Tag 50 ( Donnerstag 4.2.)

Herzlich willkommen zum fünfzigsten Eintrag im Lockdown-Tagebuch. Hier schreibe ich seit fünfzig !!! Tagen was ich während des Lockdown täglich erleben.

Als ich hiermit angefangen habe, hab ich nicht damit gerechnet das ich das über 50 Tage lang tun würde… Aber in diesen eigenartigen Zeiten macht so mancher etwas das er vorher nie gedacht hätte.

Morgens früh um 6:25 zum Joggen

zum Beispiel. Wie ich in meinem Text gestern angekündigt, habe ich mich für heute morgen mit meiner Schwester zum Joggen verabredet. Das spezielle daran ist, sie joggt in Stuttgart und ich in Lörrach. Da sie danach ins Homeoffice muss, hat sie die Uhrzeit vorgegeben.

Mein Wecker klingelte um 6 Uhr, dann sofort Kaffee Kochen, Tabletten nehmen, Toilette und gleich Jogging–klamotten angezogen. Statt sonst stundenlang am Kaffee nippen, jetzt nur kurz. Um 6:31 stand ich fertig im Treppenhaus… ein wenig zu spät, doch meine Schwester schreibt per Whats-App „ich gehe jetzt los“. Ich antworte nur mit einem Foto meiner Haustüre von innen… sie versteht das, ich bin unterwegs!

Wenn ich sonst jogge, mache ich das meistens mit der Samsung S-Health App auf dem Handy. Da gibt es ein Trainingsprogramm für Anfänger. Damit habe ich schon während des ersten Lockdown Erfahrungen gemacht und darüber geschrieben: „in Meinem Handy steckt ein Jogging-Trainer“. Leider hatte ich den heute morgen nicht aktiviert. Denn ich bin vermutlich zu schnell los gelaufen. Mir war kalt und ich fands in den dunklen leeren Straßen etwas gruselig. In den noch dunkleren nahen Park wollte ich aber noch weniger. Nach knapp 10 Minuten war ich völlig ausgepowert und bin das Reststück nach hause nur noch gegangen.

Der Sieg geht ganz klar an meine Schwester, sie hat 2.8 KM in 25 Minuten erreicht.

Danach war ich erst mal platt und musste unter die Dusche. Danach gab es dann ein langes gemütliches Frühstück und eine Pause auf der Couch.

Verabredung zum Spazieren-Gehen

Da ich festgestellt habe das ich wenn ich mit jemand anderem zusammen gehe viel weiter laufe und das gar nicht so wahrnehme habe ich mir wieder jemanden zum Spazieren gesucht. Diesmal eine gute Bekannte aus Weil am Rhein. Sie läuft regelmäßig sehr viel.

Da sie am Vormittag arbeiten musste hatten wir uns nur grob für „irgendwann mittags“ verabredet. Ich schrieb ihr eine Nachricht, das ich schon mal Richtung Weil los gehen würde und sie mich einfach anrufen solle wenn sie fertig ist und je nach dem wo ich dann bin finden wir einen Treffpunkt.

Das Hochwasser geht zurück

Das erste Stück ging ich also die gleiche Strecke wie gestern an der Wiese entlang. Das Hochwasser ist schon zurück gegangen. Hier ganz gut erkennbar:

gestern 3.2. 2021
der Grilllatz ist schon wieder erkennbar
Hochwasser am 3.2.2021
gleiche Stelle am 4.2.2021

Treffpunkt im Dreiländergarten/ LGS Gelände

Über den Dreiländergarten habe ich schon mal geschrieben, aber ich werde den Artikel wohl neu schreiben müssen, denn meine Begleitung hab mir heute so viel dort gezeigt, das ich noch nicht kannte. Sie konnte mir auch von der Landesgartenschau 1999 erzählen, wie das Gartenschau Gelände damals aussah.

Fast das Gesamte Gelände war früher mal ein Kieswerk, also eigentlich eine verschandelte Landschaft. Das Thema Kies und Gestein war allgegenwärtig auf dem Ausstellungsgelände und meine Bekannte beschrieb es so das es heute alles viel schöner sei als damals.

Kieswerk Spielplatz

Das Thema Kies wurde auch in Form von einem Spielplatz behandelt. Hier können die Kinder (oder auch Erwachsene) Kies baggern und Schaufeln und mittels Förderbändern bewegen.

Auf dem Kras sehe ich etwas wunderlich aus.

Mit Bagger und Kran kann man Hängeloren befüllen und diese auch richtig bewegen.

man sieht wir hatten Spaß

Diese Geräte sind zwar mal für Kinder gebaut worden, aber Kleinkinder bekommen das Gerät nicht bewegt… da braucht man schon etwas Kraft.

Leider habe ich versäumt den Turm mit den Förderbändern und Rüttelanlage zu fotografieren. Ich muss also nochmal wieder kommen. Wenn Du Kinder im Haus hast, die etwas zum Auspowern brauchen, dann geh mit ihnen mal auf diesen Spielplatz. Aber rechne damit das sie beim Spiel Unterstützung von erwachsenen brauchen. Kleiner Tipp: für ein Kind alleine langweilig, weil nur eine Person alleine die Sache nicht richtig zu laufen bringt.

Von der Mondlandschaft zum Naturschutzgebiet

Wir gingen eine steile Treppe hoch, die auf einen Hügel führt und oben mit einer Gallerie und Aussichtsplatform mündet. Heutzutage sind Treppe und Galerie beinahe im Wald versteckt, doch zu Landesgartenschau 1999 führte die Treppe über zerklüftete Felsbrocken zur ehemaligen Abbaukante für Kies. Von der Aussichtsplattform sah man damals auf die hässlichen Spuren eines ehemaligen Kieswerks. Der Gedanke dahinter war das man vom schönen grünen Garten raus schaut auf karge zerstörte Umwelt.

Das Gelände ist mittlerer Weile Naturschutzgebiet und es haben sich zahlreiche Pflanzenarten angesiedelt. Das Gebiet ist heute bekannt für seine Vogel und Insektenbestände. Wohl gemerkt 1999 war das alles noch Mondlandschaft.

Mit soviel Hintergrund Informationen schaut man sich die Sachen auch ganz anders an. Außerdem hatten wir zwei Frauen auch sonst viele Gesprächsthemen so das ich gar nicht merkte wie viel und wie weit wir gelaufen sind.

Schrittziel erreicht

Heute habe ich mein Schrittziel 10 000 Schritte pro Tag mehr als erreicht. Dank einer hoch interessanten und lustigen Führung durch eine Anwohnerin. Vielen Dank für die Motivation.

Vielen Dank für Deinen Besuch in meinem Lockdown-Tagebuch und ich hoffe Du schaust mal wieder bei mir vorbei.

Tag 49 ( Mittwoch 3.2.)

Willkommen! Hier kommt der 49ste Eintrag in meinem Lockdown-Tagebuch. Hier berichte ich jeden Tag was ich während des harten Lockdowns tue und erlebe.

Heute war mir gleich klar das ich mich vor allem um Bewegung für meine Beine kümmern muss, nachdem ich gestern mein Schrittziel aus zeitlichen Gründen nicht erreichen konnte. Aus diesem Grunde suchte ich heute Vormittag nach einer Begleitung. Wochentags bei strömenden Regen ist das allerdings nicht so einfach.

Just in dem Moment rief eine Bekannte an, die mich eigentlich etwas anderes fragen wollte, aber sie kam richtig ins erzählen und ich meinte dann. „Das kannst Du mir doch auch persönlich erzählen, wie wäre es wenn wir zusammen spazieren gehen?“ Sie fand die Idee sofort gut und so verabredeten wir uns.

Ursprünglich wollten wir nach Weil am Rhein in den Dreiländergarten gehen… doch so weit kamen wir gar nicht. Wir trafen uns nahe der Lörracher Innenstadt und gingen in Richtung Stetten. Als wir dort an den Fluss Wiese kamen waren wir beide fasziniert von den tosenden Fluten. Die sonst so leise da hin fließende Wiese, durch die man stellenweise durchwaten kann ist zu einem riesigen braunen reißenden Fluss angeschwollen.

Hochwasser an der „Wiese“

Hochwasser an der Wiese bei Lörrach Stetten

Da wo sonst die Hundebesitzer Gassi gehen, oder im Sommer die Leute in der Sonne liegen, reißende Fluten! Ich hab schon paarmal Hochwasser an der „Wiese“ gesehen, aber an so viel kann ich mich nicht mehr erinnern. De Büsche auf dem Bild stehen eigentlich am Ufer und nicht mitten im Wasser. Unter der Brücke, rechts von dem rechten Pfeiler habe ich noch vor ein paar Tagen einen Obdachlosen in einem Zelt gesehen. Ich hoffe er konnte sich und sein hab und gut rechtzeitig in Sicherheit bringen.

Meine Begleitung und ich waren beide sehr beeindruckt von den Naturgewalten und so sind wir alle Naselang stehen geblieben um Fotos zu machen. So kamen wir nicht sonderlich schnell voran.

Das Ding hinter mir im Wasser ist ein Grill. Der Grillplatz“Wiesenstrand ist komplett überflutet

Auf dem Foto seht ihr mich wieder in meiner Regenwetterkleidung. Diese Jacke ist momentan mein ständiger Begleiter, denn sie ist auch bei starken Regen dicht. Dank dieser Kapuze brauche ich keinen Schirm mit zu nehmen (ich mag Schirme nicht).

Der Runde Gegenstand hinter mir ist der Grill auf dem bekannten Grillplatz an der Wiese. Er steht etwas erhöht, rund herum ist ein Beton-Oval auf dem man im Sommer sitzen kann… An dieser Stelle ist die Wasserfläche heute mehr als dreimal so breit wie normal.

die Arena an der Wiese steht unter Wasser

Gleich neben dem Grillplatz ist eine kleine Arena in den Hang gebaut. Hier habe ich schon mehrfach Open-Air-Gottesdienste besucht. Auch andere Veranstaltungen finden hier manchmal statt. Hier ein Bild von der Einweihung.

Fußweg in die Schweiz

Meine Bekannte und ich sind dem Fahrradweg in die Schweiz gefolgt. Wobei wir uns kurz gefragt haben ob dies denn momentan erlaubt ist oder nicht. Unter „Illegaler Grenzübertritt“ habe ich über die Situation während des ersten Lockdown geschrieben. Wir sind diesem Weg jedoch nur gefolgt um die nächste Brücke zu benutzen und nach Weil am Rhein abzubiegen.

und zurück

Später sind wir die gleiche Strecke wieder zurück gelaufen. mittlerer Weile hatte es aufgehört zu regnen und wir konnten noch mal tolle Fotos machen.

die Wiese beim Naturschwimmbad

Auf dem Rückweg begleitete ich meine Bekannte bis zur Tüllinger Brücke, dort trennten wir uns, sie ging nach hause und ich wollte noch meine mindestens 10 000 Schritte voll machen und ging bis zu einem Bekannten der direkt an der Wiese wohnt. Das ist eine der wenigen Personen bei der ich jederzeit auf Toilette darf… wenn man die ganze Zeit neben einem rauschenden Fluss läuft ist das unumgänglich.

Natürlich verquatschten wir uns und so kam ich erst kurz vor der Dämmerung dort weg. Auf dem Heimweg gab es eine ganz besondere Lichtstimmung! Es waren recht viele Spaziergänger unterwegs, und fast alle starrten gen Himmel…

Radfahrer hielten an um Handyfotos zu machen… viele blieben stehen um sich dieses faszinierende Abendrot anzusehen.

Abendrot über dem Hochwasser der Wiese
dieses Bild habe ich nicht farblich bearbeitet! Nur die Schrift hinzugefügt.
Hochwasser an der Wiese bei Abendrot . Hier ein Bild in die andere Richtung

Heute habe ich mein Schrittziel erreicht!

Heute habe ich mein Ziel erreicht, ich bin mehr als 10 000 Schritte gelaufen. Ich hatte einen sehr schönen Tag obwohl ich im strömenden Regen los gelaufen bin. Die einzige Kunst dabei ist es sich zu überwinden und raus zu gehen. Ist man mal draußen gibt es überall etwas zu sehen.

Morgen früh mache ich ein Experiment, ich versuche gleichzeitig mit meiner Schwester in Stuttgart joggen zu gehen. Mal sehen ob es klappt.

Vielen Dank für Deinen Besuch im Lockdown -Tagebuch auf Unterwegsistdasziel.blog. Ich würde mich freuen wenn Du morgen wieder kommst.

snow road dawn landscape

Tag 48 ( Dienstag 2.2.)

Und wieder ein herzliches Willkommen in meinem Lockdown-Tagebuch. Hier berichte ich jeden Tag was ich so erlebe und wie ich diese ungewöhnliche Zeit des Lockdowns nutze.

Heute war alles andere als langweilig. Kein Alleine sein, kein Nähen und kein Wald…

Hilfswerk für Rumänien

Ein befreundetes Ehepaar hat mich heute abgeholt um mir das Lager des Hilfswerks für das sie seit Jahren tätig sind zu zeigen. Selbstverständlich war dies mit den Verantwortlichen abgesprochen. Fotos habe ich allerdings keine gemacht.

Besichtigt habe ich ein Zwischenlager, in dem Sachspenden aller Art gesammelt, sortiert und für den Versand nach Rumänien verpackt werden.

Ich war beeindruckt von der Größe des Möbellagers, hier werden Betten, Kleiderschänke, ganze Wohnwände und sogar Waschbecken gelagert und sie warten auf den nächsten LKW der beladen werden kann. Diese großen Teile müssen zwischengelagert werden weil die Lastwägen mit Vorsicht beladen werden müssen. Es geht nicht das in einem LKW lauter Betten sind und im nächsten nur lauter Stühle.

Um einen 40 Tonner der nach Rumänien fährt fachgerecht zu beladen muss jedes Teil gewogen werden und das Gewicht sollte möglichst gleichmäßig verteilt werden.

Die Hilfsorganisation (die ich im Moment noch nicht namentlich nennen darf) hat Kontakte zu mehren Organisationen in Rumänien, die die Hilfsgüter je nach Bedarf verteilen. Diese melden auch was gerade besonders gebraucht wird und dem entsprechend wird gepackt.

In dem Lager hier wird alles eingelagert was gespendet wird. Das sind auch mal außergewöhnliche Gegenstände wie Pflegebetten, Rollstühle und Rollatoren. Mein Bekannter erzählte mir das es auch mal eine Spende gab von mehren „Nachtstühlen“ und ich musste fragen was das denn sei… Das sind diese Stühle mit dem Nachttopf unten drin. Also Pflegebedarf für Personen die nicht mehr bis zur Toilette gehen können. Auch diese konnte diese Organisation nach Rumänien vermitteln.

Nicht alles was dort ankommt kann verschickt werden

Nach einem Rundgang durch das ganze Gebäude in dem auch Matratzen, Kinderbetten und Fahrräder gelagert werden hat man mir auch den Raum mit dem Ausschuss gezeigt. Möbel die auseinander fallen, unvollständige Möbelteile, kaputtes Geschirr und defektes Spielzeug. Wer möchte einem armen Kind denn eine Puppe ohne Beine schenken?

Die Hauptaufgabe der ehrenamtlichen Helfer ist sortieren und kontrollieren. Weitergegeben werden nur Gegenstände mit denen auch noch jemand etwas anfangen kann. Wem nutzt eine Digitalkamera ohne Akku und Speicherkarte etwas? Was soll ein Kind mit einer Carrerabahn ohne Netzteil oder Controller?

Hier durfte ich aktiv mithelfen

In dem einzigen beheizten Raum werden die Kleidungsstücke und Spielsachen kontrolliert und sortiert. Hier durfte ich mithelfen. Meine Aufgabe bestand darin die in Kisten und Tüten angelieferten Spenden auszupacken und jedes Kleidungsstück auf seine Brauchbarkeit zu kontrollieren.

Meine erste Tüte beinhaltete Jeanshosen, diese hab ich alle mal auseinander genommen und den Reißverschluss probiert. Was nutzt einem notleidenden Menschen der nix hat eine neue Hose wenn er sie nicht zu machen kann? Man sollte immer daran denken das die Menschen die diese Sachen bekommen nicht mal eben einen Laden zum Reißverschluss kaufen um die Ecke haben. Oft sind die so arm, das sie nicht mal eine alte Hose haben aus der sie den Verschluss raus nehmen könnten, geschweige denn die Handfertigkeit dafür besitzen.

In einer anderen Tüte waren Herrenanzüge, hier mussten wir zu weit suchen um jeweils Jacke und Hose zusammen zu finden. Genauso bei Schlafanzügen und ähnlichem. So hatte ich in einer Schachtel ein Innenfutter für eine Jacke… aber die Jacke war nirgends.

Spaß gemacht hat es dann eher bei den Kindersachen. Da gibts ja wirklich super süße Teile, aber auch hier mussten Verschlüsse und Vollständigkeit kontrolliert werden. Kinderkleidung nach Kleinkind und größeres Kind zu unterscheiden fiel mir nicht immer leicht, wenn keine Größe drin steht.

Ganz speziell war es auch für mich eine riesige Tüte voller Kuscheltierchen kontrollieren zu müssen. Nach welchen Gesichtspunkten müssen diese gecheckt werden? Plüschtiere sollten sauber und gewaschen sein. Und sie sollten nicht totgeliebt sein. Ein Tier ohne Augen oder mit abgerissenen Ohren ist auch für ein Kind in Not nicht geeignet. Genauso ein Erbstück das schon 3 Generationen bespielt haben. Um die Tiere zu checken musste ich also auch mal dran riechen. Dieser Beutel voll roch frisch nach Weichspüler und so dürfen sich die Tierchen auf eine Reise nach Rumänien freuen.

Alles sehr Arbeitsintensiv

Jede Kiste muss beschriftet werden, was sich darin befindet (Frauen, Männer,Kinderkleidung, Kleinkinder, Spielsachen, Bettwäsche, Stoffe) und gewogen werden. Das Gewicht wird auf dem Karton angebracht und beim Verladen auf den LKW muss genau erfasst werden wie viel KG von was verladen wurde.

Tüten mit Kuscheltieren oder Bettzeug sind sehr beliebt um sie zwischen Stuhlbeinen zu platzieren, denn auf dem LKW zählt jeder Zentimeter.

Ein 40 Tonnen Trailer wird abgeholt

Ein weiteres Highlight des Tages war die Abholung des vollen Trailiers. Ein Fahrer aus Rumänien kam mit einem LKW und brachte einen neuen leeren Anhänger und nahm den gefüllten mit.

Da wir gerade nichts dringendes zu tun hatten konnten wir mal zuschauen wie so etwas genau von statten geht. Der Riesige Laster (ähnlich wie der auf dem Bild) hatte schon alleine Mühe auf den Innenhof einzubiegen. Doch der Fahrer war seht geschickt. Er musste den leeren Anhänger erst auf der anderen Seite abstellen, die Stützen heraus kurbeln, die Räder sichern, alle Kabel abhängen und dann die Zugmaschine langsam heraus fahren… alleine dieser Vorgang ging schon beinahe 20 Minuten.

snow road dawn landscape
Photo by Ahmet Polat on Pexels.com

Dann musste er zu dem leeren Anhänger fahren, seine Zugmaschine exakt platzieren (ich war beeindruckt von der Präzision). Kabel anhängen, Sicherungen entfernen, Bremsen lösen und dann noch mal mit der Zugmaschine zurück und vor bis es einrastet und dann erst die Stützen wieder hoch drehen (sieht aus wie Schwerstarbeit, es darf aber aus Versicherungsgründen keiner helfen)… das ganze nur um den beladenen Trailer auf dem Weg abzustellen! Weil der leere ja noch an den Ort wo der volle stand gebracht werden musste.

Das Abstellen auf dem abschüssigen Zufahrtsweg schien gar nicht so einfach zu sein. Der Fahrer musste mehrfach korrigieren, denn manche Sicherungen lassen sich nicht lösen wenn der schwere Anhänger zu schräg steht.

Das Ganze dauerte nochmal über 30 Minuten und bis der Fahrer, der nur ein paar Happen Englisch sprach sich verabschiedete war mehr als eine Stunde Zeit vergangen. Er zeigte mehr mit Gesten als mit Worten das er sich jetzt auf den Heimweg freut… dieser aber 3 Tage dauern würde.

Der Mann war also 3 Tage von Rumänien hier her gefahren, um irgendwo in Deutschland seine Ladung abladen zu lassen, dann zu uns um den leeren Hänger zu bringen und nun wieder 3 Tage nach Rumänien zu fahren.

Wie viel so ein Transport kostet konnte und wollte mir keiner verraten. Aber ich kann die Sorge darum das sich die Fuhre auch wirklich lohnen muss gut verstehen. Der Unterhalt des Lagers, der Transpor und die Verteilung vor Ort werden nur durch Spenden ermöglicht.

Deshalb mein Appel an Dich, wenn Du Möbel, Spielzeug oder Kleidung für so einen Zweck spenden möchtest, dann sollten diese Dinge in einem Zustand sein in dem Du es ohne Dich zu schämen an Freunde und Bekannte weitergeben würdest.

Vielen herzlichen Dank das Du Dir auch diesen Eintrage in meinem Lockdown Tagebuch durchgelesen hast. Morgen wird es wieder „Normaler“.

Tag 47 ( Montag 1.2.)

Und wieder heißt es Willkommen zu meinem Lockdown-Tagebuch. Hier Schreibe ich täglich wie es mit im harten Lockdown ergeht und welche Themen mir beschäftigen.

Jeden Tag versuche ich diesen ersten Satz etwas anders zu formulieren, weil ich nicht möchte das der Eindruck entsteht es sei der gleiche Text wie am Tag zuvor. Für die Suchmaschinen sei es aber wichtig das im ersten Absatz drin steht worum es in dem Blogpost geht. Ich habe in den letzten Wochen sehr viel über Suchmaschinenoptimierung gelesen aber für meine Lockdown-Tagebuch Einträge wende ich nur das wenigste an.

Heute bin ich weit gereist…

Zumindest war ich seit ich dieses Tagebuch schreibe noch nie so weit weg wie heute.

Ich habe eine Bekannte zum Zahnarzt gefahren. Dieser hat seine Praxis Hugstetten bei Freiburg. Da sie bei der Behandlung eine Spritze bekommt darf sie anschließend nicht selber Autofahren. Aus dem Grund habe ich sie schon mehrfach (vor ca 2 Jahren) mit ihrem Auto dort hin gefahren. Gestern rief sie mich an und fragte ob ich Zeit hätte sie wieder zu fahren. Ja klar habe ich momentan Zeit dafür!

Sie kennt von damals meine Fahrweise und ich komme mit ihrem Auto sehr gut klar. Da ich als Car-Sharing-Nutzer es gewohnt bin mit unterschiedlichen Fahrzeugtypen zu fahren erschreckt mich ein anderes Auto nicht. Viele Menschen die immer nur das gleiche Auto fahren, fahren in einem fremden Fahrzeug sehr unsicher. Mir macht das nichts aus.

Wenn es Dich interessiert warum ich keinen eigenen PKW nutze lies Dir mal „Meine Auto-biografie“ durch. Wenn ich wirklich mal ein Auto brauche, dann nehme ich ein Car-Sharing-Auto von Stadtmobil Südbaden, über meine Erfahrungen damit habe ich auch mal geschrieben.

Was habe ich heute gemacht

heute war wieder so ein demotivierender verregneter dunkler Morgen. Erst habe ich sehr lange geschlafen und dann kam ich irgendwie nicht richtig in Gang. Stundenlang dümpelte ich auf der Couch ohne wirklich was zustande zu bringen. Boah ich muss da wieder was ändern um dann eher in die Gänge zu kommen.

Erst als der Hunger zu groß wurde bin ich in die Küche um mir mein Müsli zu machen. Endlich dort gings dann auch etwas besser und ich begann dort aufzuräumen und dieser Schaffensdran mündete dann im Nähen. Entstanden sind wieder zwei paar Handstulpen, die direkt in eine große Tüte wandern. Wenn diese Tüte voll ist wird sie mottensicher verpackt und für den nächsten Herbst/Winter verpackt.

Ich hoffe dann gibt es wieder Basare oder Hobbymärkte wo ich meine Handstsulpen anbieten kann.

Um 14 Uhr wollten wir mit dem Auto los fahren, das Auto stand allerdings am Arbeitsplatz des Mannes. Also bin ich zuerst zu der Bekannten gelaufen um den Autoschlüssel zu holen und dann weiter zu seinem Arbeitsplatz. Das war mein Vorschlag, denn ich wollte ja laufen.

Ich hab das Auto abgeholt und ich bin auch die ganze Strecke nach Hugstetten gefahren. Das Autofahren hat mir richtig Freude gemacht, ich glaub ich bin schon mehre Monate nicht mehr gefahren. Aber keine Angst so schwierig wars nicht, der Wagen ist ein Automatik.

Wir kamen pünktlich bei der Zahnarztpraxis an. Diesmal parkte ich den Wagen dort und machte mich zu Fuß auf dem Weg.

Beweisfoto das ich wirklich dort war… es regnete, deshalb die Kapuze

Im Nachbardorf gibt es einen großen Edeka-Markt mit einem kleinen Bäckerei-Cafe, in dem ich mich die letzten Male aufgehalten hatte. Aber das ist ja in der augenblicklichen Situation nicht möglich. Also machte ich das einzige was man momentan in einem fremden Dorf tun darf… Spazieren! Ich lief einmal bis zu dem Edeka-Markt und dann wieder zurück.

das Wetter was solala… aber kleine Flecken blauer Himmel konnte man sehen.
Auf der Kirche in Hugstetten ein Storchennest, leider wollte der Storch nicht aufs Foto

Nach etwa einer Stunde war ich wieder zurück am Wagen. Von meiner Bekannten noch keine Nachricht ob sie schon dran war oder nicht. Ich wollte etwas das mir zu schwer wurde zum rum tragen ins Auto legen und suchte ich in meiner Tasche den Schlüssel. Just in dem Moment kam sie aus der Praxis. Punktlandung.

Auf der Rückfahrt war etwas mehr Verkehr und teilweise regnete es sehr stark. Trotzdem kamen wir gut in Lörrach an.

Danach bin ich mit etwas Umweg nach hause gelaufen, aber es hat nicht ganz für 10 000 Schritte gereicht.

Es hat mir heute echt Freude gemacht das ich mal wieder jemandem etwas helfen konnte. Und vor allem war es mal wieder eine Abwechslung.

Morgen werde ich auch wieder „etwas helfen“ und ich denke das wird etwas spektakulärer als das heute. Aber ich muss morgen erst mal mit den Leuten sprechen in wie fern ich darüber schreiben darf oder nicht. Auf jeden Fall wird es mir morgen nicht langweilig und ich muss heute auch mal zeitig schlafen gehen, weil ich bereits um 8:30 abgeholt werde.

Vielen herzlichen Dank fürs Lesen und ich freue ich wenn Du wieder rein schaust in mein Lockdown-Tagebuch auf unterwegsistdasziel.blog

Tag 46 ( Sonntag 31.1.)

Und wieder heißt es „Herzlich Willkommen im Lockdown-Tagebuch“. Heute ist der 46ste Tag und ursprünglich war mal geplant das mit diesem harten Lockdown nun Schluss ist. Tja leider nicht und deshalb mache ich hier mit meinen täglichen Berichten auch weiter.

Ich muss zugeben ich habe mich so sehr daran gewöhnt hier zu schreiben, das es mir echt fehlen würde. Und so lange ich treue Leser habe die immer wieder lesen, so lange macht es auch Freude und Sinn.

Warum ich hier schreibe habe ich zu Anfang sehr oft und lang und breit erläutert. Wenn Du das nicht mitbekommen hast das lies mal Tag 4 oder einen der anderen aus der ersten Woche.

Warum will ich so viel laufen?

Aber war ich offensichtlich vergessen habe zu erklären ist, warum ich seit einiger Zeit ständig Schritte zähle und unbedingt 10 000 Schritte schaffen will.

Ich bin Einzelhandelskauffrau, diesen Beruf mache ich seit ich 16 Jahre alt war. Ein wichtiger Aspekt dieses Berufes ist das man den ganzen Tag auf den Beinen ist und viel Stehen und Laufen muss. Die ersten Monate oder sogar Jahre war dies echt hart für mich. Mir taten permanent Beine oder Rücken weh. Doch mit der Zeit hat sich mein Körper daran gewöhnt.

Als ich noch Azubi war, hatte ich massive Probleme mit einem Kniegelenk. Ein Orthopäde riet mir damals zu einer aufwändigen Operation, der Oberschenkel Korrektur um das Kniegelenk zu entlasten. Ich hätte bereits ausgeprägte Verschleißerscheinungen in dem Gelenk und wenn ich das nicht machen würde könne ich mit 30 Jahren nicht mehr richtig gehen! Außerdem müsse ich Orthopädische Schuhe tragen und am besten den Beruf wechseln… Ich war damals noch keine 20 !!!

Auf die Frage woher so was kommt meinte dieser Arzt das sei sicher vom Skifahren oder vom Leistungssport. Keine Ahnung ob der die Patientenakte verwechselt hatte, aber ich stand noch nie auf richtigen Skiern und das was ich im Jazztanz gemacht habe war alles andere als Leistungssport (einmal die Woche 1h die Hälfte der Teilnehmerinnen war übergewichtig).

Nach dieser Diagnose war ich geschockt und bin nicht mehr hin. Und ich hab alles das was er gesagt hat NICHT GEMACHT. Wenn das Knie beim Treppen steigen weh tat, hab ich es trotzdem gemacht. Ganz grausam war es wenn ich mit hohen Absätzen in der Disko getanzt habe… am nächsten Tag konnte ich fast nicht mehr gehen und schmale Hosen passten nicht über mein geschwollenes Knie. Also musste ich mich entscheiden, hohe Schuhe oder nicht tanzen. Da ich in einen Jungen Mann verknallt war der kleiner als ich war… war die Entscheidung schnell gefällt. Seit dem trage ich so gut wie nie hohe Absätze.

Ist mein Beruf schädlich?

Jeder der mal im Verkauf gearbeitet hat weiß wie schlimm die Füße weh tun können vom vielen Stehen. Doch ich hab mit den Jahren herausgefunden welche Art Schuhe mir gut tut. Und je länger man das macht umso mehr gewöhnt man sich daran.

Allerdings jedes mal nach dem Urlaub die ersten 1-2 Tage tuts wieder richtig weh.

Das Stehen geht nicht nur auf die Füße sondern auch auf den Rücken. Auch hier kommt es ganz darauf an wie viel man sich sonst bewegt und wie gut die Rückenmuskulatur trainiert ist.

Seit etwa 10 Jahren arbeite ich im 5 Stock, da ist mein Abteilungsbereich mal eben das halbe Stockwerk. Was ein Außenstehender als Nachteil sehen würde ist gar keiner. Weite Wege zwischen drin sind gesünder für Beine und Rücken. Seit ich dort arbeite gehe ich an einem Arbeitstag etwa 12-15 km (normaler Tag, wenn viel los ist auch mal mehr).

Dieses Pensum bin ich gewohnt und ich hab gemerkt das es mir besser tut als zum Beispiel früher in der begrenzten CD Abteilung.

Ich hatte schon mal eine unfreiwillige lange Pause

2018 hatte ich mir den Mittelfußknochen gebrochen und ich war da durch 4 Monate krank. Auch als der Fuß schon längst verheilt war, konnte ich kaum weiter als 500m gehen und musste Pause machen. Nicht nur weil meine Beinmuskulatur verkümmert war, sondern auch mein Kreislauf war derartig weite Strecken nicht mehr gewohnt.

Das ich in dem Zustand erhebliche Mühe hatte einen Arbeitstag zu überstehen könnt ihr Euch denken. Wirklich besser wurde das erst als ich mit der „Wiedereingliederung“ beginnen durfte. Die ersten Tage war es für mich fast ein Drama wenn ich zur Toilette im anderen Stockwerk musste… Treppe hoch und dort erst mal verschnaufen… doch täglich wurde es besser. An so einen Nullpunkt der körperlichen Leistungsfähigkeit möchte ich nach Möglichkeit nie wieder kommen!

Meine normale Leistungsfähigkeit kam erst durch das voll arbeiten wieder zurück. Zwar habe ich Monatelang immer wieder zusätzliche Pausen gemacht aber es wurde mit jedem Tag besser.

Dieses tägliche Training fehlt mir jetzt!

Bleiben Sie gesund !

Dieser Satz der sich in den letzten Monaten zum allgemeinen Gruß entwickelt hat, habe ich mir hinter die Ohren geschrieben. Wenn es irgendwas gibt was ich jetzt im Lockdown tun kann, das dazu bei trägt das ich gesund bleibe, möchte ich dies tun.

Schwimmen oder andere Sportarten die man zusammen mit Anderen macht dürfen wir ja momentan leider nicht. Deshalb versuche ich wenigstens durch regelmäßiges Gehen und Laufen meinen Körper fit zu halten.

Für Dich wird 10 000 Schritte zwar viel klingen, aber das sind nur etwa 7-8 Km… also wenig gegenüber einem normalen Tag an meinem Arbeitsplatz. Mein tägliches Schrittpensum möchte ich bis zum Ende des Lockdowns auch noch erhöhen. Aber Momentan knappere ich noch an den 10 000.

Was habe ich heute gemacht?

Heute Vormittag habe ich wieder ein wenig an den Unsichtbaren Dingen in meinem Blog gebastelt. Nimmt keiner wirklich wahr, aber ich hoffe das mir diese Dinge das Bloggen zukünftig ein wenig vereinfachen. Diese Sachen mache ich momentan mit hoch gelegten Beinen auf der Couch um meine Venen nicht unnötig zu belasten.

Nähen:

Heute habe ich wieder mehrere Handstulpen genäht. Wobei ich dabei einen Stoff verarbeitet habe der wirklich sehr unangenehm fusselt, dadurch ist meine halbe Küche jetzt mit nem grau/Schwarzen Film bedeckt und morgen werde ich erst mal Putzen müssen.

Ich habe mein Schrittziel erreicht

Heute Nachmittag hatte ich mit einer Freundin abgemacht, ich hatte ein paar Unterlagen für sie ausgedruckt. Damit ich dennoch auf meine Schritte komme bin ich schon 1.5 Stunden eher los gelaufen.

Gegangen bin ich einen Weg über den ich hier schon mal geschrieben habe. Durch den Wald Richtung Salzert. Dann an der Jugendherberge vorbei wieder im Wald Richtung Süden um dann diesen Weg über die Felder nach Lörrach Stetten wo ich vor paar Tagen so in den Regen gekommen war. Wann war das noch gleich… äh… ganz ehrlich ich bin froh das ich dieses Tagebuch hier schreibe. Da kann ich nachgucken. Es war am Tag 38.

Heute hat es nicht geregnet. Aber die Wege usw sind trotzdem nass. Meine Schuhe sahen so aus:

In Lörrach Stetten bin ich dann ein paar Gassen und Straßen lang, die ich noch nicht gesehen habe. Stetten ist viel größer als ich dachte!

Heute bin ich einen netten Bogen gelaufen.

Auf einmal bekommt der Satz „Unterwegs ist das Ziel“ eine ganz neue Bedeutung.

Tag 45 ( Samstag 30.1.)

Willkommen zu meiner Artikelserie Lockdown-Tagebuch. Hier schreibe ich täglich wie es mir im harten Lockdown so ergeht und was ich erlebe.

Heute war ein typisch deutscher Wintertag, düster und regnerisch. Und so war zuerst auch meine Stimmung. Wenn es draußen nur nass kalt ist und es gar nicht richtig hell wird dann drückt mir das schon sehr auf meine Stimmung und meine Motivation irgendwas zu tun. An zu wenig Schlaf kann es jedenfalls nicht liegen, ich habe heute Nacht über 10 Stunden geschlafen!

Vielleicht empfinde ich dieses „Wetter drückt auf Stimmung“ nur so stark weil ich es bisher in meinem Alltag gewohnt war immer im gleichen Licht und fast gleicher Temperatur zu arbeiten. Wenn ich normal zur Arbeit gehe ist mir das Wetter ziemlich egal, denn ich bin in weniger als 10 Minuten am Arbeitsplatz.

Heute hat es nur einmal geregnet… ständig

Den Vormittag habe ich komplett unproduktiv auf der Couch verbusselt. Ich hab bissel im Internet und am Handy gefummelt. Aber wirklich was sinnvolles ist nicht bei raus gekommen. Noch nicht mal irgendwo eine meiner Anleitungen beworben. Und das obwohl ich ja die letzten Tage genau damit gute Erfahrungen gemacht hab. Heute vormittags hatte ich Null Bock zu nix.

Erst um 12 Uhr habe ich mich aufgerafft und habe in der Küche an meinen Nähsachen probiert. Mein aktuelles Projekt sind gefütterte Fäustling Handschuhe. Boah… der Schnitt besteht aus drei Teilen, für das Futter genauso… und dann muss jedes Teil doppelt sein (zwei Handschuhe) aber natürlich gegengleich (rechts und links). Und das Futter genau umgekehrt. Heute Mittag hatte ich echt nicht genug Hirnschmalz um die Teile richtig zusammen zu bekommen. Dabei ist das ja eigentlich nicht so kompliziert…

Auch die Tatsache das ich die Handschuhe gerne fertig bekommen hätte um sie Euch hier zu präsentieren hat nicht geholfen das ich dran geblieben bin. Ein halbfertiger Handschuh ist liegen geblieben…

Ich will meine 10 000 Schritte schaffen… aber wie?

Ich hatte mir schon fest vorgenommen nach dem Mittagessen raus zu gehen, egal ob es regnet oder nicht. Aber wohin ich gehen wollte hatte ich noch keine zündende Idee.

Da mir gleich mehre Bekannte Bilder und Videos von dem Hochwasser an der Wiese (Fluss) geschickt hatten war mir klar das ich da nicht hin wollte. Es gibt schon viel zu viele Wunderfitzige Leute die dann genau da hin gehen wenn es gefährlich ist. Da halte ich mich lieber fern, von dummen Menschen halte ich lieber Abstand (auch schon vor Corona).

Tippfehler „die Kranke Krake“

Während dem Kochen erreichte mich die Nachricht einer Bekannten, ich hatte in dem Artikel von gestern. Einen peinlichen Tippfehler. Ich habe den Spielplatz in Lörrach Stetten versehentlich „Die Kranke“ genannt. Korrekt ist natürlich „Die Krake“. Selbstverständlich hab ich das schon längst korrigiert.

Ich bin sehr dankbar für solche Hinweise, denn wenn ich einen von mir selbst geschriebenen Text Korrektur lese, überlese ich meine eigenen Fehler. Also wenn Du auch so etwas findest, dann schreib mich an, ich bin froh drum.

Die Bekannte hatte noch etwas das sie mir geben wollte und da wir gerade am schreiben waren meinte ich „ich komm es holen, ich brauche nen Grund zum rumlaufen“ Sie hatte jedoch noch einen besseren Vorschlag. Wenn ich rechtzeitig kommen würde, könnte sie mich ein Stück mitnehmen. Ey gute Idee! Einen Spaziergang von woanders starten ist doch toll.

Startpunkt Haltestelle Waidhof

Hier hat mich die Bekannte aus dem Auto gelassen. Wo ich genau hin laufen wollte konnte ich ihr noch nicht beantworten. „mal sehen“…

so war das Wetter…

Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung

sagte ich mir und ging los in Richtung Wald. Das Wort zielstrebig kann ich hier nicht wirklich benutzen, denn ich wusste ja gar nicht genau wohin ich laufen würde. Ich wusste nur ich will mindestens 7km gehen. Also startet ich wieder meine Handy-App.

Im Wald kam ich an den „Eiserne Hand-Weg“ , auf dem bin ich ja am Montag bereits gegangen, deshalb wählte ich die andere Richtung. Einer der Wegweiser zeigte nach Adelhausen und mir fiel ein das ich dort jemanden kenne. Ich könnte da hin laufen und wenn ich nicht mehr kann bei diesen Leuten klingeln und fragen ob sie mich heim fahren. Diese Idee habe ich dann aber schnell wieder verworfen.

Letztlich bin ich auf dem Mosweg und dem Steinenweg bis hin zum „Vitaparcours“ gegangen. Dort habe ich mich entschieden diesem ein Stück zu folgen. Von dem wusste ich genau wo der Rundweg beginnt. Von dem Parkplatz aus würde ich mir einen Heimweg ohne weiteres zutrauen.

Irgendwann kam ich am „Siebenbannstein+ an. Der Grenzstein selbst ist gar nicht so beeindruckend. Dafür das Schild daneben und die Tatsache das hier ganz viele Wege Sternförmig abgehen… Ein Punkt zum überlegen wo man hin will.

Siebenbannstein hier trafen die Grenzen dieser 7 „Banne“ zusammen

Bitte entschuldige die schlechte Bildqualität, es war wohl für mein Handy zu duster. Und zu nass.

Unter GoogleMaps Siebenbannstein gibt es bessere Bilder und sogar ein Streetview Rundblick.

Da mir mein Handy schon sagte das ich die Hälfte geschafft hätte wählte ich den Weg nach Brombach. Dieser war angenehm zu gehen, nicht zu steil und nicht zu matschig. Nur an paar wenigen Stellen lag am Wegrand noch etwas Schnee. Die Spuren des Schneebruchs konnte ich vielerorts erkennen. An einer Stelle war ein quer über den Weg liegender Baum bereits beseitigt worden, dieser fallende Riese schien noch ein paar andere Bäume umgerissen zu haben. Die Spuren der Räumungsfahrzeuge waren überall zu erkennen.

Alleine im Wald unterwegs

Ganz alleine im Wald unterwegs zu sein hat mir keine Angst gemacht. Ich fühlte mich sicher. Hin und wieder kam auch mal ein Jogger oder Radfahrer entgegen. Und lange konnte ich Autos aus der Ferne hören, das heißt wäre mir irgendwas passiert (Fußverletzung oder sowas) hätte ich nicht weit gemusst um Hilfe zu holen. Außerdem habe ich mir angewöhnt die Wegweiser zu fotografieren. Denn sollte ich in eine Notlage geraten und einen Notruf absetzen müssen, dann kann ich besser beschreiben wo ich bin. Das Wegenetz in diesem Wald ist echt gut ausgeschildert. Alle Nase lang gibt es Wegweiser.

Gegen Ende meiner Waldwanderung habe ich allerdings das Tempo etwas erhöht, denn es wurde schon langsam dämmerig und ich wollte unbedingt vor der Dunkelheit aus dem Wald raus sein. Das hat dann auch gut geklappt. Ich bin gegen 17:30 bei den ersten Häusern von Brombach raus gekommen.

In Brombach bin ich zum Bahnhof und dort habe ich die S-Bahn nach hause genommen.

Schrittziel erreicht!

Der Beweis das man auch an einem besch… Regentag im Lockdown etwas schönes erleben kann wenn man sich an frischer Luft bewegt. Deshalb möchte ich Dich ermutigen auch raus in die Natur zu gehen.

Vielen Dank fürs Lesen

Tag 44 ( Freitag 29.1.)

Heute begrüße ich Euch zum 44. Eintrag in meinem Lockdown-Tagebuch. Hier berichte ich täglich was ich so erlebe im harten Lockdown.

Heute hat es immer wieder stark geregnet und es ist zwischenzeitig auch mal stürmisch aber sehr mild. Nicht besonders einladend um raus zu gehen. Aber ich hatte ja mein Ziel die 10 000 Schritte.

Dinge auf die ich mich heute gefreut habe

Heute gab es gleich mehrere Ding auf die ich mich gefreut habe. Das erste war eine sinnvolle Aufgabe. Eine Bekannte hat mich gebeten ob ich ihr eine Hose kürzen könnte. Wir hatten ein Bein gestern auf ihre benötigte Länge abgesteckt und heute Vormittag wollte ich das machen. Hose kürzen ist was ganz banales und häufiges. Aber wenn ich ehrlich bin, ich hab das noch nie gebraucht! Mir war noch nie eine Hose zu lang. Ich habe eher immer das gegenteilige Problem. Das ist auch so eine Fähigkeit die ich bisher nur theoretisch besaß. Es klappte auf Anhieb und sieht gut aus.

Die zweite Herausforderung die ich heute Vormittag an der Nähmaschine bewältigt war: Fäustlinge Nähen. Ich habe mir heute morgen bei Pinterest ein super einfaches Schnittmuster raus gesucht und ausgedruckt. Da ich nicht sicher war ob es wirklich was wird hab ich einen ganz günstigen Stoff genommen. Mein erster Prototyp ist was geworden, jedoch finde ich sie für meine Hand den Daumen zu kurz. Morgen werde ich mal probieren wie ich den Schnitt am besten verlängere das alles noch passt. Schwierig ist das eigentlich nicht, aber wenn man das, das erste Mal macht, muss man schon etwas umdenken.

Videopremiere von Nino de Angelo

Wer mich kennt weis das ich ein großer Fan von diesem Schlagersänger bin. Dieser Künstler bringt im Februar sein neues Album heraus und heute wurde die zweite Single daraus veröffentlicht. So wie es halt momentan nur noch läuft. Singles gibt es nur noch als Download. Nino hatte über Facebook, Instagram und Youtube schon mehrfach kleine Ausschnitte die echt neugierig machten gezeigt und heute Mittag um 12 Uhr war die offizielle Premiere des Musikvideos.

Diese Premiere war schon seit Tagen angekündigt worden und der Künstler selbst hat unmittelbar vor der Premiere uns Fans gechattet. Schon interessant was auf einmal möglich ist wenn fast alle anderen Promotion Möglichkeiten weg fallen. Der Chat hat technisch gut funktioniert und es lief angenehm und friedlich ab.

Das der Künstler nicht auf alle Fragen eingeht ist normal. Deshalb stellt man ja auch mehre Fragen damit er sich aussuchen kann was er beantworten will. Ich fand es auch angenehm das keine bescheuerten Fragen gestellt wurden.

Der Chat hat Spaß gemacht und das Video finde ich echt gut gelungen! Auch auf die Gefahr hin das nicht jeder von Euch es sehen will verlinke ich das Video jetzt hier:

Über Musikgeschmack kann man sich streiten, der eine mag es der andere mag was anderes. Aber ich möchte gerne anmerken das ich die Machart dieses Musikvideos sehr gut finde. Weil es eine Story erzählt und dadurch irgendwie spannend ist. Als kleines Gegenbeispiel mein anderer Lieblingssänger Thomas Anders mit seiner aktuellen Single:

Musik hin oder her… Welches Video findest Du besser gemacht?

Mein Spaziergang heute

Heute hatte ich kein Ziel wo ich hinlaufen konnte und irgendwas holen, bringen tun. Heute hatte ich nur die Aufgabe Laufen. Um mich zu motivieren habe ich die Samsung Health App auf „Workout Gehen“ und 7 km gestellt. In dieser Funktion sagt einem das Handy jedes mal wenn man einen Kilometer geschafft hat.

Ich bin los gelaufen da war das Wetter so:

Es schüttete und es sah aus als ob es so schnell nicht aufhört. Es fiel mir schwer mich aufzuraffen und endlich los zu gehen, doch schon nach 500m dachte ich „so schlimm ist es ja gar nicht“. Ich hatte wieder meine hellblaue Winterjacke an. Die ist wirklich super dicht und die Kapuze ist perfekt für so ein Wetter. Einen Schirm wäre heute nicht sonderlich praktisch gewesen, dazu war es viel zu windig.

Ich lief nach Lörrach Stetten. Eigentlich hatte ich die Idee nochmal zu dem Spielplatz von gestern, der übrigens „Die Krake“ genannt wird, um bessere Bilder zu machen. Aber bei dem Wetter hatte das keinen Sinn. Also schaute ich mich dort in der Umgebung nochmal um.

Auf dem Weg dort hin wollte ich in Stetten in der Sparkassen-Filliale am Geldautomat Guthaben für mein Zweithandy (für Notfall) aufladen. An der Hauptstraße kam mir eine Mutter mit Kinderwagen entgegen und ihr voraus ein kleiner Junge mit Tretroller. Wie wir es jetzt so langsam gewöhnt sind ging ich an ihm mir dem „grösstmöglichen Abstand“ vorbei. Also direkt am Bordstein… ich guckte nach dem Jungen und ein Auto fuhr neben mir in eine große Pfütze.

Platsch! Mein Hosenbein war von unten bis oben klatsch nass! Zu allem Überfluss der andere Schuh auch. Der Schuh fühlte sich an als hätte jemand mit einer Gießkanne oben Wasser rein geschüttet. Ich hatte also ein nasses Bein und am anderen Bein einen gewässerten Fuß. Und so musste ich in die Sparkasse.

Danach überlegte ich kurz, heim gehen und umziehen oder weiter laufen? Da es mit fast 12 Grad gar nicht so zu kalt war und der Regen aufgehört hatte entschloss ich mich zum weiter laufen. Das Wasser im Schuh nahm bald Körpertemperatur an und die Jeans trocknete sogar.

das Wetter wurde besser und hin und wieder blitzte etwas blauer Himmel

Vorbei am Spielplatz „Die Krake“ schlenderte ich gemütlich durch das Wohngebiet und war echt überrascht wie viele neue Häuser hier stehen. Ich schätze mal das ganze Viertel ist erst in den letzten 10-20 Jahren entstanden.

Hier gibt es mehre parallel verlaufende Sackgassen. Am Ende der Straße da ist wohl dann gleich die Grenze, die wollte ich mal angucken. Ein kleiner Bachlauf, ein paar Bäume und Wiesen und das geparkte Auto vor dem nächsten Haus hatte ein schweizerisches Kennzeichen. Eine eigentliche Grenze war nicht zu erkennen.

Ab in die Schweiz

zwischen Stetten und Riehen mit Blickwinkel auf den Tüllinger

Kurzfristig kam die Sonne heraus und ich konnte ein paar Bilder mit blauem Himmel machen. Das hier ist schon Schweiz.

Als ich dieses Bild gemacht habe dachte ich noch, „was machen die Strohballen da?* Doch diese waren entlang dieses Weges überall zu sehen:

Ich denke die Strohballen liegen hier nicht immer an an allen Schildern und Zaunecken. Es sieht beinahe aus als sei damit eine Strecke für Sport oder Rennen gesichert worden. Auch lagen an einer Stelle mehrere abgebaute Sperrschilder. Aber einen Hinweis auf eine Veranstaltung konnte ich nicht finden.

Bis nach Riehen

Ich hatte schon die ersten Straßenzüge von Riehen erreicht als mir mein Handy meldete „die Hälfte haben sie geschafft“ und dann habe ich grob die Richtung gewechselt und bin wieder Richtung Lörrach gelaufen. Und habe tatsächlich ein Grenzschild entdeckt:

Auslandsreise ohne Quarantäne und ohne brauchbare Frisur

Schrittziel erreicht

Um mich alleine zu motivieren ist die Handy App echt okay. Aber jetzt am Wochenende hoffe ich das ich wieder jemanden finde der mit mir laufen gehen will.

Vielen Dank für Deinen Besuch in meinem Lockdown Tagebuch und ich hoffe wir sehen und hier bald wieder

Tag 43 ( Donnerstag 28.1.)

Willkommen in meinem Lockdown-Tagebuch, hier kommt der 43ste Tag. Seit 43 Tagen berichte ich hier täglich wie es mir in der Kurzarbeit Null so geht und was ich erlebe.

Heute hat meine Schwester Geburtstag. Zur Feier des Tages hatte ich mir meinen Wecker auf 7 Uhr gestellt und sie gleich angerufen. Da sie heute normal arbeiten musste habe ich darauf verzichtet sie um Mitternacht aus dem Bett zu klingeln. Das habe ich auch schon gemacht.

Die letzten Jahre habe ich sie oft zum Geburtstag besucht, mal eben schnell mit dem Flixbus nach Stuttgart oder so. 2013 hatte ich den Besuch bei ihr sogar noch mit einem Konzertbesuch in der Nähe von Karlsruhe verbunden. Mit Zug hin, mit Leihwagen zur Konzert-Location. Nachts das Auto am Bahnhof wieder abgegeben und mitten in der Nacht mit der S-Bahn nach Heilbronn (hält an jeder Gieskanne, hat gefühlt ewig gedauert) dort bei einer Freundin paar Stunden nur geschlafen und mittags wieder weiter mit dem Zug nach Stuttgart… mehr darüber unter „flexibele Verkehrsmittelwahl.

Und dieses Jahr ist derartiges absolut undenkbar!

Was habe ich heute gemacht?

Heute Morgen habe ich wieder etwas an den Einstellungen im Hintergrund an meinem Blog probiert und ich habe den Fehler gefunden und wie es aussieht endlich behoben. Ich hoffe das jetzt alles dauerhaft richtig funktioniert. Das mit diesen Plugins in WordPress ist echt eine Wissenschaft für sich.

Heute habe ich recht früh gefrühstückt und dann freiwillig das Geschirr von Hand gespült. Damit meine ich jetzt nicht nur den Teller von heute, sondern alles was von den letzten 2 Tage da stand. Ich vermisse einfach die Tätigkeit im Stehen. Beim Spülen hab ich gemerkt das mir das gut tut. Also hab ich nach einer Lösung gesucht:

Im Stehen an der Nähmaschine

Ich habe das Bügelbrett so hoch gestellt wie es geht und die Nähmaschine da drauf gestellt. Der Winkel ist nicht ganz optimal, aber es funktioniert!!! Ich habe 3 Paar Handstulpen genäht. Zugegeben es ist sehr gewöhnungsbedürftig. Und ich muss aufpassen das die Maschine nicht zu schwingen beginnt wenn ich schnell nähe… also mit einer Hand leicht die Maschine nach unten drücken. Aber hey! Die Maschine ist viel viel leiser!

Jeder der Probleme hat das sich Nachbarn oder kleine Kinder über das Geräusch der Nähmaschine beschweren, der kann sie einfach auf ein Bügelbrett stellen. Die leichte Konstruktion des Betts federt sie Erschütterungen der Maschine ab. Und das ist es ja was es manchmal so laut macht.

Sicher ist diese Art zu nähen nicht geeignet um Stundenlang sehr große Teile zu nähen aber für so etwas kleines wie meine Stulpen ist es echt praktikabel.

trotzdem habe ich geschaut das ich nicht zu lange das selbe mache und habe etwas zwischen Nähmaschine und Laptop (auf der Couch mit Füße hoch) abgewechselt.

Spaziergang

Nach dem Mittagessen habe ich mich dann „auf die Socken gemacht“. Eines meiner Ziele war etwas in der Innenstadt abzuholen, das ich einer Bekannten auf dem Hühnerberg bringen sollte. Aber ich startete bewusst in die Andere Richtung nach Stetten. Ich bin einfach mal los gelaufen. Ich wollte wohin, wo ich mich noch nicht so gut auskenne.

In Lörrach Stetten südlich vom Ortskern Richtung Schweizer Grenze hab ich dann auch paar Sachen entdeckt von deren Existenz ich keine Ahnung hatte.

Struveplatz

Der Platz ist nach Gustav Struve benannt der 1848 bereits eine Deutsche Republik mit einer Föderalistischen Demokratie forderte und diese am 21. September in Lörrach ausrief. Mehr darüber findest Du auf Wikipedia.

Stuveplatz in Lörrach Stetten

Der Struveplatz ist überraschend groß, inmitten eines Wohngebiets ein mit Bäumen und Bänken umrahmter Schotterplatz mit einer umlaufenden Straße. Man kann also mit dem Auto rund herum fahren.

Eigenartiger Weise finde ich keine weiteren Informationen über den Platz im Internet. Laut Google Maps und Straßenschild heißt die Straße auf beiden Seiten „Am Bächle“. Lediglich eine Bushaltestelle der Linie 9 heißt Struveplatz.

Hinter dem Platz erstreckt sich eine Grünfläche die heute etwas überflutet war, jedenfalls standen ein paar Bäume im Wasser . Ich nehme an hier fließt das besagte Bächle. Einige spielende Kinder fanden das wohl ganz toll.

Spielplatz Stetten

Nebenan ein riesiger Spielplatz. Ich hab nicht gedacht das Lörrach so was cooles hat. Die meisten Spielgeräte sind aus holz und sehen nicht mehr ganz neu aus. Scheinen aber in Ordnung zu sein. Es gibt Klettergeräte für unterschiedliche Altersklassen. Mehrere Rutschbahnen und Schaukeln. Da fast überall Kinder waren, habe ich kaum Fotos gemacht. Das Gelände ist echt sehr weitläufig, also auch wenn viele Kinder da sind wird es nicht zu voll. Es hat viele Bänke. Und auch einen großen Sandkastenbereich, der wohl im Sommer beschattet wird.

Spielplatz Lörrach Stetten

Auf dem Bild ist nur ein Teil zu sehen. Das Gelände ist so weitläufig das ich nicht alles auf ein Bild bekomme.

Der Gesamte Spielplatzbereich ist durchzogen mit kleinen Dämmen, es sieht fast aus wie ein BMX Parcours, ob es als solches gedacht war oder nur dafür missbraucht wurde ist mir nicht ganz klar.

Für größere Kinder und Erwachsene gibt es zwei Tischtennisplatten und ein kleines Beach-Volleyball-Feld sowie ein künstlicher Kletterfelsen.

Ich werde mir diesen Spielplatz bei besserem Wetter nochmal ansehen um ein paar schönere Fotos zu machen.

Naturentdecker-Garten

Auch in unmittelbarer Nähe zu finden ist der Garten der Naturentdecker.

Naturentdecker-Garten in Lörrach Stetten

Das Gelände ist nicht mit einem Zaun umgeben und deshalb denke ich das es auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Ende Januar gibt es dort zwar nicht extrem viel zu sehen, doch ich finde selbst die Beschriftungen der einzelnen Pflanzen der Hecke hoch interessant.

So habe ich entdeckt das der Wollige Schneeball schon dicke Knospen hat

Auch diesen Garten werde ich bei besserem Wetter mal wieder aufsuchen. Hier gibt es sicher einiges zu entdecken.

Schrittziel erreicht!

Von dort aus bin ich bei der Johanneskirche unter der Bahnlinie durch die Dammstraße entlang und an der Wiese wieder in nördliche Richtung zur Innenstadt. In der City habe ich eine Bestellung abgeholt und damit dann zu der Bekannten auf dem Hühnerberg. Ein netter Rundgang, den ich aber noch mal etwas erweitert machen möchte.

Vielen Dank fürs Lesen und ich hoffe Du schaut morgen wieder hier rein, in mein Lockdown-Tagebuch auf unterwegsistdasziel.blog

Tag 42 ( Mittwoch 27.1.)

Willkommen zum zweiundvierzigsten Eintrag im Lockdown-Tagebuch. Hier berichte ich täglich was ich während des Lockdown erlebe und wie es mir mit so viel Freizeit ergeht.

Gestern hatte ich einen Fehler in der Überschrift und keiner hat es bemerkt! Diesmal war es nicht der Wochentag der falsch war sondern das Datum. Ich habe das zwar gerade korrigiert, aber der Name des Links bleibt bei einer Änderung erhalten. Nun ist es halt so… ich denke nicht das irgendjemand nach meinem Text unter dem Suchwort „26.1.“ sucht.

Heute hat es geschneit!

Heute hat es nur einmal geschneit… eigentlich fast dauerhaft… von Neun bis ca 16 Uhr. Und es ist liegen geblieben. Dementsprechend hab ich schon früh entschieden meiner Idee nach Tüllingen zu laufen nicht nach zu gehen. Aber die kommenden Tage möchte ich das gerne mal machen. Auf den Tüllinger laufen und wenn ich dann noch fit bin auf der anderen Seite runter. Mal gucken wann ich das mache.

Heute Vormittag war ich demotiviert und mir ging es auch nicht ganz so gut. Als es dann so richtig stark geschneit hat wurde das besser. Ich glaube ich bin manchmal etwas wetterfühlig.

Um meine Venen nicht unnötig zu belasten habe ich mich weder an die Nähmaschine noch an den Schreibtisch gesetzt sondern bin auf der Couch geblieben mit hoch gelegten Beinen. Normal sitzen mit Beine am Boden wird momentan schon nach wenigen Minuten unangenehm.

Endlich neuen Blogpost veröffentlicht

Ich hab endlich einen neuen Blogpost veröffentlicht, der nichts mit dem Lockdown-Tagebuch zu tun hat. Es ist ja nicht so das ich keine Ideen habe… ich hab schon mehre Ideen nur an der Umsetzung hapert es zur Zeit. Fertig geworden ist: „Online Karaoke-Party mit Jan Böske“

Leider ist der Artikel ohne ein passendes Bild. Obwohl ich schon mehrfach mit gemacht habe, hab ich dabei nie ein Foto gemacht. Denn das Handy war meistens durch Zoom belegt. Am 6.2. gibt gibt es die nächste Karaokeparty und da verspreche ich werde ich irgendwie ein passendes Bild machen.

Leider ist es ja so das Texte ohne Bilder viel weniger Aufmerksamkeit erhalten als mit.

Wie motiviere ich mich raus zu gehen

Mir gings bischen bäää also nicht krank oder so sondern einfach nur antriebslos und lustlos… Und dann im Hinterkopf „ich muss laufen“ und „ich muss irgendwas machen worüber ich heute Abend berichten kann“. Heute Mittag hatte ich echt einen Durchhänger.

Auch die aufgewärmte Lasagne konnte meine Stimmung nicht heben. Und da lag auch noch das Rezept für die langen Stützstrümpfe für nach der OP, die sollte ich eigentlich auch mal bestellen, wer weiß wie lange die Lieferzeit haben.

Lustlos surfte ich bei Facebook durch diverse Handarbeitsgruppen. Da suchte jemand eine Wolle, die ich gestern noch bei Penny gesehen hab. Ich weiß die meisten von Euch werden sich wundern warum mir sowas auffällt. Beruflich habe ich mit Wolle und Handarbeitsartikel zu tun aber auch in meiner Freizeit komme ich an einem Angebotstisch mit Handstrickgarnen nicht vorbei. Nicht das ich kaufen will, nee ich muss immer wissen was andere Läden so haben. Im Hinterkopf geht`s dann immer „haben wir was vergleichbares?“ „was könnte man daraus machen?“ „was würde ich einem Kunden alternativ dazu verkaufen“ so auch gestern bei dieser Wolle. Deshalb ist es mir in Erinnerung geblieben. Unterbewusst hatte ich schon längst gescannt welche Farben wieviel da sind.

Mein Wolle-Spleen kann anderen helfen

Die Suchende hatte ein Projekt angefangen und nun reicht ihr die Wolle nicht. Sie braucht genau die Qualität in genau dieser Farbe. In der Penny Filiale in ihrer Stadt war diese bereits ausverkauft. Mein geschultes Auge hatte längst erfasst das der Bestand in der Filiale hier um die Ecke bestimmt noch lang reicht. Also antwortete ich „wenn Du Paypal hast geh ich hin und hol sie Dir“.

Sie hat Paypal, kann mir also das Geld schnell und ohne kosten erstatten. Ich hatte ein Ziel und einen Grund endlich los zu gehen. Ich zog mich an und 10 Minuten später stand ich im Penny-Markt und hatte die richtige Wolle in der Hand! (wenn es sein muss kann ich auch schnell machen…)

Per Facebook Messenger klärten wir noch ob sie ein oder zwei Packungen braucht. Das ganze ging ganz schnell, denn ich hatte es sehr eilig aus dem Laden raus zu kommen. Ich war das erste mal mit FFP2 Maske unterwegs, bisher habe ich meine Stoffmasken genutzt.

Im Parkhaus auf den Einkaufswägen habe ich dann den Umschlag beschriftet, denn ich wusste in der Post hab ich es dann auch wieder sehr eilig weil ich ja dort auch das Teil tragen muss. Zur Sicherheit habe ich den Umschlag nochmals fotografiert und der Abnehmerin das Bild geschickt.

Auf meine Frage „Wie viel willst Du Porto zahlen“ antwortete sie „soviel wie es wirklich kostet“ äh, okay also lange rum drucksen und sagen ich verschicke das erst wenn ich das Geld hab ging nicht. Außerdem war ja kalt und ich wollte schnell machen, also ab zur Post. Da dann noch den Mitarbeiter hinter dem Tresen gebeten ob er mir Klebeband geben könnte… nee darf er nicht, wegen Corona… ich darf sein Arbeitsgerät nicht berühren.

Aber total nett von ihm er verklebte meinen Umschlag gründlich und korrekt und bemühte sich dabei auch ihn schön flach zu drücken damit er als Brief durch geht. Helfen durfte ich ihm dabei auch nicht…

Netter Post Mitarbeiter

Dank seines Geschicks und seiner Flexibilität ging der Umschlag mit zwei Knäuel Wolle für 2.70 € raus. Ich gab ihm Trinkgeld und berichtete das der Empfängerin. Diese kommentierte mit „hast Du gut gemacht, das macht also 7.70 € … ich schicke Dir 15€“ Wow. Das Geld war in 2 Minuten auf meinem Paypal-Konto!

So jetzt war ich unterwegs und ich hatte jemandem etwas gutes getan. Und jetzt wo ich etwas akklimatisiert war, war das Wetter auch gar nicht mehr schlimm. Noch kurz gegoogelt ob der Sanitäts-Laden am anderen Ende der Stadt wirklich geöffnet hat und dann ab durchs Schneegestöber. In der Nähe des Bahnhofs ist das obere Foto entstanden.

Das geschlossene Steigenberger

das geschlossene Restaurant Hebel im Steigenberger Hotel

Mein Weg führte mich an dem Hotel „Steigenberger Stadt Lörrach“ vorbei. Das schon wieder geschlossen ist. Die Pflanzen in den Außenanlagen sind nach der Blüte nie zurück geschnitten worden. So liegt der Schnee auf den verdorrten Blüten. Ob das andere Jahre auch so war weis ich nicht, denn ich hatte noch nie so viel Zeit dort vorbei zu laufen wie dieses Jahr.

Leider ist momentan mehr als fraglich ob das Hotel wieder auf macht, denn es gibt viele Gerüchte siehe die Oberbadische. Ich finde es beängstigend das eine so große und neue Immobilie nicht genutzt werden kann und hoffe das bald ein Lösung gefunden werden kann. Mehr über dieses Gebäude auch unter Die höchsten Gebäude Lörrachs.

Ob die Bar 1760 im Steigenberger Hotel so bald wieder auf macht?

weiter weiter laufen

Von dort aus bin ich bis zu dem Sanitätshaus gelaufen wo meine Beine vermessen wurden um die langen Stützstümpfe anzupassen. Lange Strümpfe bis hoch! Der Absolute Horror. Aber ich brauche sie für die Zeit nach der Krampfader OP. Und ich hoffe sie tun was sie sollen und ich brauche sie dann bald nicht mehr!

Auf dem Heimweg bin ich leider durch Salzhaltigen Schneematsch gekommen und mein Schuh wurde dadurch wieder undicht. Deshalb bin ich dann den kürzesten Weg wieder heim und habe dadurch mein Schrittziel heute nicht erreicht. Morgen schaff ich das wieder!

Vielen Dank für Deinen Besuch im Lockdown Tagebuch und ich hoffe Du kommst bald wieder.

Online Karaoke-Party mit Jan Böske

Regelmäßig alle 14 Tage organisiert Jan Böske Online Karaoke-Partys. Im Corona-Lockdown ist dies die Ideale Lösung um nicht nur mit sich alleine Karaoke zu singen.

Auf dieses Angebot aufmerksam wurde ich durch meine Schwester die einen Link zu der Facebook-Veranstaltung in einer Stuttgarter Karaokegruppe entdeckt hatte. Offensichtlich ist Jan Böske der einzige der derartige Veranstaltungen so regelmäßig organisiert. Ich habe jetzt schon mehrfach teilgenommen wie ich in meinem Lockdown-Tagebuch und bei Tag 28 erwähnt habe.

Zwar gab es immer wieder Versuche anderer KJs etwas ähnliches zu organisieren, aber die meisten scheiterten an den technischen Hürden-

Über die allgemein bekannten „Tagungs-Plattformen“ wie Zoom, webex, MS Teams oder Wonder, ist eine verzögerungsfreie Übertragung von Ton und Bild fast nicht möglich. Das Problem beim Karaoke ist aber das derjenige der die Musik und das Video mit dem Text sendet nicht der gleiche Teilnehmer ist der dazu singt. Durch die Verzögerung wäre der Gesang dann grundsätzlich zu spät und für den Zuhörer unerträglich.

Da wir aber aufgrund der Pandemie nicht am gleichen Ort singen können wie der KJ das Video abspielt, musste eine andere Lösung her.

Jan Böske fand dafür die App Discord als geeignet. Diese Plattform ist sonst für aufwändige Computerspiele konzipiert. Damit kann Jan die Musik und das Karaoke-Video ohne Verzögerung an die Teilnehmer übertragen. Alle eingeloggten Teilnehmer können abwechselnd sprechen oder singen.

Natürlich erfordert diese Technik eine gewisse Disziplin bei den Teilnehmern. Während der Sänger singt müssen alle anderen ihr Mikrofon auf stumm schalten, weil es sonst zu unangenehmen Echos und Rückkopplungen kommen kann. Notfalls kann der Moderator dann aber auch einzelne Teilnehmer zeitweise oder permanent muten.

Was mir auch schon mal passiert ist, als ich lauthals mitgesungen habe weil ich dachte ich hätte das Mikro aus. Aber auch so ein Fauxpas wird verziehen.

technology music musician sound
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Jan macht geduldig den Erklärbär

Als ich das erste Mal dabei sein wollte hatte ich massive Probleme das Programm Discord korrekt zu starten. Mein Rechner kam mit der Browserversion nicht zurecht und ich konnte zwar den Gesang aber keine Musik hören. Da hier aber alle Sänger Laien sind, klang das ziemlich schrecklich.

Jan kennt sich mit der der Technik hervorragend aus, aber was noch wichtiger ist, er kann die möglichen Lösungen einem Nicht-Technik-Freak verständlich erklären. Bei meiner ersten Teilnahme war dann die Lösung einen anderen Browser zu installieren und mich damit in Discord einzuloggen. Behindert wurde dieses unterfangen mit durch meinen ollen, leicht kaputten alten Laptop. Über eine Stunde haben wir herumgedoktort bis es funktionierte.

In der Zwischenzeit lief die Karaokeparty weiter und die anderen Teilnehmer konnten singen. Zwischen den Liedern gab Jan immer wieder hilfreiche Tipps und auch die anderen Teilnehmer waren super geduldig. Ich bin in dieser Stunde bestimmt 10 mal raus und rein bis ich endlich alles so zum laufen hatte das wir singen konnten.

Wäre ich alleine gewesen hätte ich schon längst aufgegeben. Aber ein Freund war zu Besuch, und er ist wie ich Karaoke-begeistert und wir wollten es unbedingt mal ausprobieren. An dem Abend konnten wir beide dann mehrmals singen und es hat uns viel Spaß gemacht.

Das Publikum

Das Publikum das zuhört sind die anderen Teilnehmer, die irgendwo in Deutschland vor ihrem PC sitzen. Aber es waren auch schon zweimal Teilnehmer aus USA dabei.

Man sieht sich gegenseitig über die parallel laufende Zoom-App. Da ich bei meinem ersten Versuch den alten Rechner hatte, habe ich diese auf dem Handy gestartet und das Handy mit einem Schwanenhals Stativ am Tisch befestigt. Das fand ich sehr praktisch. Allerdings ist damit die Darstellung der anderen Teilnehmer sehr klitzeklein. Mit einem leistungsfähigeren Rechner kann man beide Programme auf dem gleichen Gerät laufen lassen. Was wohl die meisten Teilnehmer tun.

Tosender Applaus ?

Fehlanzeige! Wenn jemand singt sind alle anderen auf stumm. Klatschen und Jubeln würde also niemand hören. Aus diesem Grund applaudieren wir in Gebärdensprache. Hände hoch und winken.

https://signdict.org/entry/991-applaus/video/1115

unterschiedliche technische Ausstattung

Die technische Ausstattung der einzelnen Teilnehmer ist sehr sehr verschieden. Die einen sitzen mit Headset vor dem PC, andere haben das Wohnzimmer in eine Karaokebar verwandelt. Mancher hat ein Mikrofon und schicke Disco-Lichter im Hintergrund. Eine Teilnehmerin singt grundsätzlich in einen Duschkopf, den sie sich auf den Schreibtisch montiert hat. Hauptsache es macht Spaß. Es gibt mehr oder weniger begabte Sänger und auch ein paar Texthänger oder gar „diese Version kenne ich nicht“ wird verziehen.

Zwischenzeitig gibt`s auch mal die Gelegenheit sich über einen Titel auszutauschen. Manchmal googelt ein Teilnehmer Hintergrundinfos heraus. Und nicht selten ist es richtig lustig.

Die meisten Stamm-Besucher kennen sich untereinander, aber Neue sind immer gern willkommen. Und bei der doch etwas komplizierteren Einrichtung wird gerne geholfen. Es hilft auch sehr wenn man sich vorher mal mit Jan abspricht um einen kleinen Test zu fahren. Er nimmt sich gerne Zeit dafür. Du findest Jan bei Facebook unter Jan Böske. Er hilft Dir bei der Einrichtung und gibt dir Tipps wie Du besser klingst, bzw. mögliche Störquellen beseitigst.

Der Nächste Termin am 6. März

Die nächste online Karaokeparty findet am 6. März statt. Ich würde mich freuen da jemand von Euch begrüßen zu dürfen.

Die Stimmung wie bei einer echten Karaoke kann man natürlich nicht ersetzen. Aber ich finde es ist eine super Gelegenheit zum Üben und auch mal ungewöhnliche Lieder auszuprobieren.

Über diese Karaoke-Party Veranstaltungen wurde sogar schon in der Zeitung berichtet. Hier ein Artikel vom Westfalen-Blatt

Hier geht es zur Facebook Veranstaltung, da findet man alle notwendigen Zugangsdaten.