Archiv der Kategorie: Sehenswürdigkeit

Samstagplausch 10/24

Wunderschönen guten Morgen, heute kann ich meinen Samstagsplausch endlich mal wieder pünktlich und ganz entspannt zu Hause auf der Couch schreiben. Meinen Text von letzte Woche hatte ich unterwegs verfasst.

Wie im Samstagsplausch 9 erwähnt, habe ich die Nacht von Samstag auf Sonntag in Duisburg verbracht. Aufgrund der Zugverspätung kam ich dort viel später als geplant an. Im Hotelzimmer bin ich sofort ins Bett gefallen nach dem langen Tag. Die wenigen Stunden am Sonntag morgen habe ich dann lieber für ein gemütliches Frühstück genutzt, anstatt mir irgendwas anzusehen.

Duisburg

Dieser blaue Schriftzug steht auf dem Bahnhofsvorplatz

Wir Mitarbeiter der deutschen Bahn bekommen das Hotel bezahlt, allerdings ohne Frühstück da wir sehr oft vor den üblichen Frühstückszeiten schon wieder wegmüssen. Vergangenen Sonntag hatte ich aber das Glück, dass ich erst um 10 Uhr weiterfahren musste. So hatte ich ausreichend Zeit, um ein gemütliches Frühstück zu genießen.

Auch wenn das Hotel in unmittelbarer Bahnhofsnähe eher der unteren Preiskategorie entspricht (kleine Zimmer) fand ich die Auswahl beim Frühstücksbuffet ganz gut. Auch der Preis von 13,90 € fand ich angemessen.

Duisburg – Basel mit dem EC 9

Zurück nach Basel hatte ich in meinem Plan einen durchgehenden Zug. Zwar waren in meinem Dienstplan unterschiedliche Funktionen vermerkt, doch effektiv ist so eine Schicht sehr entspannt und angenehm.

Der EC 9 ist ein klassischer Zug mit einer deutschen Lok und schweizerischen Waggons. Er verkehrt von Hamburg nach Zürich und das Besondere ist das es einen Panoramawagen gibt. Dieser ist besonders auf der Strecke zwischen Köln und Mannheim sehr beliebt, denn wir folgen eine der schönsten Zugstrecken Deutschlands. Diese Fahrt über Koblenz und Mainz führt am Rhein entlang, wo man unzählige Burgen und Schlösser sehen kann und natürlich die Loreley. Deshalb ist dieser Zug bei internationalen Fahrgästen sehr beliebt. Aber auch deutsche Bahnkunden schwärmen von dieser Strecke, wie zum Beispiel hier: „im Panoramawagen am Rhein entlang“

Letzten Sonntag hatten wir „Postkartenwetter“ und ich konnte mich nicht zurückhalten ein paar Fotos zu machen.

Bahnromantik am Rhein entlang mit dem EC 9
leider sieht man hier zu viel Spiegelungen von der Fensterscheibe
auch hier hat die Fensterscheibe und die Zugbewegung den Focus meines Handys extrem irritiert. Trotzdem finde ich das Bild irgendwie cool
Blauer Himmel und Zugfahren, so liebe ich das

Der wohl berühmteste Felsen in Deutschland. Jeder Tourist aus USA,Canada oder Japan will ihn mal gesehen haben… die Loreley. Mein Foto ist technisch weit weg von gut, aber es fängt ein wenig das Zugfeeling ein. Deshalb habe ich absichtlich den Fensterrahmen und die Spiegelung der Innenbeleuchtung drin gelassen.

Bei so einem schönen Wetter macht diese Strecke echt Freude. Bei Regen und Nebel nicht so sehr.

Meine Arbeit in diesem Zug war entspannt, allerdings auch etwas anspruchsvoller als in den ICEs, da beim Ein und Ausstieg und bei der Abfertigung mehr Dinge beachtet werden müssen. Gegen 15:30 war ich dann wieder zurück in Basel und hatte endlich Feierabend.

Montag

Am Montag dann kompletter Kontrast dazu, ich hatte eine Schicht mit 4 verschiedenen Zügen, und in jedem hatte ich andere Aufgaben. Interessant war das wir als letzten Zug auch wieder den EC 9 hatten und sich das Arbeiten darin dann ganz anders angefühlt hat.

Dienstag und Mittwoch

hatte ich frei und habe vor allem viel Haushalt erledigt.

Donnerstag

Gab es wieder einen Streik der GDL doch ich konnte noch zwei Züge begleiten die trotzdem fuhren. Wieder erwarten waren beide nicht überfüllt wie wir es befürchtet hatten.

Freitag

Aufgrund des Streiks verkehrten meine Züge nicht und ich musste meine Arbeitszeit in der Dienststelle verbringen… etwas langweilig, ich hatte sogar Zeit auf dem Diensttablet einen Blogpost zu verfassen. Siehe dazu „Freutag im Streik“.

Diesen Text verlinke ich wieder wie jeden Samstag bei Karminrot und dem Karminroten Lesezimmer in der Linkparade Samstagsplausch. Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog

Spaziergang bei Fischingen

Gestern hatte ich frei und war somit nicht im Zug unterwegs, sondern zu Fuss. Ich hatte mich mit einer Freundin zum Spaziergang verabredet. Sie kennt viele Wanderwege und sie nutzt die Komoot-App sehr aktiv. Also vertraute ich einfach darauf das sie weis wo wir lang müssen.

Gestartet sind wir in Fischingen am Parkplatz des Fünfschilling-Bauernladens. Von hier aus ging es in die Weinberge wo wir an vielen Stellen Winzer bei der Arbeit gesehen haben. Jetzt ist die Zeit in der die Reben zurück geschnitten werden müssen. Vielerorts wird das abgeschnittene Holz zusammengesammelt und für das Fasnachtsfeuer verwendet. Dieses findet im Markgräflerland an vielen Orten an diesem oder am folgenden Wochenende statt.

Spaziergang im Weinberg

Das Wetter war gestern ideal für so eine kleine Wanderung. Zwar zeigte sich die Sonne nicht, aber es war trocken und mild. Und obwohl man in Richtung Schwarzwald tief hängende Wolken sah, hatten wir in Richtung Alpen eine gute Sicht:

Damit hatte ich nicht gerechnet, In Richtung des Weglaufes, erkennt man hinter den Büschen das Dorf Ötlingen und darüber die Silouetten der Alpen! Mir war nicht bewusst das man von hier aus einen solchen tollen Blick hat. Wenig später kamen wir an einer kleinen Hütte die sogar „Rebhaus zu Alpenblick“ heißt.

Hier gibt es eine Grillgelegenheit mit Tisch und Bänken und sogar eine Sonnenliege die von Gartenbau Hügel gesponsort wurde. Von der drehbaren Liege aus, hat man einen fantastischen Blick.

Von hier aus ging es vorbei an der Fischerhütte, ein ungewöhnlicher Name für eine Hütte mitten auf dem Weinberg. Sie wurde nach einem Herrn Fischer benannt der sie mal gespendet hat.

Eine der zahlreichen Bänke die zum Verweilen einladen.

Schliesslich befindet man sich auf einem Höhenwanderweg, der wohl schon zu Römerzeiten genutzt wurde. Und hier verläuft der 8. Abschnitt des Himmelreich-Jakobuswegs der nach weiteren 2267km nach Satiago de Compostella führt. Weitere Infos über diesen Pilgerweg hier:

Ich kenne meine Heimat kaum

Obwohl ich 16 Jahre lang im nahen Eimeldingen gewohnt habe kennte ich die Gegend hier viel zu wenig. Das möchte ich in der nächsten Zeit ändern und hier öftes zu Fuss unterwegs sein. Unterwegs haben wir uns über nahe Ausflugsziele und Wanderrouten unterhalten, von denen ich viele noch gar nicht kenne. Das wollen wir dieses Jahr unbedingt gemeinsam ändern,

Molassefelsen am Läufelberg

So hatte ich zum Beispiel noch nie etwas von dieser markanten Felsformation gehört. Obwohl man sie angeblich sogar von der B3 aus (wo ich früher oft gefahren bin) sehen kann, wusste ich nicht das es sowas hier gibt.

Mitten im Weinberg erhebt sich diese Eindrucksvolle Feldformation aus Kalksandstein der in der Sonne hellgelb hervorsticht, Die Fellswand ist übersäht mit vielen kleinen und großen Löchern in denen sich diverse Insekten angesiedelt haben. Besonders viele auch seltene und bedrohte Wildbienen-Arten sind hier heimisch, Die Badische Zeitung hat darüber einenhttps://www.badische-zeitung.de/der-laeufelberg-ein-wildbienenparadies" target="_top"> langen Artikel geschrieben.

Ich war fasziniert und wäre gerne noch länger geblieben um noch mehr Fotos zu machen, doch meine Begleitung drängte… was gut war, denn sonst hätten wir es nicht vor Sonnenuntergang zum Auto zurück geschafft.

Die Kirche in Fischingen im Abendrot… bis wir am Auto waren dämmerte es bereits.

Unser Rundweg war etwa 5-6 km lang und ging nur ein wenig bergauf, also auch was für ungeübte Wanderer. Im Grunde sind wir ähnlich wie diese Route gegangen, allerdings in entgegengesetzter Richtung.

Rückblick

Interessanterweise habe ich vor fast genau einem Jahr über einen Ausflug in den Weinberg berichtet, auf dem ich den Jakobusweg ebenfalls erwähnt habe. Nun ist ein Jahr vergangen und ich habe diesem bemerkenswerten Wanderweg immernoch keinen eigenen Blogpost gewidmet. Also nagel ich mich jetzt mal fest und verspreche Euch da die nächsten Monate drüber zu recherchieren und vielleicht schaffe ich es ja wenigstens ein Stück auf diesem Weg zu gehen!

In dem Samstagsplausch vom 11.2,23 erwähnte ich kurz meine damals unsichere berufliche Situation. Diese hat später dazu geführt das ich mir einen neuen Beruf gesucht habe und ich muss sagen ich bin echt froh das ich den „Absprung“ gewagt habe und bin in dem neuen Job echt glücklich.

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Samstagsplausch 3/24

Meinen heutigen Samstagsplausch schreibe ich von unterwegs. Ich verbringe momentan ein paar Urlaubstage bei Freunden in Hamburg. Trotzdem teile ich ihn mit Euch in der gleichnamigen Blogparade auf Karminrot.

Hamburg ist mein „Urlaubsland“

Schon vor fast 15 Jahren habe ich die Hansestadt als mein liebstes Reiseziel entdeckt. An Hamburg fasziniert mich die Facettenreichheit und dass hier so vieles auf engem Raum zu finden ist. Was meiner Meinung nach wohl in dem Ideenreichtum der Hamburger begründet ist. Schon seit Jahrhunderten wissen die Hamburger aus Rückschlägen und Problemen eine Tugend zu machen. So wie aus einer Hungersnot das Franzbrötchen entstanden ist, so wird aus einer Bauruine eine neue Sehenswürdigkeit, wie beispielsweise die Elbphilharmonie.

Wo andernorts über Altlasten und Bausünden gejammert wird, sind die Hamburger auf ihre Geschichte stolz und schaffen es aus fast allem sogar nicht eine Touristenattraktion zu gestalten.

Winter in Hamburg

Zu dieser Jahreszeit war ich nun schon paarmal hier in der Hansestadt, aber so viel Schnee habe ich hier noch nicht erlebt. Selbst „Sonnenuntergang am Hamburger Hafen“ ist im Januar entstanden. Oder die „Blaue Stunde auf der Elbphilarmonie“ ist im Dezember 2017 entstanden. Bitte habt gerade beim letzten Beitrag ein wenig Geduld, denn die älteren Fotos laden etwas sehr langsam.

Wenn Dir die Hamburg Fotos gefallen, gibts unter Himmelsblick Hamburg noch mehr.

Spaziergang in Hamburg

Meine Gastgeberin in Hamburg ist leicht gehbehindert, aber sie weiß um meinen Bewegungsdrang. Deshalb schickt sie mich immer wieder mit zahlreichen Insidertipps zu Fuß los. So entstanden Zehntausend Schritte in Hamburg oder Sonntag Nachmittag in Hamburg.

Dieses Mal schickte sie mich in den Hammer Park. Dieser heißt nicht so, weil er „Hammer ist“. Sondern er ist benannt nach dem Stadtteil Hamm. „Hamm ist ein Stadtteil von Hamburg“ wirkt fast wie ein Wortspiel. Bei winterlichen Temperaturen und geschlossener Schneedecke entstand mein „Spaziergang im Hammer Park“.

Spaziergang an der Außenalster

Am nächsten Tag war dann noch schöneres Winterwetter und ich bin eine Runde an der Außenalster gegangen. Weit bin ich nicht gekommen, weil ich bei diesem herrlichen Wetter unzählige Fotos gemacht habe:

Eine Bank im Schnee an der Aussenalster in Hamburg. Blauer Himmel und Sonnenschein bei winterlichen Temperaturen
Eine Bank im Schnee an der Außenalster Hamburg

Am linken Bildrand erkennt man die Silhouetten der Kirchen in der Innenstadt. In der Mitte fast von dem Schilf verdeckt der Fernsehturm.

Wintersonne an der Aussenalster in Hamburg. Von Schnee bedeckte Bänke unter kahlen Bäumen
Eisschollen schwimmen auf der Aussenalster in Hamburg
Eisschollen auf der Aussenalster
Winter an der Außenalster, im Hintergrund die Skyline der Innenstadt Hamburg
Uschi im Winter an der Außenalster

Wie ihr seht war ich dick angezogen, denn es war klirrend kalt. Doch trotz Wochentag waren sehr viele Spaziergänger auf den Fußwegen um die Außenalster unterwegs.

Dieser Ausflug hat mir sehr gutgetan, Sonne und Frische Luft tanken ist gerade in dieser Jahreszeit besonders wichtig.

Urlaubswoche in Hamburg

Am nächsten Tag sind wir gemeinsam mit dem ICE nach Celle gefahren, um dort eine gemeinsame Freundin zu besuchen. Es war ein sehr schöner Nachmittag, wir haben uns sehr gefreut uns wieder zu sehen. Und wir nehmen das nicht als selbstverständlich hin, denn bereits zwei gemeinsame Freundinnen leben leider nicht mehr. Beide in meinem ungefähren Alter.

Heute machen wir einen etwas ruhigeren Tag mit gemütlich gemeinsam Kochen und viel quatschen und morgen hat meine Gastgeberin Tickets für ein Klassisches Konzert für uns besorgt. Ich bin sehr gespannt was uns da erwartet. Bisher weiß ich nur das es in die Laeizhalle geht. Von diesem faszinierenden Gebäude habe ich auch schon Bilder hier gezeigt. Siehe dazu „Laeizhalle in Hamburg“.

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Spaziergang im Hammer Park in Hamburg

Wie einige von Euch schon wissen, habe ich aktuell Urlaub. Diesen verbringe ich als Gast bei einer guten Freundin, die echte Hamburgerin ist. Sie ist hier aufgewachsen und kennt sehr viele interessante Orte und Geschichten über die Hansestadt.

Hamburg hat Schnee

Diese Woche liegt Schnee in Hamburg, was in den letzten Jahren gar nicht mehr so oft vor kommt. Allerdings erzählte mir diese Freundin das sie als Kind des Öfteren im Stadtgebiet Schlittenfahren war. In ihrer Kindheit war es normal, dass im Winter mehrere Wochen lang so viel Schnee lag.

Sie berichtete mir das sie als Kind oft mit dem Schlitten zum Hammer Park gelaufen war um dort zu Rodeln. Das man hier in dieser flachen Umgebung Rodeln kann war mir fast nicht vorstellbar. Denn als Markgräfler Kind ist man die Hänge der Schwarzwald Ausläufer gewohnt. Das es hier in Hamburg „Rodelberge“ die künstlich aufgeschüttet wurden gibt, konnte ich nicht erahnen.

Da gestern die Wetterbediungen wegen Glatteis und Neuschnee nicht so einladend waren habe ich noch keine neuen Bilder von Sehenswürdigkeiten im Schnee. Das kommt vielleicht noch die kommenden Tage.

Spaziergang im Park

Wer mich kennt, weis, dass ich auch im Urlaub stets auf genügend „Auslauf“ achten muss. Davon habe ich schon mal unter „Zehntausend Schritte in Hamburg“ geschrieben. Meine Hamburger Freundin plant immer wieder längere Spaziergänge für mich ein. Diesmal beschrieb sie mir den Fußweg zum „Hammer Park“.

Hammer Park

Mein Spaziergang führte mich in den Hammer Park. Diese 16 ha große Parkanlage wurde 1914 in der jetzigen Form gestaltet, geht aber auf einen noch größeren Privatpark zurück. Dieser wurde 1773 von dem Genfer Kaufmann Jaques de Chapeaurouge angelegt. Damals war die Gegend um den alten Dorfkern Hamm, vor den Toren Hamburgs gelegen, eine weitläufige Villengegend mit vielen riesigen Parkanlagen.

Diesen Drachenkopf fand ich mit seinen lila Zähnen ganz lustig. Er begrenzt mit seinem Zwillingsbruder das „Planschbecken“ wo man im Sommer ausdrücklich planschen darf und auch zahlreiche Modellboote ferngesteuert werden. Ein beliebter Treffpunkt für jung und alt.

Diese beiden wasserspeienden Drachenköpfe hatten bis zum Zweiten Weltkrieg eine andere Aufgabe. Ursprünglich hielten sie mit ihren Zähnen Drahtseile einer Hängebrücke an der Außenalster, die im Krieg zerstört wurde. Hier fanden sie eine neue Aufgabe.

Blüten im Schnee

Von weitem fiel mir dieser üppig gelb blühende Strauch auf. Zuerst dachte ich, das seien Forsythien, weil die Farbe sehr stark an diese Frühblüher erinnert. Aber es handelt sich hierbei um eine „Zaubernuss“. Einem aus Asien stammendem Strauch der noch früher blüht, es gibt diesen in gelb, orange und rot. Mir war diese Pflanze noch nicht geläufig. Mehr darüber unter „Zaubernuss bei Wikipedia“.

Der Hammer Park ist bekannt für seine Artenvielfalt. Doch im Schnee konnte ich davon kaum was erkennen. Unter der geschlossenen Schneedecke konnte ich noch nicht mal die Wege erkennen. Sicher bin ich hier und da versehentlich über die Beete gelaufen.

Obwohl es mitten am Vormittag eines Wochentags war, war ich dort nicht alleine unterwegs. Zahlreiche Spaziergänger mit Kinderwagen oder Jogger waren trotz der Minustemperaturen im Park unterwegs.

Der zentral gelegen Weiher war zum Teil zugefroren. Meine Hamburger Freundin berichtete mir, dass sie hier als Kind des Öfteren Schlittschuhlaufen war. Jahrelang habe die Feuerwehr jeden Abend die Eisfläche gewässert damit sie für den nächsten Tag schön glatt uns stabil ist.

Dieses Jahr ist die Eisfläche nicht geschlossen und die Enten schwimmen noch hin und her. Und verfolgen jeden Spaziergänger, der sich dem Ufer nähert in der Hoffnung gefüttert zu werden… dabei ist dies ausdrücklich verboten.

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Die Äffle & Pferdle Ampel am Stuttgarter Hauptbahnhof

Heute möchte ich Euch mal wieder von einer kleinen „Hingucker“ an oder um  einem deutschen Bahnhof berichten. Die Idee zu diesen Bahnhofsgeschichten hatte ich auch schon bevor ich bei der deutschen Bahn tätig war.

Unter dem Stichwort Bahnhof hatte ich zum Beispiel über den „Lichtkunstbahnhof Celle“ geschrieben oder über die Hamburger Wandelhalle. Gerade Bahnhöfe haben sehr oft eine bewegte und interessante Geschichte und mit diesen Themen möchte ich mich mehr beschaffen.

Hauptbahnhof Stuttgart

Der Stuttgarter Hauptbahnhof ist momentan extrem chaotisch und unattraktiv, da er seit Jahren die Großbaustelle „Stuttgart 21“ beherbergt. Das heißt es wird gerade in, um und unter dem Bahnhof überall gebaut. Das der Zugbetrieb überhaupt weiter aufrecht gehalten werden kann, grenzt an ein logistisches Wunder.

Ein älteres Bild von der Baustelle „Stuttgar“t 21“

Dieses Bild aus meinem Artikel „unterwegs mit Stuttgart 21“ ist schon über zwei Jahre alt und mittlerer Weile sieht die Baustelle ganz anders aus. So langsam kann man auch der Laie einen Baufortschritt erkennen. Wenn Dich solche Architektonischen Projekte interessieren dann ist die Ausstellung direkt im Stuttgarter Hauptbahnhof vielleicht was für Dich. Es gibt sogar einen Aussichtsturm von dem man die Bauarbeiten von oben besichtigen kann. Die Ausstellung kann direkt vom Bahnsteig aus zu Fuss erreicht werden, weitere Informationen unter S21-Ausstellung.

Äffle und Pferdle

Aber darum soll es ja heute gar nicht gehen. Ich wollte Euch von der Fußgängerampel direkt gegenüber erzählen. Diese Ampelanlage über den Arnulf-Klett-Platz ist sogar bei Google-maps zu finden.

Aber wenn Du nicht in Baden-Württemberg aufgewachsen bist kennst Du vielleicht das Äffle und Pferdle nicht. Die beiden Zeichentrickfiguren gab es schon seit den 60er Jahren und sie waren in kleinen Cartoons zwischen den Werbeeinblendungen der ARD im Regionalprogramm zu sehen. Auch wenn sie aktuell gar nicht mehr im Fernsehprogramm gesendet werden, sind sie nach wie vor bekannt und beliebt.

Wenn Du sie nicht kennst, dann guck Dir hier mal ein paar Klassiker an:

Die beiden hießen früher Pferdle und Äffle, weil das Pferd als Zeichentrickfigur zuert da war und das Äffle erst später dazu erfunden wurde. Erst viel später hat man die beiden in die alphabetische Reihenfolge gebracht. Auf keinen Fall darf man die beiden als Pferd und Affe benennen. Denn sie sind ja schließlich keine gewöhnlichen Tiere.

Die beiden haben auch zusammen einen großen Hit gesungen und erscheinen damit noch heute regelmäßig in der SWR Hitparade mit dem „Hafer und Bananenblues“

Das Pferdle zeigt uns wenn wir gehen dürfen

Die Ampelanlage war lange umstritten

Bis die Ampelanlage 2019 in Betrieb genommen wurde musste länger gestritten und debattiert werden, und man einigte sich dann schließlich auf diesen Kompromiss mit der Doppelampel. Damit auch wirklich jeder versteht, was gemeint ist, ist direkt daneben eine gewöhnliche Anzeige zu sehen.

Dabei gibt es mittlerer Weile in Deutschland mehrere solcher Sonderampeln. Selber entdeckt habe ich bisher nur die Mainzelmännchen Ampel am Lerchenberg in Mainz (ZDF-Fernsehgarten-Gelände). Leider habe ich davon kein Foto mehr. Nun habe ich entdeckt, dass „Der entspannende“ darüber gebloggt hat.

Nebenbei bemerkt „Pferdle und Äffle“ waren ursprünglich mal die regionale Konkurrenz zu den Mainzelmännchen. Jetzt gibt es schon lange keine Trennfilmchen zwischen den Werbeeinblendungen mehr, aber die Figuren sind nach wie vor bekannt.

Das Äffle zeigt uns stehen bleiben

Übrigens da im Hintergrund ist die Touristinformation zu erahnen, dort kann man Äffle&Pferdle-Merchandise-Artikel erwerben. Ein perfektes Souvenir aus Stuttgart.

Wenn Du lieber online kaufst, habe ich hier einen Tipp.

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„Mittagspause“ in Köln

Heute möchte ich Euch mal ein wenig mitnehmen in meinen Alltag als Zugbegleiter im Fernverkehr. Diese Woche ging eine Schicht nach Köln und zurück.

Der Kölner Hauptbahnhof liegt sehr zentral, direkt neben dem Kölner Dom. Schon bevor man den Bahnhof erreicht erkennt man das markante Kirchengebäude mit den zwei Türmen. Hier der Blickwinkel vom Bahnsteig aus:

Durch das Glasdach kann man den Kölner Dom auch vom Bahnsteig aus sehen

Kommt man in die Bahnhofshalle auf der Domseite wird man von einer riesigen Glasfront empfangen. Das Gebäude ist so gebaut das man auch bei nur kurzem Aufenthalt oder schlechten Wetter einen Blick auf den riesigen Dom werfen kann.

Mittagessen in Köln

Das Kölner Mitarbeiter-Casino hat einen sehr guten Ruf, jeder erzählt einem da kann man gut essen. Und das nicht nur zu Stosszeiten, denn diese Kantine bietet fast ganztägig warme Speisen an. Als wir in Köln ankamen war es schon kurz vor 16 Uhr und trotzdem bekamen wir leckeres Mittagessen, der Koch entschuldigte sich sogar das er nicht mehr viel Auswahl habe. Wir sind da nicht so verwöhnt, in Basel schließt das Casino schon um 14 Uhr. Falls Du Dich wunderst warum wir zwischen 16 und 1 Uhr „mittag“ machen. Wir hatten Arbeitszeit von 10:25 Uhr bis 21:30 Uhr. Mit einer längeren Pause in Köln.

Nach dem Essen schlug ich vor das wir doch bitte zusammen zum Dom gehen, weil ich ein paar Fotos für diesen Blog bräuchte. Die Chefin kannte das alles zwar schon doch die dritte Person in unserem Team war auch noch nie in Köln und fand die Idee gut. Das Wetter war ideal für Fotos und als wir erfuhren das unser Zug zurück 45 Minuten Verspätung hatte, konnten wir uns Zeit lassen. Zugbegleiter verbringen die Pause bei schönem Wetter gerne draußen, weil wir ja den ganzen Tag in der Klimaanlage des Zuges sind. Da tut etwas frische Luft sehr gut und bei diesem Kaiserwetter war das richtig schön.

Auf der „Domplatte“ fällt man gar nicht auf wenn man etwas länger Bilder macht, denn hier posieren permanent Leute vor dem eindrucksvollen Kirchengebäude.

Vor dem Kölner Dom war es nicht einfach keine anderen Menschen auf dem Bild zu haben

In Arbeitskleidung vor dem Kölner Dom, ich glaube man sieht das wir Spaß hatten

Klar hatte ich in der „Pause“ meine Dienstkleidung an und wir hatten auch unsere typischen Zugbegleiterkoffer dabei. Aber selbst das fällt hier kaum auf. Diese Bilder sind gerade mal 200-300m vom Bahnsteig entfernt aufgenommen. Während so einer „Tätigkeitsunterbrechung“ müssen wir in der Nähe bleiben, weil es ja auch passieren könnte das wir auf einen anderen Zug umgeplant werden und dann müssen wir schnell genug wieder da sein.

Übrigens beult mein Kleid etwas unvorteilhaft weil ich den Dienst-Schlüsselbund in der Tasche habe, den muss ich immer bei mir haben.

Erinnerung an frühere Besuche in Köln

Damals war ich mit einer Freundin ein paar Tage in Köln. Wir hatten ein Hotel in einem Außenbezirk, das aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar war. Mit Bus und Bahn kommt man als Tourist in Köln sehr gut klar und es ist erschwinglich weil es attraktive Tagestickets gibt.

Damals hatten wir bei der Heimreise etwas Pech, denn an dem Wochenende wurde bei der Bahn gestreikt (ist schon einige Jahre her) und der Kölner Hauptbahnhof war Stundenlang komplett blockiert das wirklich nichts fahren konnte.

Das hatte dazu geführt das der Bahnhofsvorplatz und die Domplatte voller Menschen mit Koffern waren, die unfreiwillig gestrandet waren. Aber die Rheinische Mentalität hat dazu geführt das aus diesem Menschenauflauf fast etwas wie ein Volksfest wurde. Zwischen den Reisenden erschienen Strassenmusiker, Ballonverkäufer und vor dem Bahnhof verteilten Bahnmitarbeiter kostenlose Getränke und Würstchen.

In einer nahen Kirche (nicht der Dom) wurde ein „Koffergottesdient“ gefeiert. Bei dem es ausdrücklich erlaubt war mit Gepäck zu kommen. Welcher Konfession mal angehört war völlig egal, denn der ökomenische Gottesdient wurde von einem katholischen und einem evangelischen Pfarrer gehalten. Später bei Corona gab es ähnliches öfters, aber damals war das „Abendmal to go“ was völlig neues. Schon irgendwie eigenartig wenn man mit dem Trolleykoffer in der Kirche nach vorne geht und Brot und Wein „im Vorbeigehen“ nimmt. Ich hab leider nicht herausgefunden ob es derartige Veranstaltungen öfters gab oder das auch so eine Bahnstreik-Spontan-Veranstaltung war. Ich fand es jedenfalls Klasse!

In wenigen Minuten erreichen wir „Paris“

Natürlich nicht, wir fuhren mit dem ICE zurück nach Basel. In einem meine Wägen waren ganz viele Jugendliche mit Interrail Pässen mit dem Fahrziel Paris. Diese Fahrkarten muss ich manuell einzeln kontrollieren ob sie richtig ausgefüllt sind. Zuerst dachte ich das ist alles eine Reisegruppe, aber es waren mehrere aus Dänemark und aus den Niederlanden… aber alle wollten nach Paris und planten in Karlsruhe umzusteigen. Doch unser Zug hatte beachtliche Verspätung und es war lange nicht ganz klar ob wir den TGV nach Paris noch erreichen würden.

Die Jugendlichen waren etwas verunsichert und viele fragten mich danach. Einige fanden es auch angebracht mich dies auf französisch zu fragen weil sie kein deutsch konnten. Doch bis kurz vor Karlsruhe mussten wir ihnen sagen das wir noch nicht wissen ob der TGV auf uns wartet. Doch die Zugchefn hat die viele Umsteiger frühzeitig gemeldet und unser Zug konnte trotz Gewitter etwas von der Verspätung wieder rein holen.

Nach unserem Halt in Mannheim waren die jungen Leute dann total aufgeregt, weil einige einen Zug nach Paris gesehen hatten und die Lehrerinnen fragten uns ob sie eventuell wieder zurück müssten wenn in Karlsruhe nichts mehr nach Paris fährt. Aber das war nicht notwendig. Kurz vor Karlsruhe kam die Info das der TGV wartet. Bis dahin hatten uns die Leute schon fast Löcher in den Bauch gefragt.

Völlig erleichtert machte die Zugchefin die Ansage und vor lauter Paris Fragen versprach sie sich und die Ansage im ganzen Zug lautete versehentlich: „In wenigen Minuten erreichen wir Paris… äh Nein, den TGV nach Paris in Karlsruhe“ während dessen stand ich gerade im Nachbarwagen und es ertönte ein lautes Jubelgeschrei! Alle anderen Fahrgäste fanden den Versprecher ganz amüsant.

In Basel SBB kamen wir mit etwas Verspätung an und so konnten wir erst eine Stunde später als geplant mit der S-Bahn zurück zur Dienststelle fahren. Der Arbeitstag war zwar lang aber es war ein ein schöner und abwechslungsreicher Tag.

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1. August Schweizer Nationalfeiertag

Am ersten August war in der Schweiz ein Feiertag. Am Schweizer Nationalfeiertag haben alle Läden und Firmen zu und somit war auch das DB-Casino in Basel geschlossen.

Der Schulungsraum in dem wir unsere Umschulung absolvieren befindet sich im gleichen Gebäude und eigentlich wäre dieses am Dienstag wegen dem Feiertag zu geblieben. Alle DB Mitarbeiter die ihren Arbeitsplatz fest in Basel haben hatten ebenfalls frei… Nur wir nicht, denn als angehende Zugbegleiter gehören wir zum „fahrenden Personal“ in Deutschland und somit gelten für uns nur die deutschen Feiertage.

Dieser Konflikt, das unser Trainer eigentlich auch zu den Mitarbeitern gehört die am 1.8. Feiertag haben wurde folgendermaßen gelöst: Wir haben am Dienstag Unterricht gemacht und er nimmt dafür den Freitag frei an dem wir einen „Selbstlerntag“ haben. Wir bekommen also ganz viel Hausaufgaben aber dürfen am Freitag zuhause bleiben. Das kommt uns allen sehr entgegen!

mit Bluse beim Spaziergang, ich war halt für die Schulung gekleidet

Feiertagswetter

Für Dienstag war nicht so gutes Wetter angesagt. Am Morgen regnete es und ich entschloss mich nicht mit dem Fahrrad zu fahren sondern die S-Bahn zu nehmen. Diese verkehrte wie an einem normalen Wochentag. Aber der Zug war fast leer man merkte das kaum jemand an diesem Feiertag nach Basel pendelt.

Im Laufe des Tages stellte unser Trainer fest das wir die geplanten Lerninhalte gut verstanden haben und er entschied spontan das wir früher nach hause gehen dürfen. Der Regen hatte aufgehört und bei angenehmen Temperaturen wechselten sich Wolken und Sonne ab. So entschloss ich mich den Weg nach Lörrach zu laufen.

Die Stecke an der Wiese entlang bin ich ja nun schon oft mit dem Fahrrad gefahren und ca. sieben Kilometer traue ich mir ohne weiteres zu.

Ich lies lediglich den schweren Ordner mit den Arbeitsblättern im Schulungsraum zurück. Ich war also mit „leichtem Gepäck“ unterwegs.

Der offizielle Weg vom Gelände meiner Dienststelle zum Fahrradweg an der Wiese führt über eine einzige riesige Kreuzung die sehr unübersichtlich und komplex ist. Hier ist der Verkehr durch eine Ampelanlage geregelt. So wenig Verkehr wie auf diesem Bild gibt es nur am Feiertag… Ich fand das ist ein cooles Motiv für meinen Blog:

Eine ganze Reihe grüne Ampeln = Unterwegs ist das Ziel

Direkt gegenüber geht es eine Treppe zum Fahrrad und Spazierweg und man merkt schon wieder nichts mehr vom Verkehr der Großstadt .

Übrigens: In der Schweiz gibt es dieses Buchstabe „Scharf-Ess“ nicht. Man schreibt hier Grüsse, Fuss und Grossstadt.

Zu Fuß unterwegs

Auch nach 4 Wochen Schulung muss ich zugeben das ich das ständig sitzen nicht gewohnt bin und ich sehr froh war endlich mal wieder einen längeren Spaziergang zu machen. Immer nur sitzen ist einfach nix für mich.

Noch ein Argument für meinen neuen Beruf. Je mehr ich über meinen neuen Job erfahre umso mehr weis ich das es das richtige für mich ist. Ich bin echt glücklich das ich diese Entscheidung getroffen habe. Der Beruf des Zugbegleiters beinhaltet so viel mehr als nur im Zug hin und her laufen und Fahrkarten Kontrollieren. Ich finde das drum herum sehr interessant und spannend. Genau das was ich in meinem alten Beruf als Einzelhandelskauffrau vermisst habe.

Radweg an der Wiese

Der Radweg an der Wiese kreuzt mehrere Bahnbrücken, diese hier ist schon etwas älter. Man kann gut erkennen das dieser Weg nicht erst in den letzten Jahre angelegt wurde. Dennoch ist hier alles sehr gepflegt und in gutem Zustand.

Im Weiteren Verlauf sind Fußweg und Radweg getrennt. Auf dem Schweizer Gebiet dürfen Fahrräder nur auf den geteerten Wegen fahren und der Schotterweg ist für die Fußgänger reserviert. Das ist ganz angenehm denn so wird man nicht ständig überholt.

In der Mitte des Bildes erkennt man ein Altes Hinweisschild, Obwohl ich hier regelmäßig vorbei fahre war es mir noch nicht aufgefallen… Nunja es verbietet die Jagt, also nicht schlimm, ich habe hier noch nie versucht Tiere zu jagen.

Auf dem Schweizer Gebiet haben alle Wege durch dieses Naherholungsgebiet eigene Straßennamen und an jeder Kreuzung gibt es Wegweiser. Daher weis ich das auch der Hebelwanderweg hier entlang führt. Diesen hatte ich in „Wanderung nach Basel“ mal erwähnt.

Direkt am Wiesenufer kurz nach dem Tierpark Lange Erlen findet man das Restaurant „Schliessi“. Dabei bitte das L nicht überlesen auch wenn es hier eine öffentliche Toilette gibt. Der Name kommt von dem kleinen Stauwehr direkt daneben welches den Wasserlauf der Wiese „schliessen“ kann.

Das Restaurant „Schliessi“ kann man auch für private Events anmieten. Es ist allerdings nur zu Fuß und mit dem Fahrrad erreichbar das dieses Gebiet wegen Wasserschutz für den Autoverkehr gesperrt ist.

Und noch eine Besonderheit ist mir beim Vorbeigehen aufgefallen: Am Eingang steht „Nur Kartenzahlung möglich“! Da hier direktes Grenzgebiet ist (deutsche Grenze weniger als 1km entfernt) wäre es für das Lokal zu aufwändig Wechselgeld in beiden Währungen vorzuhalten.

Naherholungsgebiet Landschaftspark Wiese

Dieser Bereich gehört zum Landschaftspark Wiese diesen habe ich im oben genannten Blogpost auch erwähnt. Schon interessant wie sich alles verändert hat, nicht die erwähnten Orte an sich, sondern mein Verhältnis zu ihnen.

Diese und ähnliche Ansichten vom Wanderweg an der Wiese hab ich schon paarmal fotografiert und hier auf dem Blog gezeigt. Und nun ist es schon bald Routine …

Ich genieße diesen Arbeitsweg momentan sehr. Denn die morgendliche und abendliche frische Luft tut mir sehr gut. Momentan ist das Wetter ja auch ideal dafür, mal sehen wie es im Herbst und Winter wird. Ich denke Mal da werde ich öfter S-Bahn fahren.

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Eine Convention in Dresden

Vergangenes Wochenende war ich bei einer Veranstaltung in Dresden. Wer meinen Samstagsplausch vom 4.3. gelesen hat, weis das ich nicht gerade ausgeruht in Dresden ankam.

Aber ich konnte nochmal kurz schlafen. Eine Freundin war mit ihrer Familie am Freitag schon angereist und ein etwas ungewöhnliches Hotel ausgesucht. Die Schiffsherberge Poppelmann. In einem Ehemaligen Seitenraddampfer das zu DDR-Zeiten ein Ausfllugsschiff mit dem Namen „Karl Marx“ war ist ein Hotel mit über 100 Betten untergebracht.

Schiffsherberge Pöppelmann

Die Zimmer, äh nein die Kajütten sind funktional eingerichtet und sauber und zu meiner Überraschung überall sehr gut geheizt. Ich hätte erwartet das es auf so einem alten Schiff kalt ist, aber überhaupt nicht. Die Sanitären Anlagen sind sehr modern und ebenfalls sauber und warm. Auch wenn man die Duschen auf dem Gang hat. Bei meiner Kajüte waren Toiletten und Duschen gerade mal zwei Türen weiter. Da bin ich dann auch mal im Pyjama auf die Toilette geflitzt. In den Schmalen Gängen sieht einen sowieso keiner. Ja eng und schmal ist es auf einem Schiff, damit muss man rechnen.

Die Familie meiner Freundin hat dort bereits ab Freitag übernachtet und dadurch hatte ich dann die Möglichkeit nach meiner Ankunft morgens um 7 mich als erstes nochmal bis 9 Uhr ins Bett zu legen. Das Bett war sehr bequem und ich konnte sofort einschlafen und wenigstens etwa 1.5 Stunden schlafen.

Wach werden und bleiben

Nach nur so kurzem Schlaf, aufstehen anziehen und parat machen. In ungewohnter Umgebung mit leicht schrägem Boden (auf dem alten Schiff war in jedem Raum der Boden irgendwie in eine Richtung schräg) war das richtig wach werden eine Herausforderung. Ich fragte mich „passiert das hier grad wirklich oder träume ich?“

Das wurde dann besser als ich im Frühstücksraum auf andere Gäste traf. Der Frühstücksraum ist auch gleichzeitig der Aufenthaltsraum. Hier gibt es ein reichhaltiges Frühstücksbuffet und eine Kaffeemaschine mit allen nur möglichen Kaffeespezialitäten. Das Frühstück muss man separat buchen, was die Familie meiner Freundin nicht gemacht hat. Sie waren „selbstversorger“ und mit ihren selber mitgebrachten Lebensmitteln in dem Frühstücksraum/Aufenthaltsraum genauso willkommen wie die anderen Gäste. Wir durften das Geschirr und sogar das große Brotmesser benutzen.

Ich selber hatte mein eigenes „Fresspaket“ dabei (schon alleine wegen der Zugfahrt) und war eigentlich nur auf Kaffee angewiesen.

Willst Du einen Energiedrink?

Meine Freundin begrüßte mich mit willst Du ein „Uplift“… von diesem „Energiedrink“ hatte sie mir schon mal erzählt. Oh nein auf keinen Fall! Ich brauchte Kaffee. Für mich geht nichts über eine (oder zwei) anständige Tasse Kaffee.

Sie probierte mir dann nochmal dieses Zeug anzubieten. Ein Pulver in einem lustig geformten Tütchen das man in warmen oder kaltem Wasser anrührt und das dann eine Rote Farbe bekommt und aussieht wie eine Mischung aus Hagebuttentee und Red Bull. Sowas wollte ich in der Situation absolut nicht.

Convention in der Ballsportarena

Die Veranstaltung die wir besuchen wollten fand in der Ballsportarena statt. Darunter konnte ich mir vorher nicht viel Vorstellen. Ich rechnete mit einer „Turnhalle“. Aber das Gebäude ist eine moderne und super ausgestattete Eventlocation. Ideal für solche Veranstaltungen. Bei diesem Event waren etwa 2000 Teilnehmer.

Wenn gerade kein Event oder Handballspiel ist, dient die Halle als Trainingszentrum für diverse Sportarten. Im Hallenboden können die Spielfeldmarkierungen für Handball, Badminton, Tennis und mehr elektronisch angezeigt werden. Auch sonst ist in dem Gebäude alles auf dem neuesten Stand. Heizung, Lüftung, Toiletten und Gastronomie.

Auch der Einlass mit Taschenkontrolle waren sehr gut organisiert. Wobei ich nicht genau weis welche Tätigkeiten von Mitarbeitern der Halle und welche von Mitarbeitern vom Veranstalter gemacht wurden… das war nicht wirklich erkennbar.

Aufmerksam zuhören wenn man müde ist.

Ich hatte nach meinem langen Arbeitstag (Nebenjob und Hauptjob) am Freitag insgesamt vielleicht zwei Stunden geschlafen. Am Vormittag war ich noch fit und durch die vielen neuen Eindrücke wach und aufmerksam. Doch im Laufe des Nachmittags wurde es sehr sehr schwierig.

Das Programm war gut präsentiert, die verschiedenen Sprecher wurden mit kleinen Musik Einspielungen angekündigt und so hatte man immer wieder die Gelegenheit kurz aufzustehen. In vielen Beiträgen kam dann auch irgendwas vor bei dem man aufstehen und sich kurz bewegen sollte. Das half… war aber nicht genug für mich.

Mir war eine junge Frau auf der anderen Seite des Gangs aufgefallen, sie musste mehrfach aufstehen und ihrem kleinen vielleicht 2 Jährigen Kind hinterher hechten. Sie sah ziemlich müde aus und ich fragte mich „warum tut man sich sowas an und bringt so ein kleinen Kind mit zu so einer Veranstaltung“. Insgesamt waren sehr viele jung Muttis da. Das Thema der Veranstaltung spricht wohl Junge Familien sehr an.

Zufällig beobachtete ich diese Frau wie sie so ein Tütchen wie mir meine Freundin am morgen an statt Kaffee anbieten wollte einfach in eine Mineralwasserflasche schütte. Nach kurzem Schütteln trank sie die Flasche leer. Aha… Kalt geht das also auch.

Als ich beschloss lieber aufzustehen und meinen Platz zu verlassen um etwas Bewegung und Frische Luft zu kriegen wollte ich mich bei der Person hinter mir entschuldigen und erklärte „ich bin sooo müde ich muss raus“ und sie „Hast Du Uplift?“ Hä was? „Nimm eins“ „Wie so wie die da drüben in der Wasserflasche“ und sie „nee direkt in den Mund“ Hä???

Sie hinter mir und meine Freundin ermutigten mich das Pulver direkt aus der schmalen Tüte in den Mund zu nehmen. „kannst ja nen Schluck Wasser hinerher trinken“.

In meiner Verzweiflung habe ich das probiert. Man sagte mir die Hälfte oder ein Drittel (so ein Mund voll reicht) würde ausreichen. Ja klar mehr von dem braunen Pulver kriegt man auf einmal auch nicht runter.

Naja gut schmecken ist was anderes, aber ich hatte es mir schlimmer vorgestellt. Ich nahm also etwas aus dem Tütchen und den Rest steckte ich in die Hosentasche „Für später“.

Bewegen hilft

Den Rest des Beitrags hörte ich mir dann vom hinteren Bereich des Saals an. Gemeinsam mit zwei Muttis mit Kleinkindern im Tragegurt ging ich hin und her und im Kreis und wieder zurück. Die Muttis machten das damit ihre Kleinen schlafen, ich tat es um nicht selber zu schlafen. Aber ich muss sagen dem Sprecher, der gerade über Motivation und Psychologie sprach konnte ich trotzdem gut folgen.

Abendprogramm

Nach dem Programm das 18 Uhr ging sind wir dann zusammen zur Schiffsherberge gelaufen. Der Weg ist eigentlich nicht weit. Luftlinie wären es nur paar hundert Meter, aber dazwischen fließt die Elbe und so muss man einen Umweg bis zur nächsten Brücke machen. Am Abend waren wir dann mit weiteren Bekannten aus Lörrach und Umgebung zum Essen verabredet. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich mich da ausklinken können. Denn die anderen wussten ja von meiner Anreise in der Nacht. Doch ich hatte hunger und Lust auf Austausch mit den anderen. Also ging es am Abend dann wieder zu Fuss in die Innenstadt.

In Dresden herrschten Minustemperaturen und es ging ein eisiger Wind. Doch mir tat das laufen an frischer Luft sehr gut. Auch weil wir beim Gehen die ganze zeit quatschten

Nach dem Abendessen saßen wir noch länger zusammen und tauschten uns mit anderen die wir nicht so oft sehen aus. Bis wir dann wieder an unserem Schiff waren, war es schon nach 22 Uhr. Ich fiel ins Bett und schlief sofort ein. Die anderen Erwachsenen gingen dann noch zu einer „Party“.

Heimfahrt im PKW

Am Sonntag ging die Convention dann nur noch bis 16 Uhr. Und danach fuhr ich im Auto meiner Freundin mit. 6:45 Stunden Autobahn. Ich hätte im Auto schlafen können, aber ich habe nur zeitweise gedöst. Um Mitternacht war ich dann zuhause.

Montag musste ich um 6 uhr zum Nebenjob. Danach ab 9 Uhr meine normale Arbeit.

Ich habe diesem „Uplift“ eine weitere Chance gegeben und als warmes Getränk genommen und… mit ging es den ganzen Tag gut. Ich denke ich werde mir davon gleich eine Packung bestellen. Heute Nacht habe ich von 22-6 Uhr geschlafen, dann war ich von allein wach, obwohl ich hätte ausschlafen können.

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Sonnenuntergang am Hamburger Hafen

Vergangene Woche war ich in Hamburg. Im Januar herrscht für gewöhnlich „Hamburger Schietwetter“ mit viel Regen und Wind. Doch ich hatte dennoch zweimal das Glück das es einen imposanten Sonnenuntergang gab.

Schietwetter in Hamburg

Ich gebe zu ich musste gerade googeln wie man das Wort richtig schreibt. Mit IE ist korrekt. Über diesen Begriff gibt es sogar einige Webseiten und eine Regenmantel-Marke ist so benannt. Auf „der Deutsche Wortschatz“ wird Schietwetter genau deffiniert und auch mit „Sauwetter“ übersetzt.

Fotopirsch an den Landungsbrücken

Meine Gastgeberin, die extrem gute Ortskenntnisse hat, hatte mich rechtzeitig zu den Landungsbrücken gefahren. Unweit der gleichnamigen Station der Hochbahn konnte sie parken und sie wollte mir schon Tipps geben von welchen Standorten aus man einen guten Blickwinkel hat. Doch das wäre beinahe nicht nötig gewesen, denn diese Idee hatten andere Leute auch. An allen relevanten Punkten standen Leute mit Handys und Kameras. Man brauchte als nur da hin gehen wo die Leute sind…

Trotz eiskaltem Wind. Ein paar ambitionierte Fotografen mit Stativen und langen Objektiven waren auch da. Einer stand sogar mitten aus der stark befahrenen Straße und visierte von hier aus die Elbphilharmonie an. Diese schillerte in der Abendsonne. Das imposante Gebäude habe ich schon soo oft fotografiert, das ich mich diesmal auf die andere Richtung konzentrierte. Mehr von Elphi unter „die Blaue Stunde auf der Elbphilharmonie“ und „Himmelsblick Hamburg“.

Sonnenuntergang geniessen

Direkt am Ufer herrschte ein unangenehm kalter Wind vom Wasser her. Trotzdem waren fast alle Sitzbänke belegt. Manche Leute hatten sich in Warme Decken gekuschelt und betrachteten aneinander geschmiegt die untergehende Sonne. Andere hatten heißen Tee dabei. Und ein Pärchen stieß mit Sekt oder Champagner an. Es war wirklich arschkalt und unangenehm, doch das schien die Leute hier nicht zu stören.

Und überall Personen die Handys hoch hielten um Fotos zu machen. Manche probierten es mit Selfies, ich auch, doch dafür war das Licht nicht wirklich geeignet. Gegen die tiefstehende Sonne war man einfach nur ein dunkler Schatten. Sicher hätte ich mit viel Geduld und Blitz was erkennbares hin bekommen, doch wegen der Kälte fehlte mir die Geduld. Außerdem sah ich aus wie auf vielen anderen Bildern auch, dick eingemummelt mit Mütze und Kapuze.

Hinter mir das Museumsschiff Rickmer Rickmers, und beinahe andere Passanten, denn trotz Kälte war gerade sehr viel los

Sonnenuntergang am Hafen

Den ganzen Tag über hatte es immer wieder geregnet, eigentlich kein angenehmes Wetter. Doch gegen Spätnachmittag hatte es aufgehellt.

Die Wintersonne geht hinter den Imposanten Verladekränen unter, die das Hamburger Stadtbild entscheidend prägen. Wenn die Langen Ausleger nach oben stehen, dann wartet der Kran auf ein Schiff. Wenn er gerade bei Be-und Entladen ist, dann ist der Arm waagerecht und dann nicht mehr so markant von weitem zu sehen.

An der Wasseroberfläche kann man erkennen das es etwas windig war. Wobei dies meine Süddeutsch geprägte Empfindung war. Meine Gastgeberin würde das noch nicht als „Wind“ bezeichnen. Als gebürtige Hanseatin ist sie da ganz anderes gewohnt.

Museumsschiff Rickmer Rickmers

Dieses Schiff ist ein beliebtes Foto-Motiv bei allen Hamburg Touristen, denn die Rickmer Rickmers liegt an exponierter Stelle direkt bei den Landungsbrücken. Das Schiff kann auch besichtigt werden, das habe ich aber noch nicht gemacht. Mehr Informationen auf Hamburg.de/rickmer-rickmers

Da ich leicht erkältet war, wollte ich nicht zu lange in dem kalten Wind verharren und deshalb verabredeten wir uns im „Alex“. Einem Restaurant direkt an den Überseebrücken. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick über die Hafeneinfahrt. Einen Besuch hier kann ich auch bei nicht so tollem Wetter empfehlen. Das Lokal ist Barrierefrei und kann auch mit Rollstuhl gut besucht werden. Allerdings gibt es viele „Stehtische“ die für Rollifahrer etwas zu hoch zum essen sind.

Wenn man im Alex frühstücken möchte kann man zwischen 8 und 10 Uhr reservieren. Später sind online Reservierungen nicht möglich. Aber man kann anrufen und eine Gruppe oder Rollstuhl anmelden.

Kaffeetrinken bei Sonnenuntergang

Waffeln mit heißen Kirschen und Vanilleeis im Alex

Im Januar geht die Sonne sehr zeitig unter, also eigentlich ist es noch Nachmittag. Darum gönnten wir uns ein Tässchen Kaffee und eine Waffel mit Vanilleeis und heißen Kirschen. Sehr lecker!

Dieses letzte Bild ist vom ersten Stock im Alex durch die Fensterscheibe aufgenommen. Deshalb nicht das aller beste, aber es zeigt ein wenig die Lichtstimmung.

Das Lokal war zu dem Zeitpunkt gut besucht, und es herrschte ein normaler Geräuschpegel. Doch in den Minuten als die Sonnenscheibe zwischen den Kränen versank, da wurde es einen Moment ganz still… die Gespräche verstummten und jeder zweite hielt ein Handy in die Höhe. Nach wenigen Minuten war der Zauber vorbei und der Trubel in dem Gastraum wieder ganz normal.

Mein Tipp:

Wenn Du ein paar Tage in Hamburg bist und zeitlich flexibel bis dann informiere Dich wann Sonnenuntergang ist und versuche dann an den Landungsbrücken oder im Alex zu sein, das kann sich lohnen, auch wenn es tagsüber schlechtes Wetter war.

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Meine Korallen im Museum – ein Korallenriff in Baden-Baden

Vom 29.1. bis 26. Juni diesen Jahres ist die Ausstellung „Wert und Wandel der Korallen“ von Christine und Margaret Wertheim im Museum Frieder Burda zu sehen.

Die beiden Schwestern aus Kalifornien möchten mit dieser Ausstellung auf die Problematik der Umweltverschmutzung und der damit verbundenen Zerstörung der Lebensräume der Korallen aufmerksam machen. Denn farbenfrohe und intakte Korallenriffe werden immer seltener, denn ihre Artenvielfalt ist durch die Erwärmung der Weltmeere sehr bedroht.

Das sogenannte Baden-Baden Satellite Reef ist eine von mittlerer Weile schon die 50ste Installation dieser Art weltweit, die die beiden Schwestern initiiert haben. Das Besondere an diesem Kunstwerk ist das die beiden Künstlerinnen es nicht komplett alleine gestaltet haben, sondern das fast 4000 freiwillige Häkler und Häkelerinnen daran beteiligt waren.

Faszinierende Artenvielfalt

Um die fast unendliche Artenvielfalt eines natürlichen Korallenriffs nachzuempfinden braucht es viele Menschen mit vielen Ideen. Denn in der Natur gleicht keine Koralle der anderen. Zwar gibt es typische Grundformen, dennoch ist jedes dieser filigranen von Korallenpolypen erbaute Gebilde einzigartig.

Die Idee für die Nachbildung einer solchen Kolonie viele kreative Menschen einzuladen ist eine sehr gute. Denn auch ein natürliches Riff wird nicht von nur einer Korallenart gebildet sondern von vielen verschiedenen die jeder auf seine eigene Art die farbenfrohen Formen baut.

Ein einzelner Künstler oder eine kleine Gruppe von Menschen könnte niemals so viele Ideen umsetzen das es der Artenvielfalt der Natur nahe kommt.

Dies ist nur ein kleine Ausschnitt des Baden-Baden Satellite Reefs

Begeisternde Ausstellung in Baden Baden

Schon am ersten Wochenende hatte ich die Möglichkeit für einen Besuch. Die Ausstellung wird noch bis 26. Juni gezeigt. Das Museum Frieder Burda befindet sich zentral gelegen Baden-Baden, nicht weit weg von Kurhaus und dem ausgedehnten Kurpark.

Meine Schwester und ich sind mit dem Auto angereist und haben in der Nähe geparkt. Das Museum liegt nicht weit weg von gleich mehreren Parkhäusern und von dort aus ist der Fußweg auch sehr gut beschildert. Kostenlos Parken ist allerdings in der Nähe des Kurparks nicht möglich.

Der Eintritt in das Museum kostet 14 €, es gibt allerdings Ermäßigungen für Schüler, Studenten und Familien. Um Stoßzeiten zu verhindern kann man online Tickets mit Zeitfenster buchen. Das funktioniert über die Firma Ticketfritz sehr gut. Aber ich denke das es auch immer Tickets direkt am Eingang gibt.

Das moderne Gebäude ist gut beheizt und es gibt eine überwachte Garderobe sowie Schließfächer wo man gegebenenfalls sein Gepäck unterbringen kann. Die Ausstellung kann Barrierefrei auch mit dem Rollstuhl oder Rollator besichtigt werden.

Das Baden-Baden Satellite Reef

Das hier in Baden-Baden zusammengestellte Korallenriff bei dem ich mich gemeinsam mit über 4000 anderen beteiligt habe befindet sich im oberen Stockwerk. Im EG werden Elemente von früheren Häkel-Riffs gezeigt. So begrüßt einen schon im Eingangsbereich hängendes farbenfrohes Gebilde. Eine einzelner riesiger Häkel- Helix hängt im Treppenhaus Bereich über mehrere Stockwerke! Ich frage mich nicht nur wie dieses lange Teil nach Baden-Baden geschafft wurde sondern auch wie man ein so großes und umfangreiches Einzelteil häkelt. Denn für mein Sachverständnis scheint es am Stück in 3 Stockwerken umfassender Reihenlänge gehäkelt zu sein.

Im OG befindet sich eine Wand mit allen Namen der Teilnehmer in Alphabetischer Reihenfolge. Da mein Nachname mit A beginnt, befinde ich mich in der obersten Reihe in 4-5 Metern Höhe. Deshalb konnte ich davon kein Foto machen. Aber ich habe eine alte Freundin gefunden, die auch mit gemacht hat.

Die Namen mit dem Buchstaben M sind gerade so hoch das ich ein Bild damit machen kann. Die Wand ist jedoch beschriftet bis zur runter zur Kniehöhe, Über 4000 freiwillige Häkler und Häklerinnen. Darunter auch Schulklassen. (siehe 5 Reihen über meiner Hand)

Sehenswerte Ausstellung gehäkelter Korallen

Das was ihr auf dem Bild hinter mir seht ist nur ein kleiner Teil von einem der Riff Elemente. Das Foto soll den Grössenumfang ein wenig darstellen. Ich denke das dieses Element hinter mir bestimmt 5-6 Meter lang ist und und 3-4 Meter breit. Und es ist nicht das größte!

Bei diesem Bild kann man die Höhe der Korallengruppen erahnen… aber das Bild kommt den Ausmaßen der ausgestellten Objekte in keinster Weise nahe. Hinter manchen Installationen könnte ich mich komplett verstecken.

Was wirklich fasziniert ist die Unterschiedlichkeit, in einem dieser kunstvollen Arrangements befinden sich unzählige Einzelelemente schier endlos wirkender Farbpalette. Unterschiedliche Größen, Farben, Materialien und Macharten direkt nebeneinander. Wie in der Natur ineinander verschlungen und aufeinander aufbauend.

Nur wenn man genau hin schaut kann man einzelne Häkelwerke erkennen. Denn sie sind so raffiniert miteinander kombiniert das sie zu einem faszinierenden Ganzen verschmelzen.

Wo sind meine Korallen?

Eine Zeit lang habe ich versucht meine eignen Elemente zu finden. Dazu hatte ich sogar die Fotos meiner Teile auf dem Handy dabei. Um mich besser an Form und Farbe zu erinnern. Es war mir nicht möglich auch nur eines meiner Teile zu finden. Es gab zuuuu viele Einzelteile und auch andere Mitwirkende waren auf ganz ähnliche Ideen gekommen. Mehr über meine Korallen findest Du unter „Korallen Häkelt für das Museum“.

Ich habe lange gesucht aber kein einziges meiner Objekte wieder erkannt. Vermutlich weil ich „normales Handarbeitsgarn“ verwendet habe. Ich bin vom Fach, beruflich verkaufe ich Handarbeitsmaterialieren und deshalb kenne ich viele Qualitäten so gut das ich sie ständig irgendwo wieder erkenne. Wenn zum Beispiel jemand einen Pullover trägt aus einer mir gut bekannten Wolle so sehe ich das . Aber hier bei dieser Ausstellung nahm ich nur noch ganz selten das Ausgangsmaterial wahr. Und wenn dann nur auf den 3. bis 4. Blick.

Unendliche Materialvielfalt

Nur zum Teil wurde nach Material getrennt, die meisten Riff-Elemente bestanden aus einer wilden Mischung. Bis auf eine komplett glitzernde Komposition, die zum Großteil aus Elementen aus Schwammgarn zusammmengestellt war. Doch selbst hier hat mich die Facettenreichheit und der Farbumfang fast erschlagen. Es ist faszinierend wie ein Material das so markant und gleichförmig wirkt mit Hilfe von so vielen verschiedenen Ideen die Schönheit der Natur nachempfinden kann. Gerade hier stellte sich beim Betrachten der Effekt ein das man glaubt die Wasserbewegung des Meeres wahrgenommen zu haben.

Wieder andere hatten das Thema total anders interpretiert und ich habe paarmal gedacht „oh darauf bin ich noch nicht gekommen“. Eine schier unendlich wirkende Vielfalt an Materialien wurde verwendet.

Es wurden Videobänder, Absperrband und Chipstüten verhäkelt. Und Idee mit einer Häkelarbeit aus Mülltüten auf die Zerstörung von ganzen Lebensräumen für diese Lebewesen aufmerksam zu machen, finde ich nahezu genial. Ist es nicht vor allem unser Müll der die Weltmeere bedroht und zerstört?

Bei einer Installation im Eingangsbereich wird der glitzernde Meeresboden aus Getränkedosenverschlüssen und Coronatest-Verpackungen dargestellt.

Sind es Pflanzen oder Häkelarbeiten?

Während dem Betrachten der Ausstellung vergisst man immer wieder das es eigentlich nur von Laien gehäkelte Elemente sind. Stattdessen taucht man ein in die faszinierende Welt eines Korallenriffs. Und auf diese Schönheit und Verletzlichkeit der Natur aufmerksam zu machen ist ja der Grundgedanke dieser Ausstellung.

Ein Besuch im Museum Frieder Burda lohnt sich

Deshalb möchte ich Dir diese Ausstellung ans Herz legen. Der Weg nach Baden-Baden und der Besuch im Museum Frieder Burda loht sich. Hier ein Video über diese Ausstellung.

Für Diejenigen die nicht nach Baden-Baden reisen können sind sogar Videoführungen geplant. Tickets dafür sollen in Kürze buchbar sein.

Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog. Einen Artikel über ein anderes Mitmachprojekt findest Du unter „Fische Häkeln für die Landesgartenschau“