeln Tageslicht und Grüne Landschaft sehen dabei helfen!

Fazit

Stadtradeln in Lörrach kommt für mich zum optimalen Zeitpunkt und motiviert mich zusätzlich. Dafür bin ich sehr dankbar!

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Eine „erstklassige“ Zugreise

Vergangene Woche habe ich Urlaub in Hamburg gemacht. Eine gute Freundin hat mich zu sich eingeladen um ein paar Tage in der Hansestadt zu verbringen. Meine Unterkunft war folglich „kostenneutral“.

Aber sie hatte eine Bedingung gestellt. Sie wollte das ich wenn ich mit dem Zug komme mir eine Verbindung aussuche die nicht so voll ist und am besten erste Klasse fahren, denn da hat man automatisch mehr Platz und damit mehr Abstand zu anderen Reisenden.

Wie finde ich einen nicht zu vollen Zug?

Es ist eigentlich gar nicht schwer Zugverbindungen zu finden die nicht so sehr ausgelastet sind. Und zwar sucht man auf der Webseite in der DB-Reiseauskunft, oder in der DB-Navigator App nach den billigsten Verbindungen. Denn je voller ein Zug schon ist umso teurer werden die Spartickets.

Da ich als wir meinen Besuch planen wollten gerade noch sehr im Stress war, hat die Hamburger Freundin die Aufgabe übernommen und nach dem aller günstigsten Angebot für die Hin und Rückfahrt gesucht. Und sie war damit sehr erfolgreich. Sie hat herausgefunden das es am günstigsten ist am Dienstag anzureisen und am Samstag Abend zurück. Da ich in Hamburg keinen fixen Termin hatte war mir das recht. Und zudem gefiel mir der äußerst günstige Preis!

Gebucht habe ich die beiden Fahrkarten am 4.1. (also 13 Tage vor Reiseantritt) und ich habe für die Hinfahrt 39.90 € und die Rückfahrt 43,90 € bezahlt! Beides in der ersten Klasse und deshalb ohne Bahncard-Rabatt.

Der Flexpreis für die gleiche Strecke kommenden Dienstag beträgt 291,- € !!! und ich habe 251 Euros gespart weil ich mich schon 13 Tage zuvor auf einen Zug festgelegt habe. Allerdings haben wir wirklich etwas dabei gezockt, denn weniger Tage vor der Fahrt hatte ich eine Erkältung erwischt und ich konnte erst am Montag entscheiden ob wirklich reisefähig bin oder nicht. Aber es hat sich gelohnt.

Erste Klasse im ICE ist angenehm

In der ersten Klasse im ICE hat man mehr Platz zum sitzen. Sowohl in der Breite als auch mehr Beinfreiheit. Aber was ich noch wichtiger finde ist die Tatsache das in der ersten Klasse nicht so viele Leute rum latschen. Da weniger Menschen in den Wagon passen, laufen auch weniger herum. Und zur ersten Klasse gehört immer eine Sitzplatzreservierung. Das bedeutet das in einen Wagen auch nur Leute einsteigen die da auch ihren Platz haben. Dieses Gewimmel in jedem Bahnhof fällt weg.

Gerade bei sehr langen Fahrten weis ich das echt zu schätzen. Die Fahrgäste in der ersten Klasse haben dafür mehr Geld hin gelegt und wissen damit dann auch meist besser Bescheid wie sie ihren Sitzplatz finden. Das verwirrte Fahrgäste lästig sein können habe ich mal bei „Lohnt sich eine Sitzplatzreservierung“ thematisiert.

In der ersten Klasse fahren vor allem Geschäftsleute und Vielfahrer, die sich eher ruhig verhalten. Sehr viele Arbeiten am Laptop oder schauen einen Film am Tablett oder Handy. Gruppen, die sich über mehrere Sitzreihen laut unterhalten sind in der ersten Klasse eher selten.

Basel-Hamburg und Hamburg-Basel beides ohne Verspätung

Dieses Mal hatte ich das Glück das mein Zug auf der Hinfahrt nur 3 Minuten nach dem Fahrplan ankam und auf der Rückfahrt waren es 4 Minuten. Und ich habe gelernt das die Bahn erst ab 5 Minuten von Verspätung spricht. Solange der ICE unter 5 Minuten zu spät ist warten alle Anschlüsse auf die Umsteiger. Nur wenn es mehr wird, wird individuell entschieden ob gewartet werden kann oder nicht.

Erkennbar ist das dann auch in der Navigator-App wenn die wirklichen Ankunftszeiten grün oder rot dargestellt werden.

Die erste Klasse ist Komfortabel

In der ersten Klasse bekommt man Speisen und Getränke auf Wunsch an den Platz gebracht. Mehrfach wird man gefragt ob man etwas möchte und gelegentlich wird einem ein Keks oder eine Schokolade gereicht.

Was ich als allein reisende Frau schon mehrfach als angenehm empfunden habe ist die Tatsache das eine Bahn Mitarbeiterin auch mal nur vorbei kommt um zu fragen ob alles in Ordnung ist. Spricht die Mitarbeiter achten auf einzelne Fahrgäste und passen auf. Gestern kam eine Mitarbeiterin mir ein Schokolädchen bringen, obwohl ich die einzige Person im Großraumabteil war und ich schon zuvor zwei Mal bekommen hatte. Es ging nicht wirklich um die Schokolade sondern darum das sie guckt ob bei mir alles okay ist.

In der Ersten Klasse habe ich keine Angst das mich irgendwer belästigt oder so , dazu sind die Bahnmitarbeiter zu präsent.

So sieht die erste Klasse aus

Da ich kurz vor Basel nur noch alleine im Großraum war, konnte ich ein paar Fotos machen. Solange andere Fahrgäste da sind finde ich das nicht angebracht.

Ich nehme an das mein Zug, der ICE 1171 am 21.1. ein ICE 4 war. Denn ich habe darüber gelesen das die Wagons über eine farblich der Tageszeit angepasste Beleuchtung haben. Und das Licht hat sich farblich verändert, aber so das man kein Umschalten bemerkt hat. Wenn Du das genauer weißt, oder mir gar sagen kannst wo man das nachsehen kann, dann schreib mir bitte einen Kommentar oder eine E-Mail.

Apropos Toiletten, die Zugtoiletten sind in der ersten Klasse geräumiger und meist sauberer. Deshalb bin ich auch schon bei Fahrten in der zweiten Klasse den weiten Weg zur ersten gegangen. Das sollte man aber nicht übertreiben, denn es ist eigentlich nicht erwünscht, und man muss dann ja jedes Mal durch das Bordbistro. Wenn das Bistro fast leer ist kann das peinlich werden. Mein Tipp… Trink einen Kaffee oder ähnliches im Gastrobereich und lauf dann erst mal in die falsche Richtung 😉

Viel Platz auf den Sitzen. Die Armlehnen lassen sich hoch klappen und ich kann da mit ausgestreckten Beinen quer sitzen.

Der Klapptisch ist zusätzlich ausziehbar, damit er trotz Beinfreiheit näher ist und ein Laptop gut Platz hat. Hier der zusätzliche Getränkehalter. Alle Plätze sind mit Leselicht ausgestattet das nicht wie früher oben am Gepäcknetz ist sondern an den „Ohren“ der Sitze.

Einwandfrei

Die Durchsagen waren verständlich und angenehm, ohne komische Nebengeräusche usw. Die Anzeigen funktionierten durchgängig. Die Toiletten waren sauber und zu meiner Überraschung farblich verschieden dekoriert (Blumenvasenaufkleber am Spiegel).

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