Archiv der Kategorie: Sehenswürdigkeit

“Mittagspause” in Köln

Heute möchte ich Euch mal ein wenig mitnehmen in meinen Alltag als Zugbegleiter im Fernverkehr. Diese Woche ging eine Schicht nach Köln und zurück.

Der Kölner Hauptbahnhof liegt sehr zentral, direkt neben dem Kölner Dom. Schon bevor man den Bahnhof erreicht erkennt man das markante Kirchengebäude mit den zwei Türmen. Hier der Blickwinkel vom Bahnsteig aus:

Durch das Glasdach kann man den Kölner Dom auch vom Bahnsteig aus sehen

Kommt man in die Bahnhofshalle auf der Domseite wird man von einer riesigen Glasfront empfangen. Das Gebäude ist so gebaut das man auch bei nur kurzem Aufenthalt oder schlechten Wetter einen Blick auf den riesigen Dom werfen kann.

Mittagessen in Köln

Das Kölner Mitarbeiter-Casino hat einen sehr guten Ruf, jeder erzählt einem da kann man gut essen. Und das nicht nur zu Stosszeiten, denn diese Kantine bietet fast ganztägig warme Speisen an. Als wir in Köln ankamen war es schon kurz vor 16 Uhr und trotzdem bekamen wir leckeres Mittagessen, der Koch entschuldigte sich sogar das er nicht mehr viel Auswahl habe. Wir sind da nicht so verwöhnt, in Basel schließt das Casino schon um 14 Uhr. Falls Du Dich wunderst warum wir zwischen 16 und 1 Uhr “mittag” machen. Wir hatten Arbeitszeit von 10:25 Uhr bis 21:30 Uhr. Mit einer längeren Pause in Köln.

Nach dem Essen schlug ich vor das wir doch bitte zusammen zum Dom gehen, weil ich ein paar Fotos für diesen Blog bräuchte. Die Chefin kannte das alles zwar schon doch die dritte Person in unserem Team war auch noch nie in Köln und fand die Idee gut. Das Wetter war ideal für Fotos und als wir erfuhren das unser Zug zurück 45 Minuten Verspätung hatte, konnten wir uns Zeit lassen. Zugbegleiter verbringen die Pause bei schönem Wetter gerne draußen, weil wir ja den ganzen Tag in der Klimaanlage des Zuges sind. Da tut etwas frische Luft sehr gut und bei diesem Kaiserwetter war das richtig schön.

Auf der “Domplatte” fällt man gar nicht auf wenn man etwas länger Bilder macht, denn hier posieren permanent Leute vor dem eindrucksvollen Kirchengebäude.

Vor dem Kölner Dom war es nicht einfach keine anderen Menschen auf dem Bild zu haben

In Arbeitskleidung vor dem Kölner Dom, ich glaube man sieht das wir Spaß hatten

Klar hatte ich in der “Pause” meine Dienstkleidung an und wir hatten auch unsere typischen Zugbegleiterkoffer dabei. Aber selbst das fällt hier kaum auf. Diese Bilder sind gerade mal 200-300m vom Bahnsteig entfernt aufgenommen. Während so einer “Tätigkeitsunterbrechung” müssen wir in der Nähe bleiben, weil es ja auch passieren könnte das wir auf einen anderen Zug umgeplant werden und dann müssen wir schnell genug wieder da sein.

Übrigens beult mein Kleid etwas unvorteilhaft weil ich den Dienst-Schlüsselbund in der Tasche habe, den muss ich immer bei mir haben.

Erinnerung an frühere Besuche in Köln

Damals war ich mit einer Freundin ein paar Tage in Köln. Wir hatten ein Hotel in einem Außenbezirk, das aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar war. Mit Bus und Bahn kommt man als Tourist in Köln sehr gut klar und es ist erschwinglich weil es attraktive Tagestickets gibt.

Damals hatten wir bei der Heimreise etwas Pech, denn an dem Wochenende wurde bei der Bahn gestreikt (ist schon einige Jahre her) und der Kölner Hauptbahnhof war Stundenlang komplett blockiert das wirklich nichts fahren konnte.

Das hatte dazu geführt das der Bahnhofsvorplatz und die Domplatte voller Menschen mit Koffern waren, die unfreiwillig gestrandet waren. Aber die Rheinische Mentalität hat dazu geführt das aus diesem Menschenauflauf fast etwas wie ein Volksfest wurde. Zwischen den Reisenden erschienen Strassenmusiker, Ballonverkäufer und vor dem Bahnhof verteilten Bahnmitarbeiter kostenlose Getränke und Würstchen.

In einer nahen Kirche (nicht der Dom) wurde ein “Koffergottesdient” gefeiert. Bei dem es ausdrücklich erlaubt war mit Gepäck zu kommen. Welcher Konfession mal angehört war völlig egal, denn der ökomenische Gottesdient wurde von einem katholischen und einem evangelischen Pfarrer gehalten. Später bei Corona gab es ähnliches öfters, aber damals war das “Abendmal to go” was völlig neues. Schon irgendwie eigenartig wenn man mit dem Trolleykoffer in der Kirche nach vorne geht und Brot und Wein “im Vorbeigehen” nimmt. Ich hab leider nicht herausgefunden ob es derartige Veranstaltungen öfters gab oder das auch so eine Bahnstreik-Spontan-Veranstaltung war. Ich fand es jedenfalls Klasse!

In wenigen Minuten erreichen wir “Paris”

Natürlich nicht, wir fuhren mit dem ICE zurück nach Basel. In einem meine Wägen waren ganz viele Jugendliche mit Interrail Pässen mit dem Fahrziel Paris. Diese Fahrkarten muss ich manuell einzeln kontrollieren ob sie richtig ausgefüllt sind. Zuerst dachte ich das ist alles eine Reisegruppe, aber es waren mehrere aus Dänemark und aus den Niederlanden… aber alle wollten nach Paris und planten in Karlsruhe umzusteigen. Doch unser Zug hatte beachtliche Verspätung und es war lange nicht ganz klar ob wir den TGV nach Paris noch erreichen würden.

Die Jugendlichen waren etwas verunsichert und viele fragten mich danach. Einige fanden es auch angebracht mich dies auf französisch zu fragen weil sie kein deutsch konnten. Doch bis kurz vor Karlsruhe mussten wir ihnen sagen das wir noch nicht wissen ob der TGV auf uns wartet. Doch die Zugchefn hat die viele Umsteiger frühzeitig gemeldet und unser Zug konnte trotz Gewitter etwas von der Verspätung wieder rein holen.

Nach unserem Halt in Mannheim waren die jungen Leute dann total aufgeregt, weil einige einen Zug nach Paris gesehen hatten und die Lehrerinnen fragten uns ob sie eventuell wieder zurück müssten wenn in Karlsruhe nichts mehr nach Paris fährt. Aber das war nicht notwendig. Kurz vor Karlsruhe kam die Info das der TGV wartet. Bis dahin hatten uns die Leute schon fast Löcher in den Bauch gefragt.

Völlig erleichtert machte die Zugchefin die Ansage und vor lauter Paris Fragen versprach sie sich und die Ansage im ganzen Zug lautete versehentlich: “In wenigen Minuten erreichen wir Paris… äh Nein, den TGV nach Paris in Karlsruhe” während dessen stand ich gerade im Nachbarwagen und es ertönte ein lautes Jubelgeschrei! Alle anderen Fahrgäste fanden den Versprecher ganz amüsant.

In Basel SBB kamen wir mit etwas Verspätung an und so konnten wir erst eine Stunde später als geplant mit der S-Bahn zurück zur Dienststelle fahren. Der Arbeitstag war zwar lang aber es war ein ein schöner und abwechslungsreicher Tag.

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1. August Schweizer Nationalfeiertag

Am ersten August war in der Schweiz ein Feiertag. Am Schweizer Nationalfeiertag haben alle Läden und Firmen zu und somit war auch das DB-Casino in Basel geschlossen.

Der Schulungsraum in dem wir unsere Umschulung absolvieren befindet sich im gleichen Gebäude und eigentlich wäre dieses am Dienstag wegen dem Feiertag zu geblieben. Alle DB Mitarbeiter die ihren Arbeitsplatz fest in Basel haben hatten ebenfalls frei… Nur wir nicht, denn als angehende Zugbegleiter gehören wir zum “fahrenden Personal” in Deutschland und somit gelten für uns nur die deutschen Feiertage.

Dieser Konflikt, das unser Trainer eigentlich auch zu den Mitarbeitern gehört die am 1.8. Feiertag haben wurde folgendermaßen gelöst: Wir haben am Dienstag Unterricht gemacht und er nimmt dafür den Freitag frei an dem wir einen “Selbstlerntag” haben. Wir bekommen also ganz viel Hausaufgaben aber dürfen am Freitag zuhause bleiben. Das kommt uns allen sehr entgegen!

mit Bluse beim Spaziergang, ich war halt für die Schulung gekleidet

Feiertagswetter

Für Dienstag war nicht so gutes Wetter angesagt. Am Morgen regnete es und ich entschloss mich nicht mit dem Fahrrad zu fahren sondern die S-Bahn zu nehmen. Diese verkehrte wie an einem normalen Wochentag. Aber der Zug war fast leer man merkte das kaum jemand an diesem Feiertag nach Basel pendelt.

Im Laufe des Tages stellte unser Trainer fest das wir die geplanten Lerninhalte gut verstanden haben und er entschied spontan das wir früher nach hause gehen dürfen. Der Regen hatte aufgehört und bei angenehmen Temperaturen wechselten sich Wolken und Sonne ab. So entschloss ich mich den Weg nach Lörrach zu laufen.

Die Stecke an der Wiese entlang bin ich ja nun schon oft mit dem Fahrrad gefahren und ca. sieben Kilometer traue ich mir ohne weiteres zu.

Ich lies lediglich den schweren Ordner mit den Arbeitsblättern im Schulungsraum zurück. Ich war also mit “leichtem Gepäck” unterwegs.

Der offizielle Weg vom Gelände meiner Dienststelle zum Fahrradweg an der Wiese führt über eine einzige riesige Kreuzung die sehr unübersichtlich und komplex ist. Hier ist der Verkehr durch eine Ampelanlage geregelt. So wenig Verkehr wie auf diesem Bild gibt es nur am Feiertag… Ich fand das ist ein cooles Motiv für meinen Blog:

Eine ganze Reihe grüne Ampeln = Unterwegs ist das Ziel

Direkt gegenüber geht es eine Treppe zum Fahrrad und Spazierweg und man merkt schon wieder nichts mehr vom Verkehr der Großstadt .

Übrigens: In der Schweiz gibt es dieses Buchstabe “Scharf-Ess” nicht. Man schreibt hier Grüsse, Fuss und Grossstadt.

Zu Fuß unterwegs

Auch nach 4 Wochen Schulung muss ich zugeben das ich das ständig sitzen nicht gewohnt bin und ich sehr froh war endlich mal wieder einen längeren Spaziergang zu machen. Immer nur sitzen ist einfach nix für mich.

Noch ein Argument für meinen neuen Beruf. Je mehr ich über meinen neuen Job erfahre umso mehr weis ich das es das richtige für mich ist. Ich bin echt glücklich das ich diese Entscheidung getroffen habe. Der Beruf des Zugbegleiters beinhaltet so viel mehr als nur im Zug hin und her laufen und Fahrkarten Kontrollieren. Ich finde das drum herum sehr interessant und spannend. Genau das was ich in meinem alten Beruf als Einzelhandelskauffrau vermisst habe.

Radweg an der Wiese

Der Radweg an der Wiese kreuzt mehrere Bahnbrücken, diese hier ist schon etwas älter. Man kann gut erkennen das dieser Weg nicht erst in den letzten Jahre angelegt wurde. Dennoch ist hier alles sehr gepflegt und in gutem Zustand.

Im Weiteren Verlauf sind Fußweg und Radweg getrennt. Auf dem Schweizer Gebiet dürfen Fahrräder nur auf den geteerten Wegen fahren und der Schotterweg ist für die Fußgänger reserviert. Das ist ganz angenehm denn so wird man nicht ständig überholt.

In der Mitte des Bildes erkennt man ein Altes Hinweisschild, Obwohl ich hier regelmäßig vorbei fahre war es mir noch nicht aufgefallen… Nunja es verbietet die Jagt, also nicht schlimm, ich habe hier noch nie versucht Tiere zu jagen.

Auf dem Schweizer Gebiet haben alle Wege durch dieses Naherholungsgebiet eigene Straßennamen und an jeder Kreuzung gibt es Wegweiser. Daher weis ich das auch der Hebelwanderweg hier entlang führt. Diesen hatte ich in “Wanderung nach Basel” mal erwähnt.

Direkt am Wiesenufer kurz nach dem Tierpark Lange Erlen findet man das Restaurant “Schliessi”. Dabei bitte das L nicht überlesen auch wenn es hier eine öffentliche Toilette gibt. Der Name kommt von dem kleinen Stauwehr direkt daneben welches den Wasserlauf der Wiese “schliessen” kann.

Das Restaurant “Schliessi” kann man auch für private Events anmieten. Es ist allerdings nur zu Fuß und mit dem Fahrrad erreichbar das dieses Gebiet wegen Wasserschutz für den Autoverkehr gesperrt ist.

Und noch eine Besonderheit ist mir beim Vorbeigehen aufgefallen: Am Eingang steht “Nur Kartenzahlung möglich”! Da hier direktes Grenzgebiet ist (deutsche Grenze weniger als 1km entfernt) wäre es für das Lokal zu aufwändig Wechselgeld in beiden Währungen vorzuhalten.

Naherholungsgebiet Landschaftspark Wiese

Dieser Bereich gehört zum Landschaftspark Wiese diesen habe ich im oben genannten Blogpost auch erwähnt. Schon interessant wie sich alles verändert hat, nicht die erwähnten Orte an sich, sondern mein Verhältnis zu ihnen.

Diese und ähnliche Ansichten vom Wanderweg an der Wiese hab ich schon paarmal fotografiert und hier auf dem Blog gezeigt. Und nun ist es schon bald Routine …

Ich genieße diesen Arbeitsweg momentan sehr. Denn die morgendliche und abendliche frische Luft tut mir sehr gut. Momentan ist das Wetter ja auch ideal dafür, mal sehen wie es im Herbst und Winter wird. Ich denke Mal da werde ich öfter S-Bahn fahren.

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Eine Convention in Dresden

Vergangenes Wochenende war ich bei einer Veranstaltung in Dresden. Wer meinen Samstagsplausch vom 4.3. gelesen hat, weis das ich nicht gerade ausgeruht in Dresden ankam.

Aber ich konnte nochmal kurz schlafen. Eine Freundin war mit ihrer Familie am Freitag schon angereist und ein etwas ungewöhnliches Hotel ausgesucht. Die Schiffsherberge Poppelmann. In einem Ehemaligen Seitenraddampfer das zu DDR-Zeiten ein Ausfllugsschiff mit dem Namen “Karl Marx” war ist ein Hotel mit über 100 Betten untergebracht.

Schiffsherberge Pöppelmann

Die Zimmer, äh nein die Kajütten sind funktional eingerichtet und sauber und zu meiner Überraschung überall sehr gut geheizt. Ich hätte erwartet das es auf so einem alten Schiff kalt ist, aber überhaupt nicht. Die Sanitären Anlagen sind sehr modern und ebenfalls sauber und warm. Auch wenn man die Duschen auf dem Gang hat. Bei meiner Kajüte waren Toiletten und Duschen gerade mal zwei Türen weiter. Da bin ich dann auch mal im Pyjama auf die Toilette geflitzt. In den Schmalen Gängen sieht einen sowieso keiner. Ja eng und schmal ist es auf einem Schiff, damit muss man rechnen.

Die Familie meiner Freundin hat dort bereits ab Freitag übernachtet und dadurch hatte ich dann die Möglichkeit nach meiner Ankunft morgens um 7 mich als erstes nochmal bis 9 Uhr ins Bett zu legen. Das Bett war sehr bequem und ich konnte sofort einschlafen und wenigstens etwa 1.5 Stunden schlafen.

Wach werden und bleiben

Nach nur so kurzem Schlaf, aufstehen anziehen und parat machen. In ungewohnter Umgebung mit leicht schrägem Boden (auf dem alten Schiff war in jedem Raum der Boden irgendwie in eine Richtung schräg) war das richtig wach werden eine Herausforderung. Ich fragte mich “passiert das hier grad wirklich oder träume ich?”

Das wurde dann besser als ich im Frühstücksraum auf andere Gäste traf. Der Frühstücksraum ist auch gleichzeitig der Aufenthaltsraum. Hier gibt es ein reichhaltiges Frühstücksbuffet und eine Kaffeemaschine mit allen nur möglichen Kaffeespezialitäten. Das Frühstück muss man separat buchen, was die Familie meiner Freundin nicht gemacht hat. Sie waren “selbstversorger” und mit ihren selber mitgebrachten Lebensmitteln in dem Frühstücksraum/Aufenthaltsraum genauso willkommen wie die anderen Gäste. Wir durften das Geschirr und sogar das große Brotmesser benutzen.

Ich selber hatte mein eigenes “Fresspaket” dabei (schon alleine wegen der Zugfahrt) und war eigentlich nur auf Kaffee angewiesen.

Willst Du einen Energiedrink?

Meine Freundin begrüßte mich mit willst Du ein “Uplift”… von diesem “Energiedrink” hatte sie mir schon mal erzählt. Oh nein auf keinen Fall! Ich brauchte Kaffee. Für mich geht nichts über eine (oder zwei) anständige Tasse Kaffee.

Sie probierte mir dann nochmal dieses Zeug anzubieten. Ein Pulver in einem lustig geformten Tütchen das man in warmen oder kaltem Wasser anrührt und das dann eine Rote Farbe bekommt und aussieht wie eine Mischung aus Hagebuttentee und Red Bull. Sowas wollte ich in der Situation absolut nicht.

Convention in der Ballsportarena

Die Veranstaltung die wir besuchen wollten fand in der Ballsportarena statt. Darunter konnte ich mir vorher nicht viel Vorstellen. Ich rechnete mit einer “Turnhalle”. Aber das Gebäude ist eine moderne und super ausgestattete Eventlocation. Ideal für solche Veranstaltungen. Bei diesem Event waren etwa 2000 Teilnehmer.

Wenn gerade kein Event oder Handballspiel ist, dient die Halle als Trainingszentrum für diverse Sportarten. Im Hallenboden können die Spielfeldmarkierungen für Handball, Badminton, Tennis und mehr elektronisch angezeigt werden. Auch sonst ist in dem Gebäude alles auf dem neuesten Stand. Heizung, Lüftung, Toiletten und Gastronomie.

Auch der Einlass mit Taschenkontrolle waren sehr gut organisiert. Wobei ich nicht genau weis welche Tätigkeiten von Mitarbeitern der Halle und welche von Mitarbeitern vom Veranstalter gemacht wurden… das war nicht wirklich erkennbar.

Aufmerksam zuhören wenn man müde ist.

Ich hatte nach meinem langen Arbeitstag (Nebenjob und Hauptjob) am Freitag insgesamt vielleicht zwei Stunden geschlafen. Am Vormittag war ich noch fit und durch die vielen neuen Eindrücke wach und aufmerksam. Doch im Laufe des Nachmittags wurde es sehr sehr schwierig.

Das Programm war gut präsentiert, die verschiedenen Sprecher wurden mit kleinen Musik Einspielungen angekündigt und so hatte man immer wieder die Gelegenheit kurz aufzustehen. In vielen Beiträgen kam dann auch irgendwas vor bei dem man aufstehen und sich kurz bewegen sollte. Das half… war aber nicht genug für mich.

Mir war eine junge Frau auf der anderen Seite des Gangs aufgefallen, sie musste mehrfach aufstehen und ihrem kleinen vielleicht 2 Jährigen Kind hinterher hechten. Sie sah ziemlich müde aus und ich fragte mich “warum tut man sich sowas an und bringt so ein kleinen Kind mit zu so einer Veranstaltung”. Insgesamt waren sehr viele jung Muttis da. Das Thema der Veranstaltung spricht wohl Junge Familien sehr an.

Zufällig beobachtete ich diese Frau wie sie so ein Tütchen wie mir meine Freundin am morgen an statt Kaffee anbieten wollte einfach in eine Mineralwasserflasche schütte. Nach kurzem Schütteln trank sie die Flasche leer. Aha… Kalt geht das also auch.

Als ich beschloss lieber aufzustehen und meinen Platz zu verlassen um etwas Bewegung und Frische Luft zu kriegen wollte ich mich bei der Person hinter mir entschuldigen und erklärte “ich bin sooo müde ich muss raus” und sie “Hast Du Uplift?” Hä was? “Nimm eins” “Wie so wie die da drüben in der Wasserflasche” und sie “nee direkt in den Mund” Hä???

Sie hinter mir und meine Freundin ermutigten mich das Pulver direkt aus der schmalen Tüte in den Mund zu nehmen. “kannst ja nen Schluck Wasser hinerher trinken”.

In meiner Verzweiflung habe ich das probiert. Man sagte mir die Hälfte oder ein Drittel (so ein Mund voll reicht) würde ausreichen. Ja klar mehr von dem braunen Pulver kriegt man auf einmal auch nicht runter.

Naja gut schmecken ist was anderes, aber ich hatte es mir schlimmer vorgestellt. Ich nahm also etwas aus dem Tütchen und den Rest steckte ich in die Hosentasche “Für später”.

Bewegen hilft

Den Rest des Beitrags hörte ich mir dann vom hinteren Bereich des Saals an. Gemeinsam mit zwei Muttis mit Kleinkindern im Tragegurt ging ich hin und her und im Kreis und wieder zurück. Die Muttis machten das damit ihre Kleinen schlafen, ich tat es um nicht selber zu schlafen. Aber ich muss sagen dem Sprecher, der gerade über Motivation und Psychologie sprach konnte ich trotzdem gut folgen.

Abendprogramm

Nach dem Programm das 18 Uhr ging sind wir dann zusammen zur Schiffsherberge gelaufen. Der Weg ist eigentlich nicht weit. Luftlinie wären es nur paar hundert Meter, aber dazwischen fließt die Elbe und so muss man einen Umweg bis zur nächsten Brücke machen. Am Abend waren wir dann mit weiteren Bekannten aus Lörrach und Umgebung zum Essen verabredet. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich mich da ausklinken können. Denn die anderen wussten ja von meiner Anreise in der Nacht. Doch ich hatte hunger und Lust auf Austausch mit den anderen. Also ging es am Abend dann wieder zu Fuss in die Innenstadt.

In Dresden herrschten Minustemperaturen und es ging ein eisiger Wind. Doch mir tat das laufen an frischer Luft sehr gut. Auch weil wir beim Gehen die ganze zeit quatschten

Nach dem Abendessen saßen wir noch länger zusammen und tauschten uns mit anderen die wir nicht so oft sehen aus. Bis wir dann wieder an unserem Schiff waren, war es schon nach 22 Uhr. Ich fiel ins Bett und schlief sofort ein. Die anderen Erwachsenen gingen dann noch zu einer “Party”.

Heimfahrt im PKW

Am Sonntag ging die Convention dann nur noch bis 16 Uhr. Und danach fuhr ich im Auto meiner Freundin mit. 6:45 Stunden Autobahn. Ich hätte im Auto schlafen können, aber ich habe nur zeitweise gedöst. Um Mitternacht war ich dann zuhause.

Montag musste ich um 6 uhr zum Nebenjob. Danach ab 9 Uhr meine normale Arbeit.

Ich habe diesem “Uplift” eine weitere Chance gegeben und als warmes Getränk genommen und… mit ging es den ganzen Tag gut. Ich denke ich werde mir davon gleich eine Packung bestellen. Heute Nacht habe ich von 22-6 Uhr geschlafen, dann war ich von allein wach, obwohl ich hätte ausschlafen können.

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Sonnenuntergang am Hamburger Hafen

Vergangene Woche war ich in Hamburg. Im Januar herrscht für gewöhnlich “Hamburger Schietwetter” mit viel Regen und Wind. Doch ich hatte dennoch zweimal das Glück das es einen imposanten Sonnenuntergang gab.

Schietwetter in Hamburg

Ich gebe zu ich musste gerade googeln wie man das Wort richtig schreibt. Mit IE ist korrekt. Über diesen Begriff gibt es sogar einige Webseiten und eine Regenmantel-Marke ist so benannt. Auf “der Deutsche Wortschatz” wird Schietwetter genau deffiniert und auch mit “Sauwetter” übersetzt.

Fotopirsch an den Landungsbrücken

Meine Gastgeberin, die extrem gute Ortskenntnisse hat, hatte mich rechtzeitig zu den Landungsbrücken gefahren. Unweit der gleichnamigen Station der Hochbahn konnte sie parken und sie wollte mir schon Tipps geben von welchen Standorten aus man einen guten Blickwinkel hat. Doch das wäre beinahe nicht nötig gewesen, denn diese Idee hatten andere Leute auch. An allen relevanten Punkten standen Leute mit Handys und Kameras. Man brauchte als nur da hin gehen wo die Leute sind…

Trotz eiskaltem Wind. Ein paar ambitionierte Fotografen mit Stativen und langen Objektiven waren auch da. Einer stand sogar mitten aus der stark befahrenen Straße und visierte von hier aus die Elbphilharmonie an. Diese schillerte in der Abendsonne. Das imposante Gebäude habe ich schon soo oft fotografiert, das ich mich diesmal auf die andere Richtung konzentrierte. Mehr von Elphi unter “die Blaue Stunde auf der Elbphilharmonie” und “Himmelsblick Hamburg”.

Sonnenuntergang geniessen

Direkt am Ufer herrschte ein unangenehm kalter Wind vom Wasser her. Trotzdem waren fast alle Sitzbänke belegt. Manche Leute hatten sich in Warme Decken gekuschelt und betrachteten aneinander geschmiegt die untergehende Sonne. Andere hatten heißen Tee dabei. Und ein Pärchen stieß mit Sekt oder Champagner an. Es war wirklich arschkalt und unangenehm, doch das schien die Leute hier nicht zu stören.

Und überall Personen die Handys hoch hielten um Fotos zu machen. Manche probierten es mit Selfies, ich auch, doch dafür war das Licht nicht wirklich geeignet. Gegen die tiefstehende Sonne war man einfach nur ein dunkler Schatten. Sicher hätte ich mit viel Geduld und Blitz was erkennbares hin bekommen, doch wegen der Kälte fehlte mir die Geduld. Außerdem sah ich aus wie auf vielen anderen Bildern auch, dick eingemummelt mit Mütze und Kapuze.

Hinter mir das Museumsschiff Rickmer Rickmers, und beinahe andere Passanten, denn trotz Kälte war gerade sehr viel los

Sonnenuntergang am Hafen

Den ganzen Tag über hatte es immer wieder geregnet, eigentlich kein angenehmes Wetter. Doch gegen Spätnachmittag hatte es aufgehellt.

Die Wintersonne geht hinter den Imposanten Verladekränen unter, die das Hamburger Stadtbild entscheidend prägen. Wenn die Langen Ausleger nach oben stehen, dann wartet der Kran auf ein Schiff. Wenn er gerade bei Be-und Entladen ist, dann ist der Arm waagerecht und dann nicht mehr so markant von weitem zu sehen.

An der Wasseroberfläche kann man erkennen das es etwas windig war. Wobei dies meine Süddeutsch geprägte Empfindung war. Meine Gastgeberin würde das noch nicht als “Wind” bezeichnen. Als gebürtige Hanseatin ist sie da ganz anderes gewohnt.

Museumsschiff Rickmer Rickmers

Dieses Schiff ist ein beliebtes Foto-Motiv bei allen Hamburg Touristen, denn die Rickmer Rickmers liegt an exponierter Stelle direkt bei den Landungsbrücken. Das Schiff kann auch besichtigt werden, das habe ich aber noch nicht gemacht. Mehr Informationen auf Hamburg.de/rickmer-rickmers

Da ich leicht erkältet war, wollte ich nicht zu lange in dem kalten Wind verharren und deshalb verabredeten wir uns im “Alex”. Einem Restaurant direkt an den Überseebrücken. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick über die Hafeneinfahrt. Einen Besuch hier kann ich auch bei nicht so tollem Wetter empfehlen. Das Lokal ist Barrierefrei und kann auch mit Rollstuhl gut besucht werden. Allerdings gibt es viele “Stehtische” die für Rollifahrer etwas zu hoch zum essen sind.

Wenn man im Alex frühstücken möchte kann man zwischen 8 und 10 Uhr reservieren. Später sind online Reservierungen nicht möglich. Aber man kann anrufen und eine Gruppe oder Rollstuhl anmelden.

Kaffeetrinken bei Sonnenuntergang

Waffeln mit heißen Kirschen und Vanilleeis im Alex

Im Januar geht die Sonne sehr zeitig unter, also eigentlich ist es noch Nachmittag. Darum gönnten wir uns ein Tässchen Kaffee und eine Waffel mit Vanilleeis und heißen Kirschen. Sehr lecker!

Dieses letzte Bild ist vom ersten Stock im Alex durch die Fensterscheibe aufgenommen. Deshalb nicht das aller beste, aber es zeigt ein wenig die Lichtstimmung.

Das Lokal war zu dem Zeitpunkt gut besucht, und es herrschte ein normaler Geräuschpegel. Doch in den Minuten als die Sonnenscheibe zwischen den Kränen versank, da wurde es einen Moment ganz still… die Gespräche verstummten und jeder zweite hielt ein Handy in die Höhe. Nach wenigen Minuten war der Zauber vorbei und der Trubel in dem Gastraum wieder ganz normal.

Mein Tipp:

Wenn Du ein paar Tage in Hamburg bist und zeitlich flexibel bis dann informiere Dich wann Sonnenuntergang ist und versuche dann an den Landungsbrücken oder im Alex zu sein, das kann sich lohnen, auch wenn es tagsüber schlechtes Wetter war.

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Meine Korallen im Museum – ein Korallenriff in Baden-Baden

Vom 29.1. bis 26. Juni diesen Jahres ist die Ausstellung “Wert und Wandel der Korallen” von Christine und Margaret Wertheim im Museum Frieder Burda zu sehen.

Die beiden Schwestern aus Kalifornien möchten mit dieser Ausstellung auf die Problematik der Umweltverschmutzung und der damit verbundenen Zerstörung der Lebensräume der Korallen aufmerksam machen. Denn farbenfrohe und intakte Korallenriffe werden immer seltener, denn ihre Artenvielfalt ist durch die Erwärmung der Weltmeere sehr bedroht.

Das sogenannte Baden-Baden Satellite Reef ist eine von mittlerer Weile schon die 50ste Installation dieser Art weltweit, die die beiden Schwestern initiiert haben. Das Besondere an diesem Kunstwerk ist das die beiden Künstlerinnen es nicht komplett alleine gestaltet haben, sondern das fast 4000 freiwillige Häkler und Häkelerinnen daran beteiligt waren.

Faszinierende Artenvielfalt

Um die fast unendliche Artenvielfalt eines natürlichen Korallenriffs nachzuempfinden braucht es viele Menschen mit vielen Ideen. Denn in der Natur gleicht keine Koralle der anderen. Zwar gibt es typische Grundformen, dennoch ist jedes dieser filigranen von Korallenpolypen erbaute Gebilde einzigartig.

Die Idee für die Nachbildung einer solchen Kolonie viele kreative Menschen einzuladen ist eine sehr gute. Denn auch ein natürliches Riff wird nicht von nur einer Korallenart gebildet sondern von vielen verschiedenen die jeder auf seine eigene Art die farbenfrohen Formen baut.

Ein einzelner Künstler oder eine kleine Gruppe von Menschen könnte niemals so viele Ideen umsetzen das es der Artenvielfalt der Natur nahe kommt.

Dies ist nur ein kleine Ausschnitt des Baden-Baden Satellite Reefs

Begeisternde Ausstellung in Baden Baden

Schon am ersten Wochenende hatte ich die Möglichkeit für einen Besuch. Die Ausstellung wird noch bis 26. Juni gezeigt. Das Museum Frieder Burda befindet sich zentral gelegen Baden-Baden, nicht weit weg von Kurhaus und dem ausgedehnten Kurpark.

Meine Schwester und ich sind mit dem Auto angereist und haben in der Nähe geparkt. Das Museum liegt nicht weit weg von gleich mehreren Parkhäusern und von dort aus ist der Fußweg auch sehr gut beschildert. Kostenlos Parken ist allerdings in der Nähe des Kurparks nicht möglich.

Der Eintritt in das Museum kostet 14 €, es gibt allerdings Ermäßigungen für Schüler, Studenten und Familien. Um Stoßzeiten zu verhindern kann man online Tickets mit Zeitfenster buchen. Das funktioniert über die Firma Ticketfritz sehr gut. Aber ich denke das es auch immer Tickets direkt am Eingang gibt.

Das moderne Gebäude ist gut beheizt und es gibt eine überwachte Garderobe sowie Schließfächer wo man gegebenenfalls sein Gepäck unterbringen kann. Die Ausstellung kann Barrierefrei auch mit dem Rollstuhl oder Rollator besichtigt werden.

Das Baden-Baden Satellite Reef

Das hier in Baden-Baden zusammengestellte Korallenriff bei dem ich mich gemeinsam mit über 4000 anderen beteiligt habe befindet sich im oberen Stockwerk. Im EG werden Elemente von früheren Häkel-Riffs gezeigt. So begrüßt einen schon im Eingangsbereich hängendes farbenfrohes Gebilde. Eine einzelner riesiger Häkel- Helix hängt im Treppenhaus Bereich über mehrere Stockwerke! Ich frage mich nicht nur wie dieses lange Teil nach Baden-Baden geschafft wurde sondern auch wie man ein so großes und umfangreiches Einzelteil häkelt. Denn für mein Sachverständnis scheint es am Stück in 3 Stockwerken umfassender Reihenlänge gehäkelt zu sein.

Im OG befindet sich eine Wand mit allen Namen der Teilnehmer in Alphabetischer Reihenfolge. Da mein Nachname mit A beginnt, befinde ich mich in der obersten Reihe in 4-5 Metern Höhe. Deshalb konnte ich davon kein Foto machen. Aber ich habe eine alte Freundin gefunden, die auch mit gemacht hat.

Die Namen mit dem Buchstaben M sind gerade so hoch das ich ein Bild damit machen kann. Die Wand ist jedoch beschriftet bis zur runter zur Kniehöhe, Über 4000 freiwillige Häkler und Häklerinnen. Darunter auch Schulklassen. (siehe 5 Reihen über meiner Hand)

Sehenswerte Ausstellung gehäkelter Korallen

Das was ihr auf dem Bild hinter mir seht ist nur ein kleiner Teil von einem der Riff Elemente. Das Foto soll den Grössenumfang ein wenig darstellen. Ich denke das dieses Element hinter mir bestimmt 5-6 Meter lang ist und und 3-4 Meter breit. Und es ist nicht das größte!

Bei diesem Bild kann man die Höhe der Korallengruppen erahnen… aber das Bild kommt den Ausmaßen der ausgestellten Objekte in keinster Weise nahe. Hinter manchen Installationen könnte ich mich komplett verstecken.

Was wirklich fasziniert ist die Unterschiedlichkeit, in einem dieser kunstvollen Arrangements befinden sich unzählige Einzelelemente schier endlos wirkender Farbpalette. Unterschiedliche Größen, Farben, Materialien und Macharten direkt nebeneinander. Wie in der Natur ineinander verschlungen und aufeinander aufbauend.

Nur wenn man genau hin schaut kann man einzelne Häkelwerke erkennen. Denn sie sind so raffiniert miteinander kombiniert das sie zu einem faszinierenden Ganzen verschmelzen.

Wo sind meine Korallen?

Eine Zeit lang habe ich versucht meine eignen Elemente zu finden. Dazu hatte ich sogar die Fotos meiner Teile auf dem Handy dabei. Um mich besser an Form und Farbe zu erinnern. Es war mir nicht möglich auch nur eines meiner Teile zu finden. Es gab zuuuu viele Einzelteile und auch andere Mitwirkende waren auf ganz ähnliche Ideen gekommen. Mehr über meine Korallen findest Du unter “Korallen Häkelt für das Museum”.

Ich habe lange gesucht aber kein einziges meiner Objekte wieder erkannt. Vermutlich weil ich “normales Handarbeitsgarn” verwendet habe. Ich bin vom Fach, beruflich verkaufe ich Handarbeitsmaterialieren und deshalb kenne ich viele Qualitäten so gut das ich sie ständig irgendwo wieder erkenne. Wenn zum Beispiel jemand einen Pullover trägt aus einer mir gut bekannten Wolle so sehe ich das . Aber hier bei dieser Ausstellung nahm ich nur noch ganz selten das Ausgangsmaterial wahr. Und wenn dann nur auf den 3. bis 4. Blick.

Unendliche Materialvielfalt

Nur zum Teil wurde nach Material getrennt, die meisten Riff-Elemente bestanden aus einer wilden Mischung. Bis auf eine komplett glitzernde Komposition, die zum Großteil aus Elementen aus Schwammgarn zusammmengestellt war. Doch selbst hier hat mich die Facettenreichheit und der Farbumfang fast erschlagen. Es ist faszinierend wie ein Material das so markant und gleichförmig wirkt mit Hilfe von so vielen verschiedenen Ideen die Schönheit der Natur nachempfinden kann. Gerade hier stellte sich beim Betrachten der Effekt ein das man glaubt die Wasserbewegung des Meeres wahrgenommen zu haben.

Wieder andere hatten das Thema total anders interpretiert und ich habe paarmal gedacht “oh darauf bin ich noch nicht gekommen”. Eine schier unendlich wirkende Vielfalt an Materialien wurde verwendet.

Es wurden Videobänder, Absperrband und Chipstüten verhäkelt. Und Idee mit einer Häkelarbeit aus Mülltüten auf die Zerstörung von ganzen Lebensräumen für diese Lebewesen aufmerksam zu machen, finde ich nahezu genial. Ist es nicht vor allem unser Müll der die Weltmeere bedroht und zerstört?

Bei einer Installation im Eingangsbereich wird der glitzernde Meeresboden aus Getränkedosenverschlüssen und Coronatest-Verpackungen dargestellt.

Sind es Pflanzen oder Häkelarbeiten?

Während dem Betrachten der Ausstellung vergisst man immer wieder das es eigentlich nur von Laien gehäkelte Elemente sind. Stattdessen taucht man ein in die faszinierende Welt eines Korallenriffs. Und auf diese Schönheit und Verletzlichkeit der Natur aufmerksam zu machen ist ja der Grundgedanke dieser Ausstellung.

Ein Besuch im Museum Frieder Burda lohnt sich

Deshalb möchte ich Dir diese Ausstellung ans Herz legen. Der Weg nach Baden-Baden und der Besuch im Museum Frieder Burda loht sich. Hier ein Video über diese Ausstellung.

Für Diejenigen die nicht nach Baden-Baden reisen können sind sogar Videoführungen geplant. Tickets dafür sollen in Kürze buchbar sein.

Vielen Dank für Deinen Besuch auf unterwegsistdasziel.blog. Einen Artikel über ein anderes Mitmachprojekt findest Du unter “Fische Häkeln für die Landesgartenschau”

Mal kurz in den Schnee, ein Ausflug auf den Kreuzweg

Über dieses Ausflugsziel habe ich schon mal im Sommer geschrieben, siehe dazu “MIni Wanderung am Kreuzweg”. Auch dieses Mal ging es um einen Ausflug mit meiner leicht gehbehinderten Mutter,

Am 6. Januar war bei uns Feiertag und man konnte schon von Lörrach oder Müllheim aus erkennen das es in den Höhenlagen des Schwarzwald geschneit hatte. Meine Mutter ist mittlerer Weile 82 Jahre alt und überhaupt nicht mehr gut zu Fuß. Hinzu kommt das sie sich selbst öffentliche Verkehrsmittel nicht mehr zutraut. Zum einen aus Körperlichen Gründen und zum zweiten ist ihre Orientierung und Merkfähigkeit nicht mehr so gut und sie hat Angst in den falschen Bus zu steigen.

Doch momentan bin ich in der glücklichen Lage das ich ein Auto einer Freundin nutzen darf und so konnte ich meiner Mutter unkompliziert den Wunsch erfüllen mal wieder “in den Schnee” zu fahren.

In den Schnee ohne weite Gehwege

Da im Radiodienst durchgesagt wurde das im Bereich Feldberg die Parkplätze ausgelastet sind kam dies nicht in Frage. Wenn es dort so voll ist dann kann es sein das man weit abgelegen parken muss und das geht mit meiner Mutter nicht mehr. Sie kann aus Gesundheitlichen Gründen kaum noch Bergauf oder Bergab gehen. Schon im normalen Stadtgebiet geht sie Strecken über 100m mit zwei Wanderstöcken.

Da wir von Müllheim aus Starteten entschieden wir uns für einen Ausflug zum Kreuzweg. Hier fuhr früher der Skibus hin, der in Sichtweite der Wohnung meiner Mutter startete, so wusste sie früher immer verlässlich wann am Kreuzweg genug Schnee liegt um Ski zu fahren und wann nicht, weil sie jeden Tag die einsteigenden Skifahrer beobachten konnte. Diesen Bus gibt es nun sein ein paar Jahren nicht mehr.

Skilift am Kreuzweg

Ziel dieser Buslinie war der Skilift am Kreuzweg von dem wir glaubten das er für immer außer Betrieb ist. Doch das ist nicht richtig! Als wir am Donnerstag dort waren, war er zwar noch nicht in Betrieb aber er öffnet wieder. Mehr Informationen über Öffnungszeiten und Preise findest Du unter Kreuzwegalm.de. Warum der dort beworbene Kiosk an diesem Feiertag mit tollem Schneewetter nicht geöffnet war ist mir allerdings nicht klar.

Im Hintergrund ist der Skilift erkennbar, leider noch geschlossen

Unser Ausflug am 6.1.

Wir sind mit dem PKW von Müllheim aus gekommen. Die Strecke ist sehr kurvenreich und führt am ehemaligen Gasthof Sirnitz vorbei, den es leider auch schon viele Jahre nicht mehr gibt.

Auf der Passhöhe angekommen war meine Mutter sehr überrascht über die vielen Autos. Mir war das schon klar das bei diesem tollen Wetter viele Menschen auf diese Idee kommen. Der Parkplatz war gut gefüllt aber nicht komplett ausgelastet.

Aussicht in Richtung Belchen

Die Aussicht war wirklich faszinierend. Bei dieser Aufnahme lag der Belchen noch in einer grauen Wolke die sich jedoch später auflöste. Trotz der vereinzelten Wolken konnten wir den Sonnenschein und ein tolles Panorama bestaunen.

Nur ein paar Schritte gehen

Wie ich oben erwähnt habe kann meine Mutter nicht mehr gut laufen. Ihr Wunsch war es aber das wir uns an dieser frischen Winterluft etwas bewegen. Zuerst war ihr Ziel “nur bis zum anderen Ende des Parkplatz” zu gehen. Denn sie hatte große Angst das sie auf dem Schnee ausrutschen würde. Doch es ging viel besser als erwartet.

Am anderen Ende schlug ich ihr vor das wir ein kurzes Stück den Wanderweg Richtung Nonnenmattweiter gehen könnten, dieser erschien mir das erste Stück ziemlich eben. Doch sie gab zu bedenken das es da bergab geht und sie Angst hat nicht wieder zurück zu schaffen. “Lass uns lieber bergauf gehen, dann ist der Rückweg einfacher”. Okay ich rechnete damit das wir 50-100m gehen und dann umdrehen. Doch wieder erwarten schaffte es meine Mutter viel weiter! Sie war förmlich beflügelt durch diese wunderschöne Winterlandschaft.

Schneebedeckte Bäume sind einfach schön

Es war wunderschön, gerade so kalt das man nicht länger stehen oder sitzen bleiben wollte und doch spürte man in der Sonne ihre Kraft. So eine weiße Schneelandschaft tut auch sofort der seelischen Stimmung gut und meine Mutter blühte förmlich auf.

Wenn es bei ihr unten in der Stadt Schnee hat, dann hat sie höllische Angst vor dem Ausrutschen und mag am liebsten gar nicht mehr aus dem Haus. Und nun zwischen den verschneiten Wäldern schlug sie selber vor weiter zu laufen!

Mein Tipp:

Wenn Du in Deinem Umfeld jemand älteres hat, der im Winter sehr zurückgezogen und ängstlich ist, schlaf doch einfach mal vor mit ihm auf dem Kreuzweg zu fahren, hier zu parken und nur ein paar wenige Schritte zu gehen.

Es waren auch sehr viele Familien mit kleinen Kindern unterwegs, So mancher Papa zog den Schlitten an uns vorbei und meine Mutter witzelte “wenn ich nicht mehr kann leihen wir uns von jemand nen Schlitten und Du fährst mich zurück zum Auto”. Tatsächlich schaffte meine Mutter nach einer kleinen Pause auf einem Holzstapel (unbedingt Tüte oder Kissen mitnehmen) den Weg zurück und war am Ende überglücklich. Es war für sie ein wunderschöner Ausflug. Nach etwa 1.5 Stunden waren wir wieder zurück in Müllheim.

Wanderparkplatz Kreuzweg

Den Wanderparkplatz Kreuzweg findest Du auch in den meisten Navis oder in Google Maps. Von hier gibt es zahlreiche ausgewiesene Wanderwege die sowohl im Sommer und im Winter wunderschön sind. Unter “Miniwanderung am Kreuzweg” beschreibe ich einen Ausflug ebenfalls mit meiner nicht mehr geh freudigen Mutter. Ein tolles Ausflugsziel zu jeder Jahreszeit.

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Unterwegs … am 50sten

Am 11.11. war es so weit, mein runder Geburtstag. Aufgrund der Pandemie-Situation habe ich mich nicht getraut eine Geburtstagsparty zu planen. Stattdessen habe ich mich für eine Reise entschieden. Wenn ich einfach weg bin kommt keiner in Verlegenheit uneingeladen zu kommen.

Eine Flugreise wollte ich in der augenblicklichen Situation nicht machen. Was nutzt es ständig überall Abstand zu halten und sich dann in ein enges Flugzeug mit vielen anderen zu sitzen.

Also war klar das ich mit dem Zug reisen wollte. Aber mal wohin wo ich noch nicht war. Meine Schwester konnte auch ein paar Tage frei nehmen und so suchten wir uns für das Zeitfenster ein preiswertes Reiseziel. Da im November das Wetter meist trüb und nass ist wollte ich ein Hotel mit Hallenbad haben. Denn wenn das Wetter zu mies sein würde, können wir uns mit Schwimmen die Zeit vertreiben.

Durch den Tipp eine Freundin kam ich auf die Idee mal auf der Seite von Galeria-Reisen nach “Bayrischen Wald” zu suchen. Dort gibt es viele gut ausgestattete Hotels zu sehr günstigen Preisen.

Neukirchen beim heiligen Blut

Die Wahl fiel auf das Hotel Klosterhof in Neukirchen beim heiligen Blut. Einem kleinen Ort kurz vor der Tschechischen Grenze. Laut einer Sage wurde eine Marien-Statue in einer Kampfhandlung beschädigt und aus dem hölzernen Kopf der Maria sei echtes Blut geflossen. Daraus entstand eine Wallfartskirche “beim heiligen Blut”. Daher der eigenwillige Name dieser Gemeinde. Den Zusatz braucht es wirklich denn nur 80km entfernt gibt es schon wieder ein “Neukirchen”

Walfartskirche “beim heiligen Blut”

Am ersten Abend im Hotel Klosterhof haben wir nach dem Abendessen noch einen kleinen Spaziergang unternommen. Die Wallfahrtskirche befindet sich gleich auf der anderen Straßenseite.

50er in Bildern

Meine Schwester hatte mir ein 50er Schild besorgt, und mich dazu verdonnert dies den ganzen Tag mit mir zu führen. So stand es für alle anderen Gäste Sichtbar auf meinem Frühstückstisch. Was einen Mann vom Nachbartisch dazu brachte mir “Im Namen aller anwesenden” zu gratulieren. Daraufhin haben wir ihn und seine Frau spontan zu einem Glas Sekt eingeladen. Mit Abstand und Mundschutz haben wir angestoßen und jeder dann ganz brav an seinem Tisch getrunken.

Am Vormittag waren wir im hoteleigenen Hallenbad in dem wir kurze Zeit die einzigen waren, deshalb konnten wir auch ein paar Fotos machen. Ansonsten ist fotografieren in Bädern eigentlich nicht erlaubt. Das Schwimmbad war für uns innerhalb des Gebäudes im Bademantel erreichbar und war sehr sauber schön groß. Wir haben das Bad in den kommenden Tagen sehr rege genutzt. Jeden Tag zweimal Schwimmen und Wassergymnastik.

Wandern im Bayrischen Wald

Mit der kostenlosen Gästekarte konnten wir mit dem Linienbus in eine benachbarte Gemeinde fahren und von dort eine kleine Wanderung starten. Das Wetter war typisch November bedeckt und leicht nebelig, aber es war zum laufen nicht zu kalt.

Corona-konformer Sektempfang im Bayrischen Wald

An einer Lichtung haben wir eine Pause gemacht und das mitgebrachte Getränk genossen…

auch hier musste meine 50 dabei sein
wenn man darauf achtet findet man überall 50er

Auf diesem Bild seht ihr das Wetter… nebelig und kühl. Deshalb trage ich Kapuze. Immer dabei meine Lieblingswinterjacke.

Schrittziel erreicht

Mein Ziel in diesem Urlaub täglich mindestens Zehntausend Schritte zu gehen habe ich trotz Wetter und wegen Regen abgebrochener Wanderung erreicht.

Diese Wanderung haben wir wegen dem Wetter abgebrochen

An der Talstation des Skilifts am “Hohen Bogen” ist uns ein Pärchen begegnet die uns nach kurzem Gespräch vorschlugen das sie uns nach Neukirchen mit nehmen. Erst während der Fahrt stellte sich heraus das sie sogar im gleichen Hotel wohnten.

Vor dem Abendessen ging es nochmal eine Runde Schwimmen…

Da meine Mutter nicht dabei sein konnte hatte sie mir diese Kerze als “Lebenslicht” mit gegeben, ich solle sie anzünden und an sie denken. Damit ich keinen Ärger wegen Brandschutz oder so bekomme hatte ich zuvor einen Hotelmitarbeiter gefragt und dieser gab mir dieses “Windlicht” das zwar zu klein war, aber sicher besser als nix. So konnte die Kerze ganz sicher nicht umfallen.

Leider hatte ich zuvor vergessen den Tisch mit dem Abendessen zu fotografieren (ich war so hungrig…) deshalb ist hier jetzt nur der Dessert zu sehen.

Nochmal vielen Dank für die vielen Geburtstagsgrüsse per SMS, Whatsapp, E-Mail und Telefonischt… Ich schätze ich habe nur die ersten 99 beantworten können...

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Ein Ausflug nach Schwerin

Am Sonntag, den Tag der deutschen Einheit haben wir einen Ausflug nach Schwerin gemacht. Mit dem PKW sind wir von Hamburg in die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern gereist.

Schwerin war ein Vorschlag meiner Gastgeberin in Hamburg. Sie meinte das sei sehenswert und ich solle mich warm anziehen…

Zugegeben ich wusste von Schwerin zuvor fast nichts, eigentlich nur das es in der ehemaligen DDR liegt… ich hatte gar keine Ahnung von der genauen Lage noch über die Landschaftlichen Begebenheiten in der Umgebung.

Das meine Begleitung unbedingt drängte das ich die dicke Jacke mit der Kapuze anziehe bezog ich auf die Tatsache das die Cabrio fährt und das Dach nur wenn es unbedingt sein muss geschlossen lässt.

Zieh die warme Jacke an

Wir fuhren wirklich fast die ganze Strecke mit geöffneten Verdeck und ich war um meine Kopfbedeckung dann doch ganz glücklich. Auf der Fahrt zeigte mir meine Begleitung wo früher die deutsch-deutsche Grenze verlief und machte mich auf die Landschaftlichen Unterschiede in West und Ost aufmerksam. Auf der Fläche der ehemaligen DDR sind heute noch die Felder viel größer und weniger von Bäumen und Sträuchern unterbrochen wie im Westen.

Im Stadtgebiet von Schwerin angekommen fuhr sie bewusst durch einen Stadtteil mit unzählig hässlichen Plattenbauten. In manchen Straßen sieht es wirklich noch aus wie in der DDR. Doch dann fuhren wir direkt zum alten Stadtkern. Ich war ganz überrascht von soo viel Wasser… doch dann entdeckte ich das riesige Schloss mit den detailreichen unzähligen Türmen! Sie erklärte mir “Das ist Deutschlands schönster Landtag”. Die Räume der Landtags sind tatsächlich in diesem sehr prunkvollen Schloss untergebracht.

Schweriner Schloss von der Strassenseite aus.

Fast etwas verschämt fiel mir da unser Landtag in Stuttgart ein… ein schmuckloser Quader neben dem Schloss, das gegen das dieses Bauwerk wie eine Garage wirkt.

Rundfahrt mit dem Schiff in Schwerin

Vor lauter Schloss gucken hab ich gar nicht bemerkt das meine Begleitung das Auto direkt bei einer Schiffsanlegestelle geparkt hatte. Wir gingen direkt zum Ticketschalter für die Rundfahrten und sie erstand dort zwei Tickets. Das entsprechende Schiff sollte nur Minuten später ablegen.

Zuerst dachte ich das wir nur in der Nähe des Schlosses fahren würden und dies von der Seeseite aus besichtigen würden. Aber die Fahrt sollte 1.5 Stunden dauern. Doch schon bald musste ich feststellen der See ist viel größer als ich dachte und wir fuhren über schmale Kanäle zu zwei weiteren Seen. Ich war echt beeindruckt von der Schönheit dieser Gegend.

An den Ufern dieser verwinkelten Seen überall kleine Häuschen, die wie aufgereihte Perlen nebeneinander liegen. Viele kleine Bootshäuser mit Giebeldächern die zum Teil mit Reet gedeckt sind. Liebevoll verschieden gestaltet. Natürlich jedes mit eigenem Bootssteg. Allerdings waren die zugehörigen Boote wohl alle schon für den Winter im Bootshaus versteckt. So waren nur wenige Boote zu sehen.

Hübsche kleine Bootshäuser

Hier haben sich alle schon auf die Wintersaison eingestellt und es erschien etwas überraschend das die Rundfahrten der Weissen Flotte Schwerin noch stattfanden. Auf deren Webseite konnte ich nun erfahren, das die Schiffe noch bis zum 17.10. verkehren. Ein paar tolle Impressionen von den eingesetzten Schiffen findest Du unter https://weisseflotteschwerin.de/galerie/

Bootshäuser am Schweriner See

Ich war fasziniert von den kleinen Häuschen und habe nun festgestellt das man diese sogar vereinzelt mieten kann. Unter Bootshaeuser.de gibt es entsprechende Angebote.

Doch die meisten Häuser sind in privater Hand und oft echte Kleinode.

Bootshaus am Schweriner See

Die Rundfahrt auf dem Schiff hat mir sehr gefallen. Wir saßen die ganze fahrt über auf dem Oberdeck doch wir genossen die Fahrt trotz des etwas frischen Windes. Ich war sehr froh um die dicke Jacke und nun verstand ich auch warum meine Freundin wollte das ich mich warm anziehe.

Ich muss eingestehen ich hatte nicht damit gerechnet das mir Schwerin und Umgebung so sehr gefällt. Über diesen Teil unserer Heimat wusste ich bisher einfach zu wenig dabei ist diese Gegend sehr sehenswert und was ganz anderes als Nord oder Ostseeküste.

Nach der Schiffsrundfahrt haben wir das Schloss besucht, von dem man wegen den Corona-Auflagen nur einen kleinen Teil besichtigen konnte. Aber selbst dieser hat mich beinahe erschlagen. Das Schloss ist so voller üppiger prunkvoller Details, darüber werde ich nach meiner Reise noch mal detailierter Berichten.

Deckenverzierung im Thronsaal des Schweriner Schlosses

Heute befinde ich mich in München wo ich heute Vormittag schon wieder ein Schloss (von außen) besucht habe. Hier gibt es auch sehr viel zu sehen und gleich gehen wir auch noch einmal los um bei Sonnenuntergang beim Riesenrad sein wollen. Es wird also die kommenden Tage wieder viele neue Fotos hier auf unterwegsistdasziel.blog geben.

Vielen Dank für Deinen Besuch und komme hoffentlich bald wieder!

Ausflugsziel Naturbad Riehen

Das Naturbad Riehen wurde erst 2014 in der heutigen Form gebaut. Doch schon 1898 gab es an dieser Stelle ein öffentliches Freibad. Es nennt sich Naturbad, weil die Wasseraufbereitung durch einen biologischen Wasserkreislauf ohne chemische Zusätze realisiert wird.

Das Naturbad Riehen befindet sich am Flusslauf der Wiese ganz nahe der deutschen Grenze. Wer früher mit dem Auto von Lörrach nach weil wollte und nicht über den Tüllinger fahren wollte, kam dort unweigerlich vorbei. Erst die neue zollfreie Straße, die den Hauptverkehr durch einen Tunnel führt, hat dieser Strecke eine Entlastung gebracht.

Wenn Du keine Lust hast auf Chlorgeruch und viele Menschen, dann stellt dieses kleine Freibad eine angenehme Alternative dar.

Von der Straße aus ist das Bad beinahe nicht als solches erkennbar, man sieht nur eine Holzwand. Diese dient nicht nur als Sichtschutz sondern auch als Lärmschutz.

Im Innern des sonst von Bäumen und Büschen umgebenen Geländes nimmt man die nahe Straße überhaupt nicht mehr wahr. Es ist angenehm ruhig.

Badespaß ohne Chemie

Da das Naturbad ohne Chlor und chemische Zusätze auskommt, ist das Baden besonders für empfindliche Personen und Allergiker geeignet. Der Wasseraufbereitungskreislauf ist auf bis zu 2000 Badegäste ausgerichtet. Da wegen der momentanen Situation maximal 600 Personen gleichzeitig auf dem Gelände sein dürften, wird die Regenerationsfähigkeit nicht überlastet. (Update, meines Wissens nach ist die Limitierung wieder aufgehoben)

Eintrittspreise:

  • Erwachsene 6 Franken
  • Studenten 4 Franken
  • Kinder 6-16 Jahre 2.50
  • Kinder unter 6 frei

Der Eintrittspreis kann auch in Euro bezahlt werden. Ebenso ist am Eintritt eine Kartenzahlung möglich. (Stand 2021)

Liegewiese im Naturschwimmbad Riehen

Liegewiese und Duschen

Die Liegewiesen sind eben und von Schilf und Büschen umgeben.Es gib zahlreiche Sonnenschirme die genutzt werden können. Raucher können sich am Eingang einen tragbaren Aschenbecher, der mit einen Dorn in den Rasen gesteckt wird ausleihen. Ebenso gibt es Sonnenschirme oder Liegen gegen eine Gebühr von 5 Franken pro Tag. Des weiteren gibt es die Möglichkeit auf den großen Holzflächen am Rand zu verweilen. Platz ist genügend da.

Die Duschanlagen sind sauber und gepflegt. Hier bemerkt man das die Anlage doch jetzt neu ist im Gegensatz zu vielen anderen Schwimmbädern.

Insgesamt ist mir aufgefallen das es hier überall sehr sauber ist. Keine Papierfetzen, Kaugummi und co. Sehr angenehm finde ich!

Die Schwimmbecken

Es gibt ein 25m Schwimmer-Becken mit 2.20m tiefe und 4 Bahnen.

Direkt daran angrenzend ist der Nichtschwimmerbereich der Strand artig angelegt ist und über sehr flache Bereiche verfügt. Dieser ist bis 1.35m tief.

Sehr gut finde ich das es hier trotz des Natur ähnlichen Bodens Geländer gibt, die unsicheren oder Gehbehinderten Personen eine große Hilfe sind. Wer diese Einstiegsmöglichkeit nicht mag kann alternativ eine Leiter benutzen.

Es gibt ein ganz tiefes Sprungbecken mit 3.70m Tiefe und einem 3 Meter Turm.

Des weiteren gibt es einen schön gestalteten Kleinkind-Bereich der beschattet ist. Hier gib es mehrere Bänke und man kommt mit einem Kinderwagen oder Rollstuhl sehr nah heran.

Kleinkindbereich mit Beschattung

Insgesamt ist das Naturbad Riehen barrierefrei und wird deshalb auch von Rollstuhlfahrern gerne genutzt.

Wie kommt man das hin?

Wenn Du aus Lörrach kommst rate ich Dir mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu kommen. Der Weg zum Naturbad ist denkbar einfach zu finden. Einfach immer der Wiese nach. Entlang des gut ausgebauten Fahrradweges bis zur Brücke kurz nach der Grenze. Das siehst Du schon die hölzerne Fassade hinter der sich das idyllische Bad versteckt.

Mit dem Auto fährt man über den Riehener Zoll und dann die erste Gelegenheit rechts Richtung Weil am Rhein in einer Kurve befindet sich das Bad linke Hand, die Parkplätze rechts.

Die Anzahl der Parkplätze ist sehr begrenzt, deshalb rate eher zur Anfahrt mit dem Fahrrad.

Komme ich noch rein?

Ob die maximale Personenzahl im Naturbad Riehen erreicht ist oder nicht kann man in Echtzeit auf der Webseite des Naturbades einsehen. Dort findet man auch die aktuellen Hygienemassnahmen.

Ich würde momentan dazu raten vor einem Besuch auf der Webseite kurz zu schauen ob es voll ist oder nicht.

Dies war der Informationsstand vom Sommer 2021. In der Saison 2022 gibt es keine Limitierung mehr und die Anzeige der Personenzahl wurde abgeschaltet.

Naturbad Riehen ein echter Tipp

Das Naturbad Riehen ist nicht ganz so bekannt wie die anderen Freibäder der Umgebung und deshalb oft nicht so sehr überlaufen. Von der Bauart her finde ich es sehr gelungen weil dadurch auch die Geräuschkulisse von planschenden Kindern etwas gedämmt wird. Mein persönlicher Tipp ist dieses Bad am Wochentag vormittags zu besuchen. Dann ist es schön ruhig und entspannt.

Weitere Informationen und Baderegeln findest Du auf Naturbad Riehen.

Oder Du guckst mal bei meinen Ausflugszielen bei Heißem Wetter.

Wandern im Eggenertal, nicht nur zur Kirschblüte

Das Eggenertal ist berühmt für die Kirschblüte. Auf den sanften Hügeln rund um die Gemeinden Niedereggenen, Obereggenen und Schallsingen reihen sich zahlreiche Bäume, die im April wunderschön blühen.

Doch nicht nur Kirschbäume, sondern auch Pflaumen, Äpfel und Birnen werden in diesem Fruchtbaren Tal seit Generationen kultiviert. Der Obstbau und die Verarbeitung zu Obstbränden war früher für das Tal ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Ganz ähnlich war es in Nachbargemeinden wie Schliengen und Auggen, dort wurde vorrangig Wein angebaut.

Heute gewinnt der Tourismus mehr und mehr an Bedeutung. In unmittelbarer Umgebung gibt es zahlreiche Gasthäuser und Fremdenzimmer sowie Ferienwohnungen. Allerdings sind diese im Frühjahr 2021 alle geschlossen.

Berühmte Kirschblüte

Die Kirschblüte im Eggenertal ist seit vielen Jahren ein Magnet für Touristen und Wanderer. Der Höhepunkt der diesjährigen Blüte ist allerdings schon vorüber. Der erneute Wintereinbruch hat vielen Blüten stark zugesetzt und dadurch ist dieses Jahr nicht mit einer guten Ernte bei den frühen Sorten zu rechnen. Etwas besser sieht es für die Sauerkirschen aus.

Allerdings gibt es im Eggenertal auch ältere Bäume meist Sauerkirsche die jetzt erst blühen. Auch die Äpfel und Pflaumen blühen noch immer (19.April 2021). Ein Besuch im Eggenertal lohnt sich also auf jeden Fall.

Bitte seid nicht zu streng, ich weis nicht ob es eine Kirsche oder Apfelblüte ist.

Wanderwege im Eggenertal

Die hier gezeigten Fotos habe ich bei einer Rundwanderung auf dem Wanderweg “Schritt und Tritt” gemacht. Gestern, am 18. April 2021. Auf der Webseite Eggenertal sind Wanderwege in unterschiedlichen Längen sehr gut beschrieben. Zudem sind sie sehr gut beschildert:

Wir hatten uns gestern für den Rundweg Schritt und Tritt entschieden, markiert war dieser mit diesen gut erkennbaren Lila Schildern. An dem Schild ist auch ein QR-Code der direkt zur Webseite mit der Wegbeschreibung führt. Sehr gut gemacht und funktioniert einwandfrei.

Wenn Du also spontan im Eggenertal los gehen willst und eines der Schilder findest kannst Du mittels des QR-Codes die Route des Weges abrufen.

Es gibt mehre Rundwege mit unterschiedlichen Distanzen, so kann sich jeder das geeignete für ihn heraussuchen. Wir hatten aufgrund der unsicheren Witterung einen kurzen Weg gewählt, waren dann aber doch recht lange unterwegs weil wir sehr viele Fotos gemacht haben und mehrfach pausiert haben. Es gibt zahlreiche Bänke. Mülleimer nicht so viele, deshalb bring Dir am besten eine Tüte mit um Deinen Abfall wieder mit zu nehmen.

Komplexes Wegenetz im Eggenertal

Unser Weg kreuzte auch mal andere Rundwege. Sehr interessant ist auch der Obstlehrpfad wo auf zahlreichen Schautafeln interessante Informationen über den Obstbau zu finden sind.

Fast alle Wege sind als Rundwege angelegt, so das man wieder am Ausgangspunkt ankommt. Ideal also wenn man mit dem PKW anreist. Von Müllheim oder Schliengen gibt es aber auch ein Busverbindung. Mit dem Fahrrad ist das Eggenertal eher was für trainierte Personen oder E-Bike-Fahrer.

Im Eggenertal herrscht nicht viel Autoverkehr und es ist sehr schön ruhig! Wie ruhig es wirklich ist hat meine Schwester mit der Diktierfunktion ihres Handys dokumentiert. Ich war echt überrascht wie gut das Handy das Vogelgezwitscher aufgenommen hat.

Nimm Dir einen Augenblick Zeit und klick das Video an. Es kommt nur Ton kein bewegtes Bild.

Vogelgezwitscher… Ton Einschalten!

Schloss Bürgeln

Am Horizont kaum erkennbar, Schloss Bürgeln. Auch ein sehenswertes Ausflugsziel. Allerdings leider Corona bedingt momentan geschlossen. Normalerweise finden dort Führungen statt und im angeschlossenen Restaurant kann man sehr gut Hochzeit feiern.

Diese Blüte ist vermutlich eine Apfelblüte. Doch so ganz genau kann ich die Blüten nicht bestimmen, ich finde sie nur alle miteinander faszinierend schön.

Jedes Jahr im Frühling verspüre ich starken Drang los zu gehen und blühende Bäume zu fotografieren. Siehe auch “Keine Fotos von der Kirschblüte im Eggenertal” und “Kirschblüte im Markgräflerland”. Sicher hast Du auch solche wiederkehrenden Lieblingsmotive. Wenn ja schreib mir mal welches Naturschauspiel ich auch unbedingt mal fotografieren sollte.

Vielen Dank für Deinen Besuch auf Unterwegsistdasziel.blog